Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Autoverbot @ 20 Jun 2018, 15:21 hat geschrieben: 2/3 der AfD-Stimmen dürften der CSU bundesweit sicher sein :)
SPD und PDS (beide pro Flüchtlinge) werden jetzt über Jahre langsam bei 10% fixiert sein.
Und wieder mal einfach 2 völlig eratische Aussagen, die durch nichts begründet werden. Du glaubst das so, also ist das so. Abgesehen davon, dass die SPD akutell eher bei 20% fixiert zu sein scheint.

@143:
Ja, völlig richtig. Nichts hat mit Nichts zu tun. Scheint bei links Glaubensbekenntnis zu sein...
Was soll so ein Satz. Hat er irgendwas produktives in dieser Diskussion beizutragen? Veralgemeinerungen sind immer besonders sinnvoll und so schwachsinnige erst recht. Cloakmaster hat dargelegt, warum die Fixierung auf eine Person einfach keinen Sinn macht. Merkel muss alle Entscheidungen intern abstimmen. Klar kann sie - in sehr engen Grenzen des Parteiprogrammes - eine gewisse Richtung angeben, aber die AfD und einige hier im Forum tun ja grad so, als hätte sie die Befugnisse und die Entscheidungsgewalt eines Putin, Erdogan oder Trump. Selbst der französische Präsident hat deutlich mehr zu sagen.
Auch der Umkehrschluss, dass nichts mit nichts zu tun hätte ist eine komplette Vereinfachung. Das hat niemand behauptet. Merkel hat durchaus einiges mit den Entscheidungen zu tun. Aber die - anscheinend für einge wirklich anstrengende - Hirnleistung eine Unterscheidung vorzunehmen zwischen "einer ist alleine Schuld" und "einer trägt maßgeblich Mitschuld" macht halt einen großen Unterschied.
Die CSU hat (auch wenn sie nach Außen öfter gemeckert hat) alle Entscheidungen mitgetragen. Daher kommt es jetzt ziemlich unglaubwürdig, wenn man sich von den eigenen Entscheidungen distanziert. So ein bisschen wie die SPD und Hartz4.

So lange die CSU die Flüchtlingskeule auspackt bleibt sie unglaubwürdig und spielt der AfD in die Hände. Warum sollten die AfD-Wähler im Osten eine Bayernpartei wählen, wenn sie das Original Sachen Angstverbreiten, Polemik und ziellose Verunglimpfung wählen können?!
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

Die CSU ist an der Macht, die AfD nicht. Deshalb wählt man CSU, wenn möglich.
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Es sei denn, man will einen Machtwechsel. Es gab tatsächlich Zeiten, da war die SPD die stärkste Kraft im Parlament, selbst wenn man die Unionsparteien zusammen zählt. Oder man wählt Grün, Links, FDP, ...

es ist ja nicht so, daß man nur die Optionen CSU oder AltnazismitFalschemDemokratieverständnis hätte.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Autoverbot @ 21 Jun 2018, 10:23 hat geschrieben: Die CSU ist an der Macht, die AfD nicht. Deshalb wählt man CSU, wenn möglich.
Ja, die CSU ist an der Macht, trägt aber eine Politik die der AfD-Wähler ablehnt.
Und das ganze Getöse mit den Flüchtlingen schadet der CSU extrem.

Seien wir mal ehrlich - was will die CSU umsetzen? Grenzkontrollen ohne Bundespolizei? Die bayrische Polizei wird sich bedanken, wenn sie hoheitliche Aufgaben des Bundes oben drauf gepackt bekommt.
Abweisen wohin? Nach Österreich oder gleich ins Heimatland, wo die dortigen Behörden zustimmen müssen? Oder werden die erstmal irgendwo interniert und bei Gelegenheit abgeschoben? Wie sehen die Kontrollen aus? Nur jedes 1.000 Fahrzeug - zu löchrig. Jedes Fahrzeug - viel Spaß zur Hauptreisezeit.
Wird jede Grenze kontrolliert, oder nur die tscheschiche und österreichische Grenze, während Schweiz, Polen, Frankreich,... offen bleiben?

Und zusätzlich steuert die Forderung der CSU auf ein anderes rechtliches Problem zu:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/201...recht-interview
Nach dem Willen des Innenministers Horst Seehofer soll die Abweisung von Asylbewerbern schrittweise eingeführt werden: In einem ersten Schritt soll die Bundespolizei ab sofort diejenigen Asylbewerber abweisen, die bereits mit einer Wiedereinreisesperre belegt sind. Migranten mit Registrierung in einem anderem EU-Staat sollen ab Anfang Juli nicht mehr ins Land gelassen werden. Was darf die deutsche Bundespolizei bereits an den Grenzen? Die Juristin Nora Markard von der Universität Hamburg beantwortet die wichtigsten Fragen.
...

ZEIT ONLINE: Was würde die neue Regelung, wie sie Innenminister Seehofer vorschlägt, dann konkret bedeuten?

Markard: Abweisungen an der Grenze ohne Durchführung eines Dublin-Verfahrens wären ein Bruch des Unionsrechts. Dieses Recht geht deutschem Recht vor und muss im Zweifel auch entgegen deutschen Regelungen angewendet werden. Wenn Seehofer sich daran nicht hält, könnte die Europäische Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten. Sie könnte also rechtlich gegen Deutschland vorgehen, weil es verbindliches Unionsrecht nicht befolgt hätte.
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Beitrag von 146225 »

Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 10:39 hat geschrieben: Oder werden die erstmal irgendwo interniert und bei Gelegenheit abgeschoben?
Ja klar, Seehofer-KZ, Verzeihung: Ankerzentren heißt doch da das CSU-Zauberwort. Menschen bürokratisch schikanieren und monatelang über ihr weiteres Schicksal im Ungewissen lassen, ist ja auch lustig.

Und wenn der Horsti zuviel Gegenwind aus der EU erhält, dann ruft er halt als nächstes den Bayxit aus... :rolleyes: :ph34r:
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Beitrag von JLanthyer »

Kolumne von Michael Bertrams "Merkel muss Flüchtlingspolitik ändern". Es ist übrigens eine lesenswerte Kolumne, das keine Fragen offen läßt.

Viel wichtiger ist die Stelle, das nicht unerwähnt bleibt:
Unser Asylrecht wird massiv missbrauch

Dieser Einschätzung stimme ich zu. Unser Asylrecht wird massiv missbraucht. Einen Ansatz, dies zu ändern, bietet Scholz“ Vorschlag, das Asylrecht zu ändern. Wenn es, so Scholz, in der vorliegenden Form durch den massenhaften Missbrauch zur Hintertür für illegale Einwanderung geworden sei, dann sei eine Verfassungsänderung erforderlich, die an die Stelle des einklagbaren subjektiven Rechtsanspruchs im Artikel 16a des Grundgesetzes – „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ – eine objektiv-rechtliche Regelung setze.

