Fernbahntunnel zum Brenner ab München Trudering

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Hmmm... Gibt es eigentlich Alternativen zum Brennerbasistunnel? Wie zum Beispiel die Reschenpassüberquerung? Oder gar was ganz anderes?

Das Problem ist, dass die Ösis ein Bankenproblem am Hals haben, das Geld wird knapp werden - so oder so! Und wenn jetzt nach Alternativen gesucht wird?
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Fichtenmoped @ 11 Jan 2012, 19:53 hat geschrieben: Hmmm... Gibt es eigentlich Alternativen zum Brennerbasistunnel? Wie zum Beispiel die Reschenpassüberquerung? Oder gar was ganz anderes?
Am Reschenpass kannst du keine moderne Bahnlinie bauen und hast wieder die Umwege. Am BBT führt kein Weg vorbei für eine moderne Infrastruktur.

Ich sehe das anders als Bayernlover. Bei Infrastruktur darf man nur bedingt sparen. Beim Straßenverkehr kann man durchaus sparen, da die Infrastruktur mehr als perfekt ist, da sollte man Neubauten grundsätzlich überdenken und in erster Linie auf Ausbau setzen. Bei der Eisenbahn kann man eine Verlagerung aber nur durch eine Kombination aus Aus- und Neubau erzielen.
Der BBT ist also ein Zukunftsprojekt.
spock5407 hat geschrieben: Naja, die ÖVP würde am liebsten keinen cent zahlen und die SPÖ nutzte die ÖBB lange als quasi-Pensionspool; da kannst Du zwischen Not oder Elend entscheiden. Und über den ex-blauen ex-Finanzminister reden wir lieber ned, sonst kommen 50 Anwaltsschreiben.
Die ÖVP ist eine bahnfeindliche Partei. In Niederösterreich zeigt sie perfekt wie man die Eisenbahn ruiniert.
Da ist das was die SPÖ veranstaltet hat ein Kindergeburtstag dagegen. Die SPÖ ist das kleinere Übel und die Grünen in Österreich sind nicht nur unbedeutender als hier, sie sind auch tw. unwählbar.
Unwahrscheinlich dass gelb-grün gemischte Farbgebungen hier lesen, aber da dort immer noch großteutsche Träume geträumt werden ist auch nichts unmöglich.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Electrification @ 11 Jan 2012, 21:21 hat geschrieben: Ich sehe das anders als Bayernlover. Bei Infrastruktur darf man nur bedingt sparen.
Ich habe auch nicht gesagt, dass es unsinnig ist. Ich habe nur meine Meinung darüber geäußert, was uns allgemein erwarten könnte.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 11 Jan 2012, 21:25 hat geschrieben: Ich habe auch nicht gesagt, dass es unsinnig ist. Ich habe nur meine Meinung darüber geäußert, was uns allgemein erwarten könnte.
Da hast du natürlich recht, es wird so kommen. Allerdings wird in erster Linie bei der Schiene gespart, während man im Straßenverkehr weiter investieren wird, zwar auch mit angezogener Handbremse, aber man wird.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Electrification @ 11 Jan 2012, 21:21 hat geschrieben:
Fichtenmoped @ 11 Jan 2012, 19:53 hat geschrieben: Hmmm... Gibt es eigentlich Alternativen zum Brennerbasistunnel? Wie zum Beispiel die Reschenpassüberquerung? Oder gar was ganz anderes?
Am Reschenpass kannst du keine moderne Bahnlinie bauen und hast wieder die Umwege. Am BBT führt kein Weg vorbei für eine moderne Infrastruktur.

