[M] Lang-, Voll und Kurzzug Verteilung der S-Bahn

Alles über die Netze von S-Bahnen
Antworten
Benutzeravatar
Woodpeckar
Kaiser
Beiträge: 1440
Registriert: 31 Jul 2005, 08:34

Beitrag von Woodpeckar »

MisterH @ 11 Oct 2011, 14:25 hat geschrieben:Heute wieder erlebt, dass viel Platzmangel durch die Fahrgäste selbst erzeugt wird. Bei meiner S1 waren in der vorderen Hälfte des 1.Kurzzuges so viele Leute, dass sie richtig schön kuscheln durften.
....
Und das ist nicht nur bei der S1 so und auch keine Seltenheit. Ich schau da regelmäßig wenn viel los ist aus den Besetzgrad und es ist regelmäßig so, dass sich die Leute da stapeln, wo die Abgänge sind, anstatt einfach ein paar Schritte weiter zu gehen...
uferlos @ 11 Oct 2011, 14:54 hat geschrieben:ein sehr gutes beispiel ist hierführ auch die S3 nach Mammendorf, da stapelt es sich vorne auch immer extrem, während der hintere Zugteil fast leer ist. Aber dort vorne stehen dann ja auch immer die, die sich beschweren das der Zug so voll ist....
ET 423 @ 11 Oct 2011, 16:27 hat geschrieben:Du meinst sicherlich dieses Symptom? (ja, das war ein Zug Richtung Mammendorf, damals halt noch die S4)
Wenn irgendwo eine Weiche oder ein Signal klemmt, ist das Infrastrukturunternehmen schuld.
Die Fahrgäste sind an den Verspätungen schuld, weil sie die Türen aufhalten.
Ebenso sind die Fahrgäste schuld, wenn die Züge voll sind. Und am Beispiel Mammendorf macht man fest, dass ausreichend Platz für alle wäre, würden sich die Fahrgäste nur wunschgemäß verteilen.
Warum wird hier immer die Verantwortung - ja so etwas gibt es neben der Schuld! - an irgendwelche anderen Schwesterunternehmen oder im Zweifel an die Fahrgäste selber abgeschoben.

Ich behaupte nicht, dass sich alle Fahrgäste richtig verhalten und "fehlerfrei" (S-)Bahn fahren. Ich behaupte nicht, dass sich Unzulänglichkeiten und Fehler bei Schwesterbetrieben nicht auch auf den S-Bahn-Betrieb auswirken können.
Nur die der S-Bahn München nahestehenden Forumsmitglieder wollen mir immer wieder verkaufen, dass ausschließlich die S-Bahn München vollkommen fehlerfrei und unverbesserbar funktioniert. Wenn da nur nicht immer wieder diese überflüssigen Nicht-S-Bahner dazwischenfunken würden. Alle auftretenden Störungen haben ihre Ursache schlicht irgendwo, nur nicht im Wirkungsbereich der S-Bahn München.

Merkt ihr eigentlich noch, dass - trotz gebührendem Respekts Eurer Loyalität der S-Bahn München gegenüber - diese Darstellung einfach nicht stimmen kann?
Ein Bahnunternehmen, welches mit so großem Erfolg in Anspruch genommen wird, dass es angeblich an allen Ecken und Enden aus den Nähten platzt, kann definitiv nicht fehlerfrei sein. Die Darstellung der nicht zu verantwortenden Unverbesserlichkeit der S-Bahn München stimmt höchstens im Wortsinn. Als beständige Antwort auf die täglichen Erfahrungen und Nöte der Pendler ist sie in grotesker Weise unglaubwürdig. Sie demonstriert zudem, dass der Fahrgast nicht ernstgenommen wird, sondern nur als Störung im Betriebsablauf gesehen wird.
NJ Transit
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5192
Registriert: 07 Sep 2009, 15:55
Wohnort: Wabe 320
Kontaktdaten:

Beitrag von NJ Transit »

...wobei dieses Unternehmen auch erst dann fehlerfrei wäre, wenn es auch mit Fahrgästen zu keinen Störungen o.Ä. käme. Ein Dienstleister hat sich nämlich zunächst einmal nach dem Kunden (da ist er wieder, der DAU, der dümmste anzunehmende User) zu richten.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12583
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

@Woodpeckar: sicherlich, teilweise wird die S-Bahn so dargestellt, wie du es beschrieben hast, und ich bin keinesfalls jemand, der "der heiligen Bahn auf keinen Fall was antun" will; gerade die Ausfälle wegen Fahrzeugmangel (oder auch so mancher liegengebliebener Zug - soll auch vorkommen^^) kann man nun wirklich niemand anderem in die Schuhe schieben.
Allerdings kann ich in den von dir zitierten Beiträgen keine Beschreibung eines Fehlverhaltens seitens der S-Bahn erkennen; Rudelbildung bei fahrgästen ist ein äußerst weit verbreitetes Phänomen,w as auch keinesfalls allein auf die S-Bahn beschränkt werden darf ;) .

