Behindertenplätze und der Anspruch darauf

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

423176 @ 25 Feb 2005, 22:17 hat geschrieben: Kann mir mal jemand erklären, warum in so manchen Beiträgen auf Leuten rumgeackt wird? Zum einen fallen mir da ganz besonders ET423 auf, der hier echt übelst angemacht wird und zum anderen auch die Leute, die sich um die Piktogramme kümmern. Was soll denn das?
Jo hallo, dann möchte ich mich auch dazu äußern. Ich habe nichts gegen die Meinung anderer, ganz im Gegenteil (wäre dem nicht so, würde ich nicht an diesem Forum arbeiten). Aber so, wie es jetzt hier stellenweise wirklich ausuferte und ich nicht zuletzt als begriffstutzig und betriebsblind dargestellt wurde, ist es für mich nicht mehr hinnehmbar. Ich vertrete nunmal eine Meinung und wem die nicht paßt, der kann es ignorieren, gehen oder am Besten einfach nur zur Kenntnis nehmen. Der Beitrag von Flok brachte es im Bezug auf die Piktogramme auf den Punkt, danke nochmals dafür!
Zusammenfassend kann man wohl sagen, daß es halt einfach so ist, daß Admins oder auch mal Moderatoren die Fußabstreifer sind; da kann man halt nix machen, wird aber auch dementsprechend zurückgegeben.

Um beim Thema zu bleiben:
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 18:17 hat geschrieben: 1. Die vorhandenen Aufzüge: Überzeugt Euch doch einfach mal selbst von deren Zuverlässigkeit. Bei der Häufigkeit der Ausfälle könnte man ja meinen, sie wären ein eben erst erfundenes und unausgereiftes Produkt. Und das Vandalismus kein Grund ist, sieht man an Unternehmen, die dem Vandalismus genauso ausgesetzt sind und ihre Aufzüge trotzdem zuverlässig funktionieren (wie z.B. andere Verkehrsunternehmen).
Das stimmt in der Tat. Die Aufzüge sind oft kaputt, woran das liegt, weiß ich auch nicht. Fakt ist nur, daß für die Aufzüge ein vor allem dir bekanntes Unternehmen zuständig ist. Nennt sich Station & Service.
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 18:17 hat geschrieben: 2. Woher weiss ein Blinder ausserhalb der HVZ, welche Linie gerade am Bahnsteig steht? Woher weiss er, wann die S-Bahn wieder fährt? (das "Zurückbleiben" kann ja wohl nicht zuviel verlangt sein, das liesse sich ja sogar automatisieren!)
MHT - MOPS wirds von den öA durchgesagt. Woher wußte es ein Blinder denn bitteschön früher? Vom "Zurückbleiben" erfährt er es jedenfalls nicht.
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 18:17 hat geschrieben: 3. Sehbehinderte, die nicht unbedingt blind sind, aber auch nicht mehr gut sehen, wie sollen die an den schönen neuen Zugzielanzeigern an der Oberfläche die Linie erkennen? (Ich erinnere: es gibt auch die Durchsagen nicht mehr!). Bei den alten ging das noch Anhand der Farbe!
Das ist auch wahr. Es bleibt noch die gute alte Kommunikationsmöglichkeit des Fragens von anderen Personen. Oder einfach Station & Service diesbezüglich mal fragen, wie die sich das so gedacht haben.
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 18:17 hat geschrieben: 4. Die Türöffnung von nur 3 s ist nicht gerade behindertenfreundlich.
Stimmt auch; hier sei noch zu erwähnen, daß das eigentlich nur dort Probleme bereitet, wo kein höhengleicher Einstieg vorhanden ist und sich gehbehinderte Menschen erstmal festhalten müssen, um einzusteigen. Darum muß der Ausbau der höhengleichen Einstiege auch vorangetrieben werden, was ja zum Glück auch geschieht, mehr oder weniger schnell.

Zusammenfassend darf ich noch erwähnen, daß von den vier Punkten gerade mal ein Punkt (Pkt. Nr. 4) der S-Bahn alleine anzukreiden ist. Beim Rest ist DB Stus verantwortlich, leider.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

Und die S-Bahn gehört wohl nicht mehr zur DB? Wenn Du schon so aufteilst, dann sei erwähnt, dass der höhengleiche Ausbau auch nicht von der S-Bahn gemacht wird, sondern von StuS. Was aber dem normalen Durchschnittsfahrgast egal ist.
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423176
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Beitrag von 423176 »

MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 23:56 hat geschrieben: Und die S-Bahn gehört wohl nicht mehr zur DB? Wenn Du schon so aufteilst, dann sei erwähnt, dass der höhengleiche Ausbau auch nicht von der S-Bahn gemacht wird, sondern von StuS. Was aber dem normalen Durchschnittsfahrgast egal ist.
Ach, gut das es dir aufgefallen ist! Aber wenn geschimpft wird, geht immer alles gegen die S-Bahn und das KOTZT mich tierisch an. Egal was es ist, die Weichen, Signale oder der Bahnsteig - immer ist die S-Bahn schuld.

