Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland
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Also Cloakmaster, entweder lebst du in einem Paralleluniversum oder du hast am Werdegang deiner Schwester irgendetwas grundlegend falsch verstanden. Mit 3,9 hattest du auch 2004 definitiv keine Chance in ein Medizinstudium zu kommen.Cloakmaster @ 9 Jan 2018, 21:09 hat geschrieben: Meine Schwester hat Medizin studiert mit Abi Note 3.9 und Bafög,
Indem man einen Studentenjob annimmt, so wie die meisten Studierenden. Es ist doch klar, dass man als Student keinen Lebensstandard wie ein Anwalt haben kann.schatzhauser @ 9 Jan 2018, 20:48 hat geschrieben:
Ich habe mir mal die Frage gestellt, wie man sofern man Bafög bekommt von 695 Euro Bafög (Höchstfördersatz) noch die studien und verwaltungsgebühren inklusive überteuerte Mieten und so weiter schultern soll.
Ich habe es auch geschafft und ich hatte 85€ Bafög, komme aus einem relativ armen Elternhaus und musste die meiste Zeit über Studiengebühren zahlen. Ich möchte nicht behaupten, dass ich nicht gejammert habe aber so sehr wie du bestimmt nicht.
Warum ist man nicht erhlich und sagt gleich - Hohe Bildung nur für Menschen aus gutem betuchtem Hause - der Rest hofft auf Ausbildungsplatz oder geht in die Sklaverei....
Deutschland wird seit Jahrzehnten von der OECD dafür kritisiert, dass die Bildungschancen hier überdurchschnittlich stark von der Finanzkraft des Elternhauses abhängen. Insgesamt solltest du aber mal etwas sachlicher und nicht so reißerisch schreiben.
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Mit genügend Wartesemestern geht auch das. Oder halt Losverfahren.gmg @ 9 Jan 2018, 22:31 hat geschrieben: Also Cloakmaster, entweder lebst du in einem Paralleluniversum oder du hast am Werdegang deiner Schwester irgendetwas grundlegend falsch verstanden. Mit 3,9 hattest du auch 2004 definitiv keine Chance in ein Medizinstudium zu kommen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Oder man macht sich vor den beiden letzten Schuljahren Gedanken, was man eigentlich studieren möchte. Auch ein 1er Abi ist kein Hexenwerk, auch wenn ich davon weit entfernt war. Hab ich aber auch nicht gebraucht.gmg @ 10 Jan 2018, 21:17 hat geschrieben: Bist du dir da sicher?
Da wartet man doch locker 10 Jahre. Außerdem fällt man doch bestimmt irgendwann von der Warteliste.
Viele Grüße
Jojo423
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Solange du kein 1er Abi hast, solltest du auch nicht so reden.Jojo423 @ 10 Jan 2018, 23:10 hat geschrieben: Oder man macht sich vor den beiden letzten Schuljahren Gedanken, was man eigentlich studieren möchte. Auch ein 1er Abi ist kein Hexenwerk, auch wenn ich davon weit entfernt war.
Ich kenne viele fähige Leute, die auch weit vom 1er Abi entfernt sind, weil es ihnen an ein paar wenigen ganz bestimmten Fähigkeiten mangelt, die man zum Erlangen guter Noten aber braucht.
Andere wiederum sind ziemlich ungebildete Fachidioten, die es einfach nur verstehen, ihren leeren Kopf, auf Kommando schnell vollzustopfen, um ihn dann auch schnell wieder auszuleeren. Die haben dann ihre 1er Abis aber haben dafür von nichts wirklich Ahnung.
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Das 1er Abi ist kein Selbstläufer, keine Frage. Wer das aber will, kann es in meinen Augen aber definitiv schaffen.gmg @ 10 Jan 2018, 22:21 hat geschrieben: Solange du kein 1er Abi hast, solltest du auch nicht so reden.
Ich kenne viele fähige Leute, die auch weit vom 1er Abi entfernt sind, weil es ihnen an ein paar wenigen ganz bestimmten Fähigkeiten mangelt, die man zum Erlangen guter Noten aber braucht.
