Neue Preise ab 11. Dezember 2011

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Du kannst ruhig den Kopf schütteln, aber die Probleme hat sich die DB AG mit der Einstellung der IRE und Kürzungen beim IC selbst eingefangen. Der IRE wurde eingestellt, weil er angeblich nicht wirtschaftlich war. Mehdorn hat erhofft, dass der Bund die Finanzierung übernahm. Damit wollte er mehr Geld in die Konzernkassen schaufeln. Die meisten IRE-Verbindungen wurden durch RE-Leistungen aus den Regionalisierungsmitteln durch die Länder ersetzt. Er hat sogar Erfolg gehabt, aber dieses Geld fehlt nun für den ÖPNV in der Fläche.
Meinst Du mit IRE nicht eher InterRegio (IR)? Der InterRegio war genau so, wie die IC und ICE eigenwirtschaftlicher Fernverkehr, das auf die Kunden mit kleinerem Geldbeutel zugeschnitten war, ohne daß die Länder ihr Geld für den Verkehr locker machen müßte (müßte muß man meinen, ich weiß es nicht, ob es aufgrund des großen Erfolgs des InterRegios irgendwie eine querfinanzierung gab). Der InterRegio war zur Zeit ein reiner "Familienzug", weil es wegen der Besonderheit in Aimz und Bimz-Wagen extra Kindersizte an den Fenstern verbaut waren, was auch die Folge war, daß die Platzzahl auf 5 Erwachsenen-Sitze pro "Abteil" reduzierte. Der InterRegio war u.a. bei den Fahrgästen ein recht beliebter Zug. Durch die Langläufigkeit des Zuges gab es auch Direktverbindungen, wo man weder mit dem IC noch mit dem ICE hinkam.

<<Bericht über InterRegio>>
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Und dann soll ich noch nachsichtig sein und als voll zahlender Kunde Einschränkungen im Komfort hinzunehmen?
Gerade bei den IC/ICE-Zügen ist das Problem, denn wer es nicht wahrhaben will, daß nicht nur die Geschwindigkeit und kurze Reisezeiten allein ausschlaggebend für die hohe Fahrpreise sind, sondern zusätzlich auch der Komfort, was das so gesagt heißen will, daß auch die Kunden ein Anspruch auf ein hohes Komfort, das den hohen Preis gerechtfertigt, erheben. Da der Rest auf die 1. Klasse verweist, finde ich das wirklich daneben. Was (besser: Wem) nützt die erste Klasse, wenn auch die Sparpreis-Kunden die erste Klasse mitbenutzen und so dadurch die Atmosphäre des angenehmen Reisens stören!? Das mag in reservierungspflichtigen Zügen noch gelten, wenn zum einen die 2. Klasse ausgebucht ist und die 1. Klasse zur Buchung noch frei ist, hat der Fahrgast die Wahl, zwischen den nächsten freien Zug und der 1. Klasse im selben Zug.
Woodpeckar @ 15 Oct 2011, 07:25 hat geschrieben:Jetzt zeigt sich wieder, worum es einigen bei der Reservierungspflicht tatsächlich geht:
Es geht nicht um die Zusicherung, selber einen Sitzplatz zu haben, nein, es geht ausschließlich darum, dass andere nicht mitfahren dürfen und dadurch das überbewertete Ego mit ihrer Anwesenheit belästigen.
[...]
Öffentlicher Verkehr ist halt doch grundsätzlich etwas anderes als Individualverkehr. Die manchen so notwendige Bestätigung des Selbstwertes ist nicht die Aufgabe des öffentlichen Verkehrs.
Es geht nicht darum, anderen die Benutzung des Zuges zu verweigern, wenn die Plätze voll sind, sondern darum, daß beim Reservierungspflicht auch um die Sicherheit geht. Wenn im ICE etwas passiert, sagen wir mal, ein Feuer ist im Wagen 13 ausgebrochen ist und droht auf anderen Wagen zu übergreifen, wird einem die Eigenrettung aus dem Zug erheblich erschwert, weil zum einen wegen viele Leute die Evakuierung lange dauert und zum anderen können im Falle eines Unfalls (Zusammenstoß zum Beispiel) (Das hat man ja auch im Video gesehen, wie sich der Unfall in Houston, TX auf die Fahrgäste auswirkt) erheblich mehr Leute verletzt werden. Wenn nur die Leute im Zug sind, wie die Sitzplätze zur verfügung stehen, dann wird die Evakuierung leichter und dadurch gibt es im Falle des Unfalls auch weniger Verletzte.

