ICE auf der Rhein Brücke in Köln entgleist
Reisende leiden unter Spätfolgen der Kölner Entgleisung
Wie der WDR heute berichtet, hat das Eisenbahnbundesamt eine weitere Verkürzung der Wartungsintervalle angeordnet. Nunmehr müssen die Züge alle 30 TSD/60 TSD Km in die Werkstatt. Diese Anordnung gilt zwar schon seit dem 10. Oktober, die Bahn hat es aber unterlassen, ihre Kunden rechtzeitig darauf hinzuweisen.
Wie der WDR heute berichtet, hat das Eisenbahnbundesamt eine weitere Verkürzung der Wartungsintervalle angeordnet. Nunmehr müssen die Züge alle 30 TSD/60 TSD Km in die Werkstatt. Diese Anordnung gilt zwar schon seit dem 10. Oktober, die Bahn hat es aber unterlassen, ihre Kunden rechtzeitig darauf hinzuweisen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Wie wärs, wenn die mal bei der DB ein paar zusätzliche ICE3-Garnituren bestellen?
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- Larry Laffer
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Ich wollte es gerade schreiben. Die ICE-Linie zwischen München und Dortmund kann daher nur noch in Einzeltraktion betrieben werden.
@ Markus
Die DB Fernverkehr AG hat vor einigen Jahren eine Option auf 17 weitere ICE 3 verstreichen lassen.
@ Markus
Die DB Fernverkehr AG hat vor einigen Jahren eine Option auf 17 weitere ICE 3 verstreichen lassen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Wenn diese Fahrzeuge solchen Ärger machen, lässt man das wohl eher. Der ICE3 war auch schon vor dem Achsenproblem ziemlich störanfällig.Markus @ 15 Oct 2008, 20:14 hat geschrieben: Wie wärs, wenn die mal bei der DB ein paar zusätzliche ICE3-Garnituren bestellen?
Man kann von der DB aber erwarten, dass sie ausreichende Ersatzzug-Kapazitäten bereitstellt, damit die Fahrgäste möglichst nicht in überfüllten Zügen am Boden sitzen müssen. Falls es dafür nicht genug Wagen gibt - es gibt noch zahlreiche abgestellte ex-IR-Wagen, die man reaktivieren kann.
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Man sollte es eigentlich erwarten, aber da liegt der Fehler im Detail. Jedes vernünftige Verkehrsunternehmen hat für solche Fälle eine Reserve. Zugegeben, ein EVU kann nicht mal schnell zu "Sixt" gehen, und sich ein Ersatzfahrzeug mieten, und die Lieferzeiten für neue Züge sind auch ein klein wenig länger, als für ein Serienauto. Also muss mann von Anfang an eine ausreichende Reserve einplanen und vorhalten. Das kostet zwar zunächst Geld, langfristig bringt es aber Gewinn. Wenn man diese Reserve in vernünftiger Weise in die Rotation einplant, stehen sie auch nicht nutzlos rum, der Gesamtverschleiß der Flotte verringert sich. Wie sieht es denn aus, wenn eine Garnitur durch einen Unfall total ausfällt? Wie schnell kann der Hersteller Ersatz liefern?sbahnfan @ 15 Oct 2008, 21:47 hat geschrieben:Man kann von der DB aber erwarten, dass sie ausreichende Ersatzzug-Kapazitäten bereitstellt, ......
Wenn man aber die Fahrzeugflotte "auf Kante näht", sieht es dann übel aus.
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Tja, "ausreichend"... Wie bestimmte ich "ausreichend" vorher?Also muss mann von Anfang an eine ausreichende Reserve einplanen
Wirklich? Gibt's auch Loks? Was kostet das und wie lange braucht so ein Ersatzzug dann? Die selbe Strecke kann er ja mit den reaktivierten IR-Wägelchen nicht fahren. Frankfurt - Köln und Nürnberg - Ingolstadt muss man zeitraubend umfahren.Falls es dafür nicht genug Wagen gibt - es gibt noch zahlreiche abgestellte ex-IR-Wagen, die man reaktivieren kann.
Kosten? Nutzen? Die Züge fallen ja nicht ganz aus, sie sind nur kürzer.
