Freihandelsabkommen USA - EU

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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 30 Jul 2014, 20:01 hat geschrieben: Es gibt nennenswert Personen ohne nennenswerte Beträge auf einem Sparbuch o.ä., ja.
Wie nennenswert oder nicht ist eigentlich egal. Schon mit einem Cent ist man dabei.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

In den USA sind Bürger ohne Konto nichts außergewöhnliches.
Das geht nicht so einfach, weil in solchen Fällen ja auch Pfändungen argentinischen Eigentums im Ausland vorgenommen werden.
Darum bleibt ja der Regierungsflieger auch im Land. Ich verstehe nur nicht wieso man sich das Schiff pfänden hat lassen, da war schließlich Militär drauf.

Kritisch muss man natürlich betrachten dass ein Land dass so gute Voraussetzungen hat so sehr unter Korruption leidet, was auch einen breiten Wohlstand verhindert. Ebenso natürlich auch solche Aktionen von Heuschrecken, die damit nicht durchkommen dürfen, sonst wird das in Zukunft verstärkt zunehmen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 30 Jul 2014, 20:03 hat geschrieben: Wie nennenswert oder nicht ist eigentlich egal. Schon mit einem Cent ist man dabei.
Tolles Investment. Wär mir aber neu, dass man mit einem cent auf dem Girokonto nennenswert Zinsen bekäme.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 30 Jul 2014, 20:50 hat geschrieben: Tolles Investment. Wär mir aber neu, dass man mit einem cent auf dem Girokonto nennenswert Zinsen bekäme.
Ist ja auch wurscht. Man investiert ihn. Kann ja durchaus mit Null- oder Negativzinsen stattfinden. Und ob du Investitionen toll doer nicht toll findest, ist mir relativ egal.
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Beitrag von Boris Merath »

JeDi @ 30 Jul 2014, 21:30 hat geschrieben: Ist ja auch wurscht. Man investiert ihn.
Nein, das ist nicht wurscht - weil die Frage eben nicht nur ist, ob jemand investiert, sondern auch wie viel er investieren kann. Wenn jemand nur ein cent besitzt, hat er keine Möglichkeit auf dem Kapitalmarkt irgendwas zu machen oder zu beeinflussen. Das ist keine binäre Frage.
Und ob du Investitionen toll doer nicht toll findest, ist mir relativ egal.
Investitionen sind erstmal nichts schlechtes. Schlecht sind Investitionen dann, wenn der Investor seine Macht missbraucht, indem er durch die Macht seiner Investitionen andere Personen oder Länder ausbeutet. Dann wird der Investor nämlich zu einem Aristokraten oder Oligarchen. Und das ist mit einer Demokratie eigentlich nicht vereinbar.

Natürlich braucht es Investitionen, natürlich kann und sollte man keine Gleichverteilung des Kapitals erreichen. Aber es braucht ein Gleichgewicht der Mächte zwischen Investoren, Mitarbeitern und dem Staat als Gesamtheit aller Einwohner. Und, noch erweiterter gesehen, auch zwischen den verschiedenen Staaten.

Natürlich muss die Privatperson vor Willkür durch den Staat geschützt werden. Aber auch der Staat muss vor der Willkür durch einzelne, mächtige, Privatpersonen, aber auch vor der Willkür von juristischen Personen geschützt werden. Das ist essentiell für den Fortbestand der Demokratie.

Was auf internationaler Ebene momentan passiert, wurde von irgendwem letztlich mal recht treffend als Kolonialisierung 2.0 bezeichnet - was ich für eine sehr treffende Beschreibung halte. Man darf ja auch nicht vergessen, dass ein Sinn von TTIP ist, den weniger mächtigen Ländern ebenfalls solche Handelsabkommen aufzudrängen - was für solche Ländern und insbesondere deren Bevölkerung eine Katastrophe sein kann.

Und Gesetzesänderungen - das ist halt einfach das Risiko, das jeder Investor zu tragen hat.
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 30 Jul 2014, 21:48 hat geschrieben: Nein, das ist nicht wurscht - weil die Frage eben nicht nur ist, ob jemand investiert, sondern auch wie viel er investieren kann. Wenn jemand nur ein cent besitzt, hat er keine Möglichkeit auf dem Kapitalmarkt irgendwas zu machen oder zu beeinflussen. Das ist keine binäre Frage.
Das ändert aber alles nichts an seiner Eigenschaft als Investor - die du in Zweifel gezogen hast.
Investitionen sind erstmal nichts schlechtes. Schlecht sind Investitionen dann, wenn der Investor seine Macht missbraucht, indem er durch die Macht seiner Investitionen andere Personen oder Länder ausbeutet. Dann wird der Investor nämlich zu einem Aristokraten oder Oligarchen. Und das ist mit einer Demokratie eigentlich nicht vereinbar.

