Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Kaiser
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Beitrag von Autoverbot »

Wollt ihr etwa eine starke AfD? :angry:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Nein, sicher nicht. Hat keiner geschrieben.
Aber der Verlust der absoluten Mehrheit kann auch durch entsprechende Ergebnisse vernünftiger Parteien erfolgen.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Jojo423 @ 12 Oct 2017, 18:17 hat geschrieben: Ich hoffe die CSU verliert ihre absolute Mehrheit.
Das Land Bayern war in den letzten Jahrzehnten ziemlich erfolgreich und die Bürger fühlen sich auch recht wohl. Die meisten Jahre hat die CSU mit absoluter Mehrheit regiert. Welche Änderungen soll denn eine andere Regierung herbeiführen, um eine Verbesserung gegenüber einer CSU-Regierung herbeizuführen? Es gab ja vor ein paar Jahren eine Koalitionsregierung mit der FDP, die dem Land augenscheinlich auch nicht geschadet hat. War sie aber besser? Oder wünschst du dir eine "linke" Regierung? Dann wäre in der Tat die Frage nach den besseren Zielen und Konzepten zu stellen.
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Beitrag von Autoverbot »

spock5407 @ 13 Oct 2017, 09:28 hat geschrieben: Nein, sicher nicht. Hat keiner geschrieben.
Aber der Verlust der absoluten Mehrheit kann auch durch entsprechende Ergebnisse vernünftiger Parteien erfolgen.
Stimmt, hat keiner geschrieben :rolleyes:

Aber wie soll das gehen?
Wohin wandern die CSU-Wähler?

Von SPD zu den Grünen,
von CSU zu AfD.
Das linke und das rechte Lager halten sich die Waage :(
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

CSU Wähler haben in der Vergangenheit auch schon ihr Kreuz bei FDP und freien Wählern gemacht.

Es wird im neuen Landtag vermutlich 7 Parteien geben

Linke SPD Grüne FDP CSU FW AfD von links nach rechts.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die mageren 38% Zweitstimmen bei zeitgleichem Gewinn aller Direktmandate für die CSU ist ursächlich für den nun auf 709 Sitze aufgeblähten Bundestag. Auf Landstagsseite war die FDP in der Koalition einfach blas und farblos, wurde kaum wahrgenommen, und flog daher folgerichtig auch wieder raus.

Es stimmt schon, dem Land Bayern geht es so schlecht nicht, also kann die Regierung / CSU ja so viel nicht falsch machen. Was aber nicht heißt, das es andere nicht ebensogut, oder gar besser könnten, sollte man diesen Mal das Vertrauen aussprechend. Gut, die AgegenD zeigt bisher dort, wo sie bereits Vertrauen erhalten hat, daß sie nicht fähig bzw. willens ist, auch nur das Tagesgeschäft zu führen, bzw. sich an diesem zu beteiligen.

Ich denke, daß die meisten der enttäuschten CSU-Wähler sich der "NWP" - der Nichtwähler-Partei angeschlossen haben. Das erklärt aber nicht die Diskrepanz zwischen Erst- und Zweitstimmen. Hier wird wohl auch die FDP mit reinspielen, durch die Wahlkombi Erststimme CSU / Zweitstimme FDP - oder eben auch AgegenD.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich gehe mal für den bayrischen Landtag für ähnliche Verhältnisse wie bei der Bundestagswahl aus. Sicher gab es da Einmaleffekte außerhalb der Landespolitik, aber wie auch 2008 mag der Wähler in Bayern keine Schwäche und internen Machtkämpfte bei der CSU.
Zudem sind die Freien Wähler auf Landesebene viel stärker als auf Bundesebene.

Ich würde anhand des jetzigen Trends in Bayern folgendes Ergebnis schätzen, wennn Lamdtagswahl wäre:

CSU 38
FW 7
AfD 8 (kein "Merkel muss weg", mehr Kokurrenz im rechten Lager durch FW

FDP 9 (schwer zu schätzen um die den Schwung der BTW mitnehmen können)

Grüne 12
SPD 15 (kein Grund ein stärkeres Abscheiden als bei der BTW anzunehmen)

Linke 6

Sonstige 5

Oder so ähnlich, damit geht wohl schwarz -grün oder schwarz - rot relativ sicher, schwarz - gelb ganz vielleicht und Konstellationen mit mehreren Parteien sind eher unwahrscheinlich.
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Beitrag von Cloakmaster »

FDP / AgegenD werden sicher von einer "Seehofer muss weg" - Stimmung profitieren.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Iarn @ 13 Oct 2017, 10:46 hat geschrieben: CSU Wähler haben in der Vergangenheit auch schon ihr Kreuz bei FDP und freien Wählern gemacht.

