[M] S-Bahnlinie A/S2 Dachau-Altomünster

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Rev
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Beitrag von Rev »

Bahnsteig in Altomünster ist ca. ~ 145 lang eher etwas mehr zwei 423 brauchen um die 135 m.

Die 167 m scheinen mir etwas zu hoch gegriffen. Vor allem haben die beiden Bahnsteige in Google nicht die gleiche Nutzlänge.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die beiden Bahnsteiggleise sind so lang, ja. Die restlichen Stationen haben alle nur um die 100 Meter.
Außer ggf. in Schwabhausen kann man überall ganz leicht verlängern, wird sowieso alles neu wegen den Bahnsteighöhen. In Bachern soll der Bahnsteig auf die andere Seite.

Edit: In Altomünster waren die Gleise ursprünglich etwa 700 Meter länger.
ropix
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Beitrag von ropix »

Martin H. @ 8 Jul 2013, 23:19 hat geschrieben: Edit: In Altomünster waren die Gleise ursprünglich etwa 700 Meter länger.
Hm... - das kann ich mir jetzt irgendwie nicht vorstellen. Alle zusammen vielleicht? Der Abstand zwischen Taschnerweg und Bahnhofsstraße sind 400 Meter. Länger dürfte der Bahnhof nie gewesen sein.

Oder meintest du 70 Meter und zwar die die heute vorm Stationshaus fehlen?
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Der eigentliche Bahnhof lag ja beim Bahnhofsgebäude, dann gab es noch ein Anschluss-/Ausziehgleis,das in den Ort ging. Ich hab da was von Steinbruch oder Mühle im Kopf?
Am Sonntag Früh war ich beim Edeka beim Bäcker und auf dem Weg dahin ist ein Elektrogeschäft, das mit etwas Fantasie eine Laderampe hat.
ropix
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Beitrag von ropix »

also wenn man nach http://mobaideen.blogspot.de/2012/02/auf-d...ltomunster.html geht gibt's zwei Anschlussgleise - beide würden aber nicht weit in den Ort führen. Die beiden Betriebe gibt's auch heute noch, ich denke allerdings mit jeweils anderer Adresse. Ansonsten hätte die direkte Verlängerung des Streckengleises zum Kohlehändler gehen müssen aber selbst zur aktuellen Adresse kommen "nur" 250 Meter dazu. Der Steinmetz wäre heute die klassische Anwendung einer Wagendrehscheibe :D

Und in wie weit die Gleistrassen heute überbaut sind oder früher schon einfach in der Gasse lagen?

/Edit: http://bahnhöfe-und-bahnstrecken.com/besch...hreibungen.html und dann bis Altomünster runterscrollen zeigt es besser.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

abzwanst @ 8 Jul 2013, 23:18 hat geschrieben: Bahnsteig in Altomünster soll 167 m lang sein, somit passen 2x 420/423 locker ran, 3x 628 dürfte mit leichtem Überstand auch noch hinpassen.
Wird man aber wohl trotzdem umbauen, da noch 76 cm Bahnsteighöhe.
Drei Mal 628 passt definitiv hin. Einer hinter das Sperrsignal, und zwei davor. Nach der Seite kann man acuh nicht immer gehen, demnach hat Dachau Gleis 2 360 Meter und 96cm Höhe. ;)

Ich finde den Beitrag leider nicht mehr, wo gemeint wird, dass mit dem Flügeln auch Störungen von der A-Linie ins restliche System übertragen werden. Ich will die ein oder andere Störung auf der Strecke nicht leugnen, aber das meiste wird von außen in´s System getragen.
Beispiel der 17:08 ab München Hbf, Starnberger Flügelbahnhof. Er fährt erst einmal auf den Garmischer Gleisen, wechselt Höhe Donnersberger Brücke am Abzweig Neuheuausen auf die Landshuter Strecke, und soll dann am Kanal auf die Strecke nach Ingolstadt.