Ich sehe das anders als Bayernlover. Bei Infrastruktur darf man nur bedingt sparen. Beim Straßenverkehr kann man durchaus sparen, da die Infrastruktur mehr als perfekt ist, da sollte man Neubauten grundsätzlich überdenken und in erster Linie auf Ausbau setzen. Bei der Eisenbahn kann man eine Verlagerung aber nur durch eine Kombination aus Aus- und Neubau erzielen.
Der BBT ist also ein Zukunftsprojekt.
spock5407 hat geschrieben: Naja, die ÖVP würde am liebsten keinen cent zahlen und die SPÖ nutzte die ÖBB lange als quasi-Pensionspool; da kannst Du zwischen Not oder Elend entscheiden. Und über den ex-blauen ex-Finanzminister reden wir lieber ned, sonst kommen 50 Anwaltsschreiben.
Die ÖVP ist eine bahnfeindliche Partei. In Niederösterreich zeigt sie perfekt wie man die Eisenbahn ruiniert.
Da ist das was die SPÖ veranstaltet hat ein Kindergeburtstag dagegen. Die SPÖ ist das kleinere Übel und die Grünen in Österreich sind nicht nur unbedeutender als hier, sie sind auch tw. unwählbar.
Unwahrscheinlich dass gelb-grün gemischte Farbgebungen hier lesen, aber da dort immer noch großteutsche Träume geträumt werden ist auch nichts unmöglich.
Naja, wenn irgendwann die ökonomischen Zwänge überhand nehmen und man die Wahl hat zwischen "suboptimal" und "Überhaupt NICHT" wird man darauf zurückkommen...

Wie auch immer - es ist auch interessant dass deutsche Grüne GEGEN den BBT sind! Wie stellen die sich die Zukunft vor? Gras für alle, wems nicht schmeckt verreckt? Sorry - ich dachte, die Grünen sind als aus der "DAGEGEN-Partei" in eine Zukunftsfähige Partei mutiert?
http://www.imzoom.info/article.php/20120111152438704
...
Für den grüne Verkehrssprecher im bayerischen Landtag, Thomas Mütze und Klubobmann Georg Willi ist damit klar: "Die Schuldenkrise führt zu einem kritischen Hinterfragen der österreichischen Tunnelprojekte. In der Zuspitzung geht es um die Frage: was ist wichtiger? Bessere Schulen, mehr Geld für Pflege, für Krankenhäuser, Investitionen in die Erneuerbaren Energien oder Bau von Riesentunnels? Für uns Grüne sind Bildung, Krankenversorgung, Pflege und die Energiewende wichtiger." „Wir Grüne waren immer tunnelkritisch, weil wir nicht an die Finanzierbarkeit glauben, v.a. bei den Zulaufstrecken, und kein Licht am Horizont sehen, wenn es um die zwingende Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene geht.
...
„Unsere Antwort auf die Probleme lautet: Alpentransitbörse zur fairen Verteilung der Gütertransporte auf die verschiedenen Alpenpässe, mehr Effizienz beim Gütertransport auf der Bahn und höhere Lkw-Mauten, um mehr Kostenwahrheit im Verkehr zu erreichen. Dahin muss die Reise gehen, damit Steuergeld nicht in Riesentunnels verschwindet, sondern für wichtigere Anliegen verwendet wird“, schließen Thomas Mütze und Georg Willi.
Tja - es ist schon richtig, es muss gespart werden! ABER... eine ENERGIEWENDE ist NICHT mit dem blockieren von teuren Projekten zu schaffen - klar macht es erstmal eine Menge Geld aus, aber beim BBT geht es darum die Alpenquerungen zukunftsfähig zu halten! Wenn nicht in die Bahn investiert wird und gleichzeitig die Straßen nicht weiter ausgebaut werden bleibt nur eines übrig - mehr Luftverkehr, speziell der Passagierbereich... :unsure:

Aber Freisings International´s dritte Startbahn wollen die Grünen auch nicht! ;)
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Beitrag von Electrification »