ET423 kann das schon richtig einteilen, aber wenn man das nicht sehen will, kommt so ein Beitrag wie von dir!
luc
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Beitrag von luc »

@Flok
super Beitrag,
du hast noch den völlig verdunkelten Wagenteil vergessen für die Leute mit Lichtallergie, außerdem noch den Klappfensterbereich für die mit 423-, 425- und Dosto-Allergie. Zusätzlich zu deiner waagerechten Stange muß noch eine senkrechte für Leute mit Gogo-Sucht eingeführt werden. Außerdem muß auch der Arbeitsplatz des Tf`s noch behindertengerecht gemacht werden, also breite Türen zum Fahrgastraum und nach außen. Außerdem müssen natürlich alle Strecken für das Zugpersonal barrierefrei ausgebaut werden, denn man darf ja nicht durch seine Behinderung an der Berufswahl Lokführer gehindert werden.
Fazit: So wie`s grad läuft, ist es OK. Man kann es nicht allen Recht machen. Meiner Meinung nach reichen:
ebener Zugang/Einstieg; Blindenleitstreifen sowie optische und akustische Hinweise auf Fahrtmöglichkeiten sowie eine gute Öffentlichkeitsarbeit.
Brauch ich denn für alles und jedes Hinweise, Gebote und Regeln? Kann der Mensch denn nix mehr ohne Hilfe von Aufklebern?
Nö, da hat die S-Bahn noch viel zu tun. Woher soll ich denn wissen, wo ich in den Zug einsteigen soll?
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Beitrag von ET 423 »

MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 23:56 hat geschrieben: Und die S-Bahn gehört wohl nicht mehr zur DB?
Hatte ich jemals irgendwo auch nur ansatzweise etwas Gegenteiliges behauptet?
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 23:56 hat geschrieben: Wenn Du schon so aufteilst
Das bin nicht ich, das war der Konzern selbst.
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 23:56 hat geschrieben: dann sei erwähnt, dass der höhengleiche Ausbau auch nicht von der S-Bahn gemacht wird, sondern von StuS.
Das ist auch richtig; ich hatte auch nie propagiert, daß die S-Bahn die Bahnsteige ausbaut. Mir wurde bisher jedenfalls noch kein Spaten in die Hand gedrückt.
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 23:56 hat geschrieben: Was aber dem normalen Durchschnittsfahrgast egal ist.
Woher sollte es der Durchschnittsfahrgast auch wissen. Aber gerade von dir, der sich mit der Materie besser auskennt wie ein Durchschnittsfahrgast, hätte ich eine bessere Differenzierung erhofft/erwartet.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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423176
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Beitrag von 423176 »

Ach noch was zu Flok und Luc!

Eure Beiträge in Kombination sprechen mir von der Seele! Flok, du machtst deine Beiträge echt lesenswert!
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

ET 423 @ 26 Feb 2005, 00:01 hat geschrieben: Aber gerade von dir, der sich mit der Materie besser auskennt wie ein Durchschnittsfahrgast, hätte ich eine bessere Differenzierung erhofft/erwartet.
Aus welchem Grund sollte ich das? Ich steige in die S-Bahn ein und am Zielbahnhof aus der S-Bahn aus. Bei Störungen, gleich welcher Art und welches DB-Unternehmens, ist die S-Bahn für mich Ansprechpartner, ebenso für Lob und Tadel. Weshalb also, sollte man hier differenzieren? Das es DB-intern ein riesengroßes Kompetenzgerangel gibt, weiss ich zwar, aber interessiert mich nicht besonders, noch habe ich dafür Verständnis. In anderen Firmen ist das so nicht der Fall, denn innerhalb des Konzerns sind normalerweise alle voneinander abhängig - die einen, weil sie nicht mehr fahren, wenn die Fahrgäste ausbleiben, die anderen, weil ihre Anlagen unnütz werden, wenn nicht mehr gefahren wird.

Ich glaube, nun sind wir am endgültig im :offtopic:-Bereich gelandet.
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423176
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Beitrag von 423176 »

MarcusMMA @ 26 Feb 2005, 00:07 hat geschrieben: Ich glaube, nun sind wir am endgültig im :offtopic:-Bereich gelandet.
Das sehe ich nicht so, denn man diskutiert immer noch über körperliche und geistige Behinderungen. Ich sehe ein, dass diesen Leuten helfen muss, sogut es geht am normalen Leben teilzunehmen, aber irgendwo sind auch Grenzen gesetzt.
Was bringen auch Aufzüge, wenn ewig Vandalismusschäden vorliegen? Hat man sich denn auch mal Gedanken um die enormen Kosten gemacht - anscheinend nicht.

Zudem scheinst du immer noch voll in deinem Element zu sein, andere anzugreifen. Sowas von einem Forengründer, der einfach mal abhaut, irgendwann wiederkommt und dann sich so verhält nachdem er sich umbenannt hat - sehr schwache Leistung!
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Ich habe einige Zeit über einer möglichen Antwort zu den hier angesprochenen Problemen gebrütet, bzw., ob ich überhaupt etwas dazu sagen sollte...also denn:

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich auf alle Fälle Verständnis für die Belange Behinderter und von Senioren habe; im Zivi hatte ich ja selbst mit ihnen zu tun und denke schon, dass ich relativ gut weiß, wovon ich rede.

