[M] Jahresfahrplan 2011 bei der MVG

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Sendlinger @ 20 Nov 2010, 14:02 hat geschrieben:
Leopoldi @ 20 Nov 2010, 13:14 hat geschrieben:So ein Stuss der Aktion Fahrgäste:

Metrobus-Nordtangente muß beschleunigt werden
[...]
Übrigends wir Bahnhof Moosach vom M50 gar nicht mehr angefahren
Wenn Du die Sachen nicht nur lesen und dann darüber herziehen würdest, nur weils vielleicht nicht in Dein Weltbild passt, wäre Dir völlig klar, um was es hier geht:

Es sollen mit einfachen und preiswerten Mitteln soviel Minuten Fahrzeit eingespart werden, das gegenüber dem bisherigen Zustand ein Fahrzeug eingespart werden könnte - und mit diesem einen Fahrzeug mehr könnte dann (aus MVG-Sicht quasi kostenneutral, weil kein MEHRaufwand) der bisherige Linienweg bis Moosach aufrechterhalten werden.
Sinn und Zweck bekanntermassen die weitere Bedienung der wegfallenden Haltestellen Andernacher und Ehrenbreitsteiner Straße, für wie wichtig man das auch immer persönlich halten mag.

Das die Beschlußlage anders ist, und die MVG diese umsetzt, steht doch völlig außer Frage.

Persönlich möchte ich nur mal festhalten, dass die Zahl Deiner wirklich sachlichen Beiträge m.E. immer noch äußerst dürftig ist ...
Ich befürchte aber, das die MVG das selbst kostenneutral net machen würde. Denn man will ja, das die Fahrgäste zwischen OEZ und Moosach mit der U3 fahren und net mit dem Bus.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Lazarus @ 20 Nov 2010, 14:06 hat geschrieben:[...]
Ich befürchte aber, das die MVG das selbst kostenneutral net machen würde. Denn man will ja, das die Fahrgäste zwischen OEZ und Moosach mit der U3 fahren und net mit dem Bus.
Die MVG entscheided das nicht nach eigenem Gusto.

Wenn etwas mehr kostet, weisen sie darauf hin. Wenn darüber hinaus die zusätzlich erreichbaren Fahrgäste in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen, wird noch sehr viel deutlicher hingewiesen.

Entschieden wird vom Stadtrat, der diesen Beschluss dann zu verantworten hat, weil er ggf. für eine POLITISCH gewünschte Mehrleistung das Geld auf den Tisch legt.

Für 2011 stand der Stadtrat stark vereinfacht vor der Frage, geben wir das Geld für die bessere/direktere Anbindung der Pfennigparade und des ebenfalls angeschlossenen Altenheims an die Münchner Freiheit aus (Stichfahrt des 144ers) oder für die Leute, die in Moosach demonstriert haben (Beibehaltung des 50ers in alter Form).

Nachdem die Beschlußlage seit etlichen Wochen klar ist und sichtlich umgesetzt wird, sollten wir diesen Punkt nicht zum x-ten Mal in einer Grundsatzdiskussion aufwärmen. Die Fakten sind so, wie die Fakten heute nun mal sind. Punkt.
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Denk mal, erneute Umlegung des 163ers dürfte der Tatsache geschuldet sein, das im Bereich Moosach auf dem 162er die Gelenker wegfallen.
Nicht ganz, der genaue Grund lautet "U-Bahn". Der 163 wurde damals nur wegen dem U-Bahnanschluss zum Westfriedhof verlegt und da ja Moosach nun auch eine U-Bahn hat und die sogar noch etwas näher liegt kann man damit 2 Fliegen mit einer Klatsche schlagen und zwar:
1. U-Bahnanschluss in die Innenstadt
2. Kürzere Fahrzeit und damit vllt. 1 Fahrzeug weniger.
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Ich nehme mal stark an, dass man in solch einem Forum, anders als Sendlinger dies gerne hätte, solche Themen dennoch diskutieren kann. Rein als Ankündigungsplattform für MVG-Maßnahmen braucht man solch ein Forum nicht. Da reicht auch die MVG-Webseite aus.

Zum 50er-Bus selbst: Das OEZ ist sicherlich für die meisten Fahrgäste das deutlich attraktivere Ziel. Stattdessen Moosach anzusteuern und das OEZ auszulassen, wie die Fahrgastinititative dies will, ist für die meisten Fahrgäste negativ.

Wenn, dann sollten die beiden Haltestellen anders angebunden werden.

Grundsätzlich jedoch hat die MVG sicherlich mehr Handlungsspielraum als man meint.
Angebotsausweitungen bedeuten nicht nur Kosten, sondern auch die Chance, neue Einnahmen zu erzielen.

