Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Ach ja, und wann sind in Deutschland das letzte Mal weniger als 10% der Züge gefahren? Das war vermutlich bei Kyrill, und der ist kein Gewerkschaftsmitglied.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Handelsblatt: GDL nimmt sich kleine Bahnen vor
Entspannung im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn, aber eine neue Streikdrohung gegen deren Wettbewerber im Regionalverkehr: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) konzentriert ihren Arbeitskampf nun auf die Privatbahnen und Töchter ausländischer Staatskonzerne.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es kann und wird keinen Bundeslokführerdingsbummstarifvertrag geben. Es werden maximal 200 + x Haustarifverträge dabei herauskommen, die möglicherweise näher beieinander liegen, als bisher. Damit ist aber Ende der Fahnenstange.

Claus, die Revolution ist gescheitert :P :D :lol:

Heh, wo bleibt der Themenstarter? Fledermaus, wo bist Du?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ostdeutsche Eisenbahn "Die streiken vor allem für sich"

Die Lokführergewerkschaft GDL wirft einer kleinen Bahn in Ostdeutschland Lohndumping vor. Zu Recht?
http://www.zeit.de/2011/13/Lokfuehrer-Gewerkschaft
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Beitrag von Bayernlover »

JNK @ 27 Mar 2011, 13:15 hat geschrieben:
Ostdeutsche Eisenbahn "Die streiken vor allem für sich"

Die Lokführergewerkschaft GDL wirft einer kleinen Bahn in Ostdeutschland Lohndumping vor. Zu Recht?
http://www.zeit.de/2011/13/Lokfuehrer-Gewerkschaft
Seeehr lesenswert der Artikel. Sehr interessant fand ich diese Passage:
Wenn nach einer Ausschreibung der Betreiber einer Strecke wechselt, soll er die Lokführer übernehmen, fordert die GDL. Die Odeg aber garantiere das nicht, kritisiert die Gewerkschaft. »Wir bieten allen Bahn-Mitarbeitern an, sich bei uns zu bewerben. Aber sie müssen eben zur Odeg passen«
Alles andere käme der Planwirtschaft schon gefährlich nahe *grusel*

SZ: Nächste Woche Streik bei Privatbahnen
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TGVFan
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Beitrag von TGVFan »

Bayernlover @ 27 Mar 2011, 14:21 hat geschrieben:Seeehr lesenswert der Artikel. Sehr interessant fand ich diese Passage:

>>
Wenn nach einer Ausschreibung der Betreiber einer Strecke wechselt, soll er die Lokführer übernehmen, fordert die GDL. Die Odeg aber garantiere das nicht, kritisiert die Gewerkschaft. »Wir bieten allen Bahn-Mitarbeitern an, sich bei uns zu bewerben. Aber sie müssen eben zur Odeg passe<<


Alles andere käme der Planwirtschaft schon gefährlich nahe *grusel*
Es ist immer leicht zu urteilen, wenn man nicht selber betroffen ist.

Möchte dich mal sehen, wenn du dort arbeitest.
Hast dort dein Haus gebaut, deine Frau geht dort zur Arbeit und deine Kinder zur Schule.
Dann haste noch deine Familienfreunde, deine Verwandten und nicht zu vergessen die Freunde der Kinder.


Dann wird die Ausschreibung verloren, der liebe Papa ist seinen Beruf los und muss schauen wo er nun arbeiten kann.
Das tolle an der ganzen Sache ist ja, als Lokführer ist es ganz und garnicht einfach wieder in der "nähe" Arbeit zu finden.

= Umziehen

Heißt für die Familie - Haus aufgeben - Freunde bye bye - Beruf ade.


Der Papa findet nun eine neue Anstellung, schön. Nun aber brauch man ein neues Zuhause, die Frau einen neuen Beruf, die Kinder eine neue Schule.

Und nach ca. 10 Jahren fängt der Spaß wieder von vorne an, sofern man nicht übernommen wird.