Außerdem: Dass Türstörungen in vielen Fällen (nicht in allen!) von einem Fahrgast ausgehen, der ein schlechtes Zeitmanagement hat, fällt eigentlich jedem auf, der öfter mit den Öffentlichen (die S-Bahn ist da nciht alleine von betroffen) unterwegs ist.
Die Sache mit den Weichen-/Signal-/Sonstwas-Störungen ist allerdings müßig auszudiskutieren, da ausführendes EVU und EIU im Grunde aus ein und derselben Familie stammen; (ich kann auch nciht mit der rechten Hand ne Rechtfertigung schrieben "Ich wars nicht", wenn die linke den Mist gebaut hat - mal ganz blöd gesprochen)

Halten wir fest: es gibt Störungen, an denen ist "Die Bahn" schuld: z.B.: Weichenstörung, Fahrzeugmangel, Motorschaden, etc...
Und es gibt Störungen, an denen ist "Die Bahn" nicht schuld: z.B.: Personen im Gleis, Türstörung durch gewaltsames Aufhalten selbiger, Blitzschlag, etc...
Das wichtige ist nun, zu unterscheiden, was im betreffenden Fall vorliegt, um a) nicht den Fahrgästen "Honig ums Maul zu schmieren" oder die S-Bahn zu Unrecht für eine Verspätung verantwortlich zu machen, für die sie ncihts kann; bzw. b) nicht die Fahrgäste* für Störungen verantwortlich zu machen, die ohne sie genauso passiert wären (wenn ein S-Bahn-Motor abkratzt, tut er das, auch wenn der Fahrer allein im Zug sitzt).
(*geht natürlich auch mit Unternehmen etc...)

lg, Freak :)
eherl2000
Haudegen
Beiträge: 577
Registriert: 05 Mär 2007, 17:41
Wohnort: München

Beitrag von eherl2000 »

Wenn man sich nach den Fahrgästen richten müsste, dann wäre vorne und hinten ein Wagen und dazwischen eine lange Stange. Denn so verteilen sich die Leute. Ich weiß, von was ich rede, ich steuerte selbst 36 Jahre Trams und U-Bahnen durch München. Die Mittelwagen sind meist nicht so voll, aber man muss ja da einsteigen, wo man dann aussteigt, und wenn man den halben Zug entlang rennt. Und dann schimpft man über die vollen Züge.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4047
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Zp T @ 11 Oct 2011, 08:34 hat geschrieben:Das ist ein Trugschluss! Selbst im 10min-Takt sind die Züge rappelvoll... Mal ehrlich, lieber in einer Sardinenbüchse, als gar kein Zug fährt...
Vergleiche doch die Fahrgastzahlen mit den Triebwagenzahlen. Dann wird ganz klar, dass einige Linien ein äusserst attraktives Angebot haben, und andere nicht. Es war von dern Fahrgastzahlen eine reine Schnapsidee, eine Linien mit 10-Minuten-Takt (Herrsching) mit einer Linie mit 20-Min-Takt zu verknüpfen. Dadurch hat man den Fahrzeugmangel künstlich verstärkt. Die S8 fährt jetzt zum Teil vergleichsweise leer nach Herrsching als Langzug, während auf der S4 Langzüge auf Vollzüge gekürzt wurden.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12583
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

ralf.wiedenmann @ 11 Oct 2011, 22:09 hat geschrieben: Vergleiche doch die Fahrgastzahlen mit den Triebwagenzahlen. Dann wird ganz klar, dass einige Linien ein äusserst attraktives Angebot haben, und andere nicht. Es war von dern Fahrgastzahlen eine reine Schnapsidee, eine Linien mit 10-Minuten-Takt (Herrsching) mit einer Linie mit 20-Min-Takt zu verknüpfen. Dadurch hat man den Fahrzeugmangel künstlich verstärkt. Die S8 fährt jetzt zum Teil vergleichsweise leer nach Herrsching als Langzug, während auf der S4 Langzüge auf Vollzüge gekürzt wurden.
Ach, und warum beschweren sich auf der S8Ost dann alle, dass die Langzüge zu Vollzügen gekürzt worden sind, wenn nach Herrsching doch so viele Langzüge fahren???
Fahrzeugmangel betrifft alle S-Bahnen.
Und n 10er-Takt wär auch auf (nahezu) allen Linien angebracht, aber dank Mischverkehr (und auch zu wenigen Zügen - siehe eine Zeile weiter oben...) nicht überall zu verwirklichen.
Und selbst wenn: zum 180. Mal: gut ausgebaute Außenäste bringen nix, wenn die Züge nimmer in den Stamm passen!
Benutzeravatar
S-Bahn 27
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3017
Registriert: 10 Jan 2007, 16:18
Wohnort: wenn München -> dann am Harras

Beitrag von S-Bahn 27 »

ET 423 @ 11 Oct 2011, 16:27 hat geschrieben: Nur? Das ist ne Menge Holz! Da wäre ein simpler Seitenbahnsteig (analog Heimeranplatz) wohl wesentlich preiswerter zu haben.
Jo, ich versteh auch nicht warum man da nicht einfach nen Seitenbahnsteig hinsetzt, anstatt noch Ewigkeiten auf ne zusätzliche Weiche zu warten. Noch diese Woche wird die Holztreppe quer über die S7/S20/S27/BOB Gleise ausgebaut und hinterlässt somit samt dem Baufeld einen recht großen Platz; Ideal für nen Bahnsteig. Dabei gäbe es dann sogar noch ein Schmankerl obendrein, denn diesen Außenbahnsteig könnte man wirklich barrierefrei (96 cm über SOK) bauen, anstatt nur 76 cm wie beim Mittelbahnsteig, aufgrund der dort haltenden Integrale, Talente und zukünftig auch Flirts.