Wenn man sich anschaut, was andere Städte in ihren Nahverkehr hinein buttern, so ist es ein Armutszeugnis, wie hier nur aufs Geld geschaut wird. München ist zu reich, um Geld für den Nahverkehr auszugeben.

Berlin subventioniert die BVG jedes Jahr mit 200 Mio. Euro, nur damit der Betrieb aufrecht erhalten werden kann. In München wird ein bisschen was für Nachtlinien ausgegeben und ein Bus für die Pfennigparade finanziert.

Man könnte auch sagen, die Stadtwerke haben als Quasi-Monopolist die Chance, in Ihren anderen Geschäftszweigen jedes Jahr 300, 400 Mio. Euro Gewinn zu machen - dafür muss ein wenig Geld für den Nahverkehr abgeschrieben werden. Aber auch das wird hier nicht so gesehen. München ist die geizigste Stadt, die ich kenne. Obwohl keine andere Stadt so strunzreich ist wie diese "Weltstadt mit Herz".
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Beitrag von khoianh »

Der Verkehrslinienplan Stadt für 2011 ist mittlerweile verfügbar. Eingetragen ist auch die Baustelle nach St. Emmeram.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
Leopoldi
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Beitrag von Leopoldi »

Guter Beitrag von TravellerMunich.
Dauernd Tangenten fordern (Gartentram, Westtangente), dann Tangenten (M50) zerstören, super MVG!
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

TravellerMunich @ 20 Nov 2010, 16:04 hat geschrieben:Ich nehme mal stark an, dass man in solch einem Forum, anders als Sendlinger dies gerne hätte, solche Themen dennoch diskutieren kann. Rein als Ankündigungsplattform für MVG-Maßnahmen braucht man solch ein Forum nicht. Da reicht auch die MVG-Webseite aus.

Zum 50er-Bus selbst: Das OEZ ist sicherlich für die meisten Fahrgäste das deutlich attraktivere Ziel. Stattdessen Moosach anzusteuern und das OEZ auszulassen, wie die Fahrgastinititative dies will, ist für die meisten Fahrgäste negativ.

Wenn, dann sollten die beiden Haltestellen anders angebunden werden.

Grundsätzlich jedoch hat die MVG sicherlich mehr Handlungsspielraum als man meint.
Angebotsausweitungen bedeuten nicht nur Kosten, sondern auch die Chance, neue Einnahmen zu erzielen.

Wenn man sich anschaut, was andere Städte in ihren Nahverkehr hinein buttern, so ist es ein Armutszeugnis, wie hier nur aufs Geld geschaut wird. München ist zu reich, um Geld für den Nahverkehr auszugeben.

Berlin subventioniert die BVG jedes Jahr mit 200 Mio. Euro, nur damit der Betrieb aufrecht erhalten werden kann. In München wird ein bisschen was für Nachtlinien ausgegeben und ein Bus für die Pfennigparade finanziert.

Man könnte auch sagen, die Stadtwerke haben als Quasi-Monopolist die Chance, in Ihren anderen Geschäftszweigen jedes Jahr 300, 400 Mio. Euro Gewinn zu machen - dafür muss ein wenig Geld für den Nahverkehr abgeschrieben werden. Aber auch das wird hier nicht so gesehen. München ist die geizigste Stadt, die ich kenne. Obwohl keine andere Stadt so strunzreich ist wie diese "Weltstadt mit Herz".
Wenn Du mich schon so direkt ansprichst:

Ich bin durchaus der Meinung, das man über solche Sachen diskutieren kann, und genau für so was ist ein Forum wie dieses da. Ich rede keineswegs einem "MVG-Ankündigungs-Forum" das Wort. Aber das Thema in so grundsätzlicher Form nochmal aufzuwärmen, wie es gerade anläuft, ist nicht sinnvoll.

Warum ?
Weil die Beschlußlage jetzt festgezurrt ist und eine Änderung frühestens im Juli 2011 wieder vom Stadtrat beschlossen wird. Gewünschte Änderungen können ab Frühjahr 2011 in der politischen Runde wieder voran gebracht werden. Eine Grundsatzdiskussion darüber, ob die MVG so etwas selbst dann nicht machen würde, wenn es keine Mehrkosten verursachen würde, kann nie zu einem Schlußpunkt kommen, weil das nur die MVG selbst beantworten könnte. Das wird sie nicht tun.

Ergo würden mit dieser Frage nur ellenlang Beiträge gefüllt, OHNE sachlich oder sonstwie weiterzukommen.

