Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 22 Nov 2006, 19:29 hat geschrieben: Das ja, aber ET 423 meint wohl, dass es nicht redlich sei, die Errungenschaften der letzten Koalition als die eigenen Erfolge zu verkaufen.
Genau, tra(u)mmann hats erkannt. ;)

Die 19% Mwst sind von mehreren Seiten eine Frechheit. Die CDU/CSU ging mit 18% in den Wahlkampf, die SPD war noch im Wahlkampf dagegen. Was bitte muß mit den Sozialdemokraten (an die ich bei der letzten Bundestagswahl glaubte und ihnen beide meiner Stimmen gab) passiert sein, daß sie das Konzept der CDU/CSU nicht nur annahmen sondern sogar noch ein Prozent draufgelegt haben?!?!?!?! :blink: :( :angry:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 22 Nov 2006, 20:17 hat geschrieben: Die 19% Mwst sind von mehreren Seiten eine Frechheit. Die CDU/CSU ging mit 18% in den Wahlkampf, die SPD war noch im Wahlkampf dagegen. Was bitte muß mit den Sozialdemokraten (an die ich bei der letzten Bundestagswahl glaubte und ihnen beide meiner Stimmen gab) passiert sein, daß sie das Konzept der CDU/CSU nicht nur annahmen sondern sogar noch ein Prozent draufgelegt haben?!?!?!?! :blink:  :(  :angry:
Ich vermute mal, man traf sich in der Mitte: Schwarz wollte 2 %, Rot 0 %, macht exakt 1 %, das man den geplanten 18 % darauflegte = 19 %.

Das ist die Merkel-Steinbrück-Mathematik. :angry: :angry: :angry:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 22 Nov 2006, 20:25 hat geschrieben: Ich vermute mal, man traf sich in der Mitte: Schwarz wollte 2 %, Rot 0 %, macht exakt 1 %, das man den geplanten 18 % darauflegte = 19 %.

Das ist die Merkel-Steinbrück-Mathematik. :angry: :angry: :angry:
Daran dachte ich natürlich nicht :(. Hätte die Regierung nach den erfolgten Wahlversprechen sowas in anderen Ländern gemacht (z.B. Frankreich), hätten Autos und Straßen gebrannt. :angry: Und was machen wir? Machen Werbespots "die Zahl 19 schockt Deutschland, uns nicht"...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 22 Nov 2006, 20:31 hat geschrieben: Daran dachte ich natürlich nicht :(. Hätte die Regierung nach den erfolgten Wahlversprechen sowas in anderen Ländern gemacht (z.B. Frankreich), hätten Autos und Straßen gebrannt. :angry: Und was machen wir? Machen Werbespots "die Zahl 19 schockt Deutschland, uns nicht"...
Demonstrationen wären schon angebracht gewesen. Friedliche natürlich.

Die 19er-Werbespots ärgern mich auch. Den einzigen 19er, den ich mag, ist der von der St.-Veit-Straße nach Pasing :D.

Die Frechheit ist auch die, dass die zustande gekommene Föderalismusreform mit der dadurch ermöglichten Freigabe des Ladenschlusses gelobt wurde. Nur haben wir in Bayern nicht davon , aber dafür gibt's einen anderen Thread. :angry:
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Beitrag von Rathgeber »

tra(u)mmann @ 22 Nov 2006, 20:39 hat geschrieben: die zustande gekommene Föderalismusreform
...für die man auch noch die letzten Anteile der Bildungspolitik hergeschenkt hat...

Ein deutlicheres Zeichen kann eine Regierung nicht setzen. Das nehme ich ihr wirklich übel!
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Beitrag von tra(u)mmann »

Beckstein: Egoshooter wie Kinderpornografie bestrafen!

http://de.news.yahoo.com/21112006/12/becks...bekaempfen.html

Damit würde bereits der Besitz von Egoshootern - auch für Erwachsene, auch vor Jahren noch legal gekaufter - mit einer empfindlichen Geldstrafe oder mit einer Haftstrafe geahndet.