Naja, was solls, die S20 fährt halt nunmal schon seit 10 Jahren am Harras vorbei und wird dies auch bis auf Weites tun, da hilft auch das noch so oft erwähnen nichts. <_<
S27 nach Deisenhofen
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4047
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

MisterH @ 11 Oct 2011, 03:02 hat geschrieben:@ ralf.wiedenmann:

Wer keine Ahnung hat, sollte nicht so nen Müll verzählen. Das Problem ist bei gemischten Flotten nicht der Regelbetrieb, sondern der Störfall.
Wenn man ein einheitiches Fahrzeug hat, kann man deutlich flexibler reagieren, asl wenn man auch noch drauf achten muss, was fürein ET da gerade fährt. Siehe im letzten Herbst mit der Unterscheidung nach Fahrzeugen mit oder ohne Sandanlage.

Und wenn jetzt kurz nach dem Störfall z.B. ein Kurzzug Richtung Petershausen unterwegs wäre, kann man den mit einem einheitlichen Fuhrpark recht leicht am Ostbahnhof verstärken. Aber wenn man jetzt eine gemischte Flotte hat, muss man hoffen, dass auch gerade ein passendes Fhareug griffbereit ist.

Und wie jeder Pendler weiß, haben wir ja regelmäßig Störungen (meist durch Dritte). Und da wäre ein gemischter Fuhrpark eben deutlich unpraktischer. Sorry Leute, aber hört auch die S-Bahn München mit anderen S-Bahnen zu vergleichen, wir haben gerade durch die eine Stammstrecke ganz andere Umstände...


Aber wenn Sie ja alles besser machen würden, bewerben Sie sich doch. Die S-Bahn ist um jeden Mitarbeiter froh, der noch ein paar 23 in der Hosentasche versteckt hat und durch Fingerschnippsen zusätzlich den Lokführermangel in Deutschland und die Infrastrukturengpässe beheben kann.
Ajah, falls es noch nicht bekannt ist, die S-Bahn ist NICHT für die Infrastruktur zuständig, sondern fährt genau das, was durch die BEG bestellt und bezahlt wird.
Soll man wegen eines Ausnahmefalles (Störfall) die Fahrgäste im Regelfall wie in der Sardinenbüchse befördern, wenn es eine Alternative gibt? Vielleicht muss man bei einer gemischten Flotte eine grössere Fahrzeugreserve vorhalten, aber das haben Wirtschaftsministerium, BEG und Bahn sich selber eingebrockt, weil sie bezüglich Fahrzeugeinsatz einfach über Jahre hinweg fahrlässig zu knapp kalkuliert haben. Übrigens ist die nächste Fehlplanung bezüglich Fahrzeugeinsatz bereits vorgeplant. Wie will man mit der 2. Stammstrecke 20% mehr Fahrgäste bewältigen bei nur 9% mehr Zügen. Für die 2. Stammstrecke - wann immer die auch kommen mag - braucht man eh neue Triebwagen. Warum also nicht als Vorleistung gleich heute neue Triebwagen bestellen? Wenn ET423 nicht mehr gebaut wird, muss man ohnehin irgendwann mal mit gemischter Flotte fahren. Also dann gleich ab heute mal üben :) :) :)

Übrigens hat ein Sprecher von DB Regio den Vogel abgeschossen: "Neue Züge sollen nicht gekauft werden. 2017 werde die S-Bahn neu ausgeschrieben. Wenn ein anderer Anbieter den Zuschlag erhielte, hätten unsere Fahrzeuge nur eine kurze Luafzeit", sagte der Sprecher. (SZ von 28.09.2011). Wenn S-Bahn München ja einen so supertollen Service bietet, warum hat sie dann Angst, den Zuschlag zu bekommen?? Ich finde diese Haltung den Pendlern gegenüber schlicht arrogant, wenn nicht sogar unverschämt.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4047
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

S-Bahn 27 @ 11 Oct 2011, 22:21 hat geschrieben:Naja, was solls, die S20 fährt halt nunmal schon seit 10 Jahren am Harras vorbei und wird dies auch bis auf Weites tun, da hilft auch das noch so oft erwähnen nichts.  <_<
Nicht erst seit 10 Jahren, sondern bereits seit 35 Jahren! Ich benutzte recht häufig den damals noch von einer E-Lok 141 gezogenen Zug von Fürstenfeldbruck nach Solln oder Deisenhofen. Eigentlich musste ich am Harras aussteigen, aber da hielt dieser Zug ja nicht. Also bis Mittersendling fahren und mit einem Gegenzug wieder zurück. Wenn man die Sendlinger Spange ausbauen würde, wäre das S-Bahn-Netz auch nicht mehr so monozentrisch. Schöne nostalgische Bilder hat es auf: http://www.doku-des-alltags.de/BDMuenchen/...dbruck%201.html.
Am Morgen hat man sogar einen mit einer Diesellok 212 bespannten Zug als Entlastungszug zum Hbf geführt. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Laut Zeil soll ja 2012/13 mit dem Ausbau der Sendlinger Spange begonnen werden. Nehmt ihn doch beim Wort und fragt dann nächstes Jahr ständig nach.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24585
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Eventuell sieht es doch nicht so schlecht für neue Züge aus tz noch mal zu der möglichen Tuschaktion mit NRW

