Elektromobilität - Bus

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Entenfang @ 9 Jun 2019, 21:22 hat geschrieben:Es gibt eine so unglaublich vielfältige Auswahl an elektrischen Nahverkehrsmitteln, die teils schon seit über 100 Jahren problemlos funktionieren, von der Stange gekauft werden können und länger als einen halben Tag eingesetzt werden können. Es kann doch nicht so schwer sein, irgendwas davon in Berlin zu bauen?  :rolleyes:

Ist doch logisch, dass die Hersteller die Preise anheben, wenn alle Städte jetzt plötzlich im Akkubuswahn sind und Fördergelder sprudeln...
Dir Berliner wollten immer etwas besonderes. Unabhängig ob alltagstauglich oder nicht, das Prestige muß stimmen.

Auch jetzt wurde des Prinzips wegen ein Fahrzeugtyp beschafft, für den es keine Verwendung gibt. Zum Kaufpreis kommt sicherkich ein nicht unerhebliche Personalmehrkosten. Wieviele km Straßenbahn hätte man für das Geld neu bauen und so die nächsten 20 Jahre CO2 reduzieren können?
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Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

In Berlin - wie in vielen anderen deutschen Großstädten auch - kann man nicht in jeder Straße und z.B. auf jeder x-beliebigen Linie, die nicht ein besonders hohes Fahrgastaufkommen bietet, einfach nur auf das Transportmittel Straßenbahn zurückgreifen. Auch wenn Batterie E-Busse recht teuer sind (gegenüber einem Euro 6 d Dieselbus), erfordert eine Straßenbahn auch noch eine deutlich teurere Infrastruktur. Zudem sind Trambahnen mit zwei Gelenken und einer Transportkapazität von 170 Personen (4 pro m² Stehfläche) auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu bekommen. Derzeitiger Durchschnittspreis je Waggon rund 2,5 Mio. €.

Dort wo es sich lohnt und es vom Platzbedarf her möglich ist, kann man sicherlich auch über eine Straßenbahn nachdenken. Allerdings ist sie nicht die Lösung für Alles und Jedes, wie eingangs beschrieben!

PS: die Reichweite von E-Bussen auf Batteriebasis wird mit der Weiterentwicklung der Akkumalatoren auch zu ausreichenden Reichweiten je Betriebstag führen! Außerdem gibt es auch die Entwicklung von Brennstoffzellen-Hybridbussen. Hier wird aktuell von einer Reichweite von gut 400 km mit einer Betankung der Wasserstoffbehälter ausgegangen.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Reinhard Busfan @ 10 Jun 2019, 19:39 hat geschrieben:Dort wo es sich lohnt und es vom Platzbedarf her möglich ist, kann man sicherlich auch über eine Straßenbahn nachdenken. Allerdings ist sie nicht die Lösung für Alles und Jedes, wie eingangs beschrieben!
Also gerade Westberlin ist für mich absolut der geeignete Ort, um (wieder) ein flächendeckendes Tramnetz einzuführen. Gerade die langen Metrobuslinien im dichten Takt eignen sich so gar nicht für Akkubusse mit geringer Laufleistung bis zum Nachladen. Natürlich macht es keinen Sinn, jede Buslinie durch eine Tramlinie zu ersetzen. Aber man könnte das Tramnetz noch durch einen Obus ergänzen und nur auf einigen Abschnitten Oberleitung aufhängen. Dann spart man die Investitionskosten in komplizierte Oberleitungskreuzungen und Luftweichen, kann aber gleichzeitig den Akku viel kleiner auslegen und schleppt weniger Gewicht mit. Das sollte man nicht unterschätzen - in Dresden hat der Solaris Hybrid deswegen mehr verbraucht als ein vergleichbarer Dieselbus!
PS: die Reichweite von E-Bussen auf Batteriebasis wird mit der Weiterentwicklung der Akkumalatoren auch zu ausreichenden Reichweiten je Betriebstag führen!
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Möglicherweise wird in 5 Jahren auch eine Beamtechnik erfunden und wir brauchen überhaupt keinen ÖPNV mehr? Solche Zukunftsfantasien sind doch der Grund, warum in Deutschland nichts vorwärtsgeht. Wir brauchen nicht Akkubusse irgendwann, sondern mehr elektrischen ÖPNV jetzt!
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Wenn es gut läuft, sind neue Tramlinien von der Idee über die Beschlussfassung im Stadtrat, Senat, etc., der baureifen Planung, dem Planfeststellungsverfahren incl. Planfeststellungsbeschluss. Mittelbereitstellung durch die Zuschussgeber und der Ausführung des tatsächlichen Baus in 10 Jahren verfügbar. Mir erschließt sich dabei nicht, wie man dabei die Forderung nach elektrischen ÖPNV Verkehrsmitteln "jetzt" und nicht irgendwann umsetzen kann! Jedenfalls nicht mit dem Aufbau neuer Tramlinien. Das geht nur mit jahrelangem Vorlauf, selbst wenn die von mir beschriebene Zeitachse auf vielleicht acht - oder bestenfalls sieben - Jahre optimiert werden könnte.

