TALENT 2 Sammelthema

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Boris Merath @ 1 Nov 2011, 19:06 hat geschrieben: Was eine Lösung für gut laufende Personen ist die in letzter Sekunde in die sich schließende Tür springen, aber nicht für das von mir geschilderte Problem.
Ne sorry, ist es wohl.

Entweder die Beispieloma hat ihren Fuß drin, dann schließt die Türe aufgrund der Lichtschranke nicht (so diese ordnungsgemäß funktioniert, aber das ist eine andere Baustelle) ODER sie hat den Fuß nicht drin und kann die Hand zurückziehen, Zeit genug gibt es.

Dass das keine Lösung des Problems ist weiß ich auch, aber es ist mehr als nur Schadensbegrenzung, im wahrsten Sinne des Wortes.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 19:22 hat geschrieben: Entweder die Beispieloma hat ihren Fuß drin, dann schließt die Türe aufgrund der Lichtschranke nicht (so diese ordnungsgemäß funktioniert, aber das ist eine andere Baustelle) ODER sie hat den Fuß nicht drin und kann die Hand zurückziehen, Zeit genug gibt es.
Und wie kommt sie dann jemals rein in den Zug?

Und nein, Zeit genug gibt es nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von DumbShitAward »

Boris Merath @ 1 Nov 2011, 19:23 hat geschrieben: Und wie kommt sie dann jemals rein in den Zug?
Ich sagte ja bereits, dass das keine Lösung sondern Schadensbegrenzung ist - aber wenn du lieber von einer schließenden Tür umgehauen werden möchtest anstatt auf die nächste S-Bahn zu warten, bitteschön.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 18:48 hat geschrieben:Und da ist jetzt wo genau der Unterschied?  Sie KÖNNEN es wohl, sie wollen es nicht, teilweise weil sie sich weigern, teilweise weil man ihnen eingetrichtert hat sie könnten es nicht, teilweise weil sie es nicht einsehen ihren Sturkopf zu ändern, usw.
Was glaubst du wie fix das geht, wenn man das als einzige Möglichkeit anbietet? Komischerweise funktioniert ja genau das in vielen Städten und Ländern dieser Welt...
Es ist eine ausgesprochene Unverschämtheit die individuelle Entscheidung, was ein anderer möchte und was ein anderer nicht möchte aus eigener Sicht ausschließlich mit negativen Begriffen zu versehen. Sie sollten sich einfach mal damit abfinden, dass nicht alle so handeln, wie Sie es für sich als richtig sehen. Ihre Sichtweise muss noch lange nicht die allgemeingültige Sichtweise sein.
Es steht Ihnen schlicht nicht zu, anderen Menschen darüber Vorschriften zu machen oder ihnen gar deswegen die Mündigkeit abzusprechen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Woodpeckar @ 1 Nov 2011, 19:30 hat geschrieben: Es ist eine ausgesprochene Unverschämtheit die individuelle Entscheidung, was ein anderer möchte und was ein anderer nicht möchte aus eigener Sicht ausschließlich mit negativen Begriffen zu versehen. Sie sollten sich einfach mal damit abfinden, dass nicht alle so handeln, wie Sie es für sich als richtig sehen. Ihre Sichtweise muss noch lange nicht die allgemeingültige Sichtweise sein.
Es steht Ihnen schlicht nicht zu, anderen Menschen darüber Vorschriften zu machen oder ihnen gar deswegen die Mündigkeit abzusprechen.
Das war ja wieder klar, dass du deine unreflektierte Antipathie abladen musstest..

Wenn du dich schon erdreistest anderen Leuten die Meinung absprechen zu wollen, dann tu doch bitte dir selbst den Gefallen und lies wenigstens die Diskussion bevor du wieder einmal ausfallend wirst und unterstelle nicht Leuten die dir überhaupt nichts getan haben Dinge die sie so nicht gesagt haben.