Wobei ich fast ein wenig Hoffnung habe, dass sind mehr Züge als man für Linie A plus Langzüge S4 braucht. Evtl doch noch ne weitere Angebotsoffensive? Oder nur mehr Reserven?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

Woodpeckar @ 11 Oct 2011, 21:09 hat geschrieben:Wenn irgendwo eine Weiche oder ein Signal klemmt, ist das Infrastrukturunternehmen schuld.
[...], sondern nur als Störung im Betriebsablauf gesehen wird.
Was hat dein Beitrag jetzt bitte mit der beschriebenen Problematik zu tun? Du wirst ja wohl nicht in Abrede stellen wollen, daß sich die Fahrgäste teils ungünstig (zu ihren EIGENEN Ungunsten!) über die vorhandene Zuglänge verteilen? Und nein, das Bild habe ich nicht manipuliert, das war ein Handyfoto der Besetztgradanzeige einer S4 vor Lochhausen - Datum und Uhrzeit sind ja trotz schlechter Qualität zu erkennen.
Ich hatte mit meinem Beitrag nicht vor, jemanden schuldig zu sprechen, auch wenn du das hineininterpretierst. Fakt ist nur eines: Für so eine unausgewogene Auslastung kann die S-Bahn nun wirklich nichts; und bevor jemand denkt, ein Langzug würde da helfen: Nein, würde er nicht, weil sich die meisten Leute trotzdem vorne und hinten reinstellen würden.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4047
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

TramBahnFreak @ 11 Oct 2011, 22:15 hat geschrieben: Und selbst wenn: zum 180. Mal: gut ausgebaute Außenäste bringen nix, wenn die Züge nimmer in den Stamm passen!
Ein ausgebauter Stamm bringt nichts, wenn es auf den Aussenstrecken im Mischbetrieb keinen Platz für die zusätzliche geschaffene Kapazität in der Stammstrecke hat. Momentan hat man eine eklatante Fehlverteilung der 10-Minuten-Takte:
S1 Freising/Flughafen: 34'400 (20)
S4 (S6) Ebersberg: 32'800 (10)
S8 Flughafen: 31'900 (20)
S2 Erding: 31'000 (20)
S4 Geltendorf: 30'300 (20)
S2 Petershausen: 29'700 (10)
S8 Herrsching: 27'400 (10)
S3 Holzkirchen: 27'200 (10)
S6 Tutzing: 25'600 (20)
S3 Mammendorf: 22'400 (10)
S7 Wolfratshausen/S27 Deisenhofen: 19'400 (20 & einige S27)
S7 Kreuzstrasse: 17'100 (20)

In den Stosszeiten fahren ausschliesslich Vollzüge. Selbst wenn auf den 20-Min-Linien ausschliesslich Langzüge verkehren, ist das Platzangebot auf diesen Linien immer noch um 25% tiefer als auf den 10-Min-Linien. Aber nicht einmal das ist der Fall. Unter dem Abtausch der Flughafenlinien von Geltendorf nach Herrsching litten sowohl die S8 Ost als auch die S4 West. Dagegen profitierten die 10-Min-Linien S8 Herrsching und die S4 Ebersberg. So einfach ist das: Ein Langzug von Geltendorf zum Flughafen ist die ganze Strecke super ausgelastet. Die S8 von Herrsching muss ab Pasing verlängert werden (um das Fahrgastaufkommen zu bewältigen, einige verkehren sogar ab Herrsching) und die S4 kann erst am Ostbahnhof gekürzt werden. Deshalb brauchte die Umstellung mehr Treibwagen und der Fahrzeugmangel hat sich akzentuiert.
MVVUser
Routinier
Beiträge: 372
Registriert: 22 Aug 2011, 18:36
Wohnort: München

Beitrag von MVVUser »

Bei der nächsten Linienverknüpfung könnte man (mal wieder) die S5 von Herrsching nach Ebersberg fahren lassen und die S8 von Geltendorf zum Flughafen. Dann hat man wieder die beiden Langzug-Linien verknüpft sowie die beiden Vollzug-Linien mit Takt10.
MisterH
König
Beiträge: 792
Registriert: 26 Mär 2007, 16:57
Wohnort: München

Beitrag von MisterH »

Woodpeckar @ 11 Oct 2011, 21:09 hat geschrieben: Wenn irgendwo eine Weiche oder ein Signal klemmt, ist das Infrastrukturunternehmen schuld.
Die Fahrgäste sind an den Verspätungen schuld, weil sie die Türen aufhalten.
Ebenso sind die Fahrgäste schuld, wenn die Züge voll sind. Und am Beispiel Mammendorf macht man fest, dass ausreichend Platz für alle wäre, würden sich die Fahrgäste nur wunschgemäß verteilen.
Warum wird hier immer die Verantwortung - ja so etwas gibt es neben der Schuld! - an irgendwelche anderen Schwesterunternehmen oder im Zweifel an die Fahrgäste selber abgeschoben.

