Zugunglück im Oberallgäu

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Dave @ 28 Apr 2005, 22:04 hat geschrieben: Hat mit dem Thema nichts zu tun und ist auch nur eine Lapalie, aber Schrozberg bitte ohne "t"!
Ich hab' wichtigere Dinge im Kopf wie die Schlechtschreibung von einem unbedeutendem Kaff im nirgendwo, versuchs mir aber trotzdem zu merken. ;)
mapic @ 28 Apr 2005, 22:09 hat geschrieben: Und da sich sogar schon die Staatsanwaltschaft eingeschaltet hat muss ja doch irgendwas ernsteres sein. Immerhin hätte der zweite 612 schon längst aus eingener Kraft ins AW fahren können, ist aber jetzt auch beschlagnahmt worden.
Das ist das Standardprozedere bei jedem Eisenbahnverkehrsunfall. Es werden zumindest eingehende Untersuchungen am Fahrzeug durchgeführt, natürlich wird nicht jedes Fz beschlagnahmt, da es meistens eindeutig ist, was los war. Ob das mit den Bremsen stimmt, kann ich so nicht sagen, aber es erscheint mir schon unwahrscheinlich.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Wenn was mit den Bremsen nicht stimmt, dann müsste doch das Terminal "Bremsverhalten" oder sowas angezeigt haben. Nuja, die Berichte und die Auswertungen aus diesem Kasten werden schon zeigen, was Sache war.
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

:unsure: Sind eigentlich beide Teile vom ersten sechs-zwölfer kaputt oder nur der Erste? :unsure:
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
BR 406 - zusammen mit dem 403er z.Z. das wahrscheinlich schönste Fahrzeug der DB
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Beitrag von ET 423 »

BR 406 @ 29 Apr 2005, 15:51 hat geschrieben: :unsure: Sind eigentlich beide Teile vom ersten sechs-zwölfer kaputt oder nur der Erste? :unsure:
Hmm, auf den Bildern ist das nur schwer zu erkennen, aber es scheint so, als ob der hintere Zug auf den vorderen aufgelaufen ist... <_< :(
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

ET 423 @ 29 Apr 2005, 15:12 hat geschrieben:Hmm, auf den Bildern ist das nur schwer zu erkennen, aber es scheint so, als ob der hintere Zug auf den vorderen aufgelaufen ist... <_<  :(
:unsure: Also auch total kaputt? :unsure: :(
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

BR 406 @ 29 Apr 2005, 16:29 hat geschrieben::unsure: Also auch total kaputt? :unsure:  :(
Ich habe ein Foto gefunden, wo man es ein bißchen sehen kann:

Bild
(betreffende Stelle rot umrandet)

Da erkennt man, wie von der Außenhaut was wegsteht. Daher denke ich, daß der hintere Zug aufgelaufen ist und das ein bißchen gestaucht hat. :(
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AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Ähm, klar läuft der Wagen auf. Der Aufprall ist zwar nicht so hefig wie wenn der mit einer 218er zusammengetoßen wäre, da das kleinere und leichtere Straßenfahrzeug einen Großteil der Energie aufnimmt. Zum Beispiel die 120 in Süßen sah an beiden Führerständen ähnlich "gesund" aus... Das Auflaufen passiert ja bei jedem Bremsvorgang, nur nimmt da die Kupplung bzw. die Puffer die Energie auf, ist die aber zu groß, wird der unter Umständen der Fahrzeugrahmen beschädigt. Und wenn der Rahmen im A... ähm Aimer *g* ist naja, dann wird's schwierig das Fahrzeug wieder zu richten... Würde mich nicht wundern, dass durch den Ruck einiges kaputt gegangen ist, vor allem weil ja der 612er sicher nicht für so hohe Zug- und Druckkräfte ausgelegt ist und ja schon die Außenhaut geschädigt zu sein scheint... :huh:

Zumindest weiß ich das so...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

AndreasZ @ 29 Apr 2005, 17:33 hat geschrieben: Ähm, klar läuft der Wagen auf.
Nicht unbedingt, er hätte auch sofort aus den Schienen hüpfen können...
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mapic
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Beitrag von mapic »

Also beim vorderen 612 sind beide Wagen kaputt (Rahmen beschädigt). Beim zweiten 612 ist nur dir Kupplung sichtbar kaputt gegangen. Schäden am Rahmen sind noch nicht bekannt, aber da man diese nicht ausschließen kann wird der noch gründlich untersucht.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

mapic @ 29 Apr 2005, 18:11 hat geschrieben: Also beim vorderen 612 sind beide Wagen kaputt (Rahmen beschädigt). Beim zweiten 612 ist nur dir Kupplung sichtbar kaputt gegangen. Schäden am Rahmen sind noch nicht bekannt, aber da man diese nicht ausschließen kann wird der noch gründlich untersucht.
Also wird der vordere 612 wohl verschrottet, den hinteren kann man vielleicht noch retten... Übrigens, vor einigen Jahren hat es schon einmal ein Zugunglück mit einem 612 gegeben. Da gab es auch einen Frontalzusammenstoß, wodurch der Tf und auch einige Fahrgäste im Abteil hinter dem Führerstand ums Leben kamen. Weiß jemand, wann und wo das genau war, und was aus diesem 612 geworden ist?
luc
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Beitrag von luc »

