[M] Gleisplan fürs MVV-Gebiet

Alles über die Netze von S-Bahnen
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mtg
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Beitrag von mtg »

Klar, muss er nicht. Aber die Tendenz ist da. Landshut wird jetzt gerade angeschlossen und weitere Strecken hat die SOB im Visier. Sie hat bereits mehrfach davon gesprochen, auch Mühldorf-Traunstein anschließen zu wollen. Das ist halt einfach flexibler und billiger. Da kann zur Not auch ein FDL einen Bereich schnell mal mitregeln, wenn einer auf Toilette muss oder ähnlich profane Dinge.
Zur Reisendensicherung: Da hast du recht, das passiert zur Zeit. Es wird sich allerdings erledigen, wenn der zweigleisige Ausbau kommt. Dann wird auch der Bahnhof Dorfen mit Unterführung erschlossen und somit entfällt die Sicherung. So lange hätte das ESTW auch warten können. Mir war eigentlich nie ganz klar, warum man damit "vorgeprescht" ist. Ein Ausbau in einem Guss ist doch sinnvoller, denke ich.
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Beitrag von ropix »

mtg @ 6 Apr 2008, 14:26 hat geschrieben:Klar, muss er nicht. Aber die Tendenz ist da. Landshut wird jetzt gerade angeschlossen und weitere Strecken hat die SOB im Visier. Sie hat bereits mehrfach davon gesprochen, auch Mühldorf-Traunstein anschließen zu wollen. Das ist halt einfach flexibler und billiger. Da kann zur Not auch ein FDL einen Bereich schnell mal mitregeln, wenn einer auf Toilette muss oder ähnlich profane Dinge.
Zur Reisendensicherung: Da hast du recht, das passiert zur Zeit. Es wird sich allerdings erledigen, wenn der zweigleisige Ausbau kommt. Dann wird auch der Bahnhof Dorfen mit Unterführung erschlossen und somit entfällt die Sicherung. So lange hätte das ESTW auch warten können. Mir war eigentlich nie ganz klar, warum man damit "vorgeprescht" ist. Ein Ausbau in einem Guss ist doch sinnvoller, denke ich.
Mittelfahrdienst, mechanischer Bahnhofsblock und Uraltanlagen aus dem vorletzten Jahrhundert. Dazu hat wohl die Betriebssicherheit ein wenig zu wünschen übrig gelassen. Kurz - wenn das stimmt was ich so gehört hab kam das ESTW Dorfen auf den letzten Drücker. Außerdem war das Einsparungspotential noch verdammt groß - aus 3 mach 1.

Der zweigleisige Ausbau. Nun ja. Lassen wir das mal so dahingestellt als Aussage, aber wenn es so stimmt wirds in 20 Jahren nen ESTW-FDL-Posten mit Bewegung alle Stunde geben. Oder so ähnlich :D
mtg @ 6 Apr 2008, 13:16 hat geschrieben:Kleiner Hinweis zum Gleis Richtung Mühldorf ab Markt Schwaben: Es handelt sich nicht wie beschrieben um das SOB-Netz. Die Strecke bis Mühldorf wird von der SOB befahren, das Netz gehört ihr aber nicht.
Die Strecke von Grafing Bahnhof Richtung Rosenheim gehört auch nicht dem SOBNETZ an - trotzdem hat alles südöstlich Münchens halt thematisch am besten in den sogenannten SOB-Plan gepasst. Irgendwie muss ich ja gliedern, ansonsten werden die Pläne einfach viel zu groß :D
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Beitrag von Südostbayer »

(Dorfen)
ropix @ 6 Apr 2008, 23:30 hat geschrieben:Dazu hat wohl die Betriebssicherheit ein wenig zu wünschen übrig gelassen.
Wie das?

ropix @ 6 Apr 2008, 23:30 hat geschrieben:Außerdem war das Einsparungspotential noch verdammt groß - aus 3 mach 1.
Das östliche Wärterstellwerk ist als Schrankenposten weiterhin besetzt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Südostbayer @ 7 Apr 2008, 00:37 hat geschrieben: Das östliche Wärterstellwerk ist als Schrankenposten weiterhin besetzt.
Das war so aber nicht ganz geplant. Hab jetzt vergessen welches Problem es dabei gab, aber irgendwas war da was die Außlassung des Schrankenpostens verhindert hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich muss sagen, auch nach einigen Monaten ist dieser Beitrag eine super Recherchequelle. Darf ich den bescheidenen Vorschlag machen, diesen Thread sticky zu machen? Man erspart sich einige Erklärungen bzw Diskussionen, wenn den Thread alle kennen.
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Beitrag von VT 609 »

