Ladenschluss

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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

KBS 855 @ 9 Jul 2007, 15:16 hat geschrieben:Mir grausts vor der Messestadt Ost, die nicht nur städtebaulich grauslig ist (andere Städte hätten da was draus gemacht) sondern auch keine vernünftigen Einkaufsmöglichkeiten im Lebensmittelbereich liefert. Ein Edeka in den Arcaden für den ganzen Stadtteil!
Da ist aber nicht das Problem der fehlende Hypermarkt. WEnn man durch die Messestadt geht (bei mir letztmals anlässlich des Papstbesuches), kann man den Eindruck gewinnen, (kleinere) Geschäfte sind in diesem auch ansonsten städtebaulich sehr armen Viertel überhaupt nicht vorgesehen...
Na ja, und die Riem-Arcaden scheinen vor allem für Kunden östlich des Millionendorfs interessant zu sein...
KBS 855 @ 9 Jul 2007, 15:16 hat geschrieben:Die Totengräber des Einzelhandels sind nicht die Hypermärkte, sondern die Discounter!
...und der Verbraucher selber, der meint, er müsse bei der sowieso schon zu billigen Milch noch 4 Cent sparen...
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

EasyDor @ 9 Jul 2007, 15:01 hat geschrieben:Mir grausts halt nur so vor Stadtteilen wie Neuperlach, wo es kaum Geschäfte in der Fläche gibt und dafür große Einlaufscenter/Märke.
Genau genommen gibt es in Neuperlach ja keine "Fläche". Das PEP ist wirklich der Mittelpunkt des flächenmäßig (gemessen an der Einwohnerzahl) kleinen Stadtteils, ich möchte fast behaupten dass jeder Einwohner Neuperlachs in max. 10 Minuten zu Fuß/mit dem Rad/mit dem Bus/der U5 dorthin kommt. Mit dem Auto sicher in unter 5 Minuten. Stimmt das in etwa, TramPolin?
Mir ist jedenfalls ein solches Stadtteil-Zentrum mit immerhin zwei vernünftigen, großen und gutsortierten Supermärkten lieber als wiederum 6 oder 7 winzige Supermärkte a la REWE, Tengelmann etc. in der Fläche, die keine vernünftige Auswahl haben (beispielsweise nur 5 Sorten Pizza von Wagner statt 15 Sorten wie im PEP).
Zudem gibt es ja in Neuperlach durchaus noch Geschäfte in der Fläche, wie TramPolin angeführt hat.

