Anbindung Flughafen München

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Rohrbacher @ 27 Nov 2009, 14:53 hat geschrieben:Ich sag's doch: Da gehört eine NBS neben die A92, damit die Regionalzüge und alles was sonst zwischen Feldmoching und Neufahrn nicht hält, nicht mitten durch die Ortschaften donnern muss! Alles andere ist schlicht und einfach kurzsichtiger Schwachsinn! Ich war zwar noch jung damals, aber ich hab' lange genug in Unterschleißheim gewohnt, um die Anwohner da sehr gut verstehen zu können. Siehe hier. <_<
Rein sachlich gesehen wirst Du sicher völlig recht haben, es ist nur derzeit nicht mit dem politischen Willen zu rechnen, DAS AUCH NOCH in Angriff zu nehmen und zu bezahlen. Vermutlich können wir uns glücklich schätzen, wenn der Zusammenhang mit dem Flughafen endlich mal den weiteren Ausbau der Mühldorfer Stecke vorwärts bringt und dort nicht mehr auf ganzer Länge Eisenbahn wie im 19. Jahrhundert (sprich eingleisig + nicht elektrifiziert) stattfindet.

Es zeigt sich m.E. nur wieder einmal, was passiert, wenn man versucht Handlungsbedarf über Jahrzehnte zu ignorieren. Am Schluß muss man es doch realisieren, nur dann unter Zeitdruck und wundert sich dann, warum das alles jetzt "plötzlich" so teuer geworden ist. Nur weil es den Leuten dann "vor die Füsse gefallen" ist.
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Beitrag von Naseweis »

Leute versteht es doch mal:
Der Ostkorridor ist extrem billig und einfach zu realisieren mit einem sehr guten KNF, deshalb her damit!

Wer aber:
a.) eine S1 im dichteren Takt, also Takt-15 oder Takt-10, will,
b.) nach Landshut/Passau/Regensburg/Prag ordentlich fahren will,
c.) die unheimlich große Pendlermenge aus Moosburg u.ä. transportieren will,
d.) Güterverkehr über einen Korridor Uelzen-Magdeburg-Halle-Hof-Regensburg will,
e.) Späße wie die ÜFEXe vom Flughafen direkt nach Pasing will,
f.) Hyperspäße wie Fernverkehr von Paris über Strasburg, Stuttgart, München >>>über Flughafen/Mühldorf<<< Salzburg und Wien nach Budapest/Bratislava haben will,

DER BRAUCHT AUCH DEN WESTKORRIDOR!
- selbst dann, wenn es nur eine Auswahl dieser sechs Punkte sein soll.

