ähm... nein143 @ 12 Sep 2017, 08:55 hat geschrieben: mit steuerfreien Zulagen sllte das doch drin sein? :unsure:
Tarifrunde 2017 in München
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Ihr immer mit euren Zulagen, die gibt's, weil man seine Gesundheit aufs Spiel setzt, indem man ständig gegen die innere Uhr arbeiten gehen muss.
Fakt ist: mit 1600 Euro ist in München kein Leben möglich, sondern nur ein reines "Überleben". Selbst mit 2.000 Euro netto muss man eigentlich noch in einer WG wohnen. Kein Wunder, dass diese Arbeit keiner mehr machen will. Hoffentlich fliegt das der ach so arbeitnehmerfreundlichen Münchner SPD mal krachend um die Ohren.
Fakt ist: mit 1600 Euro ist in München kein Leben möglich, sondern nur ein reines "Überleben". Selbst mit 2.000 Euro netto muss man eigentlich noch in einer WG wohnen. Kein Wunder, dass diese Arbeit keiner mehr machen will. Hoffentlich fliegt das der ach so arbeitnehmerfreundlichen Münchner SPD mal krachend um die Ohren.
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Nicht zwangsläufig – sofern man über einen längeren Zeitraum in der gleichen Schicht bleibt.Bayernlover @ 12 Sep 2017, 10:45 hat geschrieben: Ihr immer mit euren Zulagen, die gibt's, weil man seine Gesundheit aufs Spiel setzt, indem man ständig gegen die innere Uhr arbeiten gehen muss.
Mal von mir persönlich gesprochen: ich hätte beispielsweise kein Problem damit, immer bis tief in die Nacht zu arbeiten, mit entsprechendem morgendlichem Ausschlafen.
Oder auch mal eine Reihe Nachtschichten hintereinander, und dafür tagsüber Ruhe.
Das Problem ist halt, dass dieses Modell nur (zu) selten zur Anwendung kommt. Und ein wöchentlicher Schichtwechsel kommt dann ungefähr auf ständigen jetlag raus – dass das ordentlich auf die Gesundheit geht (und zwar nicht nur die physische), sollte niemanden wundern...
Rechnet diesen Bruttolohn doch einfach mal in Rentenpunkte um und führt euch vor Augen, von welcher Rente jemand im Alter leben soll, der sein Leben lang für dieses Geld arbeitet. Das ist weit unterhalb der Armutsgrenze!
So ein Gehalt mag vielleicht heute die laufenden Kosten decken und mit Glück einmal im Jahr einen Auslandsurlaub ermöglichen. Altersvorsorge oder generell was zurücklegen ist damit aber nicht möglich.
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Familie durchfüttern wird auch eine eher semi-spaßige Angelegenheit...Lobedan @ 12 Sep 2017, 10:53 hat geschrieben: Rechnet diesen Bruttolohn doch einfach mal in Rentenpunkte um und führt euch vor Augen, von welcher Rente jemand im Alter leben soll, der sein Leben lang für dieses Geld arbeitet. Das ist weit unterhalb der Armutsgrenze!
So ein Gehalt mag vielleicht heute die laufenden Kosten decken und mit Glück einmal im Jahr einen Auslandsurlaub ermöglichen. Altersvorsorge oder generell was zurücklegen ist damit aber nicht möglich.
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2000 Euro netto sind zu viel, so viel machen Zulagen nicht aus im ÖPNV, denn anders als in der Industrie mit hohen Zulagen gibt es im ÖPNV und SPNV (Ausnahme DLB) keine industrieüblichen Zulagen und damit sind 2000 Euro netto meist unrealistisch, zumindest wenn man keine Altverträge hat wo das evtl. gehen könnte.
Das Einstiegsgehalt bei der MVG soll ja unter 2300 Euro liegen und viele dürften dort maximal 1500 Euro haben.
Überleben kann man in München sicher dafür, aber wer will schon arbeiten um zu überleben? In der heutigen Zeit sind die Ansprüche auch anders, denn überleben kann man auch mit staatlicher Hilfe und hat viel viel viel mehr Freizeit. Alternativ gibt es genug andere Tätigkeiten wo man am Wochenende und Nachts frei hat, aber auch nicht weniger bekommt.
Das Einstiegsgehalt bei der MVG soll ja unter 2300 Euro liegen und viele dürften dort maximal 1500 Euro haben.
Überleben kann man in München sicher dafür, aber wer will schon arbeiten um zu überleben? In der heutigen Zeit sind die Ansprüche auch anders, denn überleben kann man auch mit staatlicher Hilfe und hat viel viel viel mehr Freizeit. Alternativ gibt es genug andere Tätigkeiten wo man am Wochenende und Nachts frei hat, aber auch nicht weniger bekommt.
Als Fachkraft im Fahrbetrieb entnehme ich in Stufe 1 ein Gehalt von 2418,11 €. Stufe 3 dann 2644,56 €. Zzgl. Schichtzulagen von 153,15 € bzw 235,16 € (Wechselschichtzulage). Dazu eben noch die Zulagen für Nacht- oder Sonntagsarbeit bzw Feiertage. Sooo ganz unrealistisch erscheinen mir die 3000 brutto dann nicht. Ist zumindest möglich. Speziell wenn man zu Feiertagsarbeit mal bereit ist.
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Du bist Anfang 20. Wir reden mit Mitte 30 und zwei Kindern noch malTramBahnFreak @ 12 Sep 2017, 10:53 hat geschrieben: Nicht zwangsläufig – sofern man über einen längeren Zeitraum in der gleichen Schicht bleibt.
Mal von mir persönlich gesprochen: ich hätte beispielsweise kein Problem damit, immer bis tief in die Nacht zu arbeiten, mit entsprechendem morgendlichem Ausschlafen.