Stadtteile mit kaum/keinen Geschäften in der Fläche sehen ganz anders aus - Waldtrudering etwa. Das ist flächenmäßig riesig, aber Geschäfte gibts nur an der Wasserburger Landstraße und der Friedenspromenade. Wenn Du da irgendwo hintendrin wohnst, gibt es in 10 bis 20 Minuten fußläufiger Entfernung kein einziges Geschäft, nichtmal einen Bäcker. Das Auto wird zur Pflicht.
KBS855 @ 9 Jul 2007, 15:16 hat geschrieben: Mir grausts vor der Messestadt Ost, die nicht nur städtebaulich grauslig ist (andere Städte hätten da was draus gemacht) sondern auch keine vernünftigen Einkaufsmöglichkeiten im Lebensmittelbereich liefert. Ein Edeka in den Arcaden für den ganzen Stadtteil!
Das ist allerdings ein schlechter Witz, zumal besagter Edeka noch nichtmal sonderlich groß ist (kein Vergleich beispielsweise mit HIT im PEP). Die Architektur - nur viereckige, gesichtslose Kästen mit der Wiederkehr zum nicht-raumhohen Winzigfenster - ist ein ganz anderes Thema, über das ich mich stundenlang ärgern könnte...
TramPolin @ 9 Jul 2007, 15:38 hat geschrieben:Auch das PEP finde ich generell nicht so gelungen, da es zu klamottenlastig ist.
Und damit eher auf die zahlungskräftige Mittelschicht aus dem Umland abgestimmt - die Gattinnen und Töchter aus Ottobrunn, immerhin die Gemeinde mit der höchsten Akademikerrate in ganz Deutschland, müssen ja irgendwo ihr Geld ausgeben... ;)
Rathgeber @ 9 Jul 2007, 17:41 hat geschrieben:WEnn man durch die Messestadt geht (bei mir letztmals anlässlich des Papstbesuches), kann man den Eindruck gewinnen, (kleinere) Geschäfte sind in diesem auch ansonsten städtebaulich sehr armen Viertel überhaupt nicht vorgesehen...
Dafür gibt es hier Schulen, die zwar wegen ihrer Architektur (was ist an einem Holzverschlag mit winzigen Fenstern bitte toll?) hochgelobt wurden, aber nach ein paar Jahren schon halb auseinanderfallen ;) Mal ehrlich - so einen gesichtslosen und häßlichen Stadtteil wie die Messestadt hab ich selten erlebt. Ich glaube auch kaum, dass die derzeit im Bau befindliche Ost-Hälfte besser wird als die West-Hälfte. Neuperlach ist da noch um Klassen schöner - die gibts viel Grün zwischen den Häusern. In der Messestadt hat man zwar den Park, dafür stehen die Häuser im Wohngebiet viel zu nah aneinander und die Straßen und Bürgersteige sind viel zu eng (da paßt ja teilweise kaum ein Kinderwagen drauf - sehr familienfreundlich)... tolle Stadtplanung, Herr Ude!
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 9 Jul 2007, 19:43 hat geschrieben: Genau genommen gibt es in Neuperlach ja keine "Fläche". Das PEP ist wirklich der Mittelpunkt des flächenmäßig (gemessen an der Einwohnerzahl) kleinen Stadtteils, ich möchte fast behaupten dass jeder Einwohner Neuperlachs in max. 10 Minuten zu Fuß/mit dem Rad/mit dem Bus/der U5 dorthin kommt. Mit dem Auto sicher in unter 5 Minuten. Stimmt das in etwa, TramPolin?
Vom Norden Neuperlachs (Marx-Zentrum) sind es zu Fuß rund 15 Minuten zum PEP, das ist aber bereits flott gegangen. Von südlichsten Teil in Neuperlach Süd aus sind es schätzungsweise 20-25 Minuten. Gerade Neuperlach Süd liegt weit draußen. Da beträgt die Entfernung bereits 2 U-Bahnstationen und dann geht es noch ein schönes Stück weiter raus. Von Neuperlach Süd aus wird man wohl die U-Bahn nehmen, das ist zu Fuß wirklich zu weit. Auch wenn die Entfernungen doch etwas größer sind, hast Du natürlich Recht, dass das PEP per Rad, Auto, U-Bahn und Tram* gut und schnell erreichbar ist.

* Kleiner Scherz.

Edit: Und ich wiederhole mich: Es gibt das Marx-Zentrum, das Quiddezentrum, das Grafzentrum, das Sudermannzentrum, dazu noch diverse frei stehende Geschäfte (beispielsweise wurde eine der beiden Tankstellen in der Quiddestraße durch einen großen Penny-Markt ersetzt). Neuperlach ist im Prinzip mit Geschäften überversorgt, wobei viele aber jeweils das gleiche führen, sodass es keine große Bereicherung ist. Man kann sich entscheiden, ein paar Hundert Meter in die eine oder ein paar Hundert Meter in die andere Richtung zu gehen, um in beiden Fällen zu einem lagerartigen Lidl zu mit dem gleichen Angebot zu gelangen, was soll das?

Das (erfolglose) Plettzentrum wird übrigens abgerissen, soll dann aber wieder auferstehen. Ist aber wohl noch nicht final entschieden, wann und wie.
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Beitrag von Rathgeber »

Oliver-BergamLaim @ 9 Jul 2007, 19:43 hat geschrieben:Neuperlach ist da noch um Klassen schöner - die gibts viel Grün zwischen den Häusern.
Eine der schönsten Blickwinkel von München im Film gibt es mit der ersten Kameraeinstellung der ersten Folge von der Bogner-Serie München 7 - einen Schwenk über Neuperlach (woher eine der beiden Hauptfiguren stammt).
Oliver-BergamLaim @ 9 Jul 2007, 19:43 hat geschrieben:In der Messestadt hat man zwar den Park, dafür stehen die Häuser im Wohngebiet viel zu nah aneinander und die Straßen und Bürgersteige sind viel zu eng (da paßt ja teilweise kaum ein Kinderwagen drauf - sehr familienfreundlich)... tolle Stadtplanung, Herr Ude!
War die Messestadt (oder zumindest davon) nicht ursprünglich als Mobil-ohne-Auto-Viertel gedacht? Also, der Ude alleine war's nicht (alleine hat er nur den Neubau des 17ers veranlasst...). Da ist das meiste im Planungsreferat verplant worden...
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Beitrag von KBS 855 »

