sollte man eventuell wieder einführen

Paul
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/wirtscha...ikel/866/93773/Statt Nachbarn um Milch zu bitten, fährt man zum Einkaufszentrum.
Ich hab's heute früh schon gelesen. Ich will den Artikel als Meinung durchgehen lassen, wenngleich ich manches ziemlich lächerlich finde. Wie zum Beispiel die Milch. Wenn mir zufällig die Milch am Montag Vormittag ausgeht, gehe ich nicht zur Nachbarin. Um das Zwischenmenschliche zu fördern, sollten die Geschäfte der Logik nach nur möglichst selten öffnen. Dann müsste man mindestens auf die ganz alten Öffnungszeiten von vor 1996 zurückgehen. Nur hat man damals auch schon die Anonymisierung der großen Wohnblocks im Besonderen und der Gesellschaft im Allgemeinen beklagt. Komisch!?LugPaj @ 6 Dec 2006, 17:34 hat geschrieben: Wer noch gute Argumente gegen die Sonntagsoeffnung braucht, wird sie in diesem informativen Artikel finden:
zBhttp://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/wirtscha...ikel/866/93773/Statt Nachbarn um Milch zu bitten, fährt man zum Einkaufszentrum.
Die meisten Händler wollen die ersten Wochen die längeren Öffnungszeiten mit bestehendem Personal realisieren und erst dann - bei Erfolg - neues Personal einstellen. Ferner ist der Ladenschluss ja noch längst nicht im gesamten Bundesgebiet liberalisiert. Im Artikel wurde übrigens ausdrücklich kein Bezug zur Ladenschlussliberalisierung hergestellt.LugPaj @ 12 Dec 2006, 11:04 hat geschrieben: Bisher im Weinachtsgeschaeft nur sehr wenig neue Jobs im EInzelhandel.
http://www.focus.de/jobs/jobcenter/verkauf..._aid_26912.html
Dein letztes Argument spräche aber von Kundenseite für eine Liberalisierung des Ladenschlusses.Paul @ 12 Dec 2006, 17:24 hat geschrieben: Denn an dem Fakt, das die Kunden nur die gleiche Menge Geld oder eher weniger zur Verfügung haben ändert die längere Öffnungszeit eben nichts. Für manche Geschäfte könnte sich das gar als Nachteil herausstellen. Wenn die Kunden nämlich preisbewußter kaufen, weil sie mehr Zeit zum (aus)wählen haben.
Es wäre die Frage, welcher Druck stärker wäre: der des Einzelhandels oder der seiner Partei...LugPaj @ 12 Apr 2007, 12:57 hat geschrieben: Ehrlich gesagt kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass Ude (auch wenn ich deine Einschaetzung in dessen Praeferenzen teile) sich dem Druck in Muenchen wiedersetzen koennte.
In den genannten Ländern ist ja liberalisiert, wobei in BW meines Wissens das Gesetzt erst vor kurzem beschlossen wurde.Lazarus @ 12 Apr 2007, 19:29 hat geschrieben: solange in BW, Hessen und Thüringen net einige Einzelhändler ernst machen, dürfte sich in Bayern eh nix ändern. Vor den Wahlen im nächsten Jahr sowoieso net
mag sein, aber dann sicher net vor 2009. Man wird sich hüten, das zum Wahlkampfthema zu machenLugPaj @ 15 Apr 2007, 01:06 hat geschrieben: Das bezweifle ich mal. Das Thema landet nach der Wahl sicherlich wieder auf der Agenda, v.a. weil die CSU Fuehrung (Huber/Beckstein/...) mehr oder weniger PRO-Lockerung sind.
Dafür hat Bayern auch die geringste Kriminalitätsrate und die höchste Aufklärungsquote.TramPolin @ 12 Apr 2007, 19:43 hat geschrieben: ist Bayern immer am schnellsten und härtesten, mehr Liberalisierung wird aber auf den St.-Nimmerleins-Tag verschoben...
In Karlsruhe ist ja der Ladenschluss eben erst liberalisiert worden. Letztendlich kann es Jahre dauern, bis es sich durchsetzt und in 90 % aller Geschäfte wird es wahrscheinlich nicht funktionieren.KBS 855 @ 15 Apr 2007, 02:10 hat geschrieben: Ich nehme mal die Karlsruher Innenstadt als liberalisiertes Beispiel: Öffnungszeiten weiterhin bis 20 Uhr, außer an Donnerstagen wo bis 22 Uhr geöffnet wird.
Ich stimme dir schon zu und finde dass man auch in Bayern die Zeiten generell freigeben sollte. Dann kann jedes Geschäft entscheiden wie lange es öffnet, allerdings sollten sich die Läden in Innenstädten und Einkaufszentren schon abstimmen.TramPolin @ 15 Apr 2007, 02:22 hat geschrieben: In Karlsruhe ist ja der Ladenschluss eben erst liberalisiert worden. Letztendlich kann es Jahre dauern, bis es sich durchsetzt und in 90 % aller Geschäfte wird es wahrscheinlich nicht funktionieren.
Wenn es aber wo klappen kann, dann in den wirklichen Metropolen wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt usw. Hier ist Karlsruhe eher ein Grenzfall.
Auch wenn es nicht funktioniert, wäre ich für ein Stück Deregulierung. Selbst wenn es nur darum geht, dass Ladenbesitzer in Bayern Angst haben müssen, wenn sie um eine Minute nach 8 noch einen Kunden reinlassen und den bedienen. Dann wird ein deftiges Bußgeld fällig, wenn man erwischt wird. Für was eigentlich? Gerecht? Klar, der Ladeninhaber verhält sich gegenüber den anderen Geschäften unfair und muss daher mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. Wirklich?
Das ist sicher dramatisch und führt wohl in Bayern dazu, dass sich nichts ändert. Der wirtschaftliche Druck, was zu ändern, fällt dadurch komplett weg.ET 423 @ 15 Apr 2007, 03:18 hat geschrieben:Mittlerweile hab ich mir sagen lassen, daß sich in NRW die liberalisierten Gesetze und die folgenden Öffnungszeiten als Flop erweisen. Die Kaufhäuser wollen von 22Uhr erstmal auf 21 Uhr zurückschrauben, weil der Kundenandrang fehlt.
Bei aller Liebe, das ist sicher nicht dramatisch... Abgesehen davon, daß hellen Abende erst begonnen haben, an denen die potentiellen Kunden das Einkaufen am abend für sich erst entdecken...TramPolin @ 15 Apr 2007, 09:42 hat geschrieben: Das ist sicher dramatisch und führt wohl in Bayern dazu, dass sich nichts ändert. Der wirtschaftliche Druck, was zu ändern, fällt dadurch komplett weg.
Stimmt: Dramatisch ist ein Unglück (ein Unfall etwa). Aber Übertreibung ist ein zulässiges Stilmittel, das ich mir zu Eigen gemacht habe.Rathgeber @ 15 Apr 2007, 10:09 hat geschrieben: Bei aller Liebe, das ist sicher nicht dramatisch... Abgesehen davon, daß hellen Abende erst begonnen haben, an denen die potentiellen Kunden das Einkaufen am abend für sich erst entdecken...