Überfordert vom Schneewetter

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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Die neueste Bahn Improvisations-Comedy:

Bahn verspricht: Es gibt kein Weihnachtschaos
Die Deutsche Bahn hat allen Reisenden versprochen, sie zu Weihnachten an ihr Ziel zu bringen. Bahn-Vorstand Ulrich Homburg sagte, alle verfügbaren Züge seien im Einsatz. Auf Nebenstrecken würden Regionalzüge und Busse fahren.
Na wenn die jetzt schon so viele Probleme haben, können die zu Weihnachten auch noch den Weihnachtsmann versprechen mit dem selben Ergebnis! Die lehnen sich wirklich weit raus...

Vielleicht kommt dann die geheime Reserve der Reichsbahn zum Tragen, die man in einem entlegenen Stollensystem im Harz entdeckt hat. :P
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

c-a-b @ 21 Dec 2010, 13:28 hat geschrieben: Bahn verspricht: Es gibt kein Weihnachtschaos
Es hat niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen!
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Beitrag von DumbShitAward »

yeg009a @ 21 Dec 2010, 11:18 hat geschrieben: Das darf der ZUB normalerweise nicht sagen, schließlich hat ein Kunde, der im ICE, das 55 Minuten Verspätung hatte, sitzt, ein Recht auf die Information wegen dem ominösen "technischen Störung". Ein Kunde braucht Klarheit, darüber, warum "sein" zu derart verspätet und was der Grund für die technischen Störung ist.
Das ist etwas was UNS interessiert, den meisten Leuten kannst du da einen vom Pferd erzählen und wirst da keine andere Reaktion bekommen.

Ein Kunde braucht Klarheit darüber wie verspätet ist und was noch zu erwarten ist (d.h. sprechen wir hier von einer eingefrorenen Weiche oder einem PU) aber wieso sollte man denn dem Fahrgast lang und breit darlegen, was jetzt genau kaputt ist, wenn er das dann weder verstehen kann noch will?

Ich habe das neulich mal in der S-Bahn erlebt, da ist auf der S8 West ein Signal ausgefallen, das wurde auch so gesagt: denkst du den Leuten ist klar, dass "Fahren auf Sicht" /= "mit 100km/h durch den betroffenen Streckenabschnitt bolzen" ist?! Wieso glaubt denn wirklich jeder letzte **** mehr vom Bahnverkehr zu verstehen als die Bahn selbst? Ich tu's auch nicht aber wenn mir der Tf sagt, "Sorry, Signalstörung" dann wird der gute Herr oder die gute Dame wohl wissen was er/sie tut und ich halt dann auch meine Klappe. Es geht und ging nie darum, dass die Leute sich über die entsprechende Störung nicht informiert gefühlt haben, es geht einzig und alleine darum, dass die Leute was zum motzen haben wollen.

Auch wenn ich die Reaktion des Zubs nicht wirklich gut finde (ein simples "Ich weiß es nicht" hätte gelangt), verwunderlich finde ich sie nicht, wenn ich mir so anschaue, wie die Leute mit dem Personal umspringen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von DumbShitAward »

rautatie @ 21 Dec 2010, 10:02 hat geschrieben: Häufig sind aber nicht nur die Fahrgäste schuld. Immer öfter beobachte ich defekte Türen in den Zügen, die dann das Aus- und Einsteigen oft erheblich behindern, da sich dann alle Passagiere durch eine einzelne Türe zwängen müssen. Am Wochenende hatte ich erlebt, dass sich der Inhalt zweier Waggons durch eine einzelne Tür entleeren musste. Das hat gedauert...
Ist richtig, auch wenn ich - von einer einzigen Ausnahme abgesehen - in letzter Zeit keine wirklich erhöhte Anzahl defekter Türen gesehen habe, aber genau solche "Unregelmäßigkeiten" werden durch den Passagier noch exponentiell erhöht: 25% sind erst mal schilderblind. Da kannst du noch so ein großes "Tür defekt" Schild hinhängen, du wirst immer ein paar Nasen haben die wie blöd auf die Knöpfe drücken (wenn man dann noch sarkastisch fragt ob's noch größer dastehen könnte, dann gibts eine Hasstirade) und wenn sie's dann doch geschnallt haben, rennen sie zur nächsten Tür wo sich dann im Einstiegsbereich die Leute stapeln, anstatt ins Wageninnere (oder gar in den Einstiegsbereich der defekten Tür, der natürlich immer leer ist) durchzutreten.

