[M] Fahrgast am S-Bahnhof Solln getötet

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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Du sagst ja schon selber, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist als Ausländer in einer prekären sozialen Situation zu sein - aber ich finde es immernoch falsch da undifferenziert heranzugehen.

Wenn ich mir da einmal des Klischees bedienen dürfte (und ja, es ist eine Übertreibung): zwei türkisch-deutsche Jugendliche verprügeln einen Mann, weil er sie "komisch" angeschaut hat oder sonstwas. Sie zeigen keinerlei Reue, weil das Opfer es ja schließlich verdient hat.

Solche oder ähnliche Schlagzeilen haben wir in den letzten Jahren andauern zu lesen bekommen: jetzt heißt das aber nicht, dass die Jungs frisch aus der Türkei gekommen sind, oftmals sind die Familien sogar schon in dritter oder vierter Generation in Deutschland.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese Kiste hausgemacht ist...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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sonne
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Beitrag von sonne »

DumbShitAward @ 14 Sep 2009, 13:51 hat geschrieben: Du sagst ja schon selber, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist als Ausländer in einer prekären sozialen Situation zu sein - aber ich finde es immernoch falsch da undifferenziert heranzugehen. 

Wenn ich mir da einmal des Klischees bedienen dürfte (und ja, es ist eine Übertreibung):  zwei türkisch-deutsche Jugendliche verprügeln einen Mann, weil er sie "komisch" angeschaut hat oder sonstwas.  Sie zeigen keinerlei Reue, weil das Opfer es ja schließlich verdient hat.

Solche oder ähnliche Schlagzeilen haben wir in den letzten Jahren andauern zu lesen bekommen:  jetzt heißt das aber nicht, dass die Jungs frisch aus der Türkei gekommen sind, oftmals sind die Familien sogar schon in dritter oder vierter Generation in Deutschland.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese Kiste hausgemacht ist...
Ach ich bitte Dich, du stigmatisierst, alle Ausländer sind kriminelle oder die meisten, dass stimmt doch so genau gar nicht, zumal ich gelesen habe, dass der obige Täter Deutscher ist. Dass ist das was ich bei der CDU/CSU Rechten so sehr hasse, dass Sie ihr Versagen inform von Ausländerhetze versuchen wollen wieder gut zu machen. Nur leider hat das bei Koch in Hessen nicht so ganz funktioniert, wie ihr [...] es euch vorstellt.

Erstmal sollte man das asoziale dreigliedrige Schulssystem abschaffen und statt Religions und Ethik Mist in den Schulen lieber Unterrichtsfächer mit einbeziehen, die sich dem Leben widmen, wie z.b Staatsbürgerkunde, wo man etwas über die Rechte eines Bürgers erfährt, wie gehe ich mit Behörden um, worauf muss ich bei einer Wohnung achten , wenn ich Sie Mieten will, usw usw, auch Aufklärungsarbeit über Handyverträge usw usw, Schulden all diese Dinge sollten gelehrt werden in der Schule und nicht ob ein Jesus in Bayern mal vor 2000 Jahren mal gekreuzigt worden ist oder nicht, wenn ich diese verlogene Unterrichtsscheisse lesen muss, dann krieg ich echt das Kotzen.

Sicher die Lehrer haben eine gute Beamtenstelle und eine geile Pensionierung wenn Sie die Schule verlassen, die Migrantenkinder und Kinder aus sozial benachteidigten Familien landen auf der Strasse oder in Hartz IV.

Das läuft falsch in der Bildung, auch dass man nicht gemeinsam lernt, dazu gehört auch gerade in einem Sozialstaat, dass wir uns nicht nur auf Papier so definieren sondern, dass leistungsstarke Schüler beauftragt werden auch leistungsschwachen Schülern zu helfen - GEMEINSAMES LERNEN heisst wahre Integration, gerade auch für Migrantenkinder und deren Eltern muss viel im Bereich der Sprachintegration getan werden.

Aber es waren die CSU/CDU Schergen, die damals in den 60er Jahren sich Migranten rein holten weil Sie Gastarbeiter brauchten, ohne Sprach und Berufsausbildung , ein Türke soll ja nur Maschinen putzen und nicht mehr... und genau wegen dieser Fehler haben wir diese Proleme und wenn die Politik oder die blinden Rechtskonservativen auf ihrem despotischen Machtidealismus beharren und vor der Wahrheit die Augen verschließen, werden sich die sozialen Probleme vehement verschärfen...

Edit (Daniel) Beleidigungen müssen nicht sein
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

sonne @ 14 Sep 2009, 15:32 hat geschrieben: Aber es waren die CSU/CDU Schergen, die damals in den 60er Jahren sich Migranten rein holten weil Sie Gastarbeiter brauchten, ohne Sprach und Berufsausbildung , ein Türke soll ja nur Maschinen putzen und nicht mehr...
Und die kubanischen und vietnamesischen Gastarbeiter in der DDR waren natürlich voll integriert, anerkannt und erhielten die bestmöglichste Ausbildung für ihre Kinder... :ph34r:
Christian Sch.
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Beitrag von Christian Sch. »

DumbShitAward @ 14 Sep 2009, 12:51 hat geschrieben:Du sagst ja schon selber, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist als Ausländer in einer prekären sozialen Situation zu sein - aber ich finde es immernoch falsch da undifferenziert heranzugehen. 

Wenn ich mir da einmal des Klischees bedienen dürfte (und ja, es ist eine Übertreibung):  zwei türkisch-deutsche Jugendliche verprügeln einen Mann, weil er sie "komisch" angeschaut hat oder sonstwas.  Sie zeigen keinerlei Reue, weil das Opfer es ja schließlich verdient hat.

Solche oder ähnliche Schlagzeilen haben wir in den letzten Jahren andauern zu lesen bekommen:  jetzt heißt das aber nicht, dass die Jungs frisch aus der Türkei gekommen sind, oftmals sind die Familien sogar schon in dritter oder vierter Generation in Deutschland.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese Kiste hausgemacht ist...
Ja, hausgemacht.

