Streik im Regionalverkehr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Aufwendungen eines Single mit vollständigem Haushalt (also nich wo ein Zimmer zur Untermiete oder Unterschlupf bei Bekannten/Verwandten/Vitamin B zu nem Vermieter). Egal mal welcher Beruf.

Aber, ehrlicherweise, bin ich froh mir derzeit da keinen Kopf rum machen zu müssen... :P :ph34r:
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JNK
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Beitrag von JNK »

spock5407 @ 9 Nov 2010, 19:58 hat geschrieben: Single in München? 2000+ netto.
Dann verstehe ich elchris noch mehr:
http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=1...70&#entry382842

@ Autobahn: Ich spare mir jetzt eine Bemerkung über Rechtschreibung und Volksschulen.

Edit:
Spontane Idee: Wie wär's, wenn die Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen zur Bedingung machen, dass Eltern ein kleines + pro Kind bekommen und Ledige ein kleines -?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

:angry: :wacko: bzgl. der spontanen Idee.
Bat
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 9 Nov 2010, 11:57 hat geschrieben: Wenn man nach seinem Gehalt gefragt wird sollte man auch begründen können warum das so viel ist wie es ist, und nicht getroffen aufschreien.
Da ich diese fruchtlosen Diskussionen mit Nichtwissern und Klugscheißern satt habe, schreie ich auf, so viel ich will!

Mach Dich erst kundig, was ein Zub alles für Pflichten und Belastungen hat, und kritisiere dann!
AOG hat geschrieben: Dazu muss man einen Blick in die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland werfen. Die Staatseisenbahn war ein Staat im Staate, der sich seine eigenen (betrieblichen) Gesetze schuf. Ich will die Notwendigkeit vieler Vorschriften in keiner Weise anzweifeln, aber manchen Eisenbahnern ging der Blick auf die Welt außerhalb der Eisenbahn und den beruflichen Bedingungen ihrer Mitbürger jenseits des Bahngeländes verloren. Das ein Mitarbeiter in einem Industriebetrieb auch mal mangels Aufträgen entlassen werden kann, hat er allenfalls in der Zeitung gelesen oder im Fernsehen gesehen. Welche Anforderungen - auch in der Ausbildung - in anderen Berufen bestehen, kennt er meist nicht und sieht daher nur seine Eisenbahnwelt.

Und plötzlich bricht sein Staat im Staate zusammen und er findet sich auf der Stufe des ganz normalen Arbeitnehmers mit allen Risiken des Lebens wieder.

Und richtig, es kann nicht Aufgabe der Tarifparteien sein, die Familienplanung jedes einzelnen Mitglieds in die Tarifverhandlungen einzubeziehen. Es kann auch nicht ihre Aufgabe sein, besondere familiäre Situationen zu berücksichtigen.

(Ein nettes Beispiel, ich las vor längerer Zeit, dass jemand quasi eine Verdopplung seines Lohnes forderte, weil er als Geschiedener wegen des zu leistenden Unterhaltes keine neue Familie gründen könnte)
Meister, wir können das noch so oft diskutieren ... , es wird sich nicht ändern, dass unser derzeitiges Gehaltsniveau, seit 1992 durchaus abgesenkt,
nicht von ungefähr kommt.
Man kann einen Eisenbahner nicht anhand der zurückgelegten Kilometer bzw. verkauften Fahrkarten bezahlen.
Genau so wenig, wie man die Polizei nach Verhaftungen bezahlen kann.



Eisenbahner in diesem Lande führen sicheren, pünktlichen, nach Möglichkeit komfortablen Eisenbahnbetrieb durch.
Zu jeder Zeit, bei jedem Wetter, in jeder Störungssituation.
Das dazu notwendige Wissen, das von jedem frisch gehalten werden muss, gepaart mit der Verantwortung, die wir tragen, ist macht einen Großteil unserer Wertigkeit aus.

Nicht umsonst bezeichnen die Chefs der Bahnen uns gern als Fahrer und Fahrkartenverkäufer.
Und Ihr fallt auf den Mist auch noch rein!

