[M] Erschließung der Parkstadt Schwabing

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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MünchnerFreiheit
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Boris Merath @ 13 Jan 2005, 13:54 hat geschrieben: ...mich wuerds nicht wundern wenn die erstmal ne Untersuchung der gesundheitlichen Folgen von Elektrosmok verlangen wuerden... :-)
*schreck* Elektrosmog vor meiner Wohnung? :lol: :lol: :lol:

Gruß Flo
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Boris Merath @ 13 Jan 2005, 13:54 hat geschrieben:mich wuerds nicht wundern wenn die erstmal ne Untersuchung der gesundheitlichen Folgen von Elektrosmok verlangen wuerden... :-)
Falscher Smiley..... :( . Die Elektrosmog-Keule kam (selbstverständlich) schon, ich glaube von einem über-rüstigen Senioren-Trio aus der Parzivalstr. Das hatte vor einiger zeit mal ein dankbares Forum im Schwabinger Wochenblättchen gefunden. Die Argumente können noch so absurd sein, Hauptsache es taugt als Mittel gegen die Tram.

Machen wir uns doch einmal eine typische Argumentationskette bei der Tramdiskussionen bewusst. Das läuft dann nach folgendem Muster ab:

Argument: Die Tram ist viel leiser als der Bus.
Contra: "Deswegen ist sie sehr gefährlich, weil man hört sie nicht kommen und wird überfahren!"

Argument: Im Bus können viel weniger Leute als in der Tram mit einem Fahrer befördert werden.
Contra: "Prima, dann sichert ein Tramverzicht die Arbeitsplätze von vielen Busfahrern in der Stadt!"

Argument: Die Tram ist schneller als der Bus, weil der auf der Straße mit dem übrigen Verkehr im Stau steht.
Contra: "Dann brauchen wir mehr Busspuren."

Folgeargument: Die Busspur nimmt aber dem MIV Platz weg.
Contra: "Dann brauchen wir eine U-Bahn."

Argument: Die U-Bahn kostet sehr viel Geld und ist und ist auf dieser Strecke absolut überdimensioniert.
Contra: "Sonst hat die Stadt doch auch für alles Geld!"

Argument: Für das Fahrgastaufkommen hier ist die Trambahn optimal.
Contra: "Mit den Bürokraten von der Stadt kann man ja nicht sachlich diskutieren!"

Argument: Weltweit werden neue Strecken gebaut und erfolgreich betrieben.
Die Trambahn wird doch selbst nach Grünwald etzad eingestellt, die wissen schon, warum, nur hier vor unserer Haustür spinnen's so!"

So läuft's leider sinngemäß in dieser Stadt. :angry: :unsure: :wacko:
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

*ups* das wußte ich nicht, daß selbst dieser Blödsinn (persönliche Meinung) schon ernsthaft kam...

Gruß Flo
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MünchnerFreiheit @ 13 Jan 2005, 15:07 hat geschrieben: *ups* das wußte ich nicht, daß selbst dieser Blödsinn (persönliche Meinung) schon ernsthaft kam...
Ich erinnere mich da an eine Buergerversammlung in einer Kirche. Da kamen so Argumente wie "Bei Regen gibts Ueberschlaege von der Oberleitung auf die Haeuser", und auch der boese Elektrosmok war ein Thema, die Trambahnoberleitung ist mit ihren 750 Volt ja deutlich schlimmer als die Leitungen im Haus. Die Antworten der MVG/Stadt waren ueblicherweise recht schwer verstaendlich, da nach dem ersten Satz nur noch Pfiffe, Buhgeschrei und Geknalle vom Schlagen von Holzstangen an denen Papptafeln befestigt waren auf Kirchenbaenke zu hoeren war...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Ich erinnere mich nur noch schwach..aber sinkt die Stärke eines elektromagnetischen Feldes nicht im Quadrat zur Entfernung?

Würde nämlich bedeurten, daß die Auswirkung einer sicher mind. 10m von tatsächlichen Wohnräumen entfernten Oberleitung erheblich geringer wären als die einer in den meisten Wohnräumen vorhandenen 230 V - Installation... - denn, im Gegnsatz zu manchen Hochspannungsleitungen auf dem Land lebt hier ja keiner direkt unter der Oberleitung.

