Es ist doch gar nicht der 1.April - kann das wirklich ernst gemeint sein?

Es werden doch permanent Projekte, gekürzt, geschoben oder gestrichen... und dann sowas? <_<
Laut Ramsauer sollen dieses Jahr die Planungen beginnen...
Wenn der Brennerbasistunnel kommt, wird es wirklich eng. Man sollte nicht vergessen, dass in Tirol die Strecke Innsbruck - Wörgl bis 2013 tatsächlich viergleisig ist und die neuen Gleise weitgehend im Tunnel verlegt sind. Dann wird München - Kufstein wirklich ein Engpass, zumal sich ja der Verkehr nach Salzburg und der ÖBB-Binnenverkehr noch überlagern.Iarn @ 19 Jun 2011, 22:49 hat geschrieben: Naja ich bin da zwar auch etwas skeptisch, möchte die Sache allerdings nicht in Bausch und Bogen verwerfen. Ich denke man sollte ergebnisoffen über Alternativen diskutieren, die aber auch nicht billig wären. De Facto braucht man mehr Kapazit als die 4 Gleise bis Grafing bieten. Ich persönlich würde den Nordring bis Feldkirchen wieder aufbauen und dann weiter bis Zorneding. Ab dort wäre eine oberirdische 6 gleisige Strecke machbar.
Aber wie gesagt Diskussion ist hier im Forum recht selten geworden, seit S21 ist es hier ja Usus auf jegliche Planung einfach mal pauschal draufzuhauen.
Das nutzt aber nix. Man plant das hier ja nicht zum Spaß, sondern weil der Brenner-Basistunnel auch einen Zulauf benötigt, und die heutige Strecke diesen Mehrverkehr nicht aufnehmen kann.120 137-5 @ 19 Jun 2011, 21:53 hat geschrieben: Und gerade da, wo die Strecke eigentlich technisch in Ordnung und relativ neu ist.
War da schon mal was? Ich mein, ich werd ja älter, aber irgendwie ziehen bei mir gerade die Stichwörter "NEAT" und "Rheintalbahn" durch den Kopf...Didy @ 19 Jun 2011, 23:07 hat geschrieben: Das nutzt aber nix. Man plant das hier ja nicht zum Spaß, sondern weil der Brenner-Basistunnel auch einen Zulauf benötigt, und die heutige Strecke diesen Mehrverkehr nicht aufnehmen kann.
In der Süddeutschen war da vor ein paar Wochen schon ein Artikel zu dem Thema, dass Deutschland nicht so recht hinterherkommt.
So ist es. Schon lustig, dass in einem Eisenbahnforum die Idee eine Bahnstrecke zu bauen einfach ungesehen verballhornt wird. Noch lustiger ist ja, dass mal der Vorwurf ist, eine Sache sei viiiiiiel zu teuer und auf der anderen Seite heißt's immer bei der Bahn wird zu viel gespart. Hauptsache motzen und durch einen schneidigen Kurzbeitrag einen Hauch Zustimmung hier am Stammtisch... äh... im Forum absahnen. Und sich dann über Politiker beschweren... :rolleyes:Aber wie gesagt Diskussion ist hier im Forum recht selten geworden, seit S21 ist es hier ja Usus auf jegliche Planung einfach mal pauschal draufzuhauen.
Schneidiger Kommentar... echt. Auch wenn eine Verbindung vom konkreten Zuglauf selten auf ganzer Länge genutzt wird, sind europäische Planungsstrecken nunmal ggf. so lang. Ist bei den Europastraßen auch nicht anders, z.B. bei der E45.Das versteht ihr Kleingeister doch nicht, das ist ein unabdingbarer Bestandteil der Magistrale Narvik - Palermo...
So wird es auch kommen. Man braucht ja hier auch 30 Jahre, um ein paar Strippen ins Allgäu zu ziehen. Recht viel passiert ist ja bisher nicht, obwohl der Brennertunnel seit 30 Jahren diskutiert und seit 10 Jahren ernsthaft geplant wird.146225 @ 19 Jun 2011, 23:14 hat geschrieben:War da schon mal was? Ich mein, ich werd ja älter, aber irgendwie ziehen bei mir gerade die Stichwörter "NEAT" und "Rheintalbahn" durch den Kopf...Didy @ 19 Jun 2011, 23:07 hat geschrieben: Das nutzt aber nix. Man plant das hier ja nicht zum Spaß, sondern weil der Brenner-Basistunnel auch einen Zulauf benötigt, und die heutige Strecke diesen Mehrverkehr nicht aufnehmen kann.