Wechsel 1 klappt i.d.R., aber oft ist eine aus dem Allgäu kommende Garnitur bereits am Bremsen.
Am Kanal geht dann nix vorwärts, weil der ICE, München ab glaube 17:06 auf sich warten lässt, war der endlich durch, kommt erst noch ein verspäteter alex entgegen. Die letzten drei Mal als ich den Zug hatte traten alle diese Ereignisse so ein. Also hat man seine fünf Minuten. Der Allacher lässt einem (in Karlsfeld) am besten noch einen Güterzug vor die Nase.
Dann hängt´s vor Dachau weil was entgegenkommt, und dann ist die S-Bahn im Weg, deren Weg man kreuzt. Dazu dann die Pendler in Verbindung mit den Haltezeiten und der Eingleisigkeit lassen das Fahrplangefüge vollends auseinander fallen.
oder Anschluss S-Bahn, oder Halt in Dachau Stadt wegen verspäteter S-Bahn, das meiste kommt von außen.


Zu den Sendern, eine bebilderte Schritt-für-Schritt Anleitung.

Die Sender bestehen aus zwei Teilen, einmal dem Aluminiumhaltegestell,und dem Sender selbst.
Wichtig, die Nase oben, also der Metallstift da, muss immer VOM ZUG WEG ZEIGEN.
Die normale Kupplung eines 628, 629 oder 928 MIT dem großen Unterfahrschutz. Die .4 haben ihn alle, die .2 teilweise, .0 und .1 gar nicht. Er wurde eingeführt, da bei Bahnübergangsunfällen das Auto meist unter dem Zug eingekeilt wurde, jetzt wird es eher vor dem Zug her geschoben, mehr oder weniger. Sicherer für die Passagiere, leichtere Bergung und geringere Gefahr von Entgleisungen.
Man nimmt die Kupplung unten an einer der Laschen und zieht sie etwas zu sich heran und kann so das Gestell von unten um die Laschen, Gewinde, Schwengel und Bügel führen, eingehängt wird das Gestell in den Zughaken und hinter oben hinter dem Bahnräumer.
Anschließend die Kupplung noch mal etwas herziehen, um Raum zu haben für das Einhängen des Senders in das Haltegestell.
Fertig.
Hier erkennt man auch noch einmal die beiden Seiten des Senders. Die eine Rolle ist Plus, die andere Minus, welche was ist, weiß ich nicht.
Das Ganze etwas von der Seite,und von hinten.
So etwas wie beim BOB-Talent in der Richtung wäre eigentlich auch denkbar, unten am Bahnräumer zwei Ösen und praktisch nur die Rolle mit zwei Haken dran einhängen, aber die Züge gehören uns ja nicht uns es kommen immer mal wieder Gäste.
Vor nicht all zu langer Zeit war wohl mal ein echter 629 zu Gast, wurde als sehr lahm kritisiert. Bis es einer gespannt hat. Man muss nämlich auch immer die Gruppe 2, also die Motoren "weiterer Fahrzeuge" starten. Dann ging er ab wie die Schmidts Katze. Ich kenne sie zwar nicht, soll aber sehr schnell sein.
Und, das war kein unberechtigtes oder unnötiges Betreten des Gleisbereiches, der Zug ging dann nach Mühldorf, also vorderer Sender schon mal runter, er hatte dann Gastfahrt von Altomünster nach Dachau.

Wegen den herkömmlichen Sendern, hier ein älteres Bild des Senders als er noch nicht in der Ecke im Stellwerkskeller lag, zusammen mit zwei Ersatzgestellen.

Hier ein paar alte Bilder von DSO, bei denen die alten Sender in Betrieb sind.
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read....php?17,5051945

Heute oder Morgen Nacht, ich weiß es nicht mehr, kommt ein Unkrautspritzzug, der braucht dann den "Fleischerhaken" wieder. Ist das das Ding mit 2xV100 das seit ein paar Tagen immer wieder in der VS steht?


Und @ropix, dass da zwei Gleise weg führten, wusste ich beispielsweise gar nicht, nur kommt man ab und an mal mit alten Leuten dort in´s Gespräch, und einer meinte eben was, dass die noch viel weiter in den Ort gingen, der Personenverkehr aber nicht. Aber vielen Dank für die Links.
Rätselforum: Welche dieser Gebäude stehen noch? Zu sehen ist auch die Brücke beim Petersberg, noch weitgehend ohne Bäume.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Danke übrigens mal für die detailierten Erläuterungen zu den Zugschlusssendern. :)
Jetzt weiß ich auch mal wie das mit den Sendern genau funktioniert, das gehörte bisher zu den Sachen von denen ich quasi nicht viel mehr wusste, als dass es sie gibt und dass sie für irgendwas gut sind.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Einen Vorteil hat der Umbau der [acronym title="MAMT: Altomünster <Bf>"]MAMT[/acronym]-Linie dann ja doch - diese uralte Technik mit Zugschlußsendern usw. wird erneuert. Ich bin ja kein Feind von alter Technik, aber das mit den Zugschlußsendern und SZB ist doch echt mehr als vorsintflutlich? :unsure:

Btw.: Gleis 2 in MDA ist sicherlich keine 360m lang. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von GSIISp64b »

Vorsintflutlich ist in der Bahnsicherungstechnik aber so Einiges...
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hängt davon ab, was gemeint ist? Ich bin mir sicher, du bist sehr gerne bereit, ein paar Beispiele zu nennen, die deine These unterstützen?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

ET 423 @ 11 Jul 2013, 03:51 hat geschrieben: Hängt davon ab, was gemeint ist? Ich bin mir sicher, du bist sehr gerne bereit, ein paar Beispiele zu nennen, die deine These unterstützen?
* Mechanische Stellwerke, insbesondere bestimmte Splittergattungen (ich sage nur mal, Mech Kra Kurb. Von der Bauart gibt es noch eins aus dem vorletzten Jahrhundert.)
* Wenn man mal drüber nachdenkt, die doch ziemlich archaische Indusi. Oder, wenn man's auf die Spitze treiben will, die Gleissperren bei der S-Bahn Berlin.
* Gleisfreimeldung durch Augenschein (oder wie auch immer das im offiziellen Regelwerk heißt)

Wahrscheinlich fallen mir im Laufe der Zeit noch mehr ein, das sind jetzt nur die naheliegendsten.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Mit allem hast du natürlich Recht. :) Aber ich möchte nochmal daran erinnern, daß alles das (ok, die Gleissperre in Berlin weiß ich nicht) vom EBA abgesegnet ist. Mechanische Stellwerke sind sehr sicher und bei weitem nicht so störanfällig wie Spurplan oder ESTW.
Die Indusi ist zwar uralt und althergebracht, aber sicher - sehr sicher sogar. Sie ist ausfallresistent und bietet in der aktuellen Version ein hohes Maß an Sicherheit. :)

Zur Gleisfreimeldung sage ich nichts, damit kenne ich mich nicht aus. :-)
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Beitrag von GSIISp64b »

Natürlich ist das alles abgesegnet und, obwohl archaisch, doch ziemlich sicher. Brauchst du mir nicht zu sagen ;)
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Vorsintflutlich ich da eher der reine Zugleitbetrieb, Signalisierter Zugleitbetrieb ist da doch schon sicherer und auch komfortabler wegen Elektrischen und Rückfallweichen.
Gab es ZLB "schon immer", kam der SZB erst Ende der 80er Jahre auf. Am Schalthaus Altomünster steht meine ich 93 oder 94 als Baujahr, was auch in etwa der Umstellung entspricht.

Man konnte eben zwei Fdl-Posten einsparen, der auch zurückgehende Güterverkehr machte es möglich.
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Am Schalthaus steht ein neueres Baujahr, weil das Schalthaus zusammen mit dem neuen Bahnsteig erneuert wurde, vorher war die Technik woanders untergebracht (imho im alten EG). Der SZB kam 1986, Personaleinsparung war 1 Fdl-Posten in Indersdorf, Altomünster war schon seit Mitte der 1970er unbesetzt (klassischer Zugleitbetrieb, Zugleiter in Indersdorf).
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
(DTH - Wünsch DIR was)
ropix
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 11 Jul 2013, 02:56 hat geschrieben: Einen Vorteil hat der Umbau der [acronym title="MAMT: Altomünster <Bf>"]MAMT[/acronym]-Linie dann ja doch - diese uralte Technik mit Zugschlußsendern usw. wird erneuert. Ich bin ja kein Feind von alter Technik, aber das mit den Zugschlußsendern und SZB ist doch echt mehr als vorsintflutlich? :unsure:
Vor allem - diese Technik war fast ein Jahrzehnt das modernste was die Münchner S-Bahn zu bieten hatte :D
-
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Nagut, aber 86 ist noch nicht sooo alt.