Fichtenmoped @ 11 Jan 2012, 22:07 hat geschrieben: Tja - es ist schon richtig, es muss gespart werden! ABER... eine ENERGIEWENDE ist NICHT mit dem blockieren von teuren Projekten zu schaffen - klar macht es erstmal eine Menge Geld aus, aber beim BBT geht es darum die Alpenquerungen zukunftsfähig zu halten! Wenn nicht in die Bahn investiert wird und gleichzeitig die Straßen nicht weiter ausgebaut werden bleibt nur eines übrig - mehr Luftverkehr, speziell der Passagierbereich... :unsure:
Tja, es ist doch unrealistisch alles auf die anderen Alpenpässe zu verteilen. Der BBT ist und bleibt notwendig, so entsteht ein zusätzlicher Alpenpasse für den SGV, der nebenbei auch noch für den SPFV genutzt werden kann und so die Züge München - Italien etwas konkurrenzfähiger macht.

Gut dass Eisenbahn, Strom und andere Dinge schon vor den Grünen erfunden wurde. ;)
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Beitrag von Mühldorfer »

hallo,

immer noch die Frage ob über Grafing-Rosenheim-Kufstein ein Ausbau sinnvoll ist. Alternative Mangfalltal und direkt nach Innsbruck?

Auch denkbar, Güterzüge, Mitte Deutschland-Italien über Regensburg-Deggendorf-Landau-Gankhofen ( Wiederaufbau) -Mühldorf-Rosenheim? Die Brückenwiderlager waren ja über den Inn schon vor 100 Jahren für 2-gleisigkeit ausgelegt worden.

Für die Zeit nach dem Erdöl dürfte auch Regensburg-Weiden-Hof-Sachsen an bBedeutung gewinnen, auch und trotz NBS-Ebensdorf-Erfurt.

Gruß
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BR_103
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Beitrag von BR_103 »

Eine Tollle Innovation, die aber so glaube ich an den hohen Kosten scheitern würde..Es gab mal vor einigen Jahren ein ähnliches Projekt , die Swiss Metro...

http://de.wikipedia.org/wiki/Swissmetro

dieses Projekt wurde aber wegen zu hoher Kosten als nicht realisierbar erachtet.
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Beitrag von Auer Trambahner »

/Kopf->Wand\/
/\__________/

Wie kann man so eine Fiktion mit einem halbwegs ernstzunehmem Bauprojekt vergleichen?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Auer Trambahner @ 12 Jan 2012, 11:32 hat geschrieben: /Kopf->Wand\/
/\__________/

Wie kann man so eine Fiktion mit einem halbwegs ernstzunehmem Bauprojekt vergleichen?
Nich doch, die arme Wand!! :(

Aber ich fände so eine Brennermetro auch viiieeeeeel sinnvoller, als so nen langweiligen Eisenbahntunnel... :rolleyes:
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Mühldorfer @ 12 Jan 2012, 08:12 hat geschrieben: immer noch die Frage ob über Grafing-Rosenheim-Kufstein ein Ausbau sinnvoll ist. Alternative Mangfalltal und direkt nach Innsbruck?

Auch denkbar, Güterzüge, Mitte Deutschland-Italien über Regensburg-Deggendorf-Landau-Gankhofen ( Wiederaufbau) -Mühldorf-Rosenheim? Die Brückenwiderlager waren ja über den Inn schon vor 100 Jahren für 2-gleisigkeit ausgelegt worden.

Für die Zeit nach dem Erdöl dürfte auch Regensburg-Weiden-Hof-Sachsen an bBedeutung gewinnen, auch und trotz NBS-Ebensdorf-Erfurt.
Auf jeden Fall, denn das ist auch für den SPFV die beste Route. Die Mangfalltalbahn ist zu umständlich und eine direkte Strecke ist unrealistisch und nicht finanzierbar. Der Tunnel könnte auf Gotthardniveau sein oder noch länger, niemals.

Rosenheim müsste man jedenfalls auf der B15n-Trasse umfahren können, vor allem im Güterverkehr, aber auch im SPFV (mal von einzelnen Leistungen über Rosenheim abgesehen). Dazu zwischen Rosenheim und Kufstein eine Trassierung die sich an der Bauweise in Österreich im Inntal anschließt.

