Wahlumfrage zur Bundestagswahl am 27.09.2009

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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ramsauer wird das machen, was auch seine zahlreichen Vorgänger sehr gut beherrschten: nicht auffallen...
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Zumindest könnten die Chancen für einen Ausbau der Fernbahnverbindung über Mühldorf steigen, da er im weitesten Sinne aus der Gegend kommt.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Ich freu mich schon drauf, daß es dann Dank eines Bayerischen Bundesverkehrsministers endlich mit den bayerischen Verkehrsprojekten vorangeht.

Im Schienenverkehr wären das schonmal:
- E-Betrieb Regensburg-Hof/-Furth im Wald
- Ausbau Mühldorf
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Abwarten. Es sei denn Schäuble lässt in geheimen Bunkern Geld drucken....
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

spock5407 @ 23 Oct 2009, 20:22 hat geschrieben: Abwarten. Es sei denn Schäuble lässt in geheimen Bunkern Geld drucken....
Bei der Bundesdruckerei in Berlin und bei Giesecke&Devrient in München, wo sonst :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von LugPaj »

Ramsauer wird als Bundesminister arbeiten und nicht als Vetreter einer bayrischen Verkehrslobby. Eine eindeutige Bevorzugung bayrischer Verkehrsprojekte erwarte ich von ihm nicht. Allerdings erhoffe ich mir von ihm, dass bei bayrischen Projekten keiner Verhinderungspolitik zb zugunsten von ostdeutschen Projekten betrieben werden wird. Ausserdem wird es hoffentlich mit dem Ausbau nach Muehldorf, Ringschluss Erding, Anbindung des Flughafen Muenchens an ein Fernbahnnetz und der A94 nun "knueppelfrei" weitergehen.
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Schäuble hätte Verkehrsminister werden sollen, spricht er doch vom Fahren auf Sicht. :D
http://www.op-online.de/nachrichten/politi...tar-502267.html
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Rohrbacher @ 26 Oct 2009, 00:51 hat geschrieben:Schäuble hätte Verkehrsminister werden sollen, spricht er doch vom Fahren auf Sicht. :D
http://www.op-online.de/nachrichten/politi...tar-502267.html
Na na, das sind ja gleich zwei Anspielungen auf einmal, das geht ja nun wirklich nicht. :D
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Es gibt ja Witze, die sollte man nicht machen. Deswegen macht man sie nicht und trotzdem versteht sie jeder sofort. Das ist höchst interessant. :rolleyes:
BMI
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Beitrag von BMI »

Tja, jetzt ist so ziemlich raus: Mehr Netto vom Brutto wirds NICHT geben! Warum?

Krankenversicherung; Kopfpauschale kommt! Da soll die Putzfrau genausoviel zahlen wie der Chef...
Pflegeversicherung: Jetzt sollen wir PRIVAT eine ZusatzPFLICHTversicherung abschliessen... Bin ich ein Auto, weil ich jetzt eine Art HaftPFLICHTversicherung brauche???
Steuererleichterungen? Egal, wirds mit Blick auf die sehr angespannte Haushaltslage nicht geben...
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Beitrag von 146225 »

Dennoch kann ich den neuen Gesundheitsminister Rösler zunächst mal begrüßen: Schlechter als mit der ollen Bürokraten-Soze Schmidt kann es eh nicht mehr werden, und vielleicht ist es keine so dumme Idee, wenn sich ein Arzt mit den Belangen kranker Menschen befaßt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Hat einer ernsthaft gedacht, dass in der Kasse mehr bleibt? Ich net. Die Schwarzgelben klauens aus der rechten Hosentasche, die roten aus der linken....

Und wenn man von Einsparen und Subventionskürzungen redet, ists am End auch nix anderes, weil die Unternehmen sich das wieder durch mehr Druck auf die Mitarbeiter wiederholen..

Ich frag mich aber, wofür wir so eine Riesen Bundeswehr brauchen. Kein Land will uns was. Wofür brauchen wir hunderte Jagdbomber (Tornado, EF2000)? Wenige Alarmrotten als Abfangjäger reichen doch z.B.... (ok, wenn man die BW abschafft, landen die meisten vmtl. bei der Agentur....)

