Umweltzonen und Citymaut sinnvoll?

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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Noch mal zur blauen Plakette, weil ich es gerade lese (falls für ein anderes/eigenes Thema geeignet, bitte verschieben):

Dobrindt nennt die Pläne der Plakette unausgegoren, weil es faktisch zu einem Einfahrverbot für Dieselfahrzeuge in die Umweltzonen führen würde. Betroffen wären offenbar rund 13 Millionen Dieselfahrzeuge.
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ver...en-3166737.html

Hat irgendwer auch Zahlen für Benziner? Einerseits lehnt Dobrindt sowohl die blaue Plakette als auch teureren Diesel ab, andererseits will man mittelfristig aber die Emissionswerte senken bzw. emissionsärmere Fahrzeuge fördern. Diesel unattraktiv(er) machen wäre da meines Erachtens keine so dumme Idee ...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ja aber ich als Besitzer eines neuen, sparsamen und eigentlich auch emissionsarmen Diesels (Euro5) würde mich jetzt von der Politik verschandelt vorkommen, wenn es jahrelang heisst möglichst wenig CO2 produzieren und wenn man sich ein CO2 sparendes Auto kauft, heisst es April, April du bleibst draußen weil wir die Regeln geändert haben.
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Lobedan @ 9 Apr 2016, 14:18 hat geschrieben: Nur 10 %? So wie ich die blaue Plakette verstanden habe, erfüllen alle Fahrzeuge mit Euro-6-Norm die Voraussetzungen dafür.


Die Diesel-Autos mit grüner Plakette müssen nur einem praxisgerechten Abgastest unterzogen werden. Dann braucht es keine blaue Plakette mehr :ph34r:

Eine LKW-Zugmaschine soll weit weniger Schadstoffe ausstoßen als ein Diesel-PKW mit grüner Plakette. Damit Kundenfreundlich nur zur regulären Service-Inspektion der Harnstoff nachgefüllt werden muß, haben die Hersteller dessen Verbrauchsmenge aus Harnstofftankgröße und Fahreistungen zwischen den Serviceintervallen berechnet. Beim LKW entspricht die Verbrauchsmenge 5% des Dieselverbrauchs. Beim PKW wurde entsprechend reduziert. :angry:
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Lobedan @ 10 Apr 2016, 14:44 hat geschrieben: Hat irgendwer auch Zahlen für Benziner?
Laut diesem taz-Artikel wären deutschlandweit etwa drei Millionen Benziner betroffen: https://www.taz.de/Reduktion-des-Ausstosses...n/!5290315/

Ist die Zeit schon ran für die nächste "Abwrackprämie"? Nächste Bundestagswahl noch abwarten und dann die blaue Plakette bringen und gleichzeitig eine Förderung emissionsarmer Fahrzeuge. Win-Win?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Lobedan @ 10 Apr 2016, 15:44 hat geschrieben: Dobrindt nennt die Pläne der Plakette unausgegoren, weil es faktisch zu einem Einfahrverbot für Dieselfahrzeuge in die Umweltzonen führen würde.
Richtig. Die Plakette ist überflüssig, weil grundsätzlich für ALLE Fahrzeuge des MIV (ausgenommen Lieferanten, ÖPNV, Blaulicht) ein Einfahrverbot gelten sollte.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Und wie willst du das rechtlich begründen?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Cloakmaster @ 11 Apr 2016, 20:30 hat geschrieben: Und wie willst du das rechtlich begründen?
Innenstadt = automatisch Fußgängerzone.

Verbesserte ÖPNV-Anbindung 24/7 zu Bf und Parkhäusern am Stadtrand, für Anwohner kostenlos, Problem gelöst.
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 11 Apr 2016, 20:30 hat geschrieben: Und wie willst du das rechtlich begründen?
Gesundheitsprophylaxe - endlich mal was gegen diverser Atemwegserkrankungen etc. pp.
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Beitrag von Cloakmaster »

wird beides so nicht funktionieren. Fussgängerzone mag noch ein guter Ansatz sein, aber großflächig, selbst "nur" innderhalb des Altstandring wird das kaum durchzusetzen sein - oder müsste mit so vielen Ausnahmen versehen werden, daß der Sinn ad absurdum geführt wird. Man sieht ja schon, welche - auch rechtlichen - Widerstände es gibt, allein die Ausweitung in der Sendlinger Straße in die Wege zu leiten.