Künftig müsse die Formulierung lauten: „Politisch Verfolgten wird nach Maßgabe der Gesetze Asyl gewährt.“ Alles Weitere habe dann ein Bundesgesetz detailliert zu regeln. Allein so sei zu verhindern, dass sich Nichtberechtigte aufenthaltsverlängernd und mit allen entstehenden Kosten durch sämtliche Instanzen überlasteter Gerichte klagten. Wenn Deutschland weiter auf einer subjektiv-rechtlich verfassten Asylrechtsgarantie beharre, werde es auch auf europäischer Ebene keine Lösung geben.
Das ist eine besonders zustimmungswürdige Stelle. Es kann einfach nicht sein, daß jeder abgelehnte Asylbewerber, das Klagerecht zum Gebrauch machen kann. Das muß unbedingt gesetzlich abgestellt werden.
Die Klage gegen den Ablehnungsbescheid sollte gut begründet sein und nicht einfach so, nur weil jemand "bleiben" möchte.
Im Großen und Ganzen findet die Kolumne eine Zustimmung.

Kurzes Zitat und die Begründung:
Merkel bleibt vielmehr die „Rautenkönigin“, die mit ihrer Politik der offenen Grenzen nicht nur Deutschland, sondern auch Europa tief gespalten hat.
Dieses Zitat zeigt auf, daß Merkel keine Lösung, sondern eher ein Problem für Deutschland und Europa ist und ist deshalb des Amtes zu entheben. Jemand anders sollte die Führung übernehmen, der es besser kann, als Merkel.
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Beitrag von 146225 »

Ja, klar, geht ja gar nicht, das Menschen in einem Rechtsstaat tatsächlich auch noch Rechte haben und diese dann auch noch in Anspruch nehmen wollen?!? - wann wird das, was die auf dem Nationalismus-Trip befindlichen da alles fordern, eigentlich mal konsequent auch gegen diese angewendet? Dann könnte man dem nächsten rechtspopulistischen "Das wird man doch noch sagen dürfen!" - Schreihals wenigstens die Gesichtserker einklappen...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 21 Jun 2018, 19:44 hat geschrieben: Ja klar, <s>Seehofer-KZ</s>, Verzeihung: Ankerzentren heißt doch da das CSU-Zauberwort. Menschen bürokratisch schikanieren und monatelang über ihr weiteres Schicksal im Ungewissen lassen, ist ja auch lustig.

Und wenn der Horsti zuviel Gegenwind aus der EU erhält, dann ruft er halt als nächstes den Bayxit aus... :rolleyes: :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 21 Jun 2018, 19:25 hat geschrieben:darauf warten, dass das nächste Mädchen irgendwo im Wald liegt?
Von Neonazis verkloppt/vergewaltigt/...? Scheint ja das Ziel der <s>CSU</s> zu sein.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 21 Jun 2018, 19:25 hat geschrieben: Was willst du sonst machen? Ins Land lassen und darauf warten, dass das nächste Mädchen irgendwo im Wald liegt?
Geht es noch ein bisschen primitiver? :wacko:
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Beitrag von 146225 »

Aus gegebenem Anlass: "Zeit" über Rassismus.

Alles linksgrünversiffte Lügenpresse, weiß ich. Vielleicht strengen aber doch manche ihr Hirn mal an.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn jemand wirklich nach Deutschland will, das Grundgesetz akzeptiert und sein Beitrag leisten will... Warum sollte man ihn abschieben? Allerdings wird es sehr schwierig solle Leute aus der Masse zu finden. So eine Politik hieß man Einwanderungspolitik und war vielversprechend...
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 21 Jun 2018, 12:44 hat geschrieben:Ja klar, Seehofer-KZ, Verzeihung: Ankerzentren heißt doch da das CSU-Zauberwort. Menschen bürokratisch schikanieren und monatelang über ihr weiteres Schicksal im Ungewissen lassen, ist ja auch lustig.
Doch, ich würde das besser finden, als wenn die sich einfach frei bewegen können und auf die Öffentlichkeit losgelassen werden. Köln, 12/31, LKW Berlin, Freiburg Vergewaltigung, Axt-Angriff im Zug u.a. wären dadurch vermieden worden. Der Bedarf an "Schutz" ist bei abgesperrten Bereichen gegeben.
Ungewiss wäre dabei nichts. Klare zwei Möglichkeiten:
Erst integrieren, d.h. denjenigen, die sich dafür qualifizieren wollen, legal einzuwandern, die Chance dazu geben - dann, nach bestandenem Test (Sprache, Gleichberechtigung, Aussicht auf Arbeitsplatz usw.) erst unter's Volk mischen lassen.
Alle die den Test nicht bestehen, auf die Heimreise (hört sich extrem Braun an, bin ich aber nicht) vorbereiten. Sorry, aber wer keine Aussicht auf Verbeib hat (der nach o.g. Test verschärft gehört), sollte erst garnicht verwöhnt werden.
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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

218 466-1 @ 21 Jun 2018, 23:53 hat geschrieben: Doch, ich würde das besser finden, als wenn die sich einfach frei bewegen können und auf die Öffentlichkeit losgelassen werden. Köln, 12/31, LKW Berlin, Freiburg Vergewaltigung, Axt-Angriff im Zug u.a. wären dadurch vermieden worden. Der Bedarf an "Schutz" ist bei abgesperrten Bereichen gegeben.
Ungewiss wäre dabei nichts. Klare zwei Möglichkeiten:
Erst integrieren, d.h. denjenigen, die sich dafür qualifizieren wollen, legal einzuwandern, die Chance dazu geben - dann, nach bestandenem Test (Sprache, Gleichberechtigung, Aussicht auf Arbeitsplatz usw.) erst unter's Volk mischen lassen.
Alle die den Test nicht bestehen, auf die Heimreise (hört sich extrem Braun an, bin ich aber nicht) vorbereiten. Sorry, aber wer keine Aussicht auf Verbeib hat (der nach o.g. Test verschärft gehört), sollte erst garnicht verwöhnt werden.
Irak ist inzwischen übrigens wieder sicher...
Naja, wie soll man sich unter Seinesgleichen in das deutsche Volk integrieren? Eher bilden sich Parallelgesellschaften. Ist ja nicht so, dass das in Deutschland noch nie passiert ist...
Sprache lebt - und benötigt ständige Praxis, das sieht man auch an den Russischkenntnissen der Ex-DDRler. Die meisten können kein Russich mehr sprechen und verstehen, weil es nach der Schule nie benötigt wurde.
Und so weiter - Integration lebt von der Interaktion mit anderen Menschen, nicht durch wegsperren.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 17:48 hat geschrieben:Integration lebt von der Interaktion mit anderen Menschen, nicht durch wegsperren.
Das ist aber zu riskant. Man darf die Bevölkerung nicht als Übungsobiekte missbrauchen. Dass Interaktion, Diebstahl, Diskriminierung oder sexuelle Belästigung bedeutet, das kann es nicht sein.
Daher sollten Migranten einmal auf die in Deutschland geltenden Regeln vorbereitet werden, bevor sie interagieren dürfen. Und der Sinn von Interaktion derer, die eh wieder weg müssen, existiert nicht.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Weil es sich ja auch so verhält, dass in sämtlichen Herkunftsländern Vergewaltigung, Mord und Diebstahl quasi zum Morgenritual gehören. In Deutschland geht man morgens zum Bäcker, in Syrien oder dem Irak erstmal zur Massenvergewaltigung - völlig logisch.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Cloakmaster »

146225 @ 21 Jun 2018, 21:23 hat geschrieben: Vielleicht strengen aber doch manche ihr Hirn mal an.
Darauf warte ich bei den AfDeppen, und deren Fanboys schon lange.