Wie dem Artikel zu entnehmen ist, hat Beckstein das mit den Internetservern offenbar so noch nicht ganz verstanden. Ob er nur gegen inländische Server vorgehen will oder auch Provider zwingen will, ausländische Verbreitungsseiten zu sperren, wird offen gelassen. Eine Verbreitung per Dateitauschbörsen und dort verwendete wechselnde Dateinamen und Dateihashes kann dadurch aber auch nicht verhindert werden.

Beckstein sieht Egoshooter als Werkzeuge, um Töten zu lernen, die auch von Soldaten eingesetzt werden.

Unwahr dagegen ist die Meldung, dass Beckstein auch unter Strafe stellen will, wenn Soldaten bei der Bundeswehr den Umgang mit Waffen erlernen und für den Verteidigungsfall auf das Töten der Gegner vorbereitet werden.
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Beitrag von LugPaj »

ET 423 @ 22 Nov 2006, 20:31 hat geschrieben:Daran dachte ich natürlich nicht :(. Hätte die Regierung nach den erfolgten Wahlversprechen sowas in anderen Ländern gemacht (z.B. Frankreich), hätten Autos und Straßen gebrannt. :angry: Und was machen wir? Machen Werbespots "die Zahl 19 schockt Deutschland, uns nicht"...
Das Autos und Strassen nicht brennen finde ich sehr gut.

Wie Muentefering sagt: "Es ist unfair, wenn die Waehler die Koalition an den Versprechen vor der Wahl messen".

Bemerkung: an welchen versprechen will man eine partei dann ueberhaupt noch messen...?

Aber naja, es war eh abzusehen, dass die grossen Parteien in der Koalition verlieren werden. Ob die grosse Koalition ein Erfolg wird, muss man eh in 10-20 Jahren beurteilen. Obwohl die alte grosse Koalition nun immer als Erfolg dargestellt wird, wurde sie damals doch teilweise anscheinend ziemlich kritisch beurteilt und hat ja zu Bewegungen wie der APO gefuehrt. Ich bin mal mehr oder weniger gespannt, was die nun ausbrueten werden. Das was sie im Koalitionsvertrag beschlossen hatten, haben sie denke ich mal zum groessten teil (mehr oder weniger verhunzt) durchgebracht. Nun muessen langsam die neuen Ideen kommen, was man ab jetzt machen soll. Noch sind es ja 3 jahre und die Unternehmenssteuerreform ist denke ich mal der einzgste grosse Punkt auf der Agenda.
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Beitrag von LugPaj »

@traummann

Beckstein erfuellt mal wieder meine vielen Vorurteile gegen ihn. Alleine dass dieser Mensch nicht Ministerpraesident wurde, danke ich schon Stoiber, dass er nicht nach Berlin gegangen ist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

kann mir net vorstellen, das Beckstein damit durchkommt, mal ganz davon abgesehen, das viele Anbieter von Egshootern eben net nur solche haben, sondern auch völlig normale Spiele

mal ganz davon abgesehen werden Leute, die diese Spiele lieben immer Mittel und Wege finden da ranzukommen
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Beitrag von tra(u)mmann »

LugPaj @ 22 Nov 2006, 23:02 hat geschrieben: @traummann

Beckstein erfuellt mal wieder meine vielen Vorurteile gegen ihn. Alleine dass dieser Mensch nicht Ministerpraesident wurde, danke ich schon Stoiber, dass er nicht nach Berlin gegangen ist.
Die Ministerpräsidenten Stoiber und Wulff wollen aber die Egoshooter auch verbieten. Zumindest die Überprüfung, ob Egoshooter verboten werden, steht außerdem im Koalitionsvertrag. Daher werden Egoshooter möglicherweise demnächst verboten.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

dann müsste man aber zumindest die Wehrpflicht auch abschaffen, denn auch da lernen viele den Umgang mit Waffen und das viel realistischer als in den meisten Egoshootern
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 22 Nov 2006, 23:22 hat geschrieben: dann müsste man aber zumindest die Wehrpflicht auch abschaffen, denn auch da lernen viele den Umgang mit Waffen und das viel realistischer als in den meisten Egoshootern
So was ähnliches habe ich ja vorhin in dem Absatz "Unwahr dagegen ist die Meldung, dass Beckstein..." geschrieben.