Oder auch mal eine Reihe Nachtschichten hintereinander, und dafür tagsüber Ruhe.
Das Problem ist halt, dass dieses Modell nur (zu) selten zur Anwendung kommt. Und ein wöchentlicher Schichtwechsel kommt dann ungefähr auf ständigen jetlag raus – dass das ordentlich auf die Gesundheit geht (und zwar nicht nur die physische), sollte niemanden wundern...

Als Student hab ich auch noch gedacht, dass 2.000 Euro unglaublich viel Kohle ist. Auch in München.
Mit Ende 20 ist es irgendwie "normal".
Dummerweise sind Gehaltssteigerungen aufgrund von Aufstieg im ÖPNV nicht wirklich möglich. Zumindest nicht im Fahrbetrieb.
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Freilich, wenn man Familie hat, sieht das nochmal ganz anders aus.Bayernlover @ 12 Sep 2017, 11:48 hat geschrieben:Du bist Anfang 20. Wir reden mit Mitte 30 und zwei Kindern noch mal![]()
Aber ich hab mich in der Schilderung jetzt nur auf die von dir erwähnte innere Uhr bezogen.

Und dass die Gehaltshöhe und Familie nur bedingt kompatibel sind, hatte ich ja auch schon erwähnt.
Das halte ich auch als Student nicht für viel. B-)Als Student hab ich auch noch gedacht, dass 2.000 Euro unglaublich viel Kohle ist. Auch in München.
Mit Ende 20 ist es irgendwie "normal".
(Doch, für mich, als noch bei den Eltern wohnender Student, wäre es bei "neben dem Studium arbeiten" tatsächlich ordentlich viel. Aber das ist nicht der richtige Vergleichs-Maßstab.)
Das Konzept "Mit 18 ne Ausbildung zum xy-Fa/ührer machen und das dann 50 Jahre bis zur Rente durchziehen ist tatsächlich auch eher ein Auslaufmodell.Dummerweise sind Gehaltssteigerungen aufgrund von Aufstieg im ÖPNV nicht wirklich möglich. Zumindest nicht im Fahrbetrieb.
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Ich bin ja auch vom neuen MVG-Angebot ausgegangen.Trapeztafelfanatiker @ 12 Sep 2017, 10:10 hat geschrieben: 2000 Euro netto sind zu viel, so viel machen Zulagen nicht aus im ÖPNV, denn anders als in der Industrie mit hohen Zulagen gibt es im ÖPNV und SPNV (Ausnahme DLB) keine industrieüblichen Zulagen und damit sind 2000 Euro netto meist unrealistisch, zumindest wenn man keine Altverträge hat wo das evtl. gehen könnte.
Das Einstiegsgehalt bei der MVG soll ja unter 2300 Euro liegen und viele dürften dort maximal 1500 Euro haben.
Überleben kann man in München sicher dafür, aber wer will schon arbeiten um zu überleben? In der heutigen Zeit sind die Ansprüche auch anders, denn überleben kann man auch mit staatlicher Hilfe und hat viel viel viel mehr Freizeit. Alternativ gibt es genug andere Tätigkeiten wo man am Wochenende und Nachts frei hat, aber auch nicht weniger bekommt.
Viele Grüße
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Als Fachkraft im Fahrbetrieb, Umschüler und Quereinsteiger bekommen aber, warum auch immer, rund 200 Euro weniger und die Stufen sind auch nicht besonders üppig. Ich zweifle nach wie vor die 3000 Euro an.143 @ 12 Sep 2017, 11:30 hat geschrieben: Als Fachkraft im Fahrbetrieb entnehme ich in Stufe 1 ein Gehalt von 2418,11 €. Stufe 3 dann 2644,56 €. Zzgl. Schichtzulagen von 153,15 € bzw 235,16 € (Wechselschichtzulage). Dazu eben noch die Zulagen für Nacht- oder Sonntagsarbeit bzw Feiertage. Sooo ganz unrealistisch erscheinen mir die 3000 brutto dann nicht. Ist zumindest möglich. Speziell wenn man zu Feiertagsarbeit mal bereit ist.
Und, bei der Rente beispielsweise werden die Zulagen gar nicht bedacht, bei Unterhaltszahlungen aber sehr wohl. Dummerweise bekommt man die bei Urlaub aber nicht mal.
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Wie geschrieben, es ging um das MVG Angebot mit der Mehrarbeitszeit und den Schichtzulagen. Alles brutto versteht sich natürlich!Martin H. @ 12 Sep 2017, 12:20 hat geschrieben: Als Fachkraft im Fahrbetrieb, Umschüler und Quereinsteiger bekommen aber, warum auch immer, rund 200 Euro weniger und die Stufen sind auch nicht besonders üppig. Ich zweifle nach wie vor die 3000 Euro an.
Und, bei der Rente beispielsweise werden die Zulagen gar nicht bedacht, bei Unterhaltszahlungen aber sehr wohl. Dummerweise bekommt man die bei Urlaub aber nicht mal.
Viele Grüße
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Das MVG-Angebot halte ich angesichts des Mangels an Personalen und dem überschaubaren Markt für verrückt. Hier muss einfach Angebot und Nachfrage wirken, dann gibt es mehr Geld ohne Mehrarbeit, da die Arbeit sowieso belastend genug ist und meines Wissens ja im ÖPNV Arbeitsunterbrechungen immer noch nicht (oder nicht voll) bezahlt werden und man dann tw. 12-13 Stunden für 8 Stunden Arbeit anwesend ist (geteilte Dienste, Überbrückungsfahrten ohne Bezahlung).
Angesichts der Lage sind die Forderungen mehr als berechtigt.
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