Andere wiederum sind ziemlich ungebildete Fachidioten, die es einfach nur verstehen, ihren leeren Kopf, auf Kommando schnell vollzustopfen, um ihn dann auch schnell wieder auszuleeren. Die haben dann ihre 1er Abis aber haben dafür von nichts wirklich Ahnung.
So wie ich das Medizinstudium aber einschätze, benötigst du aber genau eher die letztere Fähigkeit (die auch schlaue Menschen beherrschen), um es erfolgreich abschließen zu können.
Viele Grüße
Jojo423
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Beim Medizinstudium ist doch eine Festlegung auf ein 1er Abi total verkehrt und geht am Thema vorbei. Man wird kein guter Arzt nur weil man gut auswendig lernen kann oder weil man ohne Schwierigkeiten dieses Ziel erreicht.
Mehr Wert sollte hier auf die menschliche und soziale Eignung gelegt werden.
Es gibt so viele Leute die diese Eignung hätten und gute Ärzte wären, die den hippokratischen Eid noch ernst nehmen würden (und nicht nur das schnelle Geld als Facharzt oder Schönheitschirurg sehen).
Die Kriterien sollte man also in diesem Fall überdenken, denn nicht jeder der die Voraussetzung hat, hat die menschliche Eignung dazu, denn das ist kein normaler Beruf, die Heilung von Menschen sollte im Vordergrund stehen und nicht die eigene Yacht.
Mehr Wert sollte hier auf die menschliche und soziale Eignung gelegt werden.
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Die Kriterien sollte man also in diesem Fall überdenken, denn nicht jeder der die Voraussetzung hat, hat die menschliche Eignung dazu, denn das ist kein normaler Beruf, die Heilung von Menschen sollte im Vordergrund stehen und nicht die eigene Yacht.
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Dann muss das Studium aber genauso geändert werden. Das ist nämlich auch auf Bulimielernen ausgelegt.Trapeztafelfanatiker @ 11 Jan 2018, 10:33 hat geschrieben: Beim Medizinstudium ist doch eine Festlegung auf ein 1er Abi total verkehrt und geht am Thema vorbei. Man wird kein guter Arzt nur weil man gut auswendig lernen kann oder weil man ohne Schwierigkeiten dieses Ziel erreicht.
Mehr Wert sollte hier auf die menschliche und soziale Eignung gelegt werden.
Es gibt so viele Leute die diese Eignung hätten und gute Ärzte wären, die den hippokratischen Eid noch ernst nehmen würden (und nicht nur das schnelle Geld als Facharzt oder Schönheitschirurg sehen).
Die Kriterien sollte man also in diesem Fall überdenken, denn nicht jeder der die Voraussetzung hat, hat die menschliche Eignung dazu, denn das ist kein normaler Beruf, die Heilung von Menschen sollte im Vordergrund stehen und nicht die eigene Yacht.
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Natürlich wird es das (Freibetrag sind WIMRE 400 Euro im Monat). Genau so wie zum Beispiel Renten auch angerechnet werden, nur das Kindergeld nicht (mehr). Wie kommst du zu der steilen These?gmg @ 9 Jan 2018, 23:40 hat geschrieben: Dir wird kein Bafög abgezogen, wenn du arbeitest, falls du das denkst!
Das mag sein. Aber mit 695€ Bafög und 400€ Verdienst, kann man schon ein paar Jahre über die Runden kommen. Für mehr Arbeit hatte ich im Studium jetzt keine Zeit. Es kann schon sein, dass einem etwas abgezogen wird, wenn man mehr erarbeitet. Aber wer mehr arbeitet, ist ja auch nicht auf Bafög angewiesen.JeDi @ 11 Jan 2018, 13:54 hat geschrieben: Freibetrag sind WIMRE 400 Euro im Monat
Wer als Student nicht mit 1000€ auskommt, muss halt echt etwas an seinem Lebensstil ändern. Meine Meinung! Wer unbedingt eine 2-Zimmer-Wohnung für sich alleine oder als Jungspund schon ein Kind haben will, der muss halt dann auf sein Studium verzichten.
