ralf.wiedenmann @ 14 Jul 2013, 00:01 hat geschrieben: Ich hab es nur satt, wie stiefmütterlich die Bahn in Deutschland behandelt wird (nicht nur Lindau-München, Geltendorf-München, Freising-München,Erding-München, Sendlinger Spange). Die Liste lässt sich wahrscheinlich unendlich ausdehnen.
Absolut richtig und wer nicht kämpft, der hat schon verloren.
Die Eisenbahn hat in Deutschland keine Lobby (hat schon Dürr festgestellt und der war selbst kein Bahnfreund, könnte man meinen, wenn man das Handeln sieht) und das ist z. B. in der Schweiz anders.
Wenn man jedoch die neueste Statistik sieht, dann wird in keinem anderen Land (außer krisenbedingt Spanien) so wenig in die Eisenbahn investiert wie in Deutschland und das konstant. Das zeigt den Stellenwert der Eisenbahn in Deutschland.
In anderen Ländern werden Staatsverträge mit Nachbarstaaten eingehalten und das Projekt so schnell wie möglich durchgezogen, bei uns ist nicht mal das ein Grund was zu machen.
Man kann ja mal die Schweizer mit den Erfahrungen sowohl mit Deutschland als auch Frankreich oder Italien machen und dann mal fragen wo es klappt, wenn Staatsverträge/Mitfinanzierungen usw. abgeschlossen werden und wo es eben nicht klappt, wegen Unfähigkeit und Bahnfeindlichkeit.
Deutschland hat null Interesse am Schienenverkehr, das zeigt auch die schwarz-gelbe Verkehrspolitik (die letzte rot-grüne war nur minimal besser, aber lag wohl an roten Autoministern), wo keinerlei verkehrspolitischen Verlagerungsziele definiert sind und man so tut als würde sich alles von selbst verlagern, ohne Investitionen und ohne lenkende Wirkung.
Ich würde mir, wir sind genauso Transitland, eine Pro-Verlagerungspolitik mit zielgerichteten Investitionen wie in der Schweiz oder Österreich wünschen.
Man beachte mal den Modal Split in Österreich und frage sich wieso man hierzulande nicht alles dafür tut um das auch zu steigern und es besteht noch genug Potenzial.