In Deutschland sterben in Schnitt etwas mehr als 5 Menschen pro Tag durch Gewaltverbrechen. Weit über 90% davon durch deutsche Täter.

Ergo: Wenn ein Deutscher eine(n) Deutsche(n) tötet, dann ist das gesellschaftlich akzeptierte Normalität und Alltag, der keiner besonderen Erwähnung bedarf. So sind die Deutschen nunmal.

Sollte es aber ein Nichtdeutscheer Täter sein, wird es auf Facebook geteilt, und es werden zutiefst beschämennde, weil völlig unpassende "Schweigeminuten" gehalten.
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Beitrag von 146225 »

Cloakmaster @ 22 Jun 2018, 02:49 hat geschrieben: Ergo: Wenn ein Deutscher eine(n) Deutsche(n) tötet, dann ist das gesellschaftlich akzeptierte Normalität und Alltag, der keiner besonderen Erwähnung bedarf. So sind die Deutschen nunmal.

Sollte es aber ein Nichtdeutscheer Täter sein, wird es auf Facebook geteilt, und es werden zutiefst beschämennde, weil völlig unpassende "Schweigeminuten" gehalten.
Du verstehst das immer noch falsch, bist halt ein integrationsunfähiger Linker: Ein Deutscher macht so was nicht. Ein Gewaltverbrecher hat per Definition einen Migrationshintergrund zu haben, und im Umkehrschluss kommen dann ja auch aus diversen Teilen der Welt nur Terroristen und Gewaltverbrecher her.
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Beitrag von JLanthyer »

Cloakmaster @ 22 Jun 2018, 03:49 hat geschrieben:In Deutschland sterben in Schnitt etwas mehr als 5 Menschen pro Tag durch Gewaltverbrechen. Weit über 90% davon durch deutsche Täter.
Könntest Du bitte Deine These mit nüchternen Zahlen untermauern?

Dieser Beitrag gibt mir Anlaß dazu, einen Artikel zu verlinken, indem es behauptet wurde, daß die AfD die Kriminalitätsstatistik "verbiegen" würde.
Hier. Herr Hess, der (ehemalige) Polizist hatte die Daten aus dem PKS entnommen und die Zahlen relativ zu Gesamteinwohnerzahlen in zwei Gruppen (Deutsche und Nichtdeutsche) berechnet. Dabei kam es, wie es auf dem Bild von Herrn Hess in der FAZ zu sehen ist, raus.

Wer es immer noch nicht nachvollziehen kann, wie er auf die Zahlen bzw. Statistik kommt, ist ein Ausflug zu diesem Interview zu empfehlen.

Übrigens: Es reicht nicht, nur die Berichte im Artikel zu lesen. Dazu sollte man die Kommentare lesen, um festzustellen, ob der Artikel einen hohen Wahrheitsgehalt hat, oder nicht. Allerdings ist es bei dem Welt-Artikel, welches 146225 verlinkt hatte, nicht der Fall, wie die Äußerungen mehrere Kommentatoren (man muß sie nicht alle lesen), es zeigen.
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Beitrag von 146225 »

JLanthyer @ 22 Jun 2018, 05:00 hat geschrieben: Übrigens: Es reicht nicht, nur die Berichte im Artikel zu lesen. Dazu sollte man die Kommentare lesen, um festzustellen, ob der Artikel einen hohen Wahrheitsgehalt hat, oder nicht. Allerdings ist es bei dem Welt-Artikel, welches 146225 verlinkt hatte, nicht der Fall, wie die Äußerungen mehrere Kommentatoren (man muß sie nicht alle lesen), es zeigen.
Warum sollte man mit jemand, der schon zu doof ist, zu verstehen auf welches Medium verlinkt wurde, noch darüber diskutieren ob er es jemals schaffen wird, auch nur 3% des Inhalts zu verstehen? Dorfnazi, geh mal zurück auf die Schulbank und lerne Deutsch richtig lesen und verstehen sowie Textinhalte herausarbeiten. Du bist nicht nur widerlich, sondern auch noch doof dazu - keine gute Kombination.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Es gibt schon einige spezielle Probleme die man nicht unter den Tisch kehren sollte.

Es gibt z.B. in der arabischen Welt keine Dating Kultur. Das muss denen beigebracht werden, was in den Integrationskursen zum Teil auch gemacht wird. Ist ein sehr schwieriges Thema, wie erklärt man jemanden in Wort oder Schrift wo die Grenze zwischen Flirten und sexuelle Belästigung liegt? Das ist etwas was eigentlich etwas was als Teil der Entwicklung quasi als Sub-kontext aufgesaugt wird.
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Beitrag von Cloakmaster »

146225 @ 22 Jun 2018, 05:56 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 22 Jun 2018, 02:49 hat geschrieben: Ergo: Wenn ein Deutscher eine(n) Deutsche(n) tötet, dann ist das gesellschaftlich akzeptierte Normalität und Alltag, der keiner besonderen Erwähnung bedarf. So sind die Deutschen nunmal.

Sollte es aber ein Nichtdeutscheer Täter sein, wird es auf Facebook geteilt, und es werden zutiefst beschämennde, weil völlig unpassende "Schweigeminuten" gehalten.
Du verstehst das immer noch falsch, bist halt ein integrationsunfähiger Linker: Ein Deutscher macht so was nicht. Ein Gewaltverbrecher hat per Definition einen Migrationshintergrund zu haben, und im Umkehrschluss kommen dann ja auch aus diversen Teilen der Welt nur Terroristen und Gewaltverbrecher her.
Das ein fremdenfeindlicher Nazi so etwas sagt, ist nun wahrlich kein Wunder. Integration ist ja gerade das Zauberwort...


Laut diesem Artikel hier gelten die über 90% deutsche Täter nur für Straftaten insgesamt, bei Gewaltverbrechen sinkt die Rate auf "nur" 85% - Trotzdem wird natürlich nur auf die restlichen 15% eingedroschen. Aber dafür wird noch ein Punkt, der ebenfalls relevent ist, hevorgehoben: Die innere Bevölkerungsstruktur ist natürlich eine andere:
https://www.weser-kurier.de/startseite_arti...id,1740643.html


Für Flüchtlinge verwendet die Statistik den Begriff „Zuwanderer“: Gemeint sind damit Asylbewerber, anerkannte Flüchtlinge, Kontingentflüchtlinge, Geduldete und illegal in Deutschland lebende Menschen.
Insgesamt hat die Polizei bei 8,5 Prozent aller Straftaten einen Flüchtling verdächtigt. Auffallend ist, wie oft Flüchtlinge bei Straftaten gegen das Leben (Mord, Totschlag), bei schwerer Körperverletzung und Vergewaltigung tatverdächtig sind. Jeweils um die 15 Prozent aller Verdächtigen bei diesen Verbrechen sind Flüchtlinge. Die Zahl ist weit höher als ihr Anteil in der Bevölkerung.