Gruß Flo
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Beitrag von Elch »

MünchnerFreiheit @ 13 Jan 2005, 16:22 hat geschrieben: Ich erinnere mich nur noch schwach..aber sinkt die Stärke eines elektromagnetischen Feldes nicht im Quadrat zur Entfernung?

Würde nämlich bedeurten, daß die Auswirkung einer sicher mind. 10m von tatsächlichen Wohnräumen entfernten Oberleitung erheblich geringer wären als die einer in den meisten Wohnräumen vorhandenen 230 V - Installation... - denn, im Gegnsatz zu manchen Hochspannungsleitungen auf dem Land lebt hier ja keiner direkt unter der Oberleitung.

Gruß Flo
Ich kann mich auch düster an eine solche Formel erinnern..... Langlang ists her....
Die Auswirkungen von Hauswänden ist dabei noch nicht mal berücksichtigt......
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Beitrag von EasyDor »

MünchnerFreiheit @ 13 Jan 2005, 16:22 hat geschrieben: Ich erinnere mich nur noch schwach..aber sinkt die Stärke eines elektromagnetischen Feldes nicht im Quadrat zur Entfernung?

Würde nämlich bedeurten, daß die Auswirkung einer sicher mind. 10m von tatsächlichen Wohnräumen entfernten Oberleitung erheblich geringer wären als die einer in den meisten Wohnräumen vorhandenen 230 V - Installation... - denn, im Gegnsatz zu manchen Hochspannungsleitungen auf dem Land lebt hier ja keiner direkt unter der Oberleitung.
Exakt.
Besonders witzig ist ja, dass ein Gleichstrom führender Leiter (Trambahnoberleitung), eigentlich kein Feld hat (ok, ein statisches elektromagnetisches Feld, aber das hat sogut wie keine Reichweite), der der Hausinstallation mit 230V~ (Wechselspannung) hingegen sehr wohl...

Hauptsachn... koa blede trambahn... Die nimmt nua an bloz fia die parkblez weg.. und die bauch i, weil i den bledn mvv gstrichn voi hob, und fui liaba mim auto fahr.
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 13 Jan 2005, 16:12 hat geschrieben: Ich erinnere mich da an eine Buergerversammlung in einer Kirche. Da kamen so Argumente wie "Bei Regen gibts Ueberschlaege von der Oberleitung auf die Haeuser", und auch der boese Elektrosmok war ein Thema, die Trambahnoberleitung ist mit ihren 750 Volt ja deutlich schlimmer als die Leitungen im Haus.
Außerdem machte dann irgendwann das beliebte Thema die Runde, die Tram fährt ja mit Atomstrom - und muss deswegen schnellstmöglich flächendeckend eingestellt werden - dann könnte man nämlich gleich ein AKW abschalten. :angry:

Das die Tram schon vor dem AKW da war, das vergessen die Leute genauso gerne, wie dass wir alle von einem Verbundnetz unseren Strom beziehen. Aber jedes Argument ist recht, hauptsache, gegen die Tram.

Aber wie heißt das so schön: EIne Trambahn provoziertim Regelfall zweimal Proteste - wenn sie gebaut werden soll - und wenn sie wieder eingestellt werden soll.
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Beitrag von Chep87 »

In München streitet man sich ob und wann und wie man eine Straßenbahn baut, in Rostock macht man es einfach. :D
Gugst du da, da und da.
Tja ihr Münchner, da könnt ihr euch auch mal ne Scheibe abschneiden vom Osten. Denn Rostock hat sogar einen geschlossenen Autobahnring im Gegensatz zu euch :P :P :P :P
:lol: :lol: :lol:
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

BR 146 @ 13 Jan 2005, 17:56 hat geschrieben: Tja ihr Münchner, da könnt ihr euch auch mal ne Scheibe abschneiden vom Osten. Denn Rostock hat sogar einen geschlossenen Autobahnring im Gegensatz zu euch :P :P :P :P
:lol: :lol: :lol:
München braucht auch keinen geschlosenen Autobahnring :P :P :P Die bald 80% reichen vollkommen, sollen die Leute doch mit der Bahn fahren... :lol: :lol: Nach einem Blick auf meine Karte frage ich mich allerings gerade wo Rostock nen Autobahnring haben will...
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Es ist indirekt ein Autobahnring ;)