Klar läuft bei der Bahn viel schief, aber wenn man mal eine Sekunde sein Gehirn benutzt und mal die Augen aufmacht ist's nur noch halb so schlimm. Vor zwei Wochen in Mannheim kam eine ICE3 Garnitur mal wieder in abweichender Wagenreihung: der Wagenstandsanzeiger im FIS war entsprechend korrigiert (zeigte als Ist-Zustand an), es gab ein Laufband in dem das ganze in Deutsch, Englisch UND Französisch verbalisiert wurde, in den fünf Minuten bevor der Zug einfuhr wurde das viermal durchgesagt... Im Endeffekt bin ich mit einer einzigen weiteren Person dort eingestiegen, wo normalerweise die 1. Klasse ist und, oh Wunder, der Wagen war quasi leer (und blieb das perverserweise auch bis München) - in die Wagen vor und nach der 1. Klasse haben sie sich dafür gestapelt, der Zub hat noch ungefähr 5 Mal durchgesagt, dass in den hinteren Wagen so viel Platz ist, wie in Alaska - gekommen ist da natürlich keine Sau.

Und dann beschweren sie sich noch über übervolle Züge... gut mir soll's recht sein, hab ich meine Ruhe und vieeeeeel Platz.
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Beitrag von rautatie »

DumbShitAward @ 21 Dec 2010, 14:22 hat geschrieben: 25% sind erst mal schilderblind.  Da kannst du noch so ein großes "Tür defekt" Schild hinhängen, du wirst immer ein paar Nasen haben die wie blöd auf die Knöpfe drücken ...
Stimmt, aber hier würde mir eine einfache Lösung einfallen: wie wäre es, wenn man die Schilder nicht mehr an die Tür, sondern direkt über die Knöpfe kleben würde, sodass diese gar nicht mehr sichtbar sind?
Wo ist das Problem?
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Beitrag von DumbShitAward »

rautatie @ 21 Dec 2010, 14:51 hat geschrieben: Stimmt, aber hier würde mir eine einfache Lösung einfallen: wie wäre es, wenn man die Schilder nicht mehr an die Tür, sondern direkt über die Knöpfe kleben würde, sodass diese gar nicht mehr sichtbar sind?
Du Optimist, das wage ich zu bezweifeln ;)

Frage ist aber, ob diese Aufkleber dann bei 300km/h, Schnee und Regen lange halten (oder wenn sie es tun, wie kriegt man die wieder runter?).
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Beitrag von Autobahn »

Der Verkehrswissenschaftler Gerd-Axel Ahrens von der TU Dresden äußert Kritik gegenüber der Deutschen Bahn. "Wir wollen, dass die Menschen möglichst schnell von A nach B kommen, und nehmen dabei in Kauf, dass die Verkehrssysteme hoch ausgelastet und bis an ihre Grenzen beansprucht werden", sagte Ahrens.
Wenn dann Störungen aufträten durch einen Wintereinbruch oder durch Unfälle oder Baustellen, "wirkt sich das besonders schlimm aus". Er halte es für vernünftig, die Systeme nur mit 60 bis 70 Prozent auszulasten, sagte Ahrens. "Dann gibt es Puffer und Reserven, zum Beispiel in Form von Ausweichrouten."
Der Rest des Artikels in der Rheinischen Post befasst sich als Ticker mit aktuellen Meldungen zur Verkehrslage.

