[M] S-Bahnlinie A/S2 Dachau-Altomünster

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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Genau, hauptsächlich wegen dem besseren Takt sollten mehr Leute kommen. Es wird aber auch zu Verschiebungen kommen da viele aus Altomünster oder Indersdorf heute einfach nach Röhrmoos oder Vierkirchen mit dem Auto fahren.

Und naja, reine Durchbindungen zum Hbf wären schon heute möglich, wenn Zugschlusssender etc. dran bleiben dürfen geht's in Dachau auch schneller als heute meistens. Sender und das weitere Zubehör liegen noch im Stellwerkskeller und sollten auch nicht so schwer zu beschaffen sein.
mapic
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Beitrag von mapic »

Martin H. @ 6 Jul 2013, 15:31 hat geschrieben: Und naja, reine Durchbindungen zum Hbf wären schon heute möglich, wenn Zugschlusssender etc. dran bleiben dürfen geht's in Dachau auch schneller als heute meistens. Sender und das weitere Zubehör liegen noch im Stellwerkskeller und sollten auch nicht so schwer zu beschaffen sein.
Aber man sieht doch manchmal Züge mit Sender in München. Ist das dann eigentlich nicht erlaubt?
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Das Thema mit den Zugschlusssendern sollte sich doch dann erledigt haben - oder was bekommen die neuen Bahnhöfe für eine Stellwerstechnik?

Luchs.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Luchs @ 6 Jul 2013, 17:16 hat geschrieben: Das Thema mit den Zugschlusssendern sollte sich doch dann erledigt haben - oder was bekommen die neuen Bahnhöfe für eine Stellwerstechnik?

Luchs.
ESTW mit Fernsteuerbetrieb aus der Betrübniszentrale in München, soweit ich das mitbekommen habe. Zugleitbetrieb fällt dementsprechend sehr vermutlich weg.
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mapic
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Beitrag von mapic »

Luchs @ 6 Jul 2013, 17:16 hat geschrieben:Das Thema mit den Zugschlusssendern sollte sich doch dann erledigt haben - oder was bekommen die neuen Bahnhöfe für eine Stellwerstechnik?
Ja das wird sich dann wohl erledigt haben. Aber Martin sprach ja davon, was heute schon möglich wäre. Und heute braucht man die Sender nun mal. ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 6 Jul 2013, 12:59 hat geschrieben: Gut vom subjektiven Empfinden hat man bei 420/423 das Gefühl schneller voranzukommen.
Nicht nur subjektiv, es wird auch objektiv schneller.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 6 Jul 2013, 21:19 hat geschrieben: Nicht nur subjektiv, es wird auch objektiv schneller.
Wobei wir wieder bei Problem Stabilität wären. Klar kann man mit spürt starken ETs die Fahrpläne optimieren aber in Zukunft kann die Linie das ganze S-Bahn System beeinträchtigen. Bis jetzt ist es für den Rest der Münchner S-Bahn egal wie pünktlich die Linie A ist.
Entweder man baut eine Menge Puffer ein und verschenkt die meisten Fahrzeitgewinne wieder oder man macht das ganze System anfälliger.
Deswegen würde ich eher Mischverkehr Nadelöhre entflechten und eingleisige Problemstellen aufheben.
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Beitrag von P-fan »

Boris Merath @ 6 Jul 2013, 21:19 hat geschrieben:Nicht nur subjektiv, es wird auch objektiv schneller.
Und um wieviel wird die Strecke schneller? In der Pressemitteilung
http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_r...by20130308.html
stand nichts von einer Beschleunigung.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die BEG schreibt:
"Verkürzung der Reisezeit von 40 min auf ca. 34 min"
http://beg.bahnland-bayern.de/planung/infr...en_muenchen.pdf
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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ropix
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Beitrag von ropix »

Also mit der Elektrifizierung soll kommen - dichterer Takt (verdoppelt), schnellere Fahrzeit (ich hab mal gehört bis zum Hauptbahnhof kann man schon so 25% und mehr rausholen), Durchbindung an die Innenstadt (irgendwann vielleicht, aber irgendwann sicher).