Aber nicht nur von dem "Mitbürgern mit Migrationshintergrund" wie man so schön sagt. Es wird immer lautstark nach "Integration" gerufen. Was man meiner Meinung nach dabei vergisst: Es bedarf nicht nur des Integrationswillens auf Seiten der Migranten, sondern auch des Integrationswillens auf Seiten der intergrierenden Gesellschaft. Und da ist meiner Meinung nach die deutsche "Leitkultur" alles andere als vorbildlich, um nicht zu sagen scheinheilig bis verlogen.

Die jetzige "dritte und vierte Generation" der Migranten hat sich mitansehen dürfen wie sich ihre Eltern und Großeltern ( so fern sie sich denn Integrieren wollten, denn von unserer Seite scheint das mit der Forderung nach Integration erst in Mode zu sein, seit die Migranten als billige Arbeitskräfte nicht mehr gebraucht werden ( von den Absteigern aus der Mittelschicht, den deutschen "Pisakrüppeln" und Industrierobotern verdrängt ) und die Migranten deshalb durch Arbeitslosigkeit, Armut, Perspektivlosigkeit, etc. auffällig werden ... ) sich bei dem Versuch in unsere Gesellschaft zu kommen die Köpfe blutig geschlagen haben ( Es gibt ja genug Mitmenschen die da Pauschal "nette Kosenamen" verwenden. ) Das motiviert natürlich dazu sich auch intergieren zu wollen ...

Habe erst die Tage auf Spiegel Online was zu der Problematik gesehen. Ging darum dass ausgerechnet die gut gebildeten Mitmenschen mit Migrationshintergrund schön langsam die Schnauze voll haben: Exodus von Mustermigranten

Oder die tragikkomische Anektote einer Frau die für eine Professorenstelle (!) die deutsche Staatbürgerschaft haben wollte und dann feststellen durfte das ein deutsches Abiturzeugnis anscheinend kein ausreichender Nachweis deutscher Sprachkenntnisse ist. Da ist Ihr der Kragen geplatzt und Sie hat den Amtsflur beschallt. Dann hatte der Amtsschimmel offenbar ein Einsehen.

Oder wie Django Asül seinem Vater (oder war es der Onkel ?) in den Mund legt: "Bin ich 30 Jahre in Deutschland. Plötzlich ich soll machen Integration..."

Ich hab mal einen schönen Film zum Thema Diskriminierung ( das ist meiner Meinung nach das gegen die Wand lauffen lassen integrationswilliger Migranten ) gesehen:Blue Eyed - Blauäugig
Siehe auch Seite über Workshops wie im Film hierzulande

Hagen Rether und Volker Pispers haben da auch schon den ein oder anderen Satz verloren ...

Ich bin mir sicher: Wenn die ganzen Migranten weg wären, die Deutschen, die dann den Bodensatz der Gesellschaft bilden würden ( und den gäbe es da sicher noch, macht euch da keine Illusionen ... ) würden sich ob der Sachzwänge genau so benehmen ( Eventuell sind die Vornamen der Täter ja ein Vorbote ...). Aber das neoliberale Gesindel würde dann diese Menschen genausowenig der ( finanziellen ) Zuwendung würdig befinden wie derzeit die Migranten.

Ja wenn sich die Schere zwischen Arm und Reich öffnet und hierzulande eine Diskrepanz erreicht wie sie in anderen Gegenden der Welt schon heute üblich ist, dann brauchen wir uns nicht zu wundern wenn die Probleme die es dort gibt dann auch bei uns auftauchen. South Central LA, "Made in Germay". Und das mit den Slums bekommen wir auch noch hin.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

sonne @ 14 Sep 2009, 14:32 hat geschrieben: Ach ich bitte Dich, du stigmatisierst, alle Ausländer sind kriminelle oder die meisten, dass stimmt doch so genau gar nicht, zumal ich gelesen habe, dass der obige Täter Deutscher ist. Dass ist das was ich bei der CDU/CSU Rechten so sehr hasse, dass Sie ihr Versagen inform von Ausländerhetze versuchen wollen wieder gut zu machen. Nur leider hat das bei Koch in Hessen nicht so ganz funktioniert, wie ihr Rechtskonservativen Säcke es euch vorstellt.
Wie bitte?! ICH stigmatisiere? Da ich grade am Handy schreibe kann ich nur mal kurz darauf eingehen, aber wenn du dir meinen Beitrag durchgelesen hättest, dann hättest du auch verstanden, dass ich GENAU das Gegenteil von dem was du mir unterstellt hast gesagt
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Christian Sch.
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Beitrag von Christian Sch. »

Oliver-BergamLaim @ 14 Sep 2009, 14:59 hat geschrieben:Und die kubanischen und vietnamesischen Gastarbeiter in der DDR waren natürlich voll integriert, anerkannt und erhielten die bestmöglichste Ausbildung für ihre Kinder...  :ph34r:
Anscheined hüben wie drüben das gleiche Problem: Als es darum ging den Zuwanderern eine Perspektive zu geben als sie als "biologische Indusdrieroboter" nicht mehr gebraucht wurden, da brach plötzlich der Geiz aus ( Und sei es für die Rückfahrkarte. Aber der Verlust von potentiellen Arbeitnehmern hätte wohl das Lohnniveau gehoben... ). Das mit dem "biologische Indusdrieroboter" scheint mir auch aus einem anderen Grund passend: Kein Deutscher hat anscheinend damit gerechnet dass sie sich fortpflanzen. Auch wieder hüben wie drüben.

Und das mit der "Mauer in den Köpfen" scheint auf beiden Seiten auch schon seit damals ein Problem zu sein. Da hätten halt andere Bevölkerungsgruppen zusammenwachsen sollen. Bei "Ossi und Wessi" seit ´89 besteht wenigstens der Konsens ( zumindest beim überwiegenden Teil der Bevölkerung ) dass sie zusammen gehören...

Verflixt, es sollte zurück zum Thema 5 Posts von mir und jetzt fast 50% Off Topic...
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sonne
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Beitrag von sonne »

isst alles Opt Topic, man wollte wieder gegen die DDR hetzen, in fast allen sozialistichen Ländern gab es ein bessers nicht selektiertes Bildungssystem , was es bis heute sogar noch in Cuba gibt, während es in anderen ach so freien Latainamerikanischen Ländern, Analphabethismus gibt, aber die Kirche segnet ja die Seelen, ARMUT IST DER WEG ZUM SEELENHEIT !!!

