[M] S-Bahnlinie A/S2 Dachau-Altomünster

Alles über die Netze von S-Bahnen
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 11 Feb 2013, 13:53 hat geschrieben: Die Mehrheit ist nicht mit einer Strecke zufrieden und damit führt das noch zu einem größeren Personalmangel.
Trotzdem ist "Das ist Arbeitnehmerfeindlich" ein völlig unzulässiges Pauschalurteil. Du bist nicht Gott.
Die Eisenbahn ist nichts für den Mittelstand, die können sich ihre Bewerbung sonstwo hinschieben um in deinem Jargon zu bleiben, wenn es ihnen zu groß ist.
Achja? Wieso hat denn dann zum Beispiel die (mittelständische) IntEgro grade erst eine größere Ausschreibung gewonnen? Was ist mit der SBE? Der EGP? Der SBS? Alles keine Eisenbahnen?
Dieses neoliberale Geschreibsel geht mir genauso auf die Nerven wie umgekehrt dir meine Einstellung.
Was genau ist an meinem Beitrag "neoliberales Geschreibsel"?
Ich habe übrigens auch einen Fahrzeugpool vorgeschlagen, dann hätte auch der von dir so geliebte Mittelstand eine Chance, den es sowieso so gut wie nicht gibt.
Wer sagt denn, dass ich den Mittelstand liebe?
Die meisten EVU gehören zu den großen Playern und sind alles andere als Mittelstand, auch wenn sie sich immer gerne so darstellen, aus bekannten Gründen.
Also ich hab dir grade 4 Gegenbeispiele genannt. An Konzernen gibts wie viele? 6?
Tja, da sieht man mal was rauskommt wenn man immer mehr Leute bei der Eisenbahn bestimmen lässt, wo nicht der Mensch im Mittelpunkt steht, sondern rein die betriebswirtschaftliche Ideologie.
Wo sieht man das?
Der Mensch als minderwertiges Humankapital wird nur noch als bloßes rechtloses Instrument gesehen.
Von wem?
Eines Tages kommt die Rechnung!
Worüber? Wie sieht die aus?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

JeDi @ 11 Feb 2013, 14:02 hat geschrieben: Achja? Wieso hat denn dann zum Beispiel die (mittelständische) IntEgro grade erst eine größere Ausschreibung gewonnen? Was ist mit der SBE? Der EGP? Der SBS? Alles keine Eisenbahnen?
EGP und SBS ist das gleiche und über deren Ruf brauchen wir uns nicht weiter unterhalten. Ich kenne ehem. Mitarbeiter der SBS und bin auch sonst gut informiert. Wenn dir sowas als Zukunft der Eisenbahn vorschwebt, dann gute Nacht.

Die SBE gibts doch gar nicht mehr und zu IntEgro kann man wenig sagen, außer dass sie ohne NationalExpress nicht gewonnen hätten und jeder in der Branche mit Hintergrundinfos kennt die genauen Zusammenhänge und Verbindungen zwischen den beiden Firmen. ;)