Die 40 Minuten sind ja schon die reine Fahrzeit nach Dachau, dort kommt dann noch der Umsteigevorgang dazu. Außerdem wird die Strecke dank des Begegnungsabschnittes ein bisschen störunanfälliger.

Es sind, also die A-Bahn nicht mehr in Karlsfeld und Allach hielt ein paar Personen auf Fahrgemeinschaften umgestiegen, ich denke da wird man schon einige wieder zurück zur Eisenbahn bekommen...

Natürlich bekommt man so mehr Leute in die Linie A, vor allem die die bislang von Markt Indersdorf mit dem Auto rüber zur S2 gefahren sind.

Stellwerkstechnik ESTW, das ist korrekt.
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P-fan
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Beitrag von P-fan »

Boris Merath @ 6 Jul 2013, 22:11 hat geschrieben:Die BEG schreibt:
"Verkürzung der Reisezeit von 40 min auf ca. 34 min"
http://beg.bahnland-bayern.de/planung/infr...en_muenchen.pdf
Vielen Dank! Seltsam, dass dies in der DB-Pressemitteilung mit keinem Wort erwähnt wurde.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also erst mal zu den Sendern.
Prinzipiell darf man die schon mitnehmen, auf Stellwerke haben sie keinen Einfluss.
Beim Inregral wird ja auch über den Schlussschalter so ein Sender aktiv und der fährt ja auch überall herum. Es geht viel eher darum, was mit den Zügen passiert.
Wir haben sechs Sender und vier "Tragbleche" mit Streckenschlüssel, speziellen Befehlen, Fahrerlaubnisschildern sowie Infrarotsendern für die Bahnübergänge und Signale. Haben die Integrale auch welche, falls der eingebaute mal nicht will? Wie weit senden die eingebauten? Unsere Empfänger stehen teilweise links vom Gleis.

Im Stellwerk ist noch ein Zugschlusssender für Fahrzeuge, die kein 628, 629 oder 928 mit großem Bahnräumer sind, dazu meist noch ein oder zwei als Ersatz, oder in kaputt. Sowie zwei weitere Tragbleche und ein Infrarotsender.

Mit der Standardausrüstung kann man so also vier Züge bestücken, wobei zwei nur einen Sender haben und bei jeder Wende drei Mal laufen müssen, einmal davon schleppend.

Ob man die Ausrüstung dann mitnehmen kann, hängt davon ab, was mit dem Zug passiert, die Sender sind schon in halb Bayern wieder gefunden worden oder sind verschollen. Wird ein Zug verstärkt, ist er ja im Weg. "Wasn das? Ab in die nächst beste Ecke damit."
Oder, der erste Zug der nach München durchfährt, legt alles ab, wird Teil zwei vom 13:20 ab München Hbf, Teil 1 wird der, der um neun rum nach München fährt. Voll bestückt.
Der zweite der nach München fährt, 29373, bekommt in Dachau während der Vorbeifahrt das Blech abgenommen und dann nach Halt den Sender. Er hat bereits in Stadt zwei Minuten Aufenthalt, in Bahnhof noch mal vier, man kann also im Fall der Fälle alles selber weg räumen, hat dann nur Probleme, wieder in den Führerstand zu kommen. Die beiden VTs fahren später nach Mühldorf.
Ein Blech und die beiden Sender von 29371 und 29373 nimmt dann der doppelte Zug um kurz vor Acht wieder mit nach Altomünster, aus dem dort zwei gemacht werden. Einer pendelt, der andere wird der Neunuhrzug nach München der wieder der 13:20 ab München wird. Und so weiter, das mal nur als kleiner Einblick.



Zu möglichen Beschleunigungen. Wegen der Bahnübergänge fahren wir bei einem Drittel der Halte restriktiv überwacht mit 20 oder 40 ab, gehts dann endlich, gehts meistens Berg auf. Vor den Einfahrsignalen von Markt Indersdorf und Altomünster sind wegen fehlender Vorsignale 60, 80 wären möglich, vor einem Jahr wurden außerdem 500Hz-Magnete nachgerüstet. Zum Sinn von dem Ding in Stadt habe ich schon einmal etwas geschrieben.