Das allerdings würde auch ein Umdenken der lieben Mitbürger bei ihrer Einspruchsfreudigkeit im Planfeststellungsverfahren voraussetzen.
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Beitrag von bestia_negra »

Reinhard Busfan @ 11 Jun 2019, 13:03 hat geschrieben: Das allerdings würde auch ein Umdenken der lieben Mitbürger bei ihrer Einspruchsfreudigkeit im Planfeststellungsverfahren voraussetzen.
Nicht nur bei den Mitbürgern, sondern auch bei den zuständigen Behörden und Gerichten.


Natürlich muss es in einem Rechtsstaat die Möglichkeit geben Einspruch zu erheben oder zu klagen. Genauso muss es aber auch möglich sein diese Verfahren deutlich zu beschleunigen.



Zum Thema:

Ein OBus-Netz halte ich flächendeckend nicht für durchführbar. Auf den Hauptachsen an denen aus kapazitätsgründen Trambahnen oder Busse in dichtem Takt nötig sind mag das noch duchsetzbar sein. Wenn es aber um eine Strecke geht auf der alle 10 Minuten (oder seltener) ein Bus fährt, dann wird man der Bevölkerung dort eine Oberleitung nicht schmackhaft machen können.



Trambahnen dort wo es die Kapazität erfordert.

Busse (ohne Oberleitung) sonst.



Ob sich dann Batteriebusse mit oder ohne Zwischenladung oder Brennstoffzellenbusse oder ganz andere E-Busse durchsetzen, das wird man sehen.

An eine Renaissance des O-Busses glaube ich nicht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Reinhard Busfan @ 11 Jun 2019, 13:03 hat geschrieben: Wenn es gut läuft, sind neue Tramlinien von der Idee über die Beschlussfassung im Stadtrat, Senat, etc., der baureifen Planung, dem Planfeststellungsverfahren incl. Planfeststellungsbeschluss. Mittelbereitstellung durch die Zuschussgeber und der Ausführung des tatsächlichen Baus in 10 Jahren verfügbar. Mir erschließt sich dabei nicht, wie man dabei die Forderung nach elektrischen ÖPNV Verkehrsmitteln "jetzt" und nicht irgendwann umsetzen kann! Jedenfalls nicht mit dem Aufbau neuer Tramlinien. Das geht nur mit jahrelangem Vorlauf, selbst wenn die von mir beschriebene Zeitachse auf vielleicht acht - oder bestenfalls sieben - Jahre optimiert werden könnte.

Das allerdings würde auch ein Umdenken der lieben Mitbürger bei ihrer Einspruchsfreudigkeit im Planfeststellungsverfahren voraussetzen.
Bei einem Umdenken wären auch 2-3 Jahre für den Bau einer Tramstrecke drin, gibt es in anderen Ländern und war bei uns in den Jahrzehnten nach dem Krieg auch so.
Wir haben uns nur dran gewöhnt, dass in Deutschland alles immer länger dauert.

Das erste Gleis von München nach Augsburg wurde in einem Sommer verlegt, mit Oxen als maximalem Hilfsmittel und im modernen Industriezeitalter haben Gleis 3 und 4 über ein Jahrzehnt gebraucht.
Warum, weil alles möglichst NIMBY gerecht sein muss. Aber das könnte man wieder zurück ändern. Das Grundgesetz ist quasi das selbe wie in den Navhkriegsjaheen. Klar gibt es durch EU etwas mehr Zeit zu berücksichtigen (Ausschreibungen), andererseits hat man auvh noch technischen Fortschritt sowohl beim Entwurf (CAD) wie bei Fertigungsverfahren (Schweißen).