Nur kann niemand von uns sagen, ob ein Verbot von virtuellen Egoshootern möglich wäre, ohne mit dem Grundgesetz zu kollidieren. Ich fürchte, die Politik sucht nach einer Möglichkeit, das zu vereinbaren.

Gemein finde ich übrigens, dass Beckstein die Egoshooterspieler auf eine Stufe mit Kinderpornographie stellt. Genauer ist dies unerhört, da Kinderpornographie (auch der Besitz einer solchen) meines Erachtens eine der widerlichsten Straftaten ist. Missbrauchte Kinder leiden meist ein Leben lang darunter. Und das ist real und nicht virtuell wie bei einem Egoshooter.
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Beitrag von Woodpeckar »

Lazarus @ 22 Nov 2006, 23:22 hat geschrieben:dann müsste man aber zumindest die Wehrpflicht auch abschaffen, denn auch da lernen viele den Umgang mit Waffen und das viel realistischer als in den meisten Egoshootern
Richtig. Sie lernen den Umgang mit Waffen und die dazu gehörigen Grundlagen, die einen Waffengebrauch rechtfertigen.
Diese Ausbildung im Zusammenhang mit dem angedachten Verbot für gewaltverherrlichende Computer"spiele" zu vergleichen ist mindestens so populistisch, wie man es den Verbotbefürwortern und ihren Argumenten unterstellt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das zeigt für mich nur deutlich, das Beckstein anscheinend glaubt, man verbietet fix diese Egoschooter und das Problem ist gelöst, da wird er aber eine ganz böse Überraschung erleben

Kinderpornografie ist für mich eine der abartigsten Straftaten überhaupt und wird noch viel zu milde geahndet
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Beitrag von tra(u)mmann »

Woodpeckar @ 22 Nov 2006, 23:34 hat geschrieben: Richtig. Sie lernen den Umgang mit Waffen und die dazu gehörigen Grundlagen, die einen Waffengebrauch rechtfertigen.
Diese Ausbildung im Zusammenhang mit dem angedachten Verbot für gewaltverherrlichende Computer"spiele" zu vergleichen ist mindestens so populistisch, wie man es den Verbotbefürwortern und ihren Argumenten unterstellt.
Beckstein verglich es ja selbst, da nach seiner Aussage Soldaten angeblich mit Egoshootern das Töten trainieren. Damit verschwimmen die Grenzen zwischen Ausbildung von Soldaten im Speziellen und der Anwendung von Egoshootern im Allgemeinen. So gesehen ist Becksteins Äußerung noch viel populistischer.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Woodpeckar @ 22 Nov 2006, 23:34 hat geschrieben: Richtig. Sie lernen den Umgang mit Waffen und die dazu gehörigen Grundlagen, die einen Waffengebrauch rechtfertigen.
Diese Ausbildung im Zusammenhang mit dem angedachten Verbot für gewaltverherrlichende Computer"spiele" zu vergleichen ist mindestens so populistisch, wie man es den Verbotbefürwortern und ihren Argumenten unterstellt.
schon, aber nur wird dabei net darauf geachtet, ob jemand überhaupt fähig ist, eine solche zu führen
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 22 Nov 2006, 23:39 hat geschrieben: schon, aber nur wird dabei net darauf geachtet, ob jemand überhaupt fähig ist, eine solche zu führen
Das ist aber jetzt eine grobe Verallgemeinerung. Meinst Du, bei der Bundeswehr gäbe es keine Tests, die ausschließen, dass einer, der einen an der Klatsche hat, zu einem Auslandseinsatz geschickt wird? Natürlich fallen manchmal welche durch das Raster, das kann man nie ausschließen. Dass aber generell keine psychologischen Tests gemacht werden, ist sicher falsch.
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Beitrag von Woodpeckar »