Es wird im neuen Landtag vermutlich 7 Parteien geben

Linke SPD Grüne FDP CSU FW AfD von links nach rechts.
Wenn es tatsächlich alle genannten Parteien in den Landtag schaffen und die CSU schwächelt, dann wird es nicht viele Regierungsmöglichkeiten geben.

Mal schauen, was bis dahin noch passiert. Je mehr Parteien knapp an der 5%-Hürde scheitern (Linke, FW, FDP wären da Kandidaten), desto Wahrscheinlicher die absolute Mehrheit der CSU.


Denkbar sind auf jeden Fall viele Möglichkeiten. Von einer krachenden Niederlage der CSU mit einem noch schlechteren Ergebnis als bei der BTW bis hin zur absoluten Mehrheit (falls die CSU die internen Debatten rechtzeitig beendet und gleichzeitig die Flüchtlingskrise nicht neu aufflammt) ist da eigentlich noch alles drin.

Ich denke es kommt mehr denn je auf das Verhalten der CSU an.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Die Freien Wähler, die sich in der Sicherheits- und Flüchtlingspolitik zwischen CSU und AfD bewegen, könnten im Wahlkampf von eben diesen beiden Parteien zerrieben werden. Stand jetzt wäre ich nicht überrascht, kämen sie nicht mehr in den Landtag.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Rathgeber @ 13 Oct 2017, 12:18 hat geschrieben: Die Freien Wähler, die sich in der Sicherheits- und Flüchtlingspolitik zwischen CSU und AfD bewegen, könnten im Wahlkampf von eben diesen beiden Parteien zerrieben werden. Stand jetzt wäre ich nicht überrascht, kämen sie nicht mehr in den Landtag.
Richtig. Sollten FW und Linkspartei knapp die 5%H nicht schaffen (plus die paar % der "Sonstigen Parteien"), dann könnten vergleichsweise wenige % für die absolute Mehrheit reichen.
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Beitrag von Autoverbot »

Ich bin froh, dass Bayern schwarz ist und bleibt.
Die SPD in der Landesregierung wäre eine absolute Katastrophe, ich sage nur Bildungspolitik :unsure:

https://www.welt.de/politik/deutschland/art...chueler-ab.html
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Und doch könnte es evtl nur zu CSU+SPD reichen, je nachdem wie die FDP rauskommt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autoverbot @ 13 Oct 2017, 17:38 hat geschrieben: Die SPD in der Landesregierung wäre eine absolute Katastrophe, ich sage nur Bildungspolitik :unsure:
Die CSU in der Landesregierung war eine absolute Katastrophe, ich sage nur Bildungspolitik.

Oder wie kann man das hin und her mit G8 sonst nennen wenn nicht Katastrophe?

Zum Glück steht Bayern trotz der CSU sehr gut da.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Die "deutsche" Bildungspolitik ist doch flächendeckend vor einigen Jahren an dem Punkt den Bach runter gegangen, als an Grundschulen "Schreibenlernen nach Gehör" eingeführt wurde. Und heute wundert man sich in den Vergleichsarbeiten, dass die Deutschleistungen eingebrochen sind. :unsure:
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 13 Oct 2017, 18:11 hat geschrieben: Die CSU in der Landesregierung war eine absolute Katastrophe, ich sage nur Bildungspolitik.
Nun ja, auch wenn ich kein Freund der CSU bin (eher im Gegenteil) - aber die Bildungs"erfolge" in SPD-geführten Ländern sind nun wirklich nichts, mit dem man sich brüsten sollte.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 13 Oct 2017, 18:29 hat geschrieben: Nun ja, auch wenn ich kein Freund der CSU bin (eher im Gegenteil) - aber die Bildungs"erfolge" in SPD-geführten Ländern sind nun wirklich nichts, mit dem man sich brüsten sollte.
Die CSU beweist in ihrer Bildungspolitik aber auch ihre Feindlichkeit gegenüber der Digitalisierung. Ich denke da an striktes Verbot von digitalen Medien wie Notebooks oder Tablets („digitalen Speichermedien“) in meiner Schulzeit. Oder dass es Lehrern strikt verboten war, mit Schülern auf Facebook befreundet zu sein. Oder das Verbot zur Verwendung von Dropbox um Unterrichtsinhalte auszutauschen. Das ist halt Politik von vorgestern.