Busse sind halt der Weg des geringsten Widerstandes.
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Beitrag von Jogi »

Iarn @ 11 Jun 2019, 14:38 hat geschrieben:Warum, weil alles möglichst NIMBY gerecht sein muss. Aber das könnte man wieder zurück ändern. Das Grundgesetz ist quasi das selbe wie in den Navhkriegsjaheen.
Mit bislang 63 Änderungsgesetzen ist das GG nun beileibe nicht „quasi das selbe“ Gesetz wie 1949. Für die breite Öffentlichkeit und das allgemeine Leben mag das meiste davon keine unmittelbare Bedeutung haben, aber etwa die Förderalismusreformen, die Neuordnung der Finanzströme zwischen Bund und Ländern wie etwa – jüngste Änderung – mit dem „Digitalpakt“ für Schulen sind durchaus dicke Bretter, die die Kompetenzen neu ordnen.

Davon abgesehen ist das GG für Planfeststellungen quasi irrelevant. Eine solche ist ein Verwaltungsakt, maßgeblich ist also ein Verwaltungsgesetz zusammen mit diversen Fachgesetzen, etwa für den Umweltschutz – der wiederum, schaut man sich den Umfang von Pf-Beschlüssen an, den Löwenanteil eines solchen Verfahrens ausmacht.

Wenn du für zügigeres Planen statt mehr Ressourcen in einem reformierten Prozess effizienter einzusetzen unbedingt Gesetze ändern (lassen) willst, musst du nicht ins oberste Regalfach greifen. Die informelle „frühe Beteiligung“ lässt sich auch ohne eine Zweidrittelmehrheit implementieren. Oder im Zweifel auch wieder rausnehmen.

Dann wären nämlich auch Klagen vor Verwaltungsgerichten gefühlt nicht so erfolgreich. Es zwingt ja kein NIMBY die Bahn dazu, verschiedene Planungsvarianten unzureichend oder falsch abzuwägen, was dann mindestens eine zeitweilige Aufhebung und durchzuführende Neubewertung der Varianten als Urteil zur Folge hat, wie etwa beim Ausbau Fürth-Eltersdorf.
Iarn @ 11 Jun 2019, 14:38 hat geschrieben:Busse sind halt der Weg des geringsten Widerstandes.
Ähhh... Busse an sich brauchen am wenigsten neue Infrastruktur, was zusammen mit der relativ einfachen Neubeschaffung an sich ein zügiges Aufbauen ermöglicht. Beispiel X1-Linie in Stuttgart: Unabhängig von Sinn und Unsinn dieser Linie, zwischen Vorstellung der Idee und Inbetriebnahme im Oktober 2018 lagen nicht ganz anderthalb Jahre. Einschließlich eigener Busspur auf der B14, zwei neuer Haltestellen und umfangreichen Anpassungen an Ampeln auf der gesamten Strecke zwischen Cannstatt und der Stuttgarter Innenstadt. Während die vermeintlich simple Verlängerung von Stadtbahnsteigen der U1 erst 2022 fertig sein soll...
Meinst Du das mit geringstem Widerstand?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Das Grundgesetz und das EU Recht habe ich deswegen referenziert, weil sich diese nicht so einfach verändern lassen.
Pures Verwaltungsrecht kann jede Regierung ändern, wenn sie nur wollen würde.
Und auch beim Umweltschutz muss man sich die ehrliche Frage stellen, was einem wichtiger ist, das große Ganze oder die einzelne blauflüglige Ödlandschrecke. Und da eine Straßenbahn nahezu immer im bereits erschlossenen Straßenraum unterwegs ist, könnte man in solchen Fall beim Umweltschutz (Lokal) für den Umweltschutz (global) Ausnahmeregelungen treffen.

Aber da muss man halt den Arsch in der Hose haben und sich auch mal mit NIMBY und anderen Interessensgruppen fetzen. Wenn man es allen sofort Recht machen will endet man halt bei Bussen. Sieht man insbesondere bei der Verkehrspolitik der CSU in München.