Aber auf der anderen Seite hatte auch ich in diesem Thread allerdings den Eindruck, als ob manche User nicht recht damit klarkommen, wenn Betriebseisenbahner versuchen, die Problematik aus ihrer Perspektive zu schildern, und darauf Antworten folgten, die meinem Gefühl nach mehr oder weniger unverhohlen ihre Urteilsfähigkeit in Frage stellten.
Wohlgemerkt, ich selbst bin kein Bahner, aber ich meine trotzdem, dass Schilderungen der betrieblichen Seite ebenso ernst genommen werden müssen wie die der Fahrgastseite. Diese Möglichkeit dürfte im Alltag viel zu selten zur Verfügung stehen - Fahrgastbeiräte z.B. sind da sicherlich eine Teillösung, aber eben auch nur das - und ich finde es daher auf jeden Fall positiv, wenn in Foren wie diesem hier ein solcher recht direkter Dialog beider Seiten stattfinden kann. Und bei allem Verständnis für die Kundenperspektive (die ich ja selber innehabe) finde ich es dennoch nicht gerade fair, wenn auf Bahnern, die ihre Sicht der Dinge schildern wollen, eingedroschen wird, nur weil sie eben - überspitzt ausgedrückt - Bahner sind, die man ja freigemut und hemmungslos kritisieren kann. Oder gibt es neuerdings eine Regel, die besagt, dass Bahnmitarbeiter keine eigene Meinung haben und vertreten dürfen?

Mit anderen Worten, ET 423 letztlich als dumm hinzustellen, weil er versucht hat, seine Perspektive zu vermitteln, finde ich reichlich daneben. Ihr verlangt doch auch, dass man eure Standpunkte ernst nimmt, oder? Also haltet es doch bitte auch mit anderen so.
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
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423176
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Beitrag von 423176 »

jadefalcon @ 26 Feb 2005, 00:29 hat geschrieben: Ich habe einige Zeit über einer möglichen Antwort zu den hier angesprochenen Problemen gebrütet, bzw., ob ich überhaupt etwas dazu sagen sollte...also denn:

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich auf alle Fälle Verständnis für die Belange Behinderter und von Senioren habe; im Zivi hatte ich ja selbst mit ihnen zu tun und denke schon, dass ich relativ gut weiß, wovon ich rede.

Aber auf der anderen Seite hatte auch ich in diesem Thread allerdings den Eindruck, als ob manche User nicht recht damit klarkommen, wenn Betriebseisenbahner versuchen, die Problematik aus ihrer Perspektive zu schildern, und darauf Antworten folgten, die meinem Gefühl nach mehr oder weniger unverhohlen ihre Urteilsfähigkeit in Frage stellten.
Wohlgemerkt, ich selbst bin kein Bahner, aber ich meine trotzdem, dass Schilderungen der betrieblichen Seite ebenso ernst genommen werden müssen wie die der Fahrgastseite. Diese Möglichkeit dürfte im Alltag viel zu selten zur Verfügung stehen - Fahrgastbeiräte z.B. sind da sicherlich eine Teillösung, aber eben auch nur das - und ich finde es daher auf jeden Fall positiv, wenn in Foren wie diesem hier ein solcher recht direkter Dialog beider Seiten stattfinden kann. Und bei allem Verständnis für die Kundenperspektive (die ich ja selber innehabe) finde ich es dennoch nicht gerade fair, wenn auf Bahnern, die ihre Sicht der Dinge schildern wollen, eingedroschen wird, nur weil sie eben - überspitzt ausgedrückt - Bahner sind, die man ja freigemut und hemmungslos kritisieren kann. Oder gibt es neuerdings eine Regel, die besagt, dass Bahnmitarbeiter keine eigene Meinung haben und vertreten dürfen?

Mit anderen Worten, ET 423 letztlich als dumm hinzustellen, weil er versucht hat, seine Perspektive zu vermitteln, finde ich reichlich daneben. Ihr verlangt doch auch, dass man eure Standpunkte ernst nimmt, oder? Also haltet es doch bitte auch mit anderen so.
Lieber Dominik,

du bist ja auch einer der ganz wenigen, die über den Tellerrand hinausschauen wollen.
Deine Beiträge sind eine Bereicherung und wirklich sehr gut. Es ist schön, wann man als Eisenbahner auch mal einen Interssenten hinter sich hat, der einen versteht!

DANKE!
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

MarcusMMA @ 26 Feb 2005, 00:07 hat geschrieben: Aus welchem Grund sollte ich das? [...]
Ja, ja, solche Bemerkungen kenn ich. Als es mal eine Störung in Höhenkirchen gab, hat mich auch mal ein U-Bahnfahrer (in Uniform) blöde angemacht. Als wenn er nicht wüsste, was für technische Störungen es gäbe.
Hier kann man echt nur noch mit dem Kopf schütteln.
Zudem scheinst du immer noch voll in deinem Element zu sein, andere anzugreifen. Sowas von einem Forengründer, der einfach mal abhaut, irgendwann wiederkommt und dann sich so verhält nachdem er sich umbenannt hat - sehr schwache Leistung!
Würde ich auch sagen. Das müsste inzwischen schon der 5. oder 6. Name sein.
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Beitrag von schorsch »

mellertime @ 26 Feb 2005, 01:11 hat geschrieben: Ja, ja, solche Bemerkungen kenn ich. Als es mal eine Störung in Höhenkirchen gab, hat mich auch mal ein U-Bahnfahrer (in Uniform) blöde angemacht. Als wenn er nicht wüsste, was für technische Störungen es gäbe.
Hier kann man echt nur noch mit dem Kopf schütteln.
Ich war´s sicher nicht :ph34r: ;)
Aber es kann ja auch ein Kollege von der Oberfläche gewesen sein, oder ;)


Zu dem anderen (Streit)Thema äußere ich mich mal lieber nicht, aber ich stimme 423176, ET423, jadefalcon & Co. vollkommen zu...
Doofe Tram!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Also zu dem ganzen Thema kann ich Folgendes sagen:

auch wenn ET 423 und ich in anderen Themen oft verschiedener Meinung sind, so stimme ich ihm voll und ganz zu in seiner Aussage, dass zusätzliche Piktogramme nicht nötig sind und dass man es irgendwann auch übertreiben kann mit solchem Zeugs.