Wenn Ihr bloß nicht immer diesen, von den BWLern verbreiteten Mist, den Ihr aus den Medien aufschnappt nachquatschen und dann auch noch in Foren verbreiten würdet, dann könnte man fast versucht sein, auch mal was zu erklären ... !

Ach, wat soll's ..., ick nehm erst mal'n Betablocker ... . :angry:
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 10 Nov 2010, 08:44 hat geschrieben: Mach Dich erst kundig, was ein Zub alles für Pflichten und Belastungen hat, und kritisiere dann!
Das habe ich versucht - anscheinend will mir das hier keiner sagen.
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 5 Nov 2010, 14:16 hat geschrieben: 1500€ NETTO als Zub und dann wird geheult? Ich glaub es tritt mich...
Diese Deine Aussage hat völlig ausgereicht, um mit Dir keine Diskussion über die Bezahlung eines qualifizierten Eisenbahners führen ... .

:angry:
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 10 Nov 2010, 09:23 hat geschrieben: Diese Deine Aussage hat völlig ausgereicht, um mit Dir keine Diskussion über die Bezahlung eines qualifizierten Eisenbahners führen ... .

:angry:
Da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann was ein Zub außer der offensichtlichen Sachen so treibt, war ich ein bisschen verwundert. Jemand der sich mit diesem Beruf auskennt könnte ja einfach mal anbringen, worin nun die Schwierigkeit liegt und was so ungerecht daran ist wenn ein privates EVU einem Zub weniger zahlt. Da lasse ich mich gern belehren.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bat @ 10 Nov 2010, 08:44 hat geschrieben:Eisenbahner in diesem Lande führen sicheren, pünktlichen, nach Möglichkeit komfortablen Eisenbahnbetrieb durch.
Zu jeder Zeit, bei jedem Wetter, in jeder Störungssituation.
Das dazu notwendige Wissen, das von jedem frisch gehalten werden muss, gepaart mit der Verantwortung, die wir tragen, ist macht einen  Großteil unserer Wertigkeit aus.
Ach Fledermaus, was glaubst Du, in wie vielen Berufen die Menschen täglich bei jedem Wetter und bei jeder Störungslage in ihrem jeweiligen Bereich einen sicheren Betrieb gewährleisten und dabei ständig mit ihrem Wissen auf dem neuesten Stand sein müssen und dementsprechend Verantwortung tragen.

Das ist also keine besondere Eigenschaft, die nur auf Eisenbahner zutrifft. Dabei respektiere ich Eure Leistung durchaus.

@ JNK
Spontane Idee: Wie wär's, wenn die Gewerkschaften bei Tarifverhandlungen zur Bedingung machen, dass Eltern ein kleines + pro Kind bekommen und Ledige ein kleines -?
Das kleine Plus und das kleine Minus gibt es. Es nennt sich Steuerklasse, Kinderfreibetrag und Kindergeld. Und das ist verdammt richtig so, denn sonst würden die Arbeitgeber nur noch kinderlose Ledige einstellen.
Doch, genau das ist die Aufgabe einer Gewerkschaft: Ihren Mitgliedern (natürlich nicht jeder "Härtefall") eine Entlohnung zu erstreiten, die ein vernünftiges Leben möglich macht. Und zu einem vernünftigen Leben zähle ich, dass man davon eine Familie ernähren kann.

