Zustand der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
146225
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 27 Dec 2015, 22:33 hat geschrieben: Jetzt mal für die doofies: Die Bahn will ein paar angeblich oder tatsächlich nicht bzw. kaum benötigte Weichen ausbauen, um, was genau zu erreichen? Etwas weniger Wartugnskosten???
Ja genau, da arbeiten selbst innerhalb DB Netz zwei "Seelen" in der selben Brust - die eine will auf Dauer Kosten für Unterhalt und Betrieb der Weichenverbindung nebst Signalisierung einsparen und bekommt natürlich ein "Lob" für jede gefundene und auch realisierte Einsparmöglichkeit, die andere "Seele" im Vetrieb der Infrastruktur flucht darüber, weil mittelfristig die Kundenzufriedenheit der nachfragenden EVU natürlich durch solche glorreichen Einsparungen zurückgeht. Klingt surreal, widersinnig? Ganz normaler Bahnsinn! Und was "Kollegen" im selben Konzern, die zwar mit Vornamen auch "DB", aber halt mit Nachnahmen zufällig "Fernverkehr" oder "Cargo" heißen, darüber denken, interessiert den "prämierten" Einsparer bei DB Netz doch erst recht nicht mehr...
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 27 Dec 2015, 22:33 hat geschrieben: Jetzt mal für die doofies: Die Bahn will ein paar angeblich oder tatsächlich nicht bzw. kaum benötigte Weichen ausbauen, um, was genau zu erreichen? Etwas weniger Wartugnskosten???
Jede Weiche kostet einen immensen Batzen Geld, grad die auf den Neubaustrecken mit beweglichen Herzstücken. Und vor allem dann wenn sie häufig umgestellt werden. Um die Nutzung der Weichen jetzt mit einem Schlag auf 0 zu bekommen werden sie ausgebaut.

Den Zielzustand kann man auf Olching - Augsburg Hochzoll ja wunderbar begutachten.
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 28 Dec 2015, 00:40 hat geschrieben:Jede Weiche kostet einen immensen Batzen Geld, grad die auf den Neubaustrecken mit beweglichen Herzstücken. Und vor allem dann wenn sie häufig umgestellt werden. Um die Nutzung der Weichen jetzt mit einem Schlag auf 0 zu bekommen werden sie ausgebaut.
Und du meinst, die Verspätungen und Ausfälle, die darurch entstehen, werden billiger sein?
ropix @ 28 Dec 2015, 00:40 hat geschrieben:Den Zielzustand kann man auf Olching - Augsburg Hochzoll ja wunderbar begutachten.
Oder den Fern-Zielzustand auf der KRM, wo bei jeder Störung mindestens eine ICE-Linie komplett ausfallen und eine weitere durch's Rheintal umgeleitet werden muss, weil mehr Verkehr bei eingleisigem Betreieb auf zu langem Abschnitt nicht geht.

Wenn man die Straßen privatisieren würde und der Eigentümer käme auf die Idee, auch nur eine Nebenstraße zurückzubauen, weil es weniger als 100 Meter entfernt schon eine zweite gibt, stünden die Wutbürger auf der Matte.
Bei der Bahn dagegen wird das einfach so hingenommen. Im Gegenteil: Die Bürgermeister freuen sich sogar über freiwerdene Gewerbeflächen, wenn die "lästigen" Schienen entfernt werden. Bei Straßen ist das was gaaaaaaaaaanz anderes. :rolleyes:
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich habe da so einen Betrag von 13.000 Euro pro Jahr für eine normale Weiche im Hinterkopf. Neuere haben allerdings eh schon Rollenlager und der Weichenschmierer muss nicht mehr (so oft) kommen.

Gut, tut er so auch nicht mehr.Von zwei Mal die Woche über alle zwei Wochen, alle drei Wochen werden sie oft nur noch einmal im Quartal gesichtet. Die Fdl und Ww auf den Mechanischen Stellwerken haben dann ihre wahre Freude bei der Arbeit.

Zur Wartung zählt hier dann aber auch die Schneeräumung der Weiche, die auch bei den aktuellen Temperaturen rund um die Uhr innerhalb x Stunden sichergestellt ist. Dazu Weichenheizungen, jetzt teils zwei Mal die Woche einige Stunden im Probelauf.

Aber, was kostet aktuell die Kilowattstunde? Geschätzt braucht ein Güterzug nach außerplanmaßigem Halt 100-200 oder auch mehr um wieder auf Ausgangsgeschwindigkeit zu kommen.
Hmm, aber DB Energie, die den Fahrstrom und den meisten Diesel liefern gehören ja zu DB Netze, von daher.....
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Beitrag von ropix »

218 466-1 @ 28 Dec 2015, 00:58 hat geschrieben: Und du meinst, die Verspätungen und Ausfälle, die darurch entstehen, werden billiger sein?
Nein, ist überhaupt nicht meine Meinung.