Grundsätzlich kann von mir aus auch eine mittelständige Gesellschaft eine Ausschreibung gewinnen, aber dann bitte ein großes Netz, ich bin eben ein Gegner kleiner Netze. Mögen andere das anders sehen, ich kenne aber die Ansichten der Mehrzahl der Eisenbahner, ich denke eine Region kann man repräsentativ übertragen und die absolute Mehrheit will Abwechslung im Dienst und ob man sich bei dem großen Personalmangel dann erlauben kann dass man mit Einstreckendiensten die Geschichte unattraktiver macht, ich weiß ja nicht.
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 11 Feb 2013, 14:11 hat geschrieben: EGP und SBS ist das gleiche
Ist es nicht. Die Städtebahn ist ein Zusammenschluss von EGP und NBE...
und über deren Ruf brauchen wir uns nicht weiter unterhalten. Ich kenne ehem. Mitarbeiter der SBS und bin auch sonst gut informiert. Wenn dir sowas als Zukunft der Eisenbahn vorschwebt, dann gute Nacht.
Darum gehts nur leider nicht. Du hast behauptet, es gäbe kaum Mittelständler. Ich hab weder gesagt, ob ich das gut oder schlecht finde, noch wie die Arbeitsbedingungen bei denen sind.
Die SBE gibts doch gar nicht mehr
Wo genau ist jetzt dein Problem? Immerhin haben sie 8 Jahre recht erfolgreich SPNV betrieben.
und zu IntEgro kann man wenig sagen, außer dass sie ohne NationalExpress nicht gewonnen hätten und jeder in der Branche mit Hintergrundinfos kennt die genauen Zusammenhänge und Verbindungen zwischen den beiden Firmen.  ;)
Tja. IntEgro alleine hat sich aber auch schon auf diverses beworben (u.A. Main-Spessart-Express) - war aber wohl aufgrund der zu hohen Kapitalkosten zu teuer. Also hat man sich einen passenden Partner gesucht (und offenbar gefunden). Wo genau ist da jetzt schon wieder dein Problem?
Grundsätzlich kann von mir aus auch eine mittelständige Gesellschaft eine Ausschreibung gewinnen, aber dann bitte ein großes Netz, ich bin eben ein Gegner kleiner Netze. Mögen andere das anders sehen, ich kenne aber die Ansichten der Mehrzahl der Eisenbahner, ich denke eine Region kann man repräsentativ übertragen und die absolute Mehrheit will Abwechslung im Dienst und ob man sich bei dem großen Personalmangel dann erlauben kann dass man mit Einstreckendiensten die Geschichte unattraktiver macht, ich weiß ja nicht.
Da haben wirs wieder. Du _glaubst_ die Ansichten der Mehrzahl der Eisenbahner zu kennen.


Ansonsten hast du es mal wieder geschafft, keine meiner konkreten Fragen zu beantworten - und würfelst deine üblichen Textbausteine neu zusammen. Arbeitest du beim DB-Kundendialog?
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

chris232 @ 11 Feb 2013, 09:56 hat geschrieben: Erstens mal kannst du bei der S mit mehr als zehn mal so vielen Tf rechnen. Und zweitens: Ja. Sonst fallen eben noch mehr Züge aus und für die Kurzausbildungen wird selbst Deutsch nicht mehr vorausgesetzt.
Es ging aber nur um die S1, die S2 und die A. Mitlesen hilft.
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Beitrag von ropix »

Caesarion @ 11 Feb 2013, 16:53 hat geschrieben: Es ging aber nur um die S1, die S2 und die A. Mitlesen hilft.
Jein. Zwar mag das für die genannten ersten 3 Linien gelten, aber wenn man die S-Bahn wirklich in so kleine Pakete zerlegt hätte würde es dann halt für x-Pakete mal 40 Leute gelten. Wobei ganz klar ist - mehr als drei Betreiber wären selbst bei so kleiner Paketgröße nicht zustande gekommen, so dass jeder mindestens 2, vermutlich sogar 3 Pakete bekommen hätte.

Realistisch hätten sich halt ein oder zwei Unternehmen das S-Bahn-Netz geteilt, so dass für jeden Lokführer 7 von 13 Linien schon übriggeblieben wären. So schlimm sehe ich das nicht.

Was mich aber wundert - es gibt jetzt tatsächlich Leute die nur die Linie A fahren? Ja um Gottes Willen. Ganz ehrlich. Ob nun eine, drei oder 18 Linien wäre mir wurscht. Solange nur eine dabei ist auf die man sich freuen kann. Alex-TF waren früher allesamt begeistert. Obwohl man doch nur von München in die Berge und zurück gefahren ist. Selbst bei der BLB solls Lokführer geben die ihre Hausstrecke mögen. Aber nur die Linie A - ich glaub, das kann ich verstehen.

@Elecrtification. Es ist immer wieder faszinierend zu lesen was du so schreibst - und dann doch mal auf die Idee kommen deine Aussage mit anderer Leute Gedanken zu verifizieren. Geht meist lustigerweise schief. Wie erklärt sich das, wo du doch eigentlich mit allen und jedem schon geredet hast?