Gruß aus Frankfurt
Edit: dies und das, größere Schrift


Edit 7,53: Punkt g.) An der S1 gibt es auch Anwohner und Bahnübergänge.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 27 Nov 2009, 15:02 hat geschrieben: Die anderen Varianten wurden auch in der jeweils günstigsten Version gerechnet. Wenn die Westvariante gewonnen hätte, dann würden Ober und Unterschleißheim auch schreien, sie wollen nen 4gleisigen Tunnel.
Blödsinn! Und zwar ausgemachter!
Beim Westkorridor steht immer noch ein 4-spuriger Ausbau entlang der A92 (auch wenn das einige nicht glauben wollen, oder es für sinnfrei halten, es steht nun mal so da), von dem mir noch kein Mensch sagen konnte wozu der 4-spurig ausfallen muß. Und der Nordtunnel ist plötzlich um eine halbe Milliarde teurer geworden, und das obwohl keiner der Gutachter eine halbwegs vernünftige Planung in der Hand hielt (auch das ohne jede Begründung). Das ganze wird dann noch interessanter, als V&R für den Tunnel HBF-Nordring mehr EURO einplanen als für den ganzen Zentralkorridor geplant wäre, obwohl der viel länger ist und einen Tunnel unter der Isar durch beinhaltet. Die exorbitante Preissteigerung muß also im oberirdischen ziemlich einfachen Teil stattgefunden haben.
Nur die Ostvariante wird plötzlich um 700 Mio. billiger weil man sich den Tunnel spart und nebenbei den Westkorridor trotzdem mehr belastet und gleichzeitig aber damit rechnet, dass man da kein Geld für die Entfernung von BÜs o.ä. braucht.
Und diese ganzen Verschwörungstherorien sind doch wirklich albern. Glaubst Du denn wirklich alle Verkehrsbüros ausser V&R hätten sich zusammengerottet und würden alle Münchner Gutachten manipulieren?
Nein, das glaube ich nicht. Es gibt auch einige andere Verkehrsbüros, die nicht mit der Meinung der Regierung übereinstimmen. Aber es ist nun mal kein Geheimnis, dass bei politischen Gutachten sehr oft die Meinung des Auftraggebers entscheidend ist (vor allem, wenn Folgeaufträge in Sicht sind). Und da man ohne ein Genie zu sein, einige Ungereimtheiten feststellen kann (und es ist schon ein sehr großer Zufall, dass solange man die Pläne einzeln beobachtet hat, keiner was an den Kosten zu bemängeln hatte, bei der Gesamtbetrachtung sie aber plötzlich um mehr als eine halbe Milliarde schwnken). Noch wichtiger sind natürlich die Ausgangsdaten, die den Büros gegeben werden. Werden hier fertige Planungen verglichen? Sollen die Büros die Planungen in sich überprüfen? Wird geschaut, ob eine 2- oder 4-spurige Strecke im Westen notwendig ist, oder wird die 4-spurige vorgegeben? Durfte der Nutzen für den Fernverkehr mit betrachtete werden oder wurde das explizit ausgeklammert?
Diese Fragen - und noch viele mehr - wären vor einer Bewertung des Gutachtens zu beantworten. Den Gutachtern selber darf man nur bedingt einen Vorwurf machen. Die können nicht besser sein als die Vorgaben. Das Gutachten sagt nur aus, dass von den 4 Strecken mit genau den Parametern die Oststrecke die beste ist. Ob die Parameter nun sinnvoll sind, oder aus dem Reich der Träume, sagt diese Studie überhaupt nicht.
Und ja, da kenne ich mich in der politischen Landschaft gut genug aus, um zu wissen, mit welchen Bandagen da gespielt wird. Und das wären nur die Trainingsrunden.
Ich bin jetzt alles andere als obrigkeitshörig, aber langsam reichts mir dass MVV, Bahn, Land, Stadt, diverse Verkehrsbüros alle keine Ahnung hätten und nur proBahn, V&R und eine gewisse Forumsfraktion die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte.
Ich habe nie gesagt, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe, oder der V&R-Vorschlag für mich das Nonplusultra wäre. Aber von den vorgelegten Varianten, scheint er mir die (im der Gesamtbetrachtung gesehen) durchdachteste.

Wenn ich die 4 Varianten anderen Büros vorlege können die mir alle Varianten so hindrehen, dass am Ende immer die den besten NKF erhält, die ich mir wünsche. Da würd ich n Kasten Bier drauf wetten. Das ganze ist ein Politikum, da die Gutachten weder bindend noch irgendwie anfechtbar sind.
Was anderes wäre es, wenn man da Gutachten machen würde, die Ergebnisse bindend und entscheidend wären und man später die Gutachter verklagen könnte, wenn sie was falsch gemacht haben. Dann hätten wir wirklich vernünftige Entscheidungen. Aber so läuft das bei uns nicht.
Das Gutachten ist dazu da, die Richtung vorzugeben in die es gehen soll und damit andere Gegner mundtot zu machen. Zu glauben, das Gutachten würde die Entscheidung der Regierung beeinflussen ist leichtsinnig. Am Anfang war ich so leichtsinnig und hatte das noch beim Südringgutachten geglaubt, als noch Teile der CSU für den Südring waren.
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Beitrag von Naseweis »

Hot Doc @ 27 Nov 2009, 15:33 hat geschrieben:Beim Westkorridor steht immer noch ein 4-spuriger Ausbau entlang der A92 ...
Lieber @HotDoc,

an der BAB 92 gibt es keine Bahnstrecke, somit kann dort auch keine 4-spurig oder besser 4-gleisig ausgebaut werden. Es wird der Westkorridor, bzw. die KBS 930 4-gleisig ausgebaut. Die zwei zusätzlichen Gleise, der Ausbau, geschieht zu großem Teil an der BAB 92. Wo bitte siehst du Hinweise für deine Behauptung?

Gruß



Edit: In der Präsentationen des Gutachtens auf Seite 18 steht:
"Erforderliche Infrastrukturmaßnahmen: 4-gleisiger Ausbau Neulustheim - Neufahrn entlang A92, 850 Mio. Euro"
Zwischen Neulustheim und Neufahrn liegen heute schon zwei Streckengleise.
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Beitrag von Sendlinger »

Naseweis @ 27 Nov 2009, 15:43 hat geschrieben:Lieber @HotDoc,

an der BAB 92 gibt es keine Bahnstrecke, somit kann dort auch keine 4-spurig oder besser 4-gleisig ausgebaut werden. Es wird der Westkorridor, bzw. die KBS 930 4-gleisig ausgebaut. Die zwei zusätzlichen Gleise, der Ausbau, geschieht zu großem Teil an der BAB 92. Wo bitte siehst du Hinweise für deine Behauptung?