Dass Zuwanderer hier überrepräsentiert sind, lässt sich unter anderem mit ihrer Altersstruktur erklären. Asylsuchende sind im Mittel 29,4 Jahre alt - und damit fast 15 Jahre jünger als die durchschnittliche Bevölkerung. In diesem Alter begehen Menschen generell die meisten Straftaten.
Unabhängig von ihrer Herkunft verüben Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 40 Jahren in Deutschland zweieinhalb Mal so häufig Gewalttaten wie andere Altersgruppen. Anders ausgedrückt: Sie machen rund 30 Prozent der Bevölkerung aus, sind aber für 75 Prozent der Gewalttaten verantwortlich.
In sechs von sieben Fällen von Gewaltkriminalität sind zudem Männer tatverdächtig. Da Flüchtlinge zu rund zwei Dritteln Männer sind, in der deutschen Bevölkerung aber Frauen überwiegen, trägt auch das zu einem höheren Anteil von Gewalttätern unter ihnen bei.
Betrachtet man Straftaten allgemein, fällt die hohe Zahl der Mehrfachtäter auf. Jeder dritte Verdächtige wurde für mehrere Straftaten verantwortlich gemacht. Besonders häufig war das bei Flüchtlingen aus den Maghreb-Staaten Marokko, Tunesien und Algerien der Fall.
Syrien, der Irak und Afghanistan stellen die meisten Flüchtlinge, die begehen statistisch aber seltener Straftaten. Überrepräsentiert als Straftäter sind Asylsuchende aus den Maghreb-Staaten und Georgien.
Insgesamt ist die Zahl der tatverdächtigen Flüchtlinge im vorigen Jahr im Vergleich zu 2016 gesunken. Sind Flüchtlinge erst einmal als solche anerkannt, geht die Kriminalitätsrate unter ihnen deutlich zurück. Asyl- und Schutzberechtigte machen nur 0,5 Prozent aller Tatverdächtigen aus - und sind damit weitaus gesetzestreuer als Deutsche. (dpa)
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Galaxy @ 21 Jun 2018, 23:36 hat geschrieben:Es gibt schon einige spezielle Probleme die man nicht unter den Tisch kehren sollte.

Es gibt z.B. in der arabischen Welt keine Dating Kultur. Das muss denen beigebracht werden, was in den Integrationskursen zum Teil auch gemacht wird. Ist ein sehr schwieriges Thema, wie erklärt man jemanden in Wort oder Schrift wo die Grenze zwischen Flirten und sexuelle Belästigung liegt? Das ist etwas was eigentlich etwas was als Teil der Entwicklung quasi als Sub-kontext aufgesaugt wird.
Eben. Das Problem ist, dass alle, die das nicht lernen wollen, trotzdem frei herumlaufen dürfen bzw. zuvor nichteinmal die Gelegenheit zum lernen bekommen.
146225 @ 21 Jun 2018, 22:56 hat geschrieben:Ein Gewaltverbrecher hat per Definition einen Migrationshintergrund zu haben, und im Umkehrschluss kommen dann ja auch aus diversen Teilen der Welt nur Terroristen und Gewaltverbrecher her.
An alle, die jetzt wieder mit Deutschen Straftätern ankommen: Wie hoch ist der Bevölkerungsanteil der Deutschen in Deutschland? Und wie hoch der Anteil an Straftätern unter den Deutschen?
Dann vergleicht das einmal mit den Migranten und wie hoch der Anteil von Straftätern unter denen ist.
Und dann bleibt noch die Frage, wie viele Terroranschläge (Amokläufe sind keine Terroranschläge) in Deutschland durch Deutsche in den letzten 10 Jahren verübt wurden... ;)
Weiters die Frage nach den Motiven. Wie viele Deutsche hassen die westliche Kultur oder verüben Straftaten im Namen von Jesus Christus?
So leicht kann man diese Argumente eliminieren.
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/...e-niedersachsen


MMn wäre es das einfachste, wenn man mit dem Geld einfach den GVFG-Topf aufstocken würde oder alternativ einen Sondertopf zur Elektrifizierung (Bau von Oberleitungen, Anschaffung von Bahnen und Elektrobussen) des ÖPNV schaffen würde.


Teilt man das Geld nach der Einwohnerzahl auf, dann müsste München (wenn ich mich nicht verrechnet habe) knapp 20 Mio bekommen. Damit sollte man 25-30 Elektrobusse anschaffen können. Ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, trägt aber zumindest direkt zur Luftreinhaltung in den (unter anderem von VW-Dieseln) verschmutzen Städten. Oder man baut den Lückenschluss bei der Tram von der Cosimastraße zur S8 Johanneskirchen.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

218 466-1 @ 22 Jun 2018, 08:29 hat geschrieben:
Galaxy @ 21 Jun 2018, 23:36 hat geschrieben:Es gibt schon einige spezielle Probleme die man nicht unter den Tisch kehren sollte.

Es gibt z.B. in der arabischen Welt keine Dating Kultur. Das muss denen beigebracht werden, was in den Integrationskursen zum Teil auch gemacht wird. Ist ein sehr schwieriges Thema, wie erklärt man jemanden in Wort oder Schrift wo die Grenze zwischen Flirten und sexuelle Belästigung liegt? Das ist etwas was eigentlich etwas was als Teil der Entwicklung quasi als Sub-kontext aufgesaugt wird.
Eben. Das Problem ist, dass alle, die das nicht lernen wollen, trotzdem frei herumlaufen dürfen bzw. zuvor nichteinmal die Gelegenheit zum lernen bekommen.

An alle, die jetzt wieder mit Deutschen Straftätern ankommen: Wie hoch ist der Bevölkerungsanteil der Deutschen in Deutschland? Und wie hoch der Anteil an Straftätern unter den Deutschen?
Dann vergleicht das einmal mit den Migranten und wie hoch der Anteil von Straftätern unter denen ist.
Und dann bleibt noch die Frage, wie viele Terroranschläge (Amokläufe sind keine Terroranschläge) in Deutschland durch Deutsche in den letzten 10 Jahren verübt wurden... ;)
Weiters die Frage nach den Motiven. Wie viele Deutsche hassen die westliche Kultur oder verüben Straftaten im Namen von Jesus Christus?
So leicht kann man diese Argumente eliminieren.
Schön, dass Du nur die letzten 10 Jahre als Zeitraum für terroristische Anschläge nimmst. Denn dadurch sind RAF und NSU raus.
Das andere Problem ist, dass 80-Jährige weniger Verbrechen begehen wie 20-Jährige.