Und wenn du mit allem und jedem schon geredet hast. Wie schauts denn nun aus mit den 420ern auf der Linie A. Und ist diese Frage eine Fangfrage oder nicht :D
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 11 Feb 2013, 14:02 hat geschrieben: Worüber? Wie sieht die aus?
Dass in München dauernd Taktverstärker ausfallen. Man keine Leute mehr hat. Man keine neuen Leute mehr findet.

Ich bin nun wirklich kein Linker oder Freund staatsverherrlichender Ideologien, aber in meinen Augen müssen irgendwo massiv Fehlentscheidungen getroffen worden sein, sonst wären wir nicht dort wo wir jetzt sind.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 11 Feb 2013, 20:51 hat geschrieben: Dass in München dauernd Taktverstärker ausfallen. Man keine Leute mehr hat. Man keine neuen Leute mehr findet.
DAS liegt aber eher am Fahrzeug- denn am Personalmangel...
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 11 Feb 2013, 20:57 hat geschrieben: DAS liegt aber eher am Fahrzeug- denn am Personalmangel...
Noch etwas wo man sich verkalkuliert hat ;)
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Beitrag von ropix »

Bayernlover @ 11 Feb 2013, 21:07 hat geschrieben: Noch etwas wo man sich verkalkuliert hat ;)
Jetzt fragt sich nur wer sich verkalkuliert hat?
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Beitrag von Electrification »

JeDi hat geschrieben: Ist es nicht. Die Städtebahn ist ein Zusammenschluss von EGP und NBE...
Das ist mir bewusst, aber die Städtebahn ist im Grunde kein eigener Mittelständler, sondern ein Teil der EGP und der NBE.
JeDi hat geschrieben: Darum gehts nur leider nicht. Du hast behauptet, es gäbe kaum Mittelständler.
So viele sind es dann ja auch nicht. Die meisten Mittelständler sind im GV aktiv und in welcher Form, das will ich hier jetzt auch nicht bewerten.
JeDi hat geschrieben: Tja. IntEgro alleine hat sich aber auch schon auf diverses beworben (u.A. Main-Spessart-Express) - war aber wohl aufgrund der zu hohen Kapitalkosten zu teuer. Also hat man sich einen passenden Partner gesucht (und offenbar gefunden). Wo genau ist da jetzt schon wieder dein Problem?
Wieso meinst du dass ich damit ein Problem hätte? IntEgro kann man meiner Meinung nach nicht mit der EPG/NBE vergleichen. Ich habe da grundsätzlich keine Probleme und das was man nach der gewonnenen Ausschreibung liest hört sich doch recht gut an. Warten wir es ab, denn erst dann kann man sehen was rauskommt.
JeDi hat geschrieben: Da haben wirs wieder. Du _glaubst_ die Ansichten der Mehrzahl der Eisenbahner zu kennen.
Repräsentative Hochrechnung vielleicht? Natürlich kenne ich nicht alle Eisenbahner, wer kann das von sich behaupten. Ich kenne aber Eisenbahner verschiedener EVU und kenne die dortigen Strömungen und Meinungen, die man mir mitteilt.
Es ist davon auszugehen dass bei anderen Bahnen die Meinungen ähnlich gewichtet sein dürften. Sicher kann ich es nicht sagen, da ich nur die Situation bei ein paar EVU kenne (S-Bahn München z. B. nicht, daher kann und werde ich dazu auch nichts sagen).
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Beitrag von Martin H. »