Gruß
So wie das hier auf den Seiten 17/18 steht, kann man es schon so verstehen, das eine neue viergleisige Trasse an der A92 gebaut werden soll. Und die dafür veranschlagten 850M€ sprechen durchaus auch eher für diese Annahme.

Aber das nur als sachlicher Quellenhinweis ...
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Beitrag von Rohrbacher »

Rein sachlich gesehen wirst Du sicher völlig recht haben, es ist nur derzeit nicht mit dem politischen Willen zu rechnen
Wenn sachliche Richtigkeit und politischer Wille nicht zusammenpassen, ist die Politik die falsche. Hier sollte es Gesetze dagegen geben und eine persönliche Politikerhaftung, wie man es bei den Managern der Konzerne ja auch haben will. Politiker sind nämlich auch Manager, Manager des Gemeinwohls!
Ist der Plan von dir? Wie haste den erstellt? Und gibts das ganze auch als Gesamtplan so zum rumgucken und evtl. rumplanen?
Ja ist von mir. Ich hab' aber nur den Ausschnitt per Bildschirmdruck gespeichert, in Adobe Illustrator geladen und dann einfach schnell ein paar Linien reingezogen, wie immer wenn's mir zu blöd ist, irgendwas lang und breit zu erklären. ;) Den Ausschnitt als ai- bzw. pdf-Datei könnte ich noch haben, dürfte aber nicht so interessant sein.
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Beitrag von Iarn »

Sendlinger @ 27 Nov 2009, 15:50 hat geschrieben:
Naseweis @ 27 Nov 2009, 15:43 hat geschrieben:Lieber @HotDoc,

an der BAB 92 gibt es keine Bahnstrecke, somit kann dort auch keine 4-spurig oder besser 4-gleisig ausgebaut werden. Es wird der Westkorridor, bzw. die KBS 930 4-gleisig ausgebaut. Die zwei zusätzlichen Gleise, der Ausbau, geschieht zu großem Teil an der BAB 92. Wo bitte siehst du Hinweise für deine Behauptung?

Gruß
So wie das hier auf den Seiten 17/18 steht, kann man es schon so verstehen, das eine neue viergleisige Trasse an der A92 gebaut werden soll. Und die dafür veranschlagten 850M€ sprechen durchaus auch eher für diese Annahme.

Aber das nur als sachlicher Quellenhinweis ...
Das wäre dann ein 4gleisiger Neubau. Nachdem das Wort Ausbau dort steht, werden mit 4 Gleisen 2+2 gemeint sein. Außerdem hierß es immer ne 2 gleisige Strecke entlang der A92 wäre n knappe Milliarde, die Zahlen sind schon immer so gewesen.
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Beitrag von Sendlinger »

Iarn @ 27 Nov 2009, 15:53 hat geschrieben:
Sendlinger @ 27 Nov 2009, 15:50 hat geschrieben:[...]
Das wäre dann ein 4gleisiger Neubau. Nachdem das Wort Ausbau dort steht, werden mit 4 Gleisen 2+2 gemeint sein. Außerdem hierß es immer ne 2 gleisige Strecke entlang der A92 wäre n knappe Milliarde, die Zahlen sind schon immer so gewesen.
Dann dürfte hiermit die Quelle des möglichen Missverständnisses identifiziert sein. Danke für die Auskunft
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Beitrag von Hot Doc »

Naseweis @ 27 Nov 2009, 15:43 hat geschrieben: Lieber @HotDoc,

an der BAB 92 gibt es keine Bahnstrecke, somit kann dort auch keine 4-spurig oder besser 4-gleisig ausgebaut werden. Es wird der Westkorridor, bzw. die KBS 930 4-gleisig ausgebaut. Die zwei zusätzlichen Gleise, der Ausbau, geschieht zu großem Teil an der BAB 92. Wo bitte siehst du Hinweise für deine Behauptung?

Gruß
Seite 17 im Gutachen steht: "4-gleisiger Ausbau Neulustheim - Neufahrn entlang der A92". Für mich klingt das nach 4 Spuren entlang der A92. Wenn nicht, muss ich aber gleich nachschieben, dass dann die Ausbaukosten doch recht hoch sind im Vergleich zum Ostkorridor, da dort deutlich mehr Brücken pro km und 3 Bahnhöfe komplett neu gemacht werden müßten und wahrscheinlich einiges für den Lärmschutz aufgestellt werden müßte, während an der A92 weder Bahnhöfe geplant sind, Lärmschutzmaßnahmen sich in Grenzen hielten und relativ wenige Brücken norwendig sind.
Da braucht man für die 3,5-fache Strecke plötzlich das 5-fache an Geld, trotz wesentlich einfacherer Bedingungen. Ob das nur mit der etwas schnelleren Auslegung begründet werden kann ist bei dem flachen Terrain fraglich.