In der Tat hat die Deutsche Bahn in der Vergangenheit so gut wie alle Reserven abgebaut, sowohl im Netz, wie auch beim Rollmaterial und beim Personal. Die Quote von 30 bis 40 Prozent Reserve ist aber zu eindimensional dargestellt. Irgendwie muss diese Reserve auch finanziert werden, und das geht nur über höhere Einnahmen. Höhere Einnahmen haben auch höher Fahrpreise zur Folge.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Fichtenmoped »

DumbShitAward @ 21 Dec 2010, 15:01 hat geschrieben: Du Optimist, das wage ich zu bezweifeln ;)

Frage ist aber, ob diese Aufkleber dann bei 300km/h, Schnee und Regen lange halten (oder wenn sie es tun, wie kriegt man die wieder runter?).
Ist zwar off-Topic, passt aber dazu:

Alte Krankenschwesterweisheit - es gibt Pflaster die halten nicht und es gibt welche die gehen nicht ab! :lol:

Ich bekomme nur welche draufgepappt, die nicht abgehen! Gutes Enthaarungsmittel sowas...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Fichtenmoped @ 21 Dec 2010, 19:30 hat geschrieben:Ich bekomme nur welche draufgepappt, die nicht abgehen! Gutes Enthaarungsmittel sowas...
O.T.: Danke für den Tip. Ich brauche noch die Marke :D
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Beitrag von TramBahnFreak »

rautatie @ 21 Dec 2010, 14:51 hat geschrieben: Stimmt, aber hier würde mir eine einfache Lösung einfallen: wie wäre es, wenn man die Schilder nicht mehr an die Tür, sondern direkt über die Knöpfe kleben würde, sodass diese gar nicht mehr sichtbar sind?
Dann reißen die schlauberger halt die Aufkleber ab!

("Welcher Idiot klebt da was über den Knopf - dann kann amn den ja nimmer benutzen :angry: ") - Lesen braucht mans net, wär verschwendete Zeit (jedenfalls in den Augen mancher Fahrgäste^^) - obs weniger verschwendete Zeit ist, erstmal 5sek auf nen kaputten Knopf zu drücken, und dann wie verrückt in die nächste sich schließende Tür springen (oder den zug ganz verpassen^^), sei mal dahingestellt :D

Und für alle, die der Deutschen Sprache nicht mächtig sind, sollte die durchgestrichene Tür auch verständlich genug sein ;)
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Beitrag von josuav »

Beim 440er drücken die Leute immer wie verrückt auf den Knopf für Behinderte, wenn die Tür nicht sofort aufgeht...
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Beitrag von ubahnfahrn »

josuav @ 21 Dec 2010, 22:14 hat geschrieben: Beim 440er drücken die Leute immer wie verrückt auf den Knopf für Behinderte, wenn die Tür nicht sofort aufgeht...
Na paßt doch :ph34r:
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Markus
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Beitrag von Markus »

"Alle sprechen über das Wetter, wir nicht."
Ja, ja. :rolleyes:

"... delay of 71 minutes due to bad weather conditions..." - so deutlich hat der das auf Deutsch nicht gesagt. :lol:

Angekündigt waren 50 Minuten Verspätung. Bei der Abfahrt waren es dann 65 Minuten, aufgebaut bis auf 73 Minuten, zum Schluss in München waren es wieder 65 Minuten.
Fazit: Der Lokführer hat sein Bestes gegeben. Knapp 10 Minuten aufholen, keine schlechte Leistung. Kompliment!

Winter+Weihnachten+2.Klasse = keine gute Kombination

Mein ICE heute hatte zwar mords Verspätung, aber er ist gefahren. Im Gegensatz zum nachfolgenden (ersatzlos gestrichen).
Folge: doppelter Passagierantrang in meinem ICE.
Zum Glück habe ich meine Lehren aus dieser schlechten o.g. Kombination vor 2 Jahren gelernt, und bin dem entwichen und 1. Klasse gefahren. Die war gut gefüllt, aber nicht überfüllt. Insofern war es eine gute Entscheidung.


Aber diesen riesen Verspätungen (und Ausfälle)... :ph34r:

Normalerweise müsste die Bahn ja wirklich das Verkehrsmittel sein, das am besten mit diesem Wetter zu recht kommen müsste. Das leider nicht mehr der Fall. Für den heutigen Tag muss ich leider sagen, dass zumindest für die Strecke Stuttgart-München heute das Auto und das Flugzeug die besseren Alternativen gewesen wären (Lufthansa wäre nur 25 € teurer gewesen). Naja. Egal. Ich kann damit leben. Dennoch werde ich für nächstes Jahr ein Flug Stuttgart-München ernsthaft in Betracht ziehen (die großen Flugausfälle waren ja bei den Flachlandtirolern in FRA).