Aber es ist doch bezeichnend - die Anzahl der Verbrechen in Deutschland sinkt insgesamt.
Trotzdem wird auf die Flüchtlinge gezeigt. Sei nicht so scheinheilig - die x-tausend Vergewaltigungen, Beziehungstaten usw. die NICHT von Flüchtlingen begangen werden interessiert Dich doch nicht die Bohne. Kannst ja mal belastbare Zahlen raussuchen, wie viele Beziehungstaten 2017 geschahen und wie viele Vergewaltigungen.
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Jogi
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Beitrag von Jogi »

Alles gute, richtige Fragen über die CSU-Strohfeueraktion der Grenzsicherung, die Fichtenmoped gestern formuliert hat - aber die, die sie eigentlich erreichen sollen, erreichen sie ja gerade nicht. Weder wollen die besorgten Bürger sie hören, weil [Beleidigung mit "links", "Gutmenschen" oder "Hypermoral" nach Wahl einfügen] damit ja den Asyltourismus (vice.com) auch noch fördern noch wollen sie die Komplexität dahinter anerkennen, geschweige denn erkennen.
Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:Seien wir mal ehrlich - was will die CSU umsetzen?
In einem ersten Schritt diejenigen an der Einreise hindern, die bereits ausgewiesen wurden oder bereits in einem anderen EU-Land als Schutzsuchende registriert wurden.

Im Prinzip wird das bereits heute durchgeführt; mehr oder weniger neu ist das Abweisen bei der Zweitantragsstellung. Nur fehlen dafür noch die technischen Voraussetzungen (zu wenig Fingerabdruckscanner, um Eurodac zu überprüfen) und eben die flächendeckende Kontrolle der Grenze.
Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:Grenzkontrollen ohne Bundespolizei? Die bayrische Polizei wird sich bedanken, wenn sie hoheitliche Aufgaben des Bundes oben drauf gepackt bekommt.
Bereits heute unterstützt die (bayerische) Bereitschaftspolizei die Bundespolizei bei der Grenzsicherung. Grundätzlich dürften alleinige Kontrollen durch die Landespolizei (prototypisch zwei Bereitschaftspolizisten in ihrem VW Bully am Grenzübergang zwischen Schlagmichtot und Sagichnet) möglich sein, solange die Bupo die "Federführung" behält. Und mit Seehofer und Herrmann als oberstem Dienstherrn dürften zumindest bis zur Landtagswahl auch Bund und Land die entsprechenden Ressourcen bereitstellen können, um erste Wirkungen zu erzielen ("Lüchow-Dannenberg-Syndrom": eine erhöhte Zahl eingesetzter Polizisten führt zu Erfassung von mehr Straftaten).
In der Praxis werden sich zwei Probleme stellen: Zwischen Bayern und Österreich gibt es 90 offizielle Grenzübergänge an 816 Kilometer Grenzlänge. Davon die Alpen abgezogen gibt es genug Kilometer Grüner Grenze, so dass neben der permamenten Sicherung offizieller auch der verdeckte Einsatz massivst ausgeweitet werden müsste. Die aktuellen Ressourcen reichen aus, um bei dieser Zweiteilung permament ganze drei (drei!) Übergänge zu bewachen: die Übergange Passau an der A3, Salzburg an der A8 und Kiefersfelden an der A93 sowie (wahrscheinlich) die Bahnstrecken. Der ganze, lange Rest wird "lageabhängig" kontrolliert. Die Normalsterblichen werden das am ehesten mit stichprobenartig übersetzen. (zeit.de: "Mission Quichotte", 20.6.2018)
Als zweites, das Problem des Überstundenberges und der zu geringen Polizistenzahl wird dadurch natürlich nicht kleiner.
Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:Abweisen wohin? Nach Österreich oder gleich ins Heimatland, wo die dortigen Behörden zustimmen müssen?
Abseits der Dublin-III-Problematik, die Du bereits mit dem Interview anreißt, ist eine entsprechende Zurückweisung (sofern kein Schutzgesuch gestellt wird) bereits heute möglich.
Dublin erlaubt außerdem eine Verwaltungskooperation zwischen Ländern, um die sog. "Rücknahmeersuchen" einfacher durchzuführen.

Übrigens sehe ich da auf ängere Sicht die größten Nachteile an einem deutschen Alleingang: Es ist politisch und wohl auch juristisch durchaus legitim, Zweitantragssteller zügig wieder in das Land der Erstantragsstellung zurückzuführen - die Menschen verschwinden aber nicht einfach, so dass die "klassischen" Ankunftsländer Italien und Griechenland sowie die entlang der sog. "Balkanroute" damit einen Anreiz haben, auf die Registrierung zu verzichten. Da hilft Seehofers Aktionsplan dann auch nicht mehr viel.
Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:Oder werden die erstmal irgendwo interniert und bei Gelegenheit abgeschoben?
Tststs, höre ich da eine Anspielung auf Seehofers ANKER-Zentren heraus???``? angrysmiley angrysmiley angrysmiley lachenderweinsmiley
Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:Wie sehen die Kontrollen aus? Nur jedes 1.000 Fahrzeug - zu löchrig. Jedes Fahrzeug - viel Spaß zur Hauptreisezeit.
Im Prinzip so wie jetzt auch schon (zeit.de: "Flüchtlinge? Fehlanzeige", 18.6.2018): Stichprobenartige Kontrolle nach strengen kriminalstischen Kriterien. Höchste Relevanz werden Kastenwagen und LKW mit osteuropäischen ausländsichen Kennzeichen sowie Busse haben, niedrigste Relevanz PKW mit deutschen Kennzeichen. Der Rest pendelt irgendwie irgendwo dazwischen.
Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:Wird jede Grenze kontrolliert, oder nur die tscheschiche und österreichische Grenze, während Schweiz, Polen, Frankreich,... offen bleiben?
Schengen gilt weiterhin, Grenzkontrollen im Binnenraum sind nur für einen bestimmten Zeitraum auf einen bestimmten, anlassbezogenen Antrag hin zulässig (für die Grenze BY/AT müsste der übrigens wimre im September endgültig auslaufen). Der Antrag gilt nur für die Grenze zwischen Bayern und Österreich, alle anderen sind davon nicht berührt; dort läuft weiterhin die verdeckte, "lageabhängige" Sicherung.
Fichtenmoped @ 21 Jun 2018, 11:39 hat geschrieben:Und zusätzlich steuert die Forderung der CSU auf ein anderes rechtliches Problem zu: [...]
Schrei nicht so, Trixi versteht deine Fragen ja gar nicht mehr (vice.com)

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JLanthyer @ 21 Jun 2018, 19:55 hat geschrieben:Das ist eine besonders zustimmungswürdige Stelle. Es kann einfach nicht sein, daß jeder abgelehnte Asylbewerber, das Klagerecht zum Gebrauch machen kann. Das muß unbedingt gesetzlich abgestellt werden.
Deutschland ist ein Rechtsstaat. [Wer wohl als erster auf die Idee kommt, irgendwas zu schreiben von wegen "Deutschland = Bananrepublik" oder "Merkel-Deutschland = Unrechtsstatt"?
Rechtsstaatlichkeit heißt (neben vielen anderen Dingen), jeder betroffene Mensch hat das Recht, eine behördliche Feststellung juristisch auf seine Rechtmäßigkeit und seinen fehlerfreien Vollzug überprüfen zu lassen.

