Die DB ordert 200 Streckendieselloks

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Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Hallo,
nach jahrelangen Hin und Her hat die DB nun endlich 200 Streckendieselloks geordert. Die Ausschreibung gewann Bombardier, somit werden Loks der Traxx-Familie ausgeliefert. Die ersten 20 Loks sollen schon bestellt sein.
Leider hat dies auch Nachteile, dadurch werden wohl Maschinen der BR 218 und BR 232 ersetzt werden.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Also ob man sich sich da nen Gefallen tut, mit nem Traxxdiesel ne Ludmilla ersetzen zu wollen ?
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Sicherlich nicht, aber schon die letzten Jahre hat man das Handeln der Bahnoberen nicht verstanden...
firefly
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Beitrag von firefly »

Haben diese Lokomotiven reinen Dieselantrieb oder sind sie diesel-elektrisch?
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Steht wohl noch nicht genau fest, nur, das Bombardier die Ausschreibung gewonnen hat
Alex101
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Beitrag von Alex101 »

firefly @ 17 Apr 2011, 11:57 hat geschrieben: Haben diese Lokomotiven reinen Dieselantrieb oder sind sie diesel-elektrisch?
Da es wohl neue TRAXX-Version wird, ist von einem diesel-elektrischen Antrieb auszugehen.
Didy
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Beitrag von Didy »

Einsamer_Wolf86 @ 17 Apr 2011, 11:31 hat geschrieben: Leider hat dies auch Nachteile, dadurch werden wohl Maschinen der BR 218 und BR 232 ersetzt werden.
Na sicher werden die Fans den "liebgewonnenen" 218ern ein wenig Wehmütig nachhängen. Aber wieso wird es immer als Nachteil gesehen, wenn die Bahn modernisiert? :unsure:
Die Bahn ist nicht zum Ergötzen der Fotografen da sondern zum Erbringen von Verkehrsleistungen :ph34r:
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Didy @ 17 Apr 2011, 13:50 hat geschrieben: Na sicher werden die Fans den "liebgewonnenen" 218ern ein wenig Wehmütig nachhängen. Aber wieso wird es immer als Nachteil gesehen, wenn die Bahn modernisiert? :unsure:
Die Bahn ist nicht zum Ergötzen der Fotografen da sondern zum Erbringen von Verkehrsleistungen :ph34r:
Eben, es geht hier nicht um feuchte Fuzzyträume!
Mir persönlich wäre aber Siemens lieber gewesen! Die ER20 sind natürlich nicht gerade für den Güterverkehr geeignet, aber eine stärkere Version davon auf jeden Fall, z. B. die ER20-Version fürs Baltikum.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Didy @ 17 Apr 2011, 13:50 hat geschrieben: Aber wieso wird es immer als Nachteil gesehen, wenn die Bahn modernisiert?
Die aktuellen Diesel-Elektrischen TRAXX (BR 285) gelten nur als mittelschwere Streckenloks. Die BR 232 damit zu ersetzen könnte also durchaus ein Problem werden... Das hat nichts mit Fotografen zu tun die gerne die alten Kisten sehen würden sondern einfach mit Leistungsdaten.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von Alex101 »

rockstar84 @ 17 Apr 2011, 16:50 hat geschrieben: Die aktuellen Diesel-Elektrischen TRAXX (BR 285) gelten nur als mittelschwere Streckenloks. Die BR 232 damit zu ersetzen könnte also durchaus ein Problem werden...
Die 232er sollen ja auch durch die BR 247 (alias Class 77) ersetzt werden.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Alex101 @ 17 Apr 2011, 16:57 hat geschrieben: Die 232er sollen ja auch durch die BR 247 (alias Class 77) ersetzt werden.
Ah OK das lese ich jetzt zum ersten mal. Hier klang das oben so als sollten die 218er und die 232er durch TRAXX ersetzt werden was nicht gerade sinnvoll wäre.... Mit Class 77 sieht das natürlich anders aus.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von GSIISp64b »

Abgesehen davon bleibt immer noch die Alternative, welche da heißt: Doppeltraktion.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Alex101 »

