der wahre Hintergrund für den Aufschwung der Discounter war, das man bekannt gemacht hat, das viele Markenhersteller wie Nestle, Müller und Henkel die Noname-Produkte herstellenRathgeber @ 8 Aug 2007, 13:11 hat geschrieben:Das war hierzulande vor 20 Jahren auch nicht anders. Das hat sich erst geändert, als sich in der breiten Masse herumgesprochen hat, daß man zum Teil qualitativ gute Produkte zu Dumpingpreisen bekommt.KBS 855 @ 8 Aug 2007, 12:50 hat geschrieben:und in Ländern wie GB gilt z. B. Aldi als "Armenladen", das ist anders als bei uns, wo jeder zum Aldi geht.
Warum das so ist, das wäre auch noch mal in einem eigenem Thema zu diskutieren. Geändertes Kundenverhalten ist nur ein Aspekt...
Ladenschluss
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Das liegt daran, dass es dort eine spezielle Genehmigungspflicht schon ab 300 m² gibt, wo es bei uns 800 m² sind, die zudem strikter gehandhabt wird.KBS 855 @ 8 Aug 2007, 12:50 hat geschrieben:Naja, zumindest in Frankreich haben Discounter geringe Chancen, da haben schon einige aufgegeben
Doch, eben deshalb werden sie ja oft nicht oder nur unter Auflagen genehmigt. Wenn sie zu viel Kaufkraft abziehn, sind kleinere wohnortnähere Läden halt oft zum Sterben verurteilt. Aus dem gleichen Grund werden ja insbesondere in München auch größere Discounter in Gewerbegebieten abseits von Wohngebieten grundsätzlich abgelehnt (wobei Gerichte die Stadt später manchmal zur Erteilung der Genehmigung zwingen).KBS 855 @ 8 Aug 2007, 12:50 hat geschrieben:Ich finde das wirklich schade, denn es würde genug Leute geben, die Hypermärkte wollen und wer sie nicht will, der wird doch nicht gezwungen hinzugehen oder?
Tatsächlich gibt es aber auch gar nicht so viele Leute, die in Hypermärkten oder SB-Warenhäusern einkaufen wollen. Bis auf Globus haben die alle mehr oder weniger große Probleme, Kunden zu finden; insbesondere ist Edeka mit Marktkauf nicht glücklich. Potenzial haben sie allenfalls noch auf dem Land, wo die Leute eh schon zu weiten Einkaufsfahrten gezwungen sind und die Straßen Kapazitäten frei haben.
In München gibts übrigens mindestens noch den V-Markt (meines Wissens zumindest nach Verkaufsfläche das größte SB-Warenhaus Münchens) und einige im näheren Umland. Außerdem gibts noch einige Hits, die zwar sicher keine Hypermärkte sind, aber im Lebensmittelbereich auch eine sehr große Auswahl haben (dafür verzichten sie weitgehend auf Non-Food, das man gerade in München eh besser anderswo kauft).
viafierretica @ 8 Aug 2007, 13:37 hat geschrieben:
Wieso bezeichnest du Hypermärkte als teuer? Ich nenne da mal Globus und zeige mir einen Artikel (keine Aktionsware) den Aldi, Lidl & Co. billiger anbieten? Globus hat genauso No-Name-Artikel zum Ramschpreis, aber eben auch Markenartikel. Genauso kann Carrefour in Frankreich übrigens bestens gegen die Discounter bestehen, denn die Franzosen sind schlauer und wissen, dass Carrefour alle Discountartikel auch anbietet und das nicht teurer, bei uns kapieren das scheinbar viele nicht.und mehr für anspruchsvolle Kunden (Feinkost Käfer, also hochwertige Produkte; Hypermärkte - große Auswahl oder 24h-Shops, immer offen, dafür teurer).
Du wirst doch nicht Edeka als Beispiel bringen wollen und diese Miniläden in der Messestadt (wohlgemerkt der einzige Anbieter dort, für einen ganzen Stadtteil!!!) und den Theresienhöfen kannst ja wirklich nichts abgewinnen. Der Preis bei Edeka hat absolut nichts mit der Ladengröße zu tun. Warum Edeka sich aus dem Ausland zurückzieht und sich auf den deutschen Markt konzentriert ist mir sowieso ein Rätsel. In unseren globalen Zeiten werden die so auf Dauer nicht überleben.Edeka hat mit seinen chicken neuen Läden immerhin schon ein Signal gesetzt (Messestadt, Theresienhöfe, Flughäfen), dort macht Einkaufen wenigstens Spass, im Ggensatz zu vielen vollgestopften Tengelmann-Filialen. Aber die große Ladenfläche muss auch der Kunde zahlen.....