Ich behaupte nicht, dass sich alle Fahrgäste richtig verhalten und "fehlerfrei" (S-)Bahn fahren. Ich behaupte nicht, dass sich Unzulänglichkeiten und Fehler bei Schwesterbetrieben nicht auch auf den S-Bahn-Betrieb auswirken können.
Nur die der S-Bahn München nahestehenden Forumsmitglieder wollen mir immer wieder verkaufen, dass ausschließlich die S-Bahn München vollkommen fehlerfrei und unverbesserbar funktioniert. Wenn da nur nicht immer wieder diese überflüssigen Nicht-S-Bahner dazwischenfunken würden. Alle auftretenden Störungen haben ihre Ursache schlicht irgendwo, nur nicht im Wirkungsbereich der S-Bahn München.

Merkt ihr eigentlich noch, dass - trotz gebührendem Respekts Eurer Loyalität der S-Bahn München gegenüber - diese Darstellung einfach nicht stimmen kann?
Ein Bahnunternehmen, welches mit so großem Erfolg in Anspruch genommen wird, dass es angeblich an allen Ecken und Enden aus den Nähten platzt, kann definitiv nicht fehlerfrei sein. Die Darstellung der nicht zu verantwortenden Unverbesserlichkeit der S-Bahn München stimmt höchstens im Wortsinn. Als beständige Antwort auf die täglichen Erfahrungen und Nöte der Pendler ist sie in grotesker Weise unglaubwürdig. Sie demonstriert zudem, dass der Fahrgast nicht ernstgenommen wird, sondern nur als Störung im Betriebsablauf gesehen wird.
Ne, die S-Bahn macht bei weitem nicht alles Richtig, ABER wenn die Infrastruktur klemmt, ist die S-Bahn nunmal nicht Schuld. Weil auch z.B. die BOB, wenn sie das S-Bahn-Netz betreiben wurde, nicht fahren könnte, wenn ein Stellwerk ausfällt.
Die S-Bahn ist bei DB Netz Kunde, wie die Fahrgäste bei uns.

Und sorry, aber die Fahrgäste haben, besonders in der HVZ, eine Teilschuld an den alltäglichen Verspätungen. Es würde ja schon reichen, wenn man pünktlich am Bahnsteig ist und nicht ur Abfahrtszeit angelaufen kommt und dann die Türen aufreißt. Oder sich eben am Bahnsteig verteilt, dann würde das Ein- und Aussteigen auch schneller gehen.
Und genau das sind eben diese Dinge, für die die S-Bahn bzw. KEIN EVU etwas kann. Da müssen sich eben auch die Fahrgäste mal überlegen, ob es nicht für sie gemütlicher wäre, wenn man sich auf die ganze Zuglänge verteilt und nach dem Aussteigen ggf. 20m mehr geht, bis man bei der Treppe ist.

Uns ich sehe meine Fahrgäste keineswegs als "Störung" an, im Gegenteil. Aber warum soll ich hier für solche Verspätungen den Kopf hinhalten. Jeder Fhargast hat das Recht sich über Probleme bei der Bahn zu beschweren, warm dürfen dann wir nicht Probleme beim Fahrgastverhalten erwähnen???
MisterH
König
Beiträge: 792
Registriert: 26 Mär 2007, 16:57
Wohnort: München

Beitrag von MisterH »

MVVUser @ 11 Oct 2011, 23:31 hat geschrieben: Bei der nächsten Linienverknüpfung könnte man (mal wieder) die S5 von Herrsching nach Ebersberg fahren lassen und die S8 von Geltendorf zum Flughafen. Dann hat man wieder die beiden Langzug-Linien verknüpft sowie die beiden Vollzug-Linien mit Takt10.
Tolle Idee, aber ggf. klappt das von den Fahrzeiten nicht???

An den aktuellen Verknüpfungen wurde lange gearbeitet und viel Simuliert, bis man das bestmöglich rausgeholt hat.

Das Problem sind eben ein paar Punkte, auf die die S-Bahn wenig bis keinen Einfluß hat:

- Kreuzungen auf eingleisigen Strecken
- Mischverkehr
- Mindestwendezeiten am Endbahnhof
- ...

Und das muss ja alles berücksichtigt werden. Und durch den Hirschgarten hat sich da eben einiges verschoben...
MisterH
König
Beiträge: 792
Registriert: 26 Mär 2007, 16:57
Wohnort: München

Beitrag von MisterH »

ralf.wiedenmann @ 11 Oct 2011, 22:28 hat geschrieben: Soll man wegen eines Ausnahmefalles (Störfall) die Fahrgäste im Regelfall wie in der Sardinenbüchse befördern, wenn es eine Alternative gibt? Vielleicht muss man bei einer gemischten Flotte eine grössere Fahrzeugreserve vorhalten, aber das haben Wirtschaftsministerium, BEG und Bahn sich selber eingebrockt, weil sie bezüglich Fahrzeugeinsatz einfach über Jahre hinweg fahrlässig zu knapp kalkuliert haben. Übrigens ist die nächste Fehlplanung bezüglich Fahrzeugeinsatz bereits vorgeplant. Wie will man mit der 2. Stammstrecke 20% mehr Fahrgäste bewältigen bei nur 9% mehr Zügen. Für die 2. Stammstrecke - wann immer die auch kommen mag - braucht man eh neue Triebwagen. Warum also nicht als Vorleistung gleich heute neue Triebwagen bestellen? Wenn ET423 nicht mehr gebaut wird, muss man ohnehin irgendwann mal mit gemischter Flotte fahren. Also dann gleich ab heute mal üben :) :) :)