Wieviel in München für den ÖPNV ausgegeben wird, ist eine rein POLITISCHE Enscheidung, die über die verschiedensten Entscheidungen festgelegt wurde:
- Die Stadt hat in die heutige MVV-Verbund-Struktur das Faktum eingebracht, dass die MVG ihre Leistungen aus den Fahrgeldeinnahmen erwirtschaften muß. Aus damaliger Sicht okay.
- Für darüber hinausgehendes im kleineren Rahmen oder auch als "Anschubfinanzierung" kann die Stadt selbst zusätzliches Geld an die MVG geben.

Das Land Bayern zahlt die S-Bahn, so wie es sich das vorstellt. Und an die MVG gehen Ausgleichszahlungen für den Schülerverkehr sowie für die Behindertenfreifahrt. Und diese Zahlungen sind in den vergangenen Jahren z.T. drastisch zusammen gestrichen worden - so stark, dass es in den Alltag durchschlägt und spürbar ist. Beides sind übrigens ganz originär Aufgaben eines Bundeslandes. Informiert Euch mal über die frühere und die heutige Höhe und staunt.

Und der Bund stellt dem Land Geld für den Nahverkehr zur Verfügung, dass dieses auf die eine oder andere Weise für den ÖV ausgeben kann; Bayern zahlt wie gesagt die S-Bahn. Auch hier ist die Entwicklung der Mittel ja öffentlich zu verfolgen.

Also sind die getroffenen Einschränkungen rein POLITISCHE Sachen, die aber manchmal an ganz anderer Stelle verursacht sind, als man landläufig meint.




Das ist jetzt mal so meine Meinung, wie das andere Deine ist.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Das ist ein generelles Problem, dass man in München zu geizig mit den vorhandenen Mitteln umgeht. Siehe durchgehender 5er-Takt auf der U-Bahn, wobei ich hier gar nicht überall hinfahren würde, sondern vielleicht nur die U2 Nord sowie die U5 Ost zu den wichtigsten Kandidaten zähle.
Dann ist ein 20er-Takt auf diversen Stadtbuslinien höchstens für Schüler und Führerscheinverweigerer interessant, jedoch einer Großstadt wie München nicht angemessen. Und dass die Trambahn ab 20 Uhr nur alle 20 Minuten fährt, ist schon ein starkes Stück und zieht auch nur die an, die eh kein Auto haben, denn spätestens an solchen Uhrzeiten ist man mit dem Auto wesentlich schneller und auch bequemer unterwegs, da man nicht ewig in der Kälte an den Haltestellen herumstehen muss.

Vom Nachtverkehr will ich jetzt gar nicht reden, sonst muss ich wieder Tabletten nehmen :D

Ein großes Lob geht an dieser Stelle an die Verantwortlichen in Berlin, die trotz der mehr als angespannten Haushaltslage eine Menge Geld in die Hand nehmen, um den ÖPNV attraktiv zu halten! Dass das bedeutet, dass da auch mal eine U-Bahn oder Tram nur halbvoll durch die Gegend fährt, ist logisch, aber nicht wirklich schlimm.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Du weißt ja, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wo kein Wille ist ist aber kein Weg...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die U5 bekommt übrigens freitags einen 5er Takt schon ab Mittag, die U2 fährt dafür nur noch zwischen Harthof und Innsbrucker Ring. Damit ist die ehemalige U8 endgültig Geschichte.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Aber "nur" zwischen Theresienwiese und Neuperlach Zentrum. Der 10 Minuten Takt ist teilweise schon ganz mager für den Ostbahnhof, aber was anderes ist halt auch schwer zu machen. War auch damals so als noch die U2 nach Neuperlach Süd fuhr.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

@Sendlinger: Wir diskutieren hier vieles grundsätzlich, was von der Politik, der DB, der MVG entschieden wird.
Aber wenn man noch nicht mal hier Unverständnis über manche Angebotsgestaltung äußern kann, wo dann?
Welche Berechtigung hat sonst ein Thema zu Stuttgart 21? Oder postet hier den Bahnvorstand oder der Ministerpräsident von Baden-Württemberg? Gleiches gilt für die 2. S-Bahn-Stammstrecke.
Vielleicht liest aber ab und an doch mal ein MVGler mit etwas Einfluss hier mit, da gibt es gratis gleich ein paar Denkanstöße.

Davon ab, die Rahmenbedingungen lassen sich so oder so ausgestalten. Wenn man nur überall das Angebot fährt, zu dem man von der Stadt gezwungen wird, dann generiert man auch keine Mehreinnahmen.

Wer sagt denn, dass ein besseres Angebot sich nicht mittelfristig selbst finanziert?

So ist das Teuerste an der U-Bahn Tunnel und Fahrzeuge. Das bisschen Fahrstrom und die paar Fahrerstunden pro Kurs mehr für einen Takt 5 sind da lächerlich im Vergleich, selbst wenn man noch 2 Extrafahrzeuge anschafft, damit die Schrauber aus den Werkstätten was zu schrauben haben.