Der Sozialabbau ist sicher nicht entschuldbar, aber die Discounter sind nicht billiger als Supermärkte mit ihren No-Name-Produkten. Einzig die Angebote sind manchmal drunter, aber Angebote haben auch Supermärkte.Was zum boom von Aldi und Lidl in Deutschland beiträgt, ist sicher der krasse Sozialabbau
Da sag ich jetzt "Na und?", was interessiert mich das? Wieso schützt der Staat nicht Nähereien gegen die bösen Konkurrenten oder kleine Handwerksbetriebe gegen Großfirmen? Nein, nur im Einzelhandel gibts diese sozialistische Beschränkung. Erklärt mir mal wieso nur die kleinen Einzelhandelsgeschäfte schützenswert sind?Wenn sie zu viel Kaufkraft abziehn, sind kleinere wohnortnähere Läden halt oft zum Sterben verurteilt.
Wer sich nicht durchsetzt, hat Pech gehabt. Über kurz oder lang verschwinden die kleinen Läden sowieso, weil es einfach keine Nachfolger gibt. Und wohnortnahe Läden werden sogar wieder kommen, mit einem 7-Eleven-Konzept u.ä., aber dazu braucht man bessere Ladenöffnungszeiten.
Sicher haben sie ihren Platz in Frankreich, ich meinte nur gegen Carrefour haben sie keine Chance. In Deutschland zerstören die Discounter die Vollsortimenter, in Frankreich sieht mir das mehr als Ergänzung zu den "richtigen" Märkten aus.Bist du dir da sicher? In Frankreich hat Lidl inzwischen laut Wikipedia 1.200 Laeden aufgemacht. Wenn man das den deutschen 2.700 gegenueberstellt waere das (aufgrund des Bev Unterschiedes etwas angepasst) eine inzwischen >50% Lidl Durchdringung des Landes im Vergleich zu Deutschland. Wenn die keine Chance haetten, haette Lidl sicherlich nicht so weit expandiert.
Beweise das mal.Lazarus @ 9 Aug 2007, 01:17 hat geschrieben: Supermärkte sind in den meisten Fällen deutlich teuere als Discounter, net umsonst haben Aldi und Co solche Zuwachsraten
Ich habe bisher genug Dinge verglichen und fast alles bekomme ich bei Globus zum selben Preis wie bei Aldi oder anderen Discountmärkten. Oftmals ist Globus sogar billiger und spontan fällt mir da die "Milchschnitte" ein.
Wenn du Coca-Cola mit Aldi-Cola vergleichst, dann ist klar dass man zu so einem Ergebnis kommst. Da musst du schon Aldi-Cola mit No-Name-Cola der Vollsortimenter vergleichen.
Oder die 1,5l-Plastik-Wasserflasche, die kostet überall 19 Cent, egal ob Discounter oder Rewe-Laden.
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Das bringt aber alles nichts, wenn ich dort nur 20 % der Sachen bekomme, die ich brauche, im REWE aber vielleicht 80 % oder 100 %. Das führt nur dazu, dass Discounter und Supermarkt nacheinander besucht, Preise vergleicht, ggf. weitere Läden abklappert usw. Nicht jeder hat die Zeit und Lust dazu.Lazarus @ 9 Aug 2007, 01:17 hat geschrieben: Supermärkte sind in den meisten Fällen deutlich teuere als Discounter, net umsonst haben Aldi und Co solche Zuwachsraten
Und bei den drei LIDL, zwei Penny und zwei Aldi in Neuperlach auf engstem Raum (viele davon frei stehend, ohne Ladenzentrum) mit dem jeweils gleichem Angebot verstehe ich nach wie vor nicht, was das soll. Dafür soll jetzt noch ein dritter Aldi entstehen - so sieht Überversorgung aus. Was soll das?