Fakt ist , und ich lasse mich nicht auf Geschichtsrevanchistische Sachen ein, dass man im Westen sieht, dass die Integration von Ausländern nicht gewollt war und ist, und dass sich Menschen fortpflanzen ist ja nunmal völlig normal.

[/B]

Fakt ist auch, dass Hautpschule, Realschule und Gymnasium gar nicht sozial sind und dass man abartig selektiert und in der Berufsausbildung bilden auch nur 30 Prozent der Betriebe aus und Geiz ist Geil ist auch in den Betrieben schick, ausgebildet aber musste schön billig sein.

Geht diese Politik noch weiter, und die Rentenhetze dann werden bald noch mehr alte Leute auf der Straße den Groll junger Leute zu spüren bekommen, denkt die Politik nicht bald um, anstatt nur auf Strafe zu setzen was ja auch richtig ist, aber denkt sie nicht um und ändert einfach mal die gegenwärtigen gesellschaftlichen Verfehlungen nicht, dann nimmt das ein böses Ende....
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Ich fand ja schon die Grundschule immer langweilig - und dann noch länger mit den Luschen in einer Klasse sitzen? NEIN DANKE!
Christian Sch.
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Beitrag von Christian Sch. »

sonne @ 14 Sep 2009, 15:45 hat geschrieben:Fakt ist , und ich lasse mich nicht auf Geschichtsrevanchistische Sachen ein, dass man im Westen sieht, dass die Integration von Ausländern nicht gewollt war und ist, und dass sich Menschen fortpflanzen ist ja nunmal völlig normal.
Ich wollte eigentlich zum Ausdruck bringen dass der Intergationswille, zumindest in den Köpfen der Durchschittsbürger, sowohl im Osten bei den Kubanern und Vietnamesen als auch im Westen bei den Türken, etc entgegen staatlicher Folklore und Sonntagsreden ( auf beiden Seiten ) eher als niedrig bewertet werden sollte. Da ordne ich Ossis und Wessis in eine Schublade ein.

Gut die Sache mit der Fortpflanzung hätte wohl eindeutiger als Sarkasmus oder Polemik gekennzeichnet werden sollen. Klang mir aber übertrieben genug. :ph34r: Triffts noch am ehesten...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DumbShitAward @ 14 Sep 2009, 13:18 hat geschrieben: Letztendlich ist die Debatte auch müßig, genauso wie die zur Verschärfung des Jugendstrafrechts oder irgendwelcher sonstiger drakonischer Maßnahmen bzw. Ausbau des Überwachungsstaats.
Jein. So Sachen wie dass man jetzt die Höchststrafe für Mord im Jugendstrafrecht erhöhen muss, ist Blödsinn. Ob das jetzt 10 Jahre sind oder 15, dürfte keinen großen Unterschied machen.

In einem anderen Punkt kritisiere ich aber auch das Jugendstrafrecht: Bei vielen Taten wird einfach zu lasch (und vielleicht auch etwas unbeholfen) gehandelt. Wenn ich lese, dass einer der Täter von Solln wegen räuberischer ERpressung und schwerer Körperverletzung einen vierwöchigen Jugendarrest hinter sich hat, wundere ich mich schon. Der Mord war sicherlich nicht beabsichtigt von den Jugendlichen - die gefährliche Körperverletzung dagegen schon. Wenn dann müsste man also die Strafen für gefährliche Körperverletzung erhöhen (und vier Wochen reichen da offenkundig nicht aus um abschreckend zu wirken, insbesondere weil es häufig wohl sogar noch weniger ist).

Sicherlich ist ein Jugendarrest nichts schönes - aber sogar ich würde den eigentlichen Arrest nicht als große Katastrophe sehen, vier Wochen sind schnell rum. Was mich an einem Jugendarrest abschrecken würde, wären die sozialen Folgen, das bloßgestellt werden vor den Eltern und Freunden und ähnlichem. Bei Personen, die keine funktionierende Familie haben, und wo die Freunde das ggf. sogar als cool betrachten, funktioniert das aber halt nicht.

Deswegen müssen in meinen Augen bei den ernsteren Straftaten wie Körperverletzung, Raub oder Erpressung Maßnahmen her, die einerseits wirklich abschreckend sind, andererseits aber auch nicht die Zukunft verbauen. Mit einfach nur Einsperren isses da aber auch nicht getan - und das muss man sich ggf. auch was kosten lassen.

Wenn der Mord mal passiert ist, isses eh schon zu spät, von daher sind Forderungen zur Erhöhung der Strafe bei Mord bestenfalls für die Presse interessant.

Der große Warnschuß muss einfach viel früher kommen als bisher.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

sonne @ 14 Sep 2009, 15:32 hat geschrieben: ihr Rechtskonservativen Säcke
Wenn Du weiterhin hier in diesem Forum Mitglied sein möchtest, solltest Du auf solche Aussagen besser verzichten.

Danke an den Hinweisgeber, ich hatte diese Passage überlesen.

Admin
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Christian Sch. »

Boris Merath @ 14 Sep 2009, 16:55 hat geschrieben:...

Deswegen müssen in meinen Augen bei den ernsteren Straftaten wie Körperverletzung, Raub oder Erpressung Maßnahmen her, die einerseits wirklich abschreckend sind, andererseits aber auch nicht die Zukunft verbauen. Mit einfach nur Einsperren isses da aber auch nicht getan - und das muss man sich ggf. auch was kosten lassen.

...
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Das ist ja fast schon Perönlichkeitsspaltung was da von der Politik praktiziert wird:

Nach so Ereignissen wie diesen kommt es zu den üblichen Law & Order Parolen.

Aber wie sieht die Kehrseite der Medaille aus ? Überlastete Gerichte, überfüllte Justizanstallten, gestrichene Stellen bei der Polizei und Präventivmassnahmen ( Streetworker etc. Was ja dann gern als 68er Gutmenschentum abgekanzelt wird. ) wird die Finanzierung gestrichen ...

Die Umsetzung der populistischen Forderungen wird da bestimmt die Lage entpannen...
Also 25% Mehrwertsteuer und dann bauen wir Gefängnisse, solange bis die reichen. Aber das gefällt dann den Wählern die zuvor am Stammtisch zustimmend genickt haben dann auch wieder nicht ...