Und bitte komm mir nicht mit "in anderen Berufen ist das auch so". Nein ist es nicht, denn wenn du z.B. Bankkaufmann bist, haste alle 5 Meter eine neue Bankfiliale, bei der du dich bewerben kannst. Genauso ist es in den "meisten" anderen Berufen. Es gibt für die meisten Berufe "mehrere Arbeitgeber" in der nähe. Nicht aber als Lokführer.


>>>Ich bereue jetzt schon, dass ich auch nur 1 Zeile "Pro Lokführer" geschrieben hab.<<<
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Beitrag von Bayernlover »

Das hat die Eisenbahnbranche nun mal so an sich - sie ist mittlerweile dynamisch, wie so viele andere Branchen. Entweder wir wollen einen Wettbewerb oder wir wollen ihn nicht. Dann aber bitte gleiches Recht für alle und keine Sonderbehandlung bestimmter Arbeitszweige.

Edit: Und ja, ich war selbst vom Arbeitsplatzverlust und dem damit verbundenen Umzug eines Elternteils 500km weg betroffen. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, eine Beschäftigungsgarantie zu fordern.
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Beitrag von TGVFan »

Bayernlover @ 27 Mar 2011, 14:45 hat geschrieben:Das hat die Eisenbahnbranche nun mal so an sich - sie ist mittlerweile dynamisch, wie so viele andere Branchen.
Ahso nennt sich das in der heutigen Zeit. Dynamisch, aahhh, faszinierend.
Also ich würde da eher den Begriff "zumutung" gebrauchen.
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 14:45 hat geschrieben:Entweder wir wollen einen Wettbewerb oder wir wollen ihn nicht.
Also mir kann der Wettbewerb gestohlen bleiben, ich kann gut und gerne drauf verzichten.

Und wenn ich mir die Eisenbahn in D-Land anschaue sehe ich nur eins,
dass ich recht habe und es uns mit der Bundesbahn besser gegangen ist.
Alleine Berlin ist eine einzige zumutung. :ph34r:
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 14:45 hat geschrieben:Dann aber bitte gleiches Recht für alle und keine Sonderbehandlung bestimmter Arbeitszweige.
Mann kann die Lokführer nur sehr schwer mit anderen Sparten vergleichen.

Arbeitest du in einem Büro und musst gehen, dann schauste dich einfach in der Stadt nach einem neuen Arbeitsplatz um. Genauso wie in sehr vielen anderen Berufen.
Der Lokführer kann bzw. muss umziehen. Es sei denn, er arbeitet eine Zeit lang und kommt dann "wenn er Urlaub" hat zur Familie zurück. :ph34r:

Bayernlover @ 27 Mar 2011, 14:45 hat geschrieben:Edit: Und ja, ich war selbst vom Arbeitsplatzverlust und dem damit verbundenen Umzug eines Elternteils 500km weg betroffen. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, eine Beschäftigungsgarantie zu fordern.
Du bist 21 Jahre laut deinen Profil. Hast keine Frau / kinder etc. "zumindest gehe ich davon aus"

Wenn du Familie hast, sieht die sache ganz anders aus
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Beitrag von Bayernlover »

TGVFan @ 27 Mar 2011, 15:02 hat geschrieben: Also mir kann der Wettbewerb gestohlen bleiben, ich kann gut und gerne drauf verzichten.
Also Planwirtschaft?
Und wenn ich mir die Eisenbahn in D-Land anschaue sehe ich nur eins,  dass ich recht habe und es uns mit der Bundesbahn besser gegangen ist. Alleine Berlin ist eine einzige zumutung. :ph34r:

Das ist Blödsinn und das weißt Du auch.
Arbeitest du in einem Büro und musst gehen, dann schauste dich einfach in der Stadt nach einem neuen Arbeitsplatz um.

Und da warten dann hunderte von Firmen auch mich, die mich mit offenen Armen empfangen.