Übrigens hat ein Sprecher von DB Regio den Vogel abgeschossen: "Neue Züge sollen nicht gekauft werden. 2017 werde die S-Bahn neu ausgeschrieben. Wenn ein anderer Anbieter den Zuschlag erhielte, hätten unsere Fahrzeuge nur eine kurze Luafzeit", sagte der Sprecher. (SZ von 28.09.2011). Wenn S-Bahn München ja einen so supertollen Service bietet, warum hat sie dann Angst, den Zuschlag zu bekommen?? Ich finde diese Haltung den Pendlern gegenüber schlicht arrogant, wenn nicht sogar unverschämt.
Naja und wer zahlt dann die zusätzliche Reserve???
Genau, der Fahrgast. Und ich weiß nicht, was die dazu sagen, wenn dadurch die Fahrprese noch mehr steigen...

Sorry, aber sowas lässt sich eben nicht von heute auf morgen abstellen. Die S-Bahnversucht ja baugleiche Fahrzeuge zu beschaffen, aber selbst mit neuen Fahrzeugen würde sich da nicht viel schneller was ändern. Nachdem die Fahrzeughersteller ja jetzt bereits mit der Lieferung bestellter Fahrzeuge nicht nachkommt...
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12583
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

ralf.wiedenmann @ 11 Oct 2011, 23:02 hat geschrieben: Ein ausgebauter Stamm bringt nichts, wenn es auf den Aussenstrecken im Mischbetrieb keinen Platz für die zusätzliche geschaffene Kapazität in der Stammstrecke hat. Momentan hat man eine eklatante Fehlverteilung der 10-Minuten-Takte:
S1 Freising/Flughafen: 34'400 (20)
S4 (S6) Ebersberg: 32'800 (10)
S8 Flughafen: 31'900 (20)
S2 Erding: 31'000 (20)
S4 Geltendorf: 30'300 (20)
S2 Petershausen: 29'700 (10)
S8 Herrsching: 27'400 (10)
S3 Holzkirchen: 27'200 (10)
S6 Tutzing: 25'600 (20)
S3 Mammendorf: 22'400 (10)
S7 Wolfratshausen/S27 Deisenhofen: 19'400 (20 & einige S27)
S7 Kreuzstrasse: 17'100 (20)

In den Stosszeiten fahren ausschliesslich Vollzüge. Selbst wenn auf den 20-Min-Linien ausschliesslich Langzüge verkehren, ist das Platzangebot auf diesen Linien immer noch um 25% tiefer als auf den 10-Min-Linien. Aber nicht einmal das ist der Fall. Unter dem Abtausch der Flughafenlinien von Geltendorf nach Herrsching litten sowohl die S8 Ost als auch die S4 West. Dagegen profitierten die 10-Min-Linien S8 Herrsching und die S4 Ebersberg. So einfach ist das: Ein Langzug von Geltendorf zum Flughafen ist die ganze Strecke super ausgelastet. Die S8 von Herrsching muss ab Pasing verlängert werden (um das Fahrgastaufkommen zu bewältigen, einige verkehren sogar ab Herrsching) und die S4 kann erst am Ostbahnhof gekürzt werden. Deshalb brauchte die Umstellung mehr Treibwagen und der Fahrzeugmangel hat sich akzentuiert.
Im Grunde hast du es ja schon gesagt: Der Stamm2 ist Voraussetzung für einen Ausbau der Außenstrecken; ohne Kapazitätserweiterung bringt dir kein Ausbau irgendwo draußen was.
Benutzeravatar
Wildwechsel
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6891
Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
Wohnort: München

Beitrag von Wildwechsel »

MisterH @ 12 Oct 2011, 03:00 hat geschrieben: ABER wenn die Infrastruktur klemmt, ist die S-Bahn nunmal nicht Schuld. Weil auch z.B. die BOB, wenn sie das S-Bahn-Netz betreiben wurde, nicht fahren könnte, wenn ein Stellwerk ausfällt.
Die S-Bahn ist bei DB Netz Kunde, wie die Fahrgäste bei uns.
Ich finde, hier muss man unterscheiden. Aus Freaksicht, also hier im Forum, ist es stets interessant, wo genau die Störungsursache liegt, also dass beispielsweise intern nicht die S-Bahn, sondern Netz schuld ist. Aus Fahrgastsicht ist mein Vertragspartner aber nunmal die S-Bahn. Wenn sich die S-Bahn Leistungen wie den Fahrweg bei Dritten, nämlich Netz oder meinetwegen auch irgendwo einem konzernfremden EIU, einkauft, dann sind dabei auftretende Störungen im Verhältnis gegenüber dem Fahrgast durchaus das Problem der S-Bahn. Insoweit halte ich dann eine Aussage, die S-Bahn ist schuld daran, dass ich wegen einer Weichenstörung zu spät am Ort Xy angekommen bin, schon richtig. Dass ich (bis auf die Fahrgastrechte) keinen Anspruch auf pünktliche Beförderung habe, hat damit zunächst einmal nichts zu tun.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
MVVUser
Routinier
Beiträge: 372
Registriert: 22 Aug 2011, 18:36
Wohnort: München

Beitrag von MVVUser »

MisterH @ 12 Oct 2011, 03:03 hat geschrieben: Tolle Idee, aber ggf. klappt das von den Fahrzeiten nicht???