Edit: Hoppala, n bisserl langsam gewesen. Aber das dazwischen, bestätigt eigentlich nur das Geschriebene.
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Beitrag von Naseweis »

Rund 27 km von Neulustheim nach Neufahrn (inklusive Ausfädelungen) für 850 Mio. Euro macht rund 31,5 Mio. Euro/km.
Rund 5 km von Daglfing nach Johanneskirchen (inklusiver Ausfädelungen) für 175 Mio. Euro macht 35 Mio. Euro/km.
In beiden Fällen werden zwei neue Gleise gebaut, teilweise in Wohngebiet, viele Querungen, aber keine Tunnel.

Wegen mir dürfen sich gerne die Leute, die Ahnung von Baukosten haben, melden - ich bitte sie sogar darum. Ich kann nur das vergleichen.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 27 Nov 2009, 15:57 hat geschrieben: Wenn nicht, muss ich aber gleich nachschieben, dass dann die Ausbaukosten doch recht hoch sind im Vergleich zum Ostkorridor, da dort deutlich mehr Brücken pro km und 3 Bahnhöfe komplett neu gemacht werden müßten und wahrscheinlich einiges für den Lärmschutz aufgestellt werden müßte, während an der A92 weder Bahnhöfe geplant sind, Lärmschutzmaßnahmen sich in Grenzen hielten und relativ wenige Brücken norwendig sind.
Da braucht man für die 3,5-fache Strecke plötzlich das 5-fache an Geld, trotz wesentlich einfacherer Bedingungen. Ob das nur mit der etwas schnelleren Auslegung begründet werden kann ist bei dem flachen Terrain fraglich.
Der Grund ist einfach, der Grund rechts und links neben den Bahngleisen (zumindest in Daglfing) gehört der Bahn als Reserve für den 4 gleisigen Ausbau (dies steht irgendwo auch im RIS wenn Du nach S8 Daglfing suchst). Der Grund neben der A92 muss komplett gekauft/enteignet werden.
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Beitrag von Naseweis »

Hot Doc @ 27 Nov 2009, 15:57 hat geschrieben:Wenn nicht, muss ich aber gleich nachschieben, dass dann die Ausbaukosten doch recht hoch sind im Vergleich zum Ostkorridor, da dort deutlich mehr Brücken pro km ... Lärmschutzmaßnahmen sich in Grenzen hielten und relativ wenige Brücken norwendig sind.
Na dann zähl mal die Querungen entlang des Westkorridors. Ich würde mal min. 30 schätzen, bei den ganzen Autobahnzufahrten. Lärmschutz wird vermutlich fast überall nötig sein.
Da braucht man für die 3,5-fache Strecke plötzlich das 5-fache an Geld, trotz wesentlich einfacherer Bedingungen.
Falsch, siehe meinen letzten Beitrag.
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Beitrag von Naseweis »

Iarn @ 27 Nov 2009, 16:06 hat geschrieben:Der Grund ist einfach, der Grund rechts und links neben den Bahngleisen (zumindest in Daglfing) gehört der Bahn als Reserve für den 4 gleisigen Ausbau (dies steht irgendwo auch im RIS wenn Du nach S8 Daglfing suchst). Der Grund neben der A92 muss komplett gekauft/enteignet werden.
Tatsache!?! Besonders bei Obermenzing, Moosach und der Fasanarie wird es beim Westkorridor lustig. Selbst wenn man nichts abreißen muss, so bruacht man doch die Gärten und hat einige BIs am Hals. Und dann gibt es da noch den Rangierbahnhof, der untertunnelt werden muss.
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Beitrag von Hot Doc »

Naseweis @ 27 Nov 2009, 16:01 hat geschrieben: Rund 27 km von Neulustheim nach Neufahrn (inklusive  Ausfädelungen) für 850 Mio. Euro macht rund 31,5 Mio. Euro/km.
Rund 5 km von Daglfing nach Johanneskirchen (inklusiver Ausfädelungen) für 175 Mio. Euro macht 35 Mio. Euro/km.
In beiden Fällen werden zwei neue Gleise gebaut, teilweise in Wohngebiet, viele Querungen, aber keine Tunnel.
Also bei mir kommen da gerade mal 16km raus, wenn ich ehrlich bin. Da müßte man schon ne Menge Ausfädelung bauen um da auf 27km zu kommen. Die 5km für Daglfing stimmen soweit.
An Querungen braucht man in Daglfing 5-7 (je nachdem wie weit im Süden man anfängt) und bei der Spange 12 (hab jetzt mal alles gezählt, was auch über/unter der A92 durch geht.