Ein Wiederaufbau Landau - Mühldorf ist unrealistisch. Aber Güterzüge die ab Rosenheim nach Mühldorf - Landshut - Regensburg fahren würden den Knoten München umfahren. Aber da müsste man die Strecken wenigstens tw. zweigleisig ausbauen und elektrifizieren.
Rosenheim könnte man von der B15n-Trasse mittels einer Verbindung hin zur Mühldorfer Strecke umfahren.

Zu BR-103 braucht man nichts mehr sagen, da hat der Sandmann wie im Bild zu oft, zu fest zugeschlagen. ;)
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Beitrag von Mühldorfer »

Fichtenmoped @ 11 Jan 2012, 19:53 hat geschrieben: Hmmm... Gibt es eigentlich Alternativen zum Brennerbasistunnel? Wie zum Beispiel die Reschenpassüberquerung? Oder gar was ganz anderes?
Hallo, ja!

Die Begründung nannten auch Geologen:

Die niedrigen Pässe ( Brenner, Reschen ) exitieren deshalb weil sie in einer geologischen Störungszone liegen, Tunnelbau dort auf erwartete und unerwartete Schwierigkeiten stösst.

Tunnelbautechnisch sollte nach diesen Aussagen eine EUROPÄISCHE Fernbahn Garmisch- östlich Imst- Ötztal-Meran-Ortlertunnel Richtuung Bergamo leichter zu bauen sein, trotz teils großer Längen!

Nebeneffekt wäre kaum Grundstücks- und Lärmprobleme!

erfordert aber politischen Willen, Eifersucht umfahrnder Städtchen und das Problem daß die Gesamtinvestion erst mit vollständiger Fertigstellung gut nutzbar wäre.

Entschärft aber da der Zugspitztunnel nach Insbruck eingefädelt werden könnte, von Meran nach Bozen ginge auch.

Tunnelbauer, lieber 100km Granit als 10km Krümelkram, siehe Norwegen...., durchbohren und -sprengen, fertig, kein Ausbau, roh lassen, passt!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Tagesschau
Österreich macht Druck beim Brenner Zulauf. Ich kann die österreichische Seite verstehen, da setzt man Milliarden in Tunnelbauwerke ein und die Zulaufstrecken haben den Zustand von vor hundert Jahren und die deutsche Politik betreibt sehr frühe Planungsspiele.
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andreas
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Beitrag von andreas »

achja, die Österreicher, die sind schon trollig. erst machen sie sich den Engpass selber mit ihren ganzen Sperrren der Autobahn und auf einmal haben sie Angst, daß von deutscher Seite die Retourkutsche kommt
mit mangelnden Ausbau der Brennerzulaufstrecken....
146225
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Beitrag von 146225 »

andreas @ 3 May 2014, 11:07 hat geschrieben: achja, die Österreicher, die sind schon trollig. erst machen sie sich den Engpass selber mit ihren ganzen Sperrren der Autobahn und auf einmal haben sie Angst, daß von deutscher Seite die Retourkutsche kommt
mit mangelnden Ausbau der Brennerzulaufstrecken....
Was das Gelaber von irgendwelchen Autobahnen soll, weiß ich nicht und ist mir auch herzlich egal. Wenn man aber neidfreier und ohne Vorurteile an die Sache heran geht, sehen die Österreicher halt ziemlich genau an anderen deutschen Nachbarländern wie der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden oder Dänemark, was Deutschland alles nicht wie vertraglich vereinbart gebaut bekommt und wo die Probleme liegen. Nachvollziehbar, dass man solche Zustände in Tirol auch befürchtet.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

