Die Freiheit, 24h am Tag zu öffnen.Rathgeber @ 22 Nov 2006, 16:38 hat geschrieben: Muß man immer gleich so übertreiben? Unter Freiheit verstehe ich dann doch etwas anderes...

Die Freiheit, 24h am Tag zu öffnen.Rathgeber @ 22 Nov 2006, 16:38 hat geschrieben: Muß man immer gleich so übertreiben? Unter Freiheit verstehe ich dann doch etwas anderes...
Die Dsikussion hatte ich aus den Augen verloren, deshalb antworte ich erst jetzt:tra(u)mmann @ 20 Nov 2006, 15:48 hat geschrieben:[...]gmg @ 20 Nov 2006, 15:45 hat geschrieben: Kann sein, dass das hier schon diskutiert wurde, ich habe bisher das Thema nicht verfolgt:
Ich fände es eine gute Lösung wenn man jedem Laden erlauben würde einmal in zwei wochen solange zu öffnen wie er will und einmal im Monat sonntags zu öffnen.
Wenn sich dann die Läden mit den Geschäften in ihrer Umgebung abspächen, würde der Kunde immer offene Läden finden (so wie es jetzt auch mit den Nachtapotheken ist)und gleichzeitig würden die kleinen Geschäfte nicht untergehen
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Dazu kommt: Man darf ja nicht mal in die Apotheken rein. Am Schalter hat man seine Bestellung aufzugeben, dazu komm ein saftiger Aufschlag. Toller Service!
Solche Lösungen sind recht kompliziert. Der Kunde nimmt so was für den Notfall an, wenn er eben aus zwingenden Gründen ein Medikament braucht, weil er Schmerzen hat oder die Nase brutal läuft.gmg @ 23 Nov 2006, 18:23 hat geschrieben: Die Dsikussion hatte ich aus den Augen verloren, deshalb antworte ich erst jetzt:
Den Vergleich mit den Apotheken habe ich doch nur darauf bezogen, dass man als Kunde die Möglichkeit hat, rund um die Uhr Medikamente zu bekommen. Bei meinem Vorschlag könnte man dann analag dazu länger einkaufen. Ich würde ja auch keinen Laden verpflichten, seine Öffnungszeiten voll auszunutzen.
Schon! Aber zumindest in den Großstädten mit ihren Fußgängerzonen kann man sagen, heute abend geh ich zum Karstadt und wenn der nicht auf hat zum Hertie und wenn der nicht auf hat zum Kaufhof usw.tra(u)mmann @ 23 Nov 2006, 18:36 hat geschrieben:
Solche Lösungen sind recht kompliziert. Der Kunde nimmt so was für den Notfall an, wenn er eben aus zwingenden Gründen ein Medikament braucht, weil er Schmerzen hat oder die Nase brutal läuft.
Für Lebensmittel ist das zu unpraktisch. Wer will sich zuerst an einem Plan orientieren?
Wie gesagt, hoffe ich, dass die C&A-Zahlen bereinigt sind. Möglicherweise haben die aber nur einen Vergleich mit dem letzten (Vor-)Weihnachtsgeschäft gemacht. Da war aber die Binnennachfrage deutlich schwächer. M.E. kaufen die Leute derzeit wie blöd ein, da am 1. Januar die meisten Dinge (rein theoretisch) 2,6 % teurer werden.Lazarus @ 2 Dec 2006, 00:50 hat geschrieben: denk mal, das wird sich erst im Januar erweisen, ob das wirklich ein Erfolg ist, zu Weihnachten kaufen die meisten eh mehr ein
Alle, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen, werden sicher nicht mehr konsumieren (können). Wer viel Geld verdient (davon gibt es ja immer noch genug Leute, von den ganz Reichen sogar immer mehr), wird m.E. schon mehr Geld im Laden lassen. Denn wenn es zeitlich mehr Gelegenheiten gibt, hat man auch mehr Möglichkeiten, die genutzt werden können. Wenn man spätabends in der Innenstadt aus bestimmten Gründen ohnehin noch unterwegs ist und die Läden haben noch offen, kauft man vielleicht noch etwas ein.Rohrbacher @ 2 Dec 2006, 00:54 hat geschrieben: Schauen wir mal, ob das mit dem größeren Umsatz ein Dauerzustand wird. Jetzt haben das halt viele einfach mal ausprobiert...
