Börsengang der DB
- Larry Laffer
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"Gesetz zur Gewährleistung des SPFV", sowas brauchen wir, damit eben nicht die Ländern die Ersatzverkehre bestellen müssen, die die DB wegen mangelnder Rendite eingestellt hat, sondern daß der Bund seiner grundgesetzlichen Pflicht nachkommt.
Der Bund gewährleistet, daß dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten auf diesem Schienennetz, soweit diese nicht den Schienenpersonennahverkehr betreffen, Rechnung getragen wird. Das Nähere wird durch Bundesgesetz geregelt.
Art. 87e (4) GG
Und genau diese das nähere regelnde Bundesgesetz ist nicht vorhanden und muß eingeführt werden, gerade für den SPFV. Und die Idee, alle Oberzentren anzubinden ist richtig und wichtig, sie ist im Grunde das mindeste, was man von einem ordentlichen SPFV verlangen kann.
Aber sehen wir uns doch mal die nordrhein-westfälischen Städte an, die da abekoppelt wurden. Etwa Mönchengladbach oder Siegen. Daß diese Oberzentren keinen SPFV mehr haben liegt ganz einfach an den Verkehrsbündelungen, die Schnellfahrstrecken wie Aachen-Köln oder Köln-FFM mit sich bringen. Hier muß dann gegengesteuert werden.
@ Iarn
Das wäre ja ein Rückgängigmachen, viele InterRegio-Linien wurden ja als (I)RE wieder bestellt und viele heutige RE-Linien sind vom Linienverlauf her eigentlich InterRegio-Züge, Züge die zu Bundesbahnzeiten D-Züge gewesen wären. Ich meine, was ist denn etwa ein 226 Kilometer langer Rheinexpreß von Koblenz nach Emmerich am Rhein oder ein 244 Kilometer langer Rhein-Sieg-Expreß von Aachen nach Gießen? Und entscheidend wäre dann eben, wie Christian schon sagte, daß die Finanzierung solcher Züge dann durch den Bund erfolgen würde, so daß in den Ländern wiederum Regionalisierungsmittel frei würden. Stell Dir vor, das Land Nordrhein-Westfalen müßte ein paar große RE-Linien nicht mehr aus den Regionalisierungsmitteln finanzieren, gut damit diese Züge weiterhin zum Nahverkehrstarif genutzt werden könnten, müßte das Land sich beteiligen - oder Alternativzüge bestellen, so daß der SPFV im Endeffekt zunehmen würde.
Der Bund gewährleistet, daß dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten auf diesem Schienennetz, soweit diese nicht den Schienenpersonennahverkehr betreffen, Rechnung getragen wird. Das Nähere wird durch Bundesgesetz geregelt.
Art. 87e (4) GG
Und genau diese das nähere regelnde Bundesgesetz ist nicht vorhanden und muß eingeführt werden, gerade für den SPFV. Und die Idee, alle Oberzentren anzubinden ist richtig und wichtig, sie ist im Grunde das mindeste, was man von einem ordentlichen SPFV verlangen kann.
Aber sehen wir uns doch mal die nordrhein-westfälischen Städte an, die da abekoppelt wurden. Etwa Mönchengladbach oder Siegen. Daß diese Oberzentren keinen SPFV mehr haben liegt ganz einfach an den Verkehrsbündelungen, die Schnellfahrstrecken wie Aachen-Köln oder Köln-FFM mit sich bringen. Hier muß dann gegengesteuert werden.
