NJ Transit @ 25 Sep 2017, 13:17 hat geschrieben: Ich denke eher, dass sich jetzt erstmal die AfD spaltet, bevor das die Union tun könnte.
In McPomm
haben sie schon damit angefangen (ndr.de): Vier der 18 AfD-Abgeordneten wollen zur Fraktion "Bürger für Mecklenburg-Vorpommern" zusammentreten, darunter auch der Landesvorsitzende Wildt und der parlamentarische Geschäftsführer Manthei.
Die
NZZ legt in ihrer Berichterstattung einen leichten Fokus auf die "Verhöhnungen" Petrys nach ihrem Abgang und legt sich ein paar süffisante Spitzen zurecht:
Petry liess ihre Kollegen Alexander Gauland, Jörg Meuthen und Alice Weidel einigermassen verdutzt zurück. Gauland und Meuthen waren aber bald sichtlich amüsiert, Alice Weidel machte eine versteinerte Miene. [...] Damit sorgte sie, wenige Stunden nach der Bundestagswahl, für das erste Drama in der AfD.
[...] es lässt sich bis jetzt wenig sagen, ausser, dass die AfD eine fragile Truppe ist, die zu Spaltungen neigt, weil der Dissens, was Politik und vielleicht noch mehr Politikstil anbelangt, gross ist.
«Wir sind ein gäriger Haufen», sagte Gauland, «jetzt ist halt jemand obergärig geworden.» Meuthen freute sich über Gaulands Worte: «Das war schön formuliert.»
Na dann...
War das fast noch woltuend sachlich, zielt
SpOn sich nicht ganz zu Unrecht auf das Statement vom sachsen-anhaltinischen Fraktionschef Peoggenburg ein, der Petry den Stuhl vor die Tür stellt.
"Ich bitte sie, ihren Schritt konsequent durchzuziehen und die Partei auch zu verlassen" [...] "Frauke Petry hat der Partei in den letzten Tagen enormen Schaden zugefügt" [...] "An der Parteibasis ist der Zorn so groß, dass ein Parteiausschlussverfahren kaum zu verhindern sein wird." Petry sollte ihrem Ausschluss "durch einen würdevollen Austritt aus der AfD, in der sie sich ja so unwohl zu fühlen scheint, zuvorkommen. Das ist ein wirklich lieb gemeinter Rat."
Kann man ja mal schauen, ob Petrys Parteiausschluss genau so lange dauert wie der Höckes nach seiner Dresdner Schandrede - oder ob's ein bisschen schneller geht. Aber glaubt man Meuthen, ist der Machtkampf zwischen Petrys neokonservativem "Realo"- und Gaulands, Weidels und Höckes völkischem Rechtsaußen-Block ohnehin ja nur "ein schräges Bild"...
Und das alles aus der gleichen Partei, die Petry im Februar 2016 noch
zur neuen Kanzlerin ab 2017 hochgejubelt (rp-online.de) hat.