Man muss sich heutzutage behaupten und kann sich nicht mehr ins gemachte Nest setzen. Deshalb finde ich die Ansicht des ODEG-Betriebsleiters unterstützenswert.
Du bist 21 Jahre laut deinen Profil. Hast keine Frau / kinder etc. "zumindest gehe ich davon aus"

Ich habe aber Eltern.
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Beitrag von TGVFan »

Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:12 hat geschrieben:Also Planwirtschaft?
Das habe ich Dir so nicht geschrieben. Bezog sich auf die "Eisenbahn".
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:12 hat geschrieben:Das ist Blödsinn und das weißt Du auch.
Wenn du meinst
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:12 hat geschrieben:Und da warten dann hunderte von Firmen auch mich, die mich mit offenen Armen empfangen.
Na das kommt ganz auf deine Leistungen an.
Bringst du gute Leistungen, dann kannste Gift drauf nehmen dass du genommen wirst.
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:12 hat geschrieben:Deshalb finde ich die Ansicht des ODEG-Betriebsleiters unterstützenswert.
Ob der liebe Betriebsleiter genauso denken würde, wenn er einfacher Arbeiter "Lokführer" wäre. Wer weiß, wer weiß.
Aber das kann leider keiner beantworten, auser er selber
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:12 hat geschrieben:Ich habe aber Eltern.
Ja, wir alle :)

Dann weißt du ja wie es ist, wenn man vieles aufgeben muss.
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Beitrag von Bayernlover »

TGVFan @ 27 Mar 2011, 15:30 hat geschrieben: Das habe ich Dir so nicht geschrieben. Bezog sich auf die "Eisenbahn".
Ja, und warum dann nur dort? Wie gesagt, gleiches Recht für alle.
Wenn du meinst

Früher war NICHT alles besser.
Na das kommt ganz auf deine Leistungen an.  Bringst du gute Leistungen, dann kannste Gift drauf nehmen dass du genommen wirst.

Dazu müssen aber Stellen frei sein. Und warum sollte das bei einem Lokführer anders sein?
Dann weißt du ja wie es ist, wenn man vieles aufgeben muss

Ja, das weiß ich, es ist auch sicher nicht ideal, aber es gab damals sowie heute keine Alternative dazu. Und genau so ist es bei den Bahnern.
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Beitrag von TGVFan »

Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:38 hat geschrieben:Ja, und warum dann nur dort? Wie gesagt, gleiches Recht für alle.
Das habe ich Dir bereits geschrieben ;-)
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:38 hat geschrieben:Früher war NICHT alles besser.
Arbeitsbedingungen waren besser für alle Beschäftigten
Mehr Abwechslung gehabt mal hier gefahren mal da gefahren
Bessere Bezahlung
Unkündbar
Bessere Qualität / Wartung der Züge
Pünktlicher
Wetter war nicht so ein großes Problem "heute reichen ja schon Schneeverwehungen und unsere ICE Flotte bekommt die Weisung vmax 200"
Viel mehr Personal, egal was du gebraucht hast "Rangierer, Wagenmeister etc."
Massiv Weichen zurückgebaut und damit die Möglichkeit Züge für Überholungen auf die Seite zu nehmen
Weichenheizungen zurückgebaut
Bahnhöfe verscherbelt
Haltepunkte von der Bahn abgekappt. Wie sagte Mehdorn "Die Große Bahn kann nicht in jedem kleinen Dorf halten"

etc.

Sag mal an was heute besser ist??? Der Preis, die Qualität, Pünktlichkeit "schmunzel"
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:38 hat geschrieben:Dazu müssen aber Stellen frei sein. Und warum sollte das bei einem Lokführer anders sein?
Wie ich dir bereits geschrieben habe gibt es nicht dutzende EVU's um die Ecke. Bei anderen Berufen sieht die Sache da wiederrum ganz anders aus.
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:38 hat geschrieben:Und genau so ist es bei den Bahnern.
Mal schauen ob die GDL den BuRA LfTV durchsetzen kann.

