Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

GSIISp64b @ 12 Jun 2011, 15:11 hat geschrieben: Eine Quasiabschaffung des Streikrechts durch Ausschreibungen dürfte kaum zulässig sein.
Das nicht, was die BEG aber machen könnte ist die Anerkennung eines Branchentarifvertrages zu verlangen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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christian85
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Beitrag von christian85 »

Das nicht, was die BEG aber machen könnte ist die Anerkennung eines Branchentarifvertrages zu verlangen.
Den von der EVG, den von der GDL oder beide? Ich glaube nicht, dass die BEG zugunsten der "so wahnsinnig geliebten" GDL eintritt.
Also ich maße mir nicht an BEG zu spielen, aber wäre es nicht besser solchen EVU's keine weiteren Strecken mehr zu geben?
Also wenn du die BEG meinst, so ist mir rätselhaft, welche Strecken in Bayern derzeit nicht zuverlässig betrieben werden. Die BOB wurde nicht bestreikt, bei der BRB wurde zunächst gestreikt, und die BRB ist auch in der Liste der Verkehrunternehmen genannt, welche die GDL bestreiken will, jedoch...
sie tat es bislang nicht (seit die GDL so mal hier, mal da streikt)! Bei der Berchtesgadener Landbahn gab es anfangs auch mal Streik, jetzt auch schon seit längerer Zeit nicht mehr. So ist mir kein EVU in Bayern bekannt, welches derzeit wirklich bestreikt wird (und über 2 liegt eine allgemeine Streikdrohung).

Ansonsten stell ich mir eher die Frage, ob sich die GDl bei den anderen EVUs durchsetzen kann, falls dies bei veolia nicht geht.
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Br151
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Beitrag von Br151 »

christian85 @ 12 Jun 2011, 20:01 hat geschrieben:Den von der EVG, den von der GDL oder beide? Ich glaube nicht, dass die BEG zugunsten der "so wahnsinnig geliebten" GDL eintritt.
Zugunsten der GDL meinte ich.
Das diejenigen die die Ausschreibungen vergeben sagen; Nehmen wir lieber ein EVU welches nicht bestreikt wird, damit ist der Sichere Eisenbahnverkehr gewährleistet.
christian85 @ 12 Jun 2011, 20:01 hat geschrieben:Also wenn du die BEG meinst, so ist mir rätselhaft, welche Strecken in Bayern derzeit nicht zuverlässig betrieben werden.
Das war auf alle bezogen, kenne aber nur die BEG. Gibt es sicherlich auch für andere Bundesländer , lebe aber in Bayern :)
christian85 @ 12 Jun 2011, 20:01 hat geschrieben:Ansonsten stell ich mir eher die Frage, ob sich die GDl bei den anderen EVUs durchsetzen kann, falls dies bei veolia nicht geht.
Keine Ahnung, aber früher oder später muss was passieren. Kann ja auch kein Dauerzustand sein.

Einer von beiden muss nachgeben, daher stellt sich die Frage ob dann von ausen nachgeholfen wird. Und zwar in Form von Drohung z.B. der BEG.
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Beitrag von GSIISp64b »

Boris Merath @ 12 Jun 2011, 15:18 hat geschrieben: Das nicht, was die BEG aber machen könnte ist die Anerkennung eines Branchentarifvertrages zu verlangen.
Das ja. Und meine Meinung dazu ist ja bekannt: Lieber heute als morgen.
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Beitrag von 146225 »

Br151 @ 12 Jun 2011, 21:40 hat geschrieben: Das diejenigen die die Ausschreibungen vergeben sagen; Nehmen wir lieber ein EVU welches nicht bestreikt wird, damit ist der Sichere Eisenbahnverkehr gewährleistet.
Und welches EVU schwebt Dir da vor, welches für alle Zeiten von möglichen Streiks verschont sein soll?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von christian85 »

Jetzt wurde die Bayerische Regiobahn aus der Liste der Unternehmen im Tarifkonflikkt mit der GDL gestrichen, nachdem dort schon 2 Monate nimmer gestreikt wurde. Dafür wird ja wieder bei der Vogtlandbahn (+teilweise ALEX) gestreikt...

Ich hab es mal aufgezält:
Ursprünglich waren es 22 Unternehmen, wo die GDL gestreikt hat.

Bei 6 scheint die GDL vor der Einigung zu stehen/erfolgsversprechende Verhandlungen zu führen
Bei 6 hat es die GDL wohl aufgegeben (u. a. Bayerische Regiobahn)
Bei 10 wird nach vor (bzw. jetzt wieder) gestreikt (u. a. Vogtlandbahn)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Vogtland/Alex wird momentan ausgesperrt.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von Br151 »

Finde es genau richtig was die GDL da treibt, sollen nur weitermachen. Schön streiken und um Ihr Recht kämpfen.