Schwabhausen-Erdweg wären mit Ausnahme von Markt Indersdorf ohne Probleme 100 km/h, teilweise mehr möglich rein trassierungsmäßig. Da die Strecke aber momentan eine Nebenbahn ist, ist bei 80 Schluss, außerdem haben wir ja unsere lieben Bahnübergänge.
Von 11,2 bis 11,5 in dem Abschnitt ist eine 70er Kurve, als man vor einigen Jahren die Gleise erneuert hat eine Überhöhung eingebaut, seitdem verträgt die Kurve locker 80 und bestimmt noch einiges mehr. Die 70 sind geblieben, aber da man hier sowieso den Begegnungsabschnitt baut, wird man da eh was ändern. Schlimmer wie es einen beim Anschluss Breitenau wirft kann es fast nicht werden.

Schwabhausen-Bachern sind 60, 70 sollten drin sein. Breitenau Dachau kann man auch erhöhen. Petersberg-Kleinberghofen und Kleinberghofen-Altomünster sollte auch was gehen.

Altomünster, früher 80 bis Einfahrsignal, jetzt ab Vorsignaltafel 60, ab Edit 40, ab Einfahrweiche 20 wegen möglichem Frühhalt am Sperrsignal, alles mit Blechschildern. Ansonsten könnte man bei Fahrt bis Prellbock 30 fahren.

Abgesehen davon wenn alles klappt, mit einem guten Zug und bei Fahrweise wie ein Henker sind 34 Minuten jetzt schon drin, bei kaputter PZB waren bis zur Regel mit 50 statt 100 zu fahren auch noch mal die ein oder anderen Sekunden aufzuholen. Weiterhin lassen sich durch Beobachtung der Fahrgäste während der Bahnhofsanfahrt die Haltezeiten kurz halten. War keiner im Gang zu sehen, Bahnsteig leer, geht nach drei, vier Sekunden keine Tür auf, Abfahrt.
Ausfahrt Indersdorf nach Dachau, erlaubt 40-30-60. Tatsächlich 20-60, Einfahrt Dachau 60-30, tatsächlich 40-20 oder 20-40-20. Bei Fahrt wo anders hin als Gleis 2 geht etwa bei der Rangierhalttafel das Geblinke aus und es sind 60 möglich. Ausgelegt ist die Fahrzeit auf 40-30.

Der Bahnübergang in Stadt braucht bis zum Anlaufen zwischen 40 und 60 Sekunden, ist verknüpft mit den umliegenden Ampeln, da die meisten Dachauer zu doof sind bei Stau vor dem Übergang zu halten, also steht man hier momentan immer mindestens eine Minute.
Kann mir eigentlich jemand erklären warum man bei rotem Blinklich und sich gerade zu senken beginnenden Schranken Vollgas gibt, an der Ampel hundert Meter weiter aber eine Vollbremsung hinlegt, obwohl nichts kommt? Die hatte gerade umgeschalten, dass wenn die Schranken wieder aufgehen der BÜ gleich wieder Futter hat, gewonnen wurde durch die Aktion also nichts.

Und anschließend noch Meckern zum neuen Diensthandy, das lädt, ob beim Wechseln zwischen den Tabs oder neu offenen des Internets immer die Tabs neu, so habe ich den, vorher etwas längeren Teil zu den Sendern noch mal kurz gesehen, und dann war er weg, danke.
mapic
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Beitrag von mapic »