Ich hoffe es
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Beitrag von Bayernlover »

TGVFan @ 27 Mar 2011, 16:03 hat geschrieben: Sag mal an was heute besser ist??? Der Preis, die Qualität, Pünktlichkeit "schmunzel"
Wettbewerb - man muss sich was einfallen lassen und kann sich nicht auf seinen "Leistungen" ausruhen. Damit meine ich nicht die Tf, sondern die Plüschetage.
Wie ich dir bereits geschrieben habe gibt es nicht dutzende EVU's um die Ecke. Bei anderen Berufen sieht die Sache da wiederrum ganz anders aus.

Wenn ich im Osten meinen Job als Maurer verliere, habe ich auch keine andere Wahl. Kein Mensch würde fordern, dass man mich weiterbeschäftigt, auch wenn es dort keinen Bedarf mehr gibt.
Mal schauen ob die GDL den BuRA LfTV durchsetzen kann.

Das glaube ich nicht.
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Beitrag von TGVFan »

Ab Montag wird gestreikt. Für 24 Stunden

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infol...-ab-Montag.html

"Wenn es schon wer gepostet hat sry"
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Beitrag von Andre_HD »

TGVFan @ 27 Mar 2011, 16:03 hat geschrieben: Arbeitsbedingungen waren besser für alle Beschäftigten
Mehr Abwechslung gehabt mal hier gefahren mal da gefahren
Bessere Bezahlung
Unkündbar
Bessere Qualität / Wartung der Züge
Pünktlicher
Wetter war nicht so ein großes Problem "heute reichen ja schon Schneeverwehungen und unsere ICE Flotte bekommt die Weisung vmax 200"
Viel mehr Personal, egal was du gebraucht hast "Rangierer, Wagenmeister etc."
Massiv Weichen zurückgebaut und damit die Möglichkeit Züge für Überholungen auf die Seite zu nehmen
Weichenheizungen zurückgebaut
Bahnhöfe verscherbelt
Haltepunkte von der Bahn abgekappt. Wie sagte Mehdorn "Die Große Bahn kann nicht in jedem kleinen Dorf halten"
Das kann ich nur unterstreichen. Auch wenn nicht immer alles rund lief, aber mit der guten alten Bundesbahn waren wir insgesamt besser bedient.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Beitrag von DumbShitAward »

TGVFan @ 27 Mar 2011, 16:39 hat geschrieben: Ab Montag wird gestreikt. Für 24 Stunden

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infol...-ab-Montag.html

"Wenn es schon wer gepostet hat sry"
Das hätte man lieber gleich mal gemacht, dann hätte man wohl auch noch den Rückhalt in der Bevölkerung.

Bin wahrlich kein GDL-Freund aber die Bestreikung der Privatbahnen unterstütze auch ich.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von TGVFan »

DumbShitAward @ 27 Mar 2011, 19:51 hat geschrieben: Bin wahrlich kein GDL-Freund aber die Bestreikung der Privatbahnen unterstütze auch ich.
Kannst du auch begründen wieso du kein GDL-Freund bist?
Muss ja einen oder mehrere Gründe geben
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Beitrag von Bayernlover »

Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:12 hat geschrieben: Deshalb finde ich die Ansicht des ODEG-Betriebsleiters unterstützenswert.
Weil die Diskussion über meine Einstellung bezüglich der ODEG aufkam:

Ich finde NUR diesen einen Satz sinnvoll (den mit dem Wettbewerb), ansonsten kann ich einer Firma die Zubs für 3€/h beschäftigt, wirklich keine Vorbildfunktion bescheinigen. Dumpinglöhne sind kein zwingendes Mittel im Wettbewerb, weshalb ich sie auch entschieden ablehne.