An den aktuellen Verknüpfungen wurde lange gearbeitet und viel Simuliert, bis man das bestmöglich rausgeholt hat.

Das Problem sind eben ein paar Punkte, auf die die S-Bahn wenig bis keinen Einfluss hat:

- Kreuzungen auf eingleisigen Strecken
- Mischverkehr
- Mindestwendezeiten am Endbahnhof
- ...

Und das muss ja alles berücksichtigt werden. Und durch den Hirschgarten hat sich da eben einiges verschoben...
Das ist mir auch bewusst, aber der Fahrplan ist ja nicht in Stein gemeißelt. Möglicherweise werden die Fahrpläne der REs auf Mischstrecken wie nach Geltendorf geändert, dann muss auch der Fahrplan der S-Bahn geändert werden. Auch wenn neue Strecken gebaut werden (Erdinger Ringschluss etc.) oder ein neuer Bahnhof wie Freiham, darf neu geplant werden.
MisterH
König
Beiträge: 792
Registriert: 26 Mär 2007, 16:57
Wohnort: München

Beitrag von MisterH »

MVVUser @ 12 Oct 2011, 11:46 hat geschrieben: Das ist mir auch bewusst, aber der Fahrplan ist ja nicht in Stein gemeißelt. Möglicherweise werden die Fahrpläne der REs auf Mischstrecken wie nach Geltendorf geändert, dann muss auch der Fahrplan der S-Bahn geändert werden. Auch wenn neue Strecken gebaut werden (Erdinger Ringschluss etc.) oder ein neuer Bahnhof wie Freiham, darf neu geplant werden.
Freiham wird sich nichts ändern vermute ich, da wir in Germering jeweils 2 Min Standzeit haben. Und die reichen dafür aus...
Dass sich die Fahrpläne des RE ändern ist zwar möglich, aber ob dann deine Wunschverknüpfung kommt fraglich, da dann wieder geschaut wird, wann welche Linie aus dem Westen am Ostbahnhof ankommen und mit den Abfahrtszeiten der Ostäste ein möglichst praktikabler Linienplan erstellt wird.

P.S.: Ob jetzt Ost-West oder West-Ost geschaut wird, wegen der Verknüpfung weiß ich nicht...
MVVUser
Routinier
Beiträge: 372
Registriert: 22 Aug 2011, 18:36
Wohnort: München

Beitrag von MVVUser »

Die 2-3 Minuten Puffer in Germering braucht man aber, da die Züge so ihre häufigen kleineren Verspätungen wieder auffangen können, was wichtig ist für die pünktliche Zugkreuzung in MSH.
Lässt man es bei dem Puffer, so müssen unweigerlich die Linien neu kombiniert werden.

Warum kann die S4w eigentlich erst am Ostbahnhof geschwächt werden? Würde man sie in Pasing schwächen, hätte man gleich einen Zugteil für die S8 zum Flughafen zur Verfügung.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9601
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Diese S-Bahn müsste aber entweder erst wegrangiert werden, oder aber zumindest vorziehen, dazu bräuchte es dann noch Zugdeckungssignale wie in Neufahrn - hätte man bei ESTW-Inbetriebnahme eigentlich einbauen können - so dass die S8 in´s besetzte Gleis einfahren kann, was mit 20 km/h wiederum dauert.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4047
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

MVVUser @ 12 Oct 2011, 16:25 hat geschrieben: Warum kann die S4w eigentlich erst am Ostbahnhof geschwächt werden? Würde man sie in Pasing schwächen, hätte man gleich einen Zugteil für die S8 zum Flughafen zur Verfügung.
Super Idee die S4 West in Pasing zu kürzen und dann die S8 Richtung Flughafen zu verlängern. Wo sollen dann die Fahrgäste der S4 hin am Morgen von einer der am stärkst ausgelasteten Linien.
:(
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4714
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

ralf.wiedenmann @ 12 Oct 2011, 18:22 hat geschrieben: Super Idee die S4 West in Pasing zu kürzen und dann die S8 Richtung Flughafen zu verlängern. Wo sollen dann die Fahrgäste der S4 hin am Morgen von einer der am stärkst ausgelasteten Linien.
:(
Vielleicht einfach sitzen bleiben?
Viele Grüße
Jojo423
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4047
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

MisterH @ 12 Oct 2011, 03:07 hat geschrieben: Naja und wer zahlt dann die zusätzliche Reserve???
Genau, der Fahrgast. Und ich weiß nicht, was die dazu sagen, wenn dadurch die Fahrprese noch mehr steigen...