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Leider muss ich dir mitteilen, daß deine Vorstellungen nicht mit der Realität übereinstimmen. Denn die hat mit Note 3.9 ihren Studienplatz an der LMU bekommen.gmg @ 9 Jan 2018, 23:31 hat geschrieben: Also Cloakmaster, entweder lebst du in einem Paralleluniversum oder du hast am Werdegang deiner Schwester irgendetwas grundlegend falsch verstanden. Mit 3,9 hattest du auch 2004 definitiv keine Chance in ein Medizinstudium zu kommen.
Hast du dich mit dem selben Schnitt beworben, und bist abgelehnt worden, oder woher genau nimmst du deine Überzeugung, man habe "definitiv keine Chance" ?
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Auf deutsch du hast null Ahnung, davon aber jede Menge. Nein, man wartet keine 10 Jahre, und nein, man fällt auch nicht von der Warteliste. Und nein, man muss auch kein besonders Glück beim Losverfahren haben.gmg @ 10 Jan 2018, 22:17 hat geschrieben: Bist du dir da sicher?
Da wartet man doch locker 10 Jahre. Außerdem fällt man doch bestimmt irgendwann von der Warteliste.
Studieren mit Kind geht übrigens auch wesentlich leichter, als Ausbildung bzw. Vollzeit Arbeit mit Kind.
Vielleicht bist ja eher du derjenige, der in einem Parallel Universum lebt?
3,9 ist ja ein sehr schwacher Schnitt. NC in Medizin gab es schon seit jeher. Hier sieht man z.B. NCs von heute bis 2008. Da heißt es, "Im Vergleich zum Sommersemester 2008 hat sich bei 10 Wartesemestern zusätzlich der erforderliche Notendurchschnitt um 0,5 auf 2,8 als zusätzliches Kriterium bei gleicher Wartezeit verschärft." Das heißt, vor 2008 musste man mit 3,3 schon fünf Jahre warten.Cloakmaster @ 11 Jan 2018, 16:48 hat geschrieben: Denn die hat mit Note 3.9 ihren Studienplatz an der LMU bekommen.
Hast du dich mit dem selben Schnitt beworben, und bist abgelehnt worden, oder woher genau nimmst du deine Überzeugung, man habe "definitiv keine Chance" ?
Vom Organsiatorischen her bestimmt aber vom Finanziellen her eher nicht. Außerdem habe ich nicht gesagt, dass es leicht wäre, als Azubi ein Kind zu haben.Studieren mit Kind geht übrigens auch wesentlich leichter, als Ausbildung bzw. Vollzeit Arbeit mit Kind.
Das ist ja eine Frage der Perspektive. Wenn das mit deiner Schwester so stimmt, leben wir auf jeden Fall in verschiedenen Parallel-Universen. Die Frage ist nur, wie wir ins selbe Forum kommen.Vielleicht bist ja eher du derjenige, der in einem Parallel Universum lebt?
:unsure:
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Wer bekommt denn überhaupt Bafög-Höchstsatz? Und wenn man den nicht bekommt, sieht die Sache sehr schnell sehr anders aus.gmg @ 11 Jan 2018, 14:44 hat geschrieben: Das mag sein. Aber mit 695€ Bafög und 400€ Verdienst, kann man schon ein paar Jahre über die Runden kommen.
Alles eine Frage der Planung.Für mehr Arbeit hatte ich im Studium jetzt keine Zeit.
Wie lebst du denn von 85 EUR Bafög (wie du selbst schreibst) plus 400 EUR Nebenjob, wenn allein die Miete schon (in meinem Fall) knapp 350 Euro kostet? Und das ist beileibe keine Luxuswohnung oder Zweizimmerwohnung für mich alleine. Dazu kommen ja auch noch Studiengebühren, Fahrkarten, Lernmaterialien, usw, usf. Und Satt bist du davon noch nicht.Es kann schon sein, dass einem etwas abgezogen wird, wenn man mehr erarbeitet. Aber wer mehr arbeitet, ist ja auch nicht auf Bafög angewiesen.