Der Mann als Familienoberhaupt und Alleinverdiener? Das war in den 1950er und 1960er Jahren so. ;)
@ Boris
Verkauft werden ausschließlich fertige Autos. Der Wert, den die Firma insgesamt schöpft, ist klar - der ist durch die Autos gegeben. Nur wer hat wie viel Anteil an der Wertschöpfung?
Sicher nicht dadurch, dass man den Erlös durch die Anzahl der Beteiligten teilt. Die Entwickler werden sicher einen weitaus höheren Anteil eingebracht haben, als der Monteur am Fließband oder die Reinigungskraft in der Kantine. Und bevor jetzt wieder der Einwand kommt, das die Betriebswirtschaftler ja sowieso zu viel verdienen und überflüssig seien, der geniale Konstrukteuer Carl F.W. Borgward ist letztendlich eben genau daran gescheitert, dass er kein Betriebswirtschaftler war.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 10 Nov 2010, 19:25 hat geschrieben: Sicher nicht dadurch, dass man den Erlös durch die Anzahl der Beteiligten teilt. Die Entwickler werden sicher einen weitaus höheren Anteil eingebracht haben, als der Monteur am Fließband oder die Reinigungskraft in der Kantine.
Um wie viel ist der Anteil größer - und warum?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 10 Nov 2010, 20:19 hat geschrieben: Um wie viel ist der Anteil größer - und warum?
Die hatten die kompliziertere Ausbildung - um nur mal ein Argument zu nennen. Oder willst Du später das gleiche verdienen als Elektrotechniker wie die Putzfrau, die eine kleine Einweisung erhalten hat?

Das soll keineswegs arrogant klingen, aber ich glaube jeder denkt hier so.
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Auch wenn sich die Großverdiener hier in München das nicht vorstellen können - fast überall in Deutschland, mit Ausnahme von München und diesem Forum, sind 1500 Euro ein durchaus gutes, respektables Gehalt, erst recht für einen Single.

Bei einem Verheirateten mit Kindern, bei dem die Frau nicht arbeitet, kommt neben Kindergeld noch mehr Geld netto heraus, da man weniger Steuern zahlt.

Und ja, dort lebt man auch von diesem Geld. Und meint sogar, gar nicht so schlecht zu verdienen.

Ich habe selbst als Akademiker schon für weniger Geld arbeiten müssen, 40 Stunden die Woche und mit anspruchsvoller Tätigkeit.

Und viele Berufsgruppen sind da deutlich schlechter gestellt, einschließlich staatlich geprüfter Erzieher nach 5 Jahren Ausbildung, die oftmals für Vollzeit 1500 brutto statt netto erhalten.

Das ist die bittere Realität.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Das durchschnittliche Gehalt liegt bei ca. 3000 €, von daher sind 1500 schon eher wenig.
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Beitrag von Bayernlover »

josuav @ 10 Nov 2010, 20:57 hat geschrieben: Das durchschnittliche Gehalt liegt bei ca. 3000 €, von daher sind 1500 schon eher wenig.
Haha wieviel Prozent der Arbeitnehmer verdient denn 3000€? Wobei - man nimmt da ja das Bruttogehalt an, insofern sind 1500€ Netto nicht ganz so unrealistisch.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

josuav @ 10 Nov 2010, 20:57 hat geschrieben: Das durchschnittliche Gehalt liegt bei ca. 3000 €, von daher sind 1500 schon eher wenig.
Brutto oder Netto? Inclusiv der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung entsprechen nämlich 3000 Brutto in etwa 1500 Netto (Abweichungen je nach Familienstand nicht berücksichtigt)
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Autobahn @ 10 Nov 2010, 19:25 hat geschrieben: Ach Fledermaus, was glaubst Du, in wie vielen Berufen die Menschen täglich bei jedem Wetter und bei jeder Störungslage in ihrem jeweiligen Bereich einen sicheren Betrieb gewährleisten und dabei ständig mit ihrem Wissen auf dem neuesten Stand sein müssen und dementsprechend Verantwortung tragen.
Es gibt genügend Berufe, in denen zu wenig für die erbrachte Leistung bezahlt wird. Nicht nur bei der Bahn. Das ist genau das Problem in diesem Land/heutzutage.

Gruß Michi
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Beitrag von Bat »

So ist es! Und warum soll ich als Bahner jetzt kuschen? Weil andere ja auch weniger haben? Ja, was kann ich denn dafür???

Ich will meiner Qualifikation und Verantwortung entsprechend bezahlt werden.