Martin H. @ 7 Jul 2013, 20:09 hat geschrieben:Infrarotsendern für die Bahnübergänge und Signale. Haben die Integrale auch welche, falls der eingebaute mal nicht will? Wie weit senden die eingebauten? Unsere Empfänger stehen teilweise links vom Gleis.
Also die Fahrzeuge selbst haben außer den eingebauten keine Sender drauf. Auf der SZB Strecke hat man dann natürlich den Sender vom Tableau mit dabei, und der wird auch unbedingt benötigt. Der eingebaute Sender sendet nämlich wild in alle Richtungen, mit der schönen gelben Pistole muss man dagegen "zielen", um eine Reaktioin zu bekommen. Da in Lenggries drei Ausfahrgleise nebeneinander liegen (gut Gleis 3 ist etwas weiter weg), ist dort die Verwendung des eingebauten Senders verboten, weil es sonst vorkommen kann, dass zwei oder sogar drei Signale gleichzeitig angefordert werden. Und die Technik ist tatsächlich so blöd und stellt dann mehrere Ausfahrsignale gleichzeitig auf Fahrt. In Tölz darf der eingebaute Sender aber jederzeit benutzt werden, auch in Richtung Lenggries, wo beide Gleise ein Signal besitzen. Hier ist aber nur ein Signal mit einem IR-Empfänger ausgestattet, das andere, welches planmäßig nie benutzt wird, kann nur mit dem Schlüssel angefordert werden.

Dann gibt es zwischen Schliersee und Bayrischzell noch zwei BÜs, die mit dem IR Sender aktiviert werden müssen. Da steht dann nur der eingebaute zur Verfügung. Wenn der nicht geht, muss man eben aussteigen und den BÜ mit dem Schlüssel aktivieren (ET am Bahnsteig, nicht HET am BÜ).

Martin H. @ 7 Jul 2013, 20:09 hat geschrieben:Im Stellwerk ist noch ein Zugschlusssender für Fahrzeuge, die kein 628, 629 oder 928 mit großem Bahnräumer sind, dazu meist noch ein oder zwei als Ersatz, oder in kaputt. Sowie zwei weitere Tragbleche und ein Infrarotsender.
Ach das ist interessant. Ist das der Grund, warum die Magneten da so anders ausschauen? Also sind diese nicht-628er Magneten dann die Gleiche bauart wie für Lenggries und Füssen?


Danke für die Ausführungen zum Mitnehmen des Magneten nach München. Das ist nachvollziehbar.


Und wird denn an den Bahnübergängen auch etwas geändert mit der Elektrifizierung, oder bleiben die dann so behindernd?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Danke mapic für die Erklärungen.

Den einen Sender habe ich nur einmal gesehen, da ich im Stellwerk ja eigentlich nichts verloren habe, im Keller schon gar nicht, aber man ist ja neugierig.
Unten hat er die zwei runden Magneten die an einer Stange sind, die oben einen Bogen hat und oben war zum Einhängen. Füssen war ich einmal, ist zu lange her, aber ich meine in der Neugierde habe ich ein Foto gemacht, muss mal suchen.
Nicht-628 ist nur einer, und eben weitere 628er wenn mal wieder einer verbogen oder gebrochen ist, werden auf Grund ihres Gewichtes von einigen recht unsanft behandelt.

Diese komischen Sender haben wir übrigens, angeblich, da immer wieder Sender zwischen Fahrzeugen hängen gelassen wurden, so kam es zu falschen, doppelten Freimeldungen und einigen wenigen Zughakenabrissen. Dafür hat der Sender jetzt den Nachteil, dass er verkehrt herum eingegangen werden kann, also in die falsche Fahrtrichtung meldet.
Gelesen habe ich es nirgends, aber angeblich laut einem der Fdl/ZL, ehemaliger Lokführer, darf man den vorderen Sender eigentlich gar nicht dran lassen, passiert aber nix. Nur bei viel Schnee sollte man ihn abnehmen, nicht nur einmalwurde einer verloren, zweimal erwischte es die Ölwanne, Feierabend.

Was gehen mmüsste, nur vorne einhängen, aber verkehrt herum, so hätte ,an in Dachau bei bestimmten Schichten weniger Lauferei. Sollte eigentlich gehen, der letzte Achszähler in Dachau und der erste Empfänger sind zwar auf einer Höhe, aber Achse und Sender am Fahrzeug nicht.

Ob man an den BÜs was ändert? Keine Ahnung. Es ist aber nicht verkehrt wenn man die Schließung auf Fahrgäste und Verkehr abstimmen kann. Schwabhausen beispielsweise kann man nach Halt den Sender nehmen, bei zwei Zügen kann man sich aber eine Minute und länger Zeit lassen. Gleichzeitig kommt ein Auto nach Cem anderen.