Immer wieder lustig wie sich die Leute aufregen, erst die Deutsche Bundesbahn verschrotten, weil sie ja ach so teuer wa. Die paar Milliarden, na wenigstens hat diese funktioniert und hatte ordentliche Reserven.


Und jetzt meckern diese weil die GDLer streiken, ich hoffe das die GDL noch lange streiken wird und noch lange die deppen am Bahnsteig stehen und nicht zur Arbeit oder nach Hause kommen. Klingt bös, aber nur so lernen es die Menschen. Es war mehr als idiotisch die Bundesbahn aufzugeben und jetzt zahlen sie die blutige zeche dafür. Geschieht denen recht.

Genau das gleiche in BW, hoffe das die Grünen da den Automobilkonzernen und anderen UN ordentliche Umweltauflagen überbrummen. Dann fliegen die ersten raus weil die Arbeit ausgelagert wird und das ist auch gut so. Vielleicht lernen es die idioten in diesem Land mal, wenn etwas funktioniert lasst es so und doktort nicht an der Formel rum.


Bundesbahn verschrotten, Grünen wählen, Reaktoren abschalten, Hauptschulen / Realschulen / Gymnasien zusammen legen und vieles vieles mehr.

Nur weiter so, nur deppen in dem Land.
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Beitrag von GSIISp64b »

Jeder, der was ändert, ist also ein Depp.

Deine Ansicht, dass alles funktioniert, wie es ist, teile ich nicht im Ansatz.
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Beitrag von Br151 »

GSIISp64b @ 1 Jul 2011, 21:29 hat geschrieben:Jeder, der was ändert, ist also ein Depp.

Deine Ansicht, dass alles funktioniert, wie es ist, teile ich nicht im Ansatz.
wenn
Br151 @ 1 Jul 2011, 21:22 hat geschrieben:wenn etwas funktioniert lasst es so und doktort nicht an der Formel rum.
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Beitrag von Bayernlover »

Br151 @ 1 Jul 2011, 22:22 hat geschrieben: Nur weiter so, nur deppen in dem Land.
Egal was Du an dem Abend konsumiert hast, Du solltest den Konsum desselben drastisch einschränken.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von autolos »

Bayernlover @ 2 Jul 2011, 12:39 hat geschrieben: Egal was Du an dem Abend konsumiert hast, Du solltest den Konsum desselben drastisch einschränken.
Der Ton von Br151 war drastisch, aber die Meinung, die er vertritt, ist sicher wohlbegründet (aus seiner Sicht). Dass die Deutschen sich vom gründurchwirkten Medien-, Bildungs- und Politiknetzwerk in eine Wunschtraumwelt entführen und einlullen lässt, ist auch meine Überzeugung. Aber auch wer mit Heilsversprechen Werbung macht, kocht nur mit Wasser und wird - früher oder später - an der Realität scheitern.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von GSIISp64b »

Br151 @ 2 Jul 2011, 07:31 hat geschrieben: wenn etwas funktioniert lasst es so und doktort nicht an der Formel rum.
Die Bundesbahn funktionierte nicht, sondern war ein finanzielles Loch ohne Boden. Egal wie man zur Bahnreform steht: Dass sich einiges gebessert hat und es doch tendentiell eher bergauf geht, halte ich für recht deutlich ersichtlich.

Atomkraft funktioniert nicht: Das hat man in Tschernobyl gesehen, das sieht man derzeit in Fukushima (ist der Reaktor mittlerweile eigentlich mal wieder unter Kontrolle?). Von den Problemen der Endlagerung mal ganz zu schweigen. Eine Lösung, die immer wieder mal Landstriche verseucht und außer Kontrolle zur Zeitbombe wird, als funktionierend anzusehen, halte ich für wesentlich zu kurz gegriffen.

Autos tragen einen erheblichen Teil zur Umweltverschmutzung (Treibhauseffekt!) bei. Und die Fortschritte im Bereich der Umweltverträglichkeit halten sich extrem in Grenzen. Es funktioniert? Nein! Es funktioniert nicht!

Man kann nicht einfach immer weitermachen wie bisher, nur weil alles äußerlich den Anschein hat, doch ach so gut zu funktionieren. Und natürlich hat jede Veränderung negative Konsequenzen. Trotzdem: Man kann nicht ohne irgendeine Veränderung mit Karacho gegen die Wand fahren. Das wird zwar noch kurzfristig funktionieren, aber irgendwann fahren wir damit mit Vollgas gegen die Wand.