@ Iarn
Das wäre ja ein Rückgängigmachen, viele InterRegio-Linien wurden ja als (I)RE wieder bestellt und viele heutige RE-Linien sind vom Linienverlauf her eigentlich InterRegio-Züge, Züge die zu Bundesbahnzeiten D-Züge gewesen wären. Ich meine, was ist denn etwa ein 226 Kilometer langer Rheinexpreß von Koblenz nach Emmerich am Rhein oder ein 244 Kilometer langer Rhein-Sieg-Expreß von Aachen nach Gießen? Und entscheidend wäre dann eben, wie Christian schon sagte, daß die Finanzierung solcher Züge dann durch den Bund erfolgen würde, so daß in den Ländern wiederum Regionalisierungsmittel frei würden. Stell Dir vor, das Land Nordrhein-Westfalen müßte ein paar große RE-Linien nicht mehr aus den Regionalisierungsmitteln finanzieren, gut damit diese Züge weiterhin zum Nahverkehrstarif genutzt werden könnten, müßte das Land sich beteiligen - oder Alternativzüge bestellen, so daß der SPFV im Endeffekt zunehmen würde.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Die Privatisierung ist vom Tisch:
Hansen bekommt das Geld zur Sanierung jetzt woanders her:
http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/20...pielhoelle.html
Hansen bekommt das Geld zur Sanierung jetzt woanders her:
http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/20...pielhoelle.html
Ich hoffe nur, daß er wenigstens da sein eigenes Geld verzockt, wenn er schon beruflich mit den Mitarbeitern "spielen" kann...hauseltr @ 25 May 2008, 10:56 hat geschrieben: Die Privatisierung ist vom Tisch:
Hansen bekommt das Geld zur Sanierung jetzt woanders her:
http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/20...pielhoelle.html
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
LAut Gesetzentwurf darf die Bahn zukünftig jährlich 1700km stillegen und kassiert trotzdem die volle Unterstützung 2,5 Milliarden € vom Bund. ZUr Zeit sind es jährlich 200km.
Der ausführliche Unsinn: SpiegelOnline
Der ausführliche Unsinn: SpiegelOnline
Tja, dann können wir in ca. 15 Jahren ja endlich sagen "Wir sind Schienenfrei"JNK @ 29 May 2008, 20:25 hat geschrieben: LAut Gesetzentwurf darf die Bahn zukünftig jährlich 1700km stillegen und kassiert trotzdem die volle Unterstützung 2,5 Milliarden € vom Bund. ZUr Zeit sind es jährlich 200km.
Der ausführliche Unsinn: SpiegelOnline

Der Bund lässt sich über den Tisch ziehen und merkt es scheinbar nicht einmal.
Wir Steuerzahler sind die dummen bei dieser Bahnreform!
Der besagte Tisch steht ganz oben in Mehdorns Zentrale und ist sehr lang. Wenn man sich lange genug "drüber" ziehen lässt, plumpst man direkt in einen Sessel des Aufsichtsrat und der Hartmut sagt: "Wir haben gerade so viel Geld gewonnen mit diesem Gesetzentwurf, der Aufsichtsrat bekommt mehr Geld. Hier sind die Schlüssel für Ihren neuen Dienstwagen. Fahren Sie bloß nicht Bahn, da läuft der Pöbel rum."
empfindet man die Reibungshitze als NestwärmeJNK @ 29 May 2008, 21:20 hat geschrieben:Der besagte Tisch steht ganz oben in Mehdorns Zentrale und ist sehr lang. Wenn man sich lange genug "drüber" ziehen lässt, ...

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass ich kein Liebhaber der DBAG bin und eine Privatisierung des Eisenbahnverkehrs immer gefordert habe. Gleichzeitig habe ich aber auch gefordert, dieser DBAG die Verantwortung für das Schienennetz zu nehmen, und zwar unabhängig von einem Börsengang!JNK @ 29 May 2008, 20:25 hat geschrieben:LAut Gesetzentwurf darf die Bahn zukünftig jährlich 1700km stillegen und kassiert trotzdem die volle Unterstützung 2,5 Milliarden € vom Bund. ZUr Zeit sind es jährlich 200km.