Einige Kollegen vertreten den Grundsatz, alles was in Indersdorf links steht, muss in Niederroth rechts stehen. Hier bekommt man, da der fiktive Einschaltkontakt an der letzten H-Tafel ist keine Beeinflussung und das BÜ1 kommt unmittelbar nach Anforderung. Bis auf einen schlechten Sender nehme ich immer den zweiten Empfänger, so dass die Schließzeit kurz bleibt, auch einen Löschzug konnte in so schon mal durchlassen, anstatt so früh wie möglich zu feuern.

Statt Sender geht natürlich immer DB21, Übergang wie Signal, außer Indersdorf Gleis 1, bei der SAnf wurde das Streckenschlüsselschloss verbaut.
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Beitrag von mapic »

Ui, das mit den Sendern ist für mich jetzt komplett neu. Da gibts wohl doch große Unterschiede. Ein "falschrum" gibt es bei uns überhaupt nicht. Das ist aber schon Bauart Scheidt&Bachmann oder? Die Sender und Empfänger sehen auch ganz anders aus. Dann liegt das also nicht am 628, sondern ist grundsätzlich ein anderes System. Ein Integral könnte also nicht einfach so nach Altomünster fahren.
Leider funktioniert mein Webspace momentan irgendwie nicht, daher kann ich jetzt keine entsprechenden Fotos zeigen. Ich habe nur hier welche gefunden: https://picasaweb.google.com/gruppentaste/S...rZugleitbetrieb
Auf dem 4. Bild sieht man die Magneten in Schaftlach.

Und Magneten vorne und hinten sind bei Triebwagen und Wendezügen grundsätzlich erlaubt. So steht es in der Vorschrift. Und bei uns wird das beim Talent auch ganz regulär so gemacht, dass vorne und hinten einer hängt. Denn da ist das Umhängen etwas komplizierter.

Wie ich sehe werden die Magneten bei euch auch direkt in den Kupplungshaken gehängt. Bei uns muss zuerst der eigene Bügel in den Haken und dann kommt da der Magnet drauf. Anders hält der gar nicht. So ist es dann auch überhaupt nicht möglich, einen Magneten in der Mitte des Zuges zu lassen.
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Beitrag von ropix »

Die Zugschlusssender sind bei allen SchuB-Strecken - also Lenggries, Füssen und Altomünster die gleichen. Auch würde es mich grad wundern wenn die Dinger eine codierte Richtung haben. Nach Unterlagen wird der Zugschluss eigentlich festgestellt wenn der "Magnet" ausgelöst hat und das dazugehörige Gleisstück freigefahren ist. Dabei sollten auch beliebig viele Magnete am Zug stecken können. (Vorn ist kein Problem, da der Abschnitt vom Zugschlusempfänger noch nicht belegt ist, es wird also eigentlich nur der hintere Magnet ausgewertet. In der Mitte kann bei einer Zugtrennung die Strecke irrtümlicherweise freimelden. Andererseits, auch bei einer DoTra 628 sollte man es eigentlich merken wenn die sich in zwei Teile teilt)

Ah, da gibt's mittlerweile eine Antwort mehr - doch, der Integral müsste nach Altomünster fahren können. Das ist zumindest der Literatur nach das selbe System.
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mapic
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Beitrag von mapic »

ropix @ 7 Jul 2013, 21:52 hat geschrieben: Die Zugschlusssender sind bei allen SchuB-Strecken - also Lenggries, Füssen und Altomünster die gleichen.
Ähm nein, sind sie nicht. Schau dir doch mal die Fotos an, die ich verlinkt habe. Die Teile die man in Schaftlach hängen sieht sind doch ganz was anderes als das was am 628er hängt. Und die Empfänger im Gleis schauen auch ganz anders aus.

Lenggries und Füssen sind aber gleich.
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Beitrag von Martin H. »

Altomünster war die erste SZB-Strecke Deutschlands, ist aber S&B. Ja, irgendwie so sahen die Dinger aus, bei Einhängen war ich aber nicht mit dabei. Sind das die Sender für den Talent?

