[M] Verbesserungsvorschläge

Alles über die Netze von S-Bahnen
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gmg
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Beitrag von gmg »

chris @ 16 Jan 2008, 18:38 hat geschrieben:

gmg: In welchem Laden gibts zu nem vernünftigen Preis 420er in H0 zu kaufen? Am liebsten in kieselgrau/orange.
Keine Ahnung! Ich habe ja nur gemeint, dass du ihn dir anschauen sollst damit du siehst, was er für lange Wagen hat. Du musst ihn ja nicht gleich kaufen.
Übrigens hat der 001 die gleichen Maße wie jeder andere 420er.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

420 Kurzzug: ca. 400 Plätze; 423 Kurzzug: ca. 550 Plätze (laut Hersteller).
Bei solchen Aussagen muss man sehr vorsichtig sein. Angesichts dessen, dass 420 und 423 nahezu indentische Länge und Breite haben, kann ein so starker Unterschied nicht sein. Daher hier mal die Angaben im Vergleich:

420 (Wikipedia): 194 + 254 = 448
423 (Wikipedia): 192 + 253 = 445
423 (Bombardier): 192 + 352 = 544

Leider ist bei Wikipedia nicht angegeben auf welcher Berechnungsgrundlage das basiert - bei der Angabe von Bombardier sinds jedenfalls 4 Personen / m² , bei den Wikipedia-Werten dementsprechend weniger. Mehr Stehfläche kann der 423er unter der Annähme, dass es zu keiner Raumstauchung oder anderen mathematischen tricks da drin kommt, jedenfalls nicht haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Ich habe einige unsachliche Beiträge eingezogen. Tragt doch bitte eure Streitereien (wenn sie denn unbedingt nötig sind) per PN aus. Im Forum haben sie jedenfalls nichts zu suchen.

VT 609
Moderator
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

könnte an den Gepäckbereichen mit den Klappsitzen liegen. Hier passen deulich mehr Personen rein wenn alle Sitze hochgeklappt sind. Wenn man statt dessen aber normale 4er-Sitzbereiche einbaut, sinkt die Zahl der Plätze erheblich.
Ob das allerdings ausreicht um diese Unterschiede komplett zu erklären?
ropix
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Beitrag von ropix »

Nuja - nach herstellerangaben hat der 423er tatsächlich erheblich mehr Platz als der 420er. Hätt ich auch nicht gedacht, ist aber so. Und das scheint wohl nicht nur an der Rechnung mit 2 oder 4 Stehplätzen pro Quadratmeter zu liegen.

Trotzdem - die S-Bahn hat ja auch mit den Fahrgastzahlen zugelegt, insofern sind Zugkürzungen nicht unbedingt gerechtfertigt.
-
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Beitrag von ET 423 »

Das höhere Platzangebot kommt wohl auch daher, daß man keine getrennten Wagen mehr hat, sondern den Raum tlw. ausnutzen kann und daran, daß der Gang breiter und die Sitze etwas schmäler geworden sind. Wirklich erklären kann ichs mir auch nicht, aber als noch beide fuhren, habe ich das einmal erlebt: In Puchheim blieb ein 420 Langzug liegen, der sehr gut ausgelastet war, konnte nicht weiterfahren. Ca. 10min später kam ein fast leerer 423-Vollzug daher und alle haben ohne größere Probleme reingepaßt. Da hab ich selber bißchen gestaunt und nein: Es mußte keiner zurückbleiben.
Wildwechsel @ 16 Jan 2008, 13:20 hat geschrieben: Richtig, "fast". Vor sagen wir 10 Jahren meine ich waren es in der HVZ ausschließlich Langzüge.
Richtig, du meinst es, aber belegen kannst du es auch nicht. Darüber hinaus sei anzumerken, daß es vor 10 Jahren auch noch keinen Flughafenanschluß der S1 gab - daraus kehrte sich auf der S1 teilweise die Hauptlastrichtung um bzw. es verteilte sich, denn viele Berufspendler fahren nämlich genau in die andere Richtung, nämlich stadtauswärts in der früh und stadteinwärts am Nachmittag.
Gut, den einen oder anderen Vollzug auf der S1 könnte man (sofern genügend Fahrzeuge vorhanden) schon noch zum Langzug machen, aber das Hauptproblem wird dadurch nunmal nicht geändert: Die Leute verteilen sich nicht, sondern steigen da ein, wo sie es dann beim aussteigen am kürzesten haben. Darüber hinaus ist es nunmal nicht möglich, gerade im Berufsverkehr, jedem Fahrgast einen Sitzplatz anzubieten und das scheint wohl auch eine gängige Vorstellung zu sein...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 17 Jan 2008, 00:13 hat geschrieben: Darüber hinaus ist es nunmal nicht möglich, gerade im Berufsverkehr, jedem Fahrgast einen Sitzplatz anzubieten und das scheint wohl auch eine gängige Vorstellung zu sein...
Ach ein Stehplatz, auf dem man in Deutschland legal ein Huhn halten dürfte, wäre manchmal schon ein Segen ;)
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mtg
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Beitrag von mtg »

