EasyDor @ 9 Jul 2007, 15:01 hat geschrieben:Mir grausts halt nur so vor Stadtteilen wie Neuperlach, wo es kaum Geschäfte in der Fläche gibt und dafür große Einlaufscenter/Märke.
Genau genommen gibt es in Neuperlach ja keine "Fläche". Das PEP ist wirklich der Mittelpunkt des flächenmäßig (gemessen an der Einwohnerzahl) kleinen Stadtteils, ich möchte fast behaupten dass jeder Einwohner Neuperlachs in max. 10 Minuten zu Fuß/mit dem Rad/mit dem Bus/der U5 dorthin kommt. Mit dem Auto sicher in unter 5 Minuten. Stimmt das in etwa, TramPolin?
Mir ist jedenfalls ein solches Stadtteil-Zentrum mit immerhin zwei vernünftigen, großen und gutsortierten Supermärkten lieber als wiederum 6 oder 7 winzige Supermärkte a la REWE, Tengelmann etc. in der Fläche, die keine vernünftige Auswahl haben (beispielsweise nur 5 Sorten Pizza von Wagner statt 15 Sorten wie im PEP).
Zudem gibt es ja in Neuperlach durchaus noch Geschäfte in der Fläche, wie TramPolin angeführt hat.
Stadtteile mit kaum/keinen Geschäften in der Fläche sehen ganz anders aus - Waldtrudering etwa. Das ist flächenmäßig riesig, aber Geschäfte gibts nur an der Wasserburger Landstraße und der Friedenspromenade. Wenn Du da irgendwo hintendrin wohnst, gibt es in 10 bis 20 Minuten fußläufiger Entfernung kein einziges Geschäft, nichtmal einen Bäcker. Das Auto wird zur Pflicht.
KBS855 @ 9 Jul 2007, 15:16 hat geschrieben: Mir grausts vor der Messestadt Ost, die nicht nur städtebaulich grauslig ist (andere Städte hätten da was draus gemacht) sondern auch keine vernünftigen Einkaufsmöglichkeiten im Lebensmittelbereich liefert. Ein Edeka in den Arcaden für den ganzen Stadtteil!
Das ist allerdings ein schlechter Witz, zumal besagter Edeka noch nichtmal sonderlich groß ist (kein Vergleich beispielsweise mit HIT im PEP). Die Architektur - nur viereckige, gesichtslose Kästen mit der Wiederkehr zum nicht-raumhohen Winzigfenster - ist ein ganz anderes Thema, über das ich mich stundenlang ärgern könnte...
TramPolin @ 9 Jul 2007, 15:38 hat geschrieben:Auch das PEP finde ich generell nicht so gelungen, da es zu klamottenlastig ist.
Und damit eher auf die zahlungskräftige Mittelschicht aus dem Umland abgestimmt - die Gattinnen und Töchter aus Ottobrunn, immerhin die Gemeinde mit der höchsten Akademikerrate in ganz Deutschland, müssen ja irgendwo ihr Geld ausgeben...
Rathgeber @ 9 Jul 2007, 17:41 hat geschrieben:WEnn man durch die Messestadt geht (bei mir letztmals anlässlich des Papstbesuches), kann man den Eindruck gewinnen, (kleinere) Geschäfte sind in diesem auch ansonsten städtebaulich sehr armen Viertel überhaupt nicht vorgesehen...
Dafür gibt es hier Schulen, die zwar wegen ihrer Architektur (was ist an einem Holzverschlag mit winzigen Fenstern bitte toll?) hochgelobt wurden, aber nach ein paar Jahren schon halb auseinanderfallen

Mal ehrlich - so einen gesichtslosen und häßlichen Stadtteil wie die Messestadt hab ich selten erlebt. Ich glaube auch kaum, dass die derzeit im Bau befindliche Ost-Hälfte besser wird als die West-Hälfte. Neuperlach ist da noch um Klassen schöner - die gibts viel Grün zwischen den Häusern. In der Messestadt hat man zwar den Park, dafür stehen die Häuser im Wohngebiet viel zu nah aneinander und die Straßen und Bürgersteige sind viel zu eng (da paßt ja teilweise kaum ein Kinderwagen drauf - sehr familienfreundlich)... tolle Stadtplanung, Herr Ude!