Aber vom Prinzip, eine Seite ist Plus, eine Minus, ob jetzt beide Pole herunter hängen oder an einer Stange waagerecht befestigt sind, sollte unerheblich sein.
Die Steuerwagen die aus Füssen kommen, haben den Zughaken auch immer in der Kupplung, zur Freude der Rangierer aus Pasing.

Unsere 628-Sender sind zweiteilig, eine Halterung hängt man in den Zughaken und hinter den Bahnräumer, den großen haben viele .2 nicht, und in dieses Gestell dann den eigentlichen Sender, und den kann man auch verkehrt herum einhängen.
Einem Spezialisten bei uns trau ich das zu. Machte mit dem Letzten 30 Minuten in Dachau und in der ersten Kurve hat er ihn dann verloren und leitet sich immer wieder was oder bringt was durcheinander. Erst gestern beim Trennen zweier Züge, wer was wird etc., kam er wieder zu spät und meinte dann sowas, also die Schicht und die Umstände hätte er noch nie gehabt, und wer hat zwei Monate zuvor bei gleicher Schichtzuteilung schon einmal alles alleine gemacht und wer taucht kurz vor Abfahrt erst auf? Richtig.

Ggf. kann ich die nächsten Tage eine bebilderte Anleitung zum Sender machen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Zu den beiden anderen Antworten, nach Altomünster gibt es keine Gleiskontakte, außer für BÜ, und die in Altmünster haben mit der Steeckenbelegung nichts zu tun.

Eine Seite ist Minus am Sender, ein Plus, je nach Polarität weis der Empfänger nun, in welche Richtung der Zug gefahren ist bzw. weis die Anlage ja auch, in welche Richtung der nächste Zug Fahrt und ob das jetzt die unerhebliche Spitze oder der Schluss sein.
Und wie die Pole genau aussehen, ist egal, bei den Empfängern sollte es das gleiche sein.
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Beitrag von mapic »

Martin H. @ 7 Jul 2013, 21:57 hat geschrieben:Ja, irgendwie so sahen die Dinger aus, bei Einhängen war ich aber nicht mit dabei. Sind das die Sender für den Talent?
Nein, das Bild aus Schaftlach zeigt die ganz normalen Sender für die Zughaken. Die Sender für den Talent sehen unten rum genau so aus, haben aber eine andere, viel kürzere Aufhängung. Ein Bild wird nachgereicht. Darüberhinaus gibt es mittlerweile noch einen Sender, den man an die Schaku montieren kann (Für den Talent als Ersatz möglich, hauptsächlich aber für den Lint gedacht), und dann gibt es mittlerweile noch eine leicht modifizierte Form für die V90 mit Rangierkupplung.
Außerdem gibt es noch einen Ersatzsender für den Integral, der sich in den Schneepflug einhängen lässt.

Und irgendwelche Unterscheidungen nach Plus und Minus und Fahrtrichtung gibt es bei uns definitiv nicht. Die Anlage kann am Magneten keine Richtung unterscheiden. Von daher gehe ich immer noch davon aus, dass das mit dem Integral nach Altomünster nicht klappen würde.
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Beitrag von ropix »

naja, die Magnete für die beiden Alpenstrecken haben keine Richtungskennung.

Aber ja, grad nochmal nachgelesen. Auf Dachau-Altomünster kam noch die originale Siemens-Rückmeldung zum Einsatz, im Alpenland dürfte hingegen eine SchuB-Eigenentwicklung eingesetzt werden. Genau, das wars - Dachau Altomünster ist auch noch mit stillgelegt, stillgelegt, durch ESTW ersetzt und stillgelegt kompatibel :(
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Beitrag von Auer Trambahner »

Zum Aussehen des Senders auf der Füssener Strecke ist das Foto in diesem Beitrag bei den Mittenwaldkollegen erhellend.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

kleine (unwesentliche) Korrektur: dein Link verweist auf die Allgäubahn, und hat mit Mittenwald eher wenig zu tun!
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Beitrag von ropix »

Fahrgast @ 8 Jul 2013, 10:22 hat geschrieben: kleine (unwesentliche) Korrektur: dein Link verweist auf die Allgäubahn, und hat mit Mittenwald eher wenig zu tun!
Und vor allem völlig falsche Korrektur :)

Das ist das Forum sowohl für die Allgäuer Fraktion auch als für die Mittenwalder und gemeinsam von http://www.mittenwaldbahn.de/forum.htm und http://www.kbs970.de/schreibabteil.html betrieben.