Mit Gesundheitsprophylaxe mag man die blaue, und meinetwegen eine Lila Plakette (für Euro 8 und höher) begründen können, aber kein
grundsätzlich für ALLE Fahrzeuge des MIV (ausgenommen Lieferanten, ÖPNV, Blaulicht) ein Einfahrverbot gelten sollte.
- da wären ja selbst Elektro- und Solarmobile mit eingeschlossen.

Da ist die Idee einer City-Maut wohl doch einfacher durchzusetzen, als so eine Totalsperre.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Cloakmaster @ 11 Apr 2016, 20:06 hat geschrieben: - da wären ja selbst Elektro- und Solarmobile mit eingeschlossen.
Auch Elektroautos verbrauchen genauso viel Platz, verursachen fast genauso viel Lärm, verursachen genauso viele Unfälle, wirbeln genauso viele Partikel auf wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Da ist die Idee einer City-Maut wohl doch einfacher durchzusetzen, als so eine Totalsperre.
Da stimme ich dir völlig zu. Ich bin auch gegen ein grundsätzliches Verbot. Lieber eine ordentliche Citymaut, von der dann auch die ÖPNV-Nutzer profitieren. (sofern das Geld sinnvoll verwendet wird)
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 11 Apr 2016, 21:32 hat geschrieben: (sofern das Geld sinnvoll verwendet wird)
In Deutschland. :lol: :lol: :lol:
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 11 Apr 2016, 20:06 hat geschrieben: - da wären ja selbst Elektro- und Solarmobile mit eingeschlossen.
Lass dich mal von nem wildgewordenen Solarmobil mit 80 vom Fußweg räumen und dann sprechen wir nochmal über Gesundheitsprophylaxe... :ph34r:
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Beitrag von Cloakmaster »

So eine Überdosis gelben Strom kann schon mal zu Nebenwirkungen führen, da spielen dann wohl nicht mehr nur Solarmobile verrückt...

WIe sollen Menschen künftig ihren Wochen-großeinkauf bewrkstelligen, oder zB einen Möbelkauf, von Umzug gar zu schweigen? Ausnahme, ausnahme, Ausnahme? Dann brauchts auch keine Regel, wenn es so viele Ausnahmen gibt. Und den leuten erzähen: Pech gehabt, für alle Anwohenr innerhalb mittlerer Ring sind IKEA und real.- nun Tabuzone wird auch nicht funktionieren.

Wie ist denn eigentlich mit derzeitgn Systemen wie zB London? Kreigen Anwohner eine Dauerkarte zumidnest ermässigt, oder gibt es ausschließlich einzeltickets, oder wie oder was?
ropix
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Beitrag von ropix »

Ja dann wird eben nicht groß eingekauft und die Möbel sofern es sie in diesen Mengen braucht liefert der eh einfahren dürfende Lieferdienst.

Wenn ich einen Lebensmittelladen im Haus hätte würd ich da auch nicht mehr mit dem Auto hinfahren, dito bringen mich nichts und niemand dazu auf unseren Wochenmarkt mit dem Auto zu fahren - schlicht und ergreifend weil der nächstgelegenste Parkplatz eh schon der Stellplatz ist.

Jetzt würde ich sowas nicht auf eine ganze Stadt ausdehnen, das ist realitätsfern. Aber für einzelne Stadtquartiere funktionierts durchaus. Man muss halt immer dazu sagen, je größer die Fläche ist in die kein Kfz einfahren darf desto komplizierter wird's dann z.B. mit dem Telefontechniker usw...