PS die Änderungen im Grundgesetz waren fast alle in Bereichen, die für den Bau von Infrastruktur keine Rolle spielen. Also hat man keine schlechterem Rahmenbedingungen als 1950-1970.
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Beitrag von Metropolenbahner »

bestia_negra @ 11 Jun 2019, 14:19 hat geschrieben: An eine Renaissance des O-Busses glaube ich nicht.
Vielleicht in der Minimalversion, mit OL nur an Haltestellen. Gibt doch schon irgendwo Straßenbahnen, die nur OLs an Haltestellen haben, wieso sollte das nicht auch bei Bussen funktionieren?
Ganz geschickt geplant, könnte man später die Bus-Linie dann auch auf ebenso eine Straßenbahn umbauen.
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Beitrag von bestia_negra »

Metropolenbahner @ 11 Jun 2019, 18:44 hat geschrieben: Vielleicht in der Minimalversion, mit OL nur an Haltestellen. Gibt doch schon irgendwo Straßenbahnen, die nur OLs an Haltestellen haben, wieso sollte das nicht auch bei Bussen funktionieren?
Ganz geschickt geplant, könnte man später die Bus-Linie dann auch auf ebenso eine Straßenbahn umbauen.
Das wäre dann das, was ich als E-Bus mit Zwischenladung gemeint habe. Und die Oberleitung müsste dabei ja auch nicht an jeder Haltestelle installiert werden. An den Endstationen natürlich, da es sich dort aufgrund der Wendezeit lohnt und sonst voranging an Stationen an denen mehrere Linien halten.

Wäre aber halt deutlich aufwendiger zu bauen als Ladestationen für Akkubusse im Depot. Müsste man durchrechnen ob sich das durch die kleineren Akkus dann lohnt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

bestia_negra @ 11 Jun 2019, 22:26 hat geschrieben: Wäre aber halt deutlich aufwendiger zu bauen als Ladestationen für Akkubusse im Depot. Müsste man durchrechnen ob sich das durch die kleineren Akkus dann lohnt.
Denke schon, v.a. im Winter. Da kann man an den Haltestellen dann auch mal die Heizung aktivieren.
Außerdem hätte man ja einen eventuellen Zusatznutzen beim späteren Straßenbahnbau. Wie oft braucht man bei den Straßenbahnen ein Unterwerk? War das alle 2-5 km oder so? Ein Akku-Bus müsste sicher so ~20km ohne Laden durchhhalten. D.h. man bräuchte weniger Ladestationen als bei der Straßenbahn, aber könnte die Bus-Reichweite beliebig skalieren, das wäre funktional eigentlich ein netter Zwischenschritt zw. Buslinie und Straßenbahn. Falls die Linie erfolgreich ist, kann man mit weniger Mitteleinsatz - ein paar Unterwerke stehen ja schon - Schienen verlegen.
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Beitrag von bestia_negra »

Das Problem bei der Geschichte ist, dass bei den kurzen Standzeiten an den Haltestellen keine allzugroßen Energiemengen geladen werden können.

Deshalb ist das Laden an den Endstationen in der Wendezeit sehr wichtig. Da es aber wegen Verspätungen auch mal zu einem Entfall der Wendezeit kommen kann, müsste der Akku groß genug sein um das zu kompensieren.


In Köln wird so ein Modell getestet:

https://www.elektromobilitaet.nrw.de/filead...shop_Siegen.pdf


Die Busse können hier mit maximal 250kW über einen Stromabnehmer laden.

Die eingesetzten Gelenkbusse haben im Winter (Januar) ca. 2kWh pro km verbraucht.

Bei einer angenommenen Standzeit an der Endstation von 6 Minuten würde das also 25 kWh geladene Energie bedeuten, was ca. 50 km entsprechen würde (und somit für den Umlauf locker ausreichen würde). Die Annahme ist allerdings zu optimistisch, da nicht immer mit der Maximalleistung geladen werden kann.

Außerdem muss man berücksichtigen, dass es durch Verspätungen dazu kommen kann, dass die Standzeit kürzer ist oder ganz entfällt.


Wenn wir jetzt mal in München die Linie 100 als Beispiel nehmen. Diese hat eine Umlaufstrecke Ostbahnhof - Hauptbahnhof - Ostbahnhof von ca. 15 km.

Hier könnte man einen Bus einsetzen, der eine Reichweite von 70km hat (was einen deutlich kleineren, leichteren und billigeren Akku bedeuten würde im Vergleich zu einem Akkubus ohne Zwischenladung). Dieser könnte die komplette Runde also im Verspätungsfall viermal fahren, ganz ohne Nachladen. Mit Nachladen während des Abwartens der Wendezeit sollte der Bus gut über den Tag kommen.


