Aber, ehrlicherweise, bin ich froh mir derzeit da keinen Kopf rum machen zu müssen...

Dann verstehe ich elchris noch mehr:spock5407 @ 9 Nov 2010, 19:58 hat geschrieben: Single in München? 2000+ netto.
Da ich diese fruchtlosen Diskussionen mit Nichtwissern und Klugscheißern satt habe, schreie ich auf, so viel ich will!Bayernlover @ 9 Nov 2010, 11:57 hat geschrieben: Wenn man nach seinem Gehalt gefragt wird sollte man auch begründen können warum das so viel ist wie es ist, und nicht getroffen aufschreien.
Meister, wir können das noch so oft diskutieren ... , es wird sich nicht ändern, dass unser derzeitiges Gehaltsniveau, seit 1992 durchaus abgesenkt,AOG hat geschrieben: Dazu muss man einen Blick in die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland werfen. Die Staatseisenbahn war ein Staat im Staate, der sich seine eigenen (betrieblichen) Gesetze schuf. Ich will die Notwendigkeit vieler Vorschriften in keiner Weise anzweifeln, aber manchen Eisenbahnern ging der Blick auf die Welt außerhalb der Eisenbahn und den beruflichen Bedingungen ihrer Mitbürger jenseits des Bahngeländes verloren. Das ein Mitarbeiter in einem Industriebetrieb auch mal mangels Aufträgen entlassen werden kann, hat er allenfalls in der Zeitung gelesen oder im Fernsehen gesehen. Welche Anforderungen - auch in der Ausbildung - in anderen Berufen bestehen, kennt er meist nicht und sieht daher nur seine Eisenbahnwelt.
Und plötzlich bricht sein Staat im Staate zusammen und er findet sich auf der Stufe des ganz normalen Arbeitnehmers mit allen Risiken des Lebens wieder.
Und richtig, es kann nicht Aufgabe der Tarifparteien sein, die Familienplanung jedes einzelnen Mitglieds in die Tarifverhandlungen einzubeziehen. Es kann auch nicht ihre Aufgabe sein, besondere familiäre Situationen zu berücksichtigen.
(Ein nettes Beispiel, ich las vor längerer Zeit, dass jemand quasi eine Verdopplung seines Lohnes forderte, weil er als Geschiedener wegen des zu leistenden Unterhaltes keine neue Familie gründen könnte)
Diese Deine Aussage hat völlig ausgereicht, um mit Dir keine Diskussion über die Bezahlung eines qualifizierten Eisenbahners führen ... .Bayernlover @ 5 Nov 2010, 14:16 hat geschrieben: 1500€ NETTO als Zub und dann wird geheult? Ich glaub es tritt mich...
Da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann was ein Zub außer der offensichtlichen Sachen so treibt, war ich ein bisschen verwundert. Jemand der sich mit diesem Beruf auskennt könnte ja einfach mal anbringen, worin nun die Schwierigkeit liegt und was so ungerecht daran ist wenn ein privates EVU einem Zub weniger zahlt. Da lasse ich mich gern belehren.Bat @ 10 Nov 2010, 09:23 hat geschrieben: Diese Deine Aussage hat völlig ausgereicht, um mit Dir keine Diskussion über die Bezahlung eines qualifizierten Eisenbahners führen ... .
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Ach Fledermaus, was glaubst Du, in wie vielen Berufen die Menschen täglich bei jedem Wetter und bei jeder Störungslage in ihrem jeweiligen Bereich einen sicheren Betrieb gewährleisten und dabei ständig mit ihrem Wissen auf dem neuesten Stand sein müssen und dementsprechend Verantwortung tragen.Bat @ 10 Nov 2010, 08:44 hat geschrieben:Eisenbahner in diesem Lande führen sicheren, pünktlichen, nach Möglichkeit komfortablen Eisenbahnbetrieb durch.
Zu jeder Zeit, bei jedem Wetter, in jeder Störungssituation.
Das dazu notwendige Wissen, das von jedem frisch gehalten werden muss, gepaart mit der Verantwortung, die wir tragen, ist macht einen Großteil unserer Wertigkeit aus.
Das kleine Plus und das kleine Minus gibt es. Es nennt sich Steuerklasse, Kinderfreibetrag und Kindergeld. Und das ist verdammt richtig so, denn sonst würden die Arbeitgeber nur noch kinderlose Ledige einstellen.Spontane Idee: Wie wär's, wenn die Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen zur Bedingung machen, dass Eltern ein kleines + pro Kind bekommen und Ledige ein kleines -?
Doch, genau das ist die Aufgabe einer Gewerkschaft: Ihren Mitgliedern (natürlich nicht jeder "Härtefall") eine Entlohnung zu erstreiten, die ein vernünftiges Leben möglich macht. Und zu einem vernünftigen Leben zähle ich, dass man davon eine Familie ernähren kann.
Sicher nicht dadurch, dass man den Erlös durch die Anzahl der Beteiligten teilt. Die Entwickler werden sicher einen weitaus höheren Anteil eingebracht haben, als der Monteur am Fließband oder die Reinigungskraft in der Kantine. Und bevor jetzt wieder der Einwand kommt, das die Betriebswirtschaftler ja sowieso zu viel verdienen und überflüssig seien, der geniale Konstrukteuer Carl F.W. Borgward ist letztendlich eben genau daran gescheitert, dass er kein Betriebswirtschaftler war.Verkauft werden ausschließlich fertige Autos. Der Wert, den die Firma insgesamt schöpft, ist klar - der ist durch die Autos gegeben. Nur wer hat wie viel Anteil an der Wertschöpfung?