Natürlich braucht es Investitionen, natürlich kann und sollte man keine Gleichverteilung des Kapitals erreichen. Aber es braucht ein Gleichgewicht der Mächte zwischen Investoren, Mitarbeitern und dem Staat als Gesamtheit aller Einwohner. Und, noch erweiterter gesehen, auch zwischen den verschiedenen Staaten.

Natürlich muss die Privatperson vor Willkür durch den Staat geschützt werden. Aber auch der Staat muss vor der Willkür durch einzelne, mächtige, Privatpersonen, aber auch vor der Willkür von juristischen Personen geschützt werden. Das ist essentiell für den Fortbestand der Demokratie.

Was auf internationaler Ebene momentan passiert, wurde von irgendwem letztlich mal recht treffend als Kolonialisierung 2.0 bezeichnet - was ich für eine sehr treffende Beschreibung halte. Man darf ja auch nicht vergessen, dass ein Sinn von TTIP ist, den weniger mächtigen Ländern ebenfalls solche Handelsabkommen aufzudrängen - was für solche Ländern und insbesondere deren Bevölkerung eine Katastrophe sein kann.

Und Gesetzesänderungen - das ist halt einfach das Risiko, das jeder Investor zu tragen hat.
Und was genau hat das jetzt mit deiner Diffamierung von Mikroinvestoren zu tun?
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 30 Jul 2014, 21:48 hat geschrieben: Was auf internationaler Ebene momentan passiert, wurde von irgendwem letztlich mal recht treffend als Kolonialisierung 2.0 bezeichnet - was ich für eine sehr treffende Beschreibung halte. Man darf ja auch nicht vergessen, dass ein Sinn von TTIP ist, den weniger mächtigen Ländern ebenfalls solche Handelsabkommen aufzudrängen - was für solche Ländern und insbesondere deren Bevölkerung eine Katastrophe sein kann.
Ich denke die Argentinien Krise zeigt ganz gut wieso das Freihandelsabkommen keine gute Idee ist. In den Händen von Gerichten zu sein, die einer anderen Rechtsphilosophie unterliegen kann gefährlich sein. Und dabei hatte Argentinien nicht mal ein besonderes Abkommen mit den USA.

Und normalerweise bin ich nicht gerade für Kapitalismuskritik bekannt. Aber es gibt Auswüchse des Kapitalismus in anderen Weltgegenden die ich für moralisch unvertretbar halte. Und diesen Auswüchsen sollte man sich nicht unterwerfen.
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 30 Jul 2014, 19:06 hat geschrieben: Und wie viel investieren diese Teenager? Wie viele sind es, die mehr als 10 Euro im Rahmen des Schulprojektes investieren?
Das sind nur die Teenager, die das Glück haben, in eine reiche Familie reingeboren worden zu sein.
Und das grad in den USA wo das Prinzip vom Tellerwäscher zum Millionär das absolute Leitbild ist.

Nein, man muss nicht in eine reiche Familie gebohren sein, man kann auch per Arbeiten Geld verdienen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix @ 31 Jul 2014, 09:42 hat geschrieben: Und das grad in den USA wo das Prinzip vom Tellerwäscher zum Millionär das absolute Leitbild ist.

Nein, man muss nicht in eine reiche Familie gebohren sein, man kann auch per Arbeiten Geld verdienen.
Wie viele schaffen denn diesen Schritt vom Tellerwäscher zum Millionär? Das sind die wenigsten, der Rest darf auf Dauer in seiner Kaste bleiben.

Übrigens ist auch in den USA, wie man jetzt schon öfter gelesen hat, der Weg von unten nach oben immer schwieriger. Bist du in einer reichen, einflussreichen Familie geboren, musst du dich nicht mal anstrengen, da bekommt der dümmste Mensch noch einen gut bezahlten Posten.
Ich will jetzt nicht auf einige Präsidenten dort ansprechen, die sind eh nur Marionetten, aber so läuft das in diesen Kreisen ab. Entscheidend sind Beziehungen, Kontakte, Einfluss und nicht das Können.

In Einzelfällen mag das funktioniert haben und noch funktionieren, es sind aber Ausnahmen und deswegen soll dieses System toll sein?