Nur ist das wie schon häufiger gesagt absolut scheißegal. Es kann DB Netz doch völlig am Arsch vorbeigehen ob irgendein dahergelaufenes Unternehmen Probleme mit seinen Kunden hat.

Netz jedenfalls hat Geld gespart. Und der eigene Kunde ist normalerweise entweder selber Schuld oder die Schuld liegt bei einem anderen Kunden.

Jetzt vom speziellen Fall dieser Weichen mal abgesehen die man auch in den kommenden Jahren für die Instandhaltung der Strecke unbedingt braucht, weswegen man sie jetzt auch ausbaut. (Gut, es gibt zwei, drei Weichenverbindungen auf die man wohl tatsächlich verzichten kann - aber die ÜST, das wird allen außer DB Netz noch sehr weh tun)
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Beitrag von Martin H. »

@218 466: zu Punkt 1, ja, unterm Strich hält es sich kostenmäßig die Waage, oder ist sogar teurer, aber nicht für Netz. Der Frust der Leute bei dem Chaos kümmert die auch nicht. Wenn überhaupt auf lange Sicht. Wenn auch ein kleiner Fall, aber die letzte Aussage von DSG kann ich bestätigen.

Zu Punkt 2, mal abgesehen dass es die Straßen-ABS München-Passau bei der DB bzw. DS eh nicht gegeben hätte, hatte ich heute schon früher das Bild im Kopf einer "eingleisig rückgebauten Autobahn". Jeweils linke Spur gesperrt mit obligatorischer, zugewucherter Sh2-Tafel bzw. Verbot für Fahrzeuge aller Art, alle Parkplätze auf die gleiche Weise abgeriegelt. Die dort entstandenen Firmen beliefert der Gigaliner der mit den Autos auf der verbliebenen Spur im Stau* steht. Wenn diese dann saniert werden muss, tja.

*) realistisch, nur bei der Bahn sieht ein Stau nicht genauso aus wie auf der Straße. Von gelegentlichen Situationen beim Rangieren mal abgesehen.



Richtig ropix, Netz kann gar nicht schuld haben. Wäre die Strecke überlastet, hätte EVU X ja gar keine Trasse zugeteilt bekommen.

Und auch richtig, der schlaue Kopf der sich demnächst für den Einbau einiger Weichen zwischen Hannover und Würzburg einsetzt wird gelobt, und bekommt natürlich eine Prämie.
Daraufhin sucht er sich umgehend ein neues Betätigungsfeld.

Wir bauen auf und reißen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder.
Und wenn es uns beliebt, übernehmen stattdessen LKW und Bus.
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Beitrag von 218 466-1 »

ropix @ 28 Dec 2015, 01:09 hat geschrieben:Nein, ist überhaupt nicht meine Meinung.

Nur ist das wie schon häufiger gesagt absolut scheißegal. Es kann DB Netz doch völlig am Arsch vorbeigehen ob irgendein dahergelaufenes Unternehmen Probleme mit seinen Kunden hat.
Das ist aber zu kurz gedacht, wobei es leider viele Eisenbahner gibt, die genau so denken. Je höher die Position, desto dünner scheint die Luft zu sein, denn selbst ein Dienststellenleiter von DB Netze meinte schon 1998 einst: "Ob die Züge ausgelastet sind oder nicht, kann uns egal sein. Wichtig ist nur, dass die Züge überhaupt fahren."
In dessen Zuständigkeitsbereich fahren seit 2004 deutlich weniger Züge. Ob der das jetzt immernoch so sieht? :unsure:

Die Katze beißt sich in den eigenen Svhwanz, denn wenn die Kundenzufriedenheit noch weiter sinkt und die "Qualitätsoffensive" scheitert, dann wird es noch zu weiteren Zugstreichungen kommen und dann kann DB Netze noch weitere Weichen ausbauen, wodurch DB Bahn auch die letzten verbliebenen Kunden verliert ... und dann kann DB Netze die ganze Strecke einsparen und den Laden einfach zusperren. :rolleyes:
Martin H. @ b28 Dec 2015, 01:13 hat geschrieben:Zu Punkt 2, mal abgesehen dass es die Straßen-ABS München-Passau bei der DB bzw. DS eh nicht gegeben hätte, hatte ich heute schon früher das Bild im Kopf einer "eingleisig rückgebauten Autobahn". Jeweils linke Spur gesperrt mit obligatorischer, zugewucherter Sh2-Tafel bzw. Verbot für Fahrzeuge aller Art, alle Parkplätze auf die gleiche Weise abgeriegelt. Die dort entstandenen Firmen beliefert der Gigaliner der mit den Autos auf der verbliebenen Spur im Stau* steht. Wenn diese dann saniert werden muss, tja.