Sie fängt an am Kreuz Rostock. Man fährt dann die A19 Richtung Seehafen. Dort geht es in den Warnowtunnel(Maut). Von dort dann ein kurzes Stück weiter zur B103. Da fährt man dann ewig weit bis zur A20 von wo man dann wieder zum Kreuz Rostock kommt. :)
Achja: Alles Autobahnmäßig ausgebaut. Sprich: 2 Spuren je Richtung + Standstreifen und sogar - glaube ich - mittlerweile ohne Ampeln (außer die am Warnowtunnel an der Mautbox *g*)
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

ropix @ 13 Jan 2005, 17:23 hat geschrieben: Außerdem machte dann irgendwann das beliebte Thema die Runde, die Tram fährt ja mit Atomstrom - und muss deswegen schnellstmöglich flächendeckend eingestellt werden - dann könnte man nämlich gleich ein AKW abschalten. :angry:
*g* dann können wir bei allen elektrisch angetriebenen DB-Fahrzeugen gleich mal anfangen..genau wie die Stadt München ist nämlich auch die DB an einem AKW beteiligt... (Neckarwestheim? Ich weiss nicht mehr genau, welches.. - wenns wen interessiert, kann ichs rausfinden)

Gruß Flo
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Woran die DB beteiligt ist, ist mir wurscht, aber an welchem KKW die Stadt beteiligt ist würde mich schon eher interessieren, denn die SW//M werben doch immer mit ihrem umweltfreundlichen Strom...
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

BR 146 @ 13 Jan 2005, 18:45 hat geschrieben: Es ist indirekt ein Autobahnring ;)
Einen indirekten "Autobahnring" bei dem auch Bundestrassen zählen kann München auch aufbieten...die B2R, Münchnern auch bekannt als "Mittlerer Ring" :D :D :D
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Christian aus München @ 13 Jan 2005, 19:58 hat geschrieben: Woran die DB beteiligt ist, ist mir wurscht, aber an welchem KKW die Stadt beteiligt ist würde mich schon eher interessieren, denn die SW//M werben doch immer mit ihrem umweltfreundlichen Strom...
ist zwar endgültig OT hier, aber die Stadtwerke München sind über die Gemeinschaftskraftwerk Isar II GmbH zu 25% am Kraftwerk Isar 2 / Ohu bei Landshut beteiligt. Ein einstmals geplanter Verkauf der Beteiligung klappte nicht.

Beleg hier.

Gruß Flo

P.S. Über die Umweltfreundlichkeit von Kernkraftwerken kann man übrigens diskutieren *g* - aber bitte nicht in diesem Thread ;)
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Boris Merath @ 13 Jan 2005, 13:54 hat geschrieben: Ja genau, vorallem die 22 erhaltenswerten wertvollen Pappeln aufm Mittelstreifen...
Da handelt die Stadt aber auch ungeschickt... Besser wär's gewesen, erst die Pappeln zu fällen (wegen Umsturzgefahr bei orkanartigem Sturm, was auch immer) und erst dann, wenn der Mittelstreifen schon frei ist, die Tram-Pläne bekannt zu geben. Dann wären die Pappeln als Anti-Tram-Vorwand weggefallen :)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

rob74 @ 13 Jan 2005, 20:38 hat geschrieben: Da handelt die Stadt aber auch ungeschickt... Besser wär's gewesen, erst die Pappeln zu fällen (wegen Umsturzgefahr bei orkanartigem Sturm, was auch immer) und erst dann, wenn der Mittelstreifen schon frei ist, die Tram-Pläne bekannt zu geben. Dann wären die Pappeln als Anti-Tram-Vorwand weggefallen :)
Erst denken, dannhandeln! ein Motto was öfters angewandt werden sollte, aber leider viel zu wenig gemacht wird...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rob74 @ 13 Jan 2005, 20:38 hat geschrieben: Da handelt die Stadt aber auch ungeschickt... Besser wär's gewesen, erst die Pappeln zu fällen (wegen Umsturzgefahr bei orkanartigem Sturm, was auch immer) und erst dann, wenn der Mittelstreifen schon frei ist, die Tram-Pläne bekannt zu geben. Dann wären die Pappeln als Anti-Tram-Vorwand weggefallen :)
Da hat sich die Stadt aber noch bloeder angestellt: Erst vor einem dreiviertel Jahr mussten 5 der Pappeln gefaellt werden weil die ein bisschen tot waren, und die Plaetze wurden promt neugepflanzt...angeblich ist die Stadt aber dazu verfplichtet, solange nicht beschlossen ist dass die Pappeln wegkommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 13 Jan 2005, 23:21 hat geschrieben: Da hat sich die Stadt aber noch bloeder angestellt: Erst vor einem dreiviertel Jahr mussten 5 der Pappeln gefaellt werden weil die ein bisschen tot waren, und die Plaetze wurden promt neugepflanzt...angeblich ist die Stadt aber dazu verfplichtet, solange nicht beschlossen ist dass die Pappeln wegkommen.
Und das wiederum darf erst beschlossenwerden, nachdem die Strecke planfestgestellt ist, was wiederum auch mit der Begründung des Geldhinauswurfes durch Neupflanzung verhindert werden soll.