Nun mein todernst gemeinter Vorschlag an die DB zur Vermeidung dieses Winterwetterchaos:
1. Einführung eines echten Winterfahrplans zum Winterfahrplan 2012/2013, welcher die niedrigeren Durchschnittsfahrgeschwindigkeiten berücksichtigt.
2. Schaffung einer Fahrzeugreserve - angesichts solcher zweifelhaften Projekte wie S21 müssten einige Millionen für Zusatz-Züge "Peanuts" sein, zumal sie im Gegensatz zu S21 tatsächlich eine positive Wirkung haben.
3. Alle Bäume die auf DB-Grundstücken an den Bahnstrecken stehen, sind zu fällen.
4. Nicht sparen bei den Weichenheizungen.
5. Produkthaftung einführen: wenn Siemens/Bombardier keine winterfeste Fahrzeuge liefern, müssen die Hersteller zahlen (vgl. Rolls Royce, die für alle Schäden jetzt zahlen müssen).

Eigentlich ist dieses Winterchaos höchst peinlich für die Bahn. Sie müsste durch die deutlich höhere Nachfrage profitieren - tut sie aber nicht, weil gleichzeitig die Kunden verärgert werden bzw. Neukunden gleich wieder abgeschreckt werden.

Dawei wäre es so einfach dies zu vermeiden.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten an alle und gute Fahrt! :)
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Auf besonderen Streckenabschnitten wie z.B. den SFS könnte man auch mit Sprinkleranlagen arbeiten und heißes Wasser einsetzen. Das durfte ich in einem anderen Forum erfahren und in verschiedenen Videoclips sogar selber sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=VNHKrKmavZs

Alles eine Frage der richtigen Technik.
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So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Beitrag von ubahnfahrn »

Die DB könnte vieles, wenn sie denn wirkliches Interesse* am Bahnverkehr hätte.

* Hier sind nicht die wahren "Eisenbahner" gemeint, sondern die Oberen in Berlin, die vom Bahnfahren keine Ahnung haben.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Martin H. »

Markus @ 23 Dec 2010, 18:53 hat geschrieben: Nun mein todernst gemeinter Vorschlag an die DB zur Vermeidung dieses Winterwetterchaos:
1. Einführung eines echten Winterfahrplans zum Winterfahrplan 2012/2013, welcher die niedrigeren Durchschnittsfahrgeschwindigkeiten berücksichtigt.
2. Schaffung einer Fahrzeugreserve - angesichts solcher zweifelhaften Projekte wie S21 müssten einige Millionen für Zusatz-Züge "Peanuts" sein, zumal sie im Gegensatz zu S21 tatsächlich eine positive Wirkung haben.
3. Alle Bäume die auf DB-Grundstücken an den Bahnstrecken stehen, sind zu fällen.
4. Nicht sparen bei den Weichenheizungen.
5. Produkthaftung einführen: wenn Siemens/Bombardier keine winterfeste Fahrzeuge liefern, müssen die Hersteller zahlen (vgl. Rolls Royce, die für alle Schäden jetzt zahlen müssen).
1: Ok, aber nur im Winter und ncih tbis Mai. Bissl mehr, nciht bis zu 90 Mnnuten, oder?
2: Müsste in Deinem Fall der FV bezahlen und nicht Netze. Wo die Fahrzeuge abstellen? Alle Gleise sind weg?
3: Alle müssen es nicht sein, vor allem keine Wetter-/Schneeschutzhecken die in den letzten Jahren auch einfach kleinegehächselt wurden, und dann über die Verwehungen wundern.
4. Erstens, und mehr Weichenkehrer stationieren, die nicht bis zu 100 Kilometer Anfahrtsweg haben. Oder nee, 200 Kilometer.
5. Was man bestellt, erhält man. Aber im Prinzip nicht schlecht. Wenn mein Auto so...
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten an alle und gute Fahrt! smile.gif
Dir auch.