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Globus kann ich schlicht und ergreifend nicht beurteilen, weil ich keinen kenne...KBS 855 @ 9 Aug 2007, 01:13 hat geschrieben: Du wirst doch nicht Edeka als Beispiel bringen wollen und diese Miniläden in der Messestadt (wohlgemerkt der einzige Anbieter dort, für einen ganzen Stadtteil!!!) und den Theresienhöfen kannst ja wirklich nichts abgewinnen. Der Preis bei Edeka hat absolut nichts mit der Ladengröße zu tun. Warum Edeka sich aus dem Ausland zurückzieht und sich auf den deutschen Markt konzentriert ist mir sowieso ein Rätsel. In unseren globalen Zeiten werden die so auf Dauer nicht überleben.
Die Läden in der Messestadt un in den Thersienhöfen kenne ich nicht, dafür aber die Eedkeas am Flughafen und in Taufkirchen (oder ist es Unterhaching?) im Industriegebiet.
Dann nimm eben Kaufland oder den Marktkauf (gut, Unterföhring, ist ja fast München), dort hast du Artikel wie Gut+Billig (Marktkauf) oder K-Classic (Kaufland) die nicht mehr kosten als der Discount-Ramsch.Lazarus @ 9 Aug 2007, 01:24 hat geschrieben: Globus ist mir leider in München keiner bekannt sorry
Kaufland kenn ich nur den im PEP, den fand ich auch net berauschend. Auch die Elektro-Artikel sahen mir da ziemlich nach Ramsch ausRathgeber @ 9 Aug 2007, 01:48 hat geschrieben: Kaufland finde ich ziemlich ätzend, außerdem gehören die zur Schwarz-Gruppe (Lidl)...
Das Vollsortiment bietet an Klamotten nicht mehr als Kik-Ramschware...
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Zu KRONE-Zeiten war alles besser (ich sag's mit Ironie). Da war der Laden größer, es gab die Baumarktabteilung noch und den externen Zeitungs-Shop. Allerdings waren die Preise hoch, beim Umtausch gab's kaum Kulanz, als Gegenleistung aber lange Wartezeiten an der Kasse. Ich kann mich an einen Tag erinnern, da war nur eine einzige Kasse geöffnet (von schätzungsweise über 20) und man hatte dort eine Kraft eingesetzt, die sich nicht auskannte. Nachdem sich eine Schlange schon quer durch den ganzen Laden gebildet hatte, war es ganz aus, als die Registrierrolle in der Kasse der Kassiererin über eine rote Randmarkierung frech ins Gesicht sagte "Ätsch, ich bin gleich alle". Und sie machte die Ankündigung wahr.Lazarus @ 9 Aug 2007, 01:52 hat geschrieben: Kaufland kenn ich nur den im PEP, den fand ich auch net berauschend. Auch die Elektro-Artikel sahen mir da ziemlich nach Ramsch aus
Den Austausch der Rolle hatte die Kassiererin leider noch nicht bei ihrer "Ausbildung" durchgenommen. Nach einem Anruf in der Zentrale und einer weiteren Viertelstunde Wartezeit war ich zwar noch nicht dran mit dem Bezahlen, aber es bewegte sich zumindest wieder was und ich kam glücklicherweise noch dran, bevor die nächste Rolle wieder alle war.
Wer jetzt Übertreibung ruft: Nein, es war keine Übertreibung. Auch an besseren Tagen musste man durchaus mal 1 ganze Stunde an der Kasse warten. So was wäre heute nicht mehr vermittelbar.
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Ganz zum Anfang war Krone (im Marx-Zentrum) nicht schlecht. Da warb man mit "knallharten Preisen" und hatte sie auch. Im Laufe der Jahre wurde der Laden immer schlechter und die Preise steigen schneller als bei der Konkurrenz. Als der ganze Konzern einging, hatte der KRONE im Marx-Zentrum noch nicht einmal Scanner-Kassen. Alle anderen mir bekannten Supermärkte hatten sie (ALDI vielleicht mal ausgenommen, wenn man den dazu zählt). Ein wahrlich eigentümlicher Laden.Rathgeber @ 9 Aug 2007, 02:15 hat geschrieben:Hm, Krone war in seinen letzten Zügen Kult bei uns. Ein komischer Laden (ich hätte noch die Filiale in der Weißenburger Straße zu bieten), der nicht umsonst eingegangen ist...
Ich habe den Laden dann gemieden, aber es dann doch immer mal wieder versucht, weil sie einfach Zeug hatten, das man in ganz Neuperlach nicht kriegen konnte. Dann ging es wieder gut, ich wartete nur 15 Minuten an der Kasse - und beim nächsten Mal waren es wieder 60 Minuten.Lazarus @ 9 Aug 2007, 02:16 hat geschrieben:glaub ich würd doch ziemlich mosern, wenn ich ne Stunde an der Kasse warten müsste
Wenn Ware defekt war, hatte man Pech gehabt, sie konnten das Wort Kulanz nicht mal buchstabieren. Es gab kein Geld zurück, nur einen Gutschein für die exakt dieselbe Warenart. Dumm nur, wenn die Ware inzwischen ausverkauft war. Da half alles diskutieren nichts, keine andere Warenart - kein Geld zurück, dafür gnädigerweise einen zeitlich befristeten Gutschein. Mit so einem Service kann man nicht überleben.
Richtig ist, dass die Vollsortimenter beim Basissortiment der Discounter überwiegend die gleichen Preise haben. Allerdings nur deshalb, weil die Discounter eine so starke Marktmacht haben. Außerdem haben sie oft nicht das gesamte Discountersortiment als Nonameartikel im Angebot, und die Qualität ist teilweise nicht mit der der Discounter (insbesondere der von Aldi) vergleichbar. Und soweit die Discounter Markenartikel führen, sind die oft billiger als beim Vollsortimenter.KBS 855 @ 9 Aug 2007, 01:13 hat geschrieben:Wieso bezeichnest du Hypermärkte als teuer? Ich nenne da mal Globus und zeige mir einen Artikel (keine Aktionsware) den Aldi, Lidl & Co. billiger anbieten? Globus hat genauso No-Name-Artikel zum Ramschpreis, aber eben auch Markenartikel.
Gemeint sind nicht die ganz kleinen Läden (die entweder eh schon verschwunden sind oder ihre Nischen relativ problemlos besetzen können), sondern die klassischen Supermärkte (in München vor allem Tengelmann). Inwieweit man die schützen will, um weniger mobilen Menschen eine umfassende Einkaufsmöglichkeit zu erhalten, ist natürlich politisch diskutabel. Die Maßstäbe haben sich hier gegenüber früher eh schon sehr stark verändert. Lieferservices könnten u.U. (teuren) Ersatz schaffen. Wobei natürlich immernoch die zunehmend wichtige Verkehrsproblematik bleibt.KBS 855 @ 9 Aug 2007, 01:13 hat geschrieben:Wer sich nicht durchsetzt, hat Pech gehabt. Über kurz oder lang verschwinden die kleinen Läden sowieso, weil es einfach keine Nachfolger gibt.
In der Praxis gehts eh längst nicht so sozialistisch zu, wie du dir das offenbar vorstellst. In München hätte ein richtiger Hypermarkt wohl kaum größere Schwierigkeiten mit der Genehmigung, wenn er einen Standort mit geeigneter Verkehrsanbindung findet. Z.B. statt dem geplanten Einkaufszentrum in Fürstenried. Aber offenbar sieht halt derzeit niemand das Potenzial dafür, sondern höchstens weiter draußen, wo man bestehende Einzelhandelsstrukturen durch Größe noch erschlagen kann und Chancen hat, zum annähernden Monopolisten aufzusteigen. Eben das soll halt durch die bestehenden Gesetze verhindert werden.
In der Realität setzen sich eher die Discounter durch, obwohl sie politisch eher nicht erwünscht sind. Viele wollen halt lieber ein kleines, übersichtliches Sortiment, wo sie ziemlich sicher sein können, in jedem Fall gute Qualität zu billigen Preisen zu bekommen, und wo der Einkauf schnell erledigt ist.
Übrigens zum Krone: Die haben es an der Kasse praktisch nie geschafft, die richtigen Preise einzutippen. Und nachdem das fast immer zu ihren Ungunsten war, hab ich da ganz gern eingekauft. Kein Wunder, dass sie nicht überlebt haben.
Sorry, aber einen Konzern wie Tengelmann schützen zu wollen ist doch ein Witz! Als würde man BMW vor einer Mercedes-Ansiedlung in München schützen wollen, das wäre genauso verrückt!Gemeint sind nicht die ganz kleinen Läden (die entweder eh schon verschwunden sind oder ihre Nischen relativ problemlos besetzen können), sondern die klassischen Supermärkte (in München vor allem Tengelmann). Inwieweit man die schützen will, um weniger mobilen Menschen eine umfassende Einkaufsmöglichkeit zu erhalten, ist natürlich politisch diskutabel.
Warum sollte man klassische Supermärkte schützen müssen, wo sie doch eh Konzernen gehören und selbst wenn nicht, was solls. In kleineren Orten ist der Supermarkt weiterhin unverzichtbar. Aber hier sind eher die Discounter die Konkurrenz. Es gibt genug Orte die Discounter haben, aber keinen Vollsortimenter! Da läuft doch was schief.
In größeren Städten, ab ca. 20.000 Einwohner, halte ich einen Hypermarkt für unverzichtbar. Aber wer Hypermärkte mag, muss wohl auswandern? Oder an der Grenze zu Tschechien oder Österreich wohnen?
Bleibt nur die Hoffnung dass irgendwann Tesco, Carrefour oder wer auch immer Edeka oder Rewe übernimmt, damit hier mal bessere Entscheidungen getroffen werden.
Angeblich will ja Tengelmann Anteile von Plus an Rewe verkaufen. Wäre nicht schlecht, so könnte man am besten Plus und Penny fusionieren und wenigstens einer weniger am Markt. Es gibt einfach auch zu viele Discounter.
Und zu Kaufland: Dies ist der einzige "Verbrauchermarkt" in Deutschland der wirklich expandiert, allerdings muss man auch sagen dass Kaufland der Discounter unter den Verbrauchermärkten ist, also eine Art großer Markendiscounter.
Sonst ist es wirklich still, weder Edeka (Marktkauf) noch Rewe (Toom, nicht der Baumarkt) expandieren mit ihren großen Märkten.
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Und was machen die Autolosen, die älteren Leute o.ä.? Dürfen gnädigerweise aus Discounter (=keine Auswahl) und 24h-Markt (=sauteuer) wählen? Der Supermarkt um die Ecke hat schon seinen Sinn (auch wenn man mal eben schnell was einkaufen will). Und auf den Autoverkehr der durch die Fahrten zu irgendwelchen Hypermärkten entsteht kann man auch gerne verzichten.KBS 855 @ 8 Aug 2007, 12:50 hat geschrieben: Optimal ist nur ein Mix aus Discountern, 24-Stunden-Kleinmärkten zur Rund-um-die-Uhr-Grundversorgung und zur Versorgung von Innenstädten und Autolosen und eben Hypermärkten, wo man alles an EINEM Ort bekommt.
Da finde ich ehrlich gesagt das jetzige System (Supermarkt um die Ecke ergänzt durch Vollsortiment-Lebensmittelmärkte) deutlich besser. Und so Sachen wie Kleidung, Elektronik etc. kauft man eh nicht täglich, wenn man sowas braucht kann man doch auch mal in die Innenstadt o.ä. fahren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Das hat auch einen ganz einfachen Grund: Hypermärkte laufen in D einfach nicht. Das merken Unternemen die diese Märkte betriben und legen ihre Geschäfte entsprechend aus.KBS 855 @ 9 Aug 2007, 12:46 hat geschrieben: [...]Sonst ist es wirklich still, weder Edeka (Marktkauf) noch Rewe (Toom, nicht der Baumarkt) expandieren mit ihren großen Märkten.
Ich persönlich kann an Hypermärkten nichts tolles erkenne. Ich habe weder Lust in einem Supermarkt Elektroartikel zu kaufen, noch Kleidung auf der stundenlangen Suche (weil der Markt zu groß ist) nach bestimmten Lebensmitteln anzuprobieren.
Und ich denke so geht es vielen Menschen in Deutschland.
Der Trend hierzulande geht zu hochpreisigen, schön designten Supermärkten mit gut sortierten Teilsortimenten für die anspruchsvolle Kundschaft (Mediterran, Gemüse, Obst, Bio, oä) und Discountern auf der anderen Seite. Es gibt bei uns nun mal keine Nachfrage nach breiten Sortimenten quer durch alle Branchen zum mittleren Preis.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Geschützt werden soll ja nicht der Konzern (und schon gar nicht ein einzelner), sondern die Kunden, die in den entsprechenden Ladentypen einkaufen. Außerdem funktioniert es eh nur beschränkt, weil mit der Verkaufsflächenbegrenzung auch Discounter geschützt werden. Aber immerhin können auch die im Prinzip eine wohnortnahe Grundversorgung ermöglichen.KBS 855 @ 9 Aug 2007, 12:46 hat geschrieben:Sorry, aber einen Konzern wie Tengelmann schützen zu wollen ist doch ein Witz!
Eben. Willst du die stattdessen staatlich subventioniert betreiben lassen, wenn du ihnen die Existenzgrundlage nehmen willst? Aber dann nimmst du ja wieder den Hypermärkten die Existenzgrundlage und musst sie ebenfalls subventionieren...KBS 855 @ 9 Aug 2007, 12:46 hat geschrieben:In kleineren Orten ist der Supermarkt weiterhin unverzichtbar.
Von 20'000 Einwohnern kann ein Hypermarkt nicht annähernd leben. Selbst bei 100'000 Einwohnern Einzugsgebiet bleibt kaum noch Platz für irgendwelche andere Läden mit einem Sortiment, das sich mit dem des Hypermarkts überschneidet (Deutschland hat ungefähr 1,3 m² Verkaufsfläche pro Einwohner im Einzelhandel insgesamt, was schon sehr viel ist).KBS 855 @ 9 Aug 2007, 12:46 hat geschrieben:In größeren Städten, ab ca. 20.000 Einwohner, halte ich einen Hypermarkt für unverzichtbar.
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Mir fällt in meiner Region kein einziger ein.KBS 855 @ 9 Aug 2007, 12:46 hat geschrieben:Es gibt genug Orte die Discounter haben, aber keinen Vollsortimenter!
Österreich bringt in der Hinsicht aber nur was, wenn man in der Nähe von Salzburg wohnt. Im ganzen Grenzbereich von Oberösterreich, nördliches Salzburg und wahrscheinlich auch Tirol sind mir keine "Hypermärkte" bekannt (Interspar Braunau ist klein). Und wegen einem "Hypermarkt" bis Linz fahren...?KBS 855 @ 9 Aug 2007, 12:46 hat geschrieben:wer Hypermärkte mag, muss wohl auswandern? Oder an der Grenze zu Tschechien oder Österreich wohnen?
Wieso? Wo der Bedarf vorhanden ist, wird sich auch ein Supermarkt um die Ecke halten können, gerade in München. Aber man muss diese Läden nicht künstlich schützen.Boris Merath @ 9 Aug 2007, 13:11 hat geschrieben: Und was machen die Autolosen, die älteren Leute o.ä.? Dürfen gnädigerweise aus Discounter (=keine Auswahl) und 24h-Markt (=sauteuer) wählen?
Gut, in München ist das kein Problem, aber versuch mal in einer Kleinstadt noch einen vernünftigen Laden, außer des Modelabels, zu finden, wo du Elektronik oder andere Artikel findest.Und so Sachen wie Kleidung, Elektronik etc. kauft man eh nicht täglich, wenn man sowas braucht kann man doch auch mal in die Innenstadt o.ä. fahren.
Jedem seine Meinung. Nur ist auch Fakt dass immer mehr Leute immer weniger im Geldbeutel haben, die können eben nicht die Hochpreisschiene nutzen. Sollen die dann immer warten bis ein Discounter mal gnädigerweise wieder Werkzeug oder nen Fernseher im Angebot hat? Dann gibts Prügeleien um die wenigen Geräte.Ich persönlich kann an Hypermärkten nichts tolles erkenne. Ich habe weder Lust in einem Supermarkt Elektroartikel zu kaufen, noch Kleidung auf der stundenlangen Suche (weil der Markt zu groß ist) nach bestimmten Lebensmitteln anzuprobieren.
Und ich denke so geht es vielen Menschen in Deutschland.
Wer außerdem regelmäßig in Hypermärkten einkauft, der muss nicht stundenlang suchen, weil er weiß, wo was ist.
Wieso bleibt kein Platz mehr für andere Anbieter? In Regensburg gibts nen Globus, zwei Real und Kaufland auch zwei mal, die kann man mehr oder weniger dazu zählen, zumindest sind letztere große Verbrauchermärkte. Und trotzdem gibts noch genug normale Supermärkte und Discounter.Selbst bei 100'000 Einwohnern Einzugsgebiet bleibt kaum noch Platz für irgendwelche andere Läden mit einem Sortiment, das sich mit dem des Hypermarkts überschneidet (Deutschland hat ungefähr 1,3 m² Verkaufsfläche pro Einwohner im Einzelhandel insgesamt, was schon sehr viel ist).
Oder gibts in Frankreich in solchen Städten nur einen Carrefour und sonst nichts? Halte ich für ein Märchen, die Rechnung geht nicht auf. Wir sollten es aber dem Markt selbst überlassen, welche Verkaufsform gewünscht ist und sich rechnet. Das gehört nicht reguliert und ich hoffe hier wird sich noch was tun.
Wieso? Die Supermärkte in kleineren Orten werden auch so überleben, dann halt nur einer statt zwei, aber viele Leute fahren doch nicht extra wegen einer Butter in den nächst größeren Ort mit Großmarkt und daher haben Supermärkte auch ihre Chance. Ihre Zahl wird nur etwas reduziert, was auch gut wäre.Eben. Willst du die stattdessen staatlich subventioniert betreiben lassen, wenn du ihnen die Existenzgrundlage nehmen willst?
Dann hast du in deiner Region einfach Glück. Mir fallen einige Orte ein, wo es den bei uns häufigen Netto-Discounter gibt, evtl. noch eine Norma, aber kein richtiger Vollsortimenter.Mir fällt in meiner Region kein einziger ein.
Edit von VT 609 (Globaler Moderator):
Ich habe mal wieder ein Zitat in deinem Beitrag repariert. Ein Zitat mit Anzeige von Autor und Uhrzeit funktioniert z.B. so:
Code: Alles auswählen
[QUOTE=Boris Merath,9 Aug 2007, 13:11](...)[/QUOTE]
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Baden-Württemberg: Automatenvideothek muss am Sonntag geschlossen bleiben
http://www.baden-online.de/news/artikel.ph...el_arz&id=10601
Kommentar: Das verstehe ich nicht. Sind die Automaten etwa Kirchgänger? Oder haben sie Familie?
Als Nächstes kommt dann, dass Amazon.de sonntags schließen muss, da man ja sonntags dort einkaufen könnte, statt in die Kirche zu gehen oder sich Familienativitäten zu widmen. Mich wundert gar nichts mehr.
http://www.baden-online.de/news/artikel.ph...el_arz&id=10601
Kommentar: Das verstehe ich nicht. Sind die Automaten etwa Kirchgänger? Oder haben sie Familie?
Als Nächstes kommt dann, dass Amazon.de sonntags schließen muss, da man ja sonntags dort einkaufen könnte, statt in die Kirche zu gehen oder sich Familienativitäten zu widmen. Mich wundert gar nichts mehr.
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Das mit Amazon war ja auch nicht ernst gemeint, wobei mich wie gesagt inzwischen kaum noch was wundert. Außerdem: Gesetze kann man ändern. Denkbar wäre es durchaus, dass für in Deutschland gehostete Onlineshops spezielle Regeln gelten.Lazarus @ 30 Aug 2007, 00:37 hat geschrieben: naja Amazon ist jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel, da für Internet wieder andere Regelungen gelten
Wie erwähnt, ich rechne nicht damit, aber das Automatenbeispiel ist mal wieder ein sehr schöner Fall. Der Amtsschimmel wiehert dabei so laut, dass ich es sogar noch in München hören kann. Der gesunde Menschenverstand scheint auch keine Rolle mehr zu spielen. Automaten dürfen sonntags (edit: in Baden-Württemberg, edit2: in dem beschrieben Fall) nicht verkaufen, Tankstellenmitarbeiter schon. Wer und was soll nun geschützt werden? Mensch oder Maschine?
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Das mit dem Befüllen sollte in der Tat keine Rolle spielen. Der berühmte Pizzabote arbeitet auch sonntags, das Kinopersonal ebenso und viele Firmen auch, auch die berühmte Werbeagentur legt oft sonntags Sonderschichten ein. Auch Fabriken produzieren teilweise sonntags und verweisen auf die bessere Effektivität ihrer Fließbänder und schließlich gibt es ja den Wettbewerb und die Globalisierung.Lazarus @ 30 Aug 2007, 00:49 hat geschrieben: da hast du recht, das halte ich auch für übertrieben. Ok, Automaten müssen befüllt werden, aber das liesse sich auch in der normalen Arbeitszeit erledigen.
Und ausgerechnet Automaten, die harmlose Filme zum Verleih anbieten, sollen sonntags abgeschaltet werden? Geht's noch? Manchmal habe ich den Eindruck, bei einigen Verantwortlichen ist massiv Hirnmasse weggebrannt (sorry, dass ich das so deutlich ausdrücke).