ropix @ 11 Feb 2013, 17:35 hat geschrieben: Was mich aber wundert - es gibt jetzt tatsächlich Leute die nur die Linie A fahren? Ja um Gottes Willen. Ganz ehrlich. Ob nun eine, drei oder 18 Linien wäre mir wurscht. Solange nur eine dabei ist auf die man sich freuen kann. Alex-TF waren früher allesamt begeistert. Obwohl man doch nur von München in die Berge und zurück gefahren ist. Selbst bei der BLB solls Lokführer geben die ihre Hausstrecke mögen. Aber nur die Linie A - ich glaub, das kann ich verstehen.
Um thematisch mal bei der A-Bahn zu bleiben, ja, gibt es. Diese drei kamen aus Thüringen als dort letztes Jahr ein größeres Netz weg fiel, sie sollen auch zurück, da Regio dort oben demnächst etwas übernimmt, frag' mich nicht was. Einer hatte nicht mal 628, die anderen beiden schon, also scheiterte es nicht am Willen sie auszubilden, aber das kostet ja trotzdem so viel.
Und so fahren sie Tag ein Tag aus zwischen Dachau und Altomünster spazieren, teilweise auch bis in den Hbf, haben aber keine Streckenkunde über Laim.
Und sie fahren auch nur knapp die Hälfte aller Schichten, vorwiegend die Nächte oder Übernachtungen, - sind heiße Kandidaten für teilweises Anrechnen der ZoA - da bei den anderen Schichten Hausmeistertätigkeiten mit einer E-Lok bzw. bei einer Schicht eine Runde Mühldorf mit dran hängt. Also ich würde das nicht machen wollen, so schön Fahrzeug und Strecke auch sein mögen.
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Beitrag von Electrification »

Martin H. @ 12 Feb 2013, 00:57 hat geschrieben: Um thematisch mal bei der A-Bahn zu bleiben, ja, gibt es. Diese drei kamen aus Thüringen als dort letztes Jahr ein größeres Netz weg fiel, sie sollen auch zurück, da Regio dort oben demnächst etwas übernimmt, frag' mich nicht was.
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Beitrag von chris232 »

JeDi @ 11 Feb 2013, 10:53 hat geschrieben: Ich kenn genug TF, die mit EINER Strecke voll zufrieden sind.
Stimmt, ich wäre auch mit einer Strecke zufrieden. Freilassing - Venlo z.B. würde mir vollkommen reichen. B-)


@Caesarion: Und du glaubst, dass man mit 40 Leuten diese drei Linien betreiben kann? Wenn man für sieben Linien (S1-8) schon 500 Leute braucht, wie viele könnte man ca. für zwei davon brauchen? Plus mehr Reserven, weil du ja für jedes Linienbündel eine eigene Bereitschaft usw brauchst. Da kommst mit 40 Leute grad mal bis Mittag. Und an der Problematik ändert sich erst recht nichts, worauf du ja so vortrefflich nicht eingehen wolltest.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Electrification »

Manch ein Güter-EVU würde das wohl schaffen, wo die Tf (die scheinbar alles mitmachen oder einfach Leute sind die sonst nirgends unterkommen) mit 2 Identitäten ausgestattet sind und dann sich selber ablösen um auf dem Papier nicht gegen das Arbeitsschutzgesetz zu verstoßen.
Um auf sowas zu stoßen muss man nicht mal auf der A 9 irgendwo hin fahren. ;)

Eine S-Bahn aus einem Guss ist und bleibt das beste, am besten mit einer eigenen Lackierung die vorgegeben ist, z. B. weiß-blau.
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Beitrag von chris232 »

Och, bis Mönchengladbach bin ich da auch streckenkundig. Ich hab ja nicht gesagt dass ich das jeden Tag am Stück fahren will - auch wenn München-Köln z.B. in einer Schicht durchaus machbar ist (7:33 Fahrzeit ohne SFS). Theoretisch schafft man's sogar in 6 Stunden, wenn wirklich alles passt.
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Beitrag von Electrification »