Lazarus @ 22 Nov 2006, 23:39 hat geschrieben:
Woodpeckar @ 22 Nov 2006, 23:34 hat geschrieben: Richtig. Sie lernen den Umgang mit Waffen und die dazu gehörigen Grundlagen, die einen Waffengebrauch rechtfertigen.
Diese Ausbildung im Zusammenhang mit dem angedachten Verbot für gewaltverherrlichende Computer"spiele" zu vergleichen ist mindestens so populistisch, wie man es den Verbotbefürwortern und ihren Argumenten unterstellt.
schon, aber nur wird dabei net darauf geachtet, ob jemand überhaupt fähig ist, eine solche zu führen
Irrtum. Die Bundeswehr verfügt über Vorgesetzte, die sehr wohl in der Lage sind, das Verhalten der Untergebenen, gerade im Umgang mit Waffen, zu beobachten und zu bewerten. Deswegen sprach ich auch von Lernen also Unterweisung!
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Was die hinterher mit ihrem Wissen anstellen, können diese "Unterweiser" aber recht schlecht kontrollieren, oder?
Beckstein verglich es ja selbst, da nach seiner Aussage Soldaten angeblich mit Egoshootern das Töten trainieren. Damit verschwimmen die Grenzen zwischen Ausbildung von Soldaten im Speziellen und der Anwendung von Egoshootern im Allgemeinen. So gesehen ist Becksteins Äußerung noch viel populistischer.
:lol: Oh... es ist spät.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

mag ja sein, das sich da einiges geändert hat, aber wenn man glaubt, man verbietet nur mal einfach ein paar Egoshooter und löst damit das Probleman den Schulen, dann macht man sich das bissel zu einfach, das wird net funktionieren
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von tra(u)mmann »

Rohrbacher @ 22 Nov 2006, 23:56 hat geschrieben: :lol: Oh... es ist spät.
Was meinst Du damit? Ich wollte ja nur damit sagen, dass Beckstein den Einsatz von Egoshootern so dreht, wie er es gerade braucht.
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Beitrag von tra(u)mmann »

Lazarus @ 22 Nov 2006, 23:56 hat geschrieben: mag ja sein, das sich da einiges geändert hat, aber wenn man glaubt, man verbietet nur mal einfach ein paar Egoshooter und löst damit das Probleman den Schulen, dann macht man sich das bissel zu einfach, das wird net funktionieren
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den 1960er- oder 1970er- Jahren bei der Bundeswehr keine Tests vorgenommen wurden und ein Psychopath eine scharfe Waffe in die Hand bekam. Man mag die Tests noch verfeinert haben, ja, aber in der Psychologie war man ja auch schon vor Jahrzehnten recht weit. Mit Deiner Aussage stellst Du zumindest die frühere Bundeswehr in ein äußerst düsteres Licht. Und ich sage das als überzeugter Pazifist, ich muss jetzt schon die Bundeswehr in Schutz nehmen!
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Beitrag von Rohrbacher »

Was meinst Du damit?
Die Uhrzeit.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den 1960er- oder 1970er- Jahren bei der Bundeswehr keine Tests vorgenommen wurden und ein Psychopath eine scharfe Waffe in die Hand bekam. Man mag die Tests noch verfeinert haben, ja, aber in der Psychologie war man ja auch schon vor Jahrzehnten recht weit. Mit Deiner Aussage stellst Du zumindest die frühere Bundeswehr in ein äußerst düsteres Licht. Und ich sage das als überzeugter Pazifist, ich muss jetzt schon die Bundeswehr in Schutz nehmen!
Blabla. Egal wie es ist: Bei der Bundeswehr lernen junge Menschen, wie sie eine Waffe bedienen müssen. Das naive Blabla mit dem veranantwortungsbewussten Umgang nutzt nichts aber ein gar nichts, wenn jemand mit dem entsprechenden Wissen auf äußerst dumme Gedanken kommt. Nicht, dass ich die Bundeswehr abschaffen will, ein Verbot von Egoshootern würde ich begrüßen, aber das ist ein Verbot wie es viele gibt, das viele umgehen. Es wird keine Lösung für ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem sein!