Und bitte werft mir jetzt nicht Behindertenfeindlichkeit an den Kopf, meine Mutter hat einen GdB von 100 und kann schlechter laufen als die meisten 80-jährigen. Trotzdem sehe ich es nicht als Hindernis für ihr Fortkommen mit der S-Bahn an, dass ein paar Aufkleber an einer suboptimalen Stelle hängen (wie manche finden). Ich persönlich finde die Dinger gut erkennbar und lesbar und perfekt angeordnet.

@ Flok: genialer ironischer Beitrag! Alle Maßnahmen sofort durchführen! :lol: :lol: :lol:
@ luc: auchg recht amüsant! :)

edit: noch eine off-topic-Anmerkung, die ich mir aber nicht sparen kann: wenn man es mit dem Schilderwahn übertreibt, hat man schnell amerikanische Verhältnisse. Bestes Beispiel hierfür war eine Simpsons-Folge, in der sich massenhaft Leute von einem Hochhaus-Dach gestürzt haben. Auf dem Weg zum Dach war jedoch eine Stufe, und daneben ein Schild "Watch your step". :lol: Das sagt für mich alles zum Thema Schilderwahn, und deshalb: manchmal ist weniger mehr.
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Beitrag von luc »

Oliver-BergamLaim @ 26 Feb 2005, 01:54 hat geschrieben:@ Flok: genialer ironischer Beitrag! Alle Maßnahmen sofort durchführen!   
@ luc: auchg recht amüsant!
bin auch dafür alle Maßnahmen sofort durchzuführen. Was würden wir ohne Flok machen! Ein richtiger Kreativpool, zum Glück war seine einzige und letzte Sperrung nur sehr kurz. Ich wurde ja von ihm nur angeregt, ich mußte ja seine Schwächen in Form von Betriebsblindheit und Begriffsstutzigkeit ausgleichen, die jeder Eisenbahner hat.....
Auch mir sollte man keine Behindertenfeindlichkeiten vorwerfen, da ich ehrenamtlich stark im Behindertenbereich engagiert bin. Ich rede mit vielen über die Probleme im ÖPNV, über mangelnde Leserlichkeit oder Anzahl von Piktogrammen hat sich noch keiner aufgeregt. Einige meckern auch über die Münchner U-Bahn (der angeblich viel zu hohe Spalt zwischen Fahrzeug und Bahnsteig) oder über schlecht ausgebildetes Fahrpersonal in Heidelberg (die konnten halt die Rampe im Niederflurbus nicht bedienen, Anm: der vom Watzinger auf der damaligen 34 hats erstaunlicherweise hinbekommen).
Aber es gibt auch leider Behinderte, die bei irgendwelchen Missständen gleich mit dem Herrn Mehdorn sprechen wollen....
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gmg
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Beitrag von gmg »

Oliver-BergamLaim @ 26 Feb 2005, 01:54 hat geschrieben: . Bestes Beispiel hierfür war eine Simpsons-Folge, in der sich massenhaft Leute von einem Hochhaus-Dach gestürzt haben. Auf dem Weg zum Dach war jedoch eine Stufe, und daneben ein Schild "Watch your step
In welcher Simpsons- Folge kommt denn das vor? Ich meine eigentlich alle zu kennen aber diese Szene kann ich gerade überhaupt nicht einordnen.

Zu dem Streit: Vieleicht bin ich ja nicht betriebs- aber blind. Ich kann jedenfalls nirgendwo entdecken, dass jemand behauptet hat, die Leute von der DB oder der S- Bahn München hätten sich einer Gehirnwäsche unterzogen und seien begriffsstutzig. Dumsel hat geschrieben, er habe das Gefühl, dass hier manche absichtlich begriffsstutzig sind. Damit sagt er ja nicht, dass sie es wirklich seien, sondern nur, dass sie sich so stellen weil sie hinter ihrer Firma stehen. Das sehe ich jetzt nicht als einen massiven persönlichen Angriff.
Markus MMA hat geschrieben, dass ihr Eisenbahner wahrscheinlich betriebsblind seid. Auch das sehe ich nicht als massiven Angriff. Das ist doch nur eine etwas saloppe Art zu sagen, dass ihr an eurem Arbeitsplatz genau wisst, welche Möglichkeiten es für Behinderte gibt und deshalb eure Meinung etwas zu subjektiv ist.
Im Gegensatz dazu finde ich dass es ein ziemlich unsachlicher Angriff ist, sich darüber auszulassen dass Marcus MMA seinen Namen mehrfach geändert hat. Das hat weder mit dem Streit noch mit dem eigentlichen Thema zu tun. Außerdem erkennt man ihn doch noch an dem Foto.
corinnamuc

Beitrag von corinnamuc »