Hier wird wieder etwas schön geredet was ungerecht ist. Man muss eben Marktwirtschaft mit sozialen Komponenten kombinieren, sonst dient sie nur einer kleinen Gruppe, wie in Zeiten der Monarchie, wo es auch eine derart geschlossene Gesellschaft per Geburt gab.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 31 Jul 2014, 09:42 hat geschrieben: Und das grad in den USA wo das Prinzip vom Tellerwäscher zum Millionär das absolute Leitbild ist.
Dieses Märchen dient doch in erster Linie dazu, die ärmere Bevölkerung ruhig zu halten. Natürlich kann einem so etwas gelingen - nur wie viele Leute schaffen das wirklich? Die Chancen sind nun mal wesentlich schlechter. Das Problem ist ja nicht nur die Ungleichverteilung des Vermögens (die immer schlimmer wird), sondern auch die damit verbundene Ungleichverteilung der Macht.
Nein, man muss nicht in eine reiche Familie gebohren sein, man kann auch per Arbeiten Geld verdienen.
Klar kann man das. Aber glaubst Du ernsthaft, dass der Sohn eines Tellerwäschers mit Zeitungen austragen so viel Geld verdient, dass er damit an der Börse investieren kann? Der wird das Geld eher dafür brauchen, sich anständige Kleidung zu kaufen oder einen Computer.
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Beitrag von Galaxy »

DSG Speisewagen @ 30 Jul 2014, 17:12 hat geschrieben:Die große Mehrheit der EU-Bürger lehnt dieses Freihandelsabkommen ab. Machen wir doch eine EU-weite Abstimmung darüber, dann werden wir sehen wie gut dieses Hinterzimmerprodukt ankommt.
Mach eine EU-weite Abstimmung darüber ob man Afrikaner aus der EU raus halten sollte. Es gibt ein Grund warum die meisten Länder keine direkte Demokratie haben. Früher habe ich die Schweiz mit einem wohl etwas zu romantischen Blick betrachtet. Nicht nur seit dem Minarettenverbott betrachte ich das kritischer. Die Tea Party Bewegung in den USA hat das gleiche Problem. Die wollen den Bürger vom Staat befreien, aber gleichzeitig ihre eigenen Vorstellungen als Leitkultur aufzwingen. Also "mob rule." Leider können die meisten Menschen es nicht lassen anderen vorzuschreiben wie sie ihr Leben führen sollen.
Die Welt hat bisher ohne diese Abkommen gut funktioniert und wird es auch hinterher.
Die Welt hat auch ohne Drehstrom Loks gut funktioniert. Das bedeutet nicht das die 120 Vorteile gegenüber der 103 hatte.
Die Studien beweisen ja dass es kaum neue Jobs bringt und die wenigen im Promillebereich werden aber von gewissen Lobbyisten noch hochgejubelt und sollen die Leute manipulieren.
Studien beweisen in einem hoch politisirten Umfeld rein gar nichts.
Deine Schiedsgerichte brauchst du nirgends verteidigen, die sind alles andere als neutral und man hat keinerlei Möglichkeiten sich gegen das Urteil zu wehren. Wo kommen wir hin? Einzig die Justiz ist berechtigt in derartigen Fragen zu urteilen.
Staatliche Gerichte sind düster? Jetzt machst du dich aber lächerlich! Genau, bei Schlichtern wird im Sternehotel vorgeladen, passt ja auch super zu den absolut "unabhängigen" und neutralen Entscheidungen die dort gefällt werden...
Sooo schlecht können die Schiedsgerichte gar nicht sein. Die Energieexpertin der Grünen hat Gestern gesagt das Russland die Gaspreise nicht anheben kann, da es Schiedsgerichte gibt die dieses verhindern würden. :lol: Mit Schiedsgerichten ist es wie mit normalen Gerichten. Hat man gewonnen haben die hervorragende Arbeit geleistet, hat man verloren sind es A********er.
Es ist auch nicht einzusehen warum gierige Firmen (bei sowas klagt doch nicht der Mittelstand oder kleine Firmen, sondern Großkonzerne) wegen möglicher Gewinnausfälle klagen können sollen? Wenn z. B. in Deutschland Fracking verboten ist, haben die Firmen das zu akzeptieren und warum sollte man da auf was klagen können?

Hier wird versucht die Demokratie auszuhebeln, aber das merkt eben nicht jeder!
Zwischen USA und Ländern wie Australien oder Kanada gibt es teils seit Jahrzehnten solche Schiedsgerichte. Die fällen tausend Urteile, und es werden immer die 2, 3 herausgepickt um zu "beweisen" das dass System nicht funktioniert. Kanada und Australien haben unter diesen Gerichten ihrer Umwelt standards erhöht.
 