Zu guter Letzt: Wenn die Menschheit schon immer gedacht hätte wie du in deinem Beitrag, würdest du heute nicht in diesem Forum schreiben. Vermutlich gäbe es kein Internet (und vermutlich auch keine Eisenbahn - wozu auch, gibt doch Pferdekutschen). Und wenn doch, hättest du vermutlich keines, weil du dein Ackerland bestellen müsstest. Von Hand natürlich. Ach, und das hier würde sich immer noch "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation" nennen.

Gruß,
Stephan
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Beitrag von Boris Merath »

GSIISp64b @ 3 Jul 2011, 13:20 hat geschrieben: Die Bundesbahn funktionierte nicht, sondern war ein finanzielles Loch ohne Boden. Egal wie man zur Bahnreform steht: Dass sich einiges gebessert hat und es doch tendentiell eher bergauf geht, halte ich für recht deutlich ersichtlich.
Gibts denn irgendwo eine Gegenüberstellung Verluste der Bundesbahn vs. Regionalisierungsmittel + anderweitige Zuschüsse des Staates?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Br151 »

GSIISp64b @ 3 Jul 2011, 12:20 hat geschrieben:Die Bundesbahn funktionierte nicht, sondern war ein finanzielles Loch ohne Boden. Egal wie man zur Bahnreform steht: Dass sich einiges gebessert hat und es doch tendentiell eher bergauf geht, halte ich für recht deutlich ersichtlich.
Wie willst du das so einfach beurteilen, wieviel gibt der Staat an Zuschüsse an die Privatbahnen? Wieviel Euro werden verschleudert für unsinnige nachrüstungen an den Fahrzeugen wie die Trittstufen an den 440, der Ausfall der MG Bremse der 440 [mittlerweile abgesperrt]. Die Probleme mit der Software an den 642, was hat das alles gekostet??

Oder die neuen MTU 4000 Motoren der 218, super Dinger. Ständig verreckt der Turbolader super jungs, weiter so. Bundesbahn Motor raus, schrott rein.

Die Probleme mit den Achsen, egal ob an den ICE T oder an den 612ern. Und was hat das gekostet, weißt du das alles??

Dann wird auch noch an der Wartung gespart, Wartungsintervalle verlängert, astrein.

Könnte hier noch mehr auflisten, aber das wäre ja auch unendlich.

Gut die Bundesbahn hatte auch Probleme z.B. mit den TB10 Motoren, aber es waren ja genug reserven da um diese Ausfälle zu kompensieren, die heutigen EVU's haben KEINE reserven und das weiß ich zu genau. Egal ob Regio, Cargo oder Fernverkehr es ist nichts da.

Die Eisenbahn ist zu kostbar um sie irgendwelchen Privaten auszusetzen!
GSIISp64b @ 3 Jul 2011, 12:20 hat geschrieben:Atomkraft funktioniert nicht: Das hat man in Tschernobyl gesehen, das sieht man derzeit in Fukushima (ist der Reaktor mittlerweile eigentlich mal wieder unter Kontrolle?). Von den Problemen der Endlagerung mal ganz zu schweigen. Eine Lösung, die immer wieder mal Landstriche verseucht und außer Kontrolle zur Zeitbombe wird, als funktionierend anzusehen, halte ich für wesentlich zu kurz gegriffen.
Atomkraft als übergang zu einer neuen Energiequelle wie z.B. Fusionsenergie. Herzugehen und alle Atomkraftwerke abzustellen ist blinder aktionismus, mehr nicht.


GSIISp64b @ 3 Jul 2011, 12:20 hat geschrieben:Autos tragen einen erheblichen Teil zur Umweltverschmutzung (Treibhauseffekt!) bei. Und die Fortschritte im Bereich der Umweltverträglichkeit halten sich extrem in Grenzen. Es funktioniert? Nein! Es funktioniert <u>nicht</u>!
Wenn alle so gedacht hätten wie du, würden wir heute in Postkutschen durch die Gegend fahren und hätten noch den Wilden Westen.

GSIISp64b @ 3 Jul 2011, 12:20 hat geschrieben:Man kann nicht einfach immer weitermachen wie bisher, nur weil alles äußerlich den Anschein hat, doch ach so gut zu funktionieren. Und natürlich hat jede Veränderung negative Konsequenzen. Trotzdem: Man <u>kann</u> nicht ohne irgendeine Veränderung mit Karacho gegen die Wand fahren. Das wird zwar noch kurzfristig funktionieren, aber irgendwann fahren wir damit mit Vollgas gegen die Wand.
Wie mit der Privatisierung, siehe GB. Aber naja, der deutsche lernt es einfach nicht. Und daher bin ich froh drum das er massive negative Erfahrungen mit den Streiks macht, vielleicht geht es dann mal in das Hirn des deutschen rein.