Ich hab mich eh schon gewundert weil es heißt, das wäre eine der ersten Strecken gewesen, da war 93/94 irgendwie seltsam.
Hatte Indersdorf damals dann noch ein Stellwerk, das heute nicht mehr steht?
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Indersdorf hatte ein mechanisches Stellwerk, laut den alten Lageplänen muss es offen auf dem Hausbahnsteig gestanden sein. Aber soviele Züge fuhren damals ja auch net, als dass das jetzt ein absolut unmöglicher Zustand gewesen wäre, im Jahresfahrplan finde ich 2 Kreuzungen an Mo-Fr (um kurz vor 7h und um kurz vor 14h), ansonsten pendelte da eine Garnitur brav hin und her.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
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Beitrag von Martin H. »

Wunderbar, Danke.
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Jahresfahrplan 1985/86 war oben übrigens gemeint, im Winter 1968/69 fuhren auf der Strecke 5 Zugpaare im Personenzugverkehr.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 11 Jul 2013, 13:30 hat geschrieben: Vor allem - diese Technik war fast ein Jahrzehnt das modernste was die Münchner S-Bahn zu bieten hatte :D
Gruselig, diese Vorstellung - in der Tat. Aber das ESTW MRI müßte doch auch zu dieser Zeit schon in Betrieb gewesen sein und 1998 ging das ESTW Neufahrn ans Netz. Also zehn Jahre war das dann doch nicht das Modernste. Und im Übrigen sind für mich die Krone der Schöpfung immer noch Lichtsignale (egal, welches System) mit einem Stellwerk. :D
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 11 Jul 2013, 21:09 hat geschrieben: Gruselig, diese Vorstellung - in der Tat. Aber das ESTW MRI müßte doch auch zu dieser Zeit schon in Betrieb gewesen sein und 1998 ging das ESTW Neufahrn ans Netz. Also zehn Jahre war das dann doch nicht das Modernste. Und im Übrigen sind für mich die Krone der Schöpfung immer noch Lichtsignale (egal, welches System) mit einem Stellwerk. :D
Drum schrieb ich ja fast ein Jahrzehnt (davon ausgehend dass 1993/1994 die ersten ESTW wohl auch in München in Dienst gestellt wurden. Ok, Pech gehabt, Riem war schon 1992 dran. Ups :D)

Stellwerk hängt übrigens auch eines hinter den Lichtsignalen. Nicht umsonst heißt das Projekt "Stellwerk für vereinfachte Betriebsführung"
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

GSIISp64b @ 11 Jul 2013, 04:08 hat geschrieben: * Mechanische Stellwerke, insbesondere bestimmte Splittergattungen (ich sage nur mal, Mech Kra Kurb. Von der Bauart gibt es noch eins aus dem vorletzten Jahrhundert.)
Zwei.
Martin H. @ 11 Jul 2013, 08:43 hat geschrieben:Gab es ZLB "schon immer"
ZLB bist neumodischer Kram. Na gut, ein paar Jahrzehnte hat er jetzt auch schon aufm Buckel :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 11 Jul 2013, 22:49 hat geschrieben: Zwei.
Drei!
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Beitrag von GSIISp64b »

Pi!

Und erwartet doch nicht von mir, um 4 Uhr morgens quantitativ korrekte Aussagen zu treffen. -.-
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
ropix
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Beitrag von ropix »

GSIISp64b @ 11 Jul 2013, 23:16 hat geschrieben: Pi!

Und erwartet doch nicht von mir, um 4 Uhr morgens quantitativ korrekte Aussagen zu treffen. -.-
und jetzt ist es noch nicht vier und deswegen geht's hier auch um die Linie A und vielleicht die dazugehörige Technik aber nicht um die spekulative Anzahl von Mech Kra Öd Kurb zwischen München und Mühldorf die vielleicht schon vor 1900 das Licht der Sonne erblickt haben.

ZLB konnte eigentlich erst mit Einführung von Funk bzw. Streckenfernsprechern kommen. Wie sonst hätte man Fahranfrage usw.. stellen sollen?

Andererseits könnte man Fahren nach Fahrplan natürlich auch als eine sehr einfache Art des Zugleitbetriebs hinstellen. Demnach wäre es also die erste Variante der Betriebsführung überhaupt. Sinnvoll wurde der Zugleitbetrieb aber erst als man nicht mehr an jedem Bahnhof Personal brauchte. Sprich als di Rationalisierung begann.
-
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wikipedia, hust, meint ab den 50er Jahren.
Verwechselt habe ich das mit der "Erfindung der Nebenbahn" im neunzehnten Jahrhundert. Die letzten Beiträge entstanden direkt nach dem Nichtaufstehen noch im Bett.
mapic
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Beitrag von mapic »

Zunächst mal noch vielen Dank an Martin für die sehr gute bebilderte Beschreibung! :)


Die SZB Technik ist sicher nicht vorsintflutlicher als so manch andere Technik, die es schon viel länger gibt. Aber es gibt einen ganz wichtigen Unterschied: Die Verbreitung von SZB ist doch eher sehr überschaubar. Und das führt natürlich dazu, dass es sich bei der ganzen Technik auch um eine Splittergattung handelt.
Ein Beispiel:
Die Vorsignalgruppe im "Stellwerk" Lenggries ist seit mehreren Monaten defekt. Das Vorsignal zeigt zwar noch Vr0, wenn es aber auf Vr1 wechseln soll, dann geht nur eine der gelben Lampen aus und mehr passiert nicht. Die nötigen Ersatzteile existieren nicht. Das betreffende Bauteil sollte jetzt eigentlich nach Wuppertal geschickt werden, für eine Reperatur, die mehrere Wochen dauern würde. Neuste Gerüchte besagen aber, dass man das Vorsignal vielleicht ganz durch ein einfaches Ne2 ersetzen will.
Und so etwas ist dann irgendwo ja doch vorsintflutlich... :unsure:

Zudem ist die Technik einfach auch insgesamt recht störanfällig, und im Fall einer Störung relativ unberechenbar. Da ist selbst für erfahrene Anwender und Techniker immer wieder eine neue Überraschung drin.
Und so eine Zugkreuzung, bei der die Ein- und Ausfahrt nicht funktioniert und die Weiche gekurbelt werden muss, kann schon mal eine halbe Stunde dauern. Da wäre mir ein einfaches, 100 Jahre altes, mechanisches Stellwerk schon lieber.

@ropix
Stellwerk hängt übrigens auch eines hinter den Lichtsignalen. Nicht umsonst heißt das Projekt "Stellwerk für vereinfachte Betriebsführung"
Auch wenn deine Aussage grundsätzlich schon stimmt, halte ich den Begriff "Stellwerk" wirklich für reichlich übertrieben. Ein Stellwerk sollte doch z.B. verhindern, dass zwei Ausfahrsignale auf die gleiche Strecke gleichzeitig auf Fahrt stehen können. Das SZB-"Stellwerk" hat damit z.B. überhaupt kein Problem...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Unseres hätte da schon ein Problem, und bei Kreuzungen bin ich dann doch über die Rückfallweichen ganz froh.

Nur ein Ne2, so eine ähnliche Geschichte kenne ich irgendwie aus Schongau.
ropix
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Beitrag von ropix »

mapic @ 11 Jul 2013, 23:57 hat geschrieben: Ein Stellwerk sollte doch z.B. verhindern, dass zwei Ausfahrsignale auf die gleiche Strecke gleichzeitig auf Fahrt stehen können. Das SZB-"Stellwerk" hat damit z.B. überhaupt kein Problem...
It's not a bug. It's a feature :D

Naja, im Ernst. [Fast] die gleiche Technik tut in Bayrischzell auch. Betrieblich sicher ist das ganze weil ja nur ein Zug die Fahrerlaubnis hat. Ansonsten hätte man wohl E-Weichen verbaut und die Sache mit dem mehr als einem Signal ist ganz schnell erledigt.

Ausfahrwiederholersperre hat man sich aus Kosten- und Fehlergründen halt gespart - die Signale sind nur von der Weichenüberwachung und dem Blockzustand abhängig. (Und der Blockzustand heißt in diesem Falle noch - "ich habe die Erlaubnis", passt und Weichenlage passt dank der Rückfallweichen auch.)

Für den Normalbetrieb heißt das auch, dass man im Falle einer Fehlbedienung doch erheblich "erleichtert" ausfahren kann. Einfach so lange Signale bedrohen bis das richtige in Fahrt gekommen ist und - mit vorhandener Fahrerlaubnis - davonschleichen. Zurückfallen müssten ja alle Signale gleichzeitig :D (hoffentlich - umschau. Nimmt man den Signal und Draht-Artikel zur A-Bahn wäre dem nämlich nicht so, aber da gibt es genau das Problem auch nicht)

Ach so und gute Frage. Ich glaube nicht dass man die Stw-vB Strecken damals tatssächlich dafür ausgelegt hat von morgends bis spät in die Nacht maximal mögliche Zugfahrten zu fahren. Gehen tuts offensichtlich.
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