Die DB ordert 200 Streckendieselloks

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GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Ein einzelner Motor führt aber nicht sofort zum Totalausfall - daher ist, wie Iarn bereits beschrieb, die Zuverlässigkeit einer mehrmotorigen Lok im Endeffekt vermutlich höher als die einer einmotorigen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

GSIISp64b @ 6 Jun 2011, 13:15 hat geschrieben:Ein einzelner Motor führt aber nicht sofort zum Totalausfall - daher ist, wie Iarn bereits beschrieb, die Zuverlässigkeit einer mehrmotorigen Lok im Endeffekt vermutlich höher als die einer einmotorigen.
Die Zuverlässigkeit vielleicht nicht, im Gegenteil, weil ja die Chance bei vier Motoren höher ist, dass einer ausfällt. Was aber im gleichen Maß zunimmt ist die Ausfallsicherheit, weil bei vier Motoren maximal drei ausfallen können, um wenigstens noch eine minimale Restleistung zu haben. ;)
Auch hier ignorierst Du einen Aspekt einfach völlig - so kann man nicht rechnen. Man hat Vorteile darin, dass man eben nicht immer alle Motoren dauerhaft laufen lassen muss. Ob das sinnvoll ist oder nicht ist eine hochkomplexe Sache, und sicherlich nihct auf Deine Art zu beantworten. Du kannst nicht einfach hergehen, die Nachteile aufaddieren, die Vorteile ignorieren, und dann behaupten dass es Mist ist.
Eben. Wie ich schon am Anfang des Themas schrieb, ist diese Technik vermutlich besonders interessant für leichte Züge, die außer beim Anfahren meist nur sehr wenig Leistung erfordern. Im Gegensatz zu einer einmotorigen Lok kann damit eben die nach dem Anfahren nicht mehr benötigte Leistung einfach wegschalten und nebenbei noch den/die verbliebenen Motoren in einem optimaleren Leistungs- und damit auch Verbrauchsbereich halten.

Für schwere Güterzüge, die in Doppeltraktion unter Dauer-Volllast über den Berg gezogen werden, dürfte eine einmotorige Großlok wie die Class 66 oder die Voith Maxima natürlich das effizientere Paket sein. Das dürfte warscheinlich auch diese erwähnte Erfahrung aus den USA sein...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Rohrbacher @ 6 Jun 2011, 13:51 hat geschrieben: die außer beim Anfahren meist nur sehr wenig Leistung erfordern.
Weils bei dem Thema durchaus relevant ist: Sofern man mit "beim Anfahren" den unteren Geschwindigkeitsbereich meint ist das nicht korrekt. Hohe Leistungen werden im oberen Geschwindigkeitsbereich benötigt, im unteren Geschwindigkeitsbereich ist die Leistung relativ gering.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Auer Trambahner »

143 @ 6 Jun 2011, 12:52 hat geschrieben: Mehrere Motoren haben zwangsläufig auch einen höheren Verbrauch, da mehr Verluste durch Reibung auftreten ( es sind mehr z.b. Lager verbaut als in einem großen Motor).
Dafür wirst im Motor einer 232 kaum Lager mit Abmessungen einer Köf finden.
So relativiert sich die Reibungsrechnung wieder etwas.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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