Hartmut Mehdorn hat die Schwächen der Konsenzfindung einer großen Koalition brutal ausgenutzt, indem er sich mit Hilfe der Linken in der SPD die Hoheit über das Netz sicherte und mit Hilfe der Union einen Minderheitsanteil der DB Mobility AG an die Börse bringen kann. Die Entscheidungsträger wissen wohl um die Folgen, aber es wird der kleinste gemeinsame Nenner gesucht.
Aber das versteht man nur, wenn man etwas von Politik versteht. Das ist nämlich ein ganz schmutziges Geschäft und für Otto Normalverbraucher oder Kasimir Normaldenker kaum zu durchschauen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Wobei man an dieser Stelle sagen muß, daß dieses Thema streng genommen "off topic" ist, denn an die Börse geht ja nicht das Netz. Das bleibt zu 100 % bei der 100 %igen Bundes-AG. Strenggenommen gibt sich der Bund das Geld selber und gestattet sich dafür Streckenstillegungen. Wenn dadurch der Gewinn steigt, steigt die Dividende für den Eigentümer Bund.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Claassen Nachfolger von Mehdorn?
Utz Claassen, der frühere Boss des Energieversorgers EnBW, soll angeblich 2010 die Leitung der Verkehrsgesellschaft der Deutschen Bahn übernehmen und Bahn-Boss Hartmut Mehdorn ablösen.
http://www.n-tv.de/MehdornNachfolge_Claass...210/971960.html
Edit:
Und - ganz schnell - das Dementi:
http://www.n-tv.de/Doch_nicht_Bahnchef_Wir...911/971960.html
Utz Claassen, der frühere Boss des Energieversorgers EnBW, soll angeblich 2010 die Leitung der Verkehrsgesellschaft der Deutschen Bahn übernehmen und Bahn-Boss Hartmut Mehdorn ablösen.
http://www.n-tv.de/MehdornNachfolge_Claass...210/971960.html
Edit:
Und - ganz schnell - das Dementi:
http://www.n-tv.de/Doch_nicht_Bahnchef_Wir...911/971960.html
Trotz Dementi, erfunden hat es die Rheinische Post sicher nicht. Ist ja schließlich nicht die Blöd-Zeitung. Es wird wohl schon an den Plänen etwas dran gewesen sein.TramPolin @ 30 May 2008, 11:07 hat geschrieben:Claassen Nachfolger von Mehdorn?
Utz Claassen, der frühere Boss des Energieversorgers EnBW, soll angeblich 2010 die Leitung der Verkehrsgesellschaft der Deutschen Bahn übernehmen und Bahn-Boss Hartmut Mehdorn ablösen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass man "verdienten" Genossen einen sicheren Arbeitsplatz für die Zeit nach der Bundestagswahl 2009 verschaffen will. Wie die RP berichtet, sollen Verkehrs-Staatsekretär Achim Großmann und Thomas Kohl (Abteilungsleiter Bahn im Verkehrsministerium) zum Zuge kommen.n-tv @ , hat geschrieben:Die "Rheinische Post" hatte berichtet, Müller erwäge Claassen ab 2010 an die Spitze der Bahn-Transportgesellschaft holen. Müller, der für die SPD unter dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder das Amt des Wirtschaftsministers innehatte, wolle außerdem weitere Führungspositionen in der Bahn an SPD-Mitglieder vergeben, berichtete die Zeitung. Dies habe Verärgerung im CDU-geführten Kanzleramt ausgelöst. Claassen war von 2002 bis 2007 Chef des Energieversorgers EnBW.
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Kurzes INterview mit Sarrazin (Berliner Finanzsenator) zum Thema Börsengang bei SpiegelOnline
Wir die DB russisch?
Diese Meldung ist zwar schon etwas älter, aber die Rheinische Post berichtet in ihrer Printausgabe heute, dass Hartmut Mähdorn durchaus mit diese Idee liebäugelt.
Dort wird unter der Überschrift: "Bahn will russische Investoren" Mehdorn zitiert: "Ich hätte keine Einwände, wenn sich die russische Bahn beteiligt".