Ich schätze mal in 30 - 40 Jahren wird man über diese Diskussion mit den Sitzplätzen nur noch lächeln, da wird die S-Bahn nämlich leer sein oder wegen totaler Unwirtschaftlichkeit überhaupt eingestellt sein, wenn sie sich nicht auf mobilitätseingeschränkte Fahrgäste einstellt und zwar in jeder Hinsicht, ob nun Bahnsteige, Aufzüge oder Türeinstiege.
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Beitrag von Tim »

gmg @ 26 Feb 2005, 03:53 hat geschrieben: In welcher Simpsons- Folge kommt denn das vor? Ich meine eigentlich alle zu kennen aber diese Szene kann ich gerade überhaupt nicht einordnen.
Nur so nebenbei... Das war glaube ich die Folge "Die Kurzzeit-Berühmtheit", wo der Homer ein perfektes Bowlingspiel leistet und berühmt wird und dann verliert er seine Berühmtheit und Beliebtheit aber wieder und will sich vom Hochhaus stürzen.
Gib Triebwagen und Doppelstockwagen keine Chance! Schützt die n-Wagen!
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

423176 @ 26 Feb 2005, 00:13 hat geschrieben:Was bringen auch Aufzüge, wenn ewig Vandalismusschäden vorliegen? Hat man sich denn auch mal Gedanken um die enormen Kosten gemacht - anscheinend nicht.
So gesehen: nix. Das Problem stellt sich in erster Linie aber dort, wo die Auzüge sehr abgelegen sind (z.B. Hauptbahnhof, S-Bahn; Sendlinger Tor; Kreissparkasse U-Bahn).
Als Ortskundiger meide ich, wenn ich mit unserer Gruppe unterwegs bin, den Hauptbahnhof, wenn es sich einrichten läßt. Der ist gerade für Rollstuhlfahrer eine Katastrophe... Hier muß man noch für die Zeit büßen, als man solchen Belangen noch keine Beachtung geschenkt hat. Nachträglich läßt sich das wohl nicht mehr ändern.
Mir ist auch bewußt, daß gerade der nachträgliche Einbau von Aufzügen eine hohe Summe verschlingt. Aber wenn sie behinderten Menschen den Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtern, sollen die Bahnhöfe nachgrüstet werden (sofern es technisch möglich ist; in Freimann ist es wohl nicht möglich). Der nachträgliche Einbau von Rampen dürfte wohl - im Untergrund - schwieriger sein...

Ergänzen möchte ich noch, daß sich das Personal in den meisten Fällen sehr kooperativ verhält.

Gruß vom
Rathgeber Bild
pok

Beitrag von pok »

Flok @ 25 Feb 2005, 23:19 hat geschrieben:Vielleicht müsste man ja die nächsten Fahrzeuggenerationen ganz anders bauen?! Bei der Einfahrt der Bahn sollte für blinde schon die Linie und das Ziel am Wagenkasten [...]
Als ich dann bei meiner Oma war, sind wir dann zusammen mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren. Und das mit hochflurigen, alten Bahnen - ohne dass meine Oma erst durch den ganzen Wagen geflogen ist, als die Bahn angefahren ist.
Du sprichst mir aus der Seele ! :D
Ich finde zwar auch, dass man Behinderten Zugang zu den Verkehrsmitteln möglichst leicht schaffen sollte, aber man muss es auch nicht übertreiben. Auch finde ich nicht, dass jeder, der alt ist, gleich ein Sitzprivileg bekommt. Es gibt genug alte Leute, die können noch sehr gut stehen und laufen und Tennis spielen. (unten dazu noch was)
MarcusMMA @ 26 Feb 2005, 00:07 hat geschrieben:Ich steige in die S-Bahn ein und am Zielbahnhof aus der S-Bahn aus. Bei Störungen, gleich welcher Art und welches DB-Unternehmens, ist die S-Bahn für mich Ansprechpartner, ebenso für Lob und Tadel.
Sehr ich genauso. Wenn die S-Bahn oder DB oder wer auch immer meint, hier verschiedene Unternehmen beteiligen zu müssen, dann ist das denen ihr Ding. Für mich als Fahrgast ist das völlig unbedeutend. Wenn die S-Bahn ihre Leistung nicht erbringt, auch wenn's an nem defekten Gleis liegt, dann äußert sich mein Unmut primär gegenüber der S-Bahn. Wenn ich ein Restaurant habe und vom Lieferanten schlechten Fisch geliefert bekomme, brauch ich auch nicht erwarten, dass der Gast sich bei diesem beschwert.
Dol-Sbahn @ 22 Feb 2005, 22:57 hat geschrieben:Wenn er sein Schwerbehindertausweis vorzeigt, dann ist kein Problem, auch wenn er schnell zu Fuss gehen kann... Wir Gehörlosen nutzen das auch bei "Kein Lust auf längere Stehzeit"...
Nimm's mir nicht übel, Dol-Sbahn, aber sowas finde ich verwerflich! Seine Situation derart auszunutzen, obwohl es nun wirklich nicht nötig wäre, ist den Leuten gegenüber eine Frechheit, die, wie sich hier im Thread ja herrausstellte, sogar meistens mehr zahlen, als die Behinderten, die dann den Sitzplatz ungerechtfertigterweise erhalten.
Wer kein Problem hat, zu stehen, der soll auch stehen, wenn kein Platz mehr frei ist.