In der Süddeutschen war da vor ein paar Wochen schon ein Artikel zu dem Thema, dass Deutschland nicht so recht hinterherkommt.
Von daher: Wir dürfen es in Deutschland auch hinsichtlich eventuell benötigter Mehrkapazitäten im Brennerzulauf versauen. Nichts anderes wird von uns erwartet.
Das ist mal wieder ein Blödsinn bester Güte! Hier wehrt sich keiner gegen den Bahnausbau an sich. Aber gegen sackteure Schnellschüsse ohne wirkliche Alternativen zu prüfen, darf man sich schon wehren. Boris zeigt ja schon eine interessante Alternative auf. Tatsächlich könnte der schon lange fällige Ausbau der Strecke über Mühldorf 1 die Strecke über Rosenheim ausreichend entlasten, 2. die Strecke über Mühldorf endlich ertüchtigen und 3. geschätzte 2 Milliarden im Vergleich zum "geplanten" Tunnel sparen. Damit kann man dann ne Menge anstellen.viafierretica @ 19 Jun 2011, 23:37 hat geschrieben: Deutschland wird sich auch hier blamieren, und am meisten werden gegen den Bahnausbau diejenigen wettern, die am lautesten nach der Verlagerung des Verkehr auf die Schiene geschrieen haben.
Weißt Du das oder vermutest Du das?1 die Strecke über Rosenheim ausreichend entlasten
Ich vermute, er vermutet. *gg* Die im übrigen längere Strecke über Mühldorf gehört natürlich auch längst ausgebaut, klar. Aber als Alternative hier zu dem Thema taugt sie nicht. Die Strecke über Mühldorf hat genug eigenen Verkehr und hier geht's ja vor allem um den Verkehr nach Kufstein, nicht nach Salzburg. Legt man dann viele Züge nach Salzburg auf die Mühldorfer Strecke, um über Rosenheim nach Kufstein so viele Züge verkehren lassen zu können wie durch den Brennerbasistunnel passen, nutzt man den Abschnitt Rosenheim - Freilassing nicht mehr optimal und man würde dort Kapazitäten verlieren... warscheinlich verliert man damit nach Salzburg mehr Trassen als man via Mühldorf dazugewinnen würde, wo ja auch so schon recht nennenswert Güterzüge unterwegs sind und sein werden.Boris Merath @ 20 Jun 2011, 00:32 hat geschrieben: Weißt Du das oder vermutest Du das?
Schneidig sollte der nicht sein oder werden - der hat ja auch nicht gedient. Es war mehr eine subtile Belustigung einerseits über all die (politische) Alternativlosigkeit des Projektes, sollte es irgendwann um 2030 dann doch einmal ernst werden damit und andererseits die passende Vorantwort für die von mir (vielleicht irrtümlicherweise) erwarteten Fragen wofür man das brauchen würde hier im Forum. Nicht mehr - nicht weniger.Rohrbacher @ 19 Jun 2011, 23:32 hat geschrieben: Schneidiger Kommentar... echt. Auch wenn eine Verbindung vom konkreten Zuglauf selten auf ganzer Länge genutzt wird, sind europäische Planungsstrecken nunmal ggf. so lang.
Der KNF liegt nach ersten Schätzungen bei ca. 1,2. Das finde ich schon beachtlich für ein Projekt dieser Größenordnung, bei dem man noch nichts wegrationalisiert hat, sonden einfach mal geschaut, was der KNF der "Maximallösung" wäre.Ich frag mich nur, wie es bei so einem Tunnel mit dem viel zitieren KNF aussehen soll.