sbahnfan @ 29 Apr 2005, 22:55 hat geschrieben:Weiß jemand, wann und wo das genau war, und was aus diesem 612 geworden ist?
Schau mal, was ich in diesem Thread am 28.April um 19:25 gepostet hab!
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Nicht unbedingt, er hätte auch sofort aus den Schienen hüpfen können...
Ich stelle mir das grad vor: Der erste Wagen bekommt einen Schlag. Wie soll jetzt eine Kraftübertragung erfolgen, sodass der Wagen auf den Schienen springt, immerhin macht der das nicht einfach so aus Spaß? Der erste Wagen überträgt den Ruck über die Kupplung auf den 2. Wagen, der wiederum auf den 3. und so weiter, allerdings wird die Energie "unterwegs" in Verforumung ungesetzt, also hinten kommt weniger an. Wäre keine oder viel weniger Verforumung da, würde der letzte Wagen nach hinten wegspringen, wie diese aufgehängten Kugeln aus dem Physikunterricht...
Klar kann der 2. Wagen aus den Gleisen springen, aber das wäre wohl nur eine weitere Folge des Aufpralls. Klar ist, erstmal wird der Ruck über die Kupplung übertragen, die gibt nach, der Wagen läuft auf, der Kasten wird verformt und wenn der 612er irgendwelche "Crashboxen" (wie der Taurus oder diese Verschleißpufferbohle bei den Einheitsloks) hat und die aufgebraucht oder eben nicht vorhanden sind nimmt der Rahmen wohl Schaden und/oder er gibt den Impuls weiter nach hinten... Nachdem der letzte Wagen aber nicht "weggeflogen" ist und auch noch gut aussieht, muss der Impuls (der größer als das maximal verträgliche ist) irgendwo hängen geblieben sein. Daraus schließe ich, dass an dem Wagen sicher einige tragende Elemente hinüber sind...

Soweit pysikalisch richtig?? :huh:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

AndreasZ @ 29 Apr 2005, 23:47 hat geschrieben: Soweit pysikalisch richtig?? :huh:
:ph34r: Ich habe in Physik nie so gut aufgepaßt aber es klingt plausibel. ;) Wie dem auch sei, vergangene Eisenbahnunfälle haben gezeigt, daß die Energie manchmal andere Wege nimmt, wie man es eigentlich denkt. Der Einbau von Knautschzonen hat sich beispielsweise offensichtlich bewährt, siehe Neufahrn, siehe Süßen. Bei Süßen wars zum Beispiel so, daß die DT 426 in den Schienen blieb und der vordere Zugteil zur Hälfte zerstört wurde. Der war natürlich Schrott aber der hinten angekuppelte 426 hat so gut wie nichts abbekommen. Wie es bei dem 612 ist, weiß ich leider nicht, dafür kenne ich mich zu wenig mit diesem Fahrzeug aus (was Knautschzonen usw. betrifft). Mal sehen, was die EBA-Untersuchung zu Tage führt.
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elchris
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Beitrag von elchris »

ET 423 @ 30 Apr 2005, 12:04 hat geschrieben: Der Einbau von Knautschzonen hat sich beispielsweise offensichtlich bewährt, siehe Neufahrn, siehe Süßen. Bei Süßen wars zum Beispiel so, daß die DT 426 in den Schienen blieb und der vordere Zugteil zur Hälfte zerstört wurde. Der war natürlich Schrott aber der hinten angekuppelte 426 hat so gut wie nichts abbekommen. Wie es bei dem 612 ist, weiß ich leider nicht, dafür kenne ich mich zu wenig mit diesem Fahrzeug aus (was Knautschzonen usw. betrifft). Mal sehen, was die EBA-Untersuchung zu Tage führt.
Naja, es war eher so, dass die 120 (recht massiv) nicht den 426 zusammengestaucht hat, sondern zumindest anfänglich wie durch Butter durch den Fü und die 1. Klasse ging (Aussenhaut wurde da nach aussen gedrückt und du konntest das Rev-Datum fast noch lesen...) und dann im Fahrzeuginneren seinen Mentor in Form eines festen Teils fand, der sich dann in die Lok vergrub.
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Beitrag von ET 423 »

elchris @ 30 Apr 2005, 12:37 hat geschrieben: Naja, es war eher so, dass die 120 (recht massiv) nicht den 426 zusammengestaucht hat, sondern zumindest anfänglich wie durch Butter durch den Fü und die 1. Klasse ging (Aussenhaut wurde da nach aussen gedrückt und du konntest das Rev-Datum fast noch lesen...) und dann im Fahrzeuginneren seinen Mentor in Form eines festen Teils fand, der sich dann in die Lok vergrub.
Habe ich das irgendwo angezweifelt? Die 120 ist allerdings auch nicht gut davongekommen. Der gesamte FST war zerstört und wenn die Leute nicht abgesprungen wären, wären sie jetzt auch tot. :(
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