Damit das mal klargestellt ist :)
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Beitrag von DumbShitAward »

TGVFan @ 27 Mar 2011, 20:00 hat geschrieben: Kannst du auch begründen wieso du kein GDL-Freund bist?
Muss ja einen oder mehrere Gründe geben
Wieso siehst du bei mir hier eine Bringschuld?! Was ist denn das für eine Nullhypothese, dass man die GDL per se erstmal mag?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 27 Mar 2011, 14:45 hat geschrieben: Das hat die Eisenbahnbranche nun mal so an sich - sie ist mittlerweile dynamisch, wie so viele andere Branchen. Entweder wir wollen einen Wettbewerb oder wir wollen ihn nicht. Dann aber bitte gleiches Recht für alle und keine Sonderbehandlung bestimmter Arbeitszweige.
Wettbewerb ja oder nein ist aber keine binäre Sache. Zwischen freier Marktwirtschaft und Planwirtschaft gibt es jede Menge Abstufungen.
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 15:12 hat geschrieben:Also Planwirtschaft?
Warum ist jede Einschränkung des freien Marktes in Deinen Augen sofort Planwirtschaft?

Mit derselben Argumentation müsste man auch das Bundeskartellamt abschaffen. Der Begriff Kartell ist in dem Zusammenhang in meinen Augen gar nicht so unpassend - Firmen können auch auf dem Arbeitsmarkt so etwas wie ein Monopol haben und selbiges missbrauchen (zumindest ein örtliches).
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 16:11 hat geschrieben:Wenn ich im Osten meinen Job als Maurer verliere, habe ich auch keine andere Wahl. Kein Mensch würde fordern, dass man mich weiterbeschäftigt, auch wenn es dort keinen Bedarf mehr gibt.
Der große Unterschied ist dass es den Bedarf in diesem Fall gibt - nur weil eine Ausschreibung an eine andere Firma ging ist ja nicht der Bedarf an den Tf weg.
Bayernlover @ 27 Mar 2011, 20:11 hat geschrieben:ansonsten kann ich einer Firma die Zubs für 3€/h beschäftigt, wirklich keine Vorbildfunktion bescheinigen. Dumpinglöhne sind kein zwingendes Mittel im Wettbewerb, weshalb ich sie auch entschieden ablehne.
Wenn Du Dumpinglöhne ablehnst, warum bist Du dann entschieden gegen alles was versucht diese zu verhindern?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 28 Mar 2011, 00:03 hat geschrieben: Wettbewerb ja oder nein ist aber keine binäre Sache. Zwischen freier Marktwirtschaft und Planwirtschaft gibt es jede Menge Abstufungen.
Das ist richtig, aber ich sehe in den Bestrebungen der GDL durchaus planwirtschaftliche Tendenzen, auch wenn sie nicht vom Staat ausgehen.
Warum ist jede Einschränkung des freien Marktes in Deinen Augen sofort Planwirtschaft?

Nicht jede, aber in dem Fall ist meine individuelle Wahrnehmung eben, dass der Eingriff in die Freiheit des Marktes zu groß ist. Nenn es eine Intuition oder historisch versaut B)
Mit derselben Argumentation müsste man auch das Bundeskartellamt abschaffen. Der Begriff Kartell ist in dem Zusammenhang in meinen Augen gar nicht so unpassend - Firmen können auch auf dem Arbeitsmarkt so etwas wie ein Monopol haben und selbiges missbrauchen (zumindest ein örtliches).

Das Kartellamt hat aber die umgekehrte Aufgabe - riesige Firmengeflechte zu verhindern, um einen Wettbewerb zu schaffen.
Der große Unterschied ist dass es den Bedarf in diesem Fall gibt - nur weil eine Ausschreibung an eine andere Firma ging ist ja nicht der Bedarf an den Tf weg.

Nehmen wir an, die DB verliert in MeckPomm jede Ausschreibung. Dann kommt die ODEG als Gewinner der Ausschreibungen und braucht 1000 neue Tf. Woher kommen die dann? Doch aus dem ehemaligen Mitarbeiterpool der DB Regio MeckPomm, oder woher sonst? Warum muss man da zwingend durchtauschen?
Wenn Du Dumpinglöhne ablehnst, warum bist Du dann entschieden gegen alles was versucht diese zu verhindern?