Bis Grafing soll die Strecke im Tunnel verlaufen, danach oberirdisch in den Streckenabschnitten Grafing-Großkaro'-Brannenburg-Kufstein. Soweit ich das verstanden habe, wird die NBS fast komplett neu trassiert und beispielsweise Rosenheim (westlich) umfahren.Und: Was brngt ein 4-gleisiger (nur Fernbahngleise, S-Bahn nicht eingerechnet) Ausbau auf 20 Kilometern Trudering-Grafing Bf, wenns davor und dahinter wieder nur 2-gleisige weiter geht? Oder soll es ab Grafing dann oberirdisch bis zur Landesgrenze 2 neue Gleise geben? Das stelle ich mir... sagen wir interressant vor. Hinter Grafing auf 4 Gleise (S-Bahn biegt ja ab) könnte das eine oder andere Problem bei den diversen Ortsdurchfahrten ergeben.
Richtig, ich vermutete auch, bzw. benutzte den Konjunktiv. Das sollte also meiner Meinung nach geprüft werden.Rohrbacher @ 20 Jun 2011, 01:37 hat geschrieben: Ich vermute, er vermutet. *gg* Die im übrigen längere Strecke über Mühldorf gehört natürlich auch längst ausgebaut, klar. Aber als Alternative hier zu dem Thema taugt sie nicht. Die Strecke über Mühldorf hat genug eigenen Verkehr und hier geht's ja vor allem um den Verkehr nach Kufstein, nicht nach Salzburg. Legt man dann viele Züge nach Salzburg auf die Mühldorfer Strecke, um über Rosenheim nach Kufstein so viele Züge verkehren lassen zu können wie durch den Brennerbasistunnel passen, nutzt man den Abschnitt Rosenheim - Freilassing nicht mehr optimal und man würde dort Kapazitäten verlieren... warscheinlich verliert man damit nach Salzburg mehr Trassen als man via Mühldorf dazugewinnen würde, wo ja auch so schon recht nennenswert Güterzüge unterwegs sind und sein werden.
Man würde nur den Verkehr etwas hin und herschieben, das schafft aber keine wirklich nennenswerten neuen Kapazitäten. Klar, man würde 2 Milliarden sparen, es bringt aber eben auch nix. Vermute ich.![]()
Man will halt vor allem Personen und Güterverkehr trennen, wa beiden nutzt, vor allem auf Strecken wo der Personenverkehr doppelt so schnell ist, wie der Güterverkehr.Sendlinger @ 20 Jun 2011, 10:18 hat geschrieben: Was allerdings auf den ersten Blick wirklich bizarr anmutet, ist schon die Tatsache, dass man den Güterverkehr fördern will, indem man eine Neubaustrecke für den Personenverkehr baut. Dies auch noch unter dem Aspekt, dass auf EU-Ebene anscheinend nochmal ein paar Jahre weiter voraus gedacht wird und als weiträumige Umgehung Münchens für den Güterverkehr Ausbau und Elektrifizierung der Strecke Landhut-Mühldorf-Rosenheim (!) ins Spiel gebracht wurde (den Link hab ich jetzt aber beim besten Willen nicht zur Hand).
Würde mich nicht wundern, wenn es bei Realisierung dieser Strecke zu einem neuen Offenburg kommt, wo auch die nichthaltenden Züge durch die Stadt geschickt werden.sueddeutsche.de @ 07 Feb 2011, 18:42 hat geschrieben:Was die neue Strecke nach Kiefersfelden betrifft, ist bereits jetzt mit heftiger Gegenwehr im Nachbarlandkreis Rosenheim zu rechnen. Denn die Trasse würde in einem Bogen an Rosenheim vorbeiführen - und das wollen sich die Lokalpolitiker dort keinesfalls bieten lassen.
Oft gibt es ja die Möglichkeit, entlang einer Autobahn zu bauen, wie z.B. Nürnberg-Ingolstadt. Leider verbietet die leidlich bekannte A8 jegliche parallele Bahntrassierung - es sei denn, man würde am Irschenberg den ICE 3 mit Zahnrad ausstatten. Südlich der heutigen Bahn wird es in jedem Fall schwer, eine Trasse zu finden.Hot Doc @ 20 Jun 2011, 10:12 hat geschrieben: Ich wollte jetzt nichts abschließendes zum Thema sagen, sonder eher auf die Menge alternativer Möglichkeiten hinweisen, die man ebenfalls zumindest grob untersuchen sollte, bevor man sich (wie in letzter Zeit des öfteren) auf die Maximalvariante festlegt und dann dort wieder extrem das Sparen anfangen muß und andere Projekte sowieso dann nicht mehr finanzierbar sind.
