Ich habe das mal im Kopf überschlagen, gehe von Reisezeiten mit einem Intercity aus (was eh nur auf dem Abschnitt München - Ulm relevant sein dürfte und auch erst dann wenn KBS 980 endlich mal keine Dauerbaustelle mehr ist - man hat ja erst vor ein paar Wochen die Fertigstellung nochmal ein Jahr verschoben....). Da komme ich auch Zeiten von derzeit rund 4.30h, wenn man ab Friedrichshafen alle Halte bis auf Schaffhausen, Singen und Waldshut streicht, lassen wir es mal 4.15h sein.Rohrbacher @ 2 Nov 2009, 01:57 hat geschrieben: Ja, das habe ich eingeplant. Wenn man aber wie jetzt geschehen, 2 Jahre vorher die Expresstrassen bestellt, dann dürfte man da mit 3 bis 5 Zügen täglich pro Richtung sicher durchkommen. Ich würde ja über Buchloe - Memmingen/Kempten - Lindau - Friedrichshafen - Singen - Schaffhausen - Waldshut fahren. Über die Rennstrecken brauche ich mit Umsteigen ungefähr 4:50 bis 5:30, mit dem Nahverkehr über die genannte Route rund 6:00. Lasse ich die Umsteigezeiten von rund 30 Minuten raus bin ich schon bei 5:30. Streiche ich jetzt noch Halte, dann komme ich theoretisch auch in die Regionen der ICEs über Stuttgart und Karlsruhe. Okay, zugegeben ohne Neigetechnik/GNT wird das nichts, das würde rund 10 Minuten kosten. Fahr' ich über Ulm - Friedrichshafen, hol' ich wieder rund 20 Minuten rein.
Das ganze klingt sehr interessant, da Fahrzeitgewinn im Rahmen von biszu 45 Minuten im Vergleich zu den Rennstrecken. Allerdings halte ich das ganze eher für ein Provisorium, da auch die Fahrzeiten im ICE demnächst deutlich sinken werden (bzw. das eigentlich schon vor einem Jahr hätten sollen... aber es war ja nicht absehbar, dass man im Haspelmoor Probleme mit matschigem Boden bekommen könnte... *gnarf*). Nach Fertigstellung der SFS Offenburg - Basel incl. Katzenbergtunnel sowie München - Augsburg wären da ungefähr 50 Minuten einsparbar, bei direktem ICE (z.B. mit Flügelung) geht das ganze in wohl knapp 4 Stunden, weg wäre der Zeitvorteil für die Bodenseestrecke. Von Ulm-Wendlingen spreche ich hier garnicht mal (falls die denn jemals kommt...).
Ich glaube bei dieser Streckenführung könnte man da nur über den Preis (bzw. Komfort, also auch wieder Preis) was machen. Reisezeitgewinne im Bereich von 20 Minuten auf so einer Reisedauer locken bei weniger Komfort nur bei signifikant geringeren Preisen jemanden aus dem ICE. Da kann die Streckenführung noch so malerisch sein (siehe Kleber-Express).
Ich denke, dieses Projekt wird nur punktuell eine Chance haben (und auch da kann die Bahn jederzeit nachbessern) oder eben als Billiganbieter.