Manchmal frage ich mich schon, was man hier ohne Vorwarnung für Blödsinn zu lesen bekommt...
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Rohrbacher @ 23 Nov 2006, 00:38 hat geschrieben:Die Uhrzeit.
Soweit habe ich es auch verstanden gehabt, ein tieferer Sinn erschloss sich mir aber nicht.
Rohrbacher @ 23 Nov 2006, 00:38 hat geschrieben:Blabla. Egal wie es ist: Bei der Bundeswehr lernen junge Menschen, wie sie eine Waffe bedienen müssen. Das naive Blabla mit dem veranantwortungsbewussten Umgang nutzt nichts aber ein gar nichts, wenn jemand mit dem entsprechenden Wissen auf äußerst dumme Gedanken kommt. Nicht, dass ich die Bundeswehr abschaffen will, ein Verbot von Egoshootern würde ich begrüßen, aber das ist ein Verbot wie es viele gibt, das viele umgehen. Es wird keine Lösung für ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem sein!

Manchmal frage ich mich schon, was man hier ohne Vorwarnung für Blödsinn zu lesen bekommt...
Danke für das Kompliment. Ich freue mich, erneut Blödsinnn geschrieben zu haben. Danke, dass Du mich auch gleich beleidigst, ohne mich stichhaltig aufzuklären, warum das Blödsinn sein soll. Wer Blödsinn schreibt, ist ohnehin zu blöd, die Aufklärung zu kapieren. Dem Forum tut es sicher gut, wenn wir uns Beleidigungen an den Kopf werfen. Oder steht in den Forenregeln was anderes? Na, egal.

Nun zum eigentlichen Punkt: Ich habe nie behauptet, dass es beim Thema Waffen keine Probleme gibt oder dass die Tests bei der Bundeswehr sicher sind. Aber was willst Du sonst machen, außer durch Tests und Ausbildung etwaigen Missbrauch zumindest stark zu reduzieren? Bei Leuten, die nie bei der Bundeswehr waren, greift das natürlich nicht. Auch das war nie eine Behauptung von mir.

An Waffen zu gelangen, ist ja in Deutschland bereits relativ schwierig. Man kann überlegen, das noch stärker zu reglementieren, speziell auch mal über den Sinn von Schützenvereinen (siehe Robert Steinhäuser) nachzudenken. Aber man wird nicht verhindern können, dass jemand beispielsweise per Internetkontakt an Waffen gelangt. Im vorliegenden Fall hatte der Amokläufer wenigstens keine Schnellfeuerwaffen. Seine Sprengsätze bastelte er sich selbst. Mit der Möglichkeit, an effektivere Waffen zu gelangen, hätte der Amoklauf noch viel übler ausgehen können.

Einen Vorschlag in puncto verantwortungsvollem Umgang mit Waffen, speziell nach der Bundeswehrzeit oder generell, hast Du aber auch nicht. Du forderst lediglich ein Verbot von Egoshootern, was aber - wie in meinen blöden Vorgängerbeiträgen ausführlich begründet - gar nichts bringt.
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Beitrag von ET 423 »

Egal, wie es kommt, ich werde meine Egoshooter auch weiterhin spielen. Dieses ganze Großgehampel ist doch nur Makulatur und ein Willkommensgruß, um die eigene schlechte Politik zu übertünchen.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von tra(u)mmann »

ET 423 @ 23 Nov 2006, 01:21 hat geschrieben: Egal, wie es kommt, ich werde meine Egoshooter auch weiterhin spielen. Dieses ganze Großgehampel ist doch nur Makulatur und ein Willkommensgruß, um die eigene schlechte Politik zu übertünchen.
Wenn der Plan in die Tat umgesetzt wird, wird der Besitz solcher Software dann vermutlich strafbar sein. Wie damals bei der Kinderpornographie (deren Besitz früher straffrei war) muss dann zum Stichtag alle Egoshootersoftware vernichtet werden. Ich weiß aber auch nicht, ob ich es übers Herz bringe, meine derzeit noch legale Egoshootersoftware in den Shredder zu geben. :angry:
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Beitrag von autolos »

tra(u)mmann @ 22 Nov 2006, 23:30 hat geschrieben: So was ähnliches habe ich ja vorhin in dem Absatz "Unwahr dagegen ist die Meldung, dass Beckstein..." geschrieben.