Allgemein bin ich der Meinung, dass wir überhaupt keine Piktogramme oder Aufkleber brauchen! Es sollte eine Selbstverstänlichkeit sein, dass egal auf welchem Platz, man diesen für Bedürftige freimacht. Dafür ist jeder Platz geeignet und muss nicht extra gekennzeichnet werden. Also weg mit den Aufklebern und speziell gekennzeichneten Sitzen!
Weiter bin ich auch der Ansicht, dass nicht jeder Platz für irgendwo herumstehende, evtl. gehbehinderte Personen, automatisch freigemacht werden muss. Diese Leute haben meist auch nen Mund zum Sprechen. Und wenn sie einen Platz benötigen, dann können sie auch mal freundlich anfragen. Die Wenigsten werden sich dann lange bitten lassen oder sitzen bleiben.
Wenn man sieht, dass jemand evtl. gern sitzen würde, dann kann man ja immer noch selbst fragen.. das mach ich grundsätzlich zuerst. Man kann die alte Oma doch einfach mal fragen "woinns eana hersetzn?" . Mir ist es dabei schon oft passiert, dass die Personen gar keinen Sitzplatz wollen, weil sie eh nur 1-2 Stationen unterwegs sind.
Leute, wir haben eine schöne Sprache, wir können kommunizieren.. also nutzen wir das doch.. .. ich wurd' schon öfter von Rollstuhlfahrern angesprochen, ob ich ihnen nicht beim Ein"rollen" helfen kann. Na also.. es geht doch.. nur müssen diejenigen, die die Behinderung haben, eben auch mal den Mund aufmachen. Immerhin sind's die, die eine Behinderung haben und auf Hilfe angewiesen sind.
Wenn ein Anderer selbst drauf aufmerksam wird, ist das höflich, aber das als Selbstverständlichkeit anzusehen, ist IMHO falsch!

Gruß,
pok
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

pok @ 26 Feb 2005, 10:54 hat geschrieben:Leute, wir haben eine schöne Sprache, wir können kommunizieren.. also nutzen wir das doch.. .. ich wurd' schon öfter von Rollstuhlfahrern angesprochen, ob ich ihnen nicht beim Ein"rollen" helfen kann. Na also.. es geht doch.. nur müssen diejenigen, die die Behinderung haben, eben auch mal den Mund aufmachen. Immerhin sind's die, die eine Behinderung haben und auf Hilfe angewiesen sind.
Im Prinzip hast Du recht, pok. Aber viele trauen sich nicht, andere um Hilfe zu bitten. Aber das ist wieder ein anderes Thema...
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

corinnamuc @ 26 Feb 2005, 09:08 hat geschrieben: Ich schätze mal in 30 - 40 Jahren wird man über diese Diskussion mit den Sitzplätzen nur noch lächeln, da wird die S-Bahn nämlich leer sein oder wegen totaler Unwirtschaftlichkeit überhaupt eingestellt sein, wenn sie sich nicht auf mobilitätseingeschränkte Fahrgäste einstellt und zwar in jeder Hinsicht, ob nun Bahnsteige, Aufzüge oder Türeinstiege.
also na ja... das halte ich für äußerst unwahrscheinlich, dass die S-Bahn dann leer sein oder wegen totaler Unwirtschaftlichkeit eingestellt wird. Dazu musst Du berücksichtigen, dass die S-Bahn zu bestimmten Zeiten mit Berufspendlern und Schülern (die alle kerngesund sind) voll ist und Behinderte oder Mobilitätseingeschränkte hier die Minderheit darstellen. Auch zu den anderen Betriebszeiten sind immer noch deutlich mehr "gesunde" Menschen unterwegs als mobilitätseingeschränkte.
Zudem tragen die mobilitätseingeschränkten Fahrgäste wie meine Mutter nicht gerade zum finanziellen Erhalt der S-Bahn bei: davon kann bei einem Preis von 60€ für die Jahres-Wertmarke nun echt nicht die Rede sein. Wer die S-Bahn finanziert, das sind die Berufspendler (wie ich), die zahlen nämlich im Monat mindestens so viel oder deutlich mehr wie z.B. meine Mutter im ganzen Jahr.
Also Deine These muss man nicht verstehen, oder? :blink: Unterstellst Du, dass in 30 - 40 Jahren ALLE Menschen mobilitätseingeschränkt sind und dann keiner mehr die S-Bahn benutzen kann ohne die von Dir erwähnten Einrichtungen wie höhere Bahnsteige und Aufzüge? *amkopfkratz* weißt Du was von einem neuen Killervirus, der demnächst in Umlauf kommt und allen Leuten die Fähigkeit nimmt, richtig zu laufen? Das mußt Du mir erst mal durch ne ausführliche Studie belegen :lol: :lol: :lol:


edit: ab hier noch ein paar Gedanken ergänzt

Zudem solltest Du (und alle anderen auch) mal berücksichtigen, dass die S-Bahn München in der Richtung ohnehin sehr viel tut. Was erwartet Ihr denn? Dass innerhalb von 5 Jahren alle Bahnhöfe einen Aufzug und 96cm-Bahnsteige bekommen? Wißt Ihr, was da an Geld dahintersteckt? Wo soll das herkommen? Von den 60€, die ein Schwerbehinderter im Jahr für seine Wertmarke zahlt?
Einen x-beliebigen Bahnhof wie Feldkirchen behindertengerecht auszustatten, das kostet n paar Millionen. Dazu braucht man meistens zwei Aufzüge (Bahnsteig <-> Unterführung und Unterführung <-> Bahnhofsvorplatz). Hinzu kommen die Kosten für die Wartung der Dinger, das ist ohnehin schon teuer und bei den attraktiven Vandalismuszielen, die Aufzüge an Bahnhöfen darstellen, kann die Bahn gleich noch mal mehr rechnen für die Instandhaltung. Plus die Kosten für die Erhöhung bzw. den Neubau eines 210m langen Bahnsteigs und den Abriß des alten.
Da stecken die Fahrgelder eines Jahres von tausenden Fahrgästen drin, und wer hat den Vorteil? Die deutliche Minderheit der Fahrgäste. Wieviel Prozent der Fahrgäste sind denn Mütter mit Kinderwagen, Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer oder Leute, die zu schwach sind, ihren Koffer die Festtreppe rauf zu kriegen? Das würd ich mir gerne mal durchrechnen mit ner Strichliste auf nem (behindertenfreundlichen) Bahnhof, wenn ich Zeit hätte. Mehr als 5% würd da nicht rauskommen, das wette ich.
Klar wär es toll wenn alle Bahnhöfe behindertengerecht wären, das bezweifle ich ja gar nicht. Dann könnte ich mit meiner Mutter, so sie denn einen Rollstuhl benötigt (was nur noch eine Frage der Zeit ist), auch überall hin fahren.
Aber es ist immer leicht, nach irgendwas zu schreien, aber um die Finanzierung soll sich doch bitte wer anders Gedanken machen.

Man kann halt nicht einen Zustand, der 25 Jahre lang relativ unbeachtet vor sich hin bestanden hat - nämlich die fehlende Behindertenfreundlichkeit der Bahnhöfe - von heut auf morgen oder von einem Jahrzehnt aufs andere ändern.

Man muss halt warten. Viele Streckenäste sind sowieso schon auf weiten Teilen durchgängig behindertengerecht, ich erinnere da nur an die S5-Ost, die S4-Ost, mittlerweile auch die S6-Ost und die S2-West ab Winter 2005,...

Was ich auch nicht ganz verstehe ist die Sache mit den Türeinstiegen. Was soll man da bitte machen? S-Bahnen mit 4m breiten Türen anschaffen? :blink:
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich glaube, Corinna meint eher den demographischen Faktor. Und so wie es derzeit ausschaut, werden wir in 30 - 40 Jahren Jahren wesentlich mehr ältere Menschen und wesentlich weniger jüngere Menschen haben als heute.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Dennoch wird die S-Bahn nicht leer sein, sondern mehr denn je ein wichtiges Transportmittel / Dienstleistungsunternehemen. Und mit der zweiten Röhre wirds dann auch mal richtig funktionieren, und nicht alle Nase lang zum Stillstand kommen.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