andreas @ 3 May 2014, 11:07 hat geschrieben: ... daß von deutscher Seite die Retourkutsche kommt mit mangelnden Ausbau der Brennerzulaufstrecken....
Immerhin hat Deutschland (Ramsauer) da ja vor zwei Jahren ein Abkommen unterzeichnet ...
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 3 May 2014, 11:07 hat geschrieben: achja, die Österreicher, die sind schon trollig. erst machen sie sich den Engpass selber mit ihren ganzen Sperrren der Autobahn und auf einmal haben sie Angst, daß von deutscher Seite die Retourkutsche kommt
mit mangelnden Ausbau der Brennerzulaufstrecken....
Es geht hier um die Eisenbahn und nicht um die Autobahn. Die Österreicher wollen wie die Schweizer möglichst wenig Güterverkehr auf den Straßen und das ist richtig so.
Die Sperren (wenn du die Demos meinst) sind auch absolut richtig.

Wieso Retourkutsche? Wenn, dann wird eben bis Kufstein gefahren und dort umgeladen und wer hat dann den Lkw-Verkehr? Bayern doch.

Du kannst auch gerne mal, wenn du so sehr auf die Autobahn schaust, von Rosenheim nach Innsbruck fahren und schauen ab wo der Straßenzustand auf einmal besser wird.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
VossBär
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Beitrag von VossBär »

DSG Speisewagen @ 3 May 2014, 19:23 hat geschrieben:
andreas,3 May 2014, 11:07 hat geschrieben:
Wieso Retourkutsche? Wenn, dann wird eben bis Kufstein gefahren und dort umgeladen und wer hat dann den Lkw-Verkehr? Bayern doch.

Du kannst auch gerne mal, wenn du so sehr auf die Autobahn schaust, von Rosenheim nach Innsbruck fahren und schauen ab wo der Straßenzustand auf einmal besser wird.
Schade,
früher gabs mal in Ingolstadt eine LKW-Verladung (bis Verona gar).
Das war aber nur bis zum Binnenmarkt interessant.

Der Straßenzustand, nun, was aber ist mit dem "Verkehrs"-zustand?
Da kannst Du München inkl. Umland inzwischen vergessen.
Als Großstadt mit der höchsten Bevölkerungsdichte (in D) kollabiert der (Berufs-)Verkehr täglich.
Um die Stadt herum kollabiert es genauso, A99. Vaterstetten, Aschheim/Ismaning und Allacher bzw. Aubinger Tunnel sind inzwischen international aus Staumeldugen bekannt.

Im Vergleich zu der NSS geht es im GV selbst zwischen M und MRO gemütlich zu.
Viel läuft nicht.
Und das wird schlagartig mehr, wenn sich der GV in den HGV mit 250 auf der Neubaustrecke einfädeln soll?
Es wäre zu wünschen, realistisch sehe ich es (derzeit) nicht.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Man muss nur die Verkehrspolitik ändern. Würde sich Deutschland vor allen der schweizer Güterverkehrspolitik orientieren, würde man vieles ändern können.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

DSG Speisewagen @ 3 May 2014, 19:54 hat geschrieben: Man muss nur die Verkehrspolitik ändern.
ROTFL, der war gut. Eher friert die Isar im Sommer zu, als das sich da was tut.
Auch die rotgrüne Regierung hatte da nix gerissen/bewegt. Warum also sollten andere Konstellationen was bewirken.

@hmmueller: Auch mit der Schweiz hat man ein Abkommen bzgl. Ausbau/Eletrifizierung nach Lindau. Und? Es verschiebt sich jedes Jahr um ein weiteres Jahr nach hinten.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

spock5407 @ 3 May 2014, 22:05 hat geschrieben: ROTFL, der war gut. Eher friert die Isar im Sommer zu, als das sich da was tut.
Auch die rotgrüne Regierung hatte da nix gerissen/bewegt. Warum also sollten andere Konstellationen was bewirken.
Das Verkehrsministerium war in SPD-Hand und jeder der das beobachtet weiß dass die SPD oftmals noch straßenfixierter als die Union ist.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