Schön, dass mein Vorschlag ein solches Echo erzeugt hat. ;)
Ich bleibe jedenfalls dabei. Speziell in der HVZ ist das S-Bahn-Fahren eine Qual. Und wenn dann nur Vollzüge erscheinen, habe ich dafür als Kunde kein Verständnis.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

wie oben schon mehrfach ausgeführt wurde, fahren net nur Vollzüge. Alle Züge während der HVZ als Langzug auf der Stammstrecke fahren zu lassen dürfte schon aufgrund des Fuhrparks schlicht net möglich sein. Sieht leider so aus, als wirst dich damit abfinden müssen mtg
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gmg
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Beitrag von gmg »

ET 423 @ 17 Jan 2008, 00:13 hat geschrieben: Das höhere Platzangebot kommt wohl auch daher, daß man keine getrennten Wagen mehr hat, sondern den Raum tlw. ausnutzen kann und daran, daß der Gang breiter und die Sitze etwas schmäler geworden sind.
Vergiss dabei auch nicht, dass der 423 unten insgesamt breiter ist. Somit ist der Gang nicht nur um soviel breiter wie die Sitze schmäler sind. Im Türenbereich kommen so auch noch ein paar Stehplätze dazu.
Hotdoc hat geschrieben: könnte an den Gepäckbereichen mit den Klappsitzen liegen. Hier passen deulich mehr Personen rein wenn alle Sitze hochgeklappt sind.
Der 420 hat an zwischen dem Fst und dem Fahrgasteingang auch einen Gepäckbereich mit Klappbänken. Der ist zwar etwas kürzer und auch nur an einem Ende des Zuges, aber ist gibt ihn. Von daher dürfte das nur eine geringe Rolle spielen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

gmg @ 17 Jan 2008, 10:30 hat geschrieben: Der 420 hat an zwischen dem Fst und dem Fahrgasteingang auch einen Gepäckbereich mit Klappbänken. Der ist zwar etwas kürzer und auch nur an einem Ende des Zuges, aber ist gibt ihn. Von daher dürfte das nur eine geringe Rolle spielen.
naja, nur hat der 423 zwei Gepäckbereiche
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gmg
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Beitrag von gmg »