Ja wenn in der "Geiz ist Geil"-Gesellschaft am falschen Platz gespart wird ...
Uns muss bald was einfallen, denn leichter wird es wohl nicht:Von der Finanzkrise in die 20:80 Gesellschaft
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

sonne @ 14 Sep 2009, 16:45 hat geschrieben:isst alles Opt Topic, man wollte wieder gegen die DDR hetzen, in fast allen sozialistichen Ländern gab es ein bessers nicht selektiertes Bildungssystem , was es bis heute sogar noch in Cuba gibt, während es in anderen ach so freien Latainamerikanischen Ländern, Analphabethismus gibt, aber die Kirche segnet ja die Seelen, ARMUT IST DER WEG ZUM SEELENHEIT !!!
Das dreigliedrige Schulsystem ist wirklich unsozial. Es hat nur so unbedeutende Menschen wie einen Werner von Siemens oder einen Immanul Kant hervorgebracht, um nur zwei willkürliche Beispiele zu nennen. Auf solche Menschen kann eine Gesellschaft gut verzichten. Stützen des Staates sind die Proletarier, die Werktätigen.

Wer Ironie darin erkennt, liegt völlig richtig.

Bildung ist kein Weichspülgang, man muss schon Erlentes nachweisen. Und da können die Anforderungen nicht hoch genug sein. Man kann sich allenfalls darüber unterhalten, ob die Trennung der Bildungswege nach vier, fünf oder sechs Jahren durchgeführt wird.

Und zur Realität im real untergegangenen Sozialismus, dort hatte die Selektion eine andere Qualität. Bildung (im Sinne der Partei) erhielten nur die Angepassten. Oppositionelle schauten in die Röhre, wenn sie nicht in Bautzen landeten.

Das Wort "Selektion" hat für mich aber noch eine andere negative Bedeutung. Einerseits die der Nazis nach den Rassegesetzen und andererseits die der Sowjets in den Kriegsgefangenenlagern und Gulags nach arbeitsfähig oder Tod.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von DumbShitAward »

Das dreigliedrige Schulsystem ist derzeit (zumindest in Bayern, denn nur dort weiß ich wirklich genug bescheid um mir darüber ein Urteil erlauben zu wollen) ist wirklich eine mittelschwere Katastrophe.

Das hat aber nichts mit der Dreigliedrigkeit an und Pfirsich zutun - da ist es relativ Banane ob das jetzt zwei oder siebengliedrig ist. Auch die vielkritisierte frühe Selektion ist an sich nicht das Problem. Das kann man alles guten Gewissens machen, nur nicht so wie es bei uns praktiziert wird.

Das ganze fängt schon in unserer vielgelobten Grundschule an. Es ist zwar wissenschaftlich gesehen ein sehr kontroverses Thema ob Homogenität oder Heterogenität (was Leistungsfähigkeit angeht) in einer Klasse förderlich oder schädlich ist, aber ein Extremum ist auf jeden Fall nicht gut, darüber besteht Konsens. Einerseits ist es bei einer heterogenen, also durchmischten Struktur, sehr wohl möglich, dass leistungsstärkere Schüler leistungsschwächere mitziehen und anspornen bzw. ihnen Helfen (und das ist Realität, nicht nur in Waldorf oder Montessorischulen - wer über 25 ist wird das wohl nur in Ausnahmefällen selbst erlebt haben, heute aber zum guten Ton gehörend). Andererseits - und das kennt wohl jeder irgendwie - kann es natürlich auch unglaublich frustrierend sein, wenn man ein paar Leute in der Klasse hat, die einen (und wenns nur in einem Fach ist) sowas von den Schneid abkaufen können. Und jetzt stelle man sich mal vor, das sind nicht nur die zwei oder drei Mathecracks, der Englische Muttersprachler oder der Physiknerd sondern 20... und das in 9 aus 10 Fächern. Sind die Klassen sehr homogen, also alle haben ähnliche Fähigkeiten und Fertigkeiten passiert es interessanterweise oft, dass das allgemeine Niveau deutlich unter das vorhandene Potential absinkt (kennt jeder: Der FC Bayern hat nominell auf jeder Position mit die besten Spieler der Liga, aber Mainz oder gar ein Zweitligist bringt sie in ernste Schwulitäten - und leiden kann sie auch keiner).
Realität in unseren Grundschulen ist leider, dass die Lehrer (und da spielt auch, aber nicht nur der Selektionsdruck eine nicht gänzlich unwesentliche Rolle) eigentlich nur die Möglichkeit haben einen Unterricht knapp unterhalb des Durchschnitts zu führen. So hat man in fast jeder normalen Klasse drei bis vier Leute, die komplett überfordert sind, 10 die sich langweilen, faxen machen und dann das wenige, was sie nicht wissen dadurch nicht mitbekommen und 15 die mit mehr oder weniger Anstrengung gut folgen können.
In den Hauptschulen verschärft sich das ganze sogar noch: da ist der Lehrer zum Teil echt mehr Streetworker und Pädagoge als Fachwissenschaftler, der das Wissen schülergerecht präsentiert. Bei einem Großteil der Schüler geht es da nurnoch um Schadensbegrenzung - was einigen leider garnicht klar ist. Natürlich spielen da Faktoren wie indiskutable Deutschkenntnisse mit rein, aber auch die Anzahl der eigentlich Deutsch sprechenden Schüler, die nicht oder nur unzureichend lesen können ist erschreckend hoch. Alleine die strukturellen Probleme (von den individuellen, pädagogischen oder ideologischen will ich garnicht sprechen) machen die Hauptschule hierzulande zu einer "Restschule". Dazu kommen solche Sachen, dass die Hauptschullehrer im Vergleich zu ihren Kollegen mit Sekundarstufe II Staatsexamen am miesesten verdienen - und mit denen möchte ich keine 10 Minuten tauschen (begründet wird das übrigens damit, dass die Hauptschullehrer anders als die Realschullehrer und insbesondere die Gymnasiallehrer strenggenommen keine akademische Qualifikation in ihren Fachwissenschaften haben - theoretisch natürlich richtig, praktisch besteht ein wenig Nachbesserungsbedarf). Man kann sich also vorstellen, dass Hauptschullehrer knapp sind - Gute sind sogar selten.