*) realistisch, nur bei der Bahn sieht ein Stau nicht genauso aus wie auf der Straße. Von gelegentlichen Situationen beim Rangieren mal abgesehen.
Das kann noch realistisch werden, wenn man mit der Instandhaltung nichtmehr hinterher kommt. Aber wenn man bekannt gibt, dass entsprechender Straßen ersatzlos zurückgebaut werden, so wie die Weichen hier, würde man in kurzester Zeit "Skandal-artikel" in der Presse finden, die man bei der Schiene (dort wo es mal ein sinnvoller Grund für "Bahnbashing" wäre) vergeblich sucht.
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ropix
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Beitrag von ropix »

218 466-1 @ 28 Dec 2015, 02:01 hat geschrieben:
ropix @ 28 Dec 2015, 01:09 hat geschrieben:Nein, ist überhaupt nicht meine Meinung.

Nur ist das wie schon häufiger gesagt absolut scheißegal. Es kann DB Netz doch völlig am Arsch vorbeigehen ob irgendein dahergelaufenes Unternehmen Probleme mit seinen Kunden hat.
Das ist aber zu kurz gedacht, wobei es leider viele Eisenbahner gibt, die genau so denken. Je höher die Position, desto dünner scheint die Luft zu sein, denn selbst ein Dienststellenleiter von DB Netze meinte schon 1998 einst: "Ob die Züge ausgelastet sind oder nicht, kann uns egal sein. Wichtig ist nur, dass die Züge überhaupt fahren."
In dessen Zuständigkeitsbereich fahren seit 2004 deutlich weniger Züge. Ob der das jetzt immernoch so sieht? :unsure:
Ich glaub nicht dass viele Bahner so denken. Die meisten sehen ja durchaus ein dass das Gesamtsystem den Arbeitsplatz erhält und eigentlich hat man ja auch genau deswegen den integrierten Konzern (ansonsten gäbs ja echt keinen Grund dafür)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Das alles zeigt doch dass Infrastruktur nicht privatwirtschaftlich organisiert sein sollte. Es bräuchte eine Infrastrukturbehörde und ein gemeinwirtschaftlich, dem Allgemeinwohl dienendes Netz.
Die Kosten für Weichen und Ausweichgleise müssten dann egal sein. Flexibilität und hohe Kapazität müssten im Vordergrund stehen.


Klar gibt es innerhalb des DB-Konzerns unterschiedliche Interessen und wie gesagt, es gibt zu viele Karrieristen die ihre Seele verkaufen und denen die Eisenbahn sonstwo vorbeigeht. Sind ja mittlerweile genug die von außerhalb kommen und für die es egal ist ob sie für die Eisenbahn oder einen Gummireifenhersteller arbeiten, hauptsache die Leiter nach oben, ohne Rücksicht auf Verluste.
Wenigstens die Prämien könnte man abschaffen, denn sie setzen falsche Anreize. Das wird ja genau von den Karrieristen ausgenutzt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Wer dem Allgemeinwohl dient, dem sollen die Kosten egal sein? Also mir ist es lieber, wenn ein Privatmensch - oder privates Unternehmen sein eigenes Geld verpulvert, als wenn es letztlich unser aller Geld sinnlos verpulvert, wie nix gutes... Man sollte vielmehr DB Netze für all die Verspätungsminuten, welche auf Mängel in Netz - so zB Verspätungen und Zugausfälle, welche auf fehlende Weichenverbindungen, Las etc zurückzuführen sind, haftbar machen. Mal sehen, wie viele Ausweichmöglichkeiten dann noch als überflüssig angesehen werden.
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Beitrag von ropix »

Aber was kann DB Netz dafür wenn der eine Kunde dem anderen im Weg herumsteht?