GSIISp64b @ 17 Apr 2011, 17:14 hat geschrieben:Abgesehen davon bleibt immer noch die Alternative, welche da heißt: Doppeltraktion.
Zumindest in Mühldorf werden auch zunehmend 218/217er-Doppeltraktionen durch eine 247er ersetzt.
Die neuen Loks sollen meines Wissens nach hauptsächlich 218/217er sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr (vor allem für DoSto-Züge) in Einfachtraktion ersetzen. Doppeltraktion soll wohl eher die Ausnahme bleiben.
Didy
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Beitrag von Didy »

rockstar84 @ 17 Apr 2011, 16:50 hat geschrieben: Die aktuellen Diesel-Elektrischen TRAXX (BR 285) gelten nur als mittelschwere Streckenloks. Die BR 232 damit zu ersetzen könnte also durchaus ein Problem werden... Das hat nichts mit Fotografen zu tun die gerne die alten Kisten sehen würden sondern einfach mit Leistungsdaten.
Wieso zwei unterschiedliche Lokbaureihen neu beschaffen, wenn man stattdessen alles auch mit Doppeltraktionen erschlagen kann?
Und die 218 stand im selben Satz mit dem Nachteil, also hat das wohl doch mit Fuzzymentalitäten zu tun.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

rockstar84 @ 17 Apr 2011, 17:13 hat geschrieben: Ah OK das lese ich jetzt zum ersten mal. Hier klang das oben so als sollten die 218er und die 232er durch TRAXX ersetzt werden was nicht gerade sinnvoll wäre.... Mit Class 77 sieht das natürlich anders aus.
Von der Leistung her schon, von den Arbeitsschutzbedingungen nicht, es sei denn man ist ein Zwerg.
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Didy @ 17 Apr 2011, 17:37 hat geschrieben: Wieso zwei unterschiedliche Lokbaureihen neu beschaffen, wenn man stattdessen alles auch mit Doppeltraktionen erschlagen kann?
Weil zwei mittelstarke Loks in Doppeltraktion wohl unwirtschaftlicher sind als eine schwere in Einzeltraktion.

Mit einer Doppeltraktion könnte man alternativ zwei Züge fahren, also ist eine Lok schon mal "verschwendet".

Bei einer Doppeltraktion sind viele Bauteile doppelt vorhanden und müssen betrieben und gewartet werden (ob sie doppelt gebraucht werden oder nicht), was unnötigerweise die Kosten erhöht.

Eine Doppeltraktion hat einen erhöhten Zeitaufwand beim Auf- und Abrüsten, somit muss das damit betraute Personal länger bezahlt werden (sind zwar nur Minuten, aber in der Masse läppert sich das zusammen).

Der Kraftstoffverbrauch einer Doppeltraktion statt einer größeren, stärkeren Lok wird wohl auch größer sein.


Das war nur mal ein kurzes Brainstorming zu deiner These...
Didy
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Beitrag von Didy »

Ich meinte natürlich in der Annahme, dass man so viele "große" Loks nicht braucht. Und bevor ich 180 kleine und 10 große Loks habe, nehme ich lieber 200 kleine statt eine Splitterbaureihe zu erzeugen.

Benötigt man jetzt 50-100 große, sieht es natürlich wieder anders aus.

Und es scheint ja auch schon eine andere große zu geben, dann hat sich die Frage ohnehin erledigt.
ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Was ist mit den 241ern? (Die getunten 232er)
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Beitrag von O 530 L »

Bombardier-PM
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

O 530 L @ 18 Apr 2011, 13:45 hat geschrieben: Bombardier-PM
4 Motoren :ph34r: Dieser Rahmenvertrag wird immer lächerlicher <_<
Was soll daran lächerlich sein?
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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Lächerlich?