Was Monsanto oder überhaupt genfreier Anbau angeht, so muss man die Rolle der Bundesrepublik kritisieren! Die hat immer gegen gentechnischen Anbau gewettert, in der entscheidenden Sitzung sich aber enthalten. Das sind alles Heuchler!
Deutschland hätte den gentechnischen Anbau in Europa verhindern können, es gab Mitstreiter, aber sie haben sich wieder mal prostit****. Warum wohl?
Weil die Technokraten der Bundesregierung wissen das gegen die Gentechnik eine auf Unwissen basierende Hexenjagd betrieben wird. Zu behaupten die Gentechnik an sich sei böse ist so bescheuert wie wenn jemand behaupten würde die Eisenbahn sei böse weil Hitler damit seine KZs gefüllt hat. Wenn jemand eine GMO-Pflanze herstellen würde die gegen Liberty und Roundup resistent ist würde auch ich auf die Strasse protestieren, aber wenn jemand die Gentechnik benutzt um z.B. das das Ziele zu erreichen die auch die konventionelle Planzenzüchter erreichen, nur das man in 1 Jahr erreicht wofür man sonst 10 Jahre benötigt, habe ich keine einwände dagegen.
Es geht nicht darum ob Monsanto, Bayer oder sonstwer irgendwelche Bio-Produkte anbietet, sondern um die Patente auf Saaten und Lebensmittel, die es möglicht Bauern unter Kontrolle zu bringen und ihnen vorzuschreiben was sie in Zukunft nutzen dürfen, mal abgesehen davon den Lizenzgebühren.
Das hat was mit diesem Transatlantischen Freihandelsabkommen zu tun? Geistiges Eigentum zu stehlen ist auch jetzt schon (Gott sei Dank) in Deutschland verboten. Wenn Du eine Rose im Gartenzentrum kaufst, darfst Du diese nicht vermehren und verkaufen, solang es sich nicht um eine Wildpflanze handelt. Und völlig zu recht. Der Pflanzenzüchter hat viel Zeit und Geld in diese Pflanze investiert. Du hast kein Recht dich mit seiner Arbeit zu bereichern. Eine neue Sorte für den Lebensmittelbereich zu entwickeln ist nicht viel billiger als einen neuen ICE zu entwickeln. Ich rechne für einen akademischen Wissenschaftler mit Kosten (Lohn+Laborausstattung+Reisekosten+Spesen usw.) von ~$3.500 pro Tag. Jemand mit einer technischen Ausbildung kostet ~$1.700 pro Tag. Die Kosten hängen vom Fachgebiet ab (ein Physiker ist erheblich teurer) aber ein Agrarwissenschaftler müsste so in der Grössenordnung liegen. Keiner hat ein Recht diese Arbeit pro bono zu erhalten. Im übrigen werden die Farmer nicht gezwungen Saatgut von Monsanto, Bayer CropScience usw. zu kaufen. Sie machen dies um ihren Profit zu steigern.
Was hier abläuft wird irgendwann in die Katastrophe führen, denn das Ziel ist doch ganz klar eine Konzerndikatur. Mit Marktwirtschaft hat es wenig zu tun wenn man sich Risiken absichern lassen will. Es gehört doch genau zum Kapitalismus dass man Risiken eingeht und dafür entweder belohnt wird oder untergeht.
Es kann nicht angehen dass die Risiken wie vielerorts mittlerweile Standard der Staat bzw. Steuerzahler übernimmt und wenn es ums Kassieren geht, dann sind wieder die Konzerne zuständig. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, das ist ja keine Erfindung!
IM Großen und Ganzen stimme ich diesem letzten Absatz zu.
DSG Speisewagen @ 31 Jul 2014, 13:42 hat geschrieben: Wie viele schaffen denn diesen Schritt vom Tellerwäscher zum Millionär? Das sind die wenigsten, der Rest darf auf Dauer in seiner Kaste bleiben.
Verglichen mit anderen Ländern sind es aber relative viele (wobei China, meines Wissens, in diesem Punkt jetzt führt) viel wichtig ist es aber das viele Einwanderer aus Ländern wie Somalia, und Rwanda es in der 2ten Generation in die Mittelschicht schaffen. Es gibt, außer Kanada, kein Land was Immigranten derart gut integriert.
Übrigens ist auch in den USA, wie man jetzt schon öfter gelesen hat, der Weg von unten nach oben immer schwieriger.
Früher konnte man in den USA und Deutschland mit einer relativ geringen Qualifizierung z.B. in Fabriken oder im Bergbau gutes Geld verdienen. Diese Zeiten sind vorbei. Die USA haben, wie Deutschland auch, zu spät auf diese entwicklung reagiert.
Entscheidend sind Beziehungen, Kontakte, Einfluss und nicht das Können.
Ich würde behaupten "Können" wird in den USA mehr belohnt. In Deutschland sind Zertifikate sehr wichtig. Ich glaube Politiker ist der einzige "Beruf" für den man in Deutschland keine Ausbildung benötigt. Menschen wie Bill Gates, oder Steve Jobs die keinen Berufsabschluss hatten wären in Deutschland gescheitert.
DSG Speisewagen @ 30 Jul 2014, 19:30 hat geschrieben: Es wurde doch keiner gezwungen in Argentinien zu investieren.
Argentinien wurde auch nicht gezwungen Schulden aufzunehmen. Du hast weiter oben beschrieben das man sich Gesetze und Gerichte eines Landes fügen sollte. Argentinien hat sich freiwillig dazu entschlossen Geschäfte in New York, gemäß den Gesetzen von New York und den USA, zu tätigen.