Die Erklärung von Iarn, ist die einzige die da Aufklärung bringen kann. In diesem Bereich kenne ich mich nicht aus. Aber das könnte dann tatsächlich hinkommen.

Mein Hauptargument bleibt aber, dass der Ostkorridor (der in dieser Ausführung vielleicht sogar vernünftig berechnet wurde) einfach so nicht realistisch ist. Die Stadt München wird sich mit einem oberirdischen Ausbau nicht zufrieden geben und der Westkorridor muss trotzdem gemacht werden. Vielleicht nicht ganz so aufwändig, aber mit dem Überholgleis isses auf jeden Fall nicht getan.
Weiterhin bleiben eine halbe Milliarde Kostensteigerung beim Nordtunnel und ne viel zu billige Zentrallösung in der Studie als Schwachpunkte.
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Beitrag von Iarn »

Naseweis @ 27 Nov 2009, 16:22 hat geschrieben: Tatsache!?! Besonders bei Obermenzing, Moosach und der Fasanarie wird es beim Westkorridor lustig. Selbst wenn man nichts abreißen muss, so bruacht man doch die Gärten und hat einige BIs am Hals. Und dann gibt es da noch den Rangierbahnhof, der untertunnelt werden muss.
Früher war es ja um Daglfing rum 4 gleisig (Güterverkehr), einige Schilder mit Bahngrund dürften immer noch rumstehen. Ausserdem gabs im Rathausinformationssystem (RIS) mal ein Dokument zur Entwicklung um die Bahnflächen. Da stand das drin mit dem Vorbehalt für evtl Ausbau.
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Beitrag von Naseweis »

@HotDoc: Wo ist denn Neulustheim?
Ein Tipp: Die Karten im Gutachten, die zumindest zeigen, wie lange die einzelnen Projekteteile sind, helfen.

Edit: Die Ausfädelungen habe ich nicht gemessen, ich meinte nur, das die noch zu den Kosten dazukommen.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 27 Nov 2009, 16:31 hat geschrieben: Mein Hauptargument bleibt aber, dass der Ostkorridor (der in dieser Ausführung vielleicht sogar vernünftig berechnet wurde) einfach so nicht realistisch ist. Die Stadt München wird sich mit einem oberirdischen Ausbau nicht zufrieden geben und der Westkorridor muss trotzdem gemacht werden. Vielleicht nicht ganz so aufwändig, aber mit dem Überholgleis isses auf jeden Fall nicht getan.
Weiterhin bleiben eine halbe Milliarde Kostensteigerung beim Nordtunnel und ne viel zu billige Zentrallösung in der Studie als Schwachpunkte
Die Stadt München hat ja schon signalisiert, mit dem Freistaat in Verhandlungen treten zu wollen für nen Tunnel und sich finanziell zu beteiligen.

Bei der Zentrallösung musst Du bedenken, dass bis Marienhof die Kosten in der Stamm2 drin sind und die Lösung im Norden viel sparsamer ist, da die ganzen Garchingtunnelspirenzien wegfallen.
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Beitrag von Hot Doc »

Naseweis @ 27 Nov 2009, 16:34 hat geschrieben: @HotDoc: Wo ist denn Neulustheim?
Ein Tipp: Die Karten im Gutachten, die zumindest zeigen, wie lange die einzelnen Projekteteile sind, helfen.