Monsterlinien wie den 54er mit einer Umlauflänge von ca. 40km sollte man dann überdenken oder mit deutlich größeren Wendezeiten versehen.
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Iarn @ 11 Jun 2019, 13:38 hat geschrieben:
Reinhard Busfan @ 11 Jun 2019, 13:03 hat geschrieben: Wenn es gut läuft, sind neue Tramlinien von der Idee über die Beschlussfassung im Stadtrat, Senat, etc., der baureifen Planung, dem Planfeststellungsverfahren incl. Planfeststellungsbeschluss. Mittelbereitstellung durch die Zuschussgeber und der Ausführung des tatsächlichen Baus in 10 Jahren verfügbar. Mir erschließt sich dabei nicht, wie man dabei die Forderung nach elektrischen ÖPNV Verkehrsmitteln "jetzt" und nicht irgendwann umsetzen kann! Jedenfalls nicht mit dem Aufbau neuer Tramlinien. Das geht nur mit jahrelangem Vorlauf, selbst wenn die von mir beschriebene Zeitachse auf vielleicht acht - oder bestenfalls sieben - Jahre optimiert werden könnte.

Das allerdings würde auch ein Umdenken der lieben Mitbürger bei ihrer Einspruchsfreudigkeit im Planfeststellungsverfahren voraussetzen.
Bei einem Umdenken wären auch 2-3 Jahre für den Bau einer Tramstrecke drin, gibt es in anderen Ländern und war bei uns in den Jahrzehnten nach dem Krieg auch so.
Wir haben uns nur dran gewöhnt, dass in Deutschland alles immer länger dauert.

Das erste Gleis von München nach Augsburg wurde in einem Sommer verlegt, mit Oxen als maximalem Hilfsmittel und im modernen Industriezeitalter haben Gleis 3 und 4 über ein Jahrzehnt gebraucht.
Warum, weil alles möglichst NIMBY gerecht sein muss. Aber das könnte man wieder zurück ändern. Das Grundgesetz ist quasi das selbe wie in den Navhkriegsjaheen. Klar gibt es durch EU etwas mehr Zeit zu berücksichtigen (Ausschreibungen), andererseits hat man auvh noch technischen Fortschritt sowohl beim Entwurf (CAD) wie bei Fertigungsverfahren (Schweißen).

Busse sind halt der Weg des geringsten Widerstandes.
Es geht hier nicht um die reine Bauzeit! Der planungs- und genehmigungsrechtliche Vorlauf ist das Problem. Und das braucht halt seine Zeit. Warum wohl werden die Tramtangenten für München erst für Mitte der 2020er Jahre als Umsetzungszeitpunkt kommuniziert?

Kleine Anmerkung am Rande: die Tiere, die Du als Hilfsmittel benennst, schreiben sich immer noch so: Ochsen und nicht Oxen.
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Metropolenbahner @ 11 Jun 2019, 22:32 hat geschrieben: Denke schon, v.a. im Winter. Da kann man an den Haltestellen dann auch mal die Heizung aktivieren.
Außerdem hätte man ja einen eventuellen Zusatznutzen beim späteren Straßenbahnbau. Wie oft braucht man bei den Straßenbahnen ein Unterwerk? War das alle 2-5 km oder so? Ein Akku-Bus müsste sicher so ~20km ohne Laden durchhhalten. D.h. man bräuchte weniger Ladestationen als bei der Straßenbahn, aber könnte die Bus-Reichweite beliebig skalieren, das wäre funktional eigentlich ein netter Zwischenschritt zw. Buslinie und Straßenbahn. Falls die Linie erfolgreich ist, kann man mit weniger Mitteleinsatz - ein paar Unterwerke stehen ja schon - Schienen verlegen.
Man muss in so einem Fall aber auch die Oberleitung umbauen. Denn O-Busse haben eine zweipolige Leitung = einen Draht für die Stromaufnahme und einen Draht für die Erdung.

Übrigens die beiden Universitätsstädte Marburg an der Lahn ( ca. 73.000 Einwohner) und Trier (ca. 105,000 Einwohner) haben vor, wieder ein Trolleybus-Grundnetz zu errichten. In beiden Fällen sollen Trolleybus-Hybride zum Einsatz kommen. Diese Busse können unter der Fahrleitung permanent nachladen und mittels Traktionsbatterien auch unter fahrleitungslosen Abschnitten verkehren.