Wenn Du dich dabei besser fühlst; die USA werden, wenn sie ihre Ausgaben nicht unter Kontrolle bringen, in 20 Jahren oder so enden wie Argentinien. Deutschland ist hier wirklich ein Musterknabe. Die BRD und Kanada sind fast die einzigen westlichenLänder die ihren Haushalt sanieren. Deutsche und kanadische Politiker sind auch bereit ihre widerwahl zu riskieren um die unpopulären Entscheidungen zu treffen. Das sollte sich Washington mal anschauen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 30 Jul 2014, 19:06 hat geschrieben:Die USA investiert dann vermehrt in der EU. Und die EU investiert vermehr in den USA. Nachdem ein Investor sein Geld im allgemeinen nur einmal ausgibt, stellt sich die Frage, ob es überhaupt etwas verändert - und wenn es etwas verändet, wer davon profitiert?
Ja, durch Geldschöpfung. Also die Zentralbank kann neues Basisgeld emittieren, und die Banken neues Buchgeld. Der "Kuchen" wächst.
Alle Deine Nachbarn, alle Deine Kollegen? Wenn Du in einer Villengegend wohnst, mag das stimmen. Im Allgemeinen stimmt es nicht.
52% aller Amerikaner hatten im Mai 2013 Geld in Aktien investiertCNN. Das ist zwar weniger als der Rekord Wert von 65% 2007, aber ich denke wir sind uns einig das 52% aller Amerikaner nicht in Villen wohnen? Es hängt auch mit dem US Steuersystem zusammen. Um es kurz zu machen: Man muss weniger oder keine Einkommensteuer zahlen für Geld das für die Rente an der Börse angelegt wird.

Und wie viel investieren diese Teenager? Wie viele sind es, die mehr als 10 Euro im Rahmen des Schulprojektes investieren?
Das sind nur die Teenager, die das Glück haben, in eine reiche Familie reingeboren worden zu sein.
Wie viel kann ich nicht sagen, aber es sind mehr als nur die Kinder von reichen Familien. Investieren ist durchaus ein "Volkssport." 24/7 Wirtschaftssender wie CNBC deshalb auch auf RTLII Niveau. Z.B. https://www.youtube.com/watch?v=_iNi807bD-k Seufz.
Warum sollten zwei Firmen, die sich gegenüber auf Augenhöhe stehen, keinen selbstbestimmten Schlichter bestimmen dürfen? Aber wer bestimmt die Schlichter zwischen Staat und Firma? Wie wird gewährleistet, dass der Staat seine Entscheidungsbefugnisse behält?  Wie wird gewährleistet, dass nicht ein dreiköpfiges Schlichterkommittee einen ganzen Staat mit seiner Entscheidung in den Ruin treibt?

Der Staat muss handeln können - und zwar im Sinne der Gesamtheit der Bürger. Er muss auf neue Erkenntnisse reagieren können, er muss in der Lage sein, den Umweltschutz zu verbessern, das Leben und die Gesundheit seiner Bürger zu schützen, und zwar aller Bürger, nicht nur der wohlhabenden. Wenn der Staat von Firmen für (demokratisch gefällte!) Entscheidungen verklagt werden kann, dann ist das keine Demokratie mehr, sondern eine Aristrokratie oder Oligarchie - weil dann einzelne Firmen oder Personengruppen Entscheidungen, die für das Wohl der gesamten Gesellschaft nötig sind, blockieren können.
Die Firmen selber entscheiden nichts. Staaten entschliessen sich solche Systeme zu implementieren um ihre Firmen vor diskriminierungen zu schützen. Und wie Oben schon geschrieben, Staaten wie Kanada, oder Australien haben z.B. Umwelt Standards erhöht unter solchen Konstruktionen.
Nehmen wir mal das Asbestverbot - wäs wäre passiert, wenn alle Asbest-Herstellerfirmen auf durch das Verbot bedingten Schadensersatz hätten klagen dürfen?
Klagen dürfen die. Gewonnen hätten die aber nicht. Es ist über jeden Zweifel erhaben das Asbest schädlich ist.
Iarn @ 31 Jul 2014, 07:31 hat geschrieben:Aber es gibt Auswüchse des Kapitalismus in anderen Weltgegenden die ich für moralisch unvertretbar halte.
Du redest natürlich über cost plus Verträge. Bild