Diese Meldung ist zwar schon etwas älter, aber die Rheinische Post berichtet in ihrer Printausgabe heute, dass Hartmut Mähdorn durchaus mit diese Idee liebäugelt.
Dort wird unter der Überschrift: "Bahn will russische Investoren" Mehdorn zitiert: "Ich hätte keine Einwände, wenn sich die russische Bahn beteiligt".
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Vielleicht dauert es mit der Privatisierung doch länger
Der Focus schreibt, dass die EU etwas gegen die Konzernstrutkur hat und die Bahn evtl vor den EuGH muss.
Focus
Der Focus schreibt, dass die EU etwas gegen die Konzernstrutkur hat und die Bahn evtl vor den EuGH muss.
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Ich muß ganz ehrlich sagen, daß mir eine Beteiligung ausländischer Staatsbahnen wesentlich lieber wäre als die von irgendwelchen Investmentfirmen. Die russische Staatsbahn hat das Ziel, daß der Containerverkehr zwischen Asien von Europa vom Indischen Ozean auf die Transsibirische Eisenbahn verlagert wird, Blackstone hat das Ziel, eine möglichst hohe Rendite zu erzielen.
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Ich bin da ausnahmsweise vorbehaltlos einer Meinung mit Larry überein.Larry Laffer @ 27 Jun 2008, 23:59 hat geschrieben: Ich muß ganz ehrlich sagen, daß mir eine Beteiligung ausländischer Staatsbahnen wesentlich lieber wäre als die von irgendwelchen Investmentfirmen. Die russische Staatsbahn hat das Ziel, daß der Containerverkehr zwischen Asien von Europa vom Indischen Ozean auf die Transsibirische Eisenbahn verlagert wird, Blackstone hat das Ziel, eine möglichst hohe Rendite zu erzielen.
Und wenn man sieht, dass die russische Staatsbahn bis 2030 380 Mrd € investieren will, ist es sinnvoll, sich da ranzuhängen. So wie es in der Luftfahrt Allianzen gibt (Star Alliance, Skyteam, etc), wird es in einer privatisierten Bahnwelt wohl auch welche geben. Und mit den großen Fischen schwimmen, ist sicher nie verkehrt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Nicht nur die russische Staatsbahn streckt ihre Fühler aus. Auch die Chinesen wollen bei der DB einsteigen.
Bericht der Rheinischen Post
Bericht der Rheinischen Post
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Steinbrück stellt Bahn-Börsengang infrage
Die Finanzkrise reißt die Börsen in die Tiefe. Nun wackelt eventuell auch der Zeitpunkt für den Börsengang der Deutschen Bahn. Finanzminister Peer Steinbrück will abwägen, ob man "einen Plan B zieht".
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Naja, da nicht abzusehen ist, wann es an der Börse wieder aufwärts geht, kann es gut sein, daß das Thema für diese Legislaturperiode durch ist. Und danach? Ich befürchte eine Neuauflage der großen Koalition und dann wird es wohl nach der nächsten Wahl soweit sein.
Und wenn nicht? Wie würde es wohl bei möglichen Ampel- oder Jamaikakoalitionen aussehen? Ich bin mir jedenfalls sicher, daß die jetzige Verflechtung zwischen Netz und Betrieb mit der FDP kaum zu machen sein wird. Obwohl die ja eigentlich immer schon den maximalen Neigungswinkel zur Macht angenommen haben, einen großen Lauschangriff jedenfalls hätten viele Leute der einstigen Bürgerrechtspartei auch nicht zugetraut. Und die Grünen? In die rot-grüne Zeit fallen nicht nur MORA C und die Abschaffung des InterRegio, vor allem fällt in die rot-grüne Zeit auch der Versäumnis, Netz und Betrieb ausreichend zu trennen. Was wird überhaupt passieren, falls eine andere Partei als die SPD nach der Wahl den Verkehrsminister stellt? Wird Mehdorn, ein Erbstück aus der Schröder-Zeit, dann noch im Amt bleiben?