Hierzulande und Forum hat sich halt Mittenwaldbahnforum durchgesetzt, auch wenn es kbs970 heißt :)
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mapic
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Beitrag von mapic »

So, jetzt gibts noch die versprochenen Fotos von den Zugschlussmagneten auf der Lenggrieser Strecke.
Der normale Magnet für den Kupplungshaken:
http://www.pichlers-gartenbahn.de/Eisenbah...ZB/IMG_4032.jpg

Vom Empfänger im Gleis habe ich leider nur dieses Bild gefunden. Viel erkennt man nicht, aber gut...
http://www.pichlers-gartenbahn.de/Eisenbah...ZB/IMG_0051.jpg

Dann der Sender am Talent, eingehängt hinter dem Schneepflug:
http://www.pichlers-gartenbahn.de/Eisenbah...ZB/IMG_6107.jpg
Um den dort rein oder raus zu kriegen, kann man entweder da unten rein kriechen, oder man schafft es, ihn von oben her an der Kupplung vorbei rein zu kriegen, was aber nicht ganz einfach ist, da er ja an sämtlichem Metall unterwegs "kleben bleibt". Ich bevorzuge die erste Variante.
Aber ich glaube man erkennt schon, warum es ganz sinnvoll ist, gleich vorne und hinten einen dabei zu haben.

Und noch die Version für die Schaku:
http://www.pichlers-gartenbahn.de/Eisenbah.../IMG_1717_2.jpg
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Beitrag von ropix »

Hm... - da gibt's ja doch noch ein unbrauchbares Bild von Zug und Zugschlusssender (hier halt der vordere)

Bild

Kann es sein, dass die Gleisfreimeldung hier ersatzweise über die Induktionsschleife läuft? Sprich, Magnet ist zusammen mit der Induktionsschleife das Kriterium für Strecke frei? Ich wüsste jetzt zumindest in Markt Indersdorf Richtung Dachau keinen passenden BÜ der sowas nötig hat

In A-Münster gibt's am Magneten auch irgendeine Art von Gleiskontakt, die Weiche müsste ja imho sowieso freigemeldet sein
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Zutreffend - es wird eine Induktionsschleife verwendet, kein Gleisfreimeldeabschnitt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von mapic »

ropix @ 8 Jul 2013, 21:45 hat geschrieben:Kann es sein, dass die Gleisfreimeldung hier ersatzweise über die Induktionsschleife läuft? Sprich, Magnet ist zusammen mit der Induktionsschleife das Kriterium für Strecke frei?
Genau so müsste es sein.

Aus der Ril 482.9041:
"Das Freisein der Hauptgleise wird selbsttätig überwacht durch Zugschlusssender in Verbindung mit Zugeinwirkungen oder durch Gleisfreimeldeanlagen."

Es nützt eben nichts, wenn einfach nur ein Magnet allein daher kommt. Es muss schon ein Zug mit einem Magneten kommen.
Flo
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Beitrag von Flo »

Es wird ja noch viel umgebaut an der Strecke, aber reicht die Bahnsteiglänge in Altomünster eigentlich schon für 2x 423, bzw. 420? Eine 628-Dreifachtraktion dürfte meinen Augen nach hinpassen :unsure:
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Beitrag von abzwanst »

Bahnsteig in Altomünster soll 167 m lang sein, somit passen 2x 420/423 locker ran, 3x 628 dürfte mit leichtem Überstand auch noch hinpassen.
Wird man aber wohl trotzdem umbauen, da noch 76 cm Bahnsteighöhe.
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