Edit: Die Ausfädelungen habe ich nicht gemessen, ich meinte nur, das die noch zu den Kosten dazukommen.
Ok, ich nehm alles zurück und behaupte das Gegenteil, was den Westkorridor betrifft!
OOHHHH wie peinlich!!! Neulustheim mit Lustheim verwechlset. Die 7 Jahre Exil machen sich langsam bemerkbar.:unsure:
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 27 Nov 2009, 16:38 hat geschrieben: Die Stadt München hat ja schon signalisiert, mit dem Freistaat in Verhandlungen treten zu wollen für nen Tunnel und sich finanziell zu beteiligen.
Das ist zwar richtig, aber in der Gesamtbetrachtung halt doch den Kosten anzurechnen. Mir ist das egal wer das von meinen Steuergeldern bezahlt. Wenn da n Tunnel kommt, sollten die Kosten fairerweise halt auch mit eingerechnet werden.
Bei der Zentrallösung musst Du bedenken, dass bis Marienhof die Kosten in der Stamm2 drin sind und die Lösung im Norden viel sparsamer ist, da die ganzen Garchingtunnelspirenzien wegfallen.
Ne Ausfädelung in 40m Tiefe wird auch nicht gerade günstig. Dazu kommt, dass durch die Kurve und das "Zurückfahren" zur Freiheit (man schießt ja n Stückchen nach Osten übers Ziel hinaus) der Tunnel nicht entscheidend kürzer wird sondern nur langsamer zu befahren.
Statt den Garchingtunnelspirenzchen (die in der reinen Tunnelberechnung von V&R, die ich zum Vergleich genommen habe, noch garnicht enthalten sind), plant man beim Zentraltunnel einen 2,5-3km langen Tunnel von Garching bis an Ismaning vorbei unter der Isar durch (anders kann ich den Plan nicht deuten). Der wird sicher auch nicht zu billig!
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Beitrag von Naseweis »

@HotDoc: Das zeigt auch, dass du dir nicht vorstellen konntest, wie WENIG ausgebaut die S1/KBS 930 ist. :lol:
Es ist auch eine Sauerei und muss dringendst behoben werden, parallel zum Ostrkorridor! B)
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Beitrag von ubahnfahrn »

Flughafen-S-Bahn: Tunnel-Gipfel bei Seehofer
Der Ministerpräsident will die Flughafen-S-Bahn im Osten doch im Tunnel verschwinden lassen – und den Widerstand der CSU gegen die zweite Stammstrecke brechen. Extra-Kosten: 400 Mio Euro. (...) Bisher sah die Planung einen viergleisigen Ausbau, aber keinen weiteren Lärmschutz oder Unterführungen vor. (...) Die Gesamtkosten für zweite Stammstrecke, Express-S-Bahn und Tunnel in Daglfing würden sich auf mindestens 3,3 Milliarden Euro summieren.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von ubahnfahrn »

Und um hier ein für allemal mit der Spekulation zu einer viergleisigen Ausbaustrecke entlang der A92 aufzuräumen: Zitat von Seite 31 des Flughafen-Gutachtens
Maßnahmen und Investitionsbedarf 1. Ausbaustufe: zwei zusätzliche Gleise von Neulustheim bis Neufahrn entlang der A92, Kosten: 850 Mio. €
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Sendlinger »

ubahnfahrn @ 28 Nov 2009, 01:54 hat geschrieben:Und um hier ein für allemal mit der Spekulation zu einer viergleisigen Ausbaustrecke entlang der A92 aufzuräumen: Zitat von Seite 31 des Flughafen-Gutachtens
Besten Dank für die explizite Klarstellung
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Beitrag von josuav »

ubahnfahrn @ 28 Nov 2009, 01:43 hat geschrieben: Flughafen-S-Bahn: Tunnel-Gipfel bei Seehofer
Dann hat er aber ein Problem: Die Zentraltrasse hat einen höheren NKF. B)

Der Tunnel erhöht den Nutzen wohl kaum, aber massiv die Kosten der Oststrecke.
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Beitrag von ubahnfahrn »

josuav @ 28 Nov 2009, 08:54 hat geschrieben: Dann hat er aber ein Problem: Die Zentraltrasse hat einen höheren NKF. B)

Der Tunnel erhöht den Nutzen wohl kaum, aber massiv die Kosten der Oststrecke.
So gerechnet liegt dann der NKF bei:

1. Zentraltrasse: 1,5
2. Osttrasse: 1,3
3. Westtrasse: 1,2*
4. Nordtunnel: 0,9

* Hier frage ich mich allerdings, wie weit der Nutzen auch für den Regionalverkehr nach Landshut berücksichtigt ist, der ja bei Variante 2 und 1 gegen 0 geht :unsure:

Zum Kostenvergleich 1 und 4:
Der Nordtunnel soll lt. Gutachten bis zum Güternordring und weiter nach Oberföhring (S8) 1.600 Mio € kosten, der Rest bis Neufahrn dann weitere 1.350 Mio. €. Die Zentraltrasse incl. Ausfädelung Marienhof 1.300 Mio. €. Liegt daran, daß nur ein Halt an der Münchner Freiheit vorgesehen ist.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Naseweis »

Meine, wir reden viel hin, viel her, jeder hat seine ganz eigenen Vorstellungen und Favoriten. :)
Aber würde es einem hier im Traum einfallen, die Zentraltrasse als denkbare Alternative zu benennen? :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Beitrag von ubahnfahrn »

