Jetzt kommen wir von der technischen Seite langsam zur finanziellen und weltökonomischen...ein sehr schwieriges Feld.
Vorher wollte ich nochmal feststellen, dass eine Versorgunung komplett mit regenerativer Energie (inkl. Erdwärme) durchaus möglich ist, und auch die vorher zitierten "Spitzenlastzeiten" durchaus abgedeckt werden können, wenn die vorhandenen Speichermöglichkeiten erweitert werden. Das geht sicher nicht von heute auf jetzt, aber irgendwann muss man ja mal klein anfangen. Es gibt in Deutschland in zwischen einige Dörfer und kleine Städte, die ihren Energiebedarf komplett aus regenerativen Energien beziehen und die Stadtwerke München haben das ehrgeizige Ziel in einigen Jahren den kompletten Strombedarf ihrer Privatkunden regenerativ zu decken.
Abgesehen davon sind die wirklichen Spitzen keinesfalls im arschkalten Winterabend zu befürchten, sondern inzwischen an den heissen Sommertagen, wenn in tausenden Büros die Klimaanlagen anspringen.
Was im Winter wirklich hoch ist, ist der Heizbedarf, (den sollte man tunlichst nicht mit Strom decken) darum gehts jetzt aber hier nicht.
Zum Anbau von Pflanzen für Biosprit (für Biogas passiert das eher selten, das sind meistens Übersetzungsfehler aus dem Englischen gas=Benzin):
Das Problem ist, dass z.B. in Brasilien (oder auch Mexico oder Indien) immer mehr Menschen Auto fahren wollen und das teuer importierte Benzin nicht bezahlen können/wollen. Hier werden seit Jahren in großem Maßstab Zuckerrüben u.ä. zur Gewinnung von alkoholischem Sprit (<- welch feine Doppeldeutigkeit

) hergestellt. Die Biospritbeimengung in der EU ist hier nur der Tropfen, der das eh schon überlaufende Fass noch ein bisschen voller macht.
Was wichtig wäre, wäre dass man die anderen Möglichkeiten, z.B. Gewinnung aus Dung etc. erst einmal komplett ausreizt und kleine Blockheizkraftwerke anschliesst, die ganze Strassenzüge mit Strom und Wärme versorgen können. Das Problem ist dabei, dass hier erstmal Investitionen notwendig sind, wovor viele durch die schlechtmacherische "das bringt doch eh nix und ist nur Ökogelaber" konservative Mischung aus CSU und Energieversorgerlobby Angst haben.
Dass es auch anders geht und das sogar eine sehr lukrative Geldanlage sein kann zeigt z.B. in München die
GreenCity Energy GmbH aus München.
PS.: Heute ist übrigens der
Earth Day u.a. mit Themen zu erneuerbaren Energien.
die Edith sagt zum Thema Schleusen und Wasserkraft: Das in München geplante Wasserkraftwerk an der Praterinsel hat ungefähr die Dimensionen eines Schleusenspeicherkraftwerkes und kann damit über 5000 Haushalte mit Strom versorgen. Und auch hier wird sich durch Ein und Ausschlaten nicht ernsthaft der Wasserspiegel ändern. Ich denke damit sollte diese Diskussion auch beendet sein.