Ich mein, auf der Straße bekommt der grüne Bus ja auch nix wenn sich der gelbe Bus quergelegt hat. Geschweigedenn wenn irgendeiner der Cargotransporteure zig Säcke Reis auf die Autobahn geworfen und sich daneben zum schlafen gelegt hat...
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 28 Dec 2015, 10:38 hat geschrieben: Aber was kann DB Netz dafür wenn der eine Kunde dem anderen im Weg herumsteht?
DB Netz zahlt Etnschädigung an den Kunden, welchem er eine freie Trasse zugesagt hat, diese aber nicht liefern kann. Und falls DB Netz einen schuldigen Verursacher findet, welcher eine ihm nicht zustehende Trasse blockiert, dann verlangt DB netz von diesem Schadenersatz...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 28 Dec 2015, 08:58 hat geschrieben: Wer dem Allgemeinwohl dient, dem sollen die Kosten egal sein?
Die Kosten sollen nicht egal sein, aber eine Infrastruktur darf nicht auf Gewinn ausgelegt sein. Das heißt eben dass Flexibilität und hohe Kapazität eben überzuordnen sind.
Im Straßenbau ist das doch nicht anders. Viele Ausbauten hätten einen total negativen Kosten-Nutzen-Faktor (würde man das dort prüfen), gerade auf dem Land, trotzdem wird ausgebaut.


Was die grünen Rosinenpicker angeht, die müssen auch nicht mal Entschädigungen zahlen, da es ja keine Fahrgastrechte gibt. Einer von vielen Wettbewerbsverzerrungen, vom Bund so gewollt.

DB Netz ist aber keineswegs unschuldig. Man kann nicht Überholungen und Weichen zurückbauen und dann sagen, die EVU sind schuld wenn sie dort Verkehr machen wollen.
Genau wegen dieser ganzen Karrieristen ist das Ziel von Verkehrssteigerungen nicht möglich, denn das geht nur mit großen Kapazitätsreserven. Logisch dass mit der Zeit durch die Gehirnwäsche viele an diesen Unsinn glauben und sich im Recht sehen.

Normalerweise müsste die Netzagentur jeden Rückbau von Ausweichgleisen, Überleitweichen usw. generell ablehnen. Sollte Netz das nicht passen können sie ja gerne das Netz abgeben. Allgemeinwohl vor Profitstreben.
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 28 Dec 2015, 11:05 hat geschrieben:
ropix @ 28 Dec 2015, 10:38 hat geschrieben: Aber was kann DB Netz dafür wenn der eine Kunde dem anderen im Weg herumsteht?
DB Netz zahlt Etnschädigung an den Kunden, welchem er eine freie Trasse zugesagt hat, diese aber nicht liefern kann. Und falls DB Netz einen schuldigen Verursacher findet, welcher eine ihm nicht zustehende Trasse blockiert, dann verlangt DB netz von diesem Schadenersatz...
Ergo - möglichst keine Infrastruktur, der ander Kunde wird's schon zahlen. Naja, ganz so einfach isses dann zum Glück eh nicht. Aber ganz so pauschal kann man das mit der Entschädigung bei weitem auch nicht sagen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Fahrt mal die A93 von der Holledau bis Elsendorf, da stehen jede Menge "Sh2" an einigen Parkplatz-Einfahrten. Zustand noch wie vor dem Ausbau, bzw. es wuchert nach und nach alles zu und sprengt sogar die alten Betonplatten.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Nur leider ist die Autobahn dort nicht so überlastet, dass diese Parkplätze unbedingt erforderlich wären.
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Beitrag von rabauz »

Naja, die LKWs haben schon ein Problem - die müssen ja die Lenkzeiten einhalten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

146225 @ 27 Dec 2015, 23:03 hat geschrieben: Ja genau, da arbeiten selbst innerhalb DB Netz zwei "Seelen" in der selben Brust - die eine will auf Dauer Kosten für Unterhalt und Betrieb der Weichenverbindung nebst Signalisierung einsparen und bekommt natürlich ein "Lob" für jede gefundene und auch realisierte Einsparmöglichkeit, die andere "Seele" im Vetrieb der Infrastruktur flucht darüber, weil mittelfristig die Kundenzufriedenheit der nachfragenden EVU natürlich durch solche glorreichen Einsparungen zurückgeht. Klingt surreal, widersinnig? Ganz normaler Bahnsinn!
Nein, klingt grundsätzlich sinnvoll. In jeder Firma sollte man beides haben - die Stimme, die nach Einsparungen sucht, und die Stimme, die nach Qualitätserhaltung/verbesserung ruft.