DSG Speisewagen @ 3 May 2014, 22:54 hat geschrieben:
spock5407 @ 3 May 2014, 22:05 hat geschrieben: ROTFL, der war gut. Eher friert die Isar im Sommer zu, als das sich da was tut.
Auch die rotgrüne Regierung hatte da nix gerissen/bewegt. Warum also sollten andere Konstellationen was bewirken.
Das Verkehrsministerium war in SPD-Hand und jeder der das beobachtet weiß dass die SPD oftmals noch straßenfixierter als die Union ist.
Nicht umsonst heißt es bei der SPD ja auch manchmal "Benzin im Blut"... ;)
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05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von hmmueller »

Ich schreibe es einmal hier rein:

Erstens gibt es wohl (und natürlich) Pläne, ohne eine weitere Strecke (egal ob mit oder ohne Tunnel) auszukommen, sondern nur durch eine Signalverdichtung die erhöhte Zugdichte bereitzustellen. Das stand vor einigen Tagen in der Süddeutschen (leider hab ich sie im Urlaub nicht mehr vor mir liegen und finde auch keinen Link).

Zweites sind für Grafing und Aßling hier die "Lärmaktionspläne" veröffentlicht worden. Darin wird das Thema BBT-Zulauf immer wieder erwähnt, aber i.w. mit Anmerkungen des Inhalts
Aufgrund des frühen Planungs- bzw. Verfahrenstandes, speziell für den Ausbau im Nordzulauf zum BBT auf deutscher Seite, ist jedoch noch keine nähere Aussage zu den möglichen Auswirkungen des Vorhabens auf das Gebiet ... möglich.
Auf S.29 des Grafinger Lärmaktionsplanes hört sich das dann noch so an:
Für den erforderlichen Ausbau im Nordzulauf auf deutschem Gebiet gibt es – abgesehen von kleinen Einzelmaßnahmen – bisher lediglich Überlegungen zu Trassierungsmöglichkeiten. Bayern setzt sich schon seit Jahren für eine rasche Aufnahme der Planungen ein, damit der notwendige Ausbau der Zulaufstrecken möglichst zeitgleich mit der Inbetriebnahme des BBT abgeschlossen ist.
(Naja - mir kommt's anders vor - aber was weiß ich schon ...).

Aus Lärmsicht (um das einmal so zu nennen) stellt sich natürlich die Frage, ob der oben erwähnte "Ausbau durch Signalverdichtung", wenn ich's einmal so nenne, (und/oder auch ETCS?? - der Mischbetrieb würd' int'ressant!) eine "wesentliche Änderung des Verkehrsweges gemäß § 41 Abs. 1 BImSchG" darstellt oder nicht ... denn weil offenbar vor ein paar Jahren in den Schlafräumen der Einbau von Schallschutzfenstern finanziert wurde, ist damit lt. den Aktionsplänen "alles getan, was nötig ist" - obwohl offenbar die Regelungen insofern bald geändert werden (oder schon wurden?), als dass
  • auch Strecken ab 30000 Züge/Jahr (bisher 60000)
  • und auch Wohnräume
bei der Lärmschutzplanung und -förderung zu berücksichtigen sind. Aber es fragt sich eben, ob die Signale einen neuen Anspruch auslösen ...

Schau'n wir einmal, was da passiert!