Und wer mir damit kommt, dass 1800,- € Netto für einen Lokführer im 24/7/52 Schichtdienst ausreichend sind, der bezeugt damit nur, dass er zwar vielleicht hübsche Bilder von Lokomotiven machen kann, aber von der Arbeit eines Bahners so gar keine Ahnung hat ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 10 Nov 2010, 22:44 hat geschrieben: Und wer mir damit kommt, dass 1800,- € Netto für einen Lokführer im 24/7/52 Schichtdienst ausreichend sind, der bezeugt damit nur, dass er zwar vielleicht hübsche Bilder von Lokomotiven machen kann, aber von der Arbeit eines Bahners so gar keine Ahnung hat ... .
Man kann das eben nicht für sich sehen - sondern man muss vergleichen, wer sonst noch so 1800€ Netto rausbekommt. Da sind Ingenieure auch schon drunter.
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Beitrag von Bat »

Entschuldige, aber das ist ideologischer Bullshit!

Es kann doch nicht sein, dass die Bevölkerung immer weniger verdient, nur weil es immer noch einen gibt, der sich unter Niveau verdingt, weil er sonst gar nichts bekommt!!!

Hallo? Wie wirtschaftshörig muss man sein, um die Abwärtsrichtung der Lohnspirale zu akzeptieren??? :blink:
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Beitrag von Bayernlover »

Es soll sogar Branchen geben wo man immer mehr verdient...
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Beitrag von Bat »

Ja ja, es soll auch Leben auf dem Mars geben und frische Möhren bei Kaisers ... .
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 10 Nov 2010, 22:53 hat geschrieben: Man kann das eben nicht für sich sehen - sondern man muss vergleichen, wer sonst noch so 1800€ Netto rausbekommt. Da sind Ingenieure auch schon drunter.
Was gehen mich Ingenieure an? Die fahren keine Lokomotiven!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Ja, BWL und Management z.B. - da wirds immer mehr, weil wenn die eine Firma ihren Managern 5 Mio im Monat bezahlt, kann das die andere ja nicht auf sich sitzen lassen und bezahlt ihnen also gleich mal 15 Mio.....
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Beitrag von Bayernlover »

Michi Greger @ 10 Nov 2010, 23:00 hat geschrieben: Ja, BWL und Management z.B. - da wirds immer mehr, weil wenn die eine Firma ihren Managern 5 Mio im Monat bezahlt, kann das die andere ja nicht auf sich sitzen lassen und bezahlt ihnen also gleich mal 15 Mio.....
Da funktioniert das System andersherum - zu wenig gute Leute für zu viele Stellen. Wieviele sich bei der Bahn als Tf bewerben weiß ich nicht, aber so unbeliebt scheint der Beruf nicht zu sein.

Ich will auch keinem Lokführer sein Gehalt wegnehmen - ich frage mich manchmal eben nur, ob die Jammerei gerechtfertigt ist. In anderen Branchen zahlt man seit mehreren Jahren die gleichen Löhne (Baubranche, hat zwar ein starkes Ost-West-Gefälle, die Löhne sind aber relativ konstant). Damit kann man dann den Job des Lokführers auch mal vergleichen - wie gesagt, dazu müsste man aber beide Jobs mal gemacht haben, um da ein sinnvolles Urteil fällen zu können.

Ein Zub, der bei 1500€ Netto noch jammert, ist meines Erachtens nach aber ein bisschen weltfremd.
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Beitrag von Bat »

Bayernlover @ 10 Nov 2010, 23:04 hat geschrieben: Da funktioniert das System andersherum - zu wenig gute Leute für zu viele Stellen. Wieviele sich bei der Bahn als Tf bewerben weiß ich nicht, aber so unbeliebt scheint der Beruf nicht zu sein.

Ich will auch keinem Lokführer sein Gehalt wegnehmen - ich frage mich manchmal eben nur, ob die Jammerei gerechtfertigt ist. In anderen Branchen zahlt man seit mehreren Jahren die gleichen Löhne (Baubranche, hat zwar ein starkes Ost-West-Gefälle, die Löhne sind aber relativ konstant). Damit kann man dann den Job des Lokführers auch mal vergleichen - wie gesagt, dazu müsste man aber beide Jobs mal gemacht haben, um da ein sinnvolles Urteil fällen zu können.