Wirst du dich jetzt endlich einmal zusammenreißen und dich mirgegenüber vernünftig verhalten? Ansonsten brauchst du dich auch nicht wundern, wenn du die entsprechende Reaktion bekommst, capice?
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Beitrag von yeg009a »

- Bezieht sich auf die Sicherheitsdiskussion und woodpeckars letzter Beitrag -
Wenn ein VU Fahrzeuge, ebenjene mit Lichtschranken, kauft und diese den Fahrgästen zur Verfügung stellt, dann darf das VU auch mit den Fahrzeugen das "Hausrecht" ausüben, das heißt, das Verkehrsunternehmen darf Regeln aufstellen, wie die Fahrgäste sich in den Zügen zu verhalten haben, das schließt auch den Ein- und Ausstieg mit ein. Man muß nur den eigenen Fehler, beim nächsten mal - also vielleicht an den nächsten Tagen oder gleich im nächsten Zug- selbst "bereinigen". D.h. Der Fahrgast - auch eben die hier diskutierte Senioren - kann aus den Fehlern beim einsteigen lernen und diese beim nächsten mal ausgleichen. Wenn die betreffende Person, aufgrund des Alters, wegen der schwergängigkeit, die Hand am Griff halten muß, um sich einen festen Halt zu verschaffen, dann kann sie, falls ein Stock zur Hand, mit dem Stock durchs hin- und herpendeln, die Lichtschranke unterbrechen, oder kann alternativ (wenn es sich um eine Dame handelt (sie tragen regelmäßig die Handtaschen), mit der Handtasche die Lichtschranke blockieren, ohne sie aus den Augen zu lassen, bis sie eingestiegen ist.
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Beitrag von Woodpeckar »

DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 20:04 hat geschrieben:Das war ja wieder klar, dass du deine unreflektierte Antipathie abladen musstest..

Wenn du dich schon erdreistest anderen Leuten die Meinung absprechen zu wollen, dann tu doch bitte dir selbst den Gefallen und lies wenigstens die Diskussion bevor du wieder einmal ausfallend wirst und unterstelle nicht Leuten die dir überhaupt nichts getan haben Dinge die sie so nicht gesagt haben.
Ich denke nicht, dass Sie irgendeinen Auftrag hätten, mir Nachhilfe im Lesen zu geben.
DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 20:04 hat geschrieben:Wirst du dich jetzt endlich einmal zusammenreißen und dich mirgegenüber vernünftig verhalten?  Ansonsten brauchst du dich auch nicht wundern, wenn du die entsprechende Reaktion bekommst, capice?
Ihre Drohung findet kein Ziel. Und noch weniger, wie Sie zuständig sind, mir das Lesen vorzuschreiben, sind Sie zu meiner Erziehung berechtigt. Ihre dümmliche Aufforderung richten Sie also geflissentlich an geeignete Adressaten - zweckmäßig üben Sie einfach mal vor dem Spiegel.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 19:28 hat geschrieben: Ich sagte ja bereits, dass das keine Lösung sondern Schadensbegrenzung ist - aber wenn du lieber von einer schließenden Tür umgehauen werden möchtest anstatt auf die nächste S-Bahn zu warten, bitteschön.
Es geht nicht darum auf die nächste S-Bahn zu warten (was im Winter bei Minustemperaturen bei gesundheitlich eher anfälligen älteren Leuten sowieso ein toller Vorschlag ist), sondern darum überhaupt mitfahren zu können. Bei der nächsten S-Bahn stellt sich das Problem nämlich genauso.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von DumbShitAward »

Woodpeckar @ 1 Nov 2011, 20:16 hat geschrieben: Ich denke nicht, dass Sie irgendeinen Auftrag hätten, mir Nachhilfe im Lesen zu geben.
Den hast du mir so oder so schon gegeben in dem Moment in dem du mir unwahre Behauptungen unterstellt hast, oder muss ich gar davon ausgehen, dass du willentlich und wissentlich versuchst Lügen über mich zu verbreiten?

Außerdem habe ich dir in keinem Moment gedroht, ich habe dir lediglich gesagt, dass dein völlig unmögliches Verhalten entsprechende Reaktionen hervorruft?

Eine Entschuldigung deinerseits ist ohnehin schon längst überfällig
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ DumpShitAward

Die Menueführung an den Automaten der Bahn ist für einen technikaffinen Menschen kein Problem. Man sollte jedoch schon ein paar grundlegende Regeln kennen. Und die hat eine 70-jährige Oma nun mal nicht unbedingt. Auch viel jüngere Leute, die zu Hause keinen PC haben, kommen dabei schon mal ins Schwitzen.