Rathgeber @ 9 Jul 2007, 17:41 hat geschrieben: ...und der Verbraucher selber, der meint, er müsse bei der sowieso schon zu billigen Milch noch 4 Cent sparen...
Das finde ich schlimm. Die Märkte sollten viel mehr regionale Produkte anbieten und auch gezielt damit werben. Zumindest bei Edeka war das in letzter Zeit der Fall, wo man für regionale Produkte geworben hat.
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Beitrag von LugPaj »

Laut einem Geruecht, was ich gehoert habe, bereitet derzeit der Deutschland-Lizenznehmer Reitan fuer die Marke 7-eleven (meines Wissens die weltweit groesste convenience shop kette) einen Eintritt in den deutschen Markt vor. 7-eleven shops haben normalerweise rund um die Uhr offen.
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Beitrag von KBS 855 »

LugPaj @ 18 Jul 2007, 15:49 hat geschrieben: Laut einem Geruecht, was ich gehoert habe, bereitet derzeit der Deutschland-Lizenznehmer Reitan fuer die Marke 7-eleven (meines Wissens die weltweit groesste convenience shop kette) einen Eintritt in den deutschen Markt vor. 7-eleven shops haben normalerweise rund um die Uhr offen.
Genau das sind die Geschäfte wo es sich lohnt rund um die Uhr offen zu haben, daher wird 7-eleven auch erfolgreich sein. Billiger als Tankstellen und mit mehr Auswahl.
Über den Markteintritt von Carrefour würde ich mich aber mehr freuen, nur tun die das nicht, die kennen ja die dummen deutschen Einzelhandelsbeschränkungen, den Einzelhandelssozialismus.
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Beitrag von TramPolin »

Der aktuelle Stand zur langen Nacht des Einkaufens

http://www.wochenanzeiger.de/article/69731.html

Traurig, traurig, muss man sagen :(

Warum geben die Gewerkschaften die 20-Uhr-Grenze nicht einfach auf und setzen sich dafür für ihre Mitglieder ein, nachdem die 20 Uhr in 14 von 16 Bundesländern und in fast ganz Europa gefallen sind?
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Beitrag von KBS 855 »

TramPolin @ 27 Jul 2007, 17:08 hat geschrieben: Warum geben die Gewerkschaften die 20-Uhr-Grenze nicht einfach auf und setzen sich dafür für ihre Mitglieder ein, nachdem die 20 Uhr in 14 von 16 Bundesländern und in fast ganz Europa gefallen sind?
Wieso schreiben so viele Leute immer "die" Gewerkschaften? Der IG Metall oder der GDL wird das herzlich egal sein, ob nach 20 Uhr offen ist und Verdi ist einfach eine total unbewegliche Gewerkschaft mit viel zu vielen Sparten.

Richtigerweise müsste sie sich für Zuschläge nach 20 Uhr und solche Dinge einsetzen. Es wären doch eh die wenigsten betroffen, denn kaum ein Geschäft auf dem Lande oder in Kleinstädten würde länger als bis 20 Uhr öffnen, wo jetzt schon genug nicht mal diese Zeiten ausnutzen. Aber man sollte das Recht dazu bekommen! Schluss mit dem Einzelhandelssozialismus.
Gegen die Beschränkungen, was Quadratmeter angeht, sollte man mal prüfen ob das gegen EU-Recht verstößt, hier wird in die unternehmerische Handlungsfreiheit eingeschritten.
Unglaublich, aber in einer Kleinstadt in meiner Nähe streitet man wegen 100m² Verkaufsfläche herum, als hätten wir keine anderen Sorgen? Natürlich, wegen 100m² mehr geht die Konkurrenz kaputt. Und wenn schon, das ist Marktwirtschaft und wer gut ist, der setzt sich durch.

Nochmal ein Oberzentrum, ich nenne keine Namen, dort wurden gerade neue Märkte gebaut, innerhalb weniger Meter steht ein Netto, Plus, Norma und Lidl! Vier Discounter, kein einziger Vollsortimenter. Und soll das nun gut sein? Statt diesen vier kleinen Märkten, hätte man lieber mal einen großen gebaut. Kaufland oder E-Center wären ja ok gewesen, hätte ja kein Globus sein müssen.