Ich finde die Lösung ehrlichgesagt richtig klasse. Warum immer mit 12 Zylindern und 3000PS Diesel schlucken bis zum abwinken, wenn doch für einen leeren, kurzen oder gar keinen Zug ein Bruchteil der Leistung reicht?
Außerdem lassen sich, da es sich hier um dieselelektrische Loks handelt, die Motoren im optimalen Wirkungsgrad betreiben (also die Drehzahl, in der Verbrauch Mini- und Leistung Maximum erreichen). Die unterschiedliche Leistung für Beschleunigung, Leerlauf, Anfahren oder Stromerzeugung im Stand für die Klimaanlagen der Wagen werden durch das zu- bzw. abschalten der Motoren erreicht.
Senkt außerdem die Störanfälligkeit... Hat einer der Motoren mal ein Problem so sind noch 3 andere da. Züge die die volle Leistung benötigen werden wahrscheinlich eh recht selten sein.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Wäre interessant zu Wissen ob zumindest ein Motor die Räder direkt mechanisch ansteuern kann. Das wird beim "Elektroauto" Chevrolet Volt bei konstanter Autobahn fahrt auch so gemacht, da der mechanische antrieb bei konstanter fahrt in hoher Geschwindigkeit effizienter ist als der Umweg über die Batterie bzw E-Motor.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Galaxy @ 18 Apr 2011, 14:47 hat geschrieben:Wäre interessant zu Wissen ob zumindest ein Motor die Räder direkt mechanisch ansteuern kann. Das wird beim "Elektroauto" Chevrolet Volt bei konstanter Autobahn fahrt auch so gemacht, da der mechanische antrieb bei konstanter fahrt in hoher Geschwindigkeit effizienter ist als der Umweg über die Batterie bzw E-Motor.
Das Verfahren beim Volt wird bestimmt keine Anwendung finden. Ein solches Getriebe mit zuschaltbarer direkter Kraftübertragung des Verbrennungsmotors, wenn es überhaupt in dieser Leistungsklasse realisierbar wäre, wäre viel zu teuer und wartungsaufwendig. Was bei 63 kW geht, geht nicht bei 1000 kW.

Weiterhin wird man den optimalen Arbeitspunkt des diesel-elektrischen Gespannes recht weit oben ansetzen, damit wäre das Problem der zu hohen Drehzahl im Gegensatz zum Volt nicht gegeben.
Insbesondere die 4 einzel schaltbaren Motoren erlauben einen optimierten Arbeitspunk bei hoher Drehzahl.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Allen die heulen, sei gesagt: Es wird aber auch allerhöchste Zeit, daß eine in Punkten wie Verbrauch, Abgas- und Lärmemissionen der alten Windmühle (218) überlegene Streckenbrennkraftlokomotive kommt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

146225 @ 18 Apr 2011, 19:47 hat geschrieben: Allen die heulen, sei gesagt: Es wird aber auch allerhöchste Zeit, daß eine in Punkten wie Verbrauch, Abgas- und Lärmemissionen der alten Windmühle (218) überlegene Streckenbrennkraftlokomotive kommt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ja, die 218er hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel; aber genau das Konzept einer Mehrmotorlok hat man nach der V200 aus wirtschaftlichen Gründen verworfen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Man kehrt auch wieder dazu zurück, bei Reisezügen generell die wirksamste Bremsstellung einzustellen, nach dem ja zwischenzeitlich länger mal nur der Fahrplan maßgebend war.
Das gleiche Theater mit der 2/3-Regelung, in der Form in der sie im Dezember wiederkommt gab es sie schon einmal.

Für die Innovation bekommt wieder irgendwer eine tolle Prämie, wenn in zehn Jahren sich der Manager Hastenichgesehn wieder für einmotorige Dieselloks bei Neuanschaffungen entscheidet, bekommt auch er für die Verbesserung eine Prämie.

Leiter Regio X bekommt Xtausend Euro weil er den Faktor P um so und so viel senken konnte, zwei Jahre später bekommt der neue Leiter Xtausend Euro, weil er so erfolgreich den gravierenden Personalmangel behoben hat, der nächste bekommt nix weil die Kosten so hoch sind und der nächste baut wieder ab.
Ist leider so bei der Bahn.
Bis auf den Dritten hat dann jeder seine Insel in der Südsee und wurde nie wieder gesehen.