Übrigens - diese Bäume sind auch auf allen anderen Linien DAS Problem - St. Emmeran, Lorettoplatz (sollte denn die Westtangente je kommen) und E-Garten.
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VT 609

Beitrag von VT 609 »

ropix @ 14 Jan 2005, 21:12 hat geschrieben: Übrigens - diese Bäume sind auch auf allen anderen Linien DAS Problem - St. Emmeran, Lorettoplatz (sollte denn die Westtangente je kommen) und E-Garten.
Wo soll denn am Lorettoplatz das Problem sein? Die Trasse ist ja noch vorhanden, wenn auch mit Unkraut zugewachsen. Sie müßte lediglich erneuert werden. Oder müssen auch Bäume außerhalb der Trasse gefällt werden?
Außerdem habe ich mal Bilder gesehen, daß nach St. Emmeram teilweise Trambahnplanum vorhanden ist, ohne Schotter und Gleise. D.h. da müßten auch nicht so viele Bäume gefällt werden.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ropix @ 14 Jan 2005, 21:12 hat geschrieben: Und das wiederum darf erst beschlossenwerden, nachdem die Strecke planfestgestellt ist, was wiederum auch mit der Begründung des Geldhinauswurfes durch Neupflanzung verhindert werden soll.

Übrigens - diese Bäume sind auch auf allen anderen Linien DAS Problem - St. Emmeran, Lorettoplatz (sollte denn die Westtangente je kommen) und E-Garten.
Lorettopatrz sehe ich keine Probleme, da die Trassse noch vorhanden ist. Die Trasse nach St.Emmeram ist baulich freigehalten, d.h. die TRasse darf weder bebaut noch bepflanzt noch besonstwast werden... :lol: Und im Englischen Garten? Die Trasse verläuft doch auf der schon vorhandenen Teerstrase, wo müssen denn da Bäume gepflanzt werden?
Vielleicht für die Masten? Achso: die Westtangente wird kommen...die Frage ist nur wann...
ropix
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Beitrag von ropix »

Christian aus München @ 14 Jan 2005, 21:29 hat geschrieben:
ropix @ 14 Jan 2005, 21:12 hat geschrieben: Und das wiederum darf erst beschlossenwerden, nachdem die Strecke planfestgestellt ist, was wiederum auch mit der Begründung des Geldhinauswurfes durch Neupflanzung verhindert werden soll.

Übrigens - diese Bäume sind auch auf allen anderen Linien DAS Problem - St. Emmeran, Lorettoplatz (sollte denn die Westtangente je kommen) und E-Garten.
Lorettopatrz sehe ich keine Probleme, da die Trassse noch vorhanden ist.
Nur leider von Birken und Ahörnern in Besitz genommen - eine echte Freude für Biologen
Die Trasse nach St.Emmeram ist baulich freigehalten, d.h. die TRasse darf weder bebaut noch bepflanzt noch besonstwast werden... :lol:
Nur leide hat auch hier die Natur sich nicht an die Gesetze gehalten und die Trasse einfach selbst bepflanzt, auch hiergedeien prächtige Bäume (die von Tramgegnernvermutlich auch gut gepflegt werden, um die Abgase zu überleben)
Und im Englischen Garten? Die Trasse verläuft doch auf der schon vorhandenen Teerstrase, wo müssen denn da Bäume gepflanzt werden?
Vielleicht für die Masten? Achso: die Westtangente wird kommen...die Frage ist nur wann...
Und im E-Garten müsste auch ein Baum gefällt werden - ein lebenswichtiger Baum, ohne den München zugrunde geht. Der ist - im Gegensatz zu den scheiß Bäumen am Ring, die sofort abgeholzt werden müssen, damit München nicht ausstirbt - DAS Lebenselexir.</ironie>
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Beitrag von Rathgeber »