Und man kann ein Anpassungsnetz mit gleichem Fahrzeugaufwand für den Fahrgast gut oder schlecht gestalten.
Bei der schlechten Variante lasse ich z.B. alle Fahrgäste bei einer neu eigerichteten Tramhaltestelle in Sichweite ihres Zieles vom Bus in die Tram umsteigen, nur um die Tram zu füllen, auch wenn ich dabei deutlich Fahrgäste und damit Einnahmen verliere.

Man kann Unternehmer sein, dann muss man auch etwas "unternehmen", auch mal etwas wagen (was bei den jährlich exorbitanten Einnahmesteigerungen gar nicht so schwer ist), oder Unterlasser.

Wenn die Leistungen nur annähernd mit den Fahrgaststeigerungen oder Einnahmesteigerungen gleich gezogen hätten, dann gäbe es die Diskussionen hier nicht, da vieles schon hätte realisiert werden können.

Stattdessen wurden die zusätzlichen Einnahmen offenbar hauptsächlich dafür verwendet, die Querfinanzierung innerhalb der Stadtwerke zu redizieren, damit mehr Gewinne ausgewiesen werden konnten und diese jetzt dazu dienen, mit Milliardenaufwand vor der walisischen Küste Windräder aufzustellen, in der Hoffnung auf Rendite. Tja...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Früher fuhren auch alle Linien am Freitag Nachmittag im 5 Minuten Takt. Dann hieße es aufgrund der veränderten Arbeitszeiten bräuchte man das nicht mehr. Inzwischen fahren auf den meisten Linien Verstärker, zwar nicht auf der gesamten Strecke, dafür aber meist schon ab 13.00. Entweder arbeiten die Leute wieder länger, oder die Rechnung von damals ist einfach nicht aufgegangen...
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 20 Nov 2010, 20:09 hat geschrieben: @Sendlinger: Wir diskutieren hier vieles grundsätzlich, was von der Politik, der DB, der MVG entschieden wird.
Aber wenn man noch nicht mal hier Unverständnis über manche Angebotsgestaltung äußern kann, wo dann?
Welche Berechtigung hat sonst ein Thema zu Stuttgart 21? Oder postet hier den Bahnvorstand oder der Ministerpräsident von Baden-Württemberg? Gleiches gilt für die 2. S-Bahn-Stammstrecke.
Vielleicht liest aber ab und an doch mal ein MVGler mit etwas Einfluss hier mit, da gibt es gratis gleich ein paar Denkanstöße.

Davon ab, die Rahmenbedingungen lassen sich so oder so ausgestalten. Wenn man nur überall das Angebot fährt, zu dem man von der Stadt gezwungen wird, dann generiert man auch keine Mehreinnahmen.

Wer sagt denn, dass ein besseres Angebot sich nicht mittelfristig selbst finanziert?

So ist das Teuerste an der U-Bahn Tunnel und Fahrzeuge. Das bisschen Fahrstrom und die paar Fahrerstunden pro Kurs mehr für einen Takt 5 sind da lächerlich im Vergleich, selbst wenn man noch 2 Extrafahrzeuge anschafft, damit die Schrauber aus den Werkstätten was zu schrauben haben.

Und man kann ein Anpassungsnetz mit gleichem Fahrzeugaufwand für den Fahrgast gut oder schlecht gestalten.
Bei der schlechten Variante lasse ich z.B. alle Fahrgäste bei einer neu eigerichteten Tramhaltestelle in Sichweite ihres Zieles vom Bus in die Tram umsteigen, nur um die Tram zu füllen, auch wenn ich dabei deutlich Fahrgäste und damit Einnahmen verliere.

Man kann Unternehmer sein, dann muss man auch etwas "unternehmen", auch mal etwas wagen (was bei den jährlich exorbitanten Einnahmesteigerungen gar nicht so schwer ist), oder Unterlasser.

Wenn die Leistungen nur annähernd mit den Fahrgaststeigerungen oder Einnahmesteigerungen gleich gezogen hätten, dann gäbe es die Diskussionen hier nicht, da vieles schon hätte realisiert werden können.