So, alle die denken, daß mobilitätseingeschränkte Personen in der S-Bahn nichts zu lachen haben, können am 17.3. zum Hbf (Starnberger Flügelbahnhof) kommen. Dort findet von 9Uhr bis 12Uhr zum 4. Mal eine Vorführung des 423er statt.
Für Angehörige verschiedener Vereine und Verbände für Mobilitätseingeschränkte gibt es die Gelegenheit das Ein- und Aussteigen unter fachkundiger Aufsicht praktisch zu üben und sich mit den Besonderheiten des Türschließmechanismus vertraut zu machen. Außerdem gibt es Hinweise über das richtige Verhalten vor Ankunft des Zuges am Bahnsteig bzw. vor dem Ausstieg.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Danke für den Hinweis, mellertime. Wenn ich nicht gerade Dienst habe, werde ich mir das wohl geben.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Das Problem mit dem behindertenfreundlichen ÖPNV gibt es meiner Meinung nach weniger in den S- und U-Bahnen in Deutschland sondern eher im ganz normalen Regionalverkehr sowie auch mit den IC-Wagen und teilweise dem ICE. Problematisch sind auch ÖPNV-Busbetriebe im ländlichen Raum. Und hier ist es so gut wie unmöglich mit einem Rollstuhl unterwegs zu sein. Wer lupft da deinen Rollstuhl mit dir aus dem 628 auf den 10cm hohen Bahnsteig (überwuchert mit Unkräutern wie Löwenzähnen, Disteln, Brombeeren, Moosen...) herunter? Wie überquerst du noch die anderen Gleise? Wie steigst du in deinen Anschluss-Bus der über 3 Stufen verfügt? Man muss allerdings dazu sagen, das in den meisten Fällen das Personal behilflich ist, was aber bei einem solchen Höhenunterschied bei einer helfenden Person nichts bringt. Ich will es auf den Punkt bekomen: Im ländlichen Raum ist es als Rolstuhlfahrer nicht möglich den ÖPNV zu nutzen.
Ich möchte noch etwas dazu sagen, ob sich der offensichtlich Gehbehinderte an die anderen Fahrgäste wenden muss und um Hilfe mitten soll: Ich sage nein. Wer 4 Wochen mal mit Krücken unterwegs war, weiß was ich meine. Es belastet (gerade junge Menschen wie mich) einen sehr, so hilflos zu sein. Dieses Betteln und ständige Bitten kann man irgendwann nicht mehr. Schaut euch mal eine Frau mit Kinderwagen irgendwo an einer Treppe an (beim absteigen): Sie wird zu 90% die mühselige tour nehmen und vorsichtig den Wagen immer eine Stufe runtersetzen. Dieses ständige bitten geht irgendwann nicht mehr. Es freut die Menschen aber sehr, wenn man dann ungefragt seine Hilfe anbietet. Wer sich über die Ansprüche heute beklagt und meint, früher ging es auch, der sieht das hier ganz deutlich: Damals half man auch ohne ausdrückliche Bitte. Heute leider nicht mehr selbstverständlich.
Was mich jetzt noch am meisten schockiert, ist was ihr aus so einer Mücke für einen Elefanten gemacht habt: Platzierung und Anzahl der Piktogramme für körperlich Behinderte in der Münchner S-Bahn. Dieses Thema führt zu wüstesten Beschuldigungen auf der einen Seite gegen einen Admin und es werden Flüche ausgesprochen (z.B. in Signaturen oder auch von der Art "bald fährt keiner mehr mit eurer Eisenbahn und ich auch nicht")und auf der anderen Seite führt es zu einer Selbstverurteilung (vielleicht mit dem Hintergedanken, dann haben ein paar Mitleid mir mir???) welche auch prompt einige dazu veranlasst ein eigenes Thema aufzumachen und anzuprangern, jemand würde "fertig gemacht" (was ja auch stimmte) worauf hin sich ungefähr 10 Forenschreiber sich zusammenrotten und die Problematik um den behindertenfreundlichen ÖPNV ins Lächerliche ziehen und dann man sich dafür noch gegenseitig auf die Schulter klopft, bsonders geistreich fand ich das hier:
schorsch @ 26 Feb 2005, 01:50 hat geschrieben:Zu dem anderen (Streit)Thema äußere ich mich mal lieber nicht, aber ich stimme 423176, ET423, jadefalcon & Co. vollkommen zu...
Ich wäre für eine Runde Friedenspfeife rauchen (da sollte man unbedingt ein entsprechendes Smilie hier einführen, damit man die Raufereien hier auch wieder beenden kann).
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Dave @ 27 Feb 2005, 13:37 hat geschrieben: und auf der anderen Seite führt es zu einer Selbstverurteilung (vielleicht mit dem Hintergedanken, dann haben ein paar Mitleid mir mir???)
Meine Signatur ist keine Selbstverurteilung sondern nur Zitate von den Dingen, die mir vorgeworfen wurden. Dabei sei noch zu erwähnen, daß ich meine Signatur erst änderte, als jemand anders dies auch tat. Mit Hintergedanken des Mitleid Erhaschens hat das nichts zu tun.
worauf hin sich ungefähr 10 Forenschreiber sich zusammenrotten und die Problematik um den behindertenfreundlichen ÖPNV ins Lächerliche ziehen
Dies geschah doch wohl auch erst, nachdem andere aus ner Mücke nen Elefanten machten (wie du selber schon richtigerweise diagnostiziert hast).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Tim @ 26 Feb 2005, 10:14 hat geschrieben: Nur so nebenbei... Das war glaube ich die Folge "Die Kurzzeit-Berühmtheit", wo der Homer ein perfektes Bowlingspiel leistet und berühmt wird und dann verliert er seine Berühmtheit und Beliebtheit aber wieder und will sich vom Hochhaus stürzen.
@gmg und @Tim: genau, das war die Folge "die Kurzzeit-Berühmtheit". Die läuft übrigens am Mittwoch, den 9. März, auf Pro7...
MarcusMMA

Beitrag von MarcusMMA »

423176 @ 26 Feb 2005, 00:13 hat geschrieben: Zudem scheinst du immer noch voll in deinem Element zu sein, andere anzugreifen.
Ich bitte um Erklärung, wo ich angegriffen habe? Das Einzige, was man, wenn man negativ eingestellt ist, als Angriff werten kann ist folgendes:
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 18:17 hat geschrieben:aber manches entwickelt sich einfach auch negativ und wenn ich mir die Reaktionen der S-Bahn-Mitarbeiter alleine in diesem Thema anschaue, muss auch das Personal noch sehr sensibilisiert werden
und
MarcusMMA @ 24 Feb 2005, 23:59 hat geschrieben:auch diese wohl für Euch sinnlose Kleinigkeit (ich unterstelle Euch jetzt einfach mal Betriebsblindheit!)
Laste mir nicht an, was andere schreiben!

Zum Thema möchte ich nur folgendes anmerken: Ich habe niemals "noch mehr Pickerl", sondern nur die Verlegung selbiger angeregt. Weshalb, kann man sich anhand dieser Bilder noch besser vorstellen:

Bild Bild

Ich bin eben für eine Anbringung, wie es anderen Baureihen ganz normal ist, nämlich so:
Bild
(man beachte, auch da hinten hängt meine Jacke hinter der Glasscheibe)


Und zum Schluß, möchte ich noch auf folgendes Hinweisen:
MarcusMMA @ 25 Feb 2005, 15:51 hat geschrieben:
luc @ 25 Feb 2005, 15:35 hat geschrieben:Jeder sollte halt den Sitzplatz fü Leute, die ihn nötiger haben, freimachen, wenn er dazu aufgefordert wird oder eine Veranlassung sieht, egal ob mit oder ohne Piktogramm.
Volle Zustimmung!
Das ist eigentlich unser Hauptproblem!
pok

Beitrag von pok »

mag keiner meinen Vorschlag, die Behindertenplätze aufzulösen ? :unsure:
:D
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