Um wie viel ist der Anteil größer - und warum?Autobahn @ 10 Nov 2010, 19:25 hat geschrieben: Sicher nicht dadurch, dass man den Erlös durch die Anzahl der Beteiligten teilt. Die Entwickler werden sicher einen weitaus höheren Anteil eingebracht haben, als der Monteur am Fließband oder die Reinigungskraft in der Kantine.
Die hatten die kompliziertere Ausbildung - um nur mal ein Argument zu nennen. Oder willst Du später das gleiche verdienen als Elektrotechniker wie die Putzfrau, die eine kleine Einweisung erhalten hat?Boris Merath @ 10 Nov 2010, 20:19 hat geschrieben: Um wie viel ist der Anteil größer - und warum?
Haha wieviel Prozent der Arbeitnehmer verdient denn 3000€? Wobei - man nimmt da ja das Bruttogehalt an, insofern sind 1500€ Netto nicht ganz so unrealistisch.josuav @ 10 Nov 2010, 20:57 hat geschrieben: Das durchschnittliche Gehalt liegt bei ca. 3000 €, von daher sind 1500 schon eher wenig.
Brutto oder Netto? Inclusiv der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung entsprechen nämlich 3000 Brutto in etwa 1500 Netto (Abweichungen je nach Familienstand nicht berücksichtigt)josuav @ 10 Nov 2010, 20:57 hat geschrieben: Das durchschnittliche Gehalt liegt bei ca. 3000 €, von daher sind 1500 schon eher wenig.
Es gibt genügend Berufe, in denen zu wenig für die erbrachte Leistung bezahlt wird. Nicht nur bei der Bahn. Das ist genau das Problem in diesem Land/heutzutage.Autobahn @ 10 Nov 2010, 19:25 hat geschrieben: Ach Fledermaus, was glaubst Du, in wie vielen Berufen die Menschen täglich bei jedem Wetter und bei jeder Störungslage in ihrem jeweiligen Bereich einen sicheren Betrieb gewährleisten und dabei ständig mit ihrem Wissen auf dem neuesten Stand sein müssen und dementsprechend Verantwortung tragen.
Man kann das eben nicht für sich sehen - sondern man muss vergleichen, wer sonst noch so 1800€ Netto rausbekommt. Da sind Ingenieure auch schon drunter.Bat @ 10 Nov 2010, 22:44 hat geschrieben: Und wer mir damit kommt, dass 1800,- € Netto für einen Lokführer im 24/7/52 Schichtdienst ausreichend sind, der bezeugt damit nur, dass er zwar vielleicht hübsche Bilder von Lokomotiven machen kann, aber von der Arbeit eines Bahners so gar keine Ahnung hat ... .
Was gehen mich Ingenieure an? Die fahren keine Lokomotiven!Bayernlover @ 10 Nov 2010, 22:53 hat geschrieben: Man kann das eben nicht für sich sehen - sondern man muss vergleichen, wer sonst noch so 1800€ Netto rausbekommt. Da sind Ingenieure auch schon drunter.
Da funktioniert das System andersherum - zu wenig gute Leute für zu viele Stellen. Wieviele sich bei der Bahn als Tf bewerben weiß ich nicht, aber so unbeliebt scheint der Beruf nicht zu sein.Michi Greger @ 10 Nov 2010, 23:00 hat geschrieben: Ja, BWL und Management z.B. - da wirds immer mehr, weil wenn die eine Firma ihren Managern 5 Mio im Monat bezahlt, kann das die andere ja nicht auf sich sitzen lassen und bezahlt ihnen also gleich mal 15 Mio.....
Weltfremd scheinst Du in Sachen Bahner auch zu sein, dabei hast Du den großen Fernverkehrsbahnhof direkt vor der Nase ... .Bayernlover @ 10 Nov 2010, 23:04 hat geschrieben: Da funktioniert das System andersherum - zu wenig gute Leute für zu viele Stellen. Wieviele sich bei der Bahn als Tf bewerben weiß ich nicht, aber so unbeliebt scheint der Beruf nicht zu sein.
Ich will auch keinem Lokführer sein Gehalt wegnehmen - ich frage mich manchmal eben nur, ob die Jammerei gerechtfertigt ist. In anderen Branchen zahlt man seit mehreren Jahren die gleichen Löhne (Baubranche, hat zwar ein starkes Ost-West-Gefälle, die Löhne sind aber relativ konstant). Damit kann man dann den Job des Lokführers auch mal vergleichen - wie gesagt, dazu müsste man aber beide Jobs mal gemacht haben, um da ein sinnvolles Urteil fällen zu können.
Ein Zub, der bei 1500€ Netto noch jammert, ist meines Erachtens nach aber ein bisschen weltfremd.
Dann erkläre mir doch, was dieses Gehalt rechtfertigt? Einfach nur zu rufen "War so, ist so, muss immer so sein und ist eh viel zu wenig" reicht mir nicht als Information.Bat @ 10 Nov 2010, 23:08 hat geschrieben: Weltfremd scheinst Du in Sachen Bahner auch zu sein, dabei hast Du den großen Fernverkehrsbahnhof direkt vor der Nase ... .