Und dem Rösler wirds net anders gehn, als seinen Vorgängern. Zerrieben zwischen Pharma und Arztlobby, Beiträgen und Krankenkassen. Und wenn ers mit der Keule gegen die Lobby probiert, wird seine Herrin ihn zurückpfeiffen, wenn die Konzerne die Arbeitsplatzkeule schwingen.
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Beitrag von BMI »

spock5407 @ 26 Oct 2009, 19:35 hat geschrieben: ..

Ich frag mich aber, wofür wir so eine Riesen Bundeswehr brauchen. Kein Land will uns was. Wofür brauchen wir hunderte Jagdbomber (Tornado, EF2000)? Wenige Alarmrotten als Abfangjäger reichen doch z.B.... (ok, wenn man die BW abschafft, landen die meisten vmtl. bei der Agentur....)
Wir brauchen eine Bundeswehr, weil wir den Zivildienst brauchen! Ohne Wehrpflicht kein Zivildienst... Und ohne Zivildienst... Sayonara Sozialsystem! Keine Billig-Krankenpfleger, keine Billighelfer im Rettungsdienst, ect.pp!

Und da ein stehendes Heer sich langweilt und vielleicht irgend einen Blödsinn machen könnte brauchs halt Spielzeuge wie den EF (Jäger90), Tornados, Marder, Leoparden, übergrosse Fregatten, die eigentlich schon Zerstörer sind...
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

BMI @ 26 Oct 2009, 21:14 hat geschrieben:Wir brauchen eine Bundeswehr, weil wir den Zivildienst brauchen! Ohne Wehrpflicht kein Zivildienst... Und ohne Zivildienst... Sayonara Sozialsystem! Keine Billig-Krankenpfleger, keine Billighelfer im Rettungsdienst, ect.pp!
Diese sechse Monate sind eine Bankrotterklärung! Selbst mit dem halben Jahr bringt man nicht alle Wehrpflichtigen unter. Die Einrichtungen können sich überlegen, wie sie Halbjahreskräfte sinnvoll in Arbeitsabläufe integrieren...
Aber die Wohlfahtsverbände sind nicht besser als der Staat: sie opponieren heftig gegen eine immer wieder geforderte Abschaffung der Wehrpflicht...
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Toll, wer von Euch hat Zivi gemacht? Man klaut uns im Endeffekt ein Jahr, wir machen die gleichen Tätigkeiten wie normale Arbeitskräfte für ne Menge weniger Gehalt! Großartig!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Ich interpretiere die vorher getätigten Aussagen nicht als Pro-Wehrpflicht...
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Bayernlover @ 26 Oct 2009, 21:25 hat geschrieben: Toll, wer von Euch hat Zivi gemacht? Man klaut uns im Endeffekt ein Jahr, wir machen die gleichen Tätigkeiten wie normale Arbeitskräfte für ne Menge weniger Gehalt! Großartig!
Hier ich!
Zivildienst war aber immer noch besser, als durch Matsch zu waten und aufm Klo zu sitzen, während die nächsten 5 schon anstehen und einem zuschauen können. Und bei mir ohnehin eine Überzeugungs- und Gewissensentscheidung.

Persönlich wäre ich trotzdem dafür, Wehrpflicht bzw. Zivildienst abzuschaffen.
Oder - falls man es warum auch immer beibehalten will/muss - auch für Frauen verpflichtend einzuführen. Denn: in einer gleichberechtigten Gesellschaft bitte gleiches Recht, aber auch gleiche Pflichten für alle!
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JNK
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Beitrag von JNK »

Rathgeber @ 26 Oct 2009, 21:22 hat geschrieben: Diese sechse Monate sind eine Bankrotterklärung!
In der Tat. Im aktuellen SPIEGEL ist ein kurzes Interview mit dem Leiter des Paritätischen Wohlfahrtsverband . Er bezeichnet die 6 Monate als 4 monatiges Praktikum + Urlaub +Krankschreibung. 6 Monats-Zivis sind für ihn nutzlos. Ein Ausbildung z.B. für den Krankenwagen lohnt nicht, ein Beziehung im Altenheim oder in der KiTa aufzubauen ist schwer und vorallem könne man den Mitarbeitern nicht zumuten, alle 6 Monate neue Zivis einzuweisen. Als Konsequenz müsse man nun das FSJ ausbauen, viele Einrichtungen werden sich wohl aus dem Zivildienst verabschieden.
(S.21)

Aus S.32 wird zur Wehrpflicht erklärt, dass sich auch für die Bundeswehr überflüssig sei. General Schneiderhahn bezeichnet auch einen 6-monatigen Dienst als "zutiefst unwirtschaftlich". Das Argument, dass der Wehrdienst die beste Werbemethode für die Armee sei, entkräftet ein ehemaliger Ökonom der Bundeswehr Uni Hamburg mit dem Vergleich, dass auch niemand zeitlich befristet für die Polizei oder das Gericht zwangsrekrutiert wird.
(S.32)

Edit: Ich war auch Zivi.