Stattdessen wurden die zusätzlichen Einnahmen offenbar hauptsächlich dafür verwendet, die Querfinanzierung innerhalb der Stadtwerke zu redizieren, damit mehr Gewinne ausgewiesen werden konnten und diese jetzt dazu dienen, mit Milliardenaufwand vor der walisischen Küste Windräder aufzustellen, in der Hoffnung auf Rendite. Tja...
Das ist natürlich die Frage nach der Henne und dem Ei. Die Politik fordert von den SWM ordentliche Gewinne, nach dem ja sonst schon keiner Steuer zahlt in München. Und die SWM sagen möglicherweise - was hinter den Kulissen abläuft, wissen wir hier alle nicht - "ja klar, machen wir" statt "nein, um Gottes Willen - überlegt Euch gut, was Ihr wollt" . Aber so lange ja alles so einigermassen klappt und möglicherweise pfiffige Mitarbeiter versuchen, aus dem Wenigen und den gegebenen Rahmenbedingungen das beste rauszuholen, so lange gibt es keinen Leidensdruck, etwas zu ändern - "wieso, es klappt doch? Wo ist das Problem? Nur weil ein Spinner mehr wollen?". In wenigen Fällen - Pfennigparade - gibt man ein paar Euro dazu, weil es sich für Rot/Grün schlecht macht, Rollstuhlfahrer stehen zu lassen, aber schon an der Andernacher Straße lässt man die Leute lieber laufen. Es fahren einfach zu viele mit dem ÖV, um da wirklich zu handeln. Und was da als Angebotsoffensive verlauft wird, ist halt eine Reaktion, weil es gar nicht anders geht. So viel ich gelesen habe, ist die Taktverdichtung bei der U-Bahn ja nur in der HVZ (vielleicht gar nur morgens?) - tagsüber fährt man weiter alle 10 Minuten.... Damit hat man kostenmässig das teuerstmögliche Angebot - denn die extrem teure Zusatzkapazität wird nur wenige Stunde am Tag gebraucht.
Und auch die so offen propagierte U9 verursacht nur extrem hohe Zusatzkosten und aufwändige Umbauten - obwohl man weder am Harras noch an der Münchner Freiheit Richtung Innenstadt den ÖV-Anteil noch nennenswert erhöhen kann.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Leopoldi @ 20 Nov 2010, 13:14 hat geschrieben: So ein Stuss der Aktion Fahrgäste:

Metrobus-Nordtangente muß beschleunigt werden
Die Fahrt mit der Metrobuslinie 50 von Moosach nach Johanneskirchen kann 52 Minuten dauern. Das ist länger, als eine Fahrt über die Innenstadt mit dreimaligem Umsteigen. Wenig attraktiv für die Fahrgäste und wenig produktiv für das Verkehrsunternehmen. Das System des Linienverkehrs hat oftmals Schwächen, wenn man tangential von Stadtteil zu Stadtteil fahren will. Um hier eine Verbesserung zu erreichen haben die Mitglieder der Aktion Münchner Fahrgäste die Streckenführung auf Beschleunigungspotential untersucht. Ganz klares Ziel dabei war natürlich auch, durch die Einsparung von Wartezeiten die Linie so zu beschleunigen, daß für den Weiterbetrieb von der Lassallestraße bis Moosach nicht mehr Fahrzeuge benötigt werden.

Das nun erarbeitete Konzept wurde heute dem Münchner Oberbürgermeister, Christian Ude, übermittelt, damit er es wohlwollend durch seine Verwaltung prüfen läßt. Dies hatte er zugesagt.

Die Beschleunigung der Metrobuslinie 50 erfordert auch die Einrichtung von Busspuren auf der Moosacher Straße. Nun müssen aber die Autofahrer nicht fürchten, daß sich die Situation für sie wesentlich verschlechtert. Denn von drei vorhandenen Spuren wird oft die linke Spur von Überholern genutzt, die sich kurz vor der Kreuzung wieder in die weiterführende Geradeausspur hineindrängeln. dies führt zu Unfällen und verlangsamt den Verkehrsfluß über die Kreuzung.

Ein anderes Beispiel zur Beschleunigung ist der Verzicht auf die "Stadtrundfahrt" an der Studentenstadt. Dort muß der Bus zweimal die Ungererstraße überqueren und verliert wertvolle Zeit. Die vielen Fahrgäste aus der U-Bahn können bequem schon eine Station zuvor aussteigen und der Bus kommt schneller voran.

"Jedes Linienverkehrsmittel ist gut gegen den Stau. Denn es verbraucht für jede beförderte Person wesentlich weniger Verkehrsfläche als ein privates Kraftfahrzeug", meint dazu Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. "Wir hoffen, daß sich die Metrobus-Nordtangente mit einem vernünftigen Aufwand beschleunigen läßt, damit die Fahrgäste schneller ans Ziel kommen und ein wichtiges Stadtquartier in Moosach nicht vom öffentlichen Verkehr ausgeschlossen wird."

Übrigends wir Bahnhof Moosach vom M50 gar nicht mehr angefahren
Ja, das stand in der SZ.