Ich finde den Vorschlag gut, daher habe ich das Thema jetzt gepinnt.
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Beitrag von Iarn »

Mal ne Frage zum Bf Neuaubing: Muss ein Bahnhof nicht wenigstens eine funktionsfähige Weiche haben?
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Beitrag von ET 423 »

Iarn @ 1 Jul 2008, 10:13 hat geschrieben: Mal ne Frage zum Bf Neuaubing: Muss ein Bahnhof nicht wenigstens eine funktionsfähige Weiche haben?
Hat Neuaubing doch?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 1 Jul 2008, 11:18 hat geschrieben: Hat Neuaubing doch?
Also bei ropix Karte sind die alle rot eingezeichnet.

und die Weichen bei Freiham gehören nicht mehr zu Neuaubing oder?
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Beitrag von ET 423 »

Mag schon sein, daß die irgendwo rot eingezeichnet sind, aber sie sind noch vorhanden und somit erfüllt der Bahnhof Neuaubing seine Pflicht, zumindest vorübergehend. Worauf du hinaus willst, weiß ich schon: Nämlich ob man Neuaubing als Bahnhof auflassen kann? Ja, könnte man, denn den einzigen Sinn und Zweck dieser Weichenverbindungen war, daß Zugfahrten im AW starten können und auch da rein kommen. Da das AW aber schon seit Jahren außer Betrieb ist und das Gelände stillgelegt wurde (zu erkennen an den Sh2-Scheiben), ist es schon im Bereich des denkbaren, daß mit der Inbetriebnahme des ESTW Südwest der Bf Neuaubing zum Hp deklariert wird. ;)
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Beitrag von Iarn »

Ok, danke für die Auskunft.
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 1 Jul 2008, 11:30 hat geschrieben: Mag schon sein, daß die irgendwo rot eingezeichnet sind, aber sie sind noch vorhanden und somit erfüllt der Bahnhof Neuaubing seine Pflicht, zumindest vorübergehend. Worauf du hinaus willst, weiß ich schon: Nämlich ob man Neuaubing als Bahnhof auflassen kann? Ja, könnte man, denn den einzigen Sinn und Zweck dieser Weichenverbindungen war, daß Zugfahrten im AW starten können und auch da rein kommen. Da das AW aber schon seit Jahren außer Betrieb ist und das Gelände stillgelegt wurde (zu erkennen an den Sh2-Scheiben), ist es schon im Bereich des denkbaren, daß mit der Inbetriebnahme des ESTW Südwest der Bf Neuaubing zum Hp deklariert wird. ;)
Hm...

also ganz abgesehen davon, dass wohl noch nicht mal entgültig sicher ist ob das AW Neuaubing komplett abgerissen oder doch noch ein kleiner Teil für z.B. Privatbahnen verwendet werden kann. Oder ob sich dort Betriebe mit Bahnanschluss ansiedeln. Wir hätten hier in Obermenzing neben der Metro z.B. einen aktiven Schrotter der das gut gebrauchen könnte :) AUs dem alten Gebiet wird er ja eventuell hinausgeschmissen.

Neuaubing ist derzeit ferngestellt von München Freiham (ferngesteuert BSZ). Und das wird kein ESTW :)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also über das Schicksaal Neuaubings ist noch nicht entschieden? Wundert mich bei einem Gelände dieser Lage und Größe. Das sollte doch zig Millionen wert sein.
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Beitrag von ropix »

Iarn @ 1 Jul 2008, 13:56 hat geschrieben: Also über das Schicksaal Neuaubings ist noch nicht entschieden? Wundert mich bei einem Gelände dieser Lage und Größe. Das sollte doch zig Millionen wert sein.
Und verseucht bis unter die Rasenkante :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bahnhöfe ohne umstellbare, aber mit noch vorhandener Weiche gabs und gibts schon einige. Bruckberg kurz vor Landshut war zum Beispiel ein Beispiel, oder demnächst/seit kurzem auch Penzberg (auf der Strecke nach Kochel). Voraussetzung ist halt wirklich nur das Vorhandensein einer Weiche, und nicht dass die Weiche auch noch verwendbar ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 1 Jul 2008, 15:23 hat geschrieben: Bahnhöfe ohne umstellbare, aber mit noch vorhandener Weiche gabs und gibts schon einige. Bruckberg kurz vor Landshut war zum Beispiel ein Beispiel, oder demnächst/seit kurzem auch Penzberg (auf der Strecke nach Kochel). Voraussetzung ist halt wirklich nur das Vorhandensein einer Weiche, und nicht dass die Weiche auch noch verwendbar ist.
Sulzbach Rosenberg???