Wenn man permanent sagt was für ein übler Typ dieser Darth Vader ist wie kann man dann an der nächsten Generation des Stern Zerstörers arbeiten?
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Beitrag von Pendler »

Ich wage es diesen Faden mal wieder hochzuhängen, da das Thema noch nicht gegessen ist.
Ausserdem greift es für die Zukunft Europas schon etwas in die "Weltpolitik" ein.
Das Abkommen soll angeblich in diesem Jahr noch "durchgeprügelt" werden.
Catracho @ 30 May 2014, 19:05 hat geschrieben:Ich beteilige mich nicht inhaltlich an dieser Diskussion. Ergo werden (bzw. können) von mir auch keine eigenen Argumente kommen, weder pro, noch contra, noch irgendetwas anderes das Freihandelsabkommen betreffend.
Mfg
Catracho
Schade eigentlich. Ist halt auch ein Problem des zeitlichen Aufwandes. :rolleyes:
Davon bräucht' ich auch noch etwas um auf den aktuellen Stand zu kommen.
Galaxy @ 28 Jul 2014, 18:57 hat geschrieben:Da der Investorenschutz derartig kontroverse betrachtet wird, sollten die USA akzeptieren das er in die Tonne gehauen wird. Freier Handel ist zu wichtig um an den Investorenschutz zu scheitern.
Dem könnt' ich mich schon mal anschliessen.
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Beitrag von Iarn »

Galaxy @ 1 Aug 2014, 06:51 hat geschrieben: Wenn man permanent sagt was für ein übler Typ dieser Darth Vader ist wie kann man dann an der nächsten Generation des Stern Zerstörers arbeiten?
Wenn schon Star Wars dann ehr so.
Darth Vader ist ein übler Typ. Deswegen bin ich für den Bau von Rebellen Sternenzerstören, welche uns helfen die imperiale Präsens in diesem Sektor der Galaxie zurückzudrängen. :ph34r:
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 19 Feb 2015, 20:53 hat geschrieben: Wenn schon Star Wars dann ehr so.
Darth Vader ist ein übler Typ. Deswegen bin ich für den Bau von Rebellen Sternenzerstören, welche uns helfen die imperiale Präsens in diesem Sektor der Galaxie zurückzudrängen. :ph34r:
Nun ja, Ägypten könnte man durchaus als Rebellen bezeichnen. Je nach dem wer gerade an der Macht ist.
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Beitrag von Iarn »

Galaxy @ 19 Feb 2015, 20:57 hat geschrieben:
Iarn @ 19 Feb 2015, 20:53 hat geschrieben: Wenn schon Star Wars dann ehr so.
Darth Vader ist ein übler Typ. Deswegen bin ich für den Bau von Rebellen Sternenzerstören, welche uns helfen die imperiale Präsens in diesem Sektor der Galaxie zurückzudrängen. :ph34r:
Nun ja, Ägypten könnte man durchaus als Rebellen bezeichnen. Je nach dem wer gerade an der Macht ist.
Wenn ich mit Dir über Politik diskutiere, habe ich immer das Gefühl, ich rede mit einem Blinden über Farbe.
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Beitrag von Galaxy »

Das US Parlament hat Obamas Pläne für Freihandelszonen mit Europa, und den Pazifikstaaten blockiert.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/frei...-a-1038653.html

Ich bin ein wenig Verwirrt, ich dachte die Gefahr ist das die USA Europa ausbeutet und nicht vice versa? :unsure:
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Beitrag von Elch »

Nein, auch jenseits des Atlantiks gibt es da Vorbehalte. Beispielsweise müssen mit TTIP Ausschreibungen für Infrastrukturprojekte und Militärauftrage für europäische Firmen geöffnet werden, wogegen eigentlich alle, insbesondere aber die Republikaner etwas haben...
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]

[img]http://meine.flugstatistik.de/pic/ElchMuc.gif[/img]
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Beitrag von Galaxy »