Es wurde einfach verpennt, die Hauptschule auf die entsprechenden Anforderungen, die in der Zukunft auf sie lauern würden, ein- und umzustellen (und das schon vor 25 Jahren - "Diktat der leeren Kassen" nannte man die Absenz von Vernunft im Kultusmysterium). Da wundert es doch eigentlich kaum, dass jeder, der auch nur annähernd die Chance hat die Flucht gen Realschule ergriffen hat bzw. von dort (in abgeschwächter Form) den Schritt auf's Gymnasium wagte - oftmals mit fatalen Folgen, denn nach unten wird man schnell durchgereicht. Nach oben wirds ganz schnell sau schwer (jeder der Fachabi über Realschule und FOS gemacht hat und weiß, wie vergleichsweise einfach die Allgemeine Hochschulreife am Gymnasium ist, wird mir da wohl beipflichten) und DAS ist eines der wirklich eklatanten Probleme:
Ein Schulsystem kann noch viel viel feingliedriger sein als unseres, aber es muss a) schnell, B) unbürokratisch und c) flexible Möglichkeiten geben die Schultypen zu wechseln und auch innerhalb des Schultypus stark differenzierte Maßnahmen der Förderung für beide Extrema der Leistungsskala geben.
Ein absolutes Paradebeispiel für die Funktionalität und Leistungsfähigkeit eines solchen System (auf einer Mikroebene versteht sich) wurde gerade geschlachtet: das Kollegstufensystem der Gymnasien mit ihren Grund- und Leistungskursen, Nach- und Abbelegungssystemen, Streichnoten, usw. Man hätte stattdessen dieses System ausweiten sollen: die Idee ist auch nicht sonderlich neu: es gibt für (fast) jedes Fach drei Kurse. Der mittlere Unterrichtet das, was als Anforderung im Lehrplan festgeschrieben ist. Der höhere geht weit darüber hinaus, erlaubt tiefere Einblicke in ein Thema, beschäftigt sich mit komplexerer Literatur bei einer Sprache usw. Der untere hingegen versucht den Schülern, die dort "gelandet" sind die Rückkehr in den Normkurs zu ermöglichen. Das ganze wird mit höherer Unterrichtszeit und spezifischer Förderung erreicht. Da bekanntlich (fast) jeder irgendwo sein ein oder anderes Hassfach hatte gleicht sich das en gros ganz gut aus. Die Mehrgliedrigkeit der Sekundarstufe muss da aber beibehalten werden: es bringt garnichts, wenn ein Schüler in 75% der Fächer in Förderklassen sitzt und dementsprechend eine Wochenstundenzahl jenseits von gut und böse erreicht oder wenn einer sich im Leistungskurs in fast allen Fächern zu Tode langweilt und keine 15 Stunden Schule pro Woche hat.

Dafür unabdinglich ist aber, dass der Wechsel zwischen den einzelnen Kursen jederzeit oder an sehr vielen Terminen möglich ist und es muss auch so gehandhabt werden, dass ein "Abstieg" kein persönliches Waterloo für den Schüler ist, wie es z.B. oft das Durchfallen ist. Das ganze löst zwar nicht endgültig die fundamentalen Probleme des unteren Ende der Leistungsskala (obschon es gewaltig helfen würde), aber es führt u.a. dazu, dass eine Förderung der oberen Hälfte nun endlich möglich ist. Das ganze wäre ein erster, kleiner Schritt, den der Staat ohne größere Probleme durchführen könnte (wenn er diesmal vielleicht auf Professoren, BLLV und Philologenverband hören würde - also den Leuten, deren Job es ist, sich soetwas auszudenken und auszutesten...).

Kehrseite der Medaille: der ganze Spaß kostet Geld und man müsste bei so einer radikalen Wende zugeben, dass man in den letzten 60 Jahren viel gemacht hat... aber nur wenig richtig.
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Autobahn @ 14 Sep 2009, 20:50 hat geschrieben:
sonne @ 14 Sep 2009, 16:45 hat geschrieben:isst alles Opt Topic, man wollte wieder gegen die DDR hetzen, in fast allen sozialistichen Ländern gab es ein bessers nicht selektiertes Bildungssystem , was es bis heute sogar noch in Cuba gibt, während es in anderen ach so freien Latainamerikanischen Ländern, Analphabethismus gibt, aber die Kirche segnet ja die Seelen, ARMUT IST DER WEG ZUM SEELENHEIT !!!
Das dreigliedrige Schulsystem ist wirklich unsozial. Es hat nur so unbedeutende Menschen wie einen Werner von Siemens oder einen Immanul Kant hervorgebracht, um nur zwei willkürliche Beispiele zu nennen. Auf solche Menschen kann eine Gesellschaft gut verzichten. Stützen des Staates sind die Proletarier, die Werktätigen.

Wer Ironie darin erkennt, liegt völlig richtig.

Bildung ist kein Weichspülgang, man muss schon Erlentes nachweisen. Und da können die Anforderungen nicht hoch genug sein. Man kann sich allenfalls darüber unterhalten, ob die Trennung der Bildungswege nach vier, fünf oder sechs Jahren durchgeführt wird.

Und zur Realität im real untergegangenen Sozialismus, dort hatte die Selektion eine andere Qualität. Bildung (im Sinne der Partei) erhielten nur die Angepassten. Oppositionelle schauten in die Röhre, wenn sie nicht in Bautzen landeten.

Das Wort "Selektion" hat für mich aber noch eine andere negative Bedeutung. Einerseits die der Nazis nach den Rassegesetzen und andererseits die der Sowjets in den Kriegsgefangenenlagern und Gulags nach arbeitsfähig oder Tod.
Vorsicht: Es geht nicht um die Selektion nach Leistung, das wäre auch etwas was ich gut finden könnte, wenn wirklich die hellsten Köpfe dann auf dem Gymnasium landen würden. Aber ist es denn nicht eine durch die PISA-Studien zu Tage geförderte Tatsache dass die Übertritswahrscheinlichkeit aufs Gyasmnasium nicht mit dem Intellekt der lieben Kleinen zusammenhängt, sondern eher mit der Brieftasche der Eltern ? Eine Erkenntnis die im "Unser Bundesland ist besser"-Chauvinismus der Boulevardmedien etwas im Schatten stand.