Und wenn nicht? Wie würde es wohl bei möglichen Ampel- oder Jamaikakoalitionen aussehen? Ich bin mir jedenfalls sicher, daß die jetzige Verflechtung zwischen Netz und Betrieb mit der FDP kaum zu machen sein wird. Obwohl die ja eigentlich immer schon den maximalen Neigungswinkel zur Macht angenommen haben, einen großen Lauschangriff jedenfalls hätten viele Leute der einstigen Bürgerrechtspartei auch nicht zugetraut. Und die Grünen? In die rot-grüne Zeit fallen nicht nur MORA C und die Abschaffung des InterRegio, vor allem fällt in die rot-grüne Zeit auch der Versäumnis, Netz und Betrieb ausreichend zu trennen. Was wird überhaupt passieren, falls eine andere Partei als die SPD nach der Wahl den Verkehrsminister stellt? Wird Mehdorn, ein Erbstück aus der Schröder-Zeit, dann noch im Amt bleiben?
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Und was wäre die Alternative? Christa Luft (die Linke) als Leiterin des VEB Bahn?Larry Laffer @ 9 Oct 2008, 23:14 hat geschrieben: Naja, da nicht abzusehen ist, wann es an der Börse wieder aufwärts geht, kann es gut sein, daß das Thema für diese Legislaturperiode durch ist. Und danach? Ich befürchte eine Neuauflage der großen Koalition und dann wird es wohl nach der nächsten Wahl soweit sein.
Und wenn nicht? Wie würde es wohl bei möglichen Ampel- oder Jamaikakoalitionen aussehen? Ich bin mir jedenfalls sicher, daß die jetzige Verflechtung zwischen Netz und Betrieb mit der FDP kaum zu machen sein wird. Obwohl die ja eigentlich immer schon den maximalen Neigungswinkel zur Macht angenommen haben, einen großen Lauschangriff jedenfalls hätten viele Leute der einstigen Bürgerrechtspartei auch nicht zugetraut. Und die Grünen? In die rot-grüne Zeit fallen nicht nur MORA C und die Abschaffung des InterRegio, vor allem fällt in die rot-grüne Zeit auch der Versäumnis, Netz und Betrieb ausreichend zu trennen. Was wird überhaupt passieren, falls eine andere Partei als die SPD nach der Wahl den Verkehrsminister stellt? Wird Mehdorn, ein Erbstück aus der Schröder-Zeit, dann noch im Amt bleiben?
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ich befürchte nach der Wahl eher schwarz-gelb.
Und das bedeutet (überspitzt ausgedrückt) mindestens 49,9% an die Börse.
Sollte die FDP sich noch mehr durchsetzen mit ihren Forderungen nach der reinen Wirtschaft und die Trennung von Betrieb und Netz erwirken, könnte man sogar die heutige DB MuL zu 100% an die Börse bringen und die Netzsparte bis max. 49,9% (grundgesetzliche Grenze; aber hoffentlich nicht, vom Netz darf keine Aktie im Umlauf kommen!).
Und das bedeutet (überspitzt ausgedrückt) mindestens 49,9% an die Börse.
Sollte die FDP sich noch mehr durchsetzen mit ihren Forderungen nach der reinen Wirtschaft und die Trennung von Betrieb und Netz erwirken, könnte man sogar die heutige DB MuL zu 100% an die Börse bringen und die Netzsparte bis max. 49,9% (grundgesetzliche Grenze; aber hoffentlich nicht, vom Netz darf keine Aktie im Umlauf kommen!).
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Angesichts der aktuellen Umfragen ist von schwarz-gelb nicht auszugehen, und wenn man bedenkt, daß der nächste konjunkturelle Abschwung mitten in den nächsten Bundestagswahlkampf reinkommt, ist auch nicht gerade unwahrscheinlich, daß die Kanzlerin von ihrer Popularität einbüßt. Sieh mal bitte, wie stark die Union seit September eingebrochen ist.