chris232 @ 12 Feb 2013, 18:24 hat geschrieben: Och, bis Mönchengladbach bin ich da auch streckenkundig. Ich hab ja nicht gesagt dass ich das jeden Tag am Stück fahren will - auch wenn München-Köln z.B. in einer Schicht durchaus machbar ist (7:33 Fahrzeit ohne SFS). Theoretisch schafft man's sogar in 6 Stunden, wenn wirklich alles passt.
Machbar ist das schon und wenn man danach nicht gleich mit einer anderen PZB-Nummer weiterfährt und so tut als wäre man eine andere Person ist das ja ok.
Wobei ich immer noch der Anhänger eines Güterverkehrs bin, wo der Tf nach Ende der Schicht wieder im eigenen Bett ist, wie das z. B. bei Schenker der Fall ist.
Auch viele andere große Player könnten sich das so einrichten, z. B. Captrain. Der ITLer fährt bis Xdorf und dort übernimmt der TWEler, fährt nach Ufeld und das letzte Stück macht der BCBler und so kann man es einrichten dass diese Leute öfter daheim in der eigenen Wohnung sind, bei Familie, Freunden usw.
In Zeiten des Personalmangels eigentlich dringendes Gebot, es gibt kaum Güter-EVU wo man nicht tagelang ein Nomadenleben führen muss, traurig.

Klar gibt es auch Leute die wollen das so, aber es gibt für die, die das nicht wollen kaum Alternativen im SGV. Wer eine funktionierende Familie und einen gesunden Freundeskreis will statt eines Einsiedlerlebens, der wird das derzeitige SGV-System auf Dauer nicht durchhalten und so schafft man sich neue Personalprobleme oder man legt Kriterien fest die Leute zur Eisenbahn bringt die dort nichts verloren haben.
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Beitrag von imp-cen »

Electrification @ 11 Feb 2013, 02:38 hat geschrieben: Wenn ich hier schon wieder was von Teilausschreibungen lese kann ich nur den Kopf schütteln. Die S-Bahn hat eh schon Probleme genug Personal zu finden und der abwechslungsreiche Dienst auf allen Linienästen dürfte wohl eine der attraktivsten Dinge sein die die S-Bahn hat und wenn man das sinnlos opfert, wird es noch schwerer werden.
Entweder ganz oder gar nicht. Notfalls mit Fahrzeugpool, aber keine arbeitnehmerfeindlichen Wege und Teilausschreibungen und Kleinnetze sind arbeitnehmerfeindlich, sogesehen lehne ich derartiges ab.
Ist doch prima!

Jetziger S-Bahn-Anbieter verliert Konzession für 2 Linien. Neues Unternehmen bietet Arbeitsplatzalternative vor Ort und versucht von Altanbieter Zugführer abzuwerben. Wie kann der gegensteuern? In dem er besser bezahlt!
Sonst hat er nämlich nicht nur Probleme neue Angestellte zu finden er verliert auch schneller noch die alten.

Man muss denn als AN nämlich nicht weit umziehen um weiter S-Bahn zu fahren...

Seh ich aber evtl. als Aussenstehender auch zu einfach...
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Beitrag von Rohrbacher »

Sonst hat er nämlich nicht nur Probleme neue Angestellte zu finden er verliert auch schneller noch die alten.
Und genau das dürfte mehr zu Lasten der Fahrgäste gehen als zu Lasten des Unternehmens, das je nach Vertragssiuation zur Not mit gelegendlichem SEV+ Strafzahlungen aufgrund Tf-Magels besser leben kann als mit zu viel zu teurem Personal. :rolleyes:

Außerdem gibt es die Situation heute schon, dass dem einen EVU die Leute weglaufen, weil ein anderes grad besser zahlt, näher der alten Heimat ist oder Umschüler betreffend es im alten Beruf wieder bessere Jobs gibt. Das muss ja nicht innerhalb des S-Bahnnetzes stattfinden, der Personalfluss kann ja auch S-Bahn <-> BOB, S-Bahn <-> DB Regio/Fernverkehr oder auch S-Bahn <-> *private Güterbahn* sein, ist ja wurscht. Und es soll sogar S-Bahn-Tf geben, die außerhalb von München wohnen, da kann es in vergleichbarer Entfernung oder näher auch andere Alternativen geben.
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 13 Feb 2013, 01:47 hat geschrieben: Außerdem gibt es die Situation heute schon, dass dem einen EVU die Leute weglaufen, weil ein anderes grad besser zahlt
So lange man künstliche Gleichmacherei betreibt und ein Lokführer das gleiche in Cottbus wie in München verdient (und bitte jetzt keine Kaffeesatzleserei wegen irgendwelcher Details oder 20€), wird das Problem auch so bleiben. Gerade Leute aus dem Osten gehen dann reihenweise zurück in die Heimat. Und wenn ich so auf die manuellen Durchsagen höre, könnte das für die S-Bahn München noch zu einem großen Problem werden :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Jean »