@Entenfang: aber immerhin produzieren E-Autos ihre Rußpartikel wo anders - z.B: für München weiter nordöstlich oder sogar in Atomteilchenform etwas weiter östlich in Temelin :D
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Decathlon (der Sportartikeldiscounter - für die dies nicht kennen) hat ja auch - statt wie überall anders in einem Industriegebiet ne Megahalle anzumieten - in München im Stachus Untergeschoss eröffnet. Lieferservice in diesen Laden oder nach Hause inklusive (so wie ich es verstanden habe).
IKEA hat in Hamburg mitten in der Innenstadt eröffnet.

Läuft wohl gut....
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Beitrag von Cloakmaster »

Vereinzelt funktioniert das auch ziemlich gut. Aber kann man ALLE dazu zwingen, nur noch per Lieferservice oder mit der kleinen Einkaufstasche zu kaufen? Gerade, wenn es zB nur um einen neuen Schrank oder ein sperriges Regal geht, möchte ich die Freiheit haben, diesen im SB-Discounter meienr Wahl zu kaufen, im (notfalls auch nur geliehenen) Kfz bis vor die Haustür zu fahren, und rein zu tragen. Von alten, gebrechlichen Leuten, für die jeder Meter zu Fuss eine Qual ist, mal ganz abgesehen.
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 11 Apr 2016, 23:05 hat geschrieben: Pech gehabt, für alle Anwohenr innerhalb mittlerer Ring sind IKEA und real.- nun Tabuzone wird auch nicht funktionieren.
Warum sollte? Ich fahr ja auch mit der S-Bahn zu Ikea und Real...
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Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 12 Apr 2016, 08:36 hat geschrieben: Warum sollte? Ich fahr ja auch mit der S-Bahn zu Ikea und Real...
Und nimmst dir mal eben Zwei BILLY und drei PAX in der S-Bahn mit? Ein 12er Tray Milch, je eine Kiste Wasser, Cola und Bier? Am besten zur nachmittaglichen Rush Hour? alles dann zu Fuss die letzten 500 Meter ab S-Bahnhof nach Hause getragen - Rolltreppe und Aufzug defekt machen dir auch nichts aus? Treppen steigen soll ja auch mit schweren Lasten gesund sein?
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Beitrag von ropix »

500 Meter innerhalb des Mittleren Ringes? Ui da müsste man mal suchen. Das sollte dank passenden Bussen eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit werden.

Aber wie gesagt - wenn dann eben Liefern lassen vom Lieferanten der dann mit einem Auto eben 10 Billigregale ausliefert. Und wenn man zu einer sinnvollen Stadtinfrastruktur gekommen ist braucht es keinen Real. Realnutzer finden sich jetzt doch eher außerhalb des Mittleren Ringes.

Und Treppen - die hat man von der Tiefgarage auch.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Für solche mehr oder minder alltäglichen Transporte würde sich möglicherweise ein spezielles Carsharingprojekt anbieten, das die Anwohner/Inhaber entsprechender ÖPNV-Tickets kostenlos nutzen können. Die Autos dieses Projekts bekommen dann die Einfahrgenehmigung, sodass es keine personalisierten Ausnahmen braucht.
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Beitrag von Bayernlover »

Die Idee an sich finde ich super, ehrlich. Städte ohne Autos und voller Fußgängerzonen haben durchaus ihren Reiz. Die Frage ist nur: Wo stellt man die ganzen Autos hin?
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 12 Apr 2016, 09:47 hat geschrieben: 500 Meter innerhalb des Mittleren Ringes? Ui da müsste man mal suchen. Das sollte dank passenden Bussen eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit werden.

Aber wie gesagt - wenn dann eben Liefern lassen vom Lieferanten der dann mit einem Auto eben 10 Billigregale ausliefert. Und wenn man zu einer sinnvollen Stadtinfrastruktur gekommen ist braucht es keinen Real. Realnutzer finden sich jetzt doch eher außerhalb des Mittleren Ringes.
Und Treppen - die hat man von der Tiefgarage auch.
Ich wurde schon aus dem Bus geworfen, als ich (wir/ zu zweit) nur ein einzelne Bierbank vom Harras zur Brudermühlstraße transportieren wollte(n). Viel Spaß mit einem (meist aus mehreren Pakten bestehehenden) Kleiderschrank im Bus., insbesondere wenn kein Freund Zeit und Lust hat, mit anzupacken. Das ganze war übrigens abends, der Bus war nicht mal halb besetzt. Einkaufen tut man meist eher etwas früher am Tage, als feiern - und da sind die Busse noch etwas voller. Wir können natürlich auch alle Busse mit Lasten-Anhängern ausstatten...?