Eher andersrum, solltest vielleicht nochmal deinen Beitrag lesen, aber DU bist hier gegen alles .

Wenn es nach mir gehen würde hätten wir Atommeiler als übergang zur Fusionsenergie, eine Bundesbahn, Elektroautos etc.

Du willst doch alles abschaffen,

- Bundesbahn die Jahrzehnte von unseren Vorfahren mühsam erschaffen wurde einstampfen
- Atommeiler welche die Versorgungssicherheit Deutschlands gewährleisten abschalten
- Autos mit Verbrennungsmotor einstampfen
etc.


**
1 Beispiel:
Schaut man sich die Eisenbahn an, vor kurzem musste der Lokführer die Türen schließen mit dem TB0 Taster, jetzt wieder der ZF. Das ist einfach blinder aktionismus der obrigkeiten. Man merkt das diese von der Eisenbahn nichts verstehen und nur fuschen wollen. Hauptsache irgendwas machen, egal ob es sinn macht oder nicht.

Boris Merath @ 3 Jul 2011, 21:55 hat geschrieben:Gibts denn irgendwo eine Gegenüberstellung Verluste der Bundesbahn vs. Regionalisierungsmittel + anderweitige Zuschüsse des Staates?
Wird ungefähr aufs gleiche rauslaufe
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Beitrag von GSIISp64b »

Br151 @ 10 Jul 2011, 12:39 hat geschrieben: Wie willst du das so einfach beurteilen, wieviel gibt der Staat an Zuschüsse an die Privatbahnen? Wieviel Euro werden verschleudert für unsinnige nachrüstungen an den Fahrzeugen wie die Trittstufen an den 440, der Ausfall der MG Bremse der 440 [mittlerweile abgesperrt]. Die Probleme mit der Software an den 642, was hat das alles gekostet??


Trittstufen an den 440ern? Wo wurden die nachgerüstet? Die "zweite Serie" (DIEX) hat die ab Werk bekommen, aufgrund von Richtlinien, die Spaltüberbrückung neuerdings zwingend verlangt. Die Regionalisierungsmittel kann man im Übrigen auch mit den vorherigen Defiziten der DB vergleichen, wenn man mal einen objektiven Vergleich will. Mir fehlen da leider die Daten - durch einige Ausschreibungen, von denen ich weiß, sind aber die Kosten punktuell drastisch gesunken - bei gleichzeitiger Verbesserung (!) des Angebots.
Oder die neuen MTU 4000 Motoren der 218, super Dinger. Ständig verreckt der Turbolader super jungs, weiter so. Bundesbahn Motor raus, schrott rein.
Definiere "Ständig" - und auch die normale 218 wird altersbedingt nicht mehr 100% zuverlässig sein. Zum Sinn dieser Nachrüstung meint Wikipedia: "Durch schlechte Abgas-Werte und fortschreitenden Verschleiß der Motoren sah sich der Betreiber in den letzten Jahren zu einem umfassenden Modernisierungsprogramm gezwungen." (http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_218). Das ganze hat man also NICHT aus Spaß an der Freude gemacht, sondern weil der Bundesbahnkram SCHROTT war!
Die Probleme mit den Achsen, egal ob an den ICE T oder an den 612ern. Und was hat das gekostet, weißt du das alles??
Nein. Du?

(Die Bundesbahn hatte nie solche Probleme, schon klar. Ach Mist, doch: http://et420-online.de/03einsatz/2-tp/05tp.html)
Könnte hier noch mehr auflisten, aber das wäre ja auch unendlich.
Mach ruhig noch weiter, bisher war das alles sehr leicht zu widerlegen.
Gut die Bundesbahn hatte auch Probleme z.B. mit den TB10 Motoren, aber es waren ja genug reserven da um diese Ausfälle zu kompensieren, die heutigen EVU's haben KEINE reserven und das weiß ich zu genau. Egal ob Regio, Cargo oder Fernverkehr es ist nichts da.
Das ist polemischer Käse. NATÜRLICH gibt es Reserven! Die werden auch regelmäßig aktiviert und sogar noch von der DB Dritt-EVUs zur Verfügung gestellt (wenn ich mich recht entsinne, z. B. bei der BLB. Oder bei der S-Bahn Nürnberg - hat man in den Griff gekriegt. Und auch das Achsenchaos ist noch irgendwie zu behandeln.).
Die Eisenbahn ist zu kostbar um sie irgendwelchen Privaten auszusetzen!
Die Eisenbahn ist zu kostbar, um damit immer weiterzuwurschteln wie bisher, weil irgendwer glaubt, alles wäre so perfekt! Natürlich geht heute nicht alles so, wie es soll, das ist klar! Aber die Bahnreform - insbesondere die Regionalisierung und das Ausschreibungswesen - hat viel in die positive Richtung verändert. Verbesserungspotential ist noch da (Festschreibung eines Tarifvertrags zum Beispiel).