Die S-Bahn muss sich normalen Marktbedingungen unterwerfen. :lol: :lol:
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Beitrag von ropix »

Bayernlover @ 13 Feb 2013, 08:51 hat geschrieben: Und wenn ich so auf die manuellen Durchsagen höre, könnte das für die S-Bahn München noch zu einem großen Problem werden :D
Es ist doch schon das große Problem, nicht nur der S-Bahn.
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 13 Feb 2013, 08:51 hat geschrieben: So lange man künstliche Gleichmacherei betreibt und ein Lokführer das gleiche in Cottbus wie in München verdient (und bitte jetzt keine Kaffeesatzleserei wegen irgendwelcher Details oder 20€), wird das Problem auch so bleiben. Gerade Leute aus dem Osten gehen dann reihenweise zurück in die Heimat. Und wenn ich so auf die manuellen Durchsagen höre, könnte das für die S-Bahn München noch zu einem großen Problem werden :D
Dieses Märchen wird nicht wahrer wenn man es ständig wieder bringt.

Es ist keine künstliche Gleichmacherei. Die Tätigkeit ist in Cottbus die gleiche wie in München, wieso soll man in Cottbus schlechter bezahlt werden? Die Tätigkeit muss überall gleich bezahlt werden.
Allerdings ist es nicht verboten über die Tätigkeit hinaus eine Ortszulage zu zahlen als Ausgleich für die hohen Lebenshaltungskosten. Das ist der S-Bahn München auch nicht verboten und wird keiner verhindern wenn man hier Sonderzahlungen vereinbart.

Das Problem ist nicht dass man in Cottbus zu viel verdient, sondern in München zu wenig. Es hilft nicht die Leute gegeneinander auszuspielen und es darf auch keine unterschiedliche Bezahlung für die gleiche Tätigkeit geben. Sogesehen kann es nur Lebenshaltungskosten-Ausgleichszahlungen, Ortszulagen und derartiges geben, die mit der Tätigkeit an sich nichts zu tun haben.

Im Osten gehen viele in Rente, aber es sind jetzt schon viele zurückgegangen, die große Welle kommt noch. Allerdings muss man eben vorsorgen und über Bedarf ausbilden. Das Problem ist, man wird Probleme haben genug geeignete Personen zu bekommen.
Wenn man in Konkurrenz zu anderen Berufen steht, wo man tw. mit weniger Aufwand deutlich mehr verdient, dann wird es schwer, dazu kommt eine nicht mehr richtig belastbare Jugend, die keine Lust hat am Wochenende oder nachts zu arbeiten. Sind zwar nicht alle, aber eben deutlich mehr als noch vor Jahren.

Man merkt am ganzen Mangel aber sehr wohl wie in anderen Mangelbranchen auch, dass das Spiel von Angebot und Nachfrage nicht gilt wenn es um das Personal geht. Es hat weder spürbare Gehaltssprünge gegeben, noch gibt es sonstige Verbesserungen. Das Gegenteil ist ja der Fall. Die EVU würdigen ihr Betriebspersonal immer noch nicht im entsprechenden Maße, alle bauen sich einen immer größeren Wasserkopf auf, der dann versucht Minuten zu schinden, die man dem Personal wieder streichen kann.
Der Mangel hat zu keiner spürbaren Verbesserung der Arbeitsbedingungen geführt. Von daher glaube ich auch nicht daran dass wirklich großes Interesse seitens der EVU besteht das künftig zu ändern (sieht man auch an allen Tarifverhandlungen die vor kurzem waren oder noch kommen).
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Wieso macht es für dich einen Unterschied, ob man unterschiedlich hohe Grundgehälter zahlt oder gleich hohe Grundgehälter plus Ortszuschlag? Das für den Arbeitnehmer relevante Endergebnis ist doch das gleiche...
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
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Beitrag von chris232 »