Elch @ 13 Jun 2015, 05:38 hat geschrieben:Nein, auch jenseits des Atlantiks gibt es da Vorbehalte. Beispielsweise müssen mit TTIP Ausschreibungen für Infrastrukturprojekte und Militärauftrage für europäische Firmen geöffnet werden, wogegen eigentlich alle, insbesondere aber die Republikaner etwas haben...
Nun, einerseits verstehe ich das Steuergelder möglichst an lokale Firmen fließen sollten, anderseits ist dass auch etwas was von der Industrie schamlos ausgenutzt wird. Aber das Pentagon hat i.d.R. kein Problem bei ausländischen Firmen einzukaufen. Z.B. die neuen Kriegsschiffe der Independence Klasse haben Diesel aus Deutschland (MTU), Wasserstrahlantrieb aus Finnland (Wärtsilä), taktisches Radar aus Schweden (Saab), und die Schiffsartillerie kommt aus UK (BAE).
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Beitrag von ropix »

Galaxy @ 13 Jun 2015, 04:38 hat geschrieben: Ich bin ein wenig Verwirrt, ich dachte die Gefahr ist das die USA Europa ausbeutet und nicht vice versa? :unsure:
Das stand doch nie zur Diskussion. Es geht doch immer nur darum dass die Großkonzerne (beider Seiten) die Macht übernehmen und die Regierungen (beider Seiten) nurmehr dafür verantwortlich sind ihrer Bevölkerung genug Geld abzunehmen das man direkt den eigenen Aktionären und Vorstandsmitgliedern überweisen kann.

Und dann gabs in den Abkommen ja noch sinnvolle Sachen, aber das ist wurscht solange man eben reinschreibt Parlamente haben keine Kontrollfunktion mehr, die liegt ab jetzt bei Firmen.
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Beitrag von Iarn »

SpOn USA verweigern deutschen Abgeordneten Zugang zu TTIP-Dokumenten

Für mich ist Deutschland keine Demokratie mehr, wenn TIPP unterschrieben wird. Egal was die Inhalte sind, die Entstehung ist eine Demütigung der palamentarischen Demokratie.
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 11 Sep 2015, 17:49 hat geschrieben: Egal was die Inhalte sind, die Entstehung ist eine Demütigung der palamentarischen Demokratie.
Da stimme ich dir sogar zu.
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Beitrag von Pendler »

Iarn @ 11 Sep 2015, 17:49 hat geschrieben:SpOn USA verweigern deutschen Abgeordneten Zugang zu TTIP-Dokumenten
..Egal was die Inhalte sind, die Entstehung ist eine Demütigung der palamentarischen Demokratie.
Die Zeit im März 2014: "Wer Geld hat, kauft sich das Ohr der Mächtigen"
Die Zeit im Juni 2014: "Eine Wahnsinnstat" (Selten hat sich eine Öffentlichkeit so erfolgreich irreführen lassen ....)
Die Zeit im Januar 2015: "Die EU-Kommission verhöhnt die Demokratie"

Es zeichnet sich doch schon lange ab wohin dieses Abkommen führen soll:
Abschaffung der Demokratie durch Privatisierung auf ganzer Linie,

nennt sich schönfärberisch: "LIBERALISIERUNG ". :rolleyes:
Pia Eberhardt, Feb.2014: "Die Freihandelsfalle: Transatlantische Industriepolitik ohne Bürgerbeteiligung."

Corporate Europe Observatory: EU Pharma Lobby stützt TTIP mit 40 Millionen Euro

Wer gegen diesen Wahnsinn effektiv aktiv werden möchte: "CAMPACT". (Nicht verwechseln mit "Compact"!)
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Bei TTIP werden wir doch von unseren Politikern verraten und verkauft. Besonders ärgern mich Wendehälse, gerade aus der SPD, wenn ich da an einen Herrn aus Niedersachsen denke...
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Pendler
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Beitrag von Pendler »

DSG Speisewagen @ 15 Sep 2015, 18:42 hat geschrieben:Bei TTIP werden wir doch von unseren Politikern verraten und verkauft.
Zauberwort: "Kognitive Dissonanz"

Wenn sich der Staatsbürger,

anstatt über Symptome zu klagen einfach mal trauen würde/könnte über seinen Tellerrand zu schauen, könnte er die Pirateninsel entdecken, von der ein Grundübel der Ausbeutung und Schattenwirtschaft dieser Welt ausgeht: die "City of London". Da aber der brav steuerzahlende Staatsbürger schon mit den Grundbegriffen der Finanzwirtschaft überfordert ist, gibt er sich der kognitiven Dissonanz hin und diskreditiert die Kritiker dieses Systems um in seinem Weltbild weiter existieren zu können.