Dafür gibt's einige Züge Ersatz, ist nur die Frage der Logistik. Die sind halt nicht immer gleich da, wo sie gebraucht werden und manchmal stehen die Teile auch nicht rum, sondern der Ersatz ergibt sich aus anderen, dann strafferen Umläufen. Kommt ja immer wieder mal vor, dass ein Zug für Tage, Wochen, Monate oder für immer ausfällt, wenn man die Unfälle im Landrückentunnel, Thun oder Eschede betrachtet. Solche Unfälle schmälern natürlich die früher mal eingeplante Reserve.Wie sieht es denn aus, wenn eine Garnitur durch einen Unfall total ausfällt? Wie schnell kann der Hersteller Ersatz liefern?
Ersatz wird da keiner so schnell liefern können, die Produktion des ICE3 wird man nicht so einfach wieder anwerfen können, zumal das Modell ja schon ausgelaufen ist, man kann maximal zu Siemens laufen und und die Kosten für eine Hand voll Züge vom Typ Velaro erfragen, aber da dürfte Mehdorn mit 'nem Herzinfarkt umfallen.^^ Spontan fällt mir kein Typ ein, von dem man irgendwie mal einzelne Exemplare nachgebaut hätte, außer vielleicht ein paar Endwagen 420/421, aber die sind mit dem Serienbau der 7. und 8. Bauserie zusammengefallen, also eigentlich auch keine Einzelbestellung. Und die E18 und E94, die man nach dem Krieg noch zusammengebaut hat, waren meistens auch schon halbfertige Loks oder fertige Einzelteile, die man fertiggebaut hat. Aber das ist 50 Jahre her und hat mit heute und dem Problem von heute nix zu tun.
Man hat ein paar Triebköpfe für ICE1-Züge nachgebaut, aber auch die sind mit der Serienfertigung der ICE2 zusammen hergestellt worden. Und ob ein Bh aus Ersatzteilen einen ICE3 zusammenbauen kann? Mit dem Personal und den Teilen eines alten Dampflok-Bw geht sowas schonmal, aber mit einem ICE eher nicht.

Man sieht ja was es für ein Drama war, als die BOB Integrale nachgebaut haben wollte. Das Projekt dürfte mittlerweile vom Tisch sein.
Zur BOB: Die hatte als zusätzliche Herausforderung ja auch noch die Suche nach einem Hersteller, nachdem die Jenbacher Werke (u.a. wegen den zahlreichen notwendigen Nachbesserungen am Integral, nur so nebenbei) Pleite gegangen sind.
Zur Schnellfahrstrecke Ingolstadt-Nürnberg: Gibts da kein verfügbares Wagenmaterial, was da fahren darf? Sind alle IC-Wagen, die das dürften mit regulären IC/EC-Umläufen ausgelastet?
Dann könnte man ja zumindest die ICE München-Ruhrpott in Frankfurt brechen und München-Frankfurt mit den IC fahren, sollte ja außer paar Minuten zwischen Ingolstadt und Nürnberg problemlos gehen.
Zur Schnellfahrstrecke Ingolstadt-Nürnberg: Gibts da kein verfügbares Wagenmaterial, was da fahren darf? Sind alle IC-Wagen, die das dürften mit regulären IC/EC-Umläufen ausgelastet?
Dann könnte man ja zumindest die ICE München-Ruhrpott in Frankfurt brechen und München-Frankfurt mit den IC fahren, sollte ja außer paar Minuten zwischen Ingolstadt und Nürnberg problemlos gehen.
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Wobei es weiterhin meine Meinung ist, dass das nur eine Frage des "dürfen wollen" ist.Larry Laffer @ 15 Oct 2008, 21:56 hat geschrieben: allerdings hat von denen keiner eine Zulassung für die Westerwaldachterbahn.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Was für die Kunden eine Zumutung ist.Rohrbacher @ 15 Oct 2008, 23:27 hat geschrieben:Kosten? Nutzen? Die Züge fallen ja nicht ganz aus, sie sind nur kürzer.
Was zu einem höheren Verschleiß und der schnelleren Notwendigkeit von Wartung führt.........., sondern der Ersatz ergibt sich aus anderen, dann strafferen Umläufen.
Das interessiert die Beförderungsflälle, ääh Kunden nicht.Ersatz wird da keiner so schnell liefern können, die Produktion des ICE3 wird man nicht so einfach wieder anwerfen können, zumal das Modell ja schon ausgelaufen ist,
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Loks gibts genug. So werden durch z.B. Neubeschaffungen und verlorene Ausschreibungen diverse 110 und 111 überzählig.Rohrbacher @ 15 Oct 2008, 23:27 hat geschrieben:Wirklich? Gibt's auch Loks?