Electrification @ 13 Feb 2013, 16:04 hat geschrieben: Dieses Märchen wird nicht wahrer wenn man es ständig wieder bringt.
Was ist an der Aussage vom Bayernlover nicht wahr, und wenn's das nicht ist, was ist dann an deiner ausführlicheren Wiederholung derselben Argumente zutreffender?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Electrification »

Spirit of ChristianMUC @ 13 Feb 2013, 16:30 hat geschrieben: Wieso macht es für dich einen Unterschied, ob man unterschiedlich hohe Grundgehälter zahlt oder gleich hohe Grundgehälter plus Ortszuschlag? Das für den Arbeitnehmer relevante Endergebnis ist doch das gleiche...
Es macht den Unterschied dass es bei unterschiedlichen Grundgehältern eher dazu kommt dass der Cottbuser weniger bekommt. Was hat der Münchner dann genau damit gewonnen? Dass die Firma dann sagen kann, schau her der Cottbuser verdient ja weniger als du. Glaubst du jetzt nicht, aber so würde es kommen.

Abgesehen ist es auch ein Gebot der Wertschätzung, denn jemand in Cottbus leistet doch die gleiche Arbeit, wieso soll er weniger dafür bekommen? Das wäre unfair.
Ein Ortszuschlag obendrauf ist da fairer und das wird auch jeder in Cottbus verstehen.

Das Problem ist doch dass hier der schwarze Peter an die falsche Stelle gereicht werden soll und einige springen Munter darauf an. Wenn die S-Bahn München oder andere Stellen im Münchener Raum nicht attraktiv genug sind, dann muss der Arbeitgeber eben übertariflich bezahlen, das verbietet keiner und würde sofort dankend angenommen.

Also nochmal: Wer hindert die S-Bahn GmbH oder andere daran übertariflich zu zahlen und das herauszustellen, um Mitarbeiter zu halten oder anzulocken?
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Beitrag von Electrification »

chris232 @ 13 Feb 2013, 16:31 hat geschrieben: Was ist an der Aussage vom Bayernlover nicht wahr, und wenn's das nicht ist, was ist dann an deiner ausführlicheren Wiederholung derselben Argumente zutreffender?
Weil es keine künstliche Gleichmacherei ist. Erkläre mir mal wieso jemand in Cottbus weniger verdienen soll, für die gleiche Arbeit? Es wird schließlich die Arbeitsleistung bezahlt und nicht die Lebenshaltung.
Es ist eine unsolidarische und unfaire Einstellung. Damit wird dem Cottbuser quasi verdeutlicht dass er zwar das gleiche arbeitet, aber weniger wert ist.

Sogesehen ist ein Ortszuschlag einfacher fairer und gerechter. So ist meine Meinung.
Abgesehen davon bleibe ich dabei dass bei unterschiedlicher Bezahlung der eine nur weniger hätte, der andere nicht mehr, so ist das übliche Spiel. Toller Erfolg dann.
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Electrification @ 13 Feb 2013, 16:59 hat geschrieben:Abgesehen ist es auch ein Gebot der Wertschätzung, denn jemand in Cottbus leistet doch die gleiche Arbeit, wieso soll er weniger dafür bekommen? Das wäre unfair.
Ein Ortszuschlag obendrauf ist da fairer und das wird auch jeder in Cottbus verstehen.
Der Münchner Mietmarkt erweist den hier wohnenden auch nicht die Wertschätzung, die Wohnungen zu Cottbuser Mieten anzubieten. Also was solls - das Ergebnis ist entscheidend, nicht der Weg dahin...
Electrification @ 13 Feb 2013, 16:59 hat geschrieben:Also nochmal: Wer hindert die S-Bahn GmbH oder andere daran übertariflich zu zahlen und das herauszustellen, um Mitarbeiter zu halten oder anzulocken?
Der Konzernbetriebsrat - der blockt bisher jede Art von Ortszulagen. Es gibt nämlich entgegen deines Vorurteils durchaus Führungskräfte, die erkannt haben, dass sie mit dem aktuellen Tarifvertrag alles andere als konkurrenzfähig sind.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
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Beitrag von andreas »