Was war das mit Conrad Wilhelm Röntgen? Wie hoch war dieser Unglückszug ausgelastet? Waren auch mehr Leute, als es Plätze zur Verfügung stehen?
Fichtenmoped @ 15 Oct 2011, 00:34 hat geschrieben:Und was ist mit der Münchner S-Bahn? Einige Linien haben Fahrzeiten von über 1Stunde! Gilt da jetzt auch eine Reservierungspflicht?!
Nein! Die S-Bahn gehört zum Nahverkehr. Da sie unter die Preisklasse C fällt und in fast allen Fällen mit Verbundtarifen genutzt wird, ist sie weder reservierungsfähig, noch reservierungspflichtig. Egal, wie lange die Fahrt dauert.
Fichtenmoped @ 15 Oct 2011, 00:34 hat geschrieben:Und für den IC/ICE 15Minuten vorher einchecken? Ich glaub mich hackts - Angesicht der geplanten Umsteigezeiten von 5Minuten...
Aufgrund der Anschlußsicherung Nahverkehr --> Fernverkehr, da der Fernverkehr bekanntlich nicht auf den Nahverkehr wartet, wird das nichts mit 5 Minuten Umsteigezeit (auch schon gar nicht bei den geplanten). 30 Minuten mindestens sollte man trotzdem einplanen, weil man nie sicher sein kann, ob die S-Bahn und/oder andere Nahverkehrszüge rechtzeitig im Bahnhof ankommen können. Im Check-In Terminal sollte auch ein internes RIS geben. Nehmen wir mal an, Du willst in München Hbf am Check-In-Terminal einchecken und weil die Checkin-Zeit abgelaufen und der Zug komplett (1.+2. Klasse) ausgebucht ist, bekommst Du eine Meldung, daß Du den nächsten Zug gegen 15% Mehrpreis ggü. dem Fahrkartenpreis benutzt werden kann, aber dafür bekommst Du einen Menü, mit dem Du die vorherige Verbindung, das Du genutzt hast auswählen kannst. Wenn Du genau die Verbindung mit der Du mindestens 30 Minuten vor der Abfahrt kommen wolltest, wählst, dann weiß das Terminal, daß Du zwar die richtige Verbindung, die aber jedoch erheblich verspätet war, genutzt hast, entfällt das erhöhte Gebühr. Dafür darfst Du die nächstmögliche Verbindung kostenlos wählen und reservieren. Handelt es sich bei einer Verbindung um eine niedrigeren Preisklasse (B - IC), dann bekommst Du sogar einen Differenz zwischen dem IC und ICE erstattet.
Fichtenmoped @ 15 Oct 2011, 00:34 hat geschrieben:Oder darf ich schon an der S-Bahnstation in Freising mich für den ICE nach Nürnberg voranmelden? (Angesichts der Tatsache dass ich mit der S-Bahn inklusive Umsteigezeiten fast genau so lang unterwegs bin wie ich im ICE von München nach Nürnberg sitzen darf!)
Wenn es in den Außenästen eine Vorab-Check-In-Möglickeit gäbe, ja. Trotzdem muß die Differenz zwischen der Ankunft un der der Abfahrt mindestens 30 Minuten betragen, weil bei der Nutzung von Zügen in der die Anschlußzeit weniger als 30 Minuten beträgt, unter Fahrlässigkeit fällt, dadurch würde der Anspruch auf eine kostenlose Weiterbeförderung mit dem nächsten Verkehrsmittel entfallen. (Weiteres s. oben)
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Beitrag von Portugal_Fan »

yeg009a @ 15 Oct 2011, 11:12 hat geschrieben:..., wenn auch die Sparpreis-Kunden die erste Klasse mitbenutzen und so dadurch die Atmosphäre des angenehmen Reisens stören!?
Was für ein Pack - aber die Pointe wirst DU auch nicht verstehen ;-)
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Wenn der ICE kein Luxuszug sein soll, sondern ein Pendlerzug, dann ist er doch eine beschleunigte S-Bahn? Das rechtfertigt aber nicht den hohen Preis und die Einschränkungen für andere Fahrgäste.
Müsste dann nicht auch für die S-Bahn eine Reservierungspflicht her? ;) Oder doch eher ein Speisewagen - schließlich heißt es ja Ess-Bahn :D
Mal abgesehen davon, dass Boris schrieb, der ICE werde auch von Pendlern genutzt; nicht, dass nur Pendler darin sitzen würden. Also kein Grund, es gleich wieder so total ins Gegenteil umzukehren.

Warum sollte der ICE ein "Luxuszug" sein? Nur weil er der teuerste Regelzug im Taktverkehr ist? Also bei Luxuszug denke ich eher an Transib, Rheingold, Orientexpress usw.
Sieh ihn einfach als vorgebliches "Topprodukt", so wie von mir aus "REWE Feine Welt" (oder wie die Premiumhausmarke heißt), wo man für ein Flasche Orangensaft mit etwas längerem Name mal eben 3 EUR zahlt.
Der "Metropolitain", der 2004 eingestellt wurde - den kann man meinetwegen noch als Luxuszug bezeichnen.

Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Mehdorn hat erhofft, dass der Bund die Finanzierung übernahm.
Nicht nur die DB - auch der die, das?) damalige Connex hat großzügig angeboten, die Verkehre mit einer Anschubfinanzierung zu übernehmen.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Die meisten IRE-Verbindungen wurden durch RE-Leistungen aus den Regionalisierungsmitteln durch die Länder ersetzt.
Ersetze "die meisten" durch "viele", dann passt es eher.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Es ist noch nicht lange her, da hat die LNVG (Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen) einen umstrittenen Deal mit der DB abgeschlossen. Die DB hat angedroht, die IC-Verbindung von Leipzig nach Nordeich-Mole in Bremen zu kappen. Bislang bestand eine stündliche Verbindung im Wechsel zwischen RE und IC, nach der Einstellung wäre nur eine zweistündliche Verbindung zwischen Bremen und Nordeich-Mole übrig geblieben.
Also da sagt mir mein Offline-HAFAS was anderes: Ich sehe für heute und morgen drei Verbindungen (2x vormittags, 1x abends). Im Sommer sind es ein paar mehr Züge, aber auch nicht alle zwei Stunden. Die nicht vom IC befahrenen Takttrassen werden bereits heute zwischen Oldenburg umd Emden von RE gefüllt.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Die LNVG knickte ein, nun ist die Nutzung des IC von Bremen nach Nordeich-Mole auch zum Nahverkehrstarif möglich. Lokalfürsten wollen sogar eine Verlängerung eines ICE nach Bremerhaven zum Nahverkehrstarif möglich.
Ist das "Einknicken" deine Interpretation oder kannst du mir sagen, wo du das gelesen hast?