VT 609 @ 14 Jan 2005, 21:23 hat geschrieben:Außerdem habe ich mal Bilder gesehen, daß nach St. Emmeram teilweise Trambahnplanum vorhanden ist, ohne Schotter und Gleise. D.h. da müßten auch nicht so viele Bäume gefällt werden.
Aber gerade am Wildwuchs (den man bei willkürlicher Betrachtung natürlich auch als "Bepflanzung" betrachten kann) hängen sich die St.-Emmeram-Gegner auf. Da spielt es für die Trambahngegner keine Rolle, daß der Mittelstreifen (u.a. auch mit Beton-Fundament) für die Trambahn freigehalten wurde...

Gruß vom
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Beitrag von ropix »

Rathgeber @ 15 Jan 2005, 02:30 hat geschrieben: Aber gerade am Wildwuchs (den man bei willkürlicher Betrachtung natürlich auch als "Bepflanzung" betrachten kann) hängen sich die St.-Emmeram-Gegner auf. Da spielt es für die Trambahngegner keine Rolle, daß der Mittelstreifen (u.a. auch mit Beton-Fundament) für die Trambahn freigehalten wurde...

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Nur das die Betonfundamente nicht auf der ganzen Stecke liegen. Der Baumbestand z.B. am Cosimabad auf der Trasse ist schon beachtlich.
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Beitrag von Rathgeber »

ropix @ 15 Jan 2005, 02:38 hat geschrieben: Nur das die Betonfundamente nicht auf der ganzen Stecke liegen. Der Baumbestand z.B. am Cosimabad auf der Trasse ist schon beachtlich.
Ist ja auch nicht verwunderlich. In rund 30 Jahren läßt sich die Natur schon was einfallen...
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Beitrag von ropix »

So, jetzt liegt sie also aus, die Strecke.

Wer sich die Unterlagen anschauen möchste, sollte viel Zeit mitbringen. (>2h) Die Planungsunterlagen verteilen sich auf vier Ordner verschiedenen Inhalts, grob aufgeteilt in Umwelt, Bau und Betrieb und Grundstücksverwaltung.

Die Trassenführung dürft inzwischen jedem bekannt sein. Das einzige an der Gleisführung interessante ist vielleicht, dass die "Verbindungskurve" am Scheidplatz immer noch enthalten ist - also vermutlich auch realisiert wird. Die Kurvenradien betragen auf der Strecke außerhalb der Freiheit maximal 25 Meter, nur die Kurve in der Freiheit geht auf 17,5 Meter Radius herunter - wenn ich nichts übersehen habe. Die ganze Strecke ist sowieso sehr gerade. Angepasst werdenmüssen mindestens 8 Lichtzeichenanlagen - aber auf keinem Zwangspunt wird damit gerechnet, dass die Reserven erschöpft sind - will heisen, wenn die Tram mal da ist, muss immer noch keiner an der Kreuzung verhungern, sondern kommt zügig drüber. Es kommen Hoch und Flachkettezum Einsatz, dabei ist der Anteil der Flachkette gar nicht so gering - eigentlich erstaunlich, wo die SW//M-Verkehrsbetriebe - wir fahren im Auftrag der MVG - U-Bahn, Bus und Tram für München - doch in letzter Zeit viele Flachketten oder Zwischenlösungen auf Hochkette umgestellt haben.

Zur Erklärung: Bei de Flachkette hängt ein Stromkabel über der Schiene, das an einem Quertragewerk aufgehängt ist. Bei de Hochkette gibt es ja zwei "Kabel", dafür kann man das Ding leichter an Auslegern aufhängen.

Wie schon immer geplant, gibt es an der nördlichen Schleife einÜberholgleis. Auch hier lustiges am Rande - jeder SW//M-Mitarbeiter bei Bürgerversammlungen, der auf Überholgleise angesprochen wird, fällt sofort korrigierend ein - das seien Betriebsgleise. Nur in den Unterlagen steht jetzt leider doch Überholgleis. *grins*.