Im Unterschied zur Behördenbahn kann man die Privaten (einschließlich DB Regio) sogar problemlos verpflichten, für zu hohe Verspätungs- und Ausfallquoten drakonische Strafzahlungen zu leisten. Reserven werden da zur puren wirtschaftlichen Notwendigkeit!

Was du schilderst, hat allesamt NICHTS mit der Bahnreform zu tun, aber auch gar nichts!
Atomkraft als übergang zu einer neuen Energiequelle wie z.B. Fusionsenergie. Herzugehen und alle Atomkraftwerke abzustellen ist blinder aktionismus, mehr nicht.
Das ist deine Meinung. Ich halte das für blanken Populismus. Ich halte mich lieber an die Möglichkeiten, die wir HEUTE haben, um auf eine dauerhafte Verpestung der Umwelt zu verzichten, als auf Fusionsenergie (das Duke Nukem Forever der Atomforscher).
Wenn alle so gedacht hätten wie du, würden wir heute in Postkutschen durch die Gegend fahren und hätten noch den Wilden Westen.
Nein. Hätten wir nicht. Weil ICH Verbesserungen gut finde. Auch wenn man damit erstmal massiv auf die Schnauze fallen kann, wird man am Ende oft (wenn auch nicht immer) besser fahren als vorher.

Ohne Atomkraft hinterlassen wir unseren Nachfahren nicht noch mehr gelbe strahlende Fässer, die das Potential haben, ganze Landstriche auf Jahrhunderte unbewohnbar zu machen. Das ist eine Verbesserung! Und wir können uns diese Verbesserung leisten, OHNE damit auf irgendwas verzichten zu können, weil die ALTERNATIVEN zur Verfügung stehen!
Wie mit der Privatisierung, siehe GB. Aber naja, der deutsche lernt es einfach nicht. Und daher bin ich froh drum das er massive negative Erfahrungen mit den Streiks macht, vielleicht geht es dann mal in das Hirn des deutschen rein.
Ich bin kein Brite, meine aber zu wissen, dass es auch da langsam deutlich bergauf geht, seit man bei der Privatisierung nachgebessert hat?

Und: MEINE FRESSE EY! Die Streiks sind KEINE zwingende Folge des Ausschreibungswesens und der Bahnprivatisierung, sondern lassen sich auch MIT Ausschreibungen effektiv in den Griff kriegen! Pack das bitte in dein Scheuklappendenken mit rein, das GEHT! Natürlich geht das nicht, wenn man hier nur jeden noch so großen Unfug gegen die böse Bahnreform ins Feld führt. Aber wenn man an tatsächlicher VERBESSERUNG interessiert ist, GEHT das!
Eher andersrum, solltest vielleicht nochmal deinen Beitrag lesen, aber DU bist hier gegen alles .
Eine vollkommen falsche Pauschalisierung. JEDES meiner "Dagegen" beinhaltet ein "Dafür".
Wenn es nach mir gehen würde hätten wir Atommeiler als übergang zur Fusionsenergie, eine Bundesbahn, Elektroautos etc.
Wenn es nach mir ginge, hätten wir regenerative Energien, solange es noch keine Fusionsenergie gibt, statt rostiger Fässer in der Asse. Wenn es nach mr ginge, hätten wir auch Elektroautos - die sind halt noch nicht marktreif, das ist aber eine Frage der Zeit. Schon alleine, weil das Öl irgendwann wirklich knapp wird. Und bei der Bahn geht es nach mir: Wir haben die Variante, die im Vergleich zur Bundesbahn das Potential hat, besser zu sein.
Du willst doch alles abschaffen,
Nein. Ich will BESTIMMTE Dinge zugunsten besserer Alternativen abschaffen. Ein typisch antigrüner Beißreflex, den du da zeigst.
- Bundesbahn die Jahrzehnte von unseren Vorfahren mühsam erschaffen wurde einstampfen
Siehe oben.
- Atommeiler welche die Versorgungssicherheit Deutschlands gewährleisten abschalten
Siehe oben. Weil sich die Versorgungssicherheit auch anders und in meinen Augen besser gewährleisten lässt.
- Autos mit Verbrennungsmotor einstampfen
Ja, weil ich es wenig dufte finde, wenn meine Kinder später am Nordseestrand in Düsseldorf baden können. Und auch Autos mit Verbrennungsmotor möchte ich zugunsten besserer Alternativen einstampfen, wenn diese da sind. Und halt dich fest: Das wird kommen!
1 Beispiel:
Schaut man sich die Eisenbahn an, vor kurzem musste der Lokführer die Türen schließen mit dem TB0 Taster, jetzt wieder der ZF. Das ist einfach blinder aktionismus der obrigkeiten. Man merkt das diese von der Eisenbahn nichts verstehen und nur fuschen wollen. Hauptsache irgendwas machen, egal ob es sinn macht oder nicht.
Das ist dumm gelaufen, ja. Das Betriebsverfahren ist aber ähnlich dem, das bei SAT mit Zub schon praktiziert wird und scheitert wohl nur daran, dass es bei bestimmten Fahrzeugen (insbesondere der n) nicht ganz ungefährlich ist. Trotzdem, Erfahrungen müssen gemacht werden. Das war auch früher nicht anders. Alle heutigen Vorschriften sind aus den Erfahrungen der Vergangenheit gewachsen - oft auch durch Todesfälle. War es ein Fehler, überhaupt mit dem Bahnbau anzufangen, ohne zu wissen, wie man das richtig macht?