Der Knackpunkt ist doch viel mehr, warum sollte die LNVG nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn sie ihrer Linie treu bleibt und die Hauptsrecken möglichst im Stundentakt bedienen zu lassen. Warum nicht DB Fernverkehr damit beauftragen, wenn das angestrebte Angebot passt und man im Vergleich zu einer Neuausschreibung Regionalisierungsmittel einsparen kann? Laut diesem HAZ-Artikel ist das der Fall:
[Es gibt einen] finanziellen Ausgleich [für DB Fernverkehr] durch die Länder „in niedriger einstelliger Millionenhöhe“ – die genaue Summe werde nach Fahrgastzählungen festgelegt, sei aber gedeckelt. Die LNVG spare ebenfalls, weil sie sonst für den Nahverkehr neue Züge hätte anschaffen müssen.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Aber gut, der IC ist schon lange kein Premiumprodukt der DB mehr.
Was hat ihn wohl abgelöst...? ;)
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Gut passt auch der IC von Luxemburg nach Nordeich-Mole in dieses Szenario. Zwischen Luxemburg und Koblenz wird die DB diese Verbindung einstellen, und zwar zum nächsten Fahrplanwechsel. Die 600 Millionen, die der Konzern dafür fordert, die Linie bis zum RP-Takt 2013 fortzuführen, will und wird das Land Rheinland-Pfalz nicht bereit stellen.
600 Millionen :o ? Wo der Topf der LNVG schon bei 300 Millionen endet?
Nein, es ging um 6,21 Millionen bis zum Start des RLP-Taktes 2015.
"Eingestellt" wird die Verbindung nicht, sie wird "nur" massiv ausgedünnt.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Auch der nördliche Abschnitt ab Rheine ist gefährdet, wenn nicht die LNVG einspringt.
Sagen wir mal so: Zu entsprechenden Ferienzeiten und Außentemperaturen sollen die Züge wohl packevoll sein.
Ansonsten ist es wohl eher typisch, dass man sich nördlich von Münster die Wagen mit einer Handvoll Reisenden teilt. Wenn man nicht alleine im Wagen sitzt...
Autobahn @ 15 Oct 2011, 02:47 hat geschrieben:Und dann soll ich noch nachsichtig sein und als voll zahlender Kunde Einschränkungen im Komfort hinzunehmen?
Was hat denn die Angebotsgestaltung in Nidersachsen oder RLP bitte mit einer Reservierungspflicht zu tun?
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Beitrag von Autobahn »

@ yeg009a

Stimmt ich meine den InterRegio, der von Mehdorn eingestellt wurde. Ob er tatsächlich unwirtschaftlich war, darüber streiten sich heute noch die Gegner und Befürworter der Einstellung. Fakt ist aber, das daraufhin die Länder aus den Regionalisierungsmitteln den RE-Verkehr bei der DB AG bestellt haben und diese RE-Leistungen den IR teilweise ersetzt haben.

Damit hatte Mehdorn sein eigentliches Ziel, nämlich höhere Einnahmen zu erzielen, erreicht. Die von den Ländern bezahlten RE waren sichere Einnahmen. Da sie aber an den Ländergrenzen gebrochen wurden, mussten die Fahrgäste auf den teureren IC umsteigen.

Aber Mehdorn hat das IC-Netz auch weiter eingedampft und viele Linien zu ICE „aufwerten“ lassen, zu einem noch höheren Preis. Mittlerweile ist der IC zu einem großen Teil zu einem IR „verkommen“, zumindest dann, wenn umlackierte ehemalige IR-Wagen zum Einsatz kommen. Auf der früheren (stündlich oder zweistündlichen?) IR-Linie von Düsseldorf nach Leipzig gibt es heute nur noch zwei Direktverbindungen, und die noch nicht einmal täglich. Um 5:46 Uhr fährt der ICE 1745 und um 13:46 Uhr der IC 2151. Alle anderen Verbindungen sind Umsteigeverbindungen über Hannover oder Frankfurt. Somit werden die Reisenden genötigt, mit einem ICE auf Relationen zu fahren und Plätze zu belegen, die bei einer direkten IR-Verbindung anderen Fahrgästen zur Verfügung gestanden hätten. Dies ist nur ein Beispiel, es gibt in Deutschland genügend gleichartiger Fälle.

Die DB AG wirbt mit folgendem Satz für den ICE:
Die komfortable Ausstattung des ICE 3 und bequeme Sitze sorgen für einen angenehmen Aufenthalt an Bord.
Diese Annehmlichkeit wird aber zerstört, wenn Fahrgäste stehen müssen und der ICE zu einer Fern-S-Bahn mutiert. Da steht die Werbeaussage diametral zur Wirklichkeit.