Ich kann mir z.B. auch nicht vorstellen, dass man keine billigere Trasse finden kann, die dann vielleicht mal 30 oder 50% an der Oberfläche liegt.
Eine andere Idee wäre zu prüfen, ob es nicht möglich ist ein drittes Gleis an die bestehende Trasse anzubauen, dass dann als Übeholgleis in beide Richtungen fungieren kann. Das erhöht die mögliche Kapazität - vor allem bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten - auch erheblich.
Ich habs mir grad nochmal angeschaut. Bis Vaterstetten sehe ich erstmal kein unlösbares Problem einer oberirdischen Führung parallel zur Bestandsstrecke. Hier brauch man wohl tatsächlich nen Tunneln (wenn man nicht ne Menge Streit mit den Anwohnern riskieren will - denn Platz wäre auch hier genug, nicht umsonst sind hier die Gartenflächen richtung Bahn nie bebaut worden). Und ab hier kann man sich dann auch ne alternative Führung überlegen, bei der ich aber ebenfalls nicht die Norwendigkeit eines durchgehenden Tunnels sehe.
Naja, bis Wayern könnt des scho gehn. Da ist die A8 noch recht flach und gerade, aber dann wirds ziemlich hügelig.viafierretica @ 20 Jun 2011, 18:51 hat geschrieben: Oft gibt es ja die Möglichkeit, entlang einer Autobahn zu bauen, wie z.B. Nürnberg-Ingolstadt. Leider verbietet die leidlich bekannte A8 jegliche parallele Bahntrassierung - es sei denn, man würde am Irschenberg den ICE 3 mit Zahnrad ausstatten. Südlich der heutigen Bahn wird es in jedem Fall schwer, eine Trasse zu finden.
Vor allem wird auf dieser Neubaustrecke für den Personenverkehr nicht viel los sein:Was allerdings auf den ersten Blick wirklich bizarr anmutet, ist schon die Tatsache, dass man den Güterverkehr fördern will, indem man eine Neubaustrecke für den Personenverkehr baut.
Hihi, Rohrbacher, ich glaube, da hat sich 146225 einen kleinen sarkastischen Witz erlaubt, und du hast ihn nicht überrissen!Rohrbacher @ 19 Jun 2011, 23:32 hat geschrieben: Hauptsache motzen und durch einen schneidigen Kurzbeitrag einen Hauch Zustimmung hier am Stammtisch [...] absahnen.
Schneidiger Kommentar... echt. Auch wenn eine Verbindung vom konkreten Zuglauf selten auf ganzer Länge genutzt wird, sind europäische Planungsstrecken nunmal ggf. so lang.146225 @ 19 Jun 2011, 22:23 hat geschrieben:Das versteht ihr Kleingeister doch nicht, das ist ein unabdingbarer Bestandteil der Magistrale Narvik - Palermo...
Wie du's machst ist's falsch in der Situation: baust du eine Umfahrung geht das Geschrei der Provinzfürsten los, weil dann halt keine ICEs und ICs nur im Tagesrand halten (was ich auch richtig finde) und irgendwelche lokalbornierten Bürgerinitiativen zetteln ein Mordstheater an. Baust du keine Umfahrung, geht das Geschrei von den Anwohnern, die plötzlich feststellen, dass sie seit 25 Jahren an einer Bahnstrecke wohnen, los und es bilden sich andere, genauso bornierte Bürgerinitiativen. Dazu hast du noch das generelle Störfeuer der ebenso bornierten Initiativen die ICEs und ICs ohnehin als Ausdruck des Imperialismus sehenmanuelos @ 20 Jun 2011, 17:56 hat geschrieben:Würde mich nicht wundern, wenn es bei Realisierung dieser Strecke zu einem neuen Offenburg kommt, wo auch die nichthaltenden Züge durch die Stadt geschickt werden.