Ich habe mein Abitur an einem Gymnasium machen dürfen, welches sehr liberal mit dem Thema umgegangen ist, weshalb ich dort auch mit meinem MacBook in der Schule arbeiten durfte. So ein Umgang stellt allerdings die absolute Ausnahme dar.
Viele Grüße
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Beitrag von Bayernlover »

Ja gut, Seehofer installiert sicher noch Netscape über ne Diskette :ph34r:
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Beitrag von Autoverbot »

Jojo423 @ 13 Oct 2017, 20:02 hat geschrieben: Ich habe mein Abitur an einem Gymnasium machen dürfen, welches sehr liberal mit dem Thema umgegangen ist, weshalb ich dort auch mit meinem MacBook in der Schule arbeiten durfte. So ein Umgang stellt allerdings die absolute Ausnahme dar.
Wo war das?
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Beitrag von NJ Transit »

Jojo423 @ 13 Oct 2017, 20:02 hat geschrieben: Ich habe mein Abitur an einem Gymnasium machen dürfen, welches sehr liberal mit dem Thema umgegangen ist, weshalb ich dort auch mit meinem MacBook in der Schule arbeiten durfte. So ein Umgang stellt allerdings die absolute Ausnahme dar.
Ich habe mein Abitur an einem Gymnasium gemacht, das eine ausgesprochen durchschnittliche Einstellung dazu hatte (nämlich generelles Verbot). Das Verbot hätte allerdings von den Lehrern auch durchgesetzt werden sollen, wobei ich Diverse hatte, die Dinge wie "kannst du das mal kurz googlen?" oder "können Sie das mal in Leo eingeben?" regelmäßig vom Stapel gelassen haben. In Info hatte ich auch meistens mein Macbook dabei, da ich mit meiner eigenen Entwicklungsumgebung arbeiten wollte - wobei mir da relativ schnell zwei weitere aus meinem Kurs gefolgt sind. War auch kein Problem. Wenn die Mehrzahl der Lehrer selber der Meinung sind, dass das so dumm ist - Leute, die Handys im Unterricht eingezogen haben in der Oberstufe waren an einer Hand abzuzählen, und viele davon haben auch nur dann was getan, wenn man einfach zu dumm war, den Ton auszuschalten oder zu dreist, es unterm Tisch zu machen -, dann scheint das doch eher sinnfrei.
An mir ungetauften Heidenbastard hat das bayrische Schulsystem, dessen oberste festgeschriebene Maxime bis heute ist, die Ehrfurcht vor Gott zu lehren (und nein, Ausflüchte von wegen "das soll Respekt vor Glauben und Religion" bedeuten lasse ich nicht gelten, das ist nachträgliches hereininterpretieren), sowieso vollständig versagt.
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Beitrag von Rathgeber »

Lobedan @ 13 Oct 2017, 18:42 hat geschrieben: Die "deutsche" Bildungspolitik ist doch flächendeckend vor einigen Jahren an dem Punkt den Bach runter gegangen, als an Grundschulen "Schreibenlernen nach Gehör" eingeführt wurde. Und heute wundert man sich in den Vergleichsarbeiten, dass die Deutschleistungen eingebrochen sind. :unsure:
Die Verschlechterungen haben mehrere Ursachen.
Lehrermangel und zu große Klassen können Defizite nicht auffangen. Im genannten Zeitraum ist z.B. die Anzahl derjenigen gestiegen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Das erklärt u.a., warum Sachsen mit vergleichsweise wenigen Flüchtlingen relativ gut dasteht.
Seit der PISA-Studie vor 20(!) Jahren wird in allen Bundesländern an Schulformen und Lehrplänen herumgebastelt. Mal G8, mal G9. Mal Gesamtschule, mal Mittelschule, Und in jedem Bundesland natürlich anders. In Bayern wurde der Lehrplan für Mathematik an Grundschulen in den letzten 20 Jahren mehrfach umgeschmissen. So schafft man keine Kontinuität.
Und Inklusion darf auch natürlich nix kosten.
Es hat also nur bedingt mit „Lesen nach Gehör“ zu tun, auch wenn es wahnsinnig klug klingt, einfach mal ein Schlagwort in die Runde zu werfen.
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Beitrag von autolos »

NJ Transit @ 13 Oct 2017, 20:54 hat geschrieben:An mir ungetauften Heidenbastard hat das bayrische Schulsystem, dessen oberste festgeschriebene Maxime bis heute ist, die Ehrfurcht vor Gott zu lehren (und nein, Ausflüchte von wegen "das soll Respekt vor Glauben und Religion" bedeuten lasse ich nicht gelten, das ist nachträgliches hereininterpretieren), sowieso vollständig versagt.
An den bayerischen Schulen, mit denen ich zu tun habe, ist das definitiv nicht so. Vermutlich gibt es auch da Ausnahmen, aber mehr als das ist es dann auch nicht.
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Beitrag von autolos »