Ein Zub, der bei 1500€ Netto noch jammert, ist meines Erachtens nach aber ein bisschen weltfremd.
Weltfremd scheinst Du in Sachen Bahner auch zu sein, dabei hast Du den großen Fernverkehrsbahnhof direkt vor der Nase ... .
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Beitrag von Bayernlover »

Bat @ 10 Nov 2010, 23:08 hat geschrieben: Weltfremd scheinst Du in Sachen Bahner auch zu sein, dabei hast Du den großen Fernverkehrsbahnhof direkt vor der Nase ... .
Dann erkläre mir doch, was dieses Gehalt rechtfertigt? Einfach nur zu rufen "War so, ist so, muss immer so sein und ist eh viel zu wenig" reicht mir nicht als Information.
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Beitrag von Bat »

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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Wozu gibt es eigentlich Tarifverhandlungen?

Es ist nicht Aufgabe dieses Forums stellvertretend für die Bahn und die Bahner Tarifverhandlungen zu führen.

Ich wäre als Single schon mit 1500 Euro Nette zufrieden, bin 2000 oder 3000 Euro auch nicht abgeneigt. Aber am Ende bestimmt auch der Arbeitgeber mit, was er bereit zu zahlen ist. Wem das nicht reicht, kann ja kündigen und dort arbeiten wo er mehr verdient. (Zumindest in der Theorie und falls es Vollbeschäftigung gäbe.)
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Beitrag von Bat »

Tja, herzlich willkommen in der Realität der Gewerkschaftsarbeit!

Wir stehen bei Verhandlungen oft genug vor Arbeitgebern, die sich hinstellen und behaupten, dass auch 900,- € für einen "Fahrkartenknipser" und 1200,- € für einen "Fahrer" reichen und dass sie einfach gar nicht mehr bezahlen können und sonst Pleite gehen würden.
Die ODEG ist so ein Verein und auch die Sprüche des Herrn Leister von der Benex sind nicht ganz ohne ... .
Wenn ich jetzt dem Weg des mitbestimmenden AG folgen würde, dann hätten wir alle nur noch 400,- € auf die Hand!

Und genau deshalb ist der Vergleich mit anderen Berufsgruppen so tödlich für die Einkommen, wenn man nicht das höchste davon nimmt, sondern immer nur nach unten schielt, mit dem Hinweis, das es ja jemanden gibt, der noch weniger bekommt, als man selbst ... .

Und deshalb reagiere ich inzwischen etwas ungehalten auf Pauschalvorwürfe von Menschen, die dann hinterher zugeben müssen, gar nicht zu wissen, warum unser Gehalt so ist, wie es ist und nicht weniger werden darf ... .

PS: Wenn der Beruf eines Lokführers so verdammt attraktiv ist, warum haben wir denn dann einen solchen akuten Personalmangel.
Warum haben so wenige, die 1000 Tf - Lehrgänge überstanden und fahren jetzt tatsächlich ... ?


Betrifft Aufgabe des Forums:
Nein, Gewerkschaftsarbeit steht in diesem Forum definitiv nicht oben auf dem Programm.
Da solche Diskussionen hier aber auch nicht wirklich qualitativ hochwertig geführt werden, kann ich auf platte Kommentare zur Höhe meiner Bezahlung auch verzichten.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich habe Dir nie Dein Gehalt abspenstig machen wollen. Ich habe mich nur darüber gewundert, dass man als Zub 1500€ rausbekommt, wo doch die für den Kunden ersichtlichen Aufgaben im Fahrkarten kontrollieren liegen. Was ein Zub sonst noch so können muss, gut, da bin ich überfragt. Aber anscheinend will es mir hier auch niemand erklären.
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Beitrag von Bat »

O.k., Meister, ich hab Dir jetzt schon den Ausbildungsrahmenplan als Link hingelegt ... .

Lesen kannst Du den doch selbst, ja? Wie viele Erklärungen brauchst Du?
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