Naseweis @ 28 Nov 2009, 10:52 hat geschrieben: Meine, wir reden viel hin, viel her, jeder hat seine ganz eigenen Vorstellungen und Favoriten. :)
Aber würde es einem hier im Traum einfallen, die Zentraltrasse als denkbare Alternative zu benennen? :ph34r: :ph34r: :ph34r:
Mir persönlich bringt die Zentraltrasse nichts, also lehne ich sie ab <_<

Mein Favorit ist die Westtrasse entlang der A92 wegen der geringen Kosten von nur 850 Mio. € und einem breiten Nutzen sowohl für den Flughafenverkehr, aber vor allem für die S1 und den Regional- und Fernverkehr nach Landshut.
Die S1-Strecke durch die Orte hat dann ja weniger Verkehr als heute, wenn die S1 entweder im Takt10 oder Takt15+Takt30-Express verkehrt.
Nicht zu vergessen, daß ja auch das Überwerfungsbauwerk Neulustheim eine Investitionsruine wäre, wenn man die Strecke nicht weiter nutzen würde.

Interessant ist der Nordtunnel vor allem wegen der kürzeren Fahrzeiten Freising-MH, allerdings nur als Vollausbauvariante mit 6 (Regional-/Fernverkehr) + 2 (S-Bahn) Gleisen im Hauptbahnhof und 4 durchgehenden Gleisen vom Hauptbahnhof bis zum Güternordring, damit man sich Reserven offenhält. Wobei sich hier das Problem der Kanibalisierung in Garching der auch nicht gerade billigen U6 stellt und ob es unbedingt den Halt Eching-Ost (IKEA, Umsteigen zur S1 ?) braucht :unsure:
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Beitrag von Bummelbahn »

ubahnfahrn @ 28 Nov 2009, 09:54 hat geschrieben:
josuav @ 28 Nov 2009, 08:54 hat geschrieben: Dann hat er aber ein Problem: Die Zentraltrasse hat einen höheren NKF.  B)

Der Tunnel erhöht den Nutzen wohl kaum, aber massiv die Kosten der Oststrecke.
So gerechnet liegt dann der NKF bei:

1. Zentraltrasse: 1,5
2. Osttrasse: 1,3
3. Westtrasse: 1,2*
4. Nordtunnel: 0,9

* Hier frage ich mich allerdings, wie weit der Nutzen auch für den Regionalverkehr nach Landshut berücksichtigt ist, der ja bei Variante 2 und 1 gegen 0 geht :unsure:

Zum Kostenvergleich 1 und 4:
Der Nordtunnel soll lt. Gutachten bis zum Güternordring und weiter nach Oberföhring (S8) 1.600 Mio € kosten, der Rest bis Neufahrn dann weitere 1.350 Mio. €. Die Zentraltrasse incl. Ausfädelung Marienhof 1.300 Mio. €. Liegt daran, daß nur ein Halt an der Münchner Freiheit vorgesehen ist.
Ich komme mit diesen neuen KNF-Werten nicht ganz klar. Nach dem Gutachten sieht es ja folgendermaßen aus:

Westkorridor: KNF = 1,2 (Kosten 1. Baustufe: 850 Mio. / Kosten Endausbau: 2,015 Mrd.)
Zentralkorridor: KNF = 1,6 (Kosten 1. Baustufe: 1,3 Mrd. / Kosten Endausbau: 2,47 Mrd.)
Ostkorridor: KNF = 1,7 (Kosten 1. Baustufe: 200 Mio. / Kosten Endausbau: 1,44 Mrd.)
Nordtunnel: KNF = 0,9 (Kosten 1. Baustufe: 1,3 Mrd. / Kosten Endausbau: 3,945 Mrd.)

(Beziehen sich die KNF-Werte eigentlich auf die 1. Baustufe oder den Endausbau?)

Nun mit den zusätzlichen 400 Mio. für den Tunnel der 1. Baustufe für den Ostkorridor kommt man wie geschrieben auf das:

Westkorridor: KNF = 1,2 (Kosten 1. Baustufe: 850 Mio. / Kosten Endausbau: 2,015 Mrd.)
Zentralkorridor: KNF = 1,5 [-0,1] (Kosten 1. Baustufe: 1,3 Mrd. / Kosten Endausbau: 2,47 Mrd.)
Ostkorridor: KNF = 1,3 [-0,4] (Kosten 1. Baustufe: 200 Mio. / Kosten Endausbau: 1,44 Mrd.)
Nordtunnel: KNF = 0,9 (Kosten 1. Baustufe: 1,3 Mrd. / Kosten Endausbau: 3,945 Mrd.)