Nein, war es nicht. Nur durch die Erfahrung der Vergangenheit sind wir heute da, wo wir sind. Und nur, wenn weiter probiert und verbessert wird, können wir auf Dauer Fortschritte machen...

(Abgesehen davon und etwas vom Thema ab: TB0 ist in 10 Jahren eh klinisch tot.)
Wird ungefähr aufs gleiche rauslaufe
Erstens: Wenn man vergleicht, dann auch unter Einbeziehung der Leistung. Quantifizierbar wären hier zum Beispiel Zug- und Personenkilometer.

Zweitens: Ich wage deine These in Zweifel zu ziehen - siehe ganz oben. Zahlen habe ich leider auch nicht.

Gruß,
Stephan

edit, nur damit keine Fragen kommen: Ich schreie nicht, ich BETONE! :P
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Beitrag von Br151 »

GSIISp64b @ 10 Jul 2011, 12:07 hat geschrieben:Trittstufen an den 440ern? Wo wurden die nachgerüstet?
Werden nachgerüstet und das kostet Geld. Zurzeit ist noch am ein oder anderen Bahnsteig der Spaltprüfer dabei.
GSIISp64b @ 10 Jul 2011, 12:07 hat geschrieben:Definiere "Ständig" - und auch die normale 218 wird altersbedingt nicht mehr 100% zuverlässig sein. Zum Sinn dieser Nachrüstung meint Wikipedia: "Durch schlechte Abgas-Werte und fortschreitenden Verschleiß der Motoren sah sich der Betreiber in den letzten Jahren zu einem umfassenden Modernisierungsprogramm gezwungen." (http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_218). Das ganze hat man also NICHT aus Spaß an der Freude gemacht, sondern weil der Bundesbahnkram SCHROTT war!

Falsch, die neuen MTU 4000 zerreißt es ziemlich oft. Mühldorf hat damit viel öfters Probleme als mit den TB11 Motoren, nur können sie die TB11 Motoren nicht mehr einbauen weil jetzt schon der MTU 4000 drin ist und das durch die Umweltauflagen nicht mehr funktioniert. TB11 zu MTU 4000 geht aber nicht umgekehrt.

Es gibt natürlich schon 218er die kaum noch auf Geschwindigkeit kommen, ausgelutscht. Also im höheren Geschwindigkeitsbereich >120 tun sich manche schon sehr schwer.

Daher kommen 2013 [angeblich] 7 neue Loks ins Allgäu und 8 nach Mühldorf. Um ein paar alte 218er zu ersetzen.
GSIISp64b @ 10 Jul 2011, 12:07 hat geschrieben:(Die Bundesbahn hatte nie solche Probleme, schon klar.
Habe doch geschrieben das auch die DB Probleme hatte, überlesen?

GSIISp64b @ 10 Jul 2011, 12:07 hat geschrieben:Das ist polemischer Käse. NATÜRLICH gibt es Reserven! Die werden auch regelmäßig aktiviert und sogar noch von der DB Dritt-EVUs zur Verfügung gestellt (wenn ich mich recht entsinne, z. B. bei der BLB. Oder bei der S-Bahn Nürnberg - hat man in den Griff gekriegt. Und auch das Achsenchaos ist noch irgendwie zu behandeln.).
Der nächste Beweis dafür das du keinen Überblick hast. Es gibt keinerlei Reserven für die 218, 111, 440 etc. Kannst höchstens die Umläufe der Loks verändern um so den ein oder anderen Ausfall zu kompensieren.