Ich bin gegen Dumpinglöhne und bin auch für einen flächendeckenden (regional abhängigen!) Mindestlohn für die Tf. Was ich allerdings nicht unterstütze sind Bemühungen, beamtenähnliche Beschäftigungsstrukturen zu schaffen. Wem der Wettbewerb nicht passt, der soll bei der nächsten Bundestagswahl gern das Kreuzchen an der entsprechenden Stelle setzen, doch dann sieht mich dieses Land nicht wieder.
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Beitrag von 143 094-1 »

Nehmen wir an, die DB verliert in MeckPomm jede Ausschreibung. Dann kommt die ODEG als Gewinner der Ausschreibungen und braucht 1000 neue Tf. Woher kommen die dann? Doch aus dem ehemaligen Mitarbeiterpool der DB Regio MeckPomm, oder woher sonst? Warum muss man da zwingend durchtauschen?
Wie Ihnen anscheinend nicht bekannt ist, sind einige private EVU nicht sonderlich daran interessiert, Mitarbeiter der DB zu übernehmen, zum einen weil diese zu sehr "Eisenbahner" sind und sich nicht alles bieten lassen und so flexibel sind wie die Führung des neuen Unternehmens es gerne hätte, zum anderen weil diese Firmen sich ihr Personal häufig viel lieber selbst durch Qualifizierungsmaßnahmen der Arbeitsagentur ausbilden und bezahlen lassen. Was von einer solchen Schnellausbildung fachlich zu halten ist sei mal dahingestellt, aber Ihnen sollte klar sein, dass Sie durch ihre Steuergelder die Rekrutierung des Personals für diese Konzerne mitfinanzieren. Ich gehe weiterhin davon aus, dass auch Ihnen daran gelegen ist, dass, wenn Sie einmal einen Zug benutzen sollten, der Fahrzeugführer ordentlich ausgebildet ist und weiß, wie er sich gerade bei Abweichungen vom Regelbetrieb und technischen Störungen zu verhalten hat. Dies sicherzustellen, darum geht es u. a. im BuRa-LfTV den Sie wie ein Werk des Teufels persönlich bekämpfen.
Ich bin gegen Dumpinglöhne und bin auch für einen flächendeckenden (regional abhängigen!) Mindestlohn für die Tf.
Ich bin gegen einen Mindestlohn für Tf, da Triebfahrzeugführer hochqualifizierte Facharbeiter sind und Mindestlöhne meiner Meinung nach nur für gering qualifizierte Tätigkeiten im Niedriglohnsektor wünschenswert sind. Darüber hinaus sieht der BuRa-LfTV keinen Mndestlohn im klassischen Sinne vor, denn dieser müsste seitens des Staates durch Gesetz eingeführt werden.
Wem der Wettbewerb nicht passt, der soll bei der nächsten Bundestagswahl gern das Kreuzchen an der entsprechenden Stelle setzen
Ich bin nicht gegen den Wettbewerb, sondern ich bin dagegen, dass er auf dem Rücken des Personals ausgetragen wird. Wettbewerb sollte sich über Qualität definieren und nicht darüber, wer seine Mitarbeiter am schlechtesten ausbildet, behandelt und bezahlt.