Allerdings sind in beiden Städten (sie hatten zuvor eine Straßenbahn, die durch O-Busse abgelöst wurde) keine neue Straßenbahnlinien geplant.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es geht hier nicht um die reine Bauzeit!
Mir auch nicht!
Reinhard Busfan @ 12 Jun 2019, 10:46 hat geschrieben:Der planungs- und genehmigungsrechtliche Vorlauf ist das Problem. Und das braucht halt seine Zeit. Warum wohl werden die Tramtangenten für München erst für Mitte der 2020er Jahre als Umsetzungszeitpunkt kommuniziert?
Genau das muss sich in Deutschland ändern. Es war ja nicht immer so schlimm. Es betrifft ja nicht nur den Trambahnbau, sämtliche Infrastruktur in Deutschland wird durch die Bürokratie gelähmt.
Und die Münchner ist selbst für deutsche Verhältnisse sehr bürokratisch.

Für mich sind Busse ab einer gewissen Nachfrage immer nur Behelfslösungen. Egal wie Du einen Bus optimierst, er ist immer ineffizienter als eine Tram.
Kleine Anmerkung am Rande: die Tiere, die Du als Hilfsmittel benennst, schreiben sich immer noch so: Ochsen und nicht Oxen
Da hast ja echt Glück, noch einen Rechtschreibfehler zur Untermauerung der Argumente gefunden zu haben ;)
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Ein "zuviel" an Bürokratie verärgert viele Menschen. Andererseits: stelle Dir mal vor, die Planung einer neuen Tramstrecke würde nur das reine Projekt umfassen. Außen vor wird der wird der Bauablauf gelassen. Das würde im Planfeststellungsverfahren den Machern der Planung reichlich um die Ohren fliegen. So sind halt auch Umleitungen für den Individualverkehr, Ersatzverkehre für entfallende ÖPNV Regelleistungen, Verlegung von Versorgungs- und Entsorgungsleitungen sowie andere Verlegungen z. B. von Telefonleitungen zu berücksichtigen. Das führt dazu, dass die entsprechenden Unternehmen mit in den Planungsprozess mit einzubinden sind. Und das geht leider nicht von heute auf morgen. Die warten nämlich bestimmt nicht nur auf infrastrukturelle Änderungen im Stadtgebiet, die mit ihren eigentlichen Aufgaben nichts zu tun haben.
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Beitrag von Metropolenbahner »

bestia_negra @ 12 Jun 2019, 07:41 hat geschrieben: Das Problem bei der Geschichte ist, dass bei den kurzen Standzeiten an den Haltestellen keine allzugroßen Energiemengen geladen werden können.
Ja da müsste man dann halt klotzen. Je mehr Spannung desto besser, was wäre innerstädtisch denn das Max für Oberleitungen (auch in Hinblick auf ne späteren Straßebahn)? Gingen auch noch 1,5kV, oder sind nur 750V erlaubt?
Deshalb ist das Laden an den Endstationen in der Wendezeit sehr wichtig. Da es aber wegen Verspätungen auch mal zu einem Entfall der Wendezeit kommen kann, müsste der Akku groß genug sein um das zu kompensieren.
Ja da muss man mal ausrechnen, wo das Optimum aus Batteriekapazität und Nachladezeit liegt. Ein schwerer Bus mit vielen Akkus verbraucht ja auch wieder Strom ...
Bei einer angenommenen Standzeit an der Endstation von 6 Minuten würde das also 25 kWh geladene Energie bedeuten, was ca. 50 km entsprechen würde (und somit für den Umlauf locker ausreichen würde). Die Annahme ist allerdings zu optimistisch, da nicht immer mit der Maximalleistung geladen werden kann.
Naja, die Batterie hat 122 kwh, wenn Du nur 25 kwh aufladen willst und die Batterie eher leer ist, dann geht das schon. Nur ab ca. 80% Ladekapazität geht es langsamer zu laden.
Deshalb ist das Laden an den Endstationen in der Wendezeit sehr wichtig. Da es aber wegen Verspätungen auch mal zu einem Entfall der Wendezeit kommen kann, müsste der Akku groß genug sein um das zu kompensieren.
Das würde ich aufgrund des hohen Akkugewichts ablehen. Eher würde ich nen 2. Bus für ne überschlagene Wende vorhalten.
Monsterlinien wie den 54er mit einer Umlauflänge von ca. 40km sollte man dann überdenken oder mit deutlich größeren Wendezeiten versehen.
Naja, gibts da keine Zwischenhalte an größeren Umsteigestationen, wo sich die Fahrgäste mehr oder minder ausstauschen? Dort könnte man auch mal 5 min zum Zwischenladen stehen bleiben.
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Beitrag von bestia_negra »

Metropolenbahner @ 12 Jun 2019, 13:38 hat geschrieben: Ja da müsste man dann halt klotzen. Je mehr Spannung desto besser, was wäre innerstädtisch denn das Max für Oberleitungen (auch in Hinblick auf ne späteren Straßebahn)? Gingen auch noch 1,5kV, oder sind nur 750V erlaubt?
Soweit ich weiß steigt der vorgeschriebene Schutzabstand ab 1kV von 0,5m (unter 1kV) auf 1,5m (über 1kV).