Ich kann es nicht genau beziffern. Natürlich kostet es Geld, zusätzliche Wagen und Loks als Reserve betriebsbereit vorzuhalten. Das kostet aber nicht die Welt. Auf der anderen Seite kommt es die Bahn ziemlich teuer, wenn sie den Fahrgästen wegen ausgefallener Züge teure Entschädigungen zahlen muss. Hinzu kommen erhebliche Verluste, wenn viele zu Recht unzufriedene Fahrgäste, die den ICE-Preis bezahlt haben um dann stundenlang in einer überfüllten ICE3-Einfachtraktion am Boden zu sitzen, der Bahn den Rücken kehren und überhaupt nicht mehr fahren.Rohrbacher @ 15 Oct 2008, 23:27 hat geschrieben:Was kostet das
Das ist immer noch besser, als wenn Züge ganz ausfallen bzw. überfüllt sind. Außerdem kommen ICE-Ausfälle ja auch auf anderen Strecken vor, auf denen lokbespannte Züge uneingeschränkt fahren dürfen.Rohrbacher @ 15 Oct 2008, 23:27 hat geschrieben:und wie lange braucht so ein Ersatzzug dann? Die selbe Strecke kann er ja mit den reaktivierten IR-Wägelchen nicht fahren. Frankfurt - Köln und Nürnberg - Ingolstadt muss man zeitraubend umfahren.
Wie andere hier schon gesagt haben - es ist eine Zumutung. Und führt zu nicht unerheblichen Fahrgast-Abwanderungen, und das bedeutet hohe Verluste.Rohrbacher @ 15 Oct 2008, 23:27 hat geschrieben:Kosten? Nutzen? Die Züge fallen ja nicht ganz aus, sie sind nur kürzer.
Bahn findet wieder Riss in ICE-Achse
Ich wunder mich immer noch, dass die Bahn wohl sehr schlechte Verträge mit Siemens geschlossen hat. Normalerweise müsste Siemens bitter bluten.
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Amen.Larry Laffer @ 16 Oct 2008, 20:55 hat geschrieben:Naja, es ist gut möglich, daß bei den zeichnungsberechtigten Bahn-Leuten Unfähigkeit oder gar Korruption vorliegt. Denn daß Siemens ein Hort krimineller Machenschaften ist, ist ja inzwischen allgemein bekannt.
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Morgen ist Freitag. Da wirds mal so richtig interessant. Zwischen Leipzig und Dresden fallen bereits alle ICE-T Züge aus und werden durch IC-Ersatzzüge ersetzt. Und die ICE3-Traktion zwischen München und Dortmund ist Freitags immer prall gefüllt. Morgen dann einteilig ? :ph34r:
Bahnstatistik 2009:
83770 km (229,5 km pro Tag )
Stand: 31.12.2009
Extra Lipsiam vivere est miserrime vivere !
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Gestern (16.10) noch sagte Karl-Friedrich Rausch, daß die Bahn die Wartungsintervalle einvernehmlich mit dem EBA verringert hätte. Heute (17.10) berichtet der Kölner Stadtanzeiger, daß die DB Fernverkehr AG über Monate hinweg die Auflagen des Eisenbahnbundesamtes mißachtet habe. Erst bei einer Überprufung der Kontrollberichte habe sich das herausgestellt. Inzwischen wurde die DB Fernverkehr AG durch einen Beschluß des Verwaltungsgerichtes Köln zu den engeren Wartungsintervallen verurteilt.
Und jetzt stellen wir uns mal vor, es würde rauskommen, daß die Lufthansa Flugzeuge in die Luft schickt, bei denen sie Sicherheitsauflagen des Luftfahrtbundesamtes mißachtet hätte. Wenn das Eisenbahnbundesamt kein zahnloser Tiger wäre, dann wären mit sofortiger Wirkung die Baureihen 403, 406, 411 und 415 zwangsstillgelegt worden.
Und jetzt stellen wir uns mal vor, es würde rauskommen, daß die Lufthansa Flugzeuge in die Luft schickt, bei denen sie Sicherheitsauflagen des Luftfahrtbundesamtes mißachtet hätte. Wenn das Eisenbahnbundesamt kein zahnloser Tiger wäre, dann wären mit sofortiger Wirkung die Baureihen 403, 406, 411 und 415 zwangsstillgelegt worden.