Die Frage ist nur - haben bei DB Netz beide Stimmen ausreichend Gewicht, oder wird die Einsparungsstimme zu stark bevorzugt?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Martin H. »

rabauz @ 28 Dec 2015, 15:29 hat geschrieben: Naja, die LKWs haben schon ein Problem - die müssen ja die Lenkzeiten einhalten.
Die LKWs bei meiner letzten Fahrt dort kann ich an einer Hand abzählen, trotzdem kein schlechtes Argument.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

spock5407 @ 28 Dec 2015, 12:39 hat geschrieben: Fahrt mal die A93 von der Holledau bis Elsendorf, da stehen jede Menge "Sh2" an einigen Parkplatz-Einfahrten. Zustand noch wie vor dem Ausbau, bzw. es wuchert nach und nach alles zu und sprengt sogar die alten Betonplatten.
Die Schließung dieser Parkplätze hat andere Gründe, abgesehen davon dass man immer wieder Lkw auf gesperrten Parkplätzen sieht.
Man will doch die Rasthöfe auslasten, denn da wird fleißig konsumiert.
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Beitrag von TramBahnFreak »

DSG Speisewagen @ 28 Dec 2015, 23:37 hat geschrieben: abgesehen davon dass man immer wieder Lkw auf gesperrten Parkplätzen sieht.
Eventuell anfallende Kosten für die Nutzung offiziell stillgelegter Rastplätze dürften etwas günstiger ausfallen als diejenigen, die bei Lenkzeitüberschreitungen auftreten.

(Und jetzt komm mir keiner mit dem Totschlag-Argument, dass da ja eh keiner drauf achtet. Denn mit einer solchen "Argumentation" könnte man bei konsequenter Anwendung am Ende die gesamte Welt abschaffen...)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich hoffe mal dass die Nutzung dieser Parkplätze nicht so eng betrachtet wird, das kann man auch mal übersehen, sozusagen. Wo kein Kläger, da kein Richter und ich würde hier Nachsicht gewähren lassen.

Auch wenn es zu weit ins OT geht:
Lenkzeitüberschreitungen entstehen doch meistens durch massiven Druck, auch oft psychischen Druck, der Disponten/des Arbeitgebers, der immer straffrei da rauskommt, leider. Viele Lkw-Kutscher werden ausgenutzt und ausgebeutet.
Mittlerweile habe ich ja schon polnische Anhänger mit bulgarischer Zugmaschine gesehen. Wird jetzt schon innerhalb Osteuropas outgesourct?
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Beitrag von ropix »

Natürlich wird auch in Osteuropa outgesourst.

Aber Lenkzeitverstöße kommen zumeist doch durch die völlig unzureichende Straßeninfrastruktur zustande. Überall Baustellen auf denen nix vorwärts geht, Autobahnen wie Adolf - nein, wie sie schon vor seinen Zeiten gebaut wurden, desaströße Brücken, Blow-Ups sobald die Sonne scheint. Zu geringe Kapazitäten - die Liste der Störungen im Betriebsablauf ist lang, von Totalsperrungen mal ganz abgesehen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix @ 29 Dec 2015, 01:22 hat geschrieben: Aber Lenkzeitverstöße kommen zumeist doch durch die völlig unzureichende Straßeninfrastruktur zustande.
:lol: :lol: :lol:
Du solltest das Buch "Die besten Ausreden der Welt" verfassen... :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von chris232 »

Martin H. @ 28 Dec 2015, 01:01 hat geschrieben: Geschätzt braucht ein Güterzug nach außerplanmaßigem Halt 100-200 oder auch mehr um wieder auf Ausgangsgeschwindigkeit zu kommen.
Also mit 200 kWh darfst für nen handelsüblichen Güterzug schon rechnen - von so Geschichten wie Stahlzug mit Altbaulok, wo locker mal 500 kWh bei einem Anfahren weg sind, ganz zu schweigen. Achja: Bei der S-Bahn hab ich übrigens damit gerechnet, eine komplette Runde S8 Ostbahnhof-Herrsching-Flughafen-Ostbahnhof mitm Vollzug mit 200 kWh zu fahren. Nur so als Vergleich...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Martin H. »

Ist da die Rückspeisung abgezogen? Meine Werte liegen zu Hause, aber wenn ich das grob mit einem doppelten 442 und wirklich sparsamer Fahrweise vergleiche, ginge das fast nur so auf.

Einmal RB mit 111 und fünf DoSto geht mit unter 2000 kw/h (selten), hab aber auch schon an den 4000 gekratzt.
Edit: auf Nürnberg-Treuchtlingen-Ingolstadt-München.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ja, die ist wieder rausgerechnet.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Martin H. »

Danke, das klingt dann plausibel.

Habe oben noch den Laufweg nachgetragen, der ging irgendwie verloren.
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Beitrag von firefly »

Martin H. @ 29 Dec 2015, 19:42 hat geschrieben: Einmal RB mit 111 und fünf DoSto geht mit unter 2000 kw/h (selten), hab aber auch schon an den 4000 gekratzt.
kW*h und nicht kW/h
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