Wird also wohl eher schwierig über 1kV zu gehen.

Ja da muss man mal ausrechnen, wo das Optimum aus Batteriekapazität und Nachladezeit liegt. Ein schwerer Bus mit vielen Akkus verbraucht ja auch wieder Strom ...
Klar. Man muss halt hier den geeigneten Kompromiss finden. Sollte aber kein großes Problem sein hier die geeigntete Kombination herauszufinden.


Naja, die Batterie hat 122 kwh, wenn Du nur 25 kwh aufladen willst und die Batterie eher leer ist, dann geht das schon. Nur ab ca. 80% Ladekapazität geht es langsamer zu laden.
Ja, im mittleren SOC-Bereich geht das schon. Ich weiß aber nicht, wie das bei Laden über Stromabnehmer läuft. Beim Laden über Kabel/Stecker wird ja erstmal noch zwischen Fahrzeug und Ladeeinrichtung kommuniziert, bevor die Leistung zugeschaltet wird.

Das würde ich aufgrund des hohen Akkugewichts ablehen. Eher würde ich nen 2. Bus für ne überschlagene Wende vorhalten.
Da müsste man wieder ausrechnen, was günstiger ist. Entweder bei allen Bussen den Akku etwas größer machen, oder einen Bus mehr zu kaufen/unterhalten. Und soll der Fahrer dann den Bus wechseln? Falls ja trägt das nicht zur Betriebsstabilität (und Personalzufriedenheit) bei. Falls nein entstehen wieder höhere Personalkosten.
Naja, gibts da keine Zwischenhalte an größeren Umsteigestationen, wo sich die Fahrgäste mehr oder minder ausstauschen? Dort könnte man auch mal 5 min zum Zwischenladen stehen bleiben.
Gibt es schon, aber mMn kann man eine Linie, die unterwegs planmäßig irgendwo 5 Minuten stehen bleibt, auch gleich in zwei Linien aufteilen.




Was noch eine Möglichkeit wäre, wäre die Kombination aus Akku (für die Ausdauer) und Supercap (für hohe Leistung beim Anfahren, Rekuperation und schnelles Laden).
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Beitrag von TramBahnFreak »

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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 12 Jun 2019, 21:01 hat geschrieben:Also Strassenraum und 11kV vertragen sich recht gut.
Nur weil's im eidgenössischen Paralleluniversum geht, muss das bei uns gar nichts heißen. Das stört ja die Autos beim rumfahren, Parkplätze kostet es auch. Und Elektrosmog! E-L-E-K-T-R-O-S-M-O-G!! - Haben wir eigentlich kein WLAN im Bus? :(
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Beitrag von 146225 »

Wo erforderlich, sind auch (in Deutschland) BOStrab-Abschnitte mit 15 kV machbar - ist aber natürlich auch Ausnahme statt Regelfall.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Russischer Spion »

Also in Russland, bzw. in Moskau und SPb ist das Thema "Elektrobus" ein Top-Thema! Die Stadt Moskau hat vor kurzem mehr als 600 (!) Stück vom Hersteller "Kamaz" und "GAZ" bestellt (33 Mio. RUB pro Stück). Die Stadt SPb setzt dagegen auf Hersteller "Volgabus" (22 Mio. RUB je Stück).

Elektrobus "Kamaz" 6282 in Moskau:

https://www.youtube.com/watch?v=-d4ir8Ol3so

"Kamaz" und "GAZ":

https://www.youtube.com/watch?v=yooel0D4OYE

Der Chef-Ingenieur und PR-Manager der Fa. "Volgabus" im Interview in Sankt-Petersburg. Leider auf Russisch, trotzdem mit viel Humor und interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=h8p-0_I5ghI&t=260s
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Russischer Spion @ 23 Jun 2019, 12:16 hat geschrieben: Also in Russland, bzw. in Moskau und SPb ist das Thema "Elektrobus" ein Top-Thema! Die Stadt Moskau hat vor kurzem mehr als 600 (!) Stück vom Hersteller "Kamaz" und "GAZ" bestellt (33 Mio. RUB pro Stück). Die Stadt SPb setzt dagegen auf Hersteller "Volgabus" (22 Mio. RUB je Stück).