Was wird eigentlich das MIRA in Nordheide für ein "Einkaufszentrum"? Dem Begriff kann man ja in Deutschland nicht trauen, da wird doch ernsthaft teilweise schon ein Edeka mit Bäcker und Schlüsselshop als Einkaufszentrum bezeichnet. :lol: :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von Rathgeber »

KBS 855 @ 27 Jul 2007, 18:11 hat geschrieben:Richtigerweise müsste sie sich für Zuschläge nach 20 Uhr und solche Dinge einsetzen.
Das ist das Problem: viele Arbeitgeber wollen die nicht bezahlen. Das erklärt (unter anderem!) die starre Haltung von verdi. Abgesehen davon werden im öffentlichen Dienst seit Oktober 2005 Nachtzuschläge erst ab 21 Uhr bezahlt...
KBS 855 @ 27 Jul 2007, 18:11 hat geschrieben:Nochmal ein Oberzentrum, ich nenne keine Namen, dort wurden gerade neue Märkte gebaut, innerhalb weniger Meter steht ein Netto, Plus, Norma und Lidl! Vier Discounter, kein einziger Vollsortimenter. Und soll das nun gut sein? Statt diesen vier kleinen Märkten, hätte man lieber mal einen großen gebaut.
Die andere Seite der Medaille ist: Ein Großer bestimmt dann die Preise. So gibt es wenigstens noch Konkurrenz. Städtebaulich ist weder das eine noch das andere zu begrüßen...
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Beitrag von KBS 855 »

Rathgeber @ 27 Jul 2007, 18:54 hat geschrieben: Die andere Seite der Medaille ist: Ein Großer bestimmt dann die Preise. So gibt es wenigstens noch Konkurrenz. Städtebaulich ist weder das eine noch das andere zu begrüßen...
Das sehe ich anders, denn es gibt nicht nur einen großen, sondern auch Konkurrenten. Die Preise würden darunter nicht leiden.
Sehen wir es doch mal so, die großen Märkte wie Globus haben doch genau die gleichen No-Name-Artikel wie die Discounter, zum gleichen Preis, dafür aber auch noch eine riesige Auswahl an Markenprodukten.
Beim Discounter spart man, von den Angeboten abgesehen (die gibts aber auch wo anders jede Woche), gar nichts. Jeder Vollsortimenter hat No-Name-Artikel zu Discountpreisen (Ja, K-Classic, Gut&Billig usw.)...

Aha, weder das eine noch das andere ist zu begrüßen? Was dann? Gar keine Lebensmittelmärkte?
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Beitrag von Lazarus »

@ KBS 855

ausländische Lebensmittelketten werden sich aber bei den chaotischen gesetzlichen Verhältnissen, die es derzeit gibt, net auf den deutschen Markt einlassen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von KBS 855 »

Lazarus @ 27 Jul 2007, 20:38 hat geschrieben: @ KBS 855

ausländische Lebensmittelketten werden sich aber bei den chaotischen gesetzlichen Verhältnissen, die es derzeit gibt, net auf den deutschen Markt einlassen
Das weiß ich und genau deshalb fordere ich die Abschaffung dieser Beschränkungen und notfalls müssen diese Konzerne die EU um Hilfe bitten, denn ich glaube nicht dass dies Europäischem Recht entspricht, den Ketten vorzuschreiben wie viele Quadratmeter sie max. bauen dürfen und dass übergeordnete Instituationen Städten verbieten können einen Markt ansiedeln zu lassen, obwohl die Stadt das so will.
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Beitrag von Lazarus »

KBS 855 @ 27 Jul 2007, 20:44 hat geschrieben:
Das weiß ich und genau deshalb fordere ich die Abschaffung dieser Beschränkungen und notfalls müssen diese Konzerne die EU um Hilfe bitten, denn ich glaube nicht dass dies Europäischem Recht entspricht, den Ketten vorzuschreiben wie viele Quadratmeter sie max. bauen dürfen und dass übergeordnete Instituationen Städten verbieten können einen Markt ansiedeln zu lassen, obwohl die Stadt das so will.
doch, weil das jedes Land selbst regeln kann, EU-weit konnte man sich bisher net auf einen gemeinsamen Nenner einigen


ich meinte vorhin net unbedingt den Ladenschluss, sondern vielmehr die Tatsache, das hier 16 Länderparlamente zu bestimmen haben. Desweiteren dürfte für viele Walmart auch ein warnendes Beispiel sein denk ich mal
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Beitrag von KBS 855 »