Edit: Ach, die sparen doch nur und waschen die Züge unterwegs :ph34r:
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Beitrag von Rohrbacher »

Heute stand ein großer Artikel in der Süddeutschen über die seltsamen Ansichten gegenüber der Bahn. Rekordstaus von 120 km am Stück wie auf der A9 und 100000 gestrandete Flugreisende an Flughäfen, denen die Enteisungsmittel ausgegangen sind oder wo wegen der hohen, mehrere Stunden langen Verspätungen umlaufbedingt keine Flugzeuge da sind und trotzdem ind viele der Meinung, die Bahn hätte trotzdem zu funktionieren. Scheiß Bahn.

Und sie tut es ja. Wenn ich mir anschaue, was da auf den Flughäfen abgeht und auf den Autobahnen, dann ist das bei der Bahn larifari. Deswegen trifft man ja in den Zügen grad so viele Leute, die man da eigentlich nie trifft. Klar dass es dann eng wird. Ob man die Bahn aber deswegen dazu verdonnern kann, Kapazitäten vorzuhalten, wenn eben der sonst bevorzugte Flieger und das Auto einmal im Jahr mal nicht mehr weiterkommen, wage ich zu bezweifeln.
Auf besonderen Streckenabschnitten wie z.B. den SFS könnte man auch mit Sprinkleranlagen arbeiten und heißes Wasser einsetzen.
Mach' das mal bei Temperaturen von -10° oder weniger... Wenn überhaupt ist das vielleicht eher ein Enteisungsmittel (wie am Flughafen), was da versprüht wird. Heißes Wasser würde vor allem so fein zerstäubt SOFORT gefrieren. Probier's aus. Manche wollten ja schon mit einem Eimer heißem Wasser ihre Autoscheiben freibekommen, das Ergebnis war im besten Fall, dass das Wasser auf der kalten Scheibe sofort eingefroren ist und im dümmsten Fall die Scheibe zusätzlich noch gerissen ist.
1. Einführung eines echten Winterfahrplans zum Winterfahrplan 2012/2013, welcher die niedrigeren Durchschnittsfahrgeschwindigkeiten berücksichtigt.
Ja toll, dann meckern die Leute wieder, weil der ICE langsamer fährt und viele Anschlüsse über Monate nicht klappen, obwohl es die meiste Zeit gar nicht schneit. Und bei den beliebtesten Winterstörungen "Schneeverwehung", "Eisweiche", "Oberleitungsschaden" und last but not least "erhöhtes Verkehrsaufkommen" durch hunderte Kilometer Stau auf den Autobahnen und massenhaft Flugausfälle, dann bringt das auch nichts.

Annähernd wintersicher wird die Bahn nur, wenn man sie grundsätzlich im Boden vergräbt. :ph34r:
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Beitrag von Markus »

Rohrbacher @ 23 Dec 2010, 19:28 hat geschrieben:Ja toll, dann meckern die Leute wieder, weil der ICE langsamer fährt und viele Anschlüsse über Monate nicht klappen, obwohl es die meiste Zeit gar nicht schneit. Und bei den beliebtesten Winterstörungen "Schneeverwehung", "Eisweiche", "Oberleitungsschaden" und last but not least "erhöhtes Verkehrsaufkommen" durch hunderte Kilometer Stau auf den Autobahnen und massenhaft Flugausfälle, dann bringt das auch nichts.
Blödsinn. Ein echter Winterfahrplan hätte auch bei langsamer ICE-Geschwindigkeiten aufeinander abgestimmte Fahrzeiten.
Deshalb sage ich ja gar nicht, dass man ihn von heute auf morgen einführen könnte.
Diese mords Verspätungen und Ausfälle sind ein Fiasko. Auf alle Fälle.

Problem Lösung:
"Schneeverwehung" --> Schneeschleuder
"Eisweiche" --> Weichenheizungen
"Oberleitungsschaden" --> Bäume fällen; nur Blitzeis auf Oberleitung als echte Winterstörung nicht vermeidbar
"erhöhtes Verkehrsaufkommen" --> Sitzplatzreservierungspflicht einführen oder Zugreserven bereithalten

Fakt ist jedenfalls auch:
Autobahnen waren heute