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Ne 110 ist ja geschwindigkeitsmäßig auch die ideale Fernverkehrslok...und als Wagen nehmen wir überzählige n-Wagen?sbahnfan @ 16 Oct 2008, 20:37 hat geschrieben: Loks gibts genug. So werden durch z.B. Neubeschaffungen und verlorene Ausschreibungen diverse 110 und 111 überzählig.
Die Bahn hat ja Ersatzzüge - das isses ja nicht. Aber bei so großen Ausfällen reicht so ne Reserve halt dann doch nicht. Bei sowas ist dann auch die Frage, wie groß die Reserve sein muss. Ist ja nicht so dass man grundsätzlich mit solchen PRoblemen rechnet. Und dann braucht man für jede Produkkategorie ja auch noch eigene Reservefahrzeuge - fürn Fernverkehr, fürn Güterverkehr, und dann gleich noch verschiedene Typen für den Regionalverkehr. Und Reserve-ICEs würden gar nichts bringen bei der jetzigen Problematik - ob jetzt 10 ICEs auf die Achsuntersuchung warten oder 30 ICE ist dann auch egal, die Reserve wäre ja genauso flachgelegt.Natürlich kostet es Geld, zusätzliche Wagen und Loks als Reserve betriebsbereit vorzuhalten. Das kostet aber nicht die Welt. Auf der anderen Seite kommt es die Bahn ziemlich teuer, wenn sie den Fahrgästen wegen ausgefallener Züge teure Entschädigungen zahlen muss.
Ausfälle bei einer ganzen Baureihe wird man nie ganz abfangen können.
Mäßige Dich da mal bitte - sowas wird ganz leicht zur Verleumdung - oder kannst Du diese Behauptungen in irgendeiner Weise beweisen?Larry Laffer @ 16 Oct 2008, 20:55 hat geschrieben:Naja, es ist gut möglich, daß bei den zeichnungsberechtigten Bahn-Leuten Unfähigkeit oder gar Korruption vorliegt. Denn daß Siemens ein Hort krimineller Machenschaften ist, ist ja inzwischen allgemein bekannt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Korruption bei Siemens? Wieviele Fälle von wegen Bestechung und Korruption verurteilten Siemens-Managern soll ich denn hier zitieren? Soviele, bis die Datenbank platzt? Oder hast Du in den letzten zwei Jahren überhaupt nichts von dem mitgekriegt, was in dem in Deiner Nachbarschaft beheimateten DAX-Konzern alles passiert ist?Boris Merath @ 17 Oct 2008, 01:22 hat geschrieben: Mäßige Dich da mal bitte - sowas wird ganz leicht zur Verleumdung - oder kannst Du diese Behauptungen in irgendeiner Weise beweisen?
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Es ist aber genauso gut möglich, dass es bei den Verhandlungen der Verträge letztlich nur die Wahl zwischen "so" oder "gar nicht" gab. Letzteres zu wählen wäre dann auch nicht unbedingt hilfreich gewesen.Larry Laffer @ 16 Oct 2008, 20:55 hat geschrieben: Naja, es ist gut möglich, daß bei den zeichnungsberechtigten Bahn-Leuten Unfähigkeit oder gar Korruption vorliegt.
Ob es so war - ich weiß es natürlich nicht. Aber gerade darum beteilige ich mich auch nicht an solchen populistischen Vorverurteilungsspielchen.
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Ja, wie gesagt; es ist genauso gut möglich, daß die zeichnungsberechtigten Bahn-Verwaltungsmitarbeiter sich ohne Gegenleistungen einfach haben über den Tisch ziehen lassen.
Und jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Es ist ja wohl eine harte Nummer, daß die hoheitlichen Anweisungen des Eisenbahnbundesamtes über Monate hinweg nicht ausgeführten wurden, sondern daß erst eine gerichtliche Anordnung erfolgen mußte. Wenn das Eisenbahnbundesamt kein zahnloser Tiger wäre, hätte man die Baureihen 403, 406, 411 und 415 gestern noch in Gänze zwangsstillgelegt und die Überprüfungen regelmäßig durch unabhängige Institute auf Kosten der Bahn durchführen lassen. Man hätte auch in Erwägung ziehen müssen, nach so einer Nummer der DB Fernverkehr AG in Gänze die Zulassung als Eisenbahnverkehrsunternehmen zu entziehen. Man stelle sich einfach mal vor, so eine Nummer wäre bei der Lufthansa passiert, wie hätte dann wohl das Luftfahrtbundesamt reagiert? Genauso wie das Eisenbahnbundesamt? Sicher nicht.