Edit: @146225 Du bist wohl nie mit der 218 von Utting nach Riederau mit 115 durch den Wald gedonnert B)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

spock5407 @ 18 Apr 2011, 20:25 hat geschrieben: aber genau das Konzept einer Mehrmotorlok hat man nach der V200 aus wirtschaftlichen Gründen verworfen.
Nur dass die Dieselmotoren einer V200 völlig andere Voraussetzungen erfüllen müssen als die Dieselmotoren einer modernen dieselelektrischen Lok. Folgerungen aus einer V200 lassen sich nicht so ohne weiters auch auf die Traxx-Lokomotive übertragen - schon alleine weil die vier Motoren der Traxx eine wesentlich niedrigere Leistungsklasse haben als die zwei Motoren der V200.

Zum anderen bringt aber auch die Drehstromtechnik sowie die inzwischen mögliche Betriebsart, bei der der Motor bei Bedarf einfach angehalten wird, ganz andere Rahmenbedingungen.

Ob jetzt ein großer Motor oder vier kleine sinnvoller sind weiß ich aber auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Null- bis Teillastbereich könnte eine viermotorige Lok durchaus sehr viel Einsparpotenzial haben, wenn z.B. zwei oder gar drei Motoren nach dem Beschleunigen abgeschaltet werden und die anderen in einem optimaleren Bereich gefahren werden können. Bei einem großen Motor könnte man Zylinder abschalten, aber das bringt in der Praxis wenig. Zumindest eine 12-zylindrige Mercedes S-Klasse wird nicht wirklich zum Sparmobil, wenn man 6 Zylinder abschaltet. *gg* Mit dieser Eigenschaft dürften die Loks besonders für den Regional- und leichteren Güterzugdienst interessant sein, wo man eben viel Teillast hat.

Unter Vollast vor schweren Zügen sollten sie aber warscheinlich den selben Nachteil haben, den Triebwagen-Mehrfachtraktionen gegen einem lokbespannten Zug auch haben. Dann vernichten die vielen Motoren durch ihre unter'm Strich größeren Leistungsverluste mehr Leistung als ein einzelner Großmotor. Aber vielleicht kann man ja für den Vollastbereich noch zwei Gasturbinen einbauen, dann hat man immer die optimalste Maschine in Betrieb. :lol:

Vier Maschinenanlagen bedeuten aber auch mehr Wartungsaufwand. Lustigerweise war ja genau die Einmotorigkeit der große Vorteil der 218er gegenüber ihrer zweimotorigen und auch mit zwei Hydraulikanlagen augestatteten Vorgängerin V200. Aber das waren natürlich alles hydrauliche Maschinen, bei einer diesel-elektrischen ist das natürlich etwas anders. Der Wartungsaufwand für die einzelnen Motoren bleibt aber.

Auf den Sound bin ich auf jeden Fall gespannt. :D
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Ja mei, das konnte bis vor nicht allzu langer Zeit jedes Dieselauto serienmäßig. Wenn der Motor dann nicht optimal eingestellt ist, nicht optimal verbrennt und vielleicht sogar nur irgendeinen Fusel im Tank hat, was ja in Rußland (super Witz... *5 Euro in die Wortspielkasse*), aber auch den USA, man glaubt es kaum, gerne mal vorkommt, dann qualmt so ein Dieselmotor wie Sau. Unter Last rußt ein Dieselmotor eigentlich immer. Und wenn's zu dem allen auch noch kalt ist, dann passiert das. :rolleyes:
Alex101
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Beitrag von Alex101 »

Rohrbacher @ 18 Apr 2011, 21:11 hat geschrieben:Aber vielleicht kann man ja für den Vollastbereich noch zwei Gasturbinen einbauen, dann hat man immer die optimalste Maschine in Betrieb. :lol:
Wenn man sich das Bild in der PM ansieht, dann würde das Ding mit zwei Gasturbinen wohl höher als ein Dosto-Wagen. ;)
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