@ Jogi

Einen Speisewagen gibt es sogar bei der Stadtbahn in Düsseldorf. Auf der Linie U70 nach Krefeld sind zwei dieser Exemplare im Einsatz ;)
Der Knackpunkt ist doch viel mehr, warum sollte die LNVG nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn sie ihrer Linie treu bleibt und die Hauptsrecken möglichst im Stundentakt bedienen zu lassen.
Politiker können so etwas gut verkaufen, wenn sie sich von der DB AG an der Nase herumführen lassen. Bezüglich Rheinland-Pfalz und des IC von Luxemburg nach Norddeich-Mole habe ich mich tatsächlich in der Zahl vertan. Es sind tatsächlich nur 6 Millionen. Dennoch will die DB AG diese Verbindung zum Fahrplanwechsel im Dezember einstellen.

http://www.zughalt.de/2011/09/bahn-will-ru...r-moselstrecke/

Der DB AG kommt es mit dieser Geschäftspolitik nur darauf an, möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Und sie ist auch noch stolz darauf, als einzige „Staatsbahn“ in Europa solche Gewinne zu erwirtschaften.
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 15 Oct 2011, 12:45 hat geschrieben:Politiker können so etwas gut verkaufen, wenn sie sich von der DB AG an der Nase herumführen lassen.
Ich wiederhole nochmal meine Fragen:
Jogi @ 15 Oct 2011, 11:26 hat geschrieben:Ist das "Einknicken" deine Interpretation oder kannst du mir sagen, wo du das gelesen hast?
Jogi @ 15 Oct 2011, 11:26 hat geschrieben:Warum nicht DB Fernverkehr damit beauftragen, wenn das angestrebte Angebot passt und man im Vergleich zu einer Neuausschreibung Regionalisierungsmittel einsparen kann?
Da ist "an der Nase herumführen" nicht wirklich eine Antwort darauf.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 12:45 hat geschrieben:Bezüglich Rheinland-Pfalz und des IC von Luxemburg nach Norddeich-Mole habe ich mich tatsächlich in der Zahl vertan. Es sind tatsächlich nur 6 Millionen. Dennoch will die DB AG diese Verbindung zum Fahrplanwechsel im Dezember einstellen.

http://www.zughalt.de/2011/09/bahn-will-ru...r-moselstrecke/
Hm, die Meldung habe ich doch selber verlinkt...
Und unter einstellen verstehe ich, dass da komplett kein FV mehr fährt. Dem ist aber nicht so.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 12:45 hat geschrieben:Der DB AG kommt es mit dieser Geschäftspolitik nur darauf an, möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Und sie ist auch noch stolz darauf, als einzige „Staatsbahn“ in Europa solche Gewinne zu erwirtschaften.
Tja, damit muss man rechnen, wenn man den Auftrag vergibt, eine (ehemalige) Staatsbahn nach unternehmerischen Grundsätzen führen zu lassen...

---

Aber die wichtigste Frage hast Du auch nicht beantwortet:
Jogi @ 15 Oct 2011, 11:26 hat geschrieben:Was hat denn die Angebotsgestaltung in Ni[e]dersachsen oder RLP bitte mit einer Reservierungspflicht zu tun?
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Beitrag von Autobahn »

@ Jogi
Da ist "an der Nase herumführen" nicht wirklich eine Antwort darauf.
Das Problem liegt nicht darin, das ein Verkehrsunternehmen mit einem Stundentakt beauftragt wird, sondern darin, das es ohne Ausschreibung an einen beherrschenden Marktspieler gegangen ist.

Das gleiche Spiel hatte die DB auch auf der Moselstrecke vor und wollte damit auch für die Zeit nach 2015 vollendete Tatsachen schaffen.

Was die Reservierungspflicht angeht, es gibt leider in Deutschland keine Zugverbindung, auf der es nicht zu möglichen Überfüllungen kommen kann. Bei einem ICE ist das nach meinem Verständnis dann der Fall, wenn die Zahl der Fahrgäste die Anzahl der Sitzplätze übersteigt. Warum das so ist, hatte ich schon dargelegt: Der Mangel an alternativen Fernverkehrszügen unterhalb des ICE!

Auch die Möglichkeit einer Reservierung löst das Problem nicht grundsätzlich, wenn ich den reservierten Platz nur erreichen kann, wenn ich mich durch die an den Einstiegen und Gängen stehenden Menschen kämpfen muss.

Es gibt allerdings einen Kompromiss, der beim Thalys zwischen Köln und Aachen eingesetzt wird. Es ist der „Wagen 27“, der auf diesem Teilstück nicht reservierungspflichtig ist (in Belgien und Frankreich dagegen schon).
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Beitrag von Portugal_Fan »

Autobahn @ 15 Oct 2011, 15:45 hat geschrieben:... auf der es nicht zu möglichen Überfüllungen kommen kann.
Bei einem ICE ist das nach meinem Verständnis dann der Fall, wenn die Zahl der Fahrgäste die Anzahl der Sitzplätze übersteigt
Dein Verständnis ist falsch.