Und gerade Bayern ist hier leider Schlusslicht...

Wieviele Kinder haben zur Zeit eines Wernher von Siemens ( "Siemens entstammte einem alten Goslarer Stadtgeschlecht (1384 urkundlich erwähnt) und wurde 1816 als viertes Kind des Gutspächters Christian Ferdinand Siemens (1787–1840) und dessen Ehefrau Eleonore Henriette Deichmann (1792–1839) geboren." klingt jetzt nicht gerade nach Prekariatssprössling der sich nach oben gearbeitet hat... Quelle:Wikipedia ) denn aus dem damaligen Äquivalent des Hasenbergels den Weg an die Spitze der Gesellschaft gefunden ? Nach allem was ich dazu bisher gehört habe, führte der Weg der Wenigen, die das geschafft haben, wegen des Sponsors, dann auf die Kanzel ... Und 50%+ dürften das Alter des Abiturs krankheitsbedingt gar nicht erst erreicht haben. Kein Wunder dass die Malocher keine Stützen der Gesellschaft wurden, denn das war ja auch nicht vorgesehen. Deshalb kamen die nur äußerst selten über die Volksschule hinaus. Chancengleichheit ? Eine Propagandafloskel in der Zeit des "Kalten Kriges", und seit ´89 wieder aus der Mode. Und das Bildungswesen ist wieder so sozial undurchlässig wie zu den Zeiten der Industrialisierung. Die Kinder der Leistungsträger ( damals wie heute misst sich das anscheined an der Dicke der Brieftasche ) die kommen schon zu Uni, keine Sorge ...

Apospos Beigeschmack des Wortes "Selektion": die wird doch auch im Neoliberalen Fundamentalismus wieder hoffähig: Ab mitte Fünfzig ist man Minderleister. Tendenz immer früher ... Und dann muss schnell die Kündigung her.

Solange man sich noch den "Oberen" zugehörig fühlt, da ist man leicht versucht das alles mit abzunicken, weil noch betrifft es einen nicht. Ich fürchte aber der Optimismus selber oben zu bleiben, der manche dazu verleitet auf die "Unten" hinabzublicken, ist nur gelebte Ignoranz gegenüber einer gesellschaftlichen Realität die Politik und Medien noch gekonnt verschleiern können. Die Einschläge kommen näher und dann ist man sehr schnell selbst unten. Und wenn man dann nicht mehr zu den, aus Sicht der Leistungsträger, "pickwürdigen Rosinen" gehört, dann stellt man plötzlich selbst fest, dass die ganz oben für Menschen ( ja das sind die immer noch ) ganz unten kein Dasein in Würde ( auch für nicht-Leistungsträger, besonders weiblich, ab 65/67 Jahre ) vorgesehen haben, weil das kostet ja nur unnötig.

Tja und dann soll es Menschen geben die werden mit 14, 15 schon aussortiert. Welche gesellschaftliche Rolle haben wir für diese Ausselektierten, und das sind wohl Hauptschüler heutzutage ( aus Sicht der Arbeitgeber jedenfalls, das Wort Restschule findet sich ja in den Medien ) ? Wie sollen wir drei jungen Menschen wie den Tätern das Gefühl vermitteln gebraucht zu werden und etwas Wert zu sein ( denn darauf kommt es wohl irgend wie an ... ). Dazu müssen wir Ihnen die richtige Form von Aufwerksamkeit zukommen lassen bevor sie jemanden tot treten. Ich bin mir sicher: Je mehr Menschen in unserer Gesellschaft dieses Gefühl etwas Wert zu sein nicht mehr empfinden, um so ungemütlicherer wird es für alle. Wie ein Kabarettist mal zum Publikum sagte: "Was glauben Sie was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen begreiffen wüden was hier los ist..."

Uns wird die Antwort schwer fallen. Tun sich doch Wissenschaftler auch nicht ganz leicht, besonders ohne Budget, und zwischen den Fronten populistischer politischer Ideologiekämpfe... Ich, mit meiner Naivität, bin jedenfalls der Meinung: eine Antwort auf diese Frage würde einige Straftaten verhindern, die man dann nicht teuer "sühnen" müsste

Demnächst haben wir ja alle Gelegenheit an der Urne einen kleinen Beitrag zur Gestaltung unserer Gesellschaft zu Leisten. Ich bin schon gespannt bei wem die Antworten gesucht werden...
elchris
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Beitrag von elchris »

Problem Schulsystem:

Können wir uns eine Elite leisten, wenn immer mehr ins absolute Nichts absteigen? Ein Gesamtschulsystem sollte so ausgelegt sein, dass sich Leistung und Intelligenz trotzdem auszahlt. Klasse 4 muss aber weg vom Leistungsdruck, diese Selektierung ist für ein 10-jähriges Kind grausam - ein Kurssystem wie in den USA ist zu bevorzugen. Es gibt nunmal Menschen, die z.B. sind an Sprachen interessiert, kriegen bei Mathematik aber keine Gleichung raus - die Fallen gnadenlos durch. Bei einem Kurssystem bliebe mehr Zeit für die Interessen - was bringt es, Wissen in anderen Fächern einzuprügeln, was am Ende eh nix bringt und fürs persönlich Wichtige keine Zeit mehr bleibt?

Problem Jugendstrafen:

Lässt die Affen nurnoch "härter" erscheinen. In manchen Jugendkreisen scheint es ja toll zu sein, die Höchststrafe für Tat X bekommen zu haben, weil man vor Gericht nicht rumgeheult hat. Was hilft? Draufhauen! Wer - Auslöser in diesem Falle war das Bedrohen von Kindern - sowas sieht und eingreifen will muss DRAUFHAUEN, Reden hilft nicht bei diesen Menschen. Klingt jetzt roh und stinkt nach Selbstjustiz aber ja, würde Zeichen setzen..
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sonne
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Beitrag von sonne »

schau dir doch mal das Schulssystem in Finnland an, die haben so ein ähnliches Kurssystem und sind absolut Spitzenreiter in der PISA Studie, genau da müssen wir hin.

Zum einem wäre ich u.a auch dafür dass leistungsstarke Schüler auch bereit sind bzw verpflichtet werden leistungsschwachen Schülern zu helfen, das stärkt den Zusammenhalt in der Klasse und prägt unseren sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft enorm. Allenfals existiert sonst eines Tages u.a wie heute unser Sozialstaat nur noch auf ein Blatt Papier.