Darüber hinaus danke ich Ihnen für Ihre Wahlempfehlung bei der nächsten Bundestagswahl. Sie können jedoch ohnehin davon ausgehen, dass ich mein Kreuz am rechten Fleck machen werde!
doch dann sieht mich dieses Land nicht wieder.
Ich denke, dass das Land diesen Verlust verschmerzen könnte.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 28 Mar 2011, 01:09 hat geschrieben: Das ist richtig, aber ich sehe in den Bestrebungen der GDL durchaus planwirtschaftliche Tendenzen, auch wenn sie nicht vom Staat ausgehen.
?????
Das Kartellamt hat aber die umgekehrte Aufgabe - riesige Firmengeflechte zu verhindern, um einen Wettbewerb zu schaffen.
Das Kartellamt soll zum einen Absprachen zwischen Unternehmen verhindern, zum anderen aber auch den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Wenn es in einer Region nur ein großes EVU gibt, ist das in meinen Augen sehr wohl eine marktbeherrschende Stellung.
Woher kommen die dann? Doch aus dem ehemaligen Mitarbeiterpool der DB Regio MeckPomm, oder woher sonst?
Vom Arbeitsamt - inklusive Selbstbeweihräucherung wie viele neue Arbeitsplätze man damit doch schafft.
Warum muss man da zwingend durchtauschen?
Weil man Personal vom Arbeitsamt zu viel geringeren Löhnen beschäftigen kann als Ex-DBler.
Ich bin gegen Dumpinglöhne und bin auch für einen flächendeckenden (regional abhängigen!) Mindestlohn für die Tf. Was ich allerdings nicht unterstütze sind Bemühungen, beamtenähnliche Beschäftigungsstrukturen zu schaffen. Wem der Wettbewerb nicht passt, der soll bei der nächsten Bundestagswahl gern das Kreuzchen an der entsprechenden Stelle setzen, doch dann sieht mich dieses Land nicht wieder.
Wettbewerb ist kein Selbstzweck. Die Wirtschaft muss für den Menschen da sein, nicht der Mensch für die Wirtschaft.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 28 Mar 2011, 05:19 hat geschrieben: ?????
Ich finde folgenden Artikel in der ZEIT recht aufschlussreich.
Die Gewerkschaft habe ihn um seinen Job gebracht, sagt Uwe Schult. Von Beruf ist Schult Lokführer, und als die Deutsche Bahn vor gut zehn Jahren in Mecklenburg-Vorpommern ankündigte, Personal zu entlassen, war Schult Anfang 30 und damit zu jung für den Sozialplan. Den hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit dem Bahnkonzern ausgehandelt. Um seine Chancen zu verbessern, ließ sich Schult zum Zugbegleiter umschulen. Die Bahn überlegte, ihn doch zu behalten, aber da machte die Gewerkschaft nicht mit. »Die GDL hat gesagt: Das war mit uns nicht abgesprochen, das geht so nicht«, so erzählt es Schult heute.
Ich denke ich brauche diese Passage nicht weiter kommentieren.
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JNK
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Beitrag von JNK »

@ Iarn: eine andere Passage aus diesem Artikel war der Ausgangspunkt der jüngsten Diskussion.
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Beitrag von Bayernlover »

143 094-1 @ 28 Mar 2011, 01:45 hat geschrieben: Was von einer solchen Schnellausbildung fachlich zu halten ist sei mal dahingestellt, aber Ihnen sollte klar sein, dass Sie durch ihre Steuergelder die Rekrutierung des Personals für diese Konzerne mitfinanzieren. Ich gehe weiterhin davon aus, dass auch Ihnen daran gelegen ist, dass, wenn Sie einmal einen Zug benutzen sollten, der Fahrzeugführer ordentlich ausgebildet ist und weiß, wie er sich gerade bei Abweichungen vom Regelbetrieb und technischen Störungen zu verhalten hat.
Richtig, da ist der Gesetzgeber gefragt, einheitliche Standards zu schaffen. Das ist auch nicht der Punkt, den ich kritisiere am BuRa-LfTV. Wenn man hier natürlich den EVU freie Hand lässt, führt das zu Missbrauch, logisch.
Ich bin gegen einen Mindestlohn für Tf, da Triebfahrzeugführer hochqualifizierte Facharbeiter sind und Mindestlöhne meiner Meinung nach nur für gering qualifizierte Tätigkeiten im Niedriglohnsektor wünschenswert sind.

Das sehe ich nicht so - man kann auch 30€/h als Mindestlohn ansetzen, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Einen angemessenen Lohn auszuhandeln liegt auf der Seite der Gewerkschaft, wenn man am Ende 7,50€/h herausgehandelt hat läuft was falsch.
Ich bin nicht gegen den Wettbewerb, sondern ich bin dagegen, dass er auf dem Rücken des Personals ausgetragen wird. Wettbewerb sollte sich über Qualität definieren und nicht darüber, wer seine Mitarbeiter am schlechtesten ausbildet, behandelt und bezahlt.