Hm, irgendwie hab ich das Gefühl, das wird wohl das Gleiche wie bei der 23er. Da wurde ja auch mehr Busverkehr gefordert und vorallem der Halt unterm Dach.
Nun hat man nachträglich den 54er und 53er durchgebunden, so dass der 53 seine Fahrt unterm Dach, direkt neben der Tram beginnen kann und der 54 dort endet. Dazu kommt jetzt
noch der 144er, der ja nun auch noch die Stichfahrt zur Münchner Freiheit macht und diese somit optimal angebunden ist.

Würde mich also nicht wundern, wenn es in Moosach nächstes Jahr ähnlich wird, also man das gesamte Buskonzept OEZ/Moosach nochmals überdenkt. :)

Achso und nein leopoldi, das heißt jetzt nicht das du hier wieder über die 23er diskutieren sollst. :ph34r:
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

TravellerMunich @ 20 Nov 2010, 16:04 hat geschrieben: München ist die geizigste Stadt, die ich kenne. Obwohl keine andere Stadt so strunzreich ist wie diese "Weltstadt mit Herz".
München muss sparen. Koste es, was es wolle! :ph34r:
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von P-fan »

Lazarus @ 20 Nov 2010, 18:16 hat geschrieben: Die U5 bekommt übrigens freitags einen 5er Takt schon ab Mittag, die U2 fährt dafür nur noch zwischen Harthof und Innsbrucker Ring. Damit ist die ehemalige U8 endgültig Geschichte.
Wird dann interessant, wie die U2-Verstärker am Innsbrucker Ring wenden.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

P-fan @ 20 Nov 2010, 23:13 hat geschrieben: Wird dann interessant, wie die U2-Verstärker am Innsbrucker Ring wenden.
Vielleicht wieder Josephsburg - hat man ja mal bei Bauarbeiten und 20-Minuten-Takt zur Messe gemacht. Stellt sich natürlich die Frage, ob das bei halbem Takt auch möglich wäre.
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Beitrag von christian85 »

Also liebe Leute, der Fahrplanwechsel rückt immer näher und damit auch die neuen Netzpläne in den U-Bahnzügen.
Ich hatte heute die Ehre die ersten 3 - 4 Züge damit zu bestücken. Also ab morgen dann mal in den U-Bahnen nachschauen ober einer von denen dabei ist.
Lustig ist vor allem, dass ihr beim letzten Wechsel 1 Fahrzeug vergessen habt :P , ich erfreu mich immer wieder an der S5 dort im Netzplan!
Wird dann interessant, wie die U2-Verstärker am Innsbrucker Ring wenden.
Bahnsteigwende ist möglich, wird zeitlich halt etwas eng, wenn der selbe Fahrer zurückfährt (oder man hat 7-3 Takt)

Es würde mich aber schon mal interessieren, ob, wenn die U7 kommt, die U2-Süd auch mal in der NVZ verstärkt wird (man müsste nur die U2v vom Kolumbusplatz bis Innsbrucker Ring weiterfahren lassen - jedenfalls find es schon komisch, zur morgendlichen HVZ gleich 3 U-Bahnen dort fahren zu lassen (mehr als dann auf der U2-Nord), zur NVZ aber gleich auf nur noch 1 runterzugehen.
Und nur mal eine Nebenfrage: Wann ist die U2-Nord eigentlich so voll? Ich bin jetzt öfters von Giesing bis Theresienstraße am Morgen (an Theresienstraße war ich um 8) gefahren, und die U2-Süd stadteinwärts war immer sehr voll (grenzte allmählich wohl schon an diese "magischen" 65%, bei der die MVG zusätzliche Züge spendiert), während die U2-Nord (um 8Uhr stadtauswärts) zwar schon ganz gut gefüllt war, aber deutlich geringer als die U2-Süd.
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Beitrag von TravellerMunich »

Nur mal so in den Raum gestellt:
Von 2005 bis 2009 sind die Einnahmen im Unternehmensbereich Verkehr binnen 4 Jahre von 307 Mio. Euro auf 364 Mio. Euro gestiegen, also um fast 20%, trotz Krise.

Die Fahrgastzahlen sind im gleichen Zeitraum um rund 10% gestiegen.

Als durchschnittliches Umsatzwachstum werden von der SWM beim Verkehr 4% pro Jahr angegeben. Jeder weiß ja, wie das Wirtschaftswachstum pro Jahr im Schnitt aussieht, das Umsatzwachstum im Bereich Verkehr ist mindestens doppelt so hoch.

Im Dezember 2009 wurden die Fahrpreise um nochmal 4,8% angehoben, Fahrgastwachstum ist wohl ebenso zu erwarten. Für dieses Jahr kann man wohl von über 5% Mehreinnahmen ausgehen.