Wärter durchgeschalten, eine Weiche mit HV73 verschlossen, alle anderen unbefahrbar gemacht (Schlüssel aber wohl abhängig zum FDL, der mit zwei Signalen jetzt praktisch eine Blockstelle ist)

Aber es nennt sich Bahnhof :D

Das ganze gehört aber eigentlich nur noch bedingt hier her :(
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Beitrag von ropix »

so, jetzt hats mich doch gerissen. Die aktuellen Bauarbeiten zwischen Olching und Maisach fanden auch Einzug in den Spurplan. Das ganze ist zwar ein wenig unübersichtlich, aber so kann jeder sehen welche Gleise sich in etwa auf der Trasse von alten Gleisen wiederfinden. Im Dezember denk ich, sofern der Zeitplan nicht verrutscht wird kommts dann entgültig :)

Ich hoffe damit aber jetzt alle Fragen über die Überwerfung bei Gernlinden beantwortet haben zu können :D
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Beitrag von chris232 »

Naja, nachdem man in dem eigentlich durch Sh2-Scheiben gesperrten Gleis ins ehemalige Werk erst dieses Wochenende reingefahren ist... *hüstel*
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 1 Jul 2008, 11:54 hat geschrieben: Neuaubing ist derzeit ferngestellt von München Freiham (ferngesteuert BSZ). Und das wird kein ESTW :)
Derzeit noch, ja. Die Stellwerke entlang der S5 West werden, wenn mal alles fertig ist, (via Adapter) vom ESTW Südwest aus gesteuert. Das meinte ich damit, aber das hatten wir hier im Forum ja schon mindestens einmal durchgekaut. :rolleyes:
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

@ropix: Bei Gelegenheit kannst du ja mal den Hinweis in Mammendorf und Olching ändern. Die werden von Mehring gesteuert.
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

mellertime @ 1 Jul 2008, 20:18 hat geschrieben: @ropix: Bei Gelegenheit kannst du ja mal den Hinweis in Mammendorf und Olching ändern. Die werden von Mehring gesteuert.
Falsch. Die werden von Mering gesteuert, das liegt nahe Augsburg. Mehring liegt entweder nahe Altötting oder an der Mosel.

Google-Karte
Mehring an der Mosel

Google-Karte
Mehring, Lkr. Altötting

Google-Karte
Mering, Landkreis Aichach-Friedberg, Standort des ESTWs
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Beitrag von Rohrbacher »

Wos, des Ehästeweh steht neba da Kirch? :blink:
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Ich bezog das mit dem Standort eher auf den Ort ;-)
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 1 Jul 2008, 21:07 hat geschrieben: Derzeit noch, ja. Die Stellwerke entlang der S5 West werden, wenn mal alles fertig ist, (via Adapter) vom ESTW Südwest aus gesteuert.
Sie müssen nicht unbedingt vom ESTW Südwest aus ferngesteuert werden, sondern können auch direkt von der BZ ferngesteuert werden, ohne dass das ESTW Südwest beteiligt ist - was mir jetzt logischer vorkäme.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 1 Jul 2008, 23:56 hat geschrieben: sondern können auch direkt von der BZ ferngesteuert werden, ohne dass das ESTW Südwest beteiligt ist - was mir jetzt logischer vorkäme.
Dann frage ich mich, warum man diesen ganzen Hessel drumrum macht. Darüber hinaus wurde das so überall geschrieben, daß die S5West via Adapter ans ESTW-Südwest angeschlossen wird, um diese dann auch "bequem per Mausklick vom PC aus" steuern zu können. Ob das jetzt stimmt oder nicht, überlasse ich euch.
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 2 Jul 2008, 00:19 hat geschrieben: Dann frage ich mich, warum man diesen ganzen Hessel drumrum macht. Darüber hinaus wurde das so überall geschrieben, daß die S5West via Adapter ans ESTW-Südwest angeschlossen wird, um diese dann auch "bequem per Mausklick vom PC aus" steuern zu können. Ob das jetzt stimmt oder nicht, überlasse ich euch.
Unterm Strich ist das ja nur ein technisches Detail, und weder für die Fahrgäste noch für die Lokführer und vermutlich nichtmal für die Fahrdienstleiter relevant - interessant dürfte das Detail nur für die Signaltechniker sein.