Aber selbstverständlich ist das polemischer Käse und der LOKLEITER [oder jetzt Ressourcendienst] in der BZ weiß natürlich nicht wovon er redet und ein Herr GSxxx weiß alles besser :rolleyes:



***
Man sollte das was andere schreiben nicht als quatsch abstempeln, vorallem nicht wenn man keinerlei Kontakt zur Eisenbahn hat und niemanden von der Eisenbahn kennt.
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Beitrag von GSIISp64b »

Br151 @ 10 Jul 2011, 14:57 hat geschrieben: Werden nachgerüstet und das kostet Geld. Zurzeit ist noch am ein oder anderen Bahnsteig der Spaltprüfer dabei.
Bei den Fugger-Express-LIREXen? o.O
Falsch, die neuen MTU 4000 zerreißt es ziemlich oft. Mühldorf hat damit viel öfters Probleme als mit den TB11 Motoren, nur können sie die TB11 Motoren nicht mehr einbauen weil jetzt schon der MTU 4000 drin ist und das durch die Umweltauflagen nicht mehr funktioniert. TB11 zu MTU 4000 geht aber nicht umgekehrt.
Wo habe ich etwas anderes gesagt? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die alten Motoren wohl auch nicht mehr so ganz perfekt laufen und - wie du ja auch korrekt angemerkt hast - aus Umweltgründen problematisch sind (und immer weiter mit den uralten Dieselstinkern rumfahren ist halt keine Lösung). Dass da mal was von Grund auf neues kommt. Zeit wird es!
Habe doch geschrieben das auch die DB Probleme hatte, überlesen?
Doch, hast du. Damit implodiert natürlich deine ganze schöne Argumentationskette, behaupte ich einfach mal bösartig :D
Der nächste Beweis dafür das du keinen Überblick hast. Es gibt keinerlei Reserven für die 218, 111, 440 etc. Kannst höchstens die Umläufe der Loks verändern um so den ein oder anderen Ausfall zu kompensieren.
Das heißt, die Anzahl der benötigten 218er ist gleich der Anzahl der vorhandenen 218er? Gib mir da doch mal paar Zahlen - offenbar hast du die ja. Und "Umläufe verändern" inwiefern? Loks, die eigentlich "Wochenende" haben, auf die Strecke schicken? Das wäre dann ja wieder eine Art Reserve...

Wenn du der Lokleiter bist, kannst du ja mal statt Behauptungen ein paar Fakten auf den Tisch legen. DAS würde mich dann nämlich durchaus interessieren.

(Mit meinen Eindrücken aus dem Mühldorfer Netz scheinen die Reserven übrigens durchaus ausreichend zu sein. An einen Zugausfall kann ich mich nicht wirklich erinnern, nur an eine unterwegs verreckte 218, die es dann noch mit Müh und Not nach MH geschafft hat. Allerdings bin ich jetzt auch nicht gerade täglich nach München gefahren.)
Man sollte das was andere schreiben nicht als quatsch abstempeln, vorallem nicht wenn man keinerlei Kontakt zur Eisenbahn hat und niemanden von der Eisenbahn kennt.
"Keinerlei Kontakt zur Eisenbahn"? "Niemanden von der Eisenbahn kennen"? Nein danke, den Schuh ziehe ich mir nicht an. Ja gut, ich arbeite nicht bei dem Laden - ich kenne aber etliche Bahner (nicht nur hier aus Forum/Chat) und beschäftige mich auch sonst ein wenig mit dem Thema...
Aber selbstverständlich ist das polemischer Käse und der LOKLEITER [oder jetzt Ressourcendienst] in der BZ weiß natürlich nicht wovon er redet und ein Herr GSxxx weiß alles besser  :rolleyes:
Also meinen Benutzernamen richtig kopieren und einfügen hättest du schon können. Ist übrigens ne Stellwerksbauform. Ist ja nicht so, als hätte ich mir das Kürzel ausgedacht, um andere Leute damit zu nerven.

Gruß,
Stephan
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Br151 @ 10 Jul 2011, 12:39 hat geschrieben: Das ist einfach blinder aktionismus der obrigkeiten. Man merkt das diese von der Eisenbahn nichts verstehen und nur fuschen wollen. Hauptsache irgendwas machen, egal ob es sinn macht oder nicht.
Hehe, so wie ein Verbesserungsvorschlag zur Software und den Codenummern für die Zugziele: "Einen extra Mitarbeiter, der auch Ahnung hat."