Hätte man das Angebot (Fahrzeugeinsatz) nur im gleichen Umfang wie die Fahrgastzahlen ausgeweitet (um 10%), so wären all die Dinge auf den Wunschlisten hier schon erfüllt. Einschließlich durchgehendem Takt 5 bei der U-Bahn, Nachtverkehr U-Bahn im Takt 15 am Wochenende, Tramverstärkung, alle wesentlichen Buslinienäste im Takt 10 etc. Bei einer Steigerung der Leistung im gleichen Prozentsatz wie die Einnahmesteigerungen (20%) würden sogar die wildesten Träume längst Realität sein.

Aber das hat man nicht gemacht. Da man offenbar die zusätzlichen Einnahmen dafür einsetzt, bei Investitionen eigentändig zu werden und nicht mehr auf Gewinne aus dem Strommarkt angewiesen zu sein (der Betrieb ist laut MVG ja schon seit langem kostendeckend, ein Teil des Investes wird ja auch schon durch Fahrgasteinnahmen abgedeckt). Und dieses eingesparte Geld fließt jetzt scheinbar in Windparks in der Irischen See oder so. Das ist ja auch wesentlich sinnvoller, als in München den Nahverkehr auszubauen.

Und man kann sich sicher sein: sollte das Wachstum mal zwischendurch etwas zurückgehen, wird wieder panisch Leistung gekürzt - siehe seinerzeit die Linie 15/25, bei der die verhängnisvolle Leistungskürzung noch immer nicht rückgängig gemacht wurde.

Ach ja, die Personalkosten dürften von 2005 bis 2009 dank zwischendurch eingeführtem TV-N eher gesunken sein.

Und - die MVG gibt zwar an, zwischen 2001 und 2009 das Leistungsangebot um 16% erhöht zu haben. Also in 8 Jahren um 16%, während die Einnahmen alleine in den letzten 4 Jahren um 20% gestiegen sind.

Aber Achtung, auch das ist prinzipiell ein kleiner Zaubertrick: Dank dem Einsatz von Gelenkbussen statt Normalbussen und den neuen C-Zügen bei der U-Bahn werden zwar sicherlich etwas mehr Sitzplätze herum gefahren, aber die Kursanzahl ist nicht gestiegen. Ganz im Gegenteil, insbesondere bei Tram und Bus fahren jetzt weniger Fahrzeuge in der Spitzenstunde als je zuvor.

Von der Kostenseite her ist das Angebot also eher billiger als teurer geworden. Egal wie die Einnahmen sprudeln, es wird tendenziell eher weniger als mehr ausgegeben.
Die MVG dürfte wohl das kostendeckendste kommunale Nahverkehrsunternehmen Europas, wenn nicht gar der Welt sein.
Aber das reicht nicht. Könnte glatt ein FDP-Musterunternehmen sein, statt ein rot-grün geführtes Nahverkehrsunternehmen.
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Beitrag von LugPaj »

Der öffentliche Nahverkehr in München ist kostendeckend? Das wäre ja eine Sensation in Dtld..
Quelle?
[font=Courier]Für eine Privatisierung der Bahn ohne Netz[/font]
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Der reine Betrieb soll kostendeckend sein. Und selbst für die Fahrzeuge bekommt man ja immer wieder Zuschüsse.
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Beitrag von TravellerMunich »

LugPaj @ 21 Nov 2010, 15:44 hat geschrieben: Der öffentliche Nahverkehr in München ist kostendeckend? Das wäre ja eine Sensation in Dtld..
Quelle?
Ja, ist es, eine Sensation..
Quelle?
Gibt viele, u.a. Presse, aber auch z.B.:
"Der Betrieb von Bus, Tram und U-Bahnen wird alleine durch Fahrgasteinnahmen finanziert. Öffentliche Gelder fließen ausschließlich in die Infrastruktur. Damit finanzieren die Kunden von U-Bahn, Bus und Tram der MVG die neuen Fahrzeuge der Tram. "
(http://www.mvg-mobil.de/projekte/westtangente/faq.html)

Interessant ist auch eine, allerdings 5 Jahre alte, Präsentation von MVG-Chef König:
http://www.fes-forumberlin.de/BerlinPoliti...5_31_koenig.pdf

oder auch hier:
http://www.wbo.de/WBO/Veranstaltungen/_doc...0130_Koenig.pdf

Laut Geschäftsbericht werden pro Jahr 50 - 60 Mio. investiert.
Zieht man hiervon die nicht unerheblichen Zuschüsse für Trambahnbau und neue Fahrzeuge ab (der größte Teil der Investitionen), so bleibt selbst mit Investitionen ein Kostendeckungsgrad von deutlich über 90%. Weltweit betrachtet tatsächlich eine Sensation. Die Differenz wird aus einem kleinen Teil der Überschüsse aus Strom, Wasser, Gas gedeckt und dabei noch steuerlich als Verlust abgeschrieben.