Nicht nur beim ICE.
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Beitrag von Autobahn »

@ Portugal Fan

Mein Verständnis ich nicht falsch, es entspricht allerdings nicht der Geschäftspolitik der DB AG. Darüber hinaus kann sich jeder seine eigene Meinung bilden und über die Dinge ein anderes Verständnis haben.

Ich werde mich zwar keinen Argumenten gegen eine Reservierungspflicht verschließen, aber die bisher genannten sind für mich nicht stichhaltig genug.
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 15 Oct 2011, 15:45 hat geschrieben:Das Problem liegt nicht darin, das ein Verkehrsunternehmen mit einem Stundentakt beauftragt wird, sondern darin, das es ohne Ausschreibung an einen beherrschenden Marktspieler gegangen ist.
Streng genommen nein, im Falle Niedersachsens sind ab 2013 pro forma zwei EVU, nämlich DB Fernverkehr und DB Regio, im Auftrag des Landes unterwegs.

Und warum soll das ein Problem sein? Weil das vorgebliche Monopol zementiert wird? Meine Güte, der Konzern wird noch sehr langrfistig der Platzhirsch im deutschen SPNV-Markt sein. Wenn aber hier die Angebotsqualität stimmt sehe ich für den Fahrgast kein Problem. Die Länder erhalten die Regionalisierungsmittel, da man der (verständlicherweise) der Ansicht war, dass auf Länderebene für die Region bessere Entscheidungen getroffen werden können als wenn in Berlin (~ Bundesaufgabe) zentral entschieden werden würde. Wie aus dem HAZ-Artikel hervorgeht hat wohl die touristische Bedeutung eines durchgehenden Zugverkehrs gewonnen.
Wo also ist das Probelem, dass es im Zusammenhang mit der so gern diskutierten Reservierungspflicht hervorgebracht wird?
Autobahn @ 15 Oct 2011, 15:45 hat geschrieben:Das gleiche Spiel hatte die DB auch auf der Moselstrecke vor und wollte damit auch für die Zeit nach 2015 vollendete Tatsachen schaffen.
Was für vollendete Tatsachen?
Die Strecke wurde bereits ausgeschrieben - und wer wird dort nach 2015 im RV fahren? Genau, DB Regio. Das steht aber schon seit Monaten fest.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 15:45 hat geschrieben:Was die Reservierungspflicht angeht, es gibt leider in Deutschland keine Zugverbindung, auf der es nicht zu möglichen Überfüllungen kommen kann. Bei einem ICE ist das nach meinem Verständnis dann der Fall, wenn die Zahl der Fahrgäste die Anzahl der Sitzplätze übersteigt. Warum das so ist, hatte ich schon dargelegt: Der Mangel an alternativen Fernverkehrszügen unterhalb des ICE!
Geht es noch allgemeiner formuliert? ;) Natürlich kann es bei jeder Zugfahrt auf bestimmten Abschnitten zu Kapazitätsengpässen (= keine freien Sitzplätze mehr vorhanden) kommen. Daraus eine allgemeine Reservierungspflicht abzuleiten, da es dir augenscheinlich nicht gefällt in überfüllten Zügen zu reisen (verständlich, das an sich ist nicht zu kritisieren) wurde IMO hier mit den allgemein überwiegenden Nachteilen widerlegt. Schlimmstenfalls gar nicht mit dem Zug fahren können, da nur auf einer Teilstrecke kein Platz vorhanden ist - das ist Grütze.

Aber was der angebliche Mangel an alternativen FV-Zügen damit zu tun hat, dass ist für mich nicht nachvollziehbar. Stehende Fahrgäste heißen für mich schlicht nicht ausreichende Kapazität auf entsprechend nachgefragten Verbindungen. Ob diese Nachfrage jetzt mit ICE oder IC-Zügen befriedigt wird, das ist zweitrangig. Und was fehlt der Bahn dank Mehdorn'scher Sparpolitik und Unfallschäden? Genau, ausreichend Wagenreserven und ICE-Züge.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 15:45 hat geschrieben:Auch die Möglichkeit einer Reservierung löst das Problem nicht grundsätzlich, wenn ich den reservierten Platz nur erreichen kann, wenn ich mich durch die an den Einstiegen und Gängen stehenden Menschen kämpfen muss.
Das ist sicher keine schöne Sache. Zeigt aber eigentlich nur deine Motivation, für eine Reservierungspflicht zu sein.
Läuft aber eigentich ins Leere wenn man das wortwörtlich nimmt: Wenn im Wagen 2 eine Person an der Tür sitzt kann es dir in Wagen 6 eigentlich egal sein, schon allein deswegen da hier von "durchkämpfen" keine Rede sein kann.
Autobahn @ 15 Oct 2011, 15:45 hat geschrieben:Es gibt allerdings einen Kompromiss, der beim Thalys zwischen Köln und Aachen eingesetzt wird. Es ist der „Wagen 27“, der auf diesem Teilstück nicht reservierungspflichtig ist (in Belgien und Frankreich dagegen schon).
Der "Kompromiss" besteht darin, dass dieser Umstand ein Zugeständnis des EVU Thalys ist, der es erlaubt, dass dieser Zug auch im deutschen Binnenverkehr nutzbar ist. Inwieweit das mit der hier diskutieren Reservierungspflicht zusammenhängt - versteh ich wieder nicht.
Bei meiner einzigen Fahrt zeigt sich viel mehr, dass eine generelle Reservierungspflicht bescheuert ist: Da sich alle Binnenreisenden im Wagen 28 (nicht 27) aufhalten sollten, was ein Zub brav überwacht hat, war dieser Wagen gut mit stehenden Fahrgästen belegt. Im anschließenden Wagen waren aber Plätze frei...
Spricht das jetzt für eine generelle Pflicht für Reservierungen bei der DB? IMO nicht, denn was hätten die gemacht, die keine Reservierung hatten? Mit dem RV hinterjuckeln? Auf Aachen-Köln machbar, aber auf längeren Strecken - doch mindestens nachteilig.
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Beitrag von Autobahn »