Ja, die 440 001-037 (FUX) bekommen dieses Jahr alle neue WCs, Trittstufen, andere Gepäck- und Gebäckablagen und im Mehrzweckraum Klappsitze, die Klappsitze neben dem WC sollen weg. Eigentlich sollten ja schon einige umgerüstet sein, aber
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Beitrag von GSIISp64b »

Martin H. @ 10 Jul 2011, 18:47 hat geschrieben: Ja, die 440 001-037 (FUX) bekommen dieses Jahr alle neue WCs, Trittstufen, andere Gepäck- und Gebäckablagen und im Mehrzweckraum Klappsitze, die Klappsitze neben dem WC sollen weg. Eigentlich sollten ja schon einige umgerüstet sein, aber
Aber?
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Beim 440 bin ich nicht so auf dem Laufenden, aber nennen wir es mal Verzögerungen im Betriebsablauf. Keine Ahnung, ob überhaupt schon einer umgebaut wurde, jedenfalls sollte jeden Samstag einer dran sein, wer Zeit und Lust hat, kann ja mal nach Pasing an den Werkszaun gehen und schauen, ob sich an einem Samstag was 440-ähnliches dort rein und raus bewegt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Kommen wir doch mal wieder auf das Thema Streiks zurück.
BR151 @ , hat geschrieben:Zugunsten der GDL meinte ich.
Das diejenigen die die Ausschreibungen vergeben sagen; Nehmen wir lieber ein EVU welches nicht bestreikt wird, damit ist der Sichere Eisenbahnverkehr gewährleistet.
Das wäre ein unzulässige Einflussnahme in die Tarifhoheit. Darüber hinaus, der Gesetzgeber hat bei der Bahnreform aus gutem Grund auf Vorschriften zu Personalübernahme bei einem Betreiberwechsel verzichtet. Dies wäre ein Eingriff in die Rechte der Unternehmen gewesen und hätte vor dem BGH keinen Bestand.

Im Übrigen, der "sichere Bahnverkehr" ist auch mit NE-Bahnen gewährleistet. Zur Zeit arbeiten die bestreikten EVU mit Basisfahrplänen, um nicht nach Aufnahme der Regelfahrpläne erneut bestreikt zu werden, wie es in der Vergangenheit meist der Fall war.

Mir liegen sowohl der BuRa-LfTV als auch der Betreiberwechseltarifvertrag vor. Ich kann die Unternehmen sehr gut verstehen, speziell den Betreiberwechseltarifvertrag nicht zu unterschreiben.
„Ohne inhaltsgleiche Rahmenregelungen und einem Betreiberwechseltarifvertrag wird es aber keine Lösung geben“, so der Vorsitzende des GDL-Bezirks Berlin-Sachsen-Brandenburg Frank Nachtigall. Haustarifverträge wird die GDL erst dann mit der ODEG verhandeln, wenn das Bekenntnis zu den inhaltgleichen Rahmenregelungen und zum Betreiberwechseltarifvertrag erfolgt ist (hier zum Konflikt bei der ODEG)
Mit dieser Kompromisslosen Haltung wird entweder die GDL untergehen oder der Nahverkehr wird von den Bestellern kompromisslos ausgedünnt, weil er zu den Konditionen der DB AG nicht zu bezahlen ist. Auch braucht man dann das Personal der "Privaten" nicht mehr und der Lokführermangel hätte sich von selbst erledigt.

Wie schon ein Vorredner bemerkte, durch die Ausschreibungen hat sich sehr viel verbessert, auch bei den Linien, welche die DB Regio in einer Ausschreibung gewonnen hat. Das muss man gerechterweise sagen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 10 Jul 2011, 20:33 hat geschrieben: ... . Mit dieser Kompromisslosen Haltung wird entweder die GDL untergehen oder der Nahverkehr wird von den Bestellern kompromisslos ausgedünnt, weil er zu den Konditionen der DB AG nicht zu bezahlen ist. ...
Da frag ich mich doch echt, woher Du dieses ganze tolle Wissen hast ... .

Und vor allem, warum Du jetzt den Leuten hier vorenthältst, dass gewisse bestreikte Privatbahnen den Lokomotivführern Gehälter über DB Niveau anbieten, wenn sie denn nur auf die Rahmenbedingungen des Tarifvertrages verzichten würden.
Ein Schelm, wer Arges dabei denkt ... .

Das Geld ist also da und Du weißt das auch.

Wie diese Angebote erfolgt sind und warum sie nicht angenommen werden können, solltest Du auch wissen.

Oder hattest Du verpasst, dass die Reihenfolge Gesetz->Tarifvertrag->Betriebsvereinbarung->persönliche Regelung heißt?

PS: Wer gerne intensiv in diese Gewerkschaftstarifdiskussionen einsteigen möchte, der kann sich vom User Autobahn den entsprechenden Link geben lassen, wo wir zu finden sind ... . <_<
Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
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Beitrag von Martin H. »

Bat @ 19 Jul 2011, 04:55 hat geschrieben: Gewerkschaftstarifdiskussionen einsteigen möchte, der kann sich vom User Autobahn den entsprechenden Link geben lassen, wo wir zu finden sind ... . <_<
Also ist er doch auch AOG?
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