Elektrobus "Kamaz" 6282 in Moskau:

https://www.youtube.com/watch?v=-d4ir8Ol3so

"Kamaz" und "GAZ":

https://www.youtube.com/watch?v=yooel0D4OYE

Der Chef-Ingenieur und PR-Manager der Fa. "Volgabus" im Interview in Sankt-Petersburg. Leider auf Russisch, trotzdem mit viel Humor und interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=h8p-0_I5ghI&t=260s
Schöner Blick über unsere Landesgrenzen hinaus! Ich selbst konnte auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Hannover mir einen Batteriebus von Volga Bus ansehen. Auf dem Messestand erfuhr ich, dass zu diesem Zeitpunkt bereits 54 derartiger Busse in St. Petersburg im Einsatz standen und weitere bestellt wurden. Das verlinkte You Tube Video aus Moskau zeigt auch, dass Kamaz und GAZ recht ordentliche Batteriebusse bauen können. Da ich vorhabe, die beiden Städte St. Petersburg und Moskau zu besuchen, werde ich mir - wenn sich die Gelegenheit bietet - die Busse mal im täglichen Einsatz ansehen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Russischer Spion @ 23 Jun 2019, 13:16 hat geschrieben:Die Stadt Moskau hat vor kurzem mehr als 600 (!) Stück vom Hersteller "Kamaz" und "GAZ" bestellt
200 Busse für vormittags, 200 für mittags und 200 für nachmittags? :unsure: ;)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von Valentin »

Russischer Spion @ 23 Jun 2019, 12:16 hat geschrieben: Also in Russland, bzw. in Moskau und SPb ist das Thema "Elektrobus" ein Top-Thema! Die Stadt Moskau hat vor kurzem mehr als 600 (!) Stück vom Hersteller "Kamaz" und "GAZ" bestellt (33 Mio. RUB pro Stück). Die Stadt SPb setzt dagegen auf Hersteller "Volgabus" (22 Mio. RUB je Stück).
Und wer spendiert in 10 Monaten eine Runde Akkus für alle Bussse, wie in einem der Videos angedroht?

Finaziell (und von den Resourcen?) ein Fass ohne Boden.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Valentin @ 24 Jun 2019, 17:35 hat geschrieben: Finaziell (und von den Resourcen?) ein Fass ohne Boden.
Vor allem, weil zahlreiche Oberleitungen in der Stadt ungenutzt herumhängen und teilweise demontiert werden oder wurden.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Jean
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Beitrag von Jean »

Noch mehr E-Busse für München: MVG Pressemeldung.
Mit den jetzigen Batterien sehe ich bei den E-Bussen und E-Autos keine Zukunft. Es muss definitiv in diesem Bereich weiter geforscht werden. Die Leichtbauweise ist aber schon nicht verkehrt.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von Cloakmaster »

Gibt es eigentlich schon aussagekräftige Langzeit-Erfahrungen mit eFahrzeugen nach 10, 12, 15 Jahren Betrieb?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Cloakmaster @ 17 Jan 2020, 10:00 hat geschrieben: Gibt es eigentlich schon aussagekräftige Langzeit-Erfahrungen mit eFahrzeugen nach 10, 12, 15 Jahren Betrieb?
Das wäre durchaus interessant.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Cloakmaster @ 17 Jan 2020, 11:00 hat geschrieben: Gibt es eigentlich schon aussagekräftige Langzeit-Erfahrungen mit eFahrzeugen nach 10, 12, 15 Jahren Betrieb?
Diese Frage solltest du etwas konkretisieren. Ansonsten könnte man auch auf den 515 verweisen.
Bei "modernen" Technologien ist die Langzeiterfahrung außerhalb von Hochrechnungen und Labortests noch garnicht möglich.

Ja, es gibt Tesla mit über 300.000 Km und tippitoppi Batteriewerten. Die sind dann aber nahezu nur 220V geladen, und das ist dann der Knackpunkt, das man sowas nicht als Vergleichswert heranziehen sollte.
Die Versuchung liegt bei Linienfahrzeugen nahe, den Akku ständig mit Höchstleistung über die magischen 80% zu laden. Da muß man einfach abwarten, ob und wie sich das auswirkt.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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