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Ich hab den bekommen, aber auch nur solange, wie meine Schwester nicht gearbeitet hatte. Danach war ich bei 0 Euro. Von allen meinen Münchner Freunden war ich aber auch der einzige, der das bekommen hat.JeDi @ 11 Jan 2018, 22:36 hat geschrieben: Wer bekommt denn überhaupt Bafög-Höchstsatz? Und wenn man den nicht bekommt, sieht die Sache sehr schnell sehr anders aus.
Viele Grüße
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Die Kriterien für die Bafög-Berechnung sind (wie ich vermute bewusst) intransparent gehalten. Aber so wie ich das mitbekommen habe, bekommt man wohl ziemlich schnell den Höchstsatz, sobald man viel Miete bezahlen muss und die Eltern nicht viel verdienen.JeDi @ 11 Jan 2018, 23:36 hat geschrieben: Wer bekommt denn überhaupt Bafög-Höchstsatz? Und wenn man den nicht bekommt, sieht die Sache sehr schnell sehr anders aus.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich vor sieben Jahren fertig wurde und man vielleicht die Kriterien deutlich reformiert hat. Denn ich kann mich nicht erinnern, dass ich angeben musste, ob und wieviel ich arbeitete.
Wer das schafft, ist ja dann auch nicht auf Bafög angewiesen. Ich kannte auch Leute, die das schafften aber die hatten auch oft die Möglichkeit, als Werksstudent relativ viel zu verdienen und gleichzeitig Beurfserfahrung zu sammeln.Alles eine Frage der Planung
Wie lebst du denn von 85 EUR Bafög (wie du selbst schreibst) plus 400 EUR Nebenjob, wenn allein die Miete schon (in meinem Fall) knapp 350 Euro kostet? Und das ist beileibe keine Luxuswohnung oder Zweizimmerwohnung für mich alleine. Dazu kommen ja auch noch Studiengebühren, Fahrkarten, Lernmaterialien, usw, usf. Und Satt bist du davon noch nicht.
Ich habe im Elternhaus gewohnt, so wie übrigens viele, die aus dem Raum München kommen und dort auch studieren. Ein Spaß war das nicht aber es ging. Und bei dir geht es ja auch irgendwie.
Niemand sagt, dass es leicht sei, ein Studium zu finanzieren. Aber ich finde, jeder der sich freiwillig auf ein kostenspieliges Unterfangen einlässt, darf sich dann nicht bei der Politik beklagen, wenn er mit der Finanzierung Schwierigkeiten hat. Klar ist es etwas unglücklich, dass ausgerechnet eine bildende Maßnahme wie ein Studium so sehr von der Kaufkraft abhängt. Aber wer das Zeug zum Studieren hat, wird ja wohl auch das Zeug haben, um sich ein paar Jahre mit wenig Geld durchzukämpfen.
Wo man dem Staat hingegen schon Vorwürfe machen kann, ist die starke Abhängigkeit schulischer Erfolge vom Elternhaus. Denn da sorgen andere Länder für mehr Gerechtigkeit.
Ich war auch der Einzige, der überhaupt Bafög bekam. Oder beziehst du das auf den Höchstsatz? Ich habe mich jedesmal aufgeregt, denn die Kriterien aren echt so undurchsichtig. Da haben teilweise Leute aus gut situierten Elternhäusern den Höchstsatz bekommen und mir war nicht ersichtlich wieso. Ich war auch fast froh, als ich aus dem Kindergeldalter raus war und kein Bafög mehr bekam, weil dann musste ich mich nicht mehr drüber aufregen.Jojo423 @ 12 Jan 2018, 00:04 hat geschrieben: Von allen meinen Münchner Freunden war ich aber auch der einzige, der das bekommen hat.