Wobei ich ganz ehrlich sagen muß: Bei einem unabhängigen staatlichen Netz, das etwa durch eine beim Bundesverkehrsministerium angesiedelte AöR betrieben wird, könnte man die derzeite DB ML AG tatsächlich zu 100% verkaufen, allerdings sicher nicht bei der jetzigen Kapitalmarktsituation. Es muß halt nur endlich eine Lösung für die Finanzierung des Mittelstreckenverkehrs her. Aber die ist seit Jahren überfällig.
Und dann finden sich vielleicht ein paar McKinsey-Eierköpfe, die bei Regio-NRW doch nochmal ausmisten können. Ich find es persönlich nämlich sehr schade, daß ausländische Konzerne an Rhein und Ruhr immer mehr Eisenbahnverkehre übernehmen, weil unsere eigene Ex-Staatsbahn nicht in der Lage ist, anständige Leistungen zu bringen.
Wobei ich ganz ehrlich sagen muß: Bei einem unabhängigen staatlichen Netz, das etwa durch eine beim Bundesverkehrsministerium angesiedelte AöR betrieben wird, könnte man die derzeite DB ML AG tatsächlich zu 100% verkaufen, allerdings sicher nicht bei der jetzigen Kapitalmarktsituation. Es muß halt nur endlich eine Lösung für die Finanzierung des Mittelstreckenverkehrs her. Aber die ist seit Jahren überfällig.
Und dann finden sich vielleicht ein paar McKinsey-Eierköpfe, die bei Regio-NRW doch nochmal ausmisten können. Ich find es persönlich nämlich sehr schade, daß ausländische Konzerne an Rhein und Ruhr immer mehr Eisenbahnverkehre übernehmen, weil unsere eigene Ex-Staatsbahn nicht in der Lage ist, anständige Leistungen zu bringen.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
Larry Laffer @ 10 Oct 2008, 08:12 hat geschrieben:Wobei ich ganz ehrlich sagen muß: Bei einem unabhängigen staatlichen Netz, das etwa durch eine beim Bundesverkehrsministerium angesiedelte AöR betrieben wird, könnte man die derzeite DB ML AG tatsächlich zu 100% verkaufen, allerdings sicher nicht bei der jetzigen Kapitalmarktsituation.
Diese Ansicht habe ich immer vertreten. Wobei ich sogar eine Trennung von Netz und Betrieb auch dann fordere, wenn die Bahn nicht an die Börse geht.
Da will ich Dir nicht widersprechen. Mit diesem Thema habe ich mich allerdings noch nicht näher befasst.Es muß halt nur endlich eine Lösung für die Finanzierung des Mittelstreckenverkehrs her. Aber die ist seit Jahren überfällig.
Die DB AG ist deshalb nicht in der Lage, anständige Leistungen zu erbringen, weil sie noch zu stark in ihren verkrusteten Strukturen aus der Behördenzeit steckt. Ich persönlich finde es im Gegenteil sehr gut, dass es einen Wettbewerb auf der Schiene gibt. Gerade das ist der stärkste Anreiz, anständige Leistung zu erbringen. Das es ausländische Konzerne sind, die in dieses Geschäft investieren zeigt doch nur, dass deutsche Investoren die Lukrativität noch nicht begriffen haben. Als Gedankenspiel. Wäre nicht die Telekommunikation, sondern der Eisenbahnverkehr 1991 liberalisiert worden, wäre vielleicht Mannesmann eingestiegen.Und dann finden sich vielleicht ein paar McKinsey-Eierköpfe, die bei Regio-NRW doch nochmal ausmisten können. Ich find es persönlich nämlich sehr schade, daß ausländische Konzerne an Rhein und Ruhr immer mehr Eisenbahnverkehre übernehmen, weil unsere eigene Ex-Staatsbahn nicht in der Lage ist, anständige Leistungen zu bringen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.