Deshalb sollte es zum Thema Ausbildung und Bezahlung sowie zu Arbeitszeiten klare Gesetzesvorlagen für den Bund geben, die dann bei eventueller Durchbringung auch bindend sind. Dann kann man das Personal nämlich NUR noch anhand seiner Qualität auswählen. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass der Lokführer von der ehemaligen MeckPomm-Regio sich dann bei der ODEG (die ja dann auch ordentliche Bedingungen bietet) neu behaupten muss. Das ist nunmal Wettbewerb, lebenslange Beschäftigungsgarantie gibt es nur als Beamter.
Sie können jedoch ohnehin davon ausgehen, dass ich mein Kreuz am rechten Fleck machen werde!

Sowas in der Art hatte ich schon befürchtet, ja.
Ich denke, dass das Land diesen Verlust verschmerzen könnte.

Ich bin mir sicher dass ich bei einer "Reichtum für alle!"-Regierung nicht der einzige wäre, der sich von hier verpissen würde.
Boris @ hat geschrieben:Wenn es in einer Region nur ein großes EVU gibt, ist das in meinen Augen sehr wohl eine marktbeherrschende Stellung.
Dann ist hier aber der Aufgabenträger bzw. Besteller gefragt.
Vom Arbeitsamt - inklusive Selbstbeweihräucherung wie viele neue Arbeitsplätze man damit doch schafft.

Siehe oben.
Wettbewerb ist kein Selbstzweck. Die Wirtschaft muss für den Menschen da sein, nicht der Mensch für die Wirtschaft.

Das ist richtig, aber man muss ihm auch Raum geben dürfen. Den sehe ich bei einer lebenslangen Beschäftigungsgarantie inklusive garantierter Lohnerhöhung nicht.
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Beitrag von TGVFan »

Bayernlover @ 28 Mar 2011, 11:21 hat geschrieben: Das ist nunmal Wettbewerb
Du mit deinem Wettbewerb <_<

Dir ist schon klar das Wettbewerb im Schienenverkehr zulasten von Bezahlung, Arbeitsbedingungen, Qualität und Zuverlässigkeit geht.

Es gewinnt der die Ausschreibung der am "billigsten" ist.
Ergo fahren da drausen nur "Billigartikel" durch die Gegend mit schlecht bezahlten Mitarbeitern und das nennst du "Wettbewerb".


So ist richtig, kauf weiter Billigartikel ein und presst die Arbeiter weiter aus. Manchmal frag ich mich wirklich

Gott sei Dank gibt es die GDL, die versucht wenigstens noch was zu ändern und lässt sich nicht vor den Karren spannen.
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Beitrag von Bayernlover »

Liest hier eigentlich auch jemand was ich schreibe bezüglich Mindestlöhnen, Mindestanforderungen an Lokführer etc. pp. oder könnte ich stattdessen auch erzählen, was ich so sehe wenn ich hier aus dem Fenster gucke?
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Beitrag von TGVFan »

Bayernlover @ 28 Mar 2011, 20:24 hat geschrieben: Liest hier eigentlich auch jemand was ich schreibe bezüglich Mindestlöhnen, Mindestanforderungen an Lokführer etc. pp. oder könnte ich stattdessen auch erzählen, was ich so sehe wenn ich hier aus dem Fenster gucke?
Du hast vorgeschlagen =

Einheitliche Ausbildung
Einheitliche Bezahlung

= Ein Teil der Ziele der GDL


habe ich was übersehen :blink:
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 28 Mar 2011, 20:24 hat geschrieben: Liest hier eigentlich auch jemand was ich schreibe bezüglich Mindestlöhnen, Mindestanforderungen an Lokführer etc. pp. oder könnte ich stattdessen auch erzählen, was ich so sehe wenn ich hier aus dem Fenster gucke?
Ich finde Du widersprichst Dich damit selber.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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