Lazarus @ 27 Jul 2007, 20:50 hat geschrieben: doch, weil das jedes Land selbst regeln kann, EU-weit konnte man sich bisher net auf einen gemeinsamen Nenner einigen


ich meinte vorhin net unbedingt den Ladenschluss, sondern vielmehr die Tatsache, das hier 16 Länderparlamente zu bestimmen haben. Desweiteren dürfte für viele Walmart auch ein warnendes Beispiel sein denk ich mal
Den Ladenschluss sehe ich jetzt persönlich nicht mal als das große Problem. Er wäre kein Ansiedlungshindernis für Carrefour oder Tesco.

Unser Problem ist doch, dass der Staat versucht sich einzumischen und meint den Städten vorschreiben zu können, ob, wieviele und wie große Märkte sie bauen dürfen. Dieses Gesetz ist nicht in Ordnung, damit will man schützen was nicht zu schützen ist, denn der Markt regelt das doch alleine. Hat es Tante-Emma-Läden retten können oder Märkte gegen Discounter?

Was mich traurig stimmt, in Deggendorf muss der Marktkauf schließen! Verloren gegen kleine Discounter, die ein mieseres Angebot und auch keine billigeren Preise haben. Die Kunden lassen sich täuschen und meinen Discounter heißt billiger, nein, es heißt nur weniger Angebot.

In jedem anderen Land reißt man sich um Hypermärkte, weil sie einfach das beste Konzept haben, bei uns meint man, es ist besser wenn fünf Discounter auf einem Haufen stehen, alle mit einem bescheidenen Angebot und jeder hat was, was der andere vielleicht nicht hat, dann kann man hin und herspringen.

Wal-Mart hin oder her, die haben es falsch gemacht und tw. Märkte die vorher schon defizitär waren, gekauft. Es ging auch schief, weil man in Deutschland als Hypermarkt nicht expandieren kann, weil einem überall Steine in den Weg gelegt werden und weil Wal-Mart die amerikanischen Methoden 1:1 übertragen wollte. Tesco und Carrefour würden sich da schon besser anstellen, nur kennen die auch unsere Gesetze.

Ich frage mich warum Globus in Freilassing bauen darf? Geht sowas nur, wenn man das unmittelbare Ausland vor der Tür als Druckmittel hat und bei Salzburg z. B. die tollen Interspar-Märkte?
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Beitrag von Lazarus »

naja es ist net nur der Staat, der sich da versucht einzumischen, auch manche Städte mischen da ganz munter mit

und die Frage um Globus und Freilassing hast dir ja schon selbst beantwortet, genau das ist der Grund

selbst wenn es in Deutschland keine Beschränkung gäbe, dürfte es in einer Stadt wie München doch eher schwierig werden einen solchen Markt zu bauen, wie du ihn gern hättest. Was glaubst, wie schnell da die Anwohner auf die Barrikaden gehen? So schnell kannst garnet schauen
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Beitrag von Rathgeber »

KBS 855 @ 27 Jul 2007, 20:27 hat geschrieben:Aha, weder das eine noch das andere ist zu begrüßen? Was dann? Gar keine Lebensmittelmärkte?
Das liegt an der Architektur der Märkte. Aber das dürfte vor allem ein deutsches Problem sein. Wenn man sich in Österreich die M-Märkte anschaut, sieht man deutlich, daß Supermarkt-Architektur nicht zwingend hässlich sein muß...
KBS 855 @ 27 Jul 2007, 21:04 hat geschrieben:Was mich traurig stimmt, in Deggendorf muss der Marktkauf schließen! Verloren gegen kleine Discounter, die ein mieseres Angebot und auch keine billigeren Preise haben. Die Kunden lassen sich täuschen und meinen Discounter heißt billiger, nein, es heißt nur weniger Angebot.
Tja, das ist dann nicht die Schuld der regulierenden Städte und Gemeinden, oder? ;)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Rathgeber @ 27 Jul 2007, 23:43 hat geschrieben:Das liegt an der Architektur der Märkte. Aber das dürfte vor allem ein deutsches Problem sein. Wenn man sich in Österreich die M-Märkte anschaut, sieht man deutlich, daß Supermarkt-Architektur nicht zwingend hässlich sein muß...
So was kenne ich in Tannheim im Tal (dort war ich mit meinem Freund einmal einkaufen) und in Reutte im Tirol.