Nur kann niemand von uns sagen, ob ein Verbot von virtuellen Egoshootern möglich wäre, ohne mit dem Grundgesetz zu kollidieren. Ich fürchte, die Politik sucht nach einer Möglichkeit, das zu vereinbaren.

Gemein finde ich übrigens, dass Beckstein die Egoshooterspieler auf eine Stufe mit Kinderpornographie stellt. Genauer ist dies unerhört, da Kinderpornographie (auch der Besitz einer solchen) meines Erachtens eine der widerlichsten Straftaten ist. Missbrauchte Kinder leiden meist ein Leben lang darunter. Und das ist real und nicht virtuell wie bei einem Egoshooter.
Wer von jemandem, der seine Anregungen durch Ego-Shooter erhielt, erschossen wurde, leidet auch sein Leben lang. Ok, unvollkommener Vergleich. Eine Frage habe ich aber: Gäbe es keine Egoshooter, wäre es dann zu den Taten von Erfurt, Emsdetten usw. gekommen? Ich glaube, daß es NICHT dazu gekommen wäre.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von autolos »

tra(u)mmann @ 22 Nov 2006, 01:10 hat geschrieben: Ich meine nur, dass der Staat solche Anleitungen verbietet und dass es auch richtig ist. Selbstverständlich kann man nicht das ganze Internet kontrollieren. Vor allem hat die Justiz kaum eine Möglichkeit, einen ausländischen Server abzuschalten.
Solche Spiele sind doch wohl erst ab 18 zugelassen. Wenn jemand unter 18 an solche Spiele herankommt, macht sich der Händler strafbar. Wenn es über das I-Net getauscht wird, sind ja sogar noch Urheberrechte verletzt UND die Eltern kamen ihrer Aufsichtspflicht nicht nach. Dieses Versagen muß m.E. geahndet werden, so wie das Zugänglichmachen von Pornographie auch unter Strafe steht und zu wenig geahndet wird. Es gucken halt alle weg. Ein 15jähriger, der im Auto durch die Gegend fährt, fällt auf, ein 15jähriger, der sich einigelt und nur Ballerspiele spielt, fällt nicht auf, aber fast alle wissen davon und keiner unternimmt etwas.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Rathgeber »

autolos @ 23 Nov 2006, 09:44 hat geschrieben: Ein 15jähriger, der im Auto durch die Gegend fährt, fällt auf, ein 15jähriger, der sich einigelt und nur Ballerspiele spielt, fällt nicht auf, aber fast alle wissen davon und keiner unternimmt etwas.
Die Ursache ist aber dann nicht logischerweise in den Videospielen, sondern im Wegschauen zu suchen. Dem vorzubeugen ist die die primäre Aufgabe der Eltern und anderer Sozialisationsinstanzen...

Verbote solcher Videospiele werden Vorgänge wie in Erfurt, Emsdetten, etc. nicht verhindern.
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Beitrag von Südostbayer »

tra(u)mmann @ 23 Nov 2006, 00:05 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den 1960er- oder 1970er- Jahren bei der Bundeswehr keine Tests vorgenommen wurden und ein Psychopath eine scharfe Waffe in die Hand bekam. Man mag die Tests noch verfeinert haben, ja, aber in der Psychologie war man ja auch schon vor Jahrzehnten recht weit.
Lass mich raten: Du hast Zivildienst gemacht? ;)

Welche Persönlichkeitstests meinst Du denn? Mir fällt nichts entsprechendes ein: Wehrdienstleistende werden, abgesehen von der Musterung selbst, keinen solchen Tests unterzogen. Es bekommt also jeder Soldat "eine scharfe Waffe in die Hand", es sei denn, er verweigert dies (man kann auch als Soldat den Dienst an der Waffe verweigern) oder er wäre diesbezüglich auffällig geworden.
Etwas irreführend ist allerdings "eine scharfe Waffe in die Hand", denn die Munition wird Grundwehrdienstleistenden normalerweise nur unter Aufsicht bei "Bedarf" (auf dem Schießplatz) übergeben und sowohl vorher abgezählt als auch i.d.R. die Zahl der abgegebenen Schuss genau überprüft.
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