Digitales und Schule: Ist es denn in anderen Bundesländern anders und führt das für die Schüler, wenn es so ist, irgendwo zu Vorteilen? Ansonsten klingt es wie nörgeln um des Nörgelns willen, vielleicht sogar nur, weil es gegen die CSU geht.
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Beitrag von NJ Transit »

autolos @ 14 Oct 2017, 12:23 hat geschrieben: An den bayerischen Schulen, mit denen ich zu tun habe, ist das definitiv nicht so. Vermutlich gibt es auch da Ausnahmen, aber mehr als das ist es dann auch nicht.
Du hast mit bayrischen Schulen zu tun, die nicht in den Geltungsbereich des Bayrischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen fallen?
Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung, vor der Würde des Menschen und vor der Gleichberechtigung von Männern und Frauen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt.
BayEUG, Artikel 1, Absatz 1, Satz 3.
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Beitrag von autolos »

NJ Transit @ 14 Oct 2017, 12:27 hat geschrieben: Du hast mit bayrischen Schulen zu tun, die nicht in den Geltungsbereich des Bayrischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen fallen?



BayEUG, Artikel 1, Absatz 1, Satz 3.
Dann scheinen die Schulen das nicht wichtig zu finden. Auf den Unterricht und das Drumherum wirkt sich das bei den mir bekannten Schulen jedenfalls nicht aus. Vermutlich muss der Absatz bei Gelegenheit mal an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden. Hast du entsprechend an deinen Schulen etwas erlebt oder geht es dir nur um den Text?
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Beitrag von Jojo423 »

Autoverbot @ 13 Oct 2017, 19:39 hat geschrieben: Wo war das?
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Beitrag von Rathgeber »

autolos @ 14 Oct 2017, 12:26 hat geschrieben:Digitales und Schule: Ist es denn in anderen Bundesländern anders und führt das für die Schüler, wenn es so ist, irgendwo zu Vorteilen? Ansonsten klingt es wie nörgeln um des Nörgelns willen, vielleicht sogar nur, weil es gegen die CSU geht.
Als wäre es nur in Bayern so! Der selbst ernannte Technologiestandort Deutschland ist digitales Entwicklungsland (Peru und Mexiko liegen vor D). Insofern ist es nicht überraschend, dass Schulen hinterherhinken.
Die Kinder wachsen mit der Digitalisierung auf, deshalb ist die Bildungspolitik in der Pflicht, dem Rechnung zu tragen. Bisweilen erinnert mich der Umgang damit an den Sexualkundeunterricht zu meiner Zeit.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Jojo423 @ 13 Oct 2017, 20:02 hat geschrieben: Oder dass es Lehrern strikt verboten war, mit Schülern auf Facebook befreundet zu sein. Oder das Verbot zur Verwendung von Dropbox um Unterrichtsinhalte auszutauschen. Das ist halt Politik von vorgestern.
Das finde ich durchaus angemessen. Die Abhängigkeit von Großkonzernen im Internet ist ohnehin schon groß genug, da braucht man die Schüler nicht auch noch aktiv durch die Schule an diese Konzerne binden. Natürlich ist es illusorisch zu glauben dass nicht mindestens 80% der Schüler ohnehin bei Facebook sind, aber es kann auch keine Lösung sein die Schüler neben dem Gruppenzwang auch noch durch die Schule zu Facebook zu treiben - genau das würde aber passieren, weil dann sicher genug Lehrer auf die Idee kommen würden über Facebook Infos zum Unterricht zu verteilen, so dass de fakto eine Facebook-Account-Pflicht entstehen würde.

Und wozu Dropbox? Es kann doch nicht so schwer sein für die Verteilung von Unterrichtsmaterialien entweder auf ein eigenes System der Schule oder auf ein System vom bayerischen Staat zurückzugreifen.

Ganz im Gegenteil würde ich hoffen dass von den Schulen etwas mehr Skepsis gegenüber der momentan stattfindenden Privatisierung des Internets in das Eigentum und die Kontrolle einiger weniger Firmen vermitteln würden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Rathgeber »

Zwischen dem Hofieren von Konzernen (Ich bin in dem Punkt bei Dir, Boris!) und dem Nicht-Umgang mit der Digitalisierung gibt es einen Mittelweg.
Natürlich ist die Digitalisierung nicht das einzige oder Hauptproblem.
Der Föderalismus in der Bildungspolitik muss aus der Verfassung gestrichen werden und Schulbildung Bundesaufgabe sein. Bisweilen habe ich den Eindruck, er dient nur dem Schwanzvergleich unter den Bundesländern, wenn wieder Studien veröffentlicht werden. Das erspart Eltern und Kindern unschöne Überraschungen bei Umzügen in andere Bundesländer und ermöglicht auch Lehrern mehr Mobilität. Dass ein bayerischer Lehrer bei einem Umzug nach Niedersachsen nicht unterrichten darf, bzw. ein Austauschprogramm nötig ist, ist im 21. Jahrhundert ein Unding.
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Beitrag von Mark8031 »

Ich habe mal hier geantwortet, weil es doch eher um Bayerische Landespolitik als über Deutschland geht.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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