Dennoch würde man gemäß Presseberichterstattung nicht überrascht sein, wenn demnächst zu Spenden für die MVG aufgerufen wird.
martinl
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Beitrag von martinl »

In der Gärtnerstraße steht direkt nach der Hanauer Straße ein neues Haltestellenschild des 175ers. Der wird dann also nach der Abfahrt am Georg- Brauchle- Ring von der Hanauer Straße über die Gärtnerstraße zur Riesstraße fahren und nicht wie bisher der 143 über die Gneisenaustraße.
Die neue Haltestelle des 143 in der Hanauer Straße steht hingegen noch nicht.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ach ja, seit knapp einer Woche stehen nun die Haltestellenschilder "Siegfried-Mollier-Straße" am Feng-Shui-Einkaufzentrum Life an der Albert-Schweitzer-Straße in Neuperlach. Hier werden bald die Buslinien 139, 192 und 199 die Massen an Life-Einkäufern absetzen und wieder abholen.

Die Haltestelle ist umstritten, da sich fast unmittelbar vor dem Life der U-Bahneingang zur "Quiddestraße" befindet. Letztendlich ist die Haltestelle nichts anderes als ein "Quiddestraße Süd (U)".

Die stadtauswärtige Bushaltestelle liegt direkt am Life-Eingang. Sie ergibt damit noch am ehesten Sinn. Die andere Haltestelle ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Hier muss man vier Spuren überqueren, Lichtzeichenanlage oder Zebrastreifen sind Fehlanzeige. Bei dem hohen Verkehrsaufkommen (unter anderem Verkehr vom/zum pep) ist das Überqueren der Straße nicht ungefährlich. Die U-Bahn ist vom Life ohne Straßenüberquerung erreichbar.

Die stadteinwärtige Bushaltestelle liegt unmittelbar hinter der Abfahrt zur Ständlerstraße. Wer auf die Ständlerstraße abbiegen will, wird in Zukunft ggf. durch einen dort schon sehr langsam fahrenden Bus ausgebremst. Dass gefährliche Situationen provoziert werden, glaube ich nicht, kann es aber auch nicht ausschließen.

Fazit: Die Haltestelle ist ziemlich unnütz. Den Namen "Siegfried-Mollier-Straße" gibt es nicht als postalische Adresse, die Straße kennt im Prinzip niemand, es ist eine unbedeutende Sackgasse, die v.a. von Anwohnern einer Wohnanlage an der Albert-Schweitzer-Straße als Tiefgaragenzufahrt genutzt wird. Ein Name wie "Einkaufszentrum an der Albert-Schweitzer-Straße" wäre meines Erachtens besser gewesen, zumal diese Bezeichnung in Life-Anzeigen u.Ä. verwendet wird. Markennamen will man ja nicht mehr so unbedingt als Namen, daher scheidet "Life" als Haltestellenname praktisch aus.

Die Buslinien fahren parallel zur U-Bahn (Quiddestraße - Neuperlach Zentrum), was den fehlenden Sinn der Haltestelle unterstreicht. Leute mit körperlichen Einchränkungen können aber von der Haltestelle ein wenig profitieren.
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Matze-MUC
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Beitrag von Matze-MUC »

Umgebungsplan Scheidplatz

Kann es sein dass der Umgebungsplan vom Scheidplatz falsch ist? Die Tram fährt hier laut Plan nach Norden (wie früher Richtung Hasenbergl). Oder hab ich einen Denkfehler? Außerdem sind die Bushaltestellen merkwürdig (141er woanders als 140).
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Jean
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Beitrag von Jean »

Stimmt, da wurde bei der Trambahn murks gemacht.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Die Busse sind noch viel mehr Murks. Einzig die U-Bahn stimmt so ein bisschen (zumindest bis Dezember).
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

TramPolin @ 21 Nov 2010, 20:54 hat geschrieben: Ein Name wie "Einkaufszentrum an der Albert-Schweitzer-Straße" wäre meines Erachtens besser gewesen
Länger gehts nimmer?
"Moosacher Sankt-Martins-Platz (Pelkovenschlössl)"... :unsure:
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Matze-MUC @ 21 Nov 2010, 21:15 hat geschrieben: Kann es sein dass der Umgebungsplan vom Scheidplatz falsch ist? Die Tram fährt hier laut Plan nach Norden (wie früher Richtung Hasenbergl).
Das ist ein sehr grob schematischer Plan behaupte ich mal.
Eher sind die Haltestellen fürn 144 und 99er falsch eingezeichnet, die gehören nach unten etwa auf höhe der nordwärtigen Bahnsteige.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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