Hier geht es zum MPreis, Flashplayer min. Version 6 ist leider erforderlich.
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Beitrag von LugPaj »

KBS 855 @ 27 Jul 2007, 18:11 hat geschrieben: Was wird eigentlich das MIRA in Nordheide für ein "Einkaufszentrum"? Dem Begriff kann man ja in Deutschland nicht trauen, da wird doch ernsthaft teilweise schon ein Edeka mit Bäcker und Schlüsselshop als Einkaufszentrum bezeichnet. :lol: :lol: :lol: :lol:
Mira wird etwa 16.000 qm Einkaufsflaeche haben und somit etwa halb so gross wie die Riem-Arcaden werden. Geplant sind etwa Arbeitsplaetze fuer 300 Menschen. Somit ist das Einkaufszentrum am Ende um einiges groesser ausgefallen, als anfangs von der Stadt geplant.
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Beitrag von KBS 855 »

Mira wird etwa 16.000 qm Einkaufsflaeche haben und somit etwa halb so gross wie die Riem-Arcaden werden. Geplant sind etwa Arbeitsplaetze fuer 300 Menschen. Somit ist das Einkaufszentrum am Ende um einiges groesser ausgefallen, als anfangs von der Stadt geplant.
Und was kommt dann ins Mira rein? So viel sind jetzt 16000 auch nicht, mir sind die Riem-Arcaden schon etwas klein ausgefallen mit einem viel zu großen Modeanteil und das "Loch" in der Mitte ist auch nicht das Wahre. Die Architektur der Riem-Arcaden ist allerdings grausam, Osteuropa der 70er lässt grüßen.
selbst wenn es in Deutschland keine Beschränkung gäbe, dürfte es in einer Stadt wie München doch eher schwierig werden einen solchen Markt zu bauen, wie du ihn gern hättest. Was glaubst, wie schnell da die Anwohner auf die Barrikaden gehen? So schnell kannst garnet schauen
Aha, bei einem Lidl ist das dann was anderes? Und hier wäre evtl. noch ein Gesetz a la Verkehrsbeschleunigungsgesetz möglich, um die Anwohnerprotestmöglichkeiten einzuschränken. Was hier abgeht ist ja provinziell hoch 10, das gibts in keinem anderen Land so extrem.
Das liegt an der Architektur der Märkte. Aber das dürfte vor allem ein deutsches Problem sein. Wenn man sich in Österreich die M-Märkte anschaut, sieht man deutlich, daß Supermarkt-Architektur nicht zwingend hässlich sein muß...
Da gebe ich dir ja Recht, die Architektur ist oftmals grausam, da braucht man nur auf die Riem-Arcaden schauen oder diese ganzen Supermarktneubauten. Wieso passt man die Archtektur nicht der Umgebung an und statt einen viereckigen Klotz, sollte man etwas bauen, was auch ansprechend aussieht. M-Preis ist da wohl ein gutes Beispiel, die scheinen auch so überaus beliebt in Österreich zu sein.
Tja, das ist dann nicht die Schuld der regulierenden Städte und Gemeinden, oder?
Naja, um es hart auszudrücken, das ist die Dummheit der Bürger, die meinen bei Aldi wäre es billiger als bei Marktkauf und am Ende werden sich alle Beschweren dass es immer weniger Vollsortimenter gibt und sie ihre speziellen Spaghetti oder ihre Käfer-Pizza nicht bekommen.
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 1 Aug 2007, 14:21 hat geschrieben: Und hier wäre evtl. noch ein Gesetz a la Verkehrsbeschleunigungsgesetz möglich, um die Anwohnerprotestmöglichkeiten einzuschränken.
Warum sollte man für einen Supermarkt ein derartiges Gesetz beschließen und anwenden? :blink:
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Südostbayer @ 1 Aug 2007, 15:02 hat geschrieben: Warum sollte man für einen Supermarkt ein derartiges Gesetz beschließen und anwenden? :blink:
Nein, aber für einen Hypermarkt :)
Wie viele in Deutschland kennen diesen international üblichen Begriff eigentlich? Ich würde auf keine 5% schätzen.
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 1 Aug 2007, 15:03 hat geschrieben: Nein, aber für einen Hypermarkt :)
Grundrechtseinschränkungen, damit Du Dein Steckenpferd durchsetzen kannst?
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Beitrag von KBS 855 »