@ Jogi
Streng genommen nein, im Falle Niedersachsens sind ab 2013 pro forma zwei EVU, nämlich DB Fernverkehr und DB Regio, im Auftrag des Landes unterwegs.
Das ist Gott sei dank falsch, auch wenn es möglicherweise Deinen Wünschen entsprechen würde. Ab Dezember 2013 wird die NordWestBahn das OWL Dieselnetz für zwölf Jahre übernehmen. Außerdem betreibt die NordWestBahn die Regio S-Bahn Bremen/Niedersachsen bis 2021. Die Westfalenbahn fährt bis 2017 das Teutoburger Wald Netz, der Metronom ist ebenfalls bis noch einige Jahre in Niedersachsens vertreten und der Erixx wird im Dezember 2011 den Betrieb aufnehmen, ebenso die EVB. Die Auflistung ist nicht vollständig. DB Regio bzw. DB Regionalverkehr haben sich lediglich die S-Bahn Hannover (ab 2012) und das RE-Kreuz Bremen (ab 2013) gesichert.
Natürlich kann es bei jeder Zugfahrt auf bestimmten Abschnitten zu Kapazitätsengpässen (= keine freien Sitzplätze mehr vorhanden) kommen.
Ein Grund für den Verkehrsanbieter, für mehr Kapazität zu sorgen. Die DB kennt ja die Strecken und Zeiten, wo es diese Engpässe gibt und macht in der Online-Auskunft darauf aufmerksam. Bei einem Stundentakt, der auf gewissen Relationen sogar noch durch andere Linien verstärkt wird (z.B. Ruhrgebiet – Köln – Frankfurt) macht es wahrscheinlich nicht so viel aus, wenn man einen Zug früher oder später nimmt.
Aber was der angebliche Mangel an alternativen FV-Zügen damit zu tun hat, dass ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ich dachte, ich hätte es deutlich erklärt. Da es z.B. nur zwei Direktverbindungen zwischen Düsseldorf und Leipzig gibt, werden Fahrgäste auf solchen Relationen in die ICE über Hannover oder Frankfurt genötigt. Das ist aber nur ein Beispiel von vielen.
Stehende Fahrgäste heißen für mich schlicht nicht ausreichende Kapazität auf entsprechend nachgefragten Verbindungen. Ob diese Nachfrage jetzt mit ICE oder IC-Zügen befriedigt wird, das ist zweitrangig.Und was fehlt der Bahn dank Mehdorn'scher Sparpolitik und Unfallschäden? Genau, ausreichend Wagenreserven und ICE-Züge.
Da sind wir uns einig. Allerdings hat die DB bei ihren Linienplanungen einen Kanalisierungseffekt hervorgerufen, die solche Kapazitätsengpässe begünstigen.
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Beitrag von Fichtenmoped »

yeg009a @ 15 Oct 2011, 11:12 hat geschrieben:

Nein! Die S-Bahn gehört zum Nahverkehr. Da sie unter die Preisklasse C fällt und in fast allen Fällen mit Verbundtarifen genutzt wird, ist sie weder reservierungsfähig, noch reservierungspflichtig. Egal, wie lange die Fahrt dauert.

Aufgrund der Anschlußsicherung Nahverkehr --> Fernverkehr, da der Fernverkehr bekanntlich nicht auf den Nahverkehr wartet, wird das nichts mit 5 Minuten Umsteigezeit (auch schon gar nicht bei den geplanten). 30 Minuten mindestens sollte man trotzdem einplanen, weil man nie sicher sein kann, ob die S-Bahn und/oder andere Nahverkehrszüge rechtzeitig im Bahnhof ankommen können. Im Check-In Terminal sollte auch ein internes RIS geben. Nehmen wir mal an, Du willst in München Hbf am Check-In-Terminal einchecken und weil die Checkin-Zeit abgelaufen und der Zug komplett (1.+2. Klasse) ausgebucht ist, bekommst Du eine Meldung, daß Du den nächsten Zug gegen 15% Mehrpreis ggü. dem Fahrkartenpreis benutzt werden kann, aber dafür bekommst Du einen Menü, mit dem Du die vorherige Verbindung, das Du genutzt hast auswählen kannst. Wenn Du genau die Verbindung mit der Du mindestens 30 Minuten vor der Abfahrt kommen wolltest, wählst, dann weiß das Terminal, daß Du zwar die richtige Verbindung, die aber jedoch erheblich verspätet war, genutzt hast, entfällt das erhöhte Gebühr. Dafür darfst Du die nächstmögliche Verbindung kostenlos wählen und reservieren. Handelt es sich bei einer Verbindung um eine niedrigeren Preisklasse (B - IC), dann bekommst Du sogar einen Differenz zwischen dem IC und ICE erstattet.

