ET 423 @ 17 Jan 2008, 00:13 hat geschrieben: Richtig, du meinst es, aber belegen kannst du es auch nicht. Darüber hinaus sei anzumerken, daß es vor 10 Jahren auch noch keinen Flughafenanschluß der S1 gab - daraus kehrte sich auf der S1 teilweise die Hauptlastrichtung um bzw. es verteilte sich, denn viele Berufspendler fahren nämlich genau in die andere Richtung, nämlich stadtauswärts in der früh und stadteinwärts am Nachmittag.
Da möchte ich Wildwechsel schon ein wenig beipflichten, die Langzüge sind im Vergleich zu vor 10/15 Jahren schon deutlich weniger geworden. Während das auf den Takt 10-Linien zumeist natürlich Sinn macht bzw. notwendig ist, ist das bei den Nicht-Takt-10-Linien eine andere Geschichte.
Auf der S2 Ost (früher S6 Ost) beispielsweise gab es Anfang/Mitte der 90er nachmittags einige Langzüge Richtung Markt Schwaben, während die letzten Jahre nurmehr Vollzüge verkehrten (entsprechend war auch der Füllungsgrad der Fahrzeuge). Zum Glück hat die BEG verstanden, dass es zu einer Platzangebots-Erhöhung um 50% nicht zwingend eines Takt 10 bedarf, sondern oft schon eine simple Umstellung auf Langzug ausreicht, und uns dieses Jahr wieder 3 Nachmittags-Langzüge nach Markt Schwaben beschert (die, wie ich freudigerweise festgestellt habe, sogar freitags als Langzug verkehren. Womit auf der S2 Ost nunmehr freitagnachmittags 100% des Platzangebots von Mo-Do gefahren wird, auf der S4 Ost dagegen nur 50%. Das soll mir bei der BEG mal bitte jemand erklären

).
Andererseits muß ich auch ET423 in einigen Argumenten zustimmen, da sich die Fahrgastströme oft einfach verlagert haben. Viele der heute im Umland ansässigen Gewerbegebiete (die es noch vor 15 Jahren gar nicht oder nur deutlich kleiner gab, wie Ismaning, Unterföhring, Riem/Dornach oder Feldkirchen) generieren einen durchaus üppigen Pendlerstrom in Gegenlastrichtung, sprich morgens aus der Stadt raus und abends in die Stadt rein. Steigt mal zwischen 17 und 18 Uhr in Riem in den hinteren ET des Vollzugs nach München ein, da ist es genauso voll wie auswärts.
Dazu kommt noch die zeitliche Verlagerung des Berufsverkehrs, während früher alle Welt zwischen 16 und 18 Uhr nach Hause fuhr, verteilt sich das heute bei vielen Firmen bis 20 Uhr, so dass die HVZ-Spitze oft sogar ein wenig abgeschwächt wurde.