Südostbayer @ 1 Aug 2007, 15:04 hat geschrieben: Grundrechtseinschränkungen, damit Du Dein Steckenpferd durchsetzen kannst?
Mein Steckenpferd? Das ist europäischer Standard, außer im "Bauernstaat"? Als Südostbayer müsstest du doch die Lage in Österreich kennen und ein Interspar ist was anderes als ein mickriger Rewe oder Edeka.
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Beitrag von Lazarus »

bleibt nur zu hoffen, das diese Hypermärkte nie Realität werden. Ich hab einfach keinen Bock, wenn ich nur wenig brauche, trotzdem ne Stunde durch einen Markt zu laufen
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 1 Aug 2007, 16:42 hat geschrieben: bleibt nur zu hoffen, das diese Hypermärkte nie Realität werden. Ich hab einfach keinen Bock, wenn ich nur wenig brauche, trotzdem ne Stunde durch einen Markt zu laufen
Du kannst ja wo anders einkaufen :) Es gibt ja in München mehr als genug Möglichkeiten und die werden durch ein paar Hypermärkte sicher nicht weniger und wenn es statt 5 Lidl mit dem exakt gleichen Angebot, die alle nur ein paar Kilometer auseinander sind, nur noch 3 gibt, ist auch nichts verloren.

Außerdem - probiere es doch einfasch mal aus. Auf geht's! Ja, die Wege im Laden sind länger, aber das Angebot ist größer und man muss weniger Geschäfte hintereinander besuchen. Die längeren Wege werden aber durch die höhere Anzahl besetzter Kassen und die dadurch dezimierte Wartezeit oft wieder kompensiert.

Man könnte es einfach so ausdrücken: Hypermarkt rulez - Supermarkt sucks! :)

Als nächste Stufe nach dem Hypermarkt kommt dann der Monstermarkt. :)
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Beitrag von Lazarus »

da seid ihr beide aber in der Minderheit. Es gibt genug Umfragen, die belegen, das die Mehrheit der Deutschen keine solche Hypermärkte wünscht :D :D :D
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 1 Aug 2007, 16:51 hat geschrieben: da seid ihr beide aber in der Minderheit. Es gibt genug Umfragen, die belegen, das die Mehrheit der Deutschen keine solche Hypermärkte wünscht :D :D :D
Den Kabelanschluss und Heimcomputer wollte anfangs auch niemand (habe ich schon mal geschrieben, passt aber immer wieder).

Seit wann entscheiden Umfragen?

Wenn die Hypermärlte erst mal da sind, werden die Leute sie lieben - wie auch in den USA oder im Heimatland von Arnie "Terminator" Ex-Mister Universum Governeur Schwarzenegger.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 1 Aug 2007, 16:55 hat geschrieben: Den Kabelanschluss und Heimcomputer wollte anfangs auch niemand (habe ich schon mal geschrieben, passt aber immer wieder).

Seit wann entscheiden Umfragen?

Wenn die Hypermärlte erst mal da sind, werden die Leute sie lieben - wie auch in den USA oder im Heimatland von Arnie "Terminator" Ex-Mister Universum Governeur Schwarzenegger.
mag vielleicht sogar stimmen, aber noch gibt es da gesetzliche Beschränkungen, was die Ladenfläche betrifft. Soweit ich weiss, sollen die auch net fallen
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Lazarus @ 1 Aug 2007, 16:58 hat geschrieben: mag vielleicht sogar stimmen, aber noch gibt es da gesetzliche Beschränkungen, was die Ladenfläche betrifft. Soweit ich weiss, sollen die auch net fallen
Sind das kommunale Verordnungen oder echte Landes- oder Bundesgesetze?

Außerdem sind Gesetze dazu da, dass man sie ändert, um den Staat an geänderte Bedingungen und Gewohnheiten anzupassen. Immer gleiche Gesetze sind schlechte Gesetze.
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