Das ist eine der Grundfesten des "demokratischen und sozialen Bundesstaats", in dem "die Würde des Menschen (...) unantastbar" ist und "[a]lle Menschen (...) vor dem Gesetz gleich" sind.

Schön, dass du in deinem U-Boot-Verlassen im Politik-Thread des Eisenbahnforums immer wieder deinen Salonfaschismus zeigst: Rechtsbeugung ist so lange in Ordnung, bis es einen nicht selber betrifft.
JLanthyer @ 21 Jun 2018, 19:55 hat geschrieben:Die Klage gegen den Ablehnungsbescheid sollte gut begründet sein und nicht einfach so, nur weil jemand "bleiben" möchte.
Trivial.

Das ist bereits heute der Fall. Deinesgleichen wollen nur die Trauben so hoch hängen, dass möglichst viele Schutzsuchende remigiriert werden.
JLanthyer @ 21 Jun 2018, 19:55 hat geschrieben:Im Großen und Ganzen findet die Kolumne eine Zustimmung.
Bei manchen wird sie sogar zwei Zustimmung finden.
JLanthyer @ 21 Jun 2018, 19:55 hat geschrieben:Dieses Zitat zeigt auf, daß Merkel keine Lösung, sondern eher ein Problem für Deutschland und Europa ist und ist deshalb  des Amtes zu entheben. [...]
Bundesrepublik Deutschland für Dummies, 2. Teil: Wann darf ein Bundeskanzler enthoben werden?

AfD-angemessene Kurzantwort: gar nicht.

Wer weiter als bis zum nächsten Laternenpfahl denkt: Das Grundgesetz sieht zwei Möglichkeiten vor, mit der die Regierungszeit eines Bundeskanzlers vorzeitig beendet werden kann, das konstruktive Misstrauensvotum (Art. 67 GG, z.B. beim Wechsel von Schmidt zu Kohl 1982 angewendet) sowie die - durch den Bundeskanzler gestellte - Vertrauensfrage (Art. 68 GG, z.B. Schröder 2005 oder auch Kohl 1982).

Von den Granden der GG-Weihe runter zur schnöden Realpolitik: Merkel wird absehbar (Stand jetzt) keine Vertrauensfrage stellen; das Misstrauensvotum setzt de facto voraus, dass die Opposition sich auf einen Kandidaten einigt, den sie dem Bundespräsidenten vorschlägt und der wiederum von ihm ernannt werden muss. Wer noch einigermaßen seine Füße auf dem Boden hat, glaubt doch nicht ernsthaft, dass Grüne, FDP, Linke, CSU, vielleicht noch ein paar Rebellen aus der CDU sich mit der AfD auf einen neuen Kanzler einigen. Vor allem die AfD, die ja dann mit den "Altparteien" sich auf eine Stufe begeben würde - das passt ja gar nicht zum beschworenen Bewegungscharakter der Partei, äh, ne, der Volksbewegung, die der Flügel so gerne proklamiert.

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Bayernlover @ 22 Jun 2018, 02:16 hat geschrieben:In Deutschland geht man morgens zum Bäcker, in Syrien oder dem Irak erstmal zur Massenvergewaltigung - völlig logisch.
Wer geht denn in Deutschland noch morgens zum Bäcker? :huh:

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146225 @ 22 Jun 2018, 05:56 hat geschrieben:Du verstehst das immer noch falsch, bist halt ein integrationsunfähiger Linker: Ein Deutscher macht so was nicht. Ein Gewaltverbrecher hat per Definition einen Migrationshintergrund zu haben, [...]
Wobei, abseits aller berechtigten Spötteleien über die "Nazionalromantiker", um mal den verträumten Weichwaschungsversuch Gaulands über Bernd Höcke aufzugreifen, da eine ernsthafte Antwort not tut:

Diese Diskrepanz ist natürlich auffällig und fällt entsprechend auch den Neurechten auf, die einigermaßen geradeaus denken können. Bislang habe ich an sich zwei Legitimierungsstrategien dagegen ausmachen können. Einmal eine offensive Verteidigung, die durchaus offen zugibt, da mit zweierlei Maß zu messen und entsprechend dazu steht, dass sie Vergewaltigungen und körperliche Gewalt (machen wir uns nichts vor, bei aller Kriminalität geht es im Wesentlichen darum) "Deutscher" von "Nichtdeutschen" schlimmer, verabscheuungswürdig findet. Klar natürlich, in einem zweiten Schritt muss dem ein faschistisches Weltbild zu Grunde liegen, dass Menschen außerhalb der eigenen Schubladen einen geringeren Wert beimisst.

Ist normativ gesehen ziemlicher Mist, aber wenigstens einen Pluspunkt haben diese Vertreter auf ihrer Seite: Man weiß gleich, woran man ist. Schwieriger wird es bei der zweiten Strategie:
Die möchte am liebsten ähnlich handeln, versucht sich aber um diese klare Antwort herumzudrücken und hält sich stattdessen am Narrativ des messerstechenden/dauer-vergewaltigenden/immer anschlagbereiten "Südländers" (auch so ein Bullshit-Wort der Neurechten, mit dem alle Menschen außerhalb des blass-weiß-blonden Thor-Teints zusammengerührt werden, reicht es so von Serbien über Griechenland, die arabische Halbinsel bis zu Afrika) festhalten. Es wird versucht, jedes Vorkommnis in dieses Narrativ zu pressen und so eine Art individualisiertes Kollektiv zu konstruieren. Das bringt einige Vereinfachungen mit sich, so dass u.a. jedes Individuum stellvertretend für die gesamte, konstruierte Gruppe steht.

Random, quasi im Gegenzug muss daher noch in der "Deutschen"-Gruppe alles Störende rausgeschnitten werden: linksgrünversiffte, türkischstämmige, ...

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JLanthyer @ 22 Jun 2018, 06:00 hat geschrieben:Könntest Du bitte Deine These mit nüchternen Zahlen untermauern?
Aber angetrun..., -trunk..., -trunkenne Tsahllen habenn auch wass führ sisch *hicks*

(Zur Klarstellung: Was nicht heißt, dass Cloakmasters Zahlen falsch sind; zumindest die 2017er-Zahlen für Mord und Totschlag zusammengenommen, kommt der Durchschnitt hin; und es ist außerhalb des "Alle Flüchtlinge sind Verbrecher"-Narrativs auch bekannt, dass das Risiko, Opfer eines solchen Gewaltverbrechens zu werden, im unmittelbaren und mittelbaren Bekanntenkreis größer ist als von wildfremden Menschen, deutschen wie nichtdeutschen, gemeuchelt zu werden.)
JLanthyer @ 22 Jun 2018, 06:00 hat geschrieben:Dieser Beitrag gibt mir Anlaß dazu, einen Artikel zu verlinken, indem es behauptet wurde, daß die AfD die Kriminalitätsstatistik "verbiegen" würde. [...]
Ach, ist es wieder so weit? Der beliebte Taschenspielertrick von Roland Koch bis hin zum strammrechten Neonazis, bei dem die Verhältnisse Verbrechen/Einwohnerzahl zwischen Deutschen und Ausländern nebeneinander gestellt werden.