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Die (gezahlte) Miete hat nichts mit dem Bafög-Satz zu tun. Wenn du nicht bei deinen Eltern wohnst, erhöht sich der Regelsatz um pauschal 198 Euro (ist in den 649 EUR Regelsatz aber schon drin - mit bei-den-Eltern-Wohnen sind der Regelsatz 451 EUR, dazu kommen ggf. noch Kranken- und Pflegeversicherung). Wie man davon - außer vielleicht in Greifswald oder so - eine Bude bekommen soll... Naja, siehe oben.gmg @ 11 Jan 2018, 23:22 hat geschrieben: Die Kriterien für die Bafög-Berechnung sind (wie ich vermute bewusst) intransparent gehalten. Aber so wie ich das mitbekommen habe, bekommt man wohl ziemlich schnell den Höchstsatz, sobald man viel Miete bezahlen muss und die Eltern nicht viel verdienen.
Ich hab 2009 angefangen zu studieren, und musste das schon.Ich muss aber dazu sagen, dass ich vor sieben Jahren fertig wurde und man vielleicht die Kriterien deutlich reformiert hat. Denn ich kann mich nicht erinnern, dass ich angeben musste, ob und wieviel ich arbeitete.
Schön ist aber anders. Letztlich führt das dazu, dass man länger studiert (und dann erst recht kein Bafög mehr bekommt). Es zwingt einen ja niemand, in der Regelstudienzeit fertig zu werden, ansonsten habe ich mich auch mit Spät-, Früh-, und Wochenenddiensten durchgeschlagen (als Tarifkraft eines EVU). Das soll übrigens bitte nicht als jammern missverstanden werden, ich habe während meines Studiums stets gut gelebt, und auch durchaus Geld zum Reisen usw. gehabt - etwas frustrierend war es aber schon manchmal, Arbeiten zu müssen, wenn andere feiern (oder auch nur im Dienstplankorsett Vorlesungen, Lerngruppen, usw unterzubringen).Wer das schafft, ist ja dann auch nicht auf Bafög angewiesen. Ich kannte auch Leute, die das schafften aber die hatten auch oft die Möglichkeit, als Werksstudent relativ viel zu verdienen und gleichzeitig Beurfserfahrung zu sammeln.
Wie diese Diskussion zeigt, ist selbst das Thema Studienfinanzierung sehr krass abhängig vom Elternhaus. Wer bei den Eltern wohnen kann (oder wessen Eltern ein Zimmer zahlen) kommt im Zweifel mit einem 400 EUR-Job aus (also etwa ein Tag mit 8 Stunden Arbeit die Woche), ansonsten geht das eben nicht.Wo man dem Staat hingegen schon Vorwürfe machen kann, ist die starke Abhängigkeit schulischer Erfolge vom Elternhaus. Denn da sorgen andere Länder für mehr Gerechtigkeit.
Das war zu meiner Zeit nicht öffentlich einsehbar und ich bin mir auch relativ sicher, dass es so nicht war.JeDi @ 12 Jan 2018, 00:32 hat geschrieben: Die (gezahlte) Miete hat nichts mit dem Bafög-Satz zu tun. Wenn du nicht bei deinen Eltern wohnst, erhöht sich der Regelsatz um pauschal 198 Euro (ist in den 649 EUR Regelsatz aber schon drin - mit bei-den-Eltern-Wohnen sind der Regelsatz 451 EUR, dazu kommen ggf. noch Kranken- und Pflegeversicherung).
Insgesamt finde ich die Kriterien aber schon sehr merkwürdig, wie man bei Jojos Schwester sieht, die vom Bafö-Gesetz als verantwortlich betrachtet wird, jojo das Studium zu finanzieren.
Da habe ich zwar noch studiert, war aber nicht mehr Bafäg-berechtigt.Ich hab 2009 angefangen zu studieren, und musste das schon.
Weniger ins Forum gehen? Ich lege oft wochenlange Forumspausen ein.oder auch nur im Dienstplankorsett Vorlesungen, Lerngruppen, usw unterzubringen
Wie diese Diskussion zeigt, ist selbst das Thema Studienfinanzierung sehr krass abhängig vom Elternhaus. Wer bei den Eltern wohnen kann (oder wessen Eltern ein Zimmer zahlen) kommt im Zweifel mit einem 400 EUR-Job aus (also etwa ein Tag mit 8 Stunden Arbeit die Woche), ansonsten geht das eben nicht.