Es gibt zum einen das ESTW Südwest, dessen Unterzentrale in Pasing entsteht für die Strecken nach Tutzing und Geltendorf. Dabei erfolgt der Fahrstraßenaufbau und die ganze Sicherheitslogik in Pasing, von Pasing aus gehen an die ESTW-As Befehle raus wie "Stelle Weiche x in Pluslage" oder "Stelle Signal y auf Ks1", und von den ESTW-As gehen die Informationen über Gleisbesetzung, Weichenlage etc. an die ESTW-UZ in Pasing.

Die ESTW-UZ wiederum ist dann ferngesteuert aus der Betriebszentrale an der Donnersberger Brücke. Hier gehen von der BZ zur ESTW-UZ Befehle wie "Stelle Fahrstraße von Signal A nach Signal B", und es laufen Daten von der ESTW-UZ zur BZ für die Darstellung auf den Monitoren. Die eigentliche Sicherheitslogik für die Fahrstraßeneinstellung und dabei das eigentliche ESTW ist aber in Pasing und nicht in der BZ.

Bei den Relaisstellwerken auf der Strecke nach Herrsching bleibt das Stellwerk und damit die Sicherheitslogik im jeweiligen Stellwerk, also zum Beispiel in Herrsching. In Herrsching wird dazu ein "Bedienanpassrechner" eingebaut. Wie dann die Kommunikation genau läuft kann ich leider nicht mit absoluter Sicherheit sagen - aber ich denke, die Rechner in der BZ dürften in dem Fall direkt mit dem Bedienanpassrechner in Herrsching ratschen analog zu dem Datenaustausch zwischen BZ und ESTW-UZ. Jedenfalls wüsste ich keinen Grund warum man die Daten noch über die ESTW-UZ in Pasing laufen lassen sollte - der Bedienanpassrechner bietet der BZ ja dieselbe Datenschnittstelle wie auch die ESTW-UZ.

Damit dürfte die Strecke nach Herrsching genaugenommen kein Element des ESTW Südwest sein. IN der BZ selber werden aber alle drei Strecken gemeinsam von zwei Fahrdienstleitern bedient werden - von daher ist die neue Fernsteuerung der Strecke nach Herrsching schon ein Projekt im Rahmen des ESTW Südwest - aber halt vermutlich nur im Rahmen des ESTW, und nicht als Bestandteil des ESTW.

Wobei das auch ne Definitionsfrage ist ob man jetzt die Fernsteueroberfläche der BZ als Element des ESTWs laufen lässt oder nicht - ich würde nein sagen, weiß aber nicht ob das der offizielle Sprachgebrauch ist.
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Beitrag von ET 423 »

Damit wäre die Sache ja geklärt - es ist einfach nur eine Frage der Definition. :rolleyes:
[DB] Fahrgast @ 1 Jul 2008, 23:16 hat geschrieben: Falsch. Die werden von Mering gesteuert,
Genau dieses Mering hat "mellertime" auch gemeint - Tippfehler können ja mal passieren.

Da wir aber dabei sind: Gemäß des MVV-Planes ist Türkenfeld ein Bahnhofsteil. Ist er in Wirklichkeit aber (schon lange) nicht mehr, sondern ein ganz herkömmlicher Hp. :)
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Beitrag von mellertime »

[QUOTE=[DB] Fahrgast,1 Jul 2008, 23:16] Falsch. Die werden von Mering gesteuert, das liegt nahe Augsburg. Mehring liegt entweder nahe Altötting oder an der Mosel.

Oh, vielen Dank für den Hinweis! Alles was sich außerhalb der Sichtweite der S-Bahngleise befindet, ist mir unbekannt. :rolleyes:
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Beitrag von ropix »

mellertime @ 1 Jul 2008, 21:18 hat geschrieben: @ropix: Bei Gelegenheit kannst du ja mal den Hinweis in Mammendorf und Olching ändern. Die werden von Mehring gesteuert.
Hm...

dann lass ich hiermit das ESTW Mering auch auf meinem Plan wuchern und leg das schöne Olchinger 60er mit seinem so oft gefuzzten Asig auf Gleis 1 still :D
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

ET 423 @ 2 Jul 2008, 00:57 hat geschrieben: Genau dieses Mering hat "mellertime" auch gemeint - Tippfehler können ja mal passieren.
Ich hab diesen "Tippfehler" leider schon zu oft in Eisenbahnforen lesen müssen um noch an einen Tippfehler zu glauben. Daher musste ich das einfach korrigieren, auch wenn ich fürchte, daß das ein zu eingebürgerter Fehler mittlerweile ist, so wie sich auch "Standart" schon zu sehr eingenistet hat
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