Hier zur Einführung ein guter Vortrag von Prof: Wolfgang Berger, auch für Laien: http://www.wissensmanufaktur.net/media/pdf...y-of-london.pdf
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Hier ein weiterer Beitrag gegen TTIP:

US-Gewerkschafter fürchtet Jobverluste

TTIP dient einzig und alleine der Bereicherung der Konzerne und die Marionetten in der Politik machen munter mit.
Dürfen aber nicht mal selbst die Bedingungen einsehen.

TTIP ist menschenverachtend und gegen die Bevölkerung, die Menschen, das Sozialsystem und eine menschliche Welt gerichtet. Es geht um die Bereicherung, die Gier des Kapitals, um die Großkonzerne und ihre Macht.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

DSG Speisewagen @ 21 Sep 2015, 16:51 hat geschrieben: Hier ein weiterer Beitrag gegen TTIP:

US-Gewerkschafter fürchtet Jobverluste

TTIP dient einzig und alleine der Bereicherung der Konzerne und die Marionetten in der Politik machen munter mit.
Dürfen aber nicht mal selbst die Bedingungen einsehen.

TTIP ist menschenverachtend und gegen die Bevölkerung, die Menschen, das Sozialsystem und eine menschliche Welt gerichtet. Es geht um die Bereicherung, die Gier des Kapitals, um die Großkonzerne und ihre Macht.
Ein großer Konzern wie BMW kann mit den jetzigen Schranken florieren. Die Handelsbarrieren sind Marktbarrieren. Die kleine Automanufaktur Wiesmann scheitert daran.

Meine Vorstellungen einer idealen Welt ist das ein Bäcker aus Nürnberg eine Filiale in Boston eröffnen kann.
Pendler
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Beitrag von Pendler »

DSG Speisewagen @ 21 Sep 2015, 16:51 hat geschrieben:TTIP ist menschenverachtend und gegen die Bevölkerung, ...
So isses @DSG.

derStandard vom Nov.2014: "US-Studie: TTIP kostet Europa 600.000 Jobs"
Die Welt im Juli 2011: "Die gefährliche Refeudalisierung der Politik"
Nicht unsere Politiker bestimmen das Geschehen, sondern eine Krise nach der anderen (in Wahrheit ist es immer noch dieselbe Weltwirtschaftskrise) treibt die Politiker vor sich her.

Seit 2011, glauben die meisten, glauben unsere Politiker die Ursachen und Zusammenhänge der Krise verstanden zu haben. Doch begriffen haben sie in Wirklichkeit so gut wie nichts.

Die soziale Marktwirtschaft ist längst dem modernen Feudalismus, dem Meudalismus, gewichen. Der Wettbewerb, wie ihn Ludwig Erhard forderte und schützte, existiert schon lange nicht mehr. Meudalherren bestimmen das Schicksal unserer Nation, ja sogar der ganzen Welt.
____(Quelle, vom Dez. 2013)

TTIP ist aber nur ein Teil des "War-against-Democracy". Das Ziel der "Eliten" ist lange schon ein Neofeudalismus durch ReFeudalisierung der Welt. An Griechenland wird das gerade sehr deutlich. Davon wird auch die US-Bevölkerung nicht verschont bleiben.
Wer z.B. Prof. Bergers Analyse über den "mächtigsten Staat der Erde" gelesen hat, dem sollten die Zusammenhänge klar erkennbar sein.

Was können wir dagegen zu tun?

Eine Solidarisierung der Weltbevölkerung zu erwarten wäre wohl momentan zu optimistisch. Es gibt zu viele Menschen, die das System aus Uninformiertheit oder Naivität stützen. Nützen soll es es ja offensichtlich nur sehr wenigen. Genauso wie das trojanische Pferd namens CETA.


************************************************************
Was uns die "Rechten" nicht erzählen muss aus der linken Ecke kommen:
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/.../TTIP/jobs.html
143
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Beitrag von 143 »

DSG Speisewagen @ 21 Sep 2015, 16:51 hat geschrieben: Hier ein weiterer Beitrag gegen TTIP:

US-Gewerkschafter fürchtet Jobverluste
Wird wohl nicht annähernd soviele Jobs kosten wie die Gewerkschaftsforderungen bspw. der UAW, s. Detroit.

Interessanterweise möchten die US-Arbeiter gar keine Gewerkschaften. Denn ohne sind die besser dran.

Ähnlich wie in D: Aberwitzige IG-Tariflöhne und ein zementierter Kündigungsschutz führen zum Auslagern der Jobs an Dienstleister.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Zum Glück gibt es die starken IG-Gewerkschaften. Denn sonst würden vmtl. Arbeitnehmer immer noch 48h Wochenarbeitszeit und 18 Tage Urlaub haben. Bei Hungerlöhnen.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
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