Liefern lassen kostet meist Aufpreis und oft nicht zu knapp. Der Lieferant bekommt dann natürlich eine Ausnahmegenehmigung für seine 10 Regale? dann wird allein der "Lieferverkehr" dafür sorgen, daß zu Fuss gehen in der Fussgängerzone nahe an ein Selbstmordkommando heran kommt, und jeglicher Umweltgedanke ist ebenfalls perdu.

Nur weil du keinen real.- brauchst, kannst du nicht hunderttausenden (wie viele Personen wohnen eigentlich innerhalb des mittleren Ring so ca?) verbieten, je wieder im real.- (oder einem anderen Großmarkt) einzukaufen.

Anwohner-Tiefgaragen in Wohnhäusern haben meist aber auch Aufzüge - und zwar welche, die seltener ausfallen, als jene an Bahnhöfen und sonstigen Stationen des Schienenverkehr.

Mag sein, daß ich im Haus die Treppe eh brauche - zB weil der Schrank so sperrig ist, daß er nicht in den Aufzug passt. Dann habe ich also keine Wahl als die 1,23 Treppen von der Haustür bis zur Wohnung zu schleppen. Habe ich da noch Lust, die 2 (oder mehr) zusätzlichen Treppen bis zur (bzw. von der) S/U-Bahn auch noch zu schleppen?
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Beitrag von Cloakmaster »

Lobedan @ 12 Apr 2016, 10:33 hat geschrieben: Für solche mehr oder minder alltäglichen Transporte würde sich möglicherweise ein spezielles Carsharingprojekt anbieten, das die Anwohner/Inhaber entsprechender ÖPNV-Tickets kostenlos nutzen können. Die Autos dieses Projekts bekommen dann die Einfahrgenehmigung, sodass es keine personalisierten Ausnahmen braucht.
Nur werden dann sämtliche Carsharing-Fahrzeuge rund um die Uhr ausgebucht sein, und der Betreiber nicht hinterher kommen, seine Flotte auf ca. 700.000 Fahrzeuge auszuweiten.
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Beitrag von Bayernlover »

Cloakmaster @ 12 Apr 2016, 09:59 hat geschrieben: Nur werden dann sämtliche Carsharing-Fahrzeuge rund um die Uhr ausgebucht sein, und der Betreiber nicht hinterher kommen, seine Flotte auf ca. 700.000 Fahrzeuge auszuweiten.
Das ist Quatsch, da die meisten Autos am Tag mindestens 23h nur herumstehen. Manche sogar die ganze Woche über.
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Beitrag von Cloakmaster »

Bayernlover @ 12 Apr 2016, 11:15 hat geschrieben: Das ist Quatsch, da die meisten Autos am Tag mindestens 23h nur herumstehen. Manche sogar die ganze Woche über.
aktuell ja. Wenn du aber mit einem privaten Kfz in keine Innenstadt mehr rein kommst, mit einem Carsharing-Fahrzeug aber doch - meinst du nicht, daß das gewisse Auswirkungen auf die Nutzung von Carsharing hätte? Das insbesondere die, für die Geld keine Rolex spielt dann eben ihr Carsharing-Fahrzeug monats- statt stundenweise buchen?

Was ist eigentlich mit Taxis? dürfen die dann in die Fussgänger-Innenstädte fahren?
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Beitrag von Bayernlover »

Wieso sollte ich mehr fahren wollen, wenn es dann sogar (gefühlt) mehr kostet?
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Beitrag von Cloakmaster »

Und das von Mister "Ich bin stolz, 9.4 Liter je 100 km zu verbrauchen?" Du hast die Wahl zwischen rein gar nicht mehr fahren, oder an Carsharing teilzunehmen, was machst du?
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Beitrag von Bayernlover »

Boah geht's einmal ohne persönliche Anfeindungen...