Das schon aber letzten Endes hat Jeder Vorteile in seiner Entwicklung, wenn seine Eltern wohlhabend, engagiert und gebildet sind. Da kann der Staat nur wenig dran ändern. In Schule und Kita ist da mehr Luft nach oben.
Würdest du denn mit 1049€ nicht auskommen?Wer bei den Eltern wohnen kann (oder wessen Eltern ein Zimmer zahlen) kommt im Zweifel mit einem 400 EUR-Job aus (also etwa ein Tag mit 8 Stunden Arbeit die Woche), ansonsten geht das eben nicht.
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Was soll man dann in langweiligen Seminaren machen?gmg @ 12 Jan 2018, 13:33 hat geschrieben:Weniger ins Forum gehen?

Es geht um die wachsende "Arme Mittelschicht", wo die Eltern zu viel verdienen, dass man vernünftiges Bafög bekommt (und das kann ziemlich schnell gehen), aber zu wenig, um den Studierenden vernünftig unterstützen zu können (oder ihn nicht unterstützen wollen). Dass man mit Bafög-Höchstsatz plus 400 EUR gut über die Runden kommt, habe ich ja nie bestritten.gmg @ 12 Jan 2018, 13:33 hat geschrieben: Würdest du denn mit 1049€ nicht auskommen?
Sich fragen, ob man das Richtige studiert. Aber dafür ist es jetzt etwas spät.JeDi @ 12 Jan 2018, 14:52 hat geschrieben: Was soll man dann in langweiligen Seminaren machen?
Es geht um die wachsende "Arme Mittelschicht", wo die Eltern zu viel verdienen, dass man vernünftiges Bafög bekommt (und das kann ziemlich schnell gehen), aber zu wenig, um den Studierenden vernünftig unterstützen zu können (oder ihn nicht unterstützen wollen). Dass man mit Bafög-Höchstsatz plus 400 EUR gut über die Runden kommt, habe ich ja nie bestritten.
Es geht um die wachsende "Arme Mittelschicht", wo die Eltern zu viel verdienen, dass man vernünftiges Bafög bekommt (und das kann ziemlich schnell gehen), aber zu wenig, um den Studierenden vernünftig unterstützen zu können (oder ihn nicht unterstützen wollen). Dass man mit Bafög-Höchstsatz plus 400 EUR gut über die Runden kommt, habe ich ja nie bestritten.
Was würdest du dir denn wünschen? Ich verstehe deine Grundaussage zu diesem Thema nicht.
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Ja, 3.9 sind ein schwacher Schnitt, und der NC ist keine Erfindung der Neuzeit. Nur bedeutet der NC eben nicht, daß ein Studium mit einer schlechteren Note kategorisch ausgeschlossen ist. Es bewerben sich darum auch nicht all zu viele Leute mit einer schwachen Abi Note auf Studienplätze mit hohem NC, ohne sich die Vergaberichtlinien der ZVS wirklich genau durchzulesen.gmg @ 11 Jan 2018, 23:30 hat geschrieben:3,9 ist ja ein sehr schwacher Schnitt. NC in Medizin gab es schon seit jeher. Hier sieht man z.B. NCs von heute bis 2008. Da heißt es, "Im Vergleich zum Sommersemester 2008 hat sich bei 10 Wartesemestern zusätzlich der erforderliche Notendurchschnitt um 0,5 auf 2,8 als zusätzliches Kriterium bei gleicher Wartezeit verschärft." Das heißt, vor 2008 musste man mit 3,3 schon fünf Jahre warten.Cloakmaster @ 11 Jan 2018, 16:48 hat geschrieben: Denn die hat mit Note 3.9 ihren Studienplatz an der LMU bekommen.
Hast du dich mit dem selben Schnitt beworben, und bist abgelehnt worden, oder woher genau nimmst du deine Überzeugung, man habe "definitiv keine Chance" ?
Vom Organsiatorischen her bestimmt aber vom Finanziellen her eher nicht. Außerdem habe ich nicht gesagt, dass es leicht wäre, als Azubi ein Kind zu haben.