Edit2: Das FSJ könnte man ausbauen und z.B. Teilnehmer bevorzugt einen Studienplatz/Ausbildungsplatz vermitteln, statt Wehrpflicht.
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Beitrag von Rathgeber »

Ja, die Wohlfahrtsverbände. Als der Zivildienst noch 13 Monate gedauert hat, wurde nicht rumgejammert. Insofern kann ich den Herrn nicht sonderlich ernst nehmen, auch wenn er in der Sache recht hat. Denn eine große berufspolitische Unterstützung waren sie nie - unabhängig davon, ob sie konfessionell, rot oder anders gefärbt sind.
Ich glaube auch nicht, daß sich die Einrichtungen großartig aus dem Zivildienst verabschieden werden. Dazu werden gerade in der Pflege zu viele, preisgünstige Hände benötigt.

Ein aufgewertetes FJ wie JNK kann ich mir auch vorstellen.


Es grüßt der ausgemusterte Zivi-Einarbeiter
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autolos
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Beitrag von autolos »

JNK @ 26 Oct 2009, 21:39 hat geschrieben:
Edit2: Das FSJ könnte man ausbauen und z.B. Teilnehmer bevorzugt einen Studienplatz/Ausbildungsplatz vermitteln, statt Wehrpflicht.
Freiwillig ist freiwillig. Es darf zudem nicht sein, daß Politiker und Bürokraten über den Wert oder Unwert einer in einem Jahr ausgeübten Tätigkeit entscheiden. Es ist eine Form der Freiheitsbeschneidung. Entsprechende Etikettierungen und Bevorzugungen sind Bestandteile von Diktaturen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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autolos
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Beitrag von autolos »

BMI @ 26 Oct 2009, 19:18 hat geschrieben: Tja, jetzt ist so ziemlich raus: Mehr Netto vom Brutto wirds NICHT geben! Warum?

Krankenversicherung; Kopfpauschale kommt! Da soll die Putzfrau genausoviel zahlen wie der Chef...
Pflegeversicherung: Jetzt sollen wir PRIVAT eine ZusatzPFLICHTversicherung abschliessen... Bin ich ein Auto, weil ich jetzt eine Art HaftPFLICHTversicherung brauche???
Steuererleichterungen? Egal, wirds mit Blick auf die sehr angespannte Haushaltslage nicht geben...
Krankenversicherung: Es soll persönliche Zuschüsse zu den Krankenversicherungsbeiträge geben, die abhängig sind von der Leistungsfähigkeit. Anstatt also wie heute Steuermittel in die gesetzlichen Versicherungen zu pumpen (finanziert auch von den Steuern vieler kleiner Beamter, die sich privat versichern müssen und von den Steuerzuschüssen gerade mal nichts haben), von denen alle Beitragszahler profitieren (die mit hohen Einkommen natürlich mehr, weil die Beiträge einkommensabhängig sind), wird die tatsächliche Leistungsfähigkeit zum Maßstab.

Bei der Pflegeversicherung ist die private Zusatzvorsorge vernünftig, da diese heute noch möglich ist und gerade hier die Kosten in den nächsten Jahrzehnten explodieren werden, weshalb gerade die, welche die hohen Leistungen in Anspruch nehmen werden, die nächsten Jahre zum Ansparen verwenden sollten. Für die "Alten" geht das ja nicht mehr, weshalb für diese eine Umlage"versicherung" ersonnen worden war. Im übrigen hast du das mit der Haftpflicht offenbar nicht verstanden, denn dann müßte ja auch jeder eine private Haftpflichtversicherung abschließen, was aber viele, trotz ihrer Sinnhaftigkeit, nicht tun. Das PFLICHT bezieht sich auf die Verpflichtung, für selbst verschuldete Unfälle o.ä. auch zu haften.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Hot Doc »