Und jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Es ist ja wohl eine harte Nummer, daß die hoheitlichen Anweisungen des Eisenbahnbundesamtes über Monate hinweg nicht ausgeführten wurden, sondern daß erst eine gerichtliche Anordnung erfolgen mußte. Wenn das Eisenbahnbundesamt kein zahnloser Tiger wäre, hätte man die Baureihen 403, 406, 411 und 415 gestern noch in Gänze zwangsstillgelegt und die Überprüfungen regelmäßig durch unabhängige Institute auf Kosten der Bahn durchführen lassen. Man hätte auch in Erwägung ziehen müssen, nach so einer Nummer der DB Fernverkehr AG in Gänze die Zulassung als Eisenbahnverkehrsunternehmen zu entziehen. Man stelle sich einfach mal vor, so eine Nummer wäre bei der Lufthansa passiert, wie hätte dann wohl das Luftfahrtbundesamt reagiert? Genauso wie das Eisenbahnbundesamt? Sicher nicht.
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Vmax 150. Das ist immer noch besser als Zugausfälle. Und wenn z.B. der ICE3 auf der NBS Frankfurt - Köln ausfällt und man fährt 110-bespannte Ersatzzüge über die linke Rheinstrecke, dann ist streckenbedingt auch die 110 nicht zu langsam.Boris Merath @ 17 Oct 2008, 01:22 hat geschrieben:Ne 110 ist ja geschwindigkeitsmäßig auch die ideale Fernverkehrslok...
Hättest Du meinen Beitrag zu Ende gelesen, dann wüsstest Du, dass ich von ex-IR-Wagen schrieb, von denen nicht wenige überzählig sind.Boris Merath @ 17 Oct 2008, 01:22 hat geschrieben:und als Wagen nehmen wir überzählige n-Wagen?
Radsatzwellen für ICE-T nicht geeignet?
http://www.wdr.de/themen/homepages/homepage.jhtml
Auf der Seite den Link anklicken und die Radioreportage anhören!
Über die Hintergründe möchte ich gar nicht spekulieren, ob es am geplanten Börsengang oder an einer falschen Beschaffungspolitik geht. Tatsache ist, dass die Inspektionsintervalle verzehnfacht wurden. Und das gibt mir zu denken. Da müssen weitere Maßnahmen folgen, eine häufigere Inspektion reicht nicht aus.
http://www.wdr.de/themen/homepages/homepage.jhtml
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Über die Hintergründe möchte ich gar nicht spekulieren, ob es am geplanten Börsengang oder an einer falschen Beschaffungspolitik geht. Tatsache ist, dass die Inspektionsintervalle verzehnfacht wurden. Und das gibt mir zu denken. Da müssen weitere Maßnahmen folgen, eine häufigere Inspektion reicht nicht aus.
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Das hier ist nicht das erste Mal, dass ICEs wegen technischer Mängel kurzfristig in größerer Stückzahl aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Und es wird leider höchstwahrscheinlich bei weitem auch nicht das letzte Mal sein. Deshalb sollte man da etwas längerfristiger denken und Fahrzeuge betriebsbereit machen, auch wenn es etwas dauert. Die nächste Gelegenheit zum Einsatz kommt bestimmt... Das können erneute ICE-Ausfälle sein, oder auch andere Anlässe wie z.B. Großveranstaltungen.ChristianMUC @ 17 Oct 2008, 15:51 hat geschrieben: Bimz und dergleichen wird man aber kurzfristig auch nicht zur Verfügung haben. Bis man die Massen aus Hamm, Karlsruhe, Mukran, usw. wieder einsatzfähig hat, dürften mehrere Wochen vergehen.
Das wäre das gleiche, als wenn die Lufthansa als Ersatz für ausgefallene Airbus-Typen eine Propellermaschine auf Intercontinentalstrecken einsetzen würdeChristianMUC @ 17 Oct 2008, 15:51 hat geschrieben:Bimz und dergleichen wird man aber kurzfristig auch nicht zur Verfügung haben. Bis man die Massen aus Hamm, Karlsruhe, Mukran, usw. wieder einsatzfähig hat, dürften mehrere Wochen vergehen.

Tatsache ist doch, dass hier von höchster Stelle geschlampt wurde. Und das muss Konsequenzen haben.
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