Für die neue Strecke werden vier(!) Gleichrichterwerke gebaut. Das relativiert sich aber wieder damit, dass zwei GWs sogenannte Mini-GWs sind, die in die bestehenden U-Bahn-GWs an der Münchner Freiheit und am Scheidplatz integriert werden. Das GW an der Freiheit soll sowohl Korrisionsschäden in einer nahegelegenen Wasserleitung vorbeugen, als auch im Störungsfall der anderen GWs ein weiterfahren der Tram ermöglichen. Das am Scheidplatz soll vor allem die Betriebsstrecke versorgen.

An Bauwerken sind vor allem die beiden Brücken über die Schenkendorfstraße (Mittlerer Ring), sowie über den Biedersteinkanal zu erwähnen. Diese muss nach 104 Jahren abgerissen und neugebaut werden. Das Dach der Freiheit ist ja ein eigenes Kapitel.

So, und jetzt zu meinem Lieblingsthema an dieser Sache. Die UVS (Umweltverträglichkeitsstudie) - ab hier bitte nicht alles so ernst nehmen. :rolleyes:

Ja, sie hat es schon schwer, die Natur mit uns. Die Trambahntrasse lässt sich gro in zwei Teile teilen. Einen naturnahen Abschnitt auf der alten Gütergleistrasse, der vor allem von Kindern und Hunden zum spielen verwendet wird - und einem innerstädtischen bereicht, bei dem ein Grünstreifen mit Bäumen (lateineische Namen alle zusätzlich aufgeführt) der Tram zum Opfer fällt. Im letzten Stück wird nur versiegelte Fläche geändert. (Auch in der Verbindungsstrecke - nicht aber am Scheidplatz selber).

Die Auswirkung auf die Flora: Eingige Bäume müssen abgeholzt werden. Und ein paar Hecken und wild wachsendes Unkraut muss ebenfalls dem flotten Raser weichen - ach so, ja stimmt, die Streckenhöchstgeschwindigkeit liegt ja sowieso nur bei 60Km/H. Na gut, dann eben dem verminderten Raser weichen. Dieses wieder hat abe ganz immense Auswirkungen auf die Fauna (Tierwelt). So geht es bei der gemeinen Ameise nun ums nackte Überleben. Durch den Wegfall der Bäume haben diese armen Tiere keinen Lebensraum mehr. Undda sich die Stämme wohl keine rettenden neuen Stämme suchen können, sterben auch hier ein paar Millionen gemeine Ameisen eines grausamen Todes. Nicht viel besser trifft es die Vogelwelt - welche sich vor allem aus 08/15 - Vögeln wie Meisen, Amseln, Krähen und Tauben zusammensetzt. Hier geht die UVS allerdings davon aus, dass die ohnehin nicht nspruchsvollen Tiere sich einfach in angrenzende Gebiete zurückziehen können - falls sie das überhaupt tun und nicht einfach $Baum durch $Fahrleitungsmast ersetzten. Ebenfalls von der Trambahn direkt beeinträchtigt ist de gemeine groe Grashüpfer, der an der nördlichen Schleife vereinzelt angetroffen wurde. Nun gut, das Tier wird wohl inzischenzeit einem Vogel zum Opfer gefallen sein. Wirklich schützenswerte Tiere (wie z.B. den alles - umwerfenden gemeinen Hamster) hat man [zum Glück] nicht gefunden. Des weiteren wird die Fauna direkt durch fahrende Züge beeintächtigt. Vor allem bei den Vögeln kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese direkt mit der Trambahn kollidieren - und das stellt laut UVS eine erhebliche Beeinträchtigung für die Tiere da. Nun, ih erlaube mir das mal auf den Menschen zu erweitern und kann bestätigen - eine direkte Kollision mit einem fahrenden Zug stellt im Normalfall eine erhebliche Beeinträchtigung da. Aber nicht nur für die Fauna, sondern mittelbar auch für die Flora, wie heute am Stachus bewiesen wurde. Da wurde ein Fauna-angehöriger der Gattung Mensch von der Straßenbahn leicht geschubst - und viel ins Gras. Das er auch gleich herzhaft hineingebissen hat und so mit dem Mund voller durch den Biss beeinträchtigter Flora dann dämlich zu Tram hinübergrinste belustigte zwar den Rest der Anwesenden - zeigt aber auch, wie gefährlich das Leben eines Grashalms in der Nähe von Gleisen ist. (Aja - zumindest dieser angehende Beförderungsfall, der den Stachus über das betreten verboten-Wegerl zu erreichen versuchte, hat die direkte Kollision sehr gut überstanden - warum nur kommt die Tram in der Kurve auf einmal ein bisserl aus dem Gleis.) Auch ein E-Smog Gutachten liegt parat - mit immer dem selben Ergebnis. Eine Fahrleitung (auch wenn hier noch von ca. 600 Volt= ausgegangen wird) hat nun mal kein starkes magnetisches Feld aufzuweisen.</ironie> Ersatz für entfallene Grünflächen wird übrigens in Germering geleistet, wo ein 20 Meter breites Flussuferstück als Ausgleichsfläüche verwendet wird. Vielleicht siedelt sich dort ja auch mal eine deutsche Waldameise an. Die ist nämlich wirlich vom aussterben bedroht.