Ich bin schon lange dafür, ein verpflichtendes soziales Jahr für ALLE einzuführen. Wahlweise in Deutschland oder etwas vergleichbares auch im Ausland (da würde man mal was für die Bildung tun). Die Bundeswehr kann dann immer noch auf freiwilliger Basis als Ersatz gemacht werden oder meinetwegen sich die Besten rauspicken. Bei 6 Monaten Grundwehrdienst lohnt sich die 3 Monatige Grundausbildung doch auch einfach nicht mehr.
Die andere Seite der Medallie: Wenn keiner mehr Zivi macht, müßten neue Jobs geschaffen werden was natürlich zwar die Pflege- und Krankenkassen belasten würde, die Arbeitslosenversicherung aber deutlich entlasten. (Und zwar wahrscheinlich mehr, als Ent- als Belastung.) Gleichzeitig könnten die Jugendlichen ein Jahr früher mit ihrer Ausbildung anfangen und sie daher auch früher abschließen, was sie als Arbeitnehmer ein Jahr länger Abgaben zahlen läßt. Auch das sind alles Effekte die in einer Krise durchaus erwünscht wären.

Aber das, was die Koalition jetzt da verbricht, reiht sich nur ein in die vielen "wir traun uns nicht, also wurschteln wir mal so vor uns hin" Vorschläge und in den unglaublich fulminanten Fehlstart den die 3 Parteien hingelegt haben. Gute Nacht Deutschland!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 28 Oct 2009, 15:17 hat geschrieben: und sie daher auch früher abschließen, was sie als Arbeitnehmer ein Jahr länger Abgaben zahlen läßt. Auch das sind alles Effekte die in einer Krise durchaus erwünscht wären.
Dafür werden dann aber andere früher arbeitslos.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Das ist so ökonomisch nicht richtig. Man neigt dazu vereinfacht zu sagen, wir haben einen Arbeitsplatz und den kann ich entweder länger mit einem älteren Arbeitnehmer besetzen oder früher von einem jungen übernhemen lassen. Aber da macht man es sich zu einfach.
Es geht um die umgesetzte Geldmenge pro Zeit. Und je mehr Arbeitnehmer ich habe, desto mehr - im Schnitt - Geld wird pro Zeiteinheit umgesetzt und dadurch neue Wertschöpfung generiert. Gerade bei den entstehenden Jobs im unteren Besoldungssegment ist die Sparquote sehr niedrig und das Geld wird im Umlauf gehalten.
Witschaftswachstum und alles was dazu gehört wird nicht aus mehr Geld generiert, sondern aus schnellerem Umlauf der selben Menge Geld. Und die ist deutlich höher wenn mehr Menschen arbeiten und gleichzeitig können mehr Menschen arbeiten, wenn sich das Geld "schneller bewegt".
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 29 Oct 2009, 00:59 hat geschrieben: Es geht um die umgesetzte Geldmenge pro Zeit. Und je mehr Arbeitnehmer ich habe, desto mehr - im Schnitt - Geld wird pro Zeiteinheit umgesetzt und dadurch neue Wertschöpfung generiert.
Nur: Ist eine arbeitsfähige Person automatisch ein Arbeitnehmer? Nehmen wir mal an, es beginnt jemand ein Jahr früher mit der Ausbildung, und wird daher ein Jahr früher fertig. Wie bekommt er jetzt einen Job? Der Regelfall ist doch sicherlich, dass eine Firma einen freien Arbeitsplatz hat, und dann jemanden einstelt. Das kann entweder jemand sein, der frisch aus der Ausbildung kommt, aber genauso jemand älteres, der seinen Job verloren hat. Sollten genug Arbeitssuchende zur Verfügung stehen, hat man also, wenn die Entscheidung auf den jüngeren fällt, nicht einen Arbeitsplatz mehr, sondern es hat nur der jüngere den Arbeitsplatz bekommen, den sonst der ältere bekommen hat.

Daran ändert auch irgendwo herumvagabundierendes Geld nichts, oder wo siehst Du eine Vermehrung der Zahl der Arbeitnehmer dadurch, dass ein jüngerer Arbeitnehmer einem älteren nachfolgt?