Vielleicht sollte die nächste Generation von Fahrkartenautomaten von Apple entwickelt werden. Mit Sprachsteuerung "Siri" :D

Fahrgast: "Ich möchte eine Fahrkarte nach Düsseldorf"
Automat: "Düsseldorf Hauptbahnhof, Düsseldorf-Benrath, Düsseldorf-Flughafen, Düsseldorf-Bilk, Düsseldorf-Rath .........."
Fahrgast (etwas lauter): "Nach Düsseldorf!"
Automat: "Düsseldorf Hauptbahnhof, Düsseldorf-Benrath, Düsseldorf-Flughafen, Düsseldorf-Bilk, Düsseldorf-Rath .........."
Fahrgast (schreit): "Nach Düsseldorf!!!"
Automat: "Tut mir leid, ich kann Ihre Frage nicht verstehen, bitte antworten Sie, wo sie hin möchten: Düsseldorf Hauptbahnhof, Düsseldorf-Benrath, Düsseldorf-Flughafen, Düsseldorf-Bilk, Düsseldorf-Rath .........."
Der Fahrgast versetzt aus Verzweiflung dem Automaten einen Tritt.
Automat: "Wer Einrichtungen der Bahn zerstört oder beschädigt wird mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft. Der Versuch ist strafbar."
Danach schaltet sich der Automat ab.

Zu den Lichtschranken, die Oma steht also an einem 76 cm Bahnsteig und will in einen 96 cm hohen Zug einsteigen - wie Boris es beschrieben hat. Sie greift nach dem Haltegriff, um sich hinaufzuziehen (was vielen älteren Menschen schwer fällt). In den drei Sekunden schafft sie es aber nicht, einen Fuß soweit hoch zu bekommen, um ihn in die Lichtschranke zu setzen. Das Signal ertönt, die Oma läßt die Griffstange los und wartet auf die nächste S-Bahn (je nach Fahrplan 20 - 30 Minuten).

Sie greift nach dem Haltegriff, um sich hinaufzuziehen (was vielen älteren Menschen schwer fällt). In den drei Sekunden schafft sie es aber nicht, einen Fuß soweit hoch zu bekommen, um ihn in die Lichtschranke zu setzen. Das Signal ertönt, die Oma läßt die Griffstange los und wartet auf die nächste S-Bahn (je nach Fahrplan 20 - 30 Minuten).

Sie greift nach dem Haltegriff, um sich hinaufzuziehen (was vielen älteren Menschen schwer fällt). In den drei Sekunden schafft sie es aber nicht, einen Fuß soweit hoch zu bekommen, um ihn in die Lichtschranke zu setzen. Das Signal ertönt, die Oma läßt die Griffstange los und wartet auf die nächste S-Bahn (je nach Fahrplan 20 - 30 Minuten).
......
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Beitrag von DumbShitAward »

Boris Merath @ 1 Nov 2011, 20:19 hat geschrieben: Es geht nicht darum auf die nächste S-Bahn zu warten (was im Winter bei Minustemperaturen bei gesundheitlich eher anfälligen älteren Leuten sowieso ein toller Vorschlag ist), sondern darum überhaupt mitfahren zu können. Bei der nächsten S-Bahn stellt sich das Problem nämlich genauso.
Gerne nochmal ;)

Klar wäre ein derartiger Zustand keineswegs wünschenswert, aber es ist doch allemal besser als sich ernsthaft bei einer solchen Aktion zu verletzen, oder nicht? Das soll ja auch wie gesagt keine Lösung des Problems sein (die sieht bekanntlich ja anders aus), sondern das worst case Szenario verhindern... ich wollte mit der "Idee" ja lediglich die Behauptung belegen, dass ein etwaiger Unfall wie du es in deinem (wohl durchaus realistischen) Beispiel kreiert hast nicht unausweichlich ist.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 1 Nov 2011, 20:23 hat geschrieben:@ DumpShitAward

Die Menueführung an den Automaten der Bahn ist für einen technikaffinen Menschen kein Problem. Man sollte jedoch schon ein paar grundlegende Regeln kennen. Und die hat eine 70-jährige Oma nun mal nicht unbedingt. Auch viel jüngere Leute, die zu Hause keinen PC haben, kommen dabei schon mal ins Schwitzen.
Welche "grundlegenden Regeln" meinst du denn? Meine inzwischen über achtzigjährige Tante (ohne jegliche Deutsch- und Computerkenntnisse) nach einem 12 Stündigen Transatlantikflug ohne diesen Automaten je in ihrem Leben gesehen zu haben ohne größere Probleme einen Normalpreisfahrschein von Frankfurt Flughafen nach München Hbf zu buchen. Vielleicht ist da der Knackpunkt, dass sie absolut unvoreingenommen darauf zuging.

Boris Merath @ 1 Nov 2011, 18:35 hat geschrieben: Vielleicht sollte die nächste Generation von Fahrkartenautomaten von Apple entwickelt werden. Mit Sprachsteuerung "Siri"  :D

Fahrgast: "Ich möchte eine Fahrkarte nach Düsseldorf"
Automat: "Düsseldorf Hauptbahnhof, Düsseldorf-Benrath, Düsseldorf-Flughafen, Düsseldorf-Bilk, Düsseldorf-Rath .........."
Fahrgast (etwas lauter): "Nach Düsseldorf!"
Automat: "Düsseldorf Hauptbahnhof, Düsseldorf-Benrath, Düsseldorf-Flughafen, Düsseldorf-Bilk, Düsseldorf-Rath .........."
Fahrgast (schreit): "Nach Düsseldorf!!!"
Automat: "Tut mir leid, ich kann Ihre Frage nicht verstehen, bitte antworten Sie, wo sie hin möchten: Düsseldorf Hauptbahnhof, Düsseldorf-Benrath, Düsseldorf-Flughafen, Düsseldorf-Bilk, Düsseldorf-Rath .........."
Der Fahrgast versetzt aus Verzweiflung dem Automaten einen Tritt.
Automat: "Wer Einrichtungen der Bahn zerstört oder beschädigt wird mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft. Der Versuch ist strafbar."
Danach schaltet sich der Automat ab.
Hähä... pass auf, das könnt glatt passieren... allerdings kann da ein recht muffiger Schalterangestellter einen ähnlichen Effekt hervorrufen (und im Gegensatz zu deiner Satire habe ich das auch schon mal in Realitas miterleben dürfen).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 20:24 hat geschrieben: Klar wäre ein derartiger Zustand keineswegs wünschenswert, aber es ist doch allemal besser als sich ernsthaft bei einer solchen Aktion zu verletzen, oder nicht?
Du berücksichtigst dabei dass bei älteren Leuten auch die Reaktionszeit u.U. eingeschränkt ist? Mal davon abgesehen ist einfach loslassen, wenn man gerade auf einem Bein steht, auch nicht unbedingt so eine gute Idee. Und in der Originalausführung haben die Türen vor dem Schließen auch nicht gepiepst, da ging die Tür dann völlig ohne Vorwarnung zu.
DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 20:34 hat geschrieben:Welche "grundlegenden Regeln" meinst du denn?  Meine inzwischen über achtzigjährige Tante (ohne jegliche Deutsch- und Computerkenntnisse) nach einem 12 Stündigen Transatlantikflug ohne diesen Automaten je in ihrem Leben gesehen zu haben ohne größere Probleme einen Normalpreisfahrschein von Frankfurt Flughafen nach München Hbf zu buchen.  Vielleicht ist da der Knackpunkt, dass sie absolut unvoreingenommen darauf zuging.
Dann ist das schön für Deine Tante, lässt sich aber nun mal nicht so ohne weiteres auf alle Menschen übertragen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 20:34 hat geschrieben:Welche "grundlegenden Regeln" meinst du denn?
Du solltest nicht verkennen, das ein Teil der Menschen in Deutschland ein gewisse Angst vor der Bedienung von Automaten hat. Ich erlebe es immer wieder, das (auch jüngere) Menschen ratlos davor stehen. Ich sage ja auch nicht, dass das Menue falsch oder kompliziert ist, aber manche Menschen empfinden das so.
DumbShitAward @ 1 Nov 2011, 20:34 hat geschrieben:Meine inzwischen über achtzigjährige Tante (ohne jegliche Deutsch- und Computerkenntnisse) nach einem 12 Stündigen Transatlantikflug ohne diesen Automaten je in ihrem Leben gesehen zu haben ohne größere Probleme einen Normalpreisfahrschein von Frankfurt Flughafen nach München Hbf zu buchen.  Vielleicht ist da der Knackpunkt, dass sie absolut unvoreingenommen darauf zuging.
Wenn Deine achtzigjährige Tante keine Deutschkenntnisse hat, für die DB-Automaten ist das kein Problem. Sie sind mehrsprachig.

P.S.: Die Satire ist von mir :D
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 1 Nov 2011, 20:52 hat geschrieben: Du solltest nicht verkennen, das ein Teil der Menschen in Deutschland ein gewisse Angst vor der Bedienung von Automaten hat.
Was auch eigentlich nix mit dem Automaten an sich zu tun hat, sondern eher mit dem drohenden Blick von DB Sicherheit, den man schon auf sich spürt, sollte man nur eine falsche Taste auf diesem Automaten drücken.

Ein wunderbares Negativbeispiel sind in dem Falle die neuen MVG-Automaten, bis ich da eine stinknormale Einzelfahrt rausgezogen hatte...

Aber gut, wenn da Siri installiert wäre, hätte ich wohl auch sächsisch mit ihr gesprochen :D
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 1 Nov 2011, 21:52 hat geschrieben: Aber gut, wenn da Siri installiert wäre, hätte ich wohl auch sächsisch mit ihr gesprochen :D
Ei verpipscht :lol:
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autolos
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Beitrag von autolos »

Boris Merath @ 1 Nov 2011, 15:02 hat geschrieben: Und die Gehbehinderten, die mit dem ursprünglichen TAV ohne Lichtschranke Unfälle hatten,
Gab es diese Unfälle tatsächlich oder haben "interessierte Kreise" nur eine Legende kreiert?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Es gab sie. Mehrfach. Nur wurden die weder von der Presse als "Der große S-Bahn-Unfall" aufgerissen, noch wollte DB diese Vorfälle anfangs wahrhaben bzw. zugeben (sonst hätte man ja eingestehen müssen, dass eben nicht der böse schrottreife alte 420er den Untergang des Systems S-Bahn anführt und die einzige Erlösung die Neuanschaffung 423 ist, sondern dass man auch da Fehler gemacht hat...), sondern diese Unfälle liefen eher unter "Kleinkram: Alte Oma auf Bahnsteig ausgerutscht".

Gruß Michi
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Beitrag von DumbShitAward »

Michi Greger @ 2 Nov 2011, 11:29 hat geschrieben: Es gab sie. Mehrfach. Nur wurden die weder von der Presse als "Der große S-Bahn-Unfall" aufgerissen, noch wollte DB diese Vorfälle anfangs wahrhaben bzw. zugeben (sonst hätte man ja eingestehen müssen, dass eben nicht der böse schrottreife alte 420er den Untergang des Systems S-Bahn anführt und die einzige Erlösung die Neuanschaffung 423 ist, sondern dass man auch da Fehler gemacht hat...), sondern diese Unfälle liefen eher unter "Kleinkram: Alte Oma auf Bahnsteig ausgerutscht".

Gruß Michi
Wenn ich mich recht entsinne gab es da schon ein oder zwei größere Aufmacher im Boulevard, evtl. aber auch erst retrospektiv als das Kind schon in den Brunnen gefallen war und man bereits nach Lösungen suchte.

Selbst wenn du recht hast, was ich einfach einmal ungeprüft annehme, dann wäre das wohl auch nicht so sonderlich verwunderlich, da zumindest in der Anfangsphase wohl nicht offensichtlich erkennbar war, dass das ein Problem der Tür ist (O-Ton: "Nunja, ist Oma halt ausgerutscht und hingefallen, passiert täglich 100 Mal).
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Beitrag von autolos »

Michi Greger @ 2 Nov 2011, 11:29 hat geschrieben: Es gab sie. Mehrfach. Nur wurden die weder von der Presse als "Der große S-Bahn-Unfall" aufgerissen, noch wollte DB diese Vorfälle anfangs wahrhaben bzw. zugeben (sonst hätte man ja eingestehen müssen, dass eben nicht der böse schrottreife alte 420er den Untergang des Systems S-Bahn anführt und die einzige Erlösung die Neuanschaffung 423 ist, sondern dass man auch da Fehler gemacht hat...), sondern diese Unfälle liefen eher unter "Kleinkram: Alte Oma auf Bahnsteig ausgerutscht".

Gruß Michi
Mehr als das, was Du hier schreibst, ist mir nicht geläufig, weshalb auch weiterhin - jedenfalls für mich - offenbleibt, ob es tatsächlich solche Vorfälle gegeben hat. Vielleicht gab es ja insgesamt nur einen. Wenn nirgendwo darüber berichtet wurde, woher weißt Du, dass es derlei Vorfälle mehrfach gab?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Rohrbacher »

@autolos: Stichwort EBA-Berichte ... :ph34r:

Die Nachrüstung mit den Lichtgittern bei den 423ern und das zeitweise TAV-Verbot gab's ja nicht, weil einmal eine Oma ihren Arm ganz blöd in die Tür gekriegt hat, sondern weil es tatsächlich mehrere Vorfälle gegeben hat, sogar mit Todesfällen! Und ich habe das Gefühl, seit dieser Zeit geht das EBA auf Nummer sicher bzw. übertreibt es im Sinne von "sicheren Bahnbetrieb gibt's nur, wenn kein Rad mehr rollt" und lässt sich lieber zehn Mal zu oft die Unbedenklichkeit für jede Schraube bescheinigen, bevor das Amt wieder eine Zulassung erteilt und sich dann wieder erklären muss bzw. mit in der Verantwortung steht, wenn doch was passiert.
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Beitrag von ChoMar »

Ich bin ja früher viel Regional- und Fernverkehr gefahren. Das ich da nicht des öfteren in irgend welchen Türen hängengeblieben bin war eher meinen schnellen Reflexen als 1. der Technik oder 2. dem Personal zu verdanken. (Extrembeispiel war mal ein Schaffner, der n-Wagen mitten beim Fahrgastwechsel zugemacht hat, weil die volle Anschluss-SBahn gerade noch so reinkam. Mein Rucksack hat nen "treffer" von der zuschlagenden Tür abbekommen und die hinter mir hatten pech)
Im Allgemeinen lässt sich nur bei anwesendem Personal ein technischer Fehler korrigieren. Wenn aus welchem Grund auch immer jemand in der Tür, zwischen Tür und Bahnsteigkante oder sonstwie festhängt, merkt das das Personal (hat das Personal eventuell die Möglichkeit das zu merken), die Technik nicht.

Und die Bahn ist an den Fehlern ihrer Kunden ja nicht immer unschuldig. Wenns hektisch wird, weil der Zug verspätet ist und der Anschlusszug bekanntermaßen (In Pendlerzügen wissen die Leute das, jaaa, sehr genau) auch nicht 2 Minuten wartet, dann WIRD ES HEKTISCH. Egal ob das jetzt die Betriebsordnung oder sonst etwas vorsieht oder ob die Kunden sich ruhig und anständig zu verhalten haben (alles andere ist schließlich unvernünftig, und so etwas sind Menschen ja eigentlich nie) oder ob der Schaffner dafür kein verständniss hat, schließlich fährt doch schon in ner Stunde der nächste Zug.
Und dann springt man auch durch eine blinkende Tür. Oder steigt nach dem "zurückbleiben bitte" ein.

Ganz ehrlich, in München auf der Haupttrasse wo alle paar minuten ein Zug fährt, habe ich noch ein gewisses verständniss dafür, während dem Fahrgastwechsel die Türen zuzumachen. Auf strecken mit halbstundentakt irgend wie nicht mehr so ganz.
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Beitrag von autolos »

Rohrbacher @ 2 Nov 2011, 12:49 hat geschrieben: @autolos: Stichwort EBA-Berichte ... :ph34r:

Die Nachrüstung mit den Lichtgittern bei den 423ern und das zeitweise TAV-Verbot gab's ja nicht, weil einmal eine Oma ihren Arm ganz blöd in die Tür gekriegt hat, sondern weil es tatsächlich mehrere Vorfälle gegeben hat, sogar mit Todesfällen! Und ich habe das Gefühl, seit dieser Zeit geht das EBA auf Nummer sicher bzw. übertreibt es im Sinne von "sicheren Bahnbetrieb gibt's nur, wenn kein Rad mehr rollt" und lässt sich lieber zehn Mal zu oft die Unbedenklichkeit für jede Schraube bescheinigen, bevor das Amt wieder eine Zulassung erteilt und sich dann wieder erklären muss bzw. mit in der Verantwortung steht, wenn doch was passiert.
Oh, Gott, jetzt werden es schon Todesfälle! Wann und wo?

Mir sind aber auch keine EBA-Berichte von mehrfachen Vorfällen bekannt, eine nachprüfbare Quelle wäre schon hilfreich. Das EBA bzw. einzelne Mitarbeiter wurden verklagt, aber ein Verfahren hat es m.W. nicht gegeben. Aber für eine (übertriebene ?) Vorsicht der EBA-Mitarbeiter/des EBA reicht das natürlich trotzdem aus.
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autolos @ 2 Nov 2011, 16:20 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 2 Nov 2011, 12:49 hat geschrieben: @autolos: Stichwort EBA-Berichte ... :ph34r:

Die Nachrüstung mit den Lichtgittern bei den 423ern und das zeitweise TAV-Verbot gab's ja nicht, weil einmal eine Oma ihren Arm ganz blöd in die Tür gekriegt hat, sondern weil es tatsächlich mehrere Vorfälle gegeben hat, sogar mit Todesfällen! Und ich habe das Gefühl, seit dieser Zeit geht das EBA auf Nummer sicher bzw. übertreibt es im Sinne von "sicheren Bahnbetrieb gibt's nur, wenn kein Rad mehr rollt" und lässt sich lieber zehn Mal zu oft die Unbedenklichkeit für jede Schraube bescheinigen, bevor das Amt wieder eine Zulassung erteilt und sich dann wieder erklären muss bzw. mit in der Verantwortung steht, wenn doch was passiert.
Oh, Gott, jetzt werden es schon Todesfälle! Wann und wo?

Mir sind aber auch keine EBA-Berichte von mehrfachen Vorfällen bekannt, eine nachprüfbare Quelle wäre schon hilfreich. Das EBA bzw. einzelne Mitarbeiter wurden verklagt, aber ein Verfahren hat es m.W. nicht gegeben. Aber für eine (übertriebene ?) Vorsicht der EBA-Mitarbeiter/des EBA reicht das natürlich trotzdem aus.
Ich lehne mich hier jetzt mal ein wenig aus dem Fenster, aber meines Wissens nach gab es in München mit dem ET423 aufgrund fehlerhafter Technik oder konstruktionsbedingter Probleme der Türschließmechanismen und deren Sicherheitseinrichtungen (oder dem fehlen derartiger) keine tödlichen Unfälle bis zum 1.9.2007 (wo das TAV-Verbot in Kraft trat).
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Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von JNK »

autolos @ 2 Nov 2011, 16:20 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 2 Nov 2011, 12:49 hat geschrieben: @autolos: Stichwort EBA-Berichte ... :ph34r:

Die Nachrüstung mit den Lichtgittern bei den 423ern und das zeitweise TAV-Verbot gab's ja nicht, weil einmal eine Oma ihren Arm ganz blöd in die Tür gekriegt hat, sondern weil es tatsächlich mehrere Vorfälle gegeben hat, sogar mit Todesfällen! Und ich habe das Gefühl, seit dieser Zeit geht das EBA auf Nummer sicher bzw. übertreibt es im Sinne von "sicheren Bahnbetrieb gibt's nur, wenn kein Rad mehr rollt" und lässt sich lieber zehn Mal zu oft die Unbedenklichkeit für jede Schraube bescheinigen, bevor das Amt wieder eine Zulassung erteilt und sich dann wieder erklären muss bzw. mit in der Verantwortung steht, wenn doch was passiert.
Oh, Gott, jetzt werden es schon Todesfälle! Wann und wo?

Mir sind aber auch keine EBA-Berichte von mehrfachen Vorfällen bekannt, eine nachprüfbare Quelle wäre schon hilfreich. Das EBA bzw. einzelne Mitarbeiter wurden verklagt, aber ein Verfahren hat es m.W. nicht gegeben. Aber für eine (übertriebene ?) Vorsicht der EBA-Mitarbeiter/des EBA reicht das natürlich trotzdem aus.
Im Januar 2008 ermittelte die Staatsanwaltschaft Köln gegen Beamte des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA), die die Inbetriebnahme der Baureihe genehmigt hatten, obwohl die automatisch schließenden Türen nicht sicher funktionierten. Passagiere wurden von den Lichtschranken nicht erkannt, was in möglicherweise 60,[9] nachweislich in 27 Fällen zu Unfällen geführt hatte. Die verbauten Lichtschranken befinden sich in Bodennähe und konnten somit nicht erkennen, wenn Einsteigende beispielsweise versuchen, die schließende Tür mit der Hand oder Gegenständen aufzuhalten. Diese waren dann teilweise auch zu dünn, um vom Einklemmschutz erkannt zu werden. In zwei Fällen fuhr ein Zug in einer solchen Situation an; da Fahrgäste dies bemerkten und die Notbremse zogen, kam es nicht zu schweren Unfällen. Weitere leichte Unfälle entstanden bei Fahrgästen, die durch den Schließvorgang von den Türen gestoßen wurden und dadurch teilweise stürzten. Den Beamten wird fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Gefährdung des Bahnverkehrs vorgeworfen.[10]
http://de.wikipedia.org/wiki/DBAG-Baureihe_423

[9] FR Online: Ermittlungen gegen EBA nach Unfällen an Zugtüren
[10] ↑ RP Online

Aus Fußnote 10:
Ältere Menschen oder Kinder seien vom Druck der Türen zu Boden geschleudert und verletzt worden. Trotz der sich häufenden Vorfälle habe das Bundesamt als Aufsichtsbehörde jedoch nicht eingegriffen. Laut "Westfalen-Blatt" sind bei 61 untersuchten Unfällen in Köln, Siegburg, Mönchengladbach, München, Stuttgart oder Frankfurt mindestens 27 eindeutig auf die mangelhafte Türschließung zurückzuführen.
Vielleicht hilft Dir auch das weiter:
http://www.jusmeum.de/urteile/vg_k%C3%B6ln...b23a12b52934106
(Urteil des VG Köln)

Hier ist ein Zeitungsbericht zu einem Vorfall:
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern...-id2915766.html
146225
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Beitrag von 146225 »

Ich bin mal für eine Sekunde lang Spaßbremse und frage bescheiden nach, was diese ganze "Oma-Käthe-hängt-an-der-Zugtür" - Diskussion noch mit dem verspäteten Einsatz der Baureihe 442 zu tun hat? Könnte man das moderationsmäßig vielleicht sogar mal ausgliedern?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Rohrbacher @ 2 Nov 2011, 12:49 hat geschrieben: Und ich habe das Gefühl, seit dieser Zeit geht das EBA auf Nummer sicher bzw. übertreibt es im Sinne von "sicheren Bahnbetrieb gibt's nur, wenn kein Rad mehr rollt" und lässt sich lieber zehn Mal zu oft die Unbedenklichkeit für jede Schraube bescheinigen, bevor das Amt wieder eine Zulassung erteilt und sich dann wieder erklären muss bzw. mit in der Verantwortung steht, wenn doch was passiert.
Das klingt ja fast nach TAB - siehe Variobahn... :ph34r:
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u-bahn-fan
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Beitrag von u-bahn-fan »

Der Buschfunk behauptet, heute war erfolgreiche Abnahmefahrt der 442er? Ist da was dran?
Die Gans erwacht betroffen.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

u-bahn-fan @ 29 Nov 2011, 22:06 hat geschrieben: Der Buschfunk behauptet, heute war erfolgreiche Abnahmefahrt der 442er? Ist da was dran?
In Nürnberg war wohl laut DSO heute einer unterwegs ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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mvgmichael
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Beitrag von mvgmichael »

Auch Radio Bavaria Uno hat davon geschwätzt. Qualitativ mau, aber es war wohl so, dass 2 Züge im FG-Testbetrieb unterwegs waren. Wie lange und ob auch Doppeltraktion drin war - keine Ahnung! Nur S1 ist sicher.
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