Und überhaupt, AfD und die PKS verbiegen, das hat Trixi von Storch und Störchin eh schon geschafft, als sie behauptete, der Rückgang der angezeigten Straftaten liege im Nichtanzeigen von Fahrraddiebstählen begründet (s. letzter Link im ersten Block dieses Beitrags). Wobei das ja wenigstens noch kreativ ist, die Hess-Diagramme (wissenschaftlich!!!11) sind stupider, (nicht mal ganz so neuer) neurechter Bockmist.
JLanthyer @ 22 Jun 2018, 06:00 hat geschrieben:Wer es immer noch nicht nachvollziehen kann, wie er auf die Zahlen bzw. Statistik kommt, ...
Doch, doch, das ist nachvollziehbar. Verfälschend bleibt das trotzdem.

Ist überhaupt interessant, dein AfDler bezieht sich (muss ja seriös wirken) auf die PKS, die bekanntlich vom BKA verantwortet. Der setzt also voraus, dass die Zahlen wahr sind. Zumindest so wahr, dass er sie für seine Excel-Diagramme verwenden kann.

Im FAZ-Artikel (Link im zitierten Beitrag) selber wird eine Sprecherin des BKA (nochmal, die verantworten die PKS) zitiert, was von Hess' Verhältnisrechnungen (Mathe, Grundprinzip dürfte ungefähr in der 8. Klasse drankommen) zu halten ist:
Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes teilt auf Anfrage mit, es könne „nicht nachvollzogen werden“, wie Hess die Zahlen berechnet habe. „Diese Zahlen gehen nicht aus der bundesweiten PKS hervor“. Überhaupt sei ein Vergleich von Tatverdächtigen unter „Deutschen“ und „Flüchtlingen“ pro 100.000 Personen nicht möglich. In der Kriminalstatistik gibt es keine „Flüchtlinge“, sondern „Zuwanderer“ mit dem Aufenthaltsstatus „Asylbewerber“, „Schutzberechtigte und Asylberechtigte“, „Duldung“, „Kontingentflüchtling“ oder „unerlaubter Aufenthalt“. Für eine Vergleichsrechnung wäre das kein Problem. Man könnte die Tatverdächtigen unter diesen Personen zusammenzählen. Für eine Berechnung der Tatverdächtigen pro 100.000 Personen und einen Vergleich mit den Deutschen müsste man diese Summe aber mit einer Gesamtzahl ins Verhältnis setzen. Und diese existiert nicht.
Zusammengefasst, die Institutionen, die die Zahlen herausgibt, auf die Hess sich bezieht, hält Hess' Zahlenzusammenstellung für nicht haltbar.

Das kann natürlich nicht sein.

Was macht in den Untiefen des Internets also ein Salonfaschist aus seinem U-Boot, der klarmachen will, dass das BKA die Zahlen richtig, also falsch interpretiert und der "(ehemalige) Polizist" die Wahrheit ausspricht? Er verlinkt natürlich zu einer weiteren Quelle (puh, Quelle...):
JLanthyer @ 22 Jun 2018, 06:00 hat geschrieben:... ist ein Ausflug zu diesem Interview zu
empfehlen.
Ui, Ausflug :) Krieg ich ein Eis??

zur "Jungen Freiheit" - "Bild" außen vor gelassen, das nach der gefloppten "Wir helfen Flüchtlingen"-Aktion mal wieder versucht, ein Bindeglied zwischen Spießbürgern und der harten "Das wird man wohl noch sagen dürfen"-Fraktion sein, neben "Compact" das zweite, einigermaßen populäre, überreagionale Periodikum der Neurechten. Wobei die JF immerhin noch versucht, von dem ganzen verschwörungtstheoretisch angehauchten Kommentierungszwang Abstand zu halten, und in der neurechten Gretchen-Frage, sag, wie hältst du's mit dem Nationalsozialismus, eine nicht relativierende, anerkennende Haltung zu seinem Roten Faden zählt (zuminest war's bis vor etwa zwei Jahren so). Dort darf Hess unerwidert seinen Gedankeneiter verteidigen:

Seine Statistiken (also die tollen Diagramme) würden "so in der PKS gar nicht aufgestellt" (ach?!) werden; die Widerworte sind natürlich Teil einer politischen Agenda gegen die AfD, weil "ein klassischer Beleg für unsaubere Recherche aufgrund einer politischen Tendenz" (was ist falsch an den Ausführungen? Wird natürlich nicht dazu gesagt, aber (a) hat Hess ja Recht und (b) steht ja in der Systempresse, und dieses bediente Narrativ muss reichen); er darf lang und breit seinen "einfachen Dreisatz" ausführen (so einfach war er dann wohl doch nicht), um auf die Maßzahl pro 1000.000 Einwohner zu kommen (und leugnet weiterhin, dass es Käse ist, alle deutschen Einwohner von 0 bis 99 mit einem Bauch, Stichwort Bayboomer, bei der Genartion 50+ mit allen "Zuwanderern" zu vergleichen, deren Bauch typischerweise zwischen 15 und 30, 35 Jahren liegt, was wiederum genau die Gruppe, die bei den angesprochenen Delikten auch bei Deutschen am häufigsten vorkommt); er darf seinen "Mut zur Wahrheit" ungefiltert rauspupsen, wenn "[m]anches (...) eben offiziell gar nicht ausgewiesen werden" solle;

es gibt bedeutungsschwangere rheotrische Frage der JF (etwa "Aber vergleichen Sie nicht Äpfel mit Birnen, wenn sie Zuwanderer mit Deutschen vergleichen? [...]"), eine Brücke, mit der die allgemein wie auch wissenschaftlich anerkannten Rolle des Alters (s. z.B. Zusammenfassung eines Gutachten des Kriminioloigschen Instituts Niedersachsen (dlf.de, PDF)) als Faktor zur Kriminalität negiert wird, und von Hess moralisch aufgeladen erweitert wird, wenn er sagt, wer so argumentiere, "betreibt genau diese unsägliche Relativierung der Kriminalitätsbelastung bestimmter Bevölkerungsgruppen" (wohlgemerkt, er sagt nicht, dass das nicht so ist, aber er sagt, was davon zu halten ist), vor der - nächster immer gern vorgebrachter Topos in Interview mit AfDlern - die AfD bereits früher immer gewarnt habe, mit der sich "doch an der heimischen Bevölkerung" versündigt werde (im Original schließt ein Ausrufezeichen diesen Satz ab). Weiterhin wird über die Brücke irgendein Schweigegebot eingeführt, dass irgendwer auferlegt hat, aber das natürlich die AfD durchbrechen will, "wir" (wer?) müssten "endlich" (wann auch sonst, unendlich geht ja kaum), sagen, was ist (was denn?), und dürfen nicht versuchen, durch irgendwelche Rechenmanipulationen ein falsches Sicherheitsgefühl zu erzeugen." Ihr AfD-Mann Ihres Vertrauens erzeugt schon das richtige Sicherheitsgefühl bei Ihnen.