Das Lärmgutachten stellt mal wieder fest - eine Trambahn hat ein höheres Betriebsgeräsch als ein Auto oder Bus - und trotzdem sollte sich keiner beeinträchtigt fühlen. An den meisten Stellen wird eine Lärmzunahme von 0,2 dB prognostiziert. Das kann man mit dem blosen Gehöhr noch nicht feststellen. Besonders laut wird es auf der Brücke über die Schenkendorfstraße. Hier ist eventuell sogar mit +3dB zu rechnen (also es verdoppelt sich der Lärm der Trambahn) - aber sicher nicht der Wert, der hier sowieso gemessen wird. Das ist der Mittlere Ring, und der ist sowieso de lautere der beiden.

Das Altlastengutachten gibt leider nicht auf ganzer Linie Entwarnung - es muss durchaus mit Kontaminierungen gerechnet werden. Wenn ich das jetzt noch richtig im Kopf hab, geht der Guachter in einer ersten Einschätzung von Kosten so um die 165.000 Euro aus.

Die größten Problemedürfte es im Bereich der Metro geben. Ersten muss hier von der Stadt Gundstücke erworben werden - und das nicht gerade wenig. Zweitens gibt es hier eine Ausfahrt, die nach dem Bau der Tram zusammen mit dre Kreuzung nicht mehr genug Leistung aufweisen würde. Es ird vom Gutachter dringend empfohln diese Ausfahrt aufzugeben (vor allem, da jeder zweite Ausfahrer vorschriftswiedrig nach links abgebogen ist - das wäre mal eine gute EInnahmequelle für die Polizei). Übrigens gibt es südlich vom Ring neben der Tram einen Rettungsweg für Einsatzfahrzeuge zwischen Brücke und Leopoldstraße.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

ropix @ 18 Jan 2005, 02:10 hat geschrieben: Die größten Probleme dürfte es im Bereich der Metro geben.
Bei Problemen mit der Metro hat die MVG ja schon genug Erfahrungen aus anderen Bereichen :lol: :lol: .....!
Gruß vom Wauwi
Flo
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Beitrag von Flo »

Die Trassenführung dürft inzwischen jedem bekannt sein. Das einzige an der Gleisführung interessante ist vielleicht, dass die "Verbindungskurve" am Scheidplatz immer noch enthalten ist - also vermutlich auch realisiert wird.
Du schreibst "realisiert wird"... Schreib lieber erstmal "realisert werden würde" :D :(
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Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Flo @ 18 Jan 2005, 14:07 hat geschrieben:Du schreibst "realisiert wird"... Schreib lieber erstmal "realisert werden würde" :D  :(
sieh es doch nicht so schwarz, momentan steht's doch eigentlich ganz gut für den 23er. Aber: Das sage ich immer wieder, ich glaub's erst, wenn die ersten Wägelchen der Bimmelbahn über die frisch verlegten Schienen zur Parkstadt holpern (liebevoll gemeint, nicht abwertend!).
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Beitrag von MVG-Wauwi »

tra(u)mmann @ 18 Jan 2005, 14:28 hat geschrieben: ich glaub's erst, wenn die ersten Wägelchen der Bimmelbahn über die frisch verlegten Schienen zur Parkstadt holpern (liebevoll gemeint, nicht abwertend!).
Und wenn bis zum geplanten Eröffnungstermin keine Schienen liegen sollten, kann man ja immer noch mit der gummibereiften Pferdetram die Eröffnung einer "optimierten" Stadtbuslinie 123 feiern...... :lol: :P !
Gruß vom Wauwi
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