Wie berechnen sich diese neuen KNF-Werte und warum verändert sich im Falle des 400 Mio-Tunnels zwischen Daglfing und Johanneskirchen auch der KNF des Zentralkorridors um 0,1 nach unten? Der hat doch damit nicht zu tun.

Auch würde mich mal rein aus Neugier interessieren, wie es sich mit dem KNF in etwas verhalten würde, wenn man den Zentralkorridor mit dem Nordtunnel kombiniert. Und zwar so, dass man bis zur Allianz-Arena im Stile des Nordtunnels baut und dann wie beim Zentralkorridor rüber zur S8 schwenkt, wobei westlich des Flughafens noch eine Überleitung nach Freising (Schätzungsweise 100 Mio.) zu bauen wäre, so dass man vom Hbf durch de Tunnel dorthin käme. Der Ausbau des Güternordrings für die S7 sollte in der Betrachtung auch eingespart werden, um quasi eine Art Nordtunnel light zu erhalten, der eben keine komplette NBS vom Stadion bis nach Neufahrn braucht (S7 könnte dann evtl. bis zum Stadionbahnhof Fröttmaning fahren und so die U3/6 entlasten!).
Wenn ich dafür die schon genannten Baupreise hernehmen, dann müsste ich diesen Nordtunnel light inkl. Überleitung nach Freising doch für ca. 1,7 bis 1,8 Mrd. bauen können, also ca. 1,15 bis 1,25 Mrd. billiger als beim Ursprungsplan, was die Endausbaukosten also auf ca. 2,695 bis 2,795 Mrd. drücken würde.
Welchen KNF könnte man dann dafür in etwa annehmen? Wie gesagt rein aus Neugier.
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Beitrag von Naseweis »

@Bummel: Was den Zentralkorridor so billig macht, ist, dass er ein reiner S-Bahn-Tunnel ist, der erst hinter der Station Marienhof beginnt. Die oberirdische Strecken des Nortunnels werden Peanuts sein. Wenn du vom Nordtunnel nach Ismaning schwenkst und später wieder zurück nach Freising, brauchts du übringens zwei neue Isarbrücken, der Nordtunnel nutzt die vorhandene bei Neufahrn. Auch Ismaning-Hallbergmoos kann der Verkehr aus dem Zentralkorridor auf die vorhandenen S-Bahn-Gleise, der Nordtunnelverkehr bräuchte zusätzliche. So würde der Nordtunnel vermutlich noch teurer und langsamer, da er ja heute eine schöne Streckenführung hat (abgesehen von Garching).

Was den Nordtunnel teuer macht gegenüber dem Zentraltunnel, also Alles was der Zentraltunnel nicht hat, sind:
- Einfädelungen/Rampen von der Fernbahn (mehrere, da 4 Zulaufstrecken zum Hbf?) und S7/27 im Vorfeld des Hauptbahnhof
- Sechsgleisiger Bahnhof unter dem Hauptbahnhof
- Viergleisige Tunnelbahnhöfe (Pinakotheken, Freiheit, Parkstadt)
- Ausfädelungen für die S-Bahn bis Unterföhring, für Regionalverkehr nach Freising
- Nordringertüchtigung für die S-Bahn (???)

Edit: Wie gesagt, der Zentraltunnel nutzt im Gegensatz dazu in der Innenstadt einfach die Stamm-2.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Bummelbahn @ 30 Nov 2009, 10:03 hat geschrieben: Zentralkorridor: KNF = 1,6 (Kosten 1. Baustufe: 1,3 Mrd. / Kosten Endausbau: 2,47 Mrd.)
Wie berechnen sich diese neuen KNF-Werte und warum verändert sich im Falle des 400 Mio-Tunnels zwischen Daglfing und Johanneskirchen auch der KNF des Zentralkorridors um 0,1 nach unten? Der hat doch damit nicht zu tun.
Ne, ändert sich auch nicht, hab mich hier nur verlesen, bleibt bei 1,6.

Wobei ich hier schon gerne mal gesehen hätte, wo hier der hohe Nutzen herkommt (Entlastung U6, mögl. Verzicht auf U9 ?) :unsure:
Und es bleibt dabei, die Zentraltrasse lehne ich strikt ab, da ja weder der Regionalverkehr nach Landshut, noch irgendeine S-Bahn was davon haben :blink:

Ob hier bei der Betrachtung des Nutzens der einzelnen Maßnahmen wirklich nur der jeweilige Vorteil der Flughafenanbindung gesehen wurde, oder auch der Gesamtnutzen für das integrierte System des Schienenpersonenverkehrs in München, um München und um München herum :blink:
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