Heute kann ich mit'm privaten Auto überall hinfahren. Parken kostet eher einen Spaßbetrag, wenn ich Bewohner bin, erst recht. Trotzdem steht die Mehrzahl aller Autos 23h am Tag nur herum.

Warum genau sollte sich die Anzahl der Fahrten insgesamt erhöhen? Weil mit'm 1er rumfahren so viel geiler ist?

CarSharing sorgt im Idealfall für eine bessere Auslastung der Fahrzeuge. Das heißt, jedes einzelne Fahrzeug steht nicht mehr 23h am Tag herum, sondern vielleicht nur noch 11,5h. Bedeutet theoretisch, dass es nur noch die Hälfte an Parkplätzen braucht, wenn die Leute sich nicht eh Alternativen suchen, immerhin sind die Zugangshürden zu CarSharing ein bisschen höher (kostet ja für jede Fahrt extra Geld, beim eigenen Auto gefühlt nicht "ist ja eh schon bezahlt" - ich weiß, dass das Unsinn ist, so denkt aber die Mehrzahl der Leute).
Insgesamt würde der Verkehr auch abnehmen, das ist nun mal so, wenn Dinge teurer werden.
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Beitrag von Hot Doc »

Dicke Zustimmung zum Bayernlover!

Cloaki auch hier fehlt dir (wieder einmal) die Vorstellungskaft, dass Leute ihre Gewohnheiten ändern können und sich auch die Umstände ändern werden.
Ich hab "um die Ecke" einen Getränkemarkt, n Nette und n REWE. Ich war seit Monaten nicht mehr mit dem Auto einkaufen. Und wenn ich wirklich mal ein paar Kästen mehr habe, frage ich kurz beim Getränkehändler nach und bekomm seine Sackkarre (oder wie das Teil für die Kästen heißt). Und natürlich würden sich mehr kleinere Läden halten, wenn nicht die Discounter vermeindlich billiges Einkaufen anbieten würden, wo man aber fast immer mit dem Auto hinfahren muss.
In vielen wirklich urbanen Innenstädten gibt es doch inzwischen wieder Brötchen-/Getränke-/wasweißich-Lieferdienste, die das sogar mit dem Rad oder zu Fuß schaffen. Auch das lohnt sich, wenn man nicht "eh" mit dem Auto einkaufenfährt, und zwar für beide Seiten!
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich kann mir sehr viel vorstellen, die Frage ist, welche Wahrscheinlichkeiten ich welcher Vorstellung beimesse. Kann man @bayernlover unterstellen, daß er gerne Auto fährt, ohne daß irgendein Zacken aus dem Krönchen fällt? Dieser gerne-fahrer hat die Möglichkeit, weiter Auto zu fahren, sofern er es nicht mehr mit dem eigenen tut. Er kann natürlich auch aufhören, Auto zu fahren, und statt dessen bei Wind und Wetter mit dem eigenen Fahrrad fahren, weil fahren nur dann gerne, wenn es mit dem eigenen Fahrzeug geschieht. Beides ist möglich, nur wie wahrscheinlich?

Noch dazu unterstellt ihr hier nicht einem, sondern ausnahmslos ALLEN Auto Fahrern, daß sie schon mit ihren Gewohnheiten brechen werden. Ja, ich kann es mit vorstellen (so viel zu Vorstellungskraft), aber ich weiß auch, welche Wahrscheinlichkeit ist einem solchen massenweisen Gewohnheitswechsel beimesse. Umgekehrt scheint es euch ein wenig oder auch ein wenig mehr an jeder Kraft zu fehlen, wenn ihr euch nicht ausmalen mögt, daß sich nicht die ganze Welt sang und klanglos dem propagierten Paradigmenwechsel anschließen wird, vor allem dann nicht, wenn man ihr ein derart kommodes Ausweichmodell anbietet.
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