Wenn es in den Außenästen eine Vorab-Check-In-Möglickeit gäbe, ja. Trotzdem muß die Differenz zwischen der Ankunft un der der Abfahrt mindestens 30 Minuten betragen, weil bei der Nutzung von Zügen in der die Anschlußzeit weniger als 30 Minuten beträgt, unter Fahrlässigkeit fällt, dadurch würde der Anspruch auf eine kostenlose Weiterbeförderung mit dem nächsten Verkehrsmittel entfallen. (Weiteres s. oben)
Tja, wenn sowas käme dann gibt es eigentlich nur eine Konsequenz für mich:
- BahnCard50 (1. Klasse) kündigen
- in Zukunft nur noch mit dem Auto der mit dem Flugzeug reisen

Es ist nun mal der Vorteil der Bahn dass man einsteigen und von A nach B fahren kann, auch ohne Sitzplatzreservierung!

Und was wäre mit dem Fall das ein Fernverkehrszug in dem ich sitze (hab rechtzeitig eingecheckt) aus irgendwelchen Gründen Verspätung hat? Gibt ja viele Gründe dank der 4Todfeinde der Bahn! (Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter)
Und da aus irgendwelchen Gründen mein Zug 55Minuten Verspätung hat und der nächste Zug im Stundentakt pünktlich ist - wer hat dann Vorrang im System? Die Leute die aus dem verspäteten Zug steigen oder diejenigen die pünktlich sind? Nicht vergessen - MEIN Anschlusszug ist schon weg!
(Heutiges System: Verspätung bestätigen lassen und gleichzeitig seine - falls vorhanden - Reservierung für den nächsten Zug umschreiben lassen...) Und die Fahrgäste im nächsten Zug sind bestimmt erfreut wenn einige stehen bleiben dürfen, da der Zug ja pünktlich war... Im Endeffekt bleibt jemand stehen, entweder ich im Zug oder ich am Bahnhof...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Flo_K »

Laut tz-Bericht wird die Bahn ab 11. Dezember Tages- und EInzeltickets an den Automaten nur noch bereits entwertet verkaufen.

tz Artikel 24.10.2011

(Ah sorry, sehe gerade, dass das ja hier kein München-spezifischer Thread is. Vielleicht kanns ja wer in einen passenden verschieben? Tut mir leid)
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Beitrag von Autobahn »

Flo_K @ 24 Oct 2011, 22:53 hat geschrieben:Laut tz-Bericht wird die Bahn ab 11. Dezember Tages- und EInzeltickets an den Automaten nur noch bereits entwertet verkaufen.

tz Artikel 24.10.2011

(Ah sorry, sehe gerade, dass das ja hier kein München-spezifischer Thread is. Vielleicht kanns ja wer in einen passenden verschieben? Tut mir leid)
In NRW war das schon lange so. Im VRR konnte man noch wählen, ob das Ticket entwertet werden soll, im VRS gibt es diese Möglichkeit nicht - und das bei DB-Automaten.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Flo_K @ 24 Oct 2011, 22:53 hat geschrieben:Laut tz-Bericht wird die Bahn ab 11. Dezember Tages- und EInzeltickets an den Automaten nur noch bereits entwertet verkaufen.

tz Artikel 24.10.2011
Wie ist das dann eigentlich mit Streifenkarten? Oder werden die dann von den DB-Automaten nicht mehr angeboten?
Wo ist das Problem?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

rautatie @ 25 Oct 2011, 10:54 hat geschrieben:
Flo_K @ 24 Oct 2011, 22:53 hat geschrieben:Laut tz-Bericht wird die Bahn ab 11. Dezember Tages- und EInzeltickets an den Automaten nur noch bereits entwertet verkaufen.

tz Artikel 24.10.2011
Wie ist das dann eigentlich mit Streifenkarten? Oder werden die dann von den DB-Automaten nicht mehr angeboten?
Dürften dann wohl Geschichte sein wie in Bus und Tram schon jetzt praktiziert.
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Beitrag von Portugal_Fan »

rautatie @ 25 Oct 2011, 10:54 hat geschrieben:Wie ist das dann eigentlich mit Streifenkarten? Oder werden die dann von den DB-Automaten nicht mehr angeboten?
Doch.
Aber auch die werden gleich entwertet *g*
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Beitrag von Portugal_Fan »

Lazarus @ 25 Oct 2011, 11:29 hat geschrieben: Dürften dann wohl Geschichte sein wie in Bus und Tram schon jetzt praktiziert.
Du hast aber nicht wirklich ein Problem, Streifenkarte _ausserhalb_ Bus/Tram vorher zu kaufen?!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Portugal_Fan @ 25 Oct 2011, 12:47 hat geschrieben: Du hast aber nicht wirklich ein Problem, Streifenkarte _ausserhalb_ Bus/Tram vorher zu kaufen?!
In Pasing schon, denn hier gibts nur einen einzigen MVG-Automaten am Marienplatz bei der Tramendstation. Alle anderen sind von der DB.
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Beitrag von Jean »

Abwarten, Tee trinken. Die Automaten lassen sich da sicher einstellen.

