Heruntergekommene Bahnhöfe

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

So, nachdem jetzt einige Leute gesagt haben, daß sie die Bildungsmisere auf unfähige Politker zurückführen (die sie natürlich selbst wählen, weil alle anderen populistisch sind und Politik ist nur gut, sprich unpopulistisch, wenn sie gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung geht), zurück zum Thema:

Düsseldorf-Garath. Ein Haltepunkt an der S6 im Düsseldorfer Süden auf dem Weg nach Köln. Rund 106.000,00 Euro erhält die DB Station und Service GmbH jedes Jahr. Sie betreibt hier allerdings auch einen Aufzug.

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 16 Jun 2009, 19:57 hat geschrieben:Nein, Du rechtfertigst nur das, was Deine (damalige) Partei gemacht hat. Helmut Schmidt, der die SPD seinerzeit ähnlich ruiniert hat, wie später Schröder, hat bis zum Schluß gesagt, daß kein Pfennig aus dem Budget der Deutschen Bundespost für die Verkabelung draufgehen würde. Erst unter Kohl wurde das geändert.
Manchmal sollte man die Parteipolitik außen vor lassen ;)

Der Deutsche Bundestag hat das Monopol des öffentlich rechtlichen Rundfunks nach einem Entscheid des Bundesverfassungsgerichts aufgehoben. Nicht aufgehoben hatte er aber das Fernmeldemonopol, dass es der Deutschen Bundespost als einzige Instution erlaubte, Fernmeldeanlagen zu betreiben. So war es Privaten verwehrt, Kabelnetze zu betreiben. Kabelnetze waren aber in anderen Ländern schon durchaus vorhanden und Deutschland konnte sich nicht ewig davon abschotten. Also blieb der Deutschen Bundespost keine andere Wahl, als ebenfalls ein Kabelnetz aufzubauen. Vielleicht erinnest Du Dich, aber da gab es auch nicht mehr, als über die analogen terristischen Frequenzen plus der Dritten bundesweit. Hinzu kam wohl noch ORF und die Schweizer. An Private hat damals noch niemand gedacht.

Zu Zeiten der Deutschen Bundespost als Kabelnetzbetreiber war es für einen Sender gar nicht so einfach, einen Kabelkanal zu erlangen. In den Anfängen war auch die Bandbreite beschränkt. Vorrang hatten aber immer die öffentlich rechtlichen Sender aus der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft - heute EU). Mit dem Verkauf der Kabelnetze änderte sich das erst langsam. Mitunter waren manche Privatsender hier im Kabel zu empfangen, in anderen Nezten aber nicht. Die Satelittentechnik hat dann auch in den Kabelnezten dazu geführt, dass man die Bandbreite erhöhte und alle Sender anbot.

Es bleibt also das Resümee, dass sich ohne Kabel nichts geändert hätte. Doch, es gäbe noch mehr Schüsseln auf den Balkonen und Dächern :ph34r:

Aber jetzt wollen wir wieder die Kurve kriegen, warum viele Bahnhöfe unter aller Sa.. sind. Das "Unterschichtenfernsehen" trägt nur indirekt dazu bei, aber es ist ein ein wichtiger Faktor. Ich hätte da die Idee für ein neues Sendeformat. Ich bin Sprayer, ich bin doof :lol: Dirk Bach als Moderator könnte schon passen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Taschenschieber @ 16 Jun 2009, 19:12 hat geschrieben:Ist ja niveaulos... Machenwa auch :P
Siehe oben!

Dallas, Denver Clan :ph34r:
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Autobahn @ 16 Jun 2009, 21:19 hat geschrieben: Manchmal sollte man die Parteipolitik außen vor lassen ;)
Wir können uns darauf einigen, daß wir uns in der Sache einig sind, daß DSDS, Dschungelcamp und Mittagstalkshows keine kulturelle Bereicherung sind, auch wenn andere Leute hier das wohl so sehen.

Man muß aber vorsichtig sein. Mit "die Gesellschaft ist schuld" versuchen viele Leute, die Schlechtleistungen der DB zu rechtfertigen.
Das "Unterschichtenfernsehen" trägt nur indirekt dazu bei, aber es ist ein ein wichtiger Faktor.
Viel wichtiger ist der Faktor, daß diese Kriminellen wissen, daß ihre "Kunstwerke" über Monate stehenbleiben. Deshalb gehen Düsseldorfer Sprayer zur DB und nicht zur Regio- oder Rheinbahn.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 16 Jun 2009, 21:29 hat geschrieben:Man muß aber vorsichtig sein. Mit "die Gesellschaft ist schuld" versuchen viele Leute, die Schlechtleistungen der DB zu rechtfertigen.
So lange Teile der Politik die Schmierereien als "Kunstwerke" betrachten, ist die Gesellschaft mitschuldig. Ich habe schon durchaus anspruchsvolle Grafities gesehen, doch noch nie auf einem Bauwerk oder Zug der DB. Da möchte ich an die ehemalige Berliner Mauer erinnern.
Larry Laffer @ 16 Jun 2009, 21:29 hat geschrieben:Viel wichtiger ist der Faktor, daß diese Kriminellen wissen, daß ihre "Kunstwerke" über Monate stehenbleiben. Deshalb gehen Düsseldorfer Sprayer zur DB und nicht zur Regio- oder Rheinbahn.
Genau das ist der Knackpunkt. Sowohl Regiobahn als auch die Rheinbahn beseitigen Vandalismus - und dazu gehört auch Sprayen - sofort.
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Beitrag von 146225 »

Larry Laffer @ 16 Jun 2009, 21:10 hat geschrieben: So, nachdem jetzt einige Leute gesagt haben, daß sie die Bildungsmisere auf unfähige Politker zurückführen (die sie natürlich selbst wählen, weil alle anderen populistisch sind und Politik ist nur gut, sprich unpopulistisch, wenn sie gegen die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung geht
Es wäre wohl wirklich besser, sich auf objektive Tatsachen zu beschränken - der von Dir anderen unterstellte Populismus ist nämlich keinen Deut besser als Deine eigene wohlgehütete Ideologie, trotz derer Du Gott sei Dank nicht in die Grundrechte anderer - und dazu gehört auch das Recht, zu wählen, was einem beliebt - eingreifen kannst.
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Beitrag von Ionenweaper »

Autobahn @ 16 Jun 2009, 21:42 hat geschrieben: So lange Teile der Politik die Schmierereien als "Kunstwerke" betrachten, ist die Gesellschaft mitschuldig. Ich habe schon durchaus anspruchsvolle Grafities gesehen, doch noch nie auf einem Bauwerk oder Zug der DB.
Naja, es gibt auch "anspruchsvollere" illegale Grafities. Z. B. hier:
http://www.express.de/nachrichten/region/b...2632418274.html

Wobei ich den Artikel wegen der Verharmlosung der Tat sowie der gebotenen Plattform eigentlich nicht sonderlich mag.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ionenweaper @ 16 Jun 2009, 22:34 hat geschrieben: Naja, es gibt auch "anspruchsvollere" illegale Grafities. Z. B. hier:
http://www.express.de/nachrichten/region/b...2632418274.html

Wobei ich den Artikel wegen der Verharmlosung der Tat sowie der gebotenen Plattform eigentlich nicht sonderlich mag.
Gerade das "Schade" am Artikelende ist eine Frechheit. Kreativität hin oder her.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Hat es da nicht mal einen Rotling gegeben, der sich "über Nacht" in einen Silberling zurückverwandelt hat?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Ja.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Na, so müssen Antworten sein :lol:
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Die Art der Fragestellung ließ aber auch nicht viel mehr als

[ ] Ja
[ ] Nein
[ ] Vielleicht

zu
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Daniel Schuhmann @ 17 Jun 2009, 01:34 hat geschrieben: Die Art der Fragestellung ließ aber auch nicht viel mehr als

[ ] Ja
[ ] Nein
[ ] Vielleicht

zu
Das erinnert mich an eine Stegreifaufgabe in meiner Schulzeit. Die Lehrerin stellte eine Ja-Nein-Frage, die Frage weiß ich leider nicht mehr. Einer der Schüler antwortete nur mit "Ja" bzw. "Nein", was von beiden, weiß ich nicht mehr.

Die Lehrerin gab eine 6. Der Schüler beschwerte sich bei der Lehrerin, das sei ja nur eine "Ja-Nein"-Frage gewesen und er hätte sie richtig beantwortet. Die Lehrerin machte daraufhin einen interessanten Vorschlag, sie würde ihre Lehrerkollegen fragen. Würden diese mehrheitlich die Auffassung des Schülers vertreten, würde sie die Note in eine Eins ändern, wenn nicht, bliebe es bei der Sechs. Doch es kam, wie es kommen mussten, die Lehrer fanden die Antwort des Schülers ausnahmslos unmöglich und meinten, der Schüler hätte seine Antwort begründen müssen - eine konkrete Meinung hinschreiben, die über ein reines "ja" oder "nein" hinausgeht, Quellenangaben machen etc.

Also, wo ist die Quellenangabe zur Antwort? :)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Larry Laffer @ 16 Jun 2009, 22:43 hat geschrieben: Hat es da nicht mal einen Rotling gegeben, der sich "über Nacht" in einen Silberling zurückverwandelt hat?
Das war bei den letzten Betriebstagen der DB auf der Strecke Hamburg - Cuxhaven, da wurde ein Steuerwagen einseitig rücklackiert.
Link zu DSO (1)und (2)
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Dann kriegt Christian die 1, Chris leider nur die 6? :rolleyes:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Tut mir Leid, MEINE Lehrer erziehen uns nun mal so dass wir die Aufgabenstellung beachten und nicht weniger, aber auch nicht mehr tun.

Lief zum Beispiel in Chemie mal so ab, dass der Lehrer fragte ob [keine Ahnung was das war] eine starke oder schwache Säure wäre. Einer nach dem anderen wurde gefragt und versuchte das zu beantworten - meine Antwort "eine schwache, weil wir's nicht bei den starken aufgeschrieben haben" ließ er als einzige durchgehen, alles andere könnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen B)
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

So, jetzt habe ich einen, der ließe sich im Grunde hier und hier eintragen. Der Bahnhof Düsseldorf-Oberbilk. Hier halten neben den Linien S6 und S7 der DB auch die Linien U74 und U77 der Rheinbahn, außerdem die Straßenbahnlinie 715 sowie die Buslinie 721, ebenfalls beide von der Rheinbahn gefahren.


Die DB Station & Service GmbH betreibt den oberirdischen Teil, die Rheinbahn den unterirdischen Teil. Für ihren Teil erhält die DB Station & Service GmbH jedes Jahr 195.496,74 Euro.


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Ganz anders sieht der Rheinbahn-Teil des Bahnhofes aus.


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Wie in einer anderen Welt. Und dabei soll doch unterirdisch viel mehr Vandalismus sein als an der Oberfläche. Verkehrte Welt in Düsseldorf-Oberbilk? Oder doch ein grundsätzliches Problem. Die fast 200.000,00 Euro, die der Steuerzahler der DB pro Jahr für diesen Bahnhof überweist, scheinen jedenfalls nicht für das Entfernen von Vandalismusschäden aufgewendet zu werden.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Wenn ich vor der Wahl stehe, von diesem Punkt aus zum Hauptbahnhof zu fahren - und alle Linien führen dort hin - wird es mir wohl niemand verdenken, wenn ich eine der U-Bahn Linien nehme :D
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 17 Jun 2009, 22:08 hat geschrieben: Wenn ich vor der Wahl stehe, von diesem Punkt aus zum Hauptbahnhof zu fahren - und alle Linien führen dort hin - wird es mir wohl niemand verdenken, wenn ich eine der U-Bahn Linien nehme :D
Willst Du mich jetzt provozieren, dass ich jetzt schreibe, das wäre keine U-Bahn? :D Den Gefallen tue ich Dir nicht. :P
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Beitrag von Rohrbacher »

Oder doch ein grundsätzliches Problem.
Es ist seit langem bekannt, dass regionale Betreiber mehr Wert auf sowas legen, als große Firmen, für die das nur der Kostenfaktor 373829 ist. Würden Bahnhöfe der jeweiligen Kommune gehören, sähe einiges anders aus. Nicht alles, aber einiges. Im Vergleich meines Heimatbahnhofs zwischen den Gemeinde-/Kreisteilen und dem Bahnteil, wurde das auch deutlich. Innen pfui (edit: bezogen auf Planung und Bauausführung), außen fast schon hui.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Larry, eine Frage:

Hängt das damit zusammen, daß die unterirdische Haltestellen häufig geputzt werden oder liegt der geringe Vandalismusanteil an der Videoüberwachung an den U-Haltestellen?

Ansonsten finde ich die Sauberkeit an den U-Haltestellen der Rheintalbahn sehr vorbildlich, im Gegensatz zu denen der DB Station und Service.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 17 Jun 2009, 22:10 hat geschrieben:Willst Du mich jetzt provozieren, dass ich jetzt schreibe, das wäre keine U-Bahn? :D Den Gefallen tue ich Dir nicht. :P
Fast habe ich es erwartet. Für Düsseldorf ist es eine U(nterpflasterstraßen)-Bahn ;)

Wenn ich böse wäre, könnte ich auch sagen, die S-Bahn Rhein-Ruhr sei keine echte (S)-Bahn, wie in Berlin oder Hamburg. München und Nürnberg haben ja die gleichen Systeme wie NRW.
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Beitrag von Autobahn »

yeg009a @ 17 Jun 2009, 22:14 hat geschrieben:Larry, eine Frage:

Hängt das damit zusammen, daß die unterirdische Haltestellen häufig geputzt werden oder liegt der geringe Vandalismusanteil an der Videoüberwachung an den U-Haltestellen?

Ansonsten finde ich die Sauberkeit an den U-Haltestellen der Rheintalbahn sehr vorbildlich, im Gegensatz zu denen der DB Station und Service.
Auch wenn ich nicht Larry bin, es ist die Rheinbahn AG, welche für die Stadt Düsseldorf und die Nachbarkreise den ÖPNV mit Bussen, Straßenbahnen sowie Stadtbahnen zuständig ist.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

@ Rohrbacher

Es ist sicher ein Ansatz, daß die Bahnhofsimmobilien inklusive oder exklusive Bahnsteige im Rahmen der Abwicklung der politischen Fehlgeburt Deutsche Bahn AG den Kreisen und kreisfreien Städten, alternativ aber auch den örtlichen SPNV-Aufgabenträgern zugeschlagen werden. Das Problem dürfte sein, daß es einige Provinzfürsten gibt, die mit Zügen, die die Leute relativ schnell in die Nachbarstädte bringen, ihre Probleme haben, so zum Beispiel in Witten: Die Verantwortlichen glauben, man könnte der verödeten Innenstadt dadurch auf die Beine helfen, daß man die SPNV-Verbindungen in andere Städte möglichst erschwert.

@ yeg009a

Sowohl bei der Rheinbahn als auch bei der Regiobahn, die ebenfalls als EIU in der Landeshauptstadt und deren Umland tätig ist, werden Vandalismusschäden zeitnah entfernt. Videoüberwachung hat sich immer dann als sinnvoll herausgestellt, wenn auch jemand da ist, der auf die Monitore guckt. Viele Vandalen lassen sich durch Lautsprecherdurchsagen abschrecken.
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yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Autobahn @ 17 Jun 2009, 22:37 hat geschrieben:
yeg009a @ 17 Jun 2009, 22:14 hat geschrieben:Ansonsten finde ich die Sauberkeit an den U-Haltestellen der Rheintalbahn sehr vorbildlich, im Gegensatz zu denen der DB Station und Service.
Auch wenn ich nicht Larry bin, es ist die Rheinbahn AG, welche für die Stadt Düsseldorf und die Nachbarkreise den ÖPNV mit Bussen, Straßenbahnen sowie Stadtbahnen zuständig ist.
Naja, da habe ich mich beim verfassen eines Beitrages etwas vertan, aber Recht hast Du, es ist wirklich die Rheinbahn, das Larry erwähnt hatte.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Das gleiche Phänomen wie in Dortmund-Hörde, Möllerbrücke (nicht so extrem, da relativ sauber), Dortmund-Stadtgarten...

Und ich mache jetzt einen Thread auf: "Etwas verschmutze Bahnhöfe"...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Der Gedanke, die Bahnhöfe in die Verantwortung der Kommunen zu geben, hat einen gewissen Reiz. Aber schon tut sich die Frage auf, wer die Kosten für die Instandhaltung übernimmt. Da wir gelernt haben, dass Ersatzinvestitionen nicht aus den Stationsgebühren bezahlt werden, böte sich eine elegante Lösung an.

Die DB StuS leitet die Stationsgebühren an die jeweilige Kommune weiter :lol: . Diese sorgt dann für die Sauberkeit der Stationen, entweder durch eigene Kräfte oder über eine Ausschreibung.

Aber leider geht das nicht, wie wir ja ebenfalls gelernt haben, braucht die DB AG die Stationsgebühren, z. B. für Strom.
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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Autobahn @ 18 Jun 2009, 17:08 hat geschrieben: Aber leider geht das nicht, wie wir ja ebenfalls gelernt haben, braucht die DB AG die Stationsgebühren, z. B. für Strom.
Und? Da kann sich doch die Gemeinde drum kümmern - und was übrig bleibt, fließt in die Bahnhöfe. Dass die von Larry genannten Summen vollständig für ein paar Neonröhren draufgehen, glaube ich eher nicht - da dürfte der Stromverbrauch eines Privathaushalts doch höher sein?
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Beitrag von 612 hocker »

Und? Da kann sich doch die Gemeinde drum kümmern - und was übrig bleibt, fließt in die Bahnhöfe. Dass die von Larry genannten Summen vollständig für ein paar Neonröhren draufgehen, glaube ich eher nicht - da dürfte der Stromverbrauch eines Privathaushalts doch höher sein?
Meistens findet man an Bahnhöfen 250W HQL-Lampen die brauchen schon ein wenig mehr als eine gebräuchliche Leuchtstofflampe. Wenn man dann bei 20 Lampen 5000kW pro Stunde dadurch haut, kommt schon ein ordentlicher Batzen zusammen. Dazu kommt dann noch die Vitrinen-, Tunnel-, Uhren-, Schilderbeleuchtung, etc.
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Beitrag von Autobahn »

Taschenschieber @ 18 Jun 2009, 18:12 hat geschrieben:Und? Da kann sich doch die Gemeinde drum kümmern - und was übrig bleibt, fließt in die Bahnhöfe. Dass die von Larry genannten Summen vollständig für ein paar Neonröhren draufgehen, glaube ich eher nicht - da dürfte der Stromverbrauch eines Privathaushalts doch höher sein?
Nun ja, Gewerbestrom ist schon teurer, als der für einen Privathaushalt. Aber es stimmt schon, 80 Tsd. oder mehr sind es auf keinen Fall. Und wenn der Hp sogar mit Strom der Stadtwerke versorgt wird, ist es eine Umbuchung. Das bedeutet, dass die tatsächlichen Kosten nicht höher sind, als die Herstellungskosten bzw. der Beschaffungspreis.

@ 612 Hocker
Wenn man dann bei 20 Lampen 5000kW pro Stunde dadurch haut, kommt schon ein ordentlicher Batzen zusammen. Dazu kommt dann noch die Vitrinen-, Tunnel-, Uhren-, Schilderbeleuchtung, etc.
Macht bei den Stadtwerken Düsseldorf z.B. ca. 22.000,00 € p.A. ;)
Also unsere Firma zahlt weniger als die Hälfte von dem was Privatkunden zahlen müssen. Macht bei einer Alluminiumgießerei mit ein paar Millionen kWh Stromverbrauch im Jahr auch sehr viel aus.
Für die Aluminiumherstellung gelten Sonderregelungen. Hinzu kommt ein Mengenrabatt. Für die Beleuchtung Eurer Büros zahlt Ihr aber mehr pro Kw/h, als ich für meinen Kristalllüster :o

P.S.: Sogar die Treppenhausbeleuchtung im Mehrfamilienhäusern ist teurer, als der Strom für Privathaushalte.
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