irgendwann wird man aber aus Bahn Sicht mehr drum rum kommen, Zuschläge zu zahlen, weil man sonst schlicht die Züge stehen lassen muß, wenn man keinen mehr findet, der sie fährt....
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Beitrag von ropix »

Oder eben, die Bahn ist in 25 Jahren alle Aufträge als EVU los und das Problem ist auch gelöst. Schöne neue Welt die relativ einfache Problemlösungen aufbringt :D

Und für die Fahrdienstleiter gibts auch eine Lösung. Spätestens wenn der letzte aus der BZ gegangen ist spricht nichts dagegen die Münchner BZ halt nach Cottbus zu verlagern. Teilweise dürften die Entfernung vom Özf zu seinem Bahnhof da auch nicht länger werden?

(Cottbus - Kronach: 319km, München - Kronach 286km, sollte es ein ESTW Hof geben Cottbus - Hof: 275km, München - Hof 285km)
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Spirit of ChristianMUC @ 13 Feb 2013, 17:05 hat geschrieben: Der Konzernbetriebsrat - der blockt bisher jede Art von Ortszulagen. Es gibt nämlich entgegen deines Vorurteils durchaus Führungskräfte, die erkannt haben, dass sie mit dem aktuellen Tarifvertrag alles andere als konkurrenzfähig sind.
Das kann ich absolut nicht verstehen. Aber warum sollte jemand was dagegen haben wenn mehr bezahlt wird? Oder besteht der Konzernbetriebsrat wieder aus lauter Nichtbetrieblern, die ihren Hass aufs Basispersonal so ausleben können?

Wieso macht man dann nicht einfach eine Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat der S-Bahn? Die müssen dazu den KBR doch gar nicht fragen. Das geht den KBR nämlich gar nichts an wenn man eine Zusatzvereinbarung macht die nicht gegen den TV verstößt und höher ist als dieser.

Wer redet hier schon wieder von Vorurteilen? Mir ist klar dass es Führungskräfte gibt die erkannt haben dass man mehr zahlen muss, aber bei den meisten EVU wird diese Idee durch BWLer blockiert und wieder verworfen.
Da kommt dann das berühmte "wenn wir dir das geben, müssen wir das aber streichen." (Das linke Tasche - rechte Tasche - Prinzip)
Oder eben, die Bahn ist in 25 Jahren alle Aufträge als EVU los und das Problem ist auch gelöst. Schöne neue Welt die relativ einfache Problemlösungen aufbringt
Mir ist kein EVU bekannt das "Bahn" heißt und Bahnen sind sie alle, das ist kein Alleinstellungsmerkmal der DB.
Das Problem gilt außerdem für alle EVU und die meisten zahlen ja noch weniger oder wenigstens nicht mehr als die DB und von daher wüsste ich nicht was da für die Arbeitnehmer besser sein sollte. Von den fehlenden Sozialleistungen ganz zu schweigen.
Und für die Fahrdienstleiter gibts auch eine Lösung. Spätestens wenn der letzte aus der BZ gegangen ist spricht nichts dagegen die Münchner BZ halt nach Cottbus zu verlagern. Teilweise dürften die Entfernung vom Özf zu seinem Bahnhof da auch nicht länger werden?
Es war ein großer Fehler aus reinen Prestigegründen die BZ nach München zu bauen. Wie soll dort ein Fdl bei den viel zu geringen Bezügen anständig leben?
Die BZ hätte in die Mitte des Bezirks Süd gehört, z. B. nach Nürnberg. Wäre nicht auf dem Land, aber man hätte mehr vom Geld und damit auch eine höhere Lebensqualität.
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