Ich sage ohne Glaskugel voraus, die Kundschaft wird sich nur verteilen oder nur unwesentlich mehr werden, denn nur weil alle Läden länger offen haben, wird wohl nicht mehr Bedarf an Waren vorhanden sein. Wenn doch, dann wäre das die Lösung fast aller Probleme...![]()
Ich habe bis vor kurzem im großen Stil Internetshops entwickelt. Eigentlich müsste ich im eigenen Interesse gegen eine Liberalisierung des Ladenschlusses sein, um die Internetshops nicht zu schwächen. Bin ich aber nicht. Liegt wohl an der eigenen Bequemlichkeit, aber auch an einer generellen liberalen Einstellung. Gängelung ist für mich der falsche Weg. Nur in Ausnahmefällen möchte ich schärfere Gesetze, etwas beim Nichtraucherschutz. Aber jetzt werde ich schon wieder :offtopic:,daher: Schluss!Rohrbacher @ 2 Dec 2006, 01:14 hat geschrieben: Ich würde mich jetzt schon zu den Leuten zählen, die nicht jeden Cent zweimal umdrehen müssen, aber ob ich nur wegen mehr Gelegenheiten mehr kaufe? Okay, ich bin nicht repräsentativ, ich bin verschärfter Online- und Versandkäufer und würde am liebsten auch meine Frühstückssemmeln im Abo ordern.![]()
Um mich zu wiederholen: Normalerweise macht man einen Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Etwas komplizierter dürfte es werden, anhand der Zahlen die veränderten Ladenschlusszeiten und die deutlich verbesserte Binnennachfrage zu trennen. Denn die Binnennachfrage zog mit der Liberalisierung des Ladenschlusses noch mal gleichzeitig an, wegen der kurz bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung.Lazarus @ 2 Dec 2006, 01:20 hat geschrieben: also ich muss Rohrbacher rechtgeben, kann mir auch net vorstellen, das der Bedarf an Konsumgütern wegen längerer Öffnungszeiten so dramatisch ansteigt, das sich das lohnt und Weihnachten ist da immer eine Ausnahme, das würd ich jetzt mal net so einbeziehen
Na na na, so schnell schreibt man nicht rote Zahlen. Die großen Konzerne ohnehin nicht.Lazarus @ 2 Dec 2006, 01:35 hat geschrieben: das allergrösste Problem dürfte eher sein, das die meisten Händler wohl nur 6 - 8 Wochen Geduld haben werden, um das zu testen, denn es kann sich heute kaum einer leisten, wegen längerer Öffnungszeiten über einen grösseren Zeitraum rote Zahlen zu schreiben
Ich sprach ja nicht von einer abschließenden Erfahrung. Er hätte ja sagen können, dass es äußerst vielversprechend anläuft. Stattdessen wird wieder der heilige Sonntag beschworen.LugPaj @ 4 Dec 2006, 12:07 hat geschrieben: Also nach ein paar Tagen sich aufzu berufen ist doch nicht realistisch.tra(u)mmann @ 4 Dec 2006, 10:04 hat geschrieben: guten Erfahrung, die andere Bundesländer gemacht haben
Ich halte von diesem "heiligen" Sonntag zwar auch nichts, aber da wirste in absehbarer Zeit nicht rankommen. Die Kirchen haben hier aus mir unerfindlichen Gründen einfach eine zu starke Position, als daß du da rankommst.tra(u)mmann @ 4 Dec 2006, 12:48 hat geschrieben: Ich sprach ja nicht von einer abschließenden Erfahrung. Er hätte ja sagen können, dass es äußerst vielversprechend anläuft. Stattdessen wird wieder der heilige Sonntag beschworen.
Ich sprach ja davon, zumindest die Werktage zu liberalisieren.ET 423 @ 4 Dec 2006, 13:06 hat geschrieben:Ich halte von diesem "heiligen" Sonntag zwar auch nichts, aber da wirste in absehbarer Zeit nicht rankommen. Die Kirchen haben hier aus mir unerfindlichen Gründen einfach eine zu starke Position, als daß du da rankommst.
Ahja. Da kenne ich aber dann einige Berufsgruppen, die sich ihre Gesundheit mit Segen der Regierung, der Gewerkschaften UND der Kirchen (wobei es den Kirchen eher um Family geht) ruinieren...tra(u)mmann @ 4 Dec 2006, 13:17 hat geschrieben: [...] Die nächtliche Schichtarbeit wäre nämlich nicht gut für die Gesundheit.
Die "gesetzlich geschützte körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiter" ist in Gefahr, heißt es. [...]