Alle Negierung, Verwischung und Widersprüchlichkeit kulminiert schließlich in diesem Antwortteil Hess':
Niemand behauptet, daß alle Flüchtlinge auf der ganzen Welt krimineller sind als Deutsche. Oder daß die Gesamtheit der syrischen oder afghanischen Staatsangehörigen krimineller ist als die Deutschen. Es geht darum, daß die Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind – überwiegend junge, alleinstehende Männer aus islamisch geprägten Kulturkreisen – deutlich krimineller sind als der Durchschnittsdeutsche.
Wer ist der "Durchschnittsdeutsche"? Wo beginnt die "deutlich" kriminellere Kriminalität? Warum wird dem nicht näher typifizierten "Durchschnittsdeutschen" ein (i) junger, (ii) alleinstehender, (iii) männlicher, (iv) "islamisch geprägte[r]" "Durchschnittsflüchtling" gegenüber gestellt? Welche Rolle spielt im bisherigen Diskurs die "Gesamtheit der syrischen oder afghanischen Staatsangehörigen"? Schlussendlich, was genau war der Vorwurf, den Hess dazu bewegt hat zu sagen, niemand habe behauptet, alle Flüchtlinge dieser schönen weiten Welt seien krimineller als Deutsche? Der Satz ergibt in seiner Aussage keinen Sinn, weil er auf nichts antwortet, was bislang gesagt wurde. Aber, das ist wohl die Absicht, er immunisiert gegen den Vorwurf, Flüchtlinge sind kriminell. Sind sie ja nicht, sie sind nur krimineller. Unterschied, Differenzierung auf der sprachlichen Ebene eingeführt, politisieren lässt sich beides und in das "Flüchtlinge-sind-Kriminelle"-Narrativ einbauen. Es wird ja nirgends gesagt, junge, männliche, alleinstehende, "islamisch geprägte" (*würg* was für eine Konstruktion) Flüchtlinge sind auch nicht kriminell.

Lasst euch diesen zitierten Abschnitt mal auf der Zunge zergehen und ihr entdeckt, was der Mensch damit alles an nationalkultur-chauvinistischen, latent rassistisch anmutenden Dingen aussagt, in dem er Bevölkerungsgruppen ihren vermeintlichen Territorien zuweist, dort keine Aussagen über Kriminalität trifft und den "Durchschnittsdeutschen" auf seinem Land mit dem "Durchschnittsflüchtling" darin gegeneinander ausspielt. Das schrammt mit einigen Widerhaken an der Idee des Ethnopluralismus (wiki) vorbei.
Kein Wunder, dass Jaecki den Artikel empfiehlt.

So, außer Reihe, wer über die Schwächen der PKS sowie auch die darauf aufbauende, problematische Deutung zwischen "Ausländern" und "Deutschen" was lesen will, kann den Artikel "Sinn und Unsinn der Polizeilichen Kriminalstatistik" im "Katapult-Magazin" sich guten Gewissens zu Gemüte führen. Lohnt sich schon alleine deswegen, um sich den Unterschied zwischen synchroner und diachroner Betrachtung nochmal zu vergegenwärtigen und wie die AfD eben aus einer Einzelaufnahme und damit impliziter, gleicher Weiterentwicklung ein Gefühl der "Sicherheit" schafft.
JLanthyer @ 22 Jun 2018, 06:00 hat geschrieben:Es reicht nicht, nur die Berichte im Artikel zu lesen. Dazu sollte man die Kommentare lesen, [...] Allerdings ist es bei dem Welt-Artikel, [...] nicht der Fall, wie die Äußerungen mehrere Kommentatoren (man muß sie nicht alle lesen), es zeigen.
Genau, du musst die Kommentare lesen, um den Wahrheitsgehalt zu erfassen. Aber nicht alle Kommentare, bitteschön.

Abgesehen von deinem LÜGENPRESSE-LÜGENPRESSE-Vorwurf - natürlich nur so weit verdeckt, dass du hinterher sagen kannst, so habe ich das nicht gemeint (und natürlich ohne zu sagen, was du eigentlich als Eigentliches gemeint hattest) - bleibt mit der Aussage eigentlich nur noch eines übrig:
Es ist keine Schande, doof zu sein (um 146 225s Wortwahl zu verwenden - im Wesentlichen meine ich dabei, abseits von Stephen Hawking und so illustren Projektionen wie Jesus hat das menschliche Wissen Grenzen, bei dem einen weite, bei dem anderen nicht ganz so weite. Ein jeder sollte aber um seine Grenzen wissen). Die sprichwörtliche Schande beginnt dann, wenn die eigene Doofheit mit unendlicher Schlauheit, mit einer fast schon unendlichen Weite verwechselt wird, um Ein Geisterfahrer? Hunderte! für sich zu rechtfertigen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

27 zu 0 für Jogi (oder so ähnlich)!

Ich hoffe, dass die paar üblichen Verdächtigen sich die Zeit nehmen, das durchzulesen, mal auch durchzudenken und ihr eigene Meinung in den Punkten zumindest mal kritisch zu betrachten (von ändern möchte ich ja garnicht schreiben).

Leider befürchte ich, dass es auf dem Weg dahin an irgendeiner Stelle hapert.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich glaube ich drück hier mal auf Pause, bevor das wieder eine zu hitzige Diskussion wird.

Und Danke @Jogi für den guten Beitrag.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Merkel 2019: Der Film, ahh nein, die Harvard rede.

http://www.youtube.com/watch?v=mh65upNaAqM

:D
JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Medienartikel über Schäubles Einschätzung der Politik sowohl im Bundestag, als auch in Deutschland und vergleichbare bzw. ähnliche politische Lage in europäische Ländern. Was die politische Landschaft im Bundestag betrifft, ist es wichtig, daß die Plenardebatte ruhig und gesittet zugeht (Damit es ein für allemal Klar ist: Es werden alle Fraktionen und deren Mitglieder angesprochen - es gibt keine Extrawurst - weder für die Einen, noch für den Anderen).

WELT
ZDF (Heute Abend um 19:10 wird das Interview im ZDF und auf Heute.de mit Herrn Schäuble zu sehen sein).

PS.: Es besteht noch Hoffnung, daß Herr Schäuble im Gegensatz zu Kubicki und Roth, als Bundestagspräsident neutraler agiert und alle Fraktionen zukünftig gleich behandelt. Auch bei "Ordnungsrufen" darf es keine "Zweiklassenbewertung" geben.
Gesperrt