Lazarus @ 17 Jan 2008, 10:38 hat geschrieben: naja, nur hat der 423 zwei Gepäckbereiche
Das habe ich doch schon eingeräumt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 16 Jan 2008, 23:32 hat geschrieben: könnte an den Gepäckbereichen mit den Klappsitzen liegen. Hier passen deulich mehr Personen rein wenn alle Sitze hochgeklappt sind.
Das wäre aber Mogelei, nachdem die Klappsitze bei der Herstellerangabe bei der Zahl der Sitze mitgerechnet wurden.
mtg @ 17 Jan 2008, 09:04 hat geschrieben:Ich bleibe jedenfalls dabei. Speziell in der HVZ ist das S-Bahn-Fahren eine Qual. Und wenn dann nur Vollzüge erscheinen, habe ich dafür als Kunde kein Verständnis.
Die S-Bahn ist ein Verkehrsmittel, deren Hauptsinn die Verbindung des Umlandes mit der Stadt ist. Du krisitierst ja wenn ich das richtig verstanden habe die Überfüllung im Stammstreckenbereich - selbige ist zwar unschön, dennoch muss man sehen dass die S-Bahn primär eben nicht für innerstädtische Verkehrsverbindungen da ist. Und alle Züge im Stammstreckenbereich zu verstärken ist schlicht weder durchführbar noch finanzierbar - zum einen bräuchte man dafür jede Menge Personal sowie Züge, zum anderen kostet es Zeit, jeder An/Abkuppelvorgang dauert etwas, und das ist Zeit, die man an den Endbahnhöfen teilweise nicht hat. Darüber hinaus müssen die Zugteile ja auich noch zum Zug hin / vom Zug weg rangiert werden, und würden damit den Zugbetrieb behindern. Außerdem würde das System dadurch deutlich anfälliger für Störungen werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ET 423 @ 17 Jan 2008, 00:13 hat geschrieben: Richtig, du meinst es, aber belegen kannst du es auch nicht. Darüber hinaus sei anzumerken, daß es vor 10 Jahren auch noch keinen Flughafenanschluß der S1 gab - daraus kehrte sich auf der S1 teilweise die Hauptlastrichtung um bzw. es verteilte sich, denn viele Berufspendler fahren nämlich genau in die andere Richtung, nämlich stadtauswärts in der früh und stadteinwärts am Nachmittag.
Da möchte ich Wildwechsel schon ein wenig beipflichten, die Langzüge sind im Vergleich zu vor 10/15 Jahren schon deutlich weniger geworden. Während das auf den Takt 10-Linien zumeist natürlich Sinn macht bzw. notwendig ist, ist das bei den Nicht-Takt-10-Linien eine andere Geschichte.

Auf der S2 Ost (früher S6 Ost) beispielsweise gab es Anfang/Mitte der 90er nachmittags einige Langzüge Richtung Markt Schwaben, während die letzten Jahre nurmehr Vollzüge verkehrten (entsprechend war auch der Füllungsgrad der Fahrzeuge). Zum Glück hat die BEG verstanden, dass es zu einer Platzangebots-Erhöhung um 50% nicht zwingend eines Takt 10 bedarf, sondern oft schon eine simple Umstellung auf Langzug ausreicht, und uns dieses Jahr wieder 3 Nachmittags-Langzüge nach Markt Schwaben beschert (die, wie ich freudigerweise festgestellt habe, sogar freitags als Langzug verkehren. Womit auf der S2 Ost nunmehr freitagnachmittags 100% des Platzangebots von Mo-Do gefahren wird, auf der S4 Ost dagegen nur 50%. Das soll mir bei der BEG mal bitte jemand erklären :P ).

Andererseits muß ich auch ET423 in einigen Argumenten zustimmen, da sich die Fahrgastströme oft einfach verlagert haben. Viele der heute im Umland ansässigen Gewerbegebiete (die es noch vor 15 Jahren gar nicht oder nur deutlich kleiner gab, wie Ismaning, Unterföhring, Riem/Dornach oder Feldkirchen) generieren einen durchaus üppigen Pendlerstrom in Gegenlastrichtung, sprich morgens aus der Stadt raus und abends in die Stadt rein. Steigt mal zwischen 17 und 18 Uhr in Riem in den hinteren ET des Vollzugs nach München ein, da ist es genauso voll wie auswärts.
Dazu kommt noch die zeitliche Verlagerung des Berufsverkehrs, während früher alle Welt zwischen 16 und 18 Uhr nach Hause fuhr, verteilt sich das heute bei vielen Firmen bis 20 Uhr, so dass die HVZ-Spitze oft sogar ein wenig abgeschwächt wurde.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Oliver-BergamLaim @ 17 Jan 2008, 14:02 hat geschrieben:
Dazu kommt noch die zeitliche Verlagerung des Berufsverkehrs, während früher alle Welt zwischen 16 und 18 Uhr nach Hause fuhr, verteilt sich das heute bei vielen Firmen bis 20 Uhr, so dass die HVZ-Spitze oft sogar ein wenig abgeschwächt wurde.
Selbst um 22 Uhr ist immer noch erstaunlich viel Feierabendverkehr, (auch wenn man da meistens schon mit Kurzzügen auskommt).
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