Ja, ich weiß, was Du meinst. Neben Berufen, wo es kaum anders geht, Tf und Polizei etwa, stellt sich die Frage, warum der Pizzabote bis 0:00 durch die Gegend läuft. Lebensnotwendig ist seine Arbeit nicht. Man kann sich ja ach eine Tiefkühlpizza auftauen, wenn man nicht selbst kochen will. Schmeckt zwar nicht gut, aber macht satt.ET 423 @ 4 Dec 2006, 13:21 hat geschrieben: Ahja. Da kenne ich aber dann einige Berufsgruppen, die sich ihre Gesundheit mit Segen der Regierung, der Gewerkschaften UND der Kirchen (wobei es den Kirchen eher um Family geht) ruinieren...![]()
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...mit dem feinen Unterschied, daß es in manchen Bereichen eben nötig ist, sonntags zu arbeiten. Und , ET 423, wir haben gewußt, was auf uns zukommt, oder?ET 423 @ 4 Dec 2006, 13:21 hat geschrieben:Ahja. Da kenne ich aber dann einige Berufsgruppen, die sich ihre Gesundheit mit Segen der Regierung, der Gewerkschaften UND der Kirchen (wobei es den Kirchen eher um Family geht) ruinieren...![]()
ist nicht so schlimm das auf Dich niemand hört. Deine Meinung entspricht ja weitestgehend der, welche die "Liberalisierer" rund um die Vertreter der großen Ketten durchsetzen. B)tra(u)mmann @ 4 Dec 2006, 13:17 hat geschrieben: Ich biete den Kirchen an: kompletter Abbau der 4 verkaufsoffenen Sonntage, dafür Freigabe der Ladenöffnungszeiten von Montag bis Freitag von 0-24 Uhr sowie Samstag von 0 bis 20 Uhr. Ohne Scherz, das ist doch kompromissbereit. Nur hört auf mich niemand
Rathgeber @ 4 Dec 2006, 13:31 hat geschrieben: ...mit dem feinen Unterschied, daß es in manchen Bereichen eben nötig ist, sonntags zu arbeiten. Und , ET 423, wir haben gewußt, was auf uns zukommt, oder?![]()
Du meinst damit, dass die verkaufsoffenen Sonntage für dieses Jahr bereits ausgeschöpft sind? Von diesem Jahr redet ja niemand, da müsste jemand schon extrem optimistisch sein, dass es dieses Jahr noch klappt. Ich kann mich an genau einen verkaufsoffenen Sonntag erinnern und der war zur WM. Wie viele verkaufsoffene Sonntage gibt es denn in Bayern. Ich glaube 4, wobei die Kommunen glaub ich hier reduzieren können. Bin mir aber nicht sicher, finde aber auch keine Quelle.Lazarus @ 4 Dec 2006, 14:59 hat geschrieben:mal davon abgesehen könnte man in München dieses Jahr garnet mehr sonntags öffnen, das lässt das Gesetz nämlich net zu
Man könnte ja so argumentieren, dass alle eine schützenswerte Gesundheit haben, bestimmte Arbeiten aber halt nachts erledigt werden müssen. Die, die nachts arbeiten, bekommen als Ausgleich mehr Geld sowie Urlaub und gehen früher in Rente. Wahrscheinlich wirst Du jetzt laut lachen, aber lies erst einmal zu Ende. Wenn es so wäre mit dem Ausgleich für die nächtlichen Qualen, wäre es stringent. Aber wie sieht es aus? Tfs, Polizisten und auch Ärzte im Krankenhaus (Chefärzte ausgenommen) bekommen ein mickriges Gehalt, mit dem viele kaum über die Runden kommen. Deswegen hast Du Recht, dass die Argumentation fadenscheinig ist. Konsequent gedacht, müsste man neben den bestehenden Serviceleistungen auch den Läden erlauben zu öffnen.ET 423 @ 4 Dec 2006, 15:18 hat geschrieben:Jo klar und ich habe damit ja auch kein Problem. Ich finde es halt nur interessant, daß hier ganz offensichtlich seitens ALLER (Politik, Gewerkschaften, Kirche) mit zweierlei Maß gemessen wird. Für die Einen ist Nachtarbeit etc. zumutbar, bei den anderen aber nicht wegen Schutz der Gesundheit, Familie, etc. Ja hat ein Polizist etwa keine schützenswerte Gesundheit und/oder Familie? Oder ein Fahrer/Tf? Oder ein Arzt? Feuerwehr? Schon deswegen erachte ich diese Argumente für fadenscheinig.
So siehts aus. Mit dem Gehalt kommt man mehr schlecht als Recht über die Runden, Urlaub ist nicht und größere Anschaffungen nur nach sehr sehr langem sparen. Lebenswert ist das allerhöchstens noch, wenn man Idealist ist (so wie ich). Allerdings hat Nachtarbeit (my favoritetra(u)mmann @ 4 Dec 2006, 15:50 hat geschrieben: Man könnte ja so argumentieren, dass alle eine schützenswerte Gesundheit haben, bestimmte Arbeiten aber halt nachts erledigt werden müssen. Die, die nachts arbeiten, bekommen als Ausgleich mehr Geld sowie Urlaub und gehen früher in Rente. Wahrscheinlich wirst Du jetzt laut lachen, aber lies erst einmal zu Ende. Wenn es so wäre mit dem Ausgleich für die nächtlichen Qualen, wäre es stringent. Aber wie sieht es aus? Tfs, Polizisten und auch Ärzte im Krankenhaus (Chefärzte ausgenommen) bekommen ein mickriges Gehalt, mit dem viele kaum über die Runden kommen. Deswegen hast Du Recht, dass die Argumentation fadenscheinig ist. Konsequent gedacht, müsste man neben den bestehenden Serviceleistungen auch den Läden erlauben zu öffnen.