Anmerkung: wenn ich eine Streifenkarte benötige kaufe ich diese immer im Vorraus da die Verkehrsmittel in meiner direkten Nähe (Bus - Tram) ja bekanntlich keine führen...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Naja als Pasinger hat man dann wohl nur noch die Möglichkeit, das am Marienplatz im Kundencenter zu tun. In Pasing ist mir derzeit keine MVG-Verkaufsstelle bekannt, die sind alle von der Bahn und am Schalter zahlt man da bekanntlich Aufschlag.
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Beitrag von Jean »

Selbst für eine Streifenkarte?

Ich dachte der Aufschlag gilt nur für DB Angebote... :ph34r: :ph34r:
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 25 Oct 2011, 13:23 hat geschrieben: Naja als Pasinger hat man dann wohl nur noch die Möglichkeit, das am Marienplatz im Kundencenter zu tun. In Pasing ist mir derzeit keine MVG-Verkaufsstelle bekannt, die sind alle von der Bahn und am Schalter zahlt man da bekanntlich Aufschlag.
Keine Ahnung haben, aber am lautesten schreien: Man bekommt die MVV-Streifenkarten im DB-Reisezentrum in [acronym title="MP: München-Pasing <Bf>"]MP[/acronym] ohne Aufschlag verkauft.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 25 Oct 2011, 13:23 hat geschrieben: Naja als Pasinger hat man dann wohl nur noch die Möglichkeit, das am Marienplatz im Kundencenter zu tun. In Pasing ist mir derzeit keine MVG-Verkaufsstelle bekannt, die sind alle von der Bahn und am Schalter zahlt man da bekanntlich Aufschlag.
Achso, kalr - pasing ist von der Außenwelt abgeschnitten, und daher könnte man selbst im Extremfall (der - siehe Jojo423 über mir - nicht der fall ist) keine alternative Verkaufsstelle aufsuchen <_< :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

TramBahnFreak @ 25 Oct 2011, 18:12 hat geschrieben: Achso, kalr - pasing ist von der Außenwelt abgeschnitten, und daher könnte man selbst im Extremfall (der - siehe Jojo423 über mir - nicht der fall ist) keine alternative Verkaufsstelle aufsuchen <_< :ph34r:
Aber mit einer U-Bahn wär das nicht passiert ... :ph34r: :P :lol:
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

nachdem das Thema ja scheinbar in diesem Thread doch richtig aufgehoben ist ;) folgendes Update:

Eine Pressemitteilung der DB vom 27. Oktober 2011 ist erschienen, die die Änderungen bezüglich des Verkaufs von MVV-Tickets an den Automaten der DB zusammenfasst:

- Verkauf von Einzelticket nur noch entwertet
- Verkauf von Tagestickets bereits entwertet, oder als Vorverkauf durch Wahl eines anderen Datums
- Verkauf von Streifenkarten NICHT entwertet
- Verkauf von nicht entwerteten Tickets in Reisezentren und Agenturen bleibt "vorerst" erhalten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Da muss ich aber sagen dass ich die Argumente der Bahn durchaus nachvollziehbar finde. Insbesondere gefällt man dass man mitgedacht hat:
Für die Fahrgäste ist die Neuerung unverwechselbar: Ab dem 11. Dezember werden die Einzel- und Tagestickets am DB-Automaten im Querformat ausgegeben. Somit ist ein Entwerten gar nicht mehr möglich.
Generell denke ich auch dass der Vorverkauf von Einzelfahrkarten keine so große Rolle spielen dürfte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von MVVUser »

Ich kaufe mir schon gerne Fahrkarten auf Vorrat, wenn gerade nichts los ist am Automat. Aber das werde ich jetzt wohl an den MVG-Automaten machen, zumal die Fahrkarten der DB sowieso hässlich sind.
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Beitrag von Portugal_Fan »

MVVUser @ 27 Oct 2011, 22:43 hat geschrieben: Ich kaufe mir schon gerne Fahrkarten auf Vorrat, wenn gerade nichts los ist am Automat. Aber das werde ich jetzt wohl an den MVG-Automaten machen, zumal die Fahrkarten der DB sowieso hässlich sind.
Ich könnte schwören, an Leute wie dich haben sie (auch) gedacht, als sie die Streifenkarten eingeführt haben ;-)

Und preiswerter ist es auch noch.
Und flexibler.

Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht ;-)
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Beitrag von MVVUser »

Portugal_Fan @ 28 Oct 2011, 04:17 hat geschrieben: Ich könnte schwören, an Leute wie dich haben sie (auch) gedacht, als sie die Streifenkarten eingeführt haben ;-)

Und preiswerter ist es auch noch.
Und flexibler.

Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht ;-)
Naja nachdem ich jetzt 21 geworden bin, sind die Streifenkarten nicht unbedingt billiger. Für die Hinfahrt 2 Streifen und für die Rückfahrt nochmal 2 Streifen. Fährt man dann nochmal z.B. vom Marienplatz zum Stachus, dann ist die Tageskarte schon billiger als die Streifenkarte.
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Beitrag von spock5407 »

Naja , ich weiß net. Das Durcheinander wird halt wieder groesser, welcher Automat welche Tickets bereits entwertet ausgibt.
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