Das ist ja eine Frage der Perspektive. Wenn das mit deiner Schwester so stimmt, leben wir auf jeden Fall in verschiedenen Parallel-Universen. Die Frage ist nur, wie wir ins selbe Forum kommen.
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Vom Finanziellen her kann man sich organisieren, und Hilfen erhalten, aber wenns es organisatorisch nicht klappt, weil kein Mensch an zwei Orten gleichzeitig sein kann, dann geht es einfach nicht.
Wenn du Studium mit Kind schon als quasi ausgeschlossen ansiesht, müsstest du Ausbildung mit Kind geradezu unter Strafe stellen. Gott sei Dank findet das nur in deinem persönlichen Parallel unviversum statt, nicht aber in der Realität, in der ich lebe, in der meien SSchwester lebt, in dem dieses Forum erstellt wurde - Bist du nur auf Urlaub hier?
Wenn du mal meine Aussagen im Gesamtzusammenhang mit der Diskussion lesen würdest und nicht als isolierte Parolen, dann würdest du es uns beiden leichter machen.Cloakmaster @ 13 Jan 2018, 06:04 hat geschrieben:
Wenn du Studium mit Kind schon als quasi ausgeschlossen ansiesht, müsstest du Ausbildung mit Kind geradezu unter Strafe stellen. Gott sei Dank findet das nur in deinem persönlichen Parallel unviversum statt, nicht aber in der Realität, in der ich lebe, in der meien SSchwester lebt, in dem dieses Forum erstellt wurde - Bist du nur auf Urlaub hier?
Mir ist das doch völlig egal, wenn Leute mit Kind studieren oder es sogar in der Ausbildung machen.
Ich sage nur, dass das finanzielle Bürden sind, die man sich da selber auferlegt und dass man da selber die Verantwortung haben sollte, das nur zu tun, wenn man es sich leisten kann.
Wenn Studierende ein Kind aufziehen und sich dann beschweren, dass das Geld nicht reicht, dann sind sie selber schuld -- genau wie jemand, der alleine als Student eine Zweizimmerwohnung in einem zentrumsnahen Stadtteil mietet. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
- ralf.wiedenmann
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10-Punkte-Programm von Söder. Zum ÖPNV gibt es ausser Digitalisierung keine Impulse:
„Verkehr: Im öffentlichen Nahverkehr setzt Söder auf die digitale Gesamtvernetzung Bayerns: bei Fahrplänen, Anschlüssen und einheitlichen Tarifen. Tickets sollen überall abrufbar sein, Wlan soll in Bussen und Regionalzügen frei verfügbar sein, Routenberechnungen sollen aufzeigen, ob es gerade günstiger ist, mit dem Auto oder mit der Bahn zu fahren. Die Umsetzung liegt jedoch noch in weiter Ferne - das Programm trägt den Namen "ÖPNV-Plan 50", gemeint ist das Jahr 2050. Dafür gibt es Lob von den Grünen, die längst für eine Vereinfachung des ÖPNV plädieren. Allerdings dauere das bis 2050 viel zu lange.“
SZ, 18.1.2018: „Söders Plan“: http://www.sueddeutsche.de/bayern/klausur-...-plan-1.3830635
„Verkehr: Im öffentlichen Nahverkehr setzt Söder auf die digitale Gesamtvernetzung Bayerns: bei Fahrplänen, Anschlüssen und einheitlichen Tarifen. Tickets sollen überall abrufbar sein, Wlan soll in Bussen und Regionalzügen frei verfügbar sein, Routenberechnungen sollen aufzeigen, ob es gerade günstiger ist, mit dem Auto oder mit der Bahn zu fahren. Die Umsetzung liegt jedoch noch in weiter Ferne - das Programm trägt den Namen "ÖPNV-Plan 50", gemeint ist das Jahr 2050. Dafür gibt es Lob von den Grünen, die längst für eine Vereinfachung des ÖPNV plädieren. Allerdings dauere das bis 2050 viel zu lange.“
SZ, 18.1.2018: „Söders Plan“: http://www.sueddeutsche.de/bayern/klausur-...-plan-1.3830635