Menschen in H4 auszusortieren und keine beruflichen Perspektiven zu geben ist nicht SOZIAL.

Zu den Strafen:

Wenn Jugendliche auffallen und normaler Erziehungsarbeit nicht hilft, dann sollten Sie hier her gesandt werden www.durchboxen.de

allenfals so glaube ich reicht das Jugendstrafrecht aus....man muss nur die gesellschaftlichen Mißstände beseitigen !!!

Zudem sollten wir gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit mehr Sicherheitspersonal bei der Bahn auf Patroille schicken statt HighTech Cameras.... warum finanzieren wir das nicht im Rahmen einer ÖBS Tätigkeit ??? ACH JA WIR MÜSSEN JA DAS MACHWERK - HYPO REAL ESTATE BEZAHLEN !!!!!!
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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gmg
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Beitrag von gmg »

Boris Merath @ 14 Sep 2009, 17:55 hat geschrieben: Jein. So Sachen wie dass man jetzt die Höchststrafe für Mord im Jugendstrafrecht erhöhen muss, ist Blödsinn. Ob das jetzt 10 Jahre sind oder 15, dürfte keinen großen Unterschied machen.
Wenn ich höre, dass sie den Mann mit Stampf-Bewegungen auf den Kopf getreten und mit Schlüsseln zwischen den Fingern geboxt haben, bin ich um jeden Tag froh, den man diese Typen nicht frei herumlaufen lässt.
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sonne
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Beitrag von sonne »

Da hast du Recht, aber man könnte vieles Verhindern wie u.a in München, indem man mehr Patroillen hat die von den ausgebildeten Sicherheitsdiensten bewerkstelligt werden, hätte man hier mehr Personal in den Zügen, würden derartige Tagen so gut wie gar nicht in Erscheinung treten....

aber dafür ist ja kein Geld da....weil Commerzbank und HRE Bank Finanzierung Priorität haben, Profite geht eben vor Menschen...... mein Gott wie mich das manchmal richtig aufregt !!!
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Beitrag von Bayernlover »

Wie wäre es diesen Menschen eine Perspektive und Bildung/Erziehung zu ermöglichen, bevor solche Straftaten begangen werden? Das wäre eine bessere Lösung als mehr Polizei.
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Beitrag von TramPolin »

gmg @ 15 Sep 2009, 10:32 hat geschrieben: Wenn ich höre, dass sie den Mann mit Stampf-Bewegungen auf den Kopf getreten und mit Schlüsseln zwischen den Fingern geboxt haben, bin ich um jeden Tag froh, den man diese Typen nicht frei herumlaufen lässt.
Man muss unterscheiden - Strafe als Abschreckung, als Sühne und zum Schutz der Bevölkerung.

Als Abschreckung bringt eine Erhöhung der Strafe so gut wie nichts. Keiner überlegt sich, weil die Höchststrafe um 5 Jahre heraufgesetzt wurde, ob er nicht doch seine Tat sein lassen soll. Denn dann dürfte es in Staaten mit Todesstrafe oder Strafen von "nach oben unbegrenzt" (etwa Gefängnisstrafen von 200 Jahren) kaum noch Morde und Vergleichbares geben. Die Mordraten sind in solchen Staaten meist erheblich höher als in Staaten ohne Todesstrafe.

Als Sühne sind bei extrem schlimmen Taten natürlich hohe Strafen angebracht. Man kann hier über das die Höhe des Strafmaßes unterschiedlicher Meinung sein.

Was den Schutz der Bevölkerung angeht, besteht mit der Sicherheitsverwahrung durchaus ein adäquates Mittel, gefährliche Leute nicht mehr auf die Bevölkerung loszulassen. Vom generellen Einsperren aller Mörder, Totschläger und Gewalttäter, bis sie Gefängnis sterben, halte ich nichts, da schießt man über das Ziel hinaus. Zwar könnte man argumentieren, auch wenn nur eine noch so minimale Chance besteht, dass jemand wieder straffällig wird, würde der Schutz der Bevölkerung vorgehen. Es kann aber nie hundertprozentigen Schutz geben, selbst wenn der Staat noch so konsequent ist. So ehrlich sollte man sein. Vor einem Staat, der nur auf Rache, Härte und das Herabbegeben auf dasselbe Niveau wie die schlimmsten Straftäter aus ist, hätte ich Angst. So was würde einem demokratischen und freiheitlichem Land widersprechen. Der Staat muss auch zeigen, dass er ein anderes, humaneres Wertebild hat. Dazu gehört auch, dass jedem, wenn er auch noch so Schlimmes getan hat, die grundsätzliche Möglichkeit der Resozialisierung nach Verbüßung der Haftstrafe zugestanden wird. Deswegen muss man noch keine Sympathie für Gewalttäter zeigen, aber für meine Person ist es wichtig, zumindest dieses Prinzip anzuerkennen und zu würdigen.
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Beitrag von gmg »

Bayernlover @ 15 Sep 2009, 10:46 hat geschrieben: Wie wäre es diesen Menschen eine Perspektive und Bildung/Erziehung zu ermöglichen, bevor solche Straftaten begangen werden? Das wäre eine bessere Lösung als mehr Polizei.
Das Problem ist, dass solche Leute meistens aus unmöglichen Elternhäusern kommen. Die Gewalt ist meistens ein Teil ihrer Erziehung. Und einer anständigen Bildung sind die dann meistens gar nicht mehr zugängig. die asozialsten Leute kriegen immer die meisten Kinder, und das auch noch am frühesten. Ich sehe zwar auch in der Bildungd die Lösung des Problems, aber selbst das funktioniert nur sehr langfristig gedacht. Abgesehen davon, sind unsere Politiker (besonders die von der CSU) immer gut darin, zu betonen wie wichtig die Bildung ist, und ihr dabei gleichzeitig die Mittel zu kürzen.
sonne @ 15 Sep 2009, 10:41 hat geschrieben: Da hast du Recht, aber man könnte vieles Verhindern wie u.a in München, indem man mehr Patroillen hat die von den ausgebildeten Sicherheitsdiensten bewerkstelligt werden, hätte man hier mehr Personal in den Zügen, würden derartige Tagen so gut wie gar nicht in Erscheinung treten....
Glaub ich nicht. Die Jungs hatten vor, jemanden abzuziehen, und das hätten sie halt auf der Straße gemacht, wenn in der Sause die BSG gestanden wäre.
elchris hat geschrieben: Problem Jugendstrafen:

Lässt die Affen nurnoch "härter" erscheinen. In manchen Jugendkreisen scheint es ja toll zu sein, die Höchststrafe für Tat X bekommen zu haben, weil man vor Gericht nicht rumgeheult hat. Was hilft? Draufhauen! Wer - Auslöser in diesem Falle war das Bedrohen von Kindern - sowas sieht und eingreifen will muss DRAUFHAUEN, Reden hilft nicht bei diesen Menschen. Klingt jetzt roh und stinkt nach Selbstjustiz aber ja, würde Zeichen setzen.. 
*Zustimm* einer der Täter soll ja in seinem Lokalisten-Profil bei "Mein letzter Urlaub" Stadelheim drinnenstehen hehabt haben.

Edit(lsp): Zitat repariert!
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Beitrag von Bayernlover »

Gut bloß wenn das alles nichts hilft, was dann?
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Beitrag von 146225 »

sonne @ 15 Sep 2009, 10:41 hat geschrieben: aber dafür ist ja kein Geld da....weil Commerzbank und HRE Bank Finanzierung Priorität haben, Profite geht eben vor Menschen...... mein Gott wie mich das manchmal richtig aufregt !!!
Moment mal. Es geht bei den leider notwendigen Staatsgeldern für diverse Banken nicht darum, maximale Profite zu erzielen, wie Du als Ersatzkarlmarx hier aufregend darstellen willst, sondern schlicht und einfach darum, zum Wohle der Allgemeinheit einen Zusammenbruch der Währung zu verhindern. Auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, ist es dennoch so. Die Folgen eines solchen Geschehens wären nicht wirklich wünschenswert.
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Beitrag von JeDi »

Im Falle der HRE-Tochter Depfa lags wohl eher daran, dass die Pfandbriefe, deren Gegenfinanzierung nicht gedeckt war, an Diverse Kommunen vergeben sind. Diese hätten bei einer Insolvenz ein Problem gehabt.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 15 Sep 2009, 12:23 hat geschrieben: Im Falle der HRE-Tochter Depfa lags wohl eher daran, dass die Pfandbriefe, deren Gegenfinanzierung nicht gedeckt war, an Diverse Kommunen vergeben sind. Diese hätten bei einer Insolvenz ein Problem gehabt.
Die übergeordnete Folge wäre ein gigantischer Vertrauensverlust gewesen: In die Währung, in die Wirtschaft an sich, in staatliches Handeln, in die gesamtstaatliche Ordnung. Letztendlich besteht unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung aber eben zu einem großen Teil aus diesem Vertrauen: Dem Vertrauen, daß die 5 € in meiner Tasche im Handel für Produkt X auch als 5 € anerkannt werden. Das Vertrauen des Händlers, daß er die 5 € wieder an Kunden oder Lieferanten weitergeben kann, weil diese sie ebenfalls anerkennen. Und so weiter, und so weiter...

Möchten wir uns wirklich live und in Farbe ausmalen, was passiert, wenn diese Selbstverständlichkeit entfällt ?

Aber genug mit dem :offtopic:
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Beitrag von Catracho »

146225 @ 15 Sep 2009, 12:39 hat geschrieben: Die übergeordnete Folge wäre ein gigantischer Vertrauensverlust gewesen: In die Währung, in die Wirtschaft an sich, in staatliches Handeln, in die gesamtstaatliche Ordnung.
Das Vertrauen ist auch so schon weg. Was haben sie alle vor einem Jahr gebrüllt man bräuchte neue Regeln und mehr Kontrolle im internationalen Finanzsystem, damit so etwas nie wieder passieren kann? Ich habe damals viel gelacht, denn eines war klar - da würde sich rein gar nichts ändern. Das ist nach 1929 nicht passiert und diese Mal würde es auch nicht passieren. Und siehe da, ein Jahr später, ganz genau: nichts ist passiert. Alles läuft so weiter wie zuvor. Keine zusätzliche Kontrolle, keine Beschränkungen, die Banken machen so weiter wie früher und der Staat (sprich der Steuerzahler) kann weiterhin bei Bedarf für die Verluste aufkommen.
Mfg
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Beitrag von 146225 »

Catracho @ 15 Sep 2009, 13:04 hat geschrieben: Das Vertrauen ist auch so schon weg. Was haben sie alle vor einem Jahr gebrüllt man bräuchte neue Regeln und mehr Kontrolle im internationalen Finanzsystem, damit so etwas nie wieder passieren kann? Und siehe da, ein Jahr später, ganz genau: nichts ist passiert. Alles läuft so weiter wie zuvor. Keine zusätzliche Kontrolle, keine Beschränkungen, die Banken machen so weiter wie früher und der Staat (sprich der Steuerzahler) kann weiterhin bei Bedarf für die Verluste aufkommen.
Moment. Was Du beschreibst, ist ein Vertrauensverlust - oder sagen wir eher, Mißtrauenswachstum in einem Teilbereich. Will sagen, wenn Du oder ich ob gestiegenen Mißtrauens z.B. 100 € nicht mehr bei Bank X anlegen, ist das schade für die Bank, aber gesamtwirtschaftlich noch kein Beinbruch, sondern nur eine Randnotiz. Wenn Du oder ich aber jeden Tag erleben müßten, daß diese 100€ keiner mehr will, der Handel nicht um uns Lebensmittel zu verkaufen, der Stromversorger nicht, um uns Strom zu liefern etc. pp. würden wir doch recht schnell aufmerksam. Unseren Arbeitgeber würden wir vermutlich auffordern, uns nicht mehr mit wertlosem Zeug zu entlohnen und damit diesen wieder in die Bedrängnis bringen, wo er damit hin soll. Und das stell Dir jetzt mal in zig-millionenfacher Ausgabe vor. Klar, wo der Unterschied liegt ?
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Beitrag von Iarn »

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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von ET 423 »

Zuletzt gab es das nach dem 11. September 2001...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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