H.M.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche ausführlich zum Thema. Anscheinend ist der Tunnel zugunsten eines "Ostkorridors" vom Tisch.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Das will ich hoffen. Eventuell Milliarden versenken und wenige Achsen immer weiter auszubauen, während andere Strecken noch massig Potenzial brach liegen haben, macht irgendwann einfach keinen Sinn mehr. Wie ich hier neulich schon geschrieben habe, lassen sich Bahnstrecken und Knotenpunkte nicht immer weiter beliebig aufblasen, es muss ein dichteres Netz her, das ganz neue Streckenführungen und vor allem auch Umfahrungen von großen Knoten wie München möglich macht:
Rohrbacher @ 16 Jun 2014, 04:01 hat geschrieben:Ohne Neubauten und Lückenschlüsse wird eine Steigerung der Verkehrszahlen vor allem im Güterverkehr auf absehbare Zeit nicht mehr gehen. Lücken wie Ingolstadt - Landshut machen das Netz unflexibel. Man denkt ja heute schon dran, möglicherweise Rosenheim - Wasserburg - Mühldorf für einzelne Güterzüge zu nutzen. Es wird eine Zeit kommen, da werden z.B. Güterzüge von Österreich nach Norden nicht mehr via München fahren, weil München und das Bahnnetz einfach voll ist. Da wo man heute für die Straße die B15n bastelt, werden irgendwann aus den selben Gründen auch Züge Kufstein - Rosenheim - Mühldorf - Landshut - Regensburg/Ingolstadt - Nürnberg fahren. Wenn die HGV-Neubauten einigermaßen komplett sind, werden ganz sicher auch Mittel für solche Bahnprojekte zur Verfügung stehen.
Ich ergänze den letzten Satz noch um ein "müssen".

Um einen Ausbau von Rosenheim - Kufstein wird man allerdings nicht drumrum kommen, wobei man den Anwohnern dann schon die eine oder andere Lärmschutzwand, Einhausung oder gar Untertunnelung im Bereich der Siedlungen zubilligen sollte.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
andreas
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Beitrag von andreas »

was aber nichts an der primären Problematik ändert, daß die Züge alle von Rosenheim kommend durchs Inntal müssen.

Wie schauts eigentlich mit der Strecke über Garmisch aus, die geht doch auch nach Innsbruck, kann man da nicht auch was ausbauen oder ertüchtigen?
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

andreas @ 1 Jul 2014, 07:07 hat geschrieben: Wie schauts eigentlich mit der Strecke über Garmisch aus, die geht doch auch nach Innsbruck, kann man da nicht auch was ausbauen oder ertüchtigen?
Mittenwaldbahnausbau wäre grade auf der österreichischen Seite aufgrund ihrer Trassierung ein höchst abenteuerliches Unterfangen - und warum sollte Österreich nun auch noch die Mittenwaldbahn ausbauen, wo sie doch das Inntal inzwischen vollständig ausgebaut haben?
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von viafierretica »

Alle fordern Tunnels, aber keiner will sie bezahlen. Und derweil verrotten und zerbröseln landauf landab die Brücken und Tunnels, aber es werden immer weitere und längere Tunnels als einzige Lösung aller Probleme gefordert, ein Irrsinn sondergleichen.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

viafierretica @ 1 Jul 2014, 07:44 hat geschrieben: Alle fordern Tunnels, aber keiner will sie bezahlen. Und derweil verrotten und zerbröseln landauf landab die Brücken und Tunnels, aber es werden immer weitere und längere Tunnels als einzige Lösung aller Probleme gefordert, ein Irrsinn sondergleichen.
Tja so ist das halt.

Infrastruktur hat generell sehr wenig Lobby, wen interessiert die? Da werden lieber Milliarden für neues Militärspielzeug ausgegeben, als sie in uncoole Brücken zu stecken. Mit Drohnen und Afghanistan kommt man auf die Titelseite, mit ner Brücke nicht.

Dummerweise gibts dann aber nochmal einen Unterschied zw. Neubau und Sanierung. Bei nem Neubau kann sich irgendein Politiker hinstellen und ein Band zerschneiden, aber bei ner Sanierung einer alten, verrosteten, hässlichen Brücke mit Salpeterablagerungen macht das keiner.

Die Sanierung ist quasi der unattraktive Bruder von Quasimodo...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ach die Welt kann so einfach sein, immer ist die Eisenbahn schuld, als hätte sie eine Gelddruckmaschine.

Wenn die Gemeinden einen Tunnel wollen, muss das der Bund eben finanzieren, aber der ist bei Bahnprojekten wie allgemein bekannt unfähig und wenn das Rheintal mal 2099 fertig ist, dauert dieser Zulauf irgendwann mal bis 2160.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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