Nur in Branchen, wo Arbeitskräftemangel besteht, führt eine Vermehrung der Arbeitssuchenden zu einer tatsächlichen Vermehrung der Arbeitsplätze.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 29 Oct 2009, 02:21 hat geschrieben: Nur in Branchen, wo Arbeitskräftemangel besteht, führt eine Vermehrung der Arbeitssuchenden zu einer tatsächlichen Vermehrung der Arbeitsplätze.
Und wenn wir die ganzen Zivis "ausstellen" wird es einige Branchen mit extremem Arbeitskräftemangel geben. Auch jetzt haben wir in den höher qualifizierten Berufen tendenziell einen Arbeitskräftemangel. So werden in den nächsten Jahren z.B. in bestimmten Regionen keine Hausärzte mehr vorhanden sein, oder zumindest nicht so viele wie man bräuchte.
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 29 Oct 2009, 04:25 hat geschrieben: Und wenn wir die ganzen Zivis "ausstellen" wird es einige Branchen mit extremem Arbeitskräftemangel geben. Auch jetzt haben wir in den höher qualifizierten Berufen tendenziell einen Arbeitskräftemangel. So werden in den nächsten Jahren z.B. in bestimmten Regionen keine Hausärzte mehr vorhanden sein, oder zumindest nicht so viele wie man bräuchte.
Wenn wir die Zivis ausstellen, müssen normal bezahlte Arbeitskräfte eingestellt werden. Wie soll man das bezahlen? Das wird nur über staatliche Zuschüsse gehen, nachdem die Heime etc. meines Wissens nicht grade unter Geldüberschuss leiden. Da dürften dann die zusätzlichen Steuereinnahmen sehr schnell von den dann nötigen staatlichen Zuschüssen aufgefressen werden.

Und ja, natürlich gibt es in einigen Berufen einen Arbeitskräftemangel - in der Mehrheit der Berufe ist das aber eher anders.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 29 Oct 2009, 12:53 hat geschrieben: Wenn wir die Zivis ausstellen, müssen normal bezahlte Arbeitskräfte eingestellt werden. Wie soll man das bezahlen? Das wird nur über staatliche Zuschüsse gehen, nachdem die Heime etc. meines Wissens nicht grade unter Geldüberschuss leiden. Da dürften dann die zusätzlichen Steuereinnahmen sehr schnell von den dann nötigen staatlichen Zuschüssen aufgefressen werden.
Wenn ich mir überlege was ich als Zivi steuerfrei bezogen habe und was eine Pflegekraft oder ein Rettungssanitäter bekommt wirds zwar für den Arbeitgeber teurer, aber am Ende bezahlt der arme Schlucker mehr wieder zurück als er mehr bekommt. Das meine ich jetzt ernst! Gesammt betrachtet müßte am Ende mehr Geld beim Staat landen. Nur leider in verschiedenen Töpfen verteilt. Und gerade die dann mehr belasteten Sozialtöpfe gehen dabei mit den Minus raus. Es ist also mehr eine Verteilungs- als eine Geld(mengen)frage.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Was verdient denn ein Zivi und was eine Pflegekraft?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Boris Merath @ 29 Oct 2009, 14:07 hat geschrieben: Was verdient denn ein Zivi und was eine Pflegekraft?
Wenn ich's recht in Erinnerung habe, waren es bei mir etwa 450 Euro im Monat + die Monatskarte (IsarCard) für den Arbeitsweg. Bei 22 Arbeitstagen im Monat erhält man also etwa 20,50 EUR pro Tag und somit einen Netto-Stundenlohn von 2,56 EUR.


Zur Berechnung: der Zivildienst-"Sold" setzt sich neben dem eigentlichen Lohn auch aus Pauschalen für Verpflegung, Abnutzung für Privatkleidung etc. zusammen.

Ich habe keine Kleidungspauschale erhalten (da Dienstkleidung) und Geld nur für Frühstück und Abendessen, da ich Mittagessen in der Zivi-Stelle kostenfrei erhalten habe.

Andere Zivis, die ihre Privatklamotten getragen haben und kein Essen von der Stelle bekommen haben, dürften auch über 500 Euro im Monat kommen. Die IsarCard, die man natürlich auch in der Freizeit privat nutzen konnte, war ein nettes Extra.

Kindergeld gibt's übrigens während des Zivildienstes nicht, und die Krankenversicherung ist eine Katastrophe (da das Bundesamt für den Zivildienst keine Plastikkarten hat und man somit für jeden Krankheitsfall einen Krankenschein von seiner Zivistelle braucht - besonders praktisch, wenn man am Wochenende plötzlich Zahnschmerzen bekommt).
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