[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 1 Apr 2016, 21:34 hat geschrieben: Bei solchen Vorhaben bedeuten Wochen immer eine Verzögerung um ein ganzes Jahr weil sowohl Haushalt als auch Fahrpläne nur einmal im Jahr upgedatet werden.
Achso, da wird aus ein paar wenigen Wochen also gleich mal ein Jahr .. ok, das ist dann natürlich suboptimal ... Danke.
Aber ja prinzipiell bin ich bei Dir, wir brauchen kleine Brötchen, die eventuell realistischer sind als große. Der größte Fehler wäre nach Jahrzehnten warten auf den Tunnel, Jahrzehnte auf den großen Südring Ausbau oder gar sowas wie den V&R Tunnel zu hoffen.
Ja, wobei aber auch eins klar ist, wieso man nix anderes baut ... denn je schlechter die Lage ist, desto mehr Nutzen kann man verbuchen und umso teurere Bauvorhaben kann man realisieren.

Aber die Geduld scheint langsam zu Ende zu gehen. Bei all den Mehrkosten wäre es Einigen sicherlich lieber, dass das 2. Tunnel nicht kommt.

Andere Frage:
Gibts eigentlich auch gemeinsame Projekte für NV+FV Nutzen?
Im Moment scheint es nur reine NV-Projekte zu geben (2. Stammtunnel) dass man mit Regionalverkehr aufpeppen will, oder im BVWP die ganzen FV/GV-Projekte.

Aber wenn man nun beides hätte, ginge das, dass man beide Finanzierungstöpfe anzapfen könnte, oder gibts die gleiche Lücke bei Bauprojekten wie im Verkehr nach Abschaffung der IRs?
(In dem Zusammenhang wärs auch noch interessant, ob die ECs in die Nutzenrechnung fürs 2. STunnel miteinflossen, oder nicht. Im alten PDF, Stand 2012 finde ich nur ÖPNV-Nutzen:
http://www.2.stammstrecke-muenchen.de/medi...richt_2012.pdf)
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Beitrag von Hot Doc »

ralf.wiedenmann @ 1 Apr 2016, 21:16 hat geschrieben: Genau das macht die Politik so unglaubwürdig. Es geht überhaupt nie mehr um die Sache, sondern nur noch darum, was die Parteielite bzw. Minister sagen. ...
Gerade im Falle Stamm2 finde ich die Politik eigentlich sehr glaubwürdig.
Sie weigert sich bis jetzt - und das zurecht - die Finanzierung für ein ziemlich überzogenes, sackteures und nicht 100%ig sinnolles Milliardengrab zu geben, obwohl es ein Prestigeprojekt (und verkehrlich nicht viel mehr) eines Koalitionspartners ist.
Naja ich würde schlicht mal kleinere Brötchen backen.
Das ist doch das, was ich die ganze Zeit bete. Der Südring kann in kleinen Schritten sinnvoll ausgebaut werden. Schon kleine Verbesserungen bieten das Potential ein, zwei Linien aus dem Stamm zu nehmen oder Zusatzverkehr anzubieten. Ob man dann schließlich am Ende bei einem Vollausbau rauskommt oder doch den Nordring oder was weiß ich baut, ist dann nicht so wichtig.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Merkur Dobrindt bekräftigt „Kein-Limit“-Aussage
Aus welchem Topf er das Geld nehmen will, gab der Minister gestern nicht preis. „Da bin ich schon präpariert.“
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Dobrind hofft, dass er aus dem Amt ist, bevor er in Verlegenheit kommen würde, zu zahlen oder die Hose runter zu lassen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Weniger Bekräftigungen sowie Aussagen und mehr Aktion wäre mal was. Ist doch alles nur Hinhaltetaktik.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

SPD-Dringlichkeitsantrag am 14.4.2016 im Landtag "Endlich Klarheit zur 2. Stammstrecke schaffen": Siehe: http://www.bayern.landtag.de/scripts/Reche...=17&DRSNR=10754

Allerdings ist die Staatsregierung der falsche Ansprechpartner: Nicht die Staatsregierung, sondern die Bundesregierung blockiert das Projekt. Das dem Bundesverkehrsminister unterstellte Eisenbahnbundesamt (EBA) macht nicht vorwärts und ist mit dem Planfeststellungsbeschluss mehr als 1 Jahr verspätet. Die Bundesfinanzierung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) reicht hinten und vorne nicht. Im Haushalt sind nur lächerliche 332 Mio Euro jährlich für ganz Deutschland eingestellt, ein Betrag, der seit Jahren unverändert ist. Verantwortlich dafür sind neben den CSU- auch die SPD-MdBs, die in den Haushaltsberatungen zwischen Sommer und Herbst 2015 nicht für die Erhöhungen der GVFG-Mittel eingestanden sind. Bayern SPD-Chef Martin Burkert ist sogar Vorsitzender des Verkehrsausschusses! Die SPD macht nur als Oppositionspartei in Bayern den Mund auf, als Koalitionspartei in Berlin ist sie auf den Mund gefallen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ja aber im Bund ist die SPD nicht in der Opposition. Deswegen stellt man den Antrag im Landtag, damit dort die Regierung blöd da steht.
Und selbst wenn der Antrag angenommen wird. Wir kennen ja aus dem Münchner Stadtrat folgende Inhalte:

um Fristverlängerung wurde gebeten
das zuständige EBA erklärte auf Anfrage bla
das zuständige Bundesministerium erklärte auf Anfrage blub
Damit wurde der Antrag geschäftsordnungsgemäß behandelt
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 13 Apr 2016, 13:46 hat geschrieben: Die Bundesfinanzierung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) reicht hinten und vorne nicht. Im Haushalt sind nur lächerliche 332 Mio Euro jährlich für ganz Deutschland eingestellt, ein Betrag, der seit Jahren unverändert ist.
Ha, von wegen, haste nicht gelesen? Dobrindt ist "präpariert". :ph34r: :lol:

Du musst also bei den 332 Mio noch "Dobrindts Präparat" addieren. Ob man davon Kopfschmerzen bekommt, oder andere Nebenwirkungen auftreten, wird sich zeigen ;)

Aber mal im Ernst, ich kann mir auf das auch keinen Reim machen. Erinnert entfernt an Durchhalteparolen der Heeresleitung kurz vor der unvermeidlichen Niederlage. Damit nicht ganze Truppenteile desertieren streut man Gerüchte über "Wunderwaffen", bevorstehende göttliche Eingriffe und sonstiges Gedöns.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Erinnert eher an die Situation kurz vor Baubeginn von Stuttgart 21. Da hat bis zuletzt auch keiner geglaubt dass das gebaut wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Hot Doc »

...oder an den Transrapid?! Da hat auch keiner..... B-)
vuxi
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Beitrag von vuxi »

Gut, dass die Ersatzplanungen, die als Alternative für den Transrapid vorgebracht wurden, so zügig umgesetzt worden sind. Wäre ja furchtbar, wenn man heute noch 40 min mit der S-Bahn zum Flughafen brauchen würde. Hoffentlich läuft das dann mit dem Südring auch so reibungslos.
ropix
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Beitrag von ropix »

Es wird keinen Südring geben. Zumindest von uns erlebt das keiner mehr.
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vuxi
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Beitrag von vuxi »

Den Autobahnring sicher nicht, und den der Bahn den ich meine so schnell auch nicht. Auch wenn der im Prinzip ja fertig ist, so hört man.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Der Südring wäre dabei total einfach zu bewerkstelligen, man bräuchte nur eine separate zweigleisige S-Bahntrasse neben der Fernbahntrasse und schon hätte man eine Alternative zu diesem Tunnel, der in seiner jetzigen Form absoluter Mist ist, da man alle Zwischenhalte bis auf einen eingespart hat und auch sonst maßlos gestrichen hat. Diese Abstriche machen den Tunnel zu einem teueren Unsinn.
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Beitrag von ropix »

Es sind nach wie vor 3 Zwischenhalte. Südring hätte ebenfalls 3?

Außerdem ist das Sparprogramm für den Südring noch gar nicht bekannt. :rolleyes: :ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich könnte mir vorstellen, dass beim Südring nach einer "Optimierung" auch nur noch der Halt an der Poccistraße übrig bleibt.

Der Halt Heimeranplatz steht in gewisser Konkurrenz zu einer U5 Verlängerung nach Pasing, so dass der Passagierübergang zur U5 schon dort möglich wäre und Kolumbusplatz ist baulich aufwändig und hat ein geringes Quellenvolumen.
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TrainTom
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Beitrag von TrainTom »

Es sind nach wie vor 3 Zwischenhalte. Südring hätte ebenfalls 3?
Wenn man beim Tunnel den Ostbahnhof mitzählt und beim Südring nicht, dann hast du Recht.
Ansonsten sind's zwischen Laim und Ostbahnhof beim Tunnel nur 2.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 15 Apr 2016, 08:57 hat geschrieben: Ich könnte mir vorstellen, dass beim Südring nach einer "Optimierung" auch nur noch der Halt an der Poccistraße übrig bleibt.
Selbst wenn - was ich (gesetzt den Fall, das Ding wird tatsächlich mal angegangen) nicht glaube, da die Kosten doch weit niedriger liegen als beim Tunnel - wäre immerhin jederzeit ein Nachrüsten möglich, sollte sich die Situation ändern. Das ist beim Tunnel schon ne andere Liga.
Der Halt Heimeranplatz steht in gewisser Konkurrenz zu einer U5 Verlängerung nach Pasing, so dass der Passagierübergang zur U5 schon dort möglich wäre ...
Richtig, Heimeranplatz wäre ein ziemlicher Schlag für die U5-Verlängerung (was aus meiner Sicht nichts schlechtes ist). Da hier aber im Zuge des Ausbaus eh eine größere Überwerfung und neue Gleislagen nötog wären, würden mich wesentliche Einsparungseffekte doch eher wundern.
...und Kolumbusplatz ist baulich aufwändig und hat ein geringes Quellenvolumen.
Da kann ich beide Argumente nicht nachvollziehen. So gering ist das Quellvolumen dort nicht. Die Wohnbebauung ist mit Laim oder Hirschgarten zu vergleichen, die aber beide keine U-Bahnanbindung haben. Insofern sehe ich schon ein ordentliches Fahrgastpotential.
Auch baulich ist der Bahnsteig jetzt nicht sooooo aufwändig. In Randlage kann man die Bahnsteige "einfach" in die jetzige Böschung einbauen und braucht halt Stützwände. Dafür fallen alle Unterführungen etc. weg und selbst Liftanlagen kann man sich wohl größtenteils sparen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 15 Apr 2016, 09:53 hat geschrieben:Selbst wenn - was ich (gesetzt den Fall, das Ding wird tatsächlich mal angegangen) nicht glaube, da die Kosten doch weit niedriger liegen als beim Tunnel - wäre immerhin jederzeit ein Nachrüsten möglich, sollte sich die Situation ändern. Das ist beim Tunnel schon ne andere Liga.
Das nachträgliche Einfügen von Stationen ist sicherlich einer der großen Vorteil vom Südring gegenüber einem Tunnel (einziger mir bekannter Tunnel Nachrüstungsfall war Poccistraße und der war baulich relativ leicht) wobei es natürlich sein könnte, dass man in Kollision mit einer Überwerfung kommt (siehe Berduxstraße).
Richtig, Heimeranplatz wäre ein ziemlicher Schlag für die U5-Verlängerung (was aus meiner Sicht nichts schlechtes ist). Da hier aber im Zuge des Ausbaus eh eine größere Überwerfung und neue Gleislagen nötog wären, würden mich wesentliche Einsparungseffekte doch eher wundern.
Nachdem die U5 planungsrechtlich bereits in Planung ist und der Südring nur offen gehalten wird, ist die U5 ein Schlag für den Südring und nicht umgekehrt!
Da kann ich beide Argumente nicht nachvollziehen. So gering ist das Quellvolumen dort nicht. Die Wohnbebauung ist mit Laim oder Hirschgarten zu vergleichen, die aber beide keine U-Bahnanbindung haben. Insofern sehe ich schon ein ordentliches Fahrgastpotential.
Auch baulich ist der Bahnsteig jetzt nicht sooooo aufwändig. In Randlage kann man die Bahnsteige "einfach" in die jetzige Böschung einbauen und braucht halt Stützwände. Dafür fallen alle Unterführungen etc. weg und selbst Liftanlagen kann man sich wohl größtenteils sparen.
Dafür gibt es in der Gegend so gut wie keine Arbeitgeber (gut hätte eher von Zielvolumen sprechen sollen), wenn man es mit den anderen Stationen vergleicht. Wenn man viergleisig ausbaut und dann noch barrierefreie Bahnsteige daneben baut, wird das doch sehr viel Geländeaushub.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Wenn der Halt Kolumbusplatz so gebaut wird, dass auch kurzer Zugang zur Tram Ostfriedhof bestünde, wird er schon nicht so schlecht abschneiden.
Letztlich taugt der Südring anders als der zweite Tunnel ja auch als eine Art Tangente, da sollte man auch jede U-Bahn- und Tramkreuzung nutzen, um Umsteiger aus der Innenstadt abzuziehen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei sich die MVG aber dagegen ausgesprochen hat, die Linie 25 in irgendeiner Form für den Südring zu modifizieren.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Bei der 2. Stammstrecke soll zwischen Hbf und Ostbahnhof nur ein einziger Halt kommen, aus nicht nachvollziehbarem Sparwahn, denn das rächt sich doch. Macht das denn so viel aus, gerade wenn man Kosten/Nutzen betrachtet?

Für Fahrgäste die am Stachus oder Rosenheimer Platz aussteigen wollen ist das dann mit einem aufwendigen Umsteigevorgang verbunden wenn sie an der "falschen" Linie wohnen.
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Beitrag von Bayernlover »

596 Seiten - aber anscheinend ist immer noch nicht jedes Argument schon 2.000 Mal durchgekaut.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Metropolenbahner »

DSG Speisewagen @ 15 Apr 2016, 14:30 hat geschrieben: Bei der 2. Stammstrecke soll zwischen Hbf und Ostbahnhof nur ein einziger Halt kommen, aus nicht nachvollziehbarem Sparwahn, denn das rächt sich doch. Macht das denn so viel aus, gerade wenn man Kosten/Nutzen betrachtet?
Wenns anders wäre, wären die Haltestellen nicht gestrichen worden.
Das Problem ist: Die Haltestellen erschließen keinen neuen Raum, da in der Nähe ja immer schon ein Halt der ersten Stammstrecke liegt (oder ne U- oder T-Bahn-Haltestelle) :ph34r:

Außerdem sind Haltestellen in 40m nicht so billig zu bauen ... Zusammengefasst: Hohe Kosten, niedriger Nutzen.

Aus beiden Gründen bin ich für einen M21-artigen Tunnel. Man spart sich den teuren Tunnel-Ostbahnhof, hat nur ~20m Tieflage, und fürs gesparte Geld kann man den teuren Sendliger Bf mit 4 Gleisen und im Hauptbahnhof mit 6 unterirdischen Gleise leisten, wodurch man einen Flügel dicht machen kann und der ganze Bf kompakter wird. Mit der Durchbindung der NV-Züge und einiger ICs dürfte auch der Nutzen im grünen Bereich liegen...

Aber: Ja auch das hatten wir auch schon mal, Bayernlover hat schon recht ;)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Metropolenbahner hat recht. Warum treibt man da nicht den M21 Projekt voran aber diesmal für die S-Bahn?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Jean @ 16 Apr 2016, 09:16 hat geschrieben: Metropolenbahner hat recht. Warum treibt man da nicht den M21 Projekt voran aber diesmal für die S-Bahn?
Weil man jahrelang beide Projekte als sich ergänzend betrachtete, wobei das 2.Stammtunnel aber erstmal wichtiger war (M21 fiel in der Kosten/Nutzenrechnung ja durch, da so gut wie alle Fernzüge in München enden).
Man wollte sich deshalb die M21-Trasse für die "Zukunft" aufsparen, irgendwann in ~100 Jahren könnte mans ja mal brauchen, wenn alle restlichen SFS fertig sind und die TGVs/ICEs mit ~300 km/h Paris- Budapest durchfahren.

Blöd halt nur, dass der neu geplante Zugangsbau, der "billige" Nukleus, die M21-Trasse verhindert. Nachdem die Kosten explodiert sind, musste halt überall gespart werden. Plötzlich fuhren laut Plan auch NV-Züge durch den Tunnel, obwohl es in allen bisherigen Fachexpertisen hieß, dass der große Vorteil des Tunnels die exklusive Nutzung durch die SBahn wäre. Denn dadurch würde man sich keine Verspätungen des NV einhandelt und der Betrieb würde problemlos möglich sein ... gut man kann da jetzt zwar NV-Züge fahren lassen, aber die Planung ist dafür halt nicht ausgelegt. Es gibt keine Überhohlgleise und ein NV-Zughalt mit 76/80cm Einstieg an 96cm Bahnsteigen ist im Anbetracht der ganzen millionenschweren barrierefreien Ausbauten im Land auch ein ziemlicher Schildbürgerstreich. Aber das zeigt das Hauptproblem:

Die Planung wurde halt viel zu oft geändert um neuen Bedürfnissen zu genügen, da kann nichts Vernünftiges bei rauskommen.

Anfangs war auch mal eine Nordanbindung von M Ost geplant, damit das Kopfmachen der Sbahnen dort eingespart werden könnte, das wäre eine schöne Betriebsverbesserung gewesen. Dann aber wurde der Transrapid gestrichen und plötzlich musste es wg. des Transrapid-Ersatzes "SBahn-Flughafenexpress" doch wieder eine Südanbindung sein, denn sonst müsste ja der Flughafenexpress Kopf machen und die Flugreisenden würden wertvolle Minuten verlieren (die deutliche Mehrzahl - die Reisende aus / nach Richtung Holzkirchen und Co. - sind das aber schon gewöhnt, die paar Fluggäste sind wichtiger). Das wäre der Moment gewesen, wo man auf die M21-Trasse hätte schwenken können, aber anfangs - vor der Kostenrechnung - war die immer noch sakrosankt und wurde nicht angerührt, weil man sich die eben freihalten wollte.
Außerdem war die "kleine" Änderung bei der Tunneltrassenführung natürlich ein Klacks und auf den ersten Blick vermeintlich billig zu haben. Anstatt ein komplett neues Projekt anzufangen wurde nur die Einfädelung in M Ost "leicht" abgeändert. Nach dem Debakel mit dem Transrapid wollte man sicherlich nicht schon wieder ein neues Fass aufmachen, eher die Wogen glätten. Auf Deutsch: Parteipolitik, nicht Verkehrspolitik.

Anders gesagt: Die gesamte Planung ist ein lange gewachsener Riesenmisthaufen, der bereits Millionen verschlungen hat. Deswegen sieht sich a) keiner imstande den abzutragen, v.a. wenn man im gleichen Atemzug zugegeben müsste viel Mist gebaut zu haben und deswegen will man b) nun mit dem Kopf durch die Wand. Außerdem haben c) viele (neue) Politiker überhaupt einen Überblick oder Ahnung was man da anfangs vor ~ 20 Jahren überhaupt bauen wollte und die Nöte in München sind groß genug, dass man froh ist, wenn überhaupt irgendwas kommt.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Im letzten Absatz mit dem letzten Satz davor hast du das Dilemma wirklich gut zusammengefaßt.
Auf Deutsch: Parteipolitik, nicht Verkehrspolitik.
Das und nichts anderes ist das Problem.
...und die Nöte in München sind groß genug, dass man froh ist, wenn überhaupt irgendwas kommt.
Und genau das wird man bekommen: Irgendwas. Aber nix g'scheits!
Downtown
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Beitrag von Downtown »

Mein M21-Vorschlag sähe ungefähr so aus:

Die 2. Stammstrecke wird wie geplant gebaut, inklusive der Stationen, aber nicht für die S-Bahn, sondern für alles was bisher auf dem Südring verkehrt (ausser Güter), also:

ICE/Railjet nach Salzburg/Wien/Innsbruck
EC nach Verona/Bologna/Budapest
Regioverkehr/Meridian nach Mühldorf, Salzburg, Kufstein

Die Stationen Hbf, und evtl. Ostbf müssten 4-gleisig gebaut werden. Am Marienplatz hält nur der Regionalverkehr.

Der Südring wird ohne neue Gleise exklusiv für die S-Bahn ausgebaut.

Könnte jemand von der Fachleuten mal grob einschätzen ob das von den Kapazitäten her hinhauen würde?

Mein Bauchgefühl sagt, dass der Nutzen/Kosten-Faktor enorm wäre.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Metropolenbahner @ 16 Apr 2016, 00:45 hat geschrieben:Wenns anders wäre, wären die Haltestellen nicht gestrichen worden.
Das Problem ist: Die Haltestellen erschließen keinen neuen Raum, da in der Nähe ja immer schon ein Halt der ersten Stammstrecke liegt (oder ne U- oder T-Bahn-Haltestelle)  :ph34r:
Genau das ist ja das erwünschte Ziel, parallel zur bestehen Strecke zu bauen.
... im Hauptbahnhof mit 6 unterirdischen Gleise leisten, wodurch man einen Flügel dicht machen kann und der ganze Bf kompakter wird. Mit der Durchbindung der NV-Züge und ...
Was ist eigentlich der Unterschied zur Stamm-2 mit Regionalzügen (ÜFEX = Regios)? Man hat in beiden Fällen eine zweigleisige zweite Stammstrecke, auf der Regionalzüge fahren würden. Ein Vorteil wäre vor allem für die Züge aus/in Richtung Osten, also Flughafen, Mühldorf, Rosenheim. Die hätten einen kürzeren und schnelleren Weg zum Hbf und würden zusätzlich noch in der Innenstadt halten können (entweder Marienhof oder Sendlinger Tor). Die Mühldorfer** und Rosenheimer halten derzeit am abgelegenen Holzkirchner Flügel, der dann wegfallen kann. Da man die Züge auf Westlinien durchbindet, Fugger-, Allgäu-** und Werdenfelsnetz, wird auch noch Platz in der Haupthalle und im Starnberger Flügel frei. Für jeden durchgebundenen Regio, den man in Stamm-2/M-21 schafft, fallen am Hbf oben praktisch sogar zwei Züge weg.

Viel wichtiger wäre die Frage, wie man die höhenfreie Ausfädelung von Stamm-2/M-21 auf die West- und Oststrecken schafft. Denn nur dann können die Regios effektiv verkehren. Hier müsste auch die Stamm-2 angesichts der veränderten Nutzung umgeplant werden. Denn diese Züge sollten nicht in Laim oder Lechtenbergring auf den S-Bahn-Gleisen landen.

** Voraussetzung für Mühldorfer und Allgäustrecke sind natürlich die geplanten Elektrifizierungen.
...und einiger ICs dürfte auch der Nutzen im grünen Bereich liegen...
Das war zwar die ursprüngliche Motivation für M21. Aber angesichts dessen, dass die RJ von Wien und die EC von Verona in München enden und so nur noch die EC von Klagenfurt/Graz bleiben, würde ich die Fernverkehrszüge aus M21 rauslassen. Durchgehende Zügen von Paris bis Budapest oder von Berlin bis Rom sind leider erstmal ausgeschlossen. So kann man den Tiefbahnhof einfacher gestalten und hat mehr Platz für Regionalzüge und einige S-Bahnen. Ein-zwei S-Bahn-Linien sollte man doch in den neuen Tunnel verlegen um die Stamm-1 zu entlasten, Stamm-2 oder M-21.

Gruß, naseweiß
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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Beitrag von Naseweis »

Downtown @ 16 Apr 2016, 14:31 hat geschrieben:Die 2. Stammstrecke wird wie geplant gebaut, inklusive der Stationen, aber nicht für die S-Bahn, sondern für alles was bisher auf dem Südring verkehrt (ausser Güter), also:

ICE/Railjet nach Salzburg/Wien/Innsbruck
EC nach Verona/Bologna/Budapest
Regioverkehr/Meridian nach Mühldorf, Salzburg, Kufstein

Also praktisch mehr oder weniger ein München21.
Die Stationen Hbf, und evtl. Ostbf müssten 4-gleisig gebaut werden. Am Marienplatz hält nur der Regionalverkehr.
Genau das würde ich auch vorschlagen, außer Fernverkehr.
Könnte jemand von der Fachleuten mal grob einschätzen ob das von den Kapazitäten her hinhauen würde?
- Rosenheim - Salzburg/Kufstein HVZ max. 4 Züge/h, NVZ nur 2 Züge/h
- Dorfen - Mühldorf HVZ max. 3-4 Züge/h, NVZ nur 2 Züge/h
- Flughafen (neu!) z.B. 3-4 Züge/h
- zusammen sind das max. 12 Züge/h

So eine Stammstrecke kann viel mehr. Bei S-Bahnen wäre sie für 24 Züge/h gedacht. Mit viergleisigen Stationen könnte man wohl auch fast so viele Regionalzüge fahren lassen, zumal wenn diese mit S-Bahn-ähnlichen Triebwagen gefahren werden - wie es sowieso Mode geworden ist. Das sollte locker klappen, auch noch ein-zwei S-Bahn-Linien hinzu um die Stamm-1 zu entlasten.
Mein Bauchgefühl sagt, dass der Nutzen/Kosten-Faktor enorm wäre.
Mein Gefühl sagt, dass vor allem die Kosten wegen der viergleisigen, längeren Stationen enorm wären, während man für den Nutzen kein Verständnis hat. Lediglich mit dem Schlagwort "Flughafen", also dass da auch die neuen Expresse zum Flughafen dort fahren würden, kann man die Ploitik ködern. Ein weiterer Kostenpunkt wäre, dass man auch noch die Anschlüsse an die Außenstrecken gänzlich anders gestalten muss, als es für eine reine S-Bahn-Stamm nötig wäre und bisher geplant ist.
Der Südring wird ohne neue Gleise exklusiv für die S-Bahn ausgebaut.
Genau das wäre vermutlich auch zu teuer, da man immer noch die Verbindungsstrecke von Laim und am Ostbf ein Umbau und die neuen Stationen benötigt.
Und wegen des Mischverkehrs mit min. dem Güterverkehr und in meinem Fall auch mit dem Fernverkehr ist es ggf. sogar unmöglich.
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Beitrag von Lobedan »

Naseweis @ 16 Apr 2016, 13:43 hat geschrieben: Das war zwar die ursprüngliche Motivation für M21. Aber angesichts dessen, dass die RJ von Wien und die EC von Verona in München enden und so nur noch die EC von Klagenfurt/Graz bleiben, würde ich die Fernverkehrszüge aus M21 rauslassen.
Und selbst bei den IC/EC muss man erstmal skeptisch sein, was davon mit S21/NBS Stuttgart-Ulm überhaupt noch übrig bleibt und wie viel dann in München endet/beginnt.
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