Sorry, aber sowas lässt sich eben nicht von heute auf morgen abstellen. Die S-Bahnversucht ja baugleiche Fahrzeuge zu beschaffen, aber selbst mit neuen Fahrzeugen würde sich da nicht viel schneller was ändern. Nachdem die Fahrzeughersteller ja jetzt bereits mit der Lieferung bestellter Fahrzeuge nicht nachkommt...
Da sei der Blick über den Zaun einmal gewagt. Zürich baut einen neuen Tunnel durch die Stadt, baut gleichzeitig die Aussenstrecken aus und beschafft schon heute die für morgen notwendigen S-Bahn-Züge. Ein guter Agglomerationsverkehr darf auch etwas kosten. Natürlich wird der zweite Tunnel auf einer anderen Strecke gebaut und nicht parallel zum bestehenden Tunnel: http://www.zvv.ch/de/unternehmen-zvv/infra...esserlinie.html und http://www.4-teilergaenzungen.ch/. Schon jetzt steht der für 2018 geplante minutengenaue Fahrplan: http://www.4-teilergaenzungen.ch/files/cms...ny/netzplan.pdf. Hier der Link zum neuen Rollmaterial: http://www.4-teilergaenzungen.ch/rollmater...t=440&width=680. Ausserdem macht die S-Bahn München sogar einen Millilongewinn: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ueberr...gewinn-1.674380. Mit welchen Recht muss es dann den Fahrpreis erhöhen, wenn mehr Züge eingesetzt werden? Von den Politikern in Bayern und Deutschland hören wir nur Sonntagsreden, der Strassenverkehr wird ausgebaut, und bei der Schiene passiert fast nichts (Bei der S4 West wurde nach der Elektrifizierung praktisch kein Cents investiert). Selbst Wirtschaftsminister Zeil, CSU, fordert inzwischen mehr Geld für den Schienenverkehr: http://www.stmwivt.bayern.de/presseinfo/pr...1/09/pm528.html. Ärmere Staaten investieren deutlich mehr:"Ramsauers Forderung nach einer Aufstockung des Schienenetats um eine Milliarde Euro nennt Zeil gerechtfertigt. „Das brauchen wir für den Neu- und Ausbau von Strecken – und zwar nicht nur einmalig, sondern dauerhaft“, verlangt der Minister. In seinen Augen wäre das auch noch weit entfernt von Klotzen. „Aber wir müssen endlich weg von der Schienenverkehrs-Kleckserei in Deutschland“, kritisiert er und verweist auf die im europäischen Vergleich niedrige Investitionssumme pro Kopf in die Schieneninfrastruktur. Mit 53 Euro befindet sich Deutschland dabei an der unteren Skala. Selbst bei einer Aufstockung um den von Ramsauer geforderten Betrag läge Deutschland trotzdem deutlich hinter den Vergleichszahlen weitaus finanzschwächerer Staaten wie Italien oder Spanien und würde immer noch erst die Hälfte pro Bürger investieren wie etwa Großbritannien. Österreich hätte mehr als den dreifachen und die Schweiz den fünffachen Wert."
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4047
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Jojo423 @ 12 Oct 2011, 18:32 hat geschrieben:
ralf.wiedenmann @ 12 Oct 2011, 18:22 hat geschrieben: Super Idee die S4 West in Pasing zu kürzen und dann die S8 Richtung Flughafen zu verlängern. Wo sollen dann die Fahrgäste der S4 hin am Morgen von einer der am stärkst ausgelasteten Linien. 
:(
Vielleicht einfach sitzen bleiben?
Bessere Idee: Den letzten Zugteil der S4 West fährt von Geltendorf zum Flughafen. Er wird im Ostbahnhof von der S4 Richtung Ebersberg abgehängt. Dann haben auch die S4 Fahrgäste einen direkten Zug zum Flughafen. Am Ostbahnhof wird der Zugteil abgehängt, und die S8 fährt auf. :) :)
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21333
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

ralf.wiedenmann @ 12 Oct 2011, 18:50 hat geschrieben:
Jojo423 @ 12 Oct 2011, 18:32 hat geschrieben:
ralf.wiedenmann @ 12 Oct 2011, 18:22 hat geschrieben: Super Idee die S4 West in Pasing zu kürzen und dann die S8 Richtung Flughafen zu verlängern. Wo sollen dann die Fahrgäste der S4 hin am Morgen von einer der am stärkst ausgelasteten Linien. 
:(
Vielleicht einfach sitzen bleiben?
Bessere Idee: Den letzten Zugteil der S4 West fährt von Geltendorf zum Flughafen. Er wird im Ostbahnhof von der S4 Richtung Ebersberg abgehängt. Dann haben auch die S4 Fahrgäste einen direkten Zug zum Flughafen. Am Ostbahnhof wird der Zugteil abgehängt, und die S8 fährt auf. :) :)
Damit sich das Ganze am Ostbahnhof noch mehr zurückstaut? :blink:

Von den dafür fehlenden Signalen mal ganz abgesehen....

Manche haben echt Schnapsideen sorry.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
MVVUser
Routinier
Beiträge: 372
Registriert: 22 Aug 2011, 18:36
Wohnort: München

Beitrag von MVVUser »

Man könnte bei der S4 in Pasing den hintersten Zugteil abkuppeln und nachdem die beiden vorderen Zugteile Richtung Laim losgefahren sind den Zug nach vorne fahren und von hinten die S8 aus Herrsching kommend auffahren lassen.
Dadurch hat man auf der S4 einen Langzug und auch auf der S8 zum Flughafen.
uferlos
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7351
Registriert: 08 Sep 2002, 20:49
Wohnort: München

Beitrag von uferlos »

und dann das ganze system noch komplexer und störanfälliger zu machen??
mfg Daniel
MVVUser
Routinier
Beiträge: 372
Registriert: 22 Aug 2011, 18:36
Wohnort: München

Beitrag von MVVUser »

Das System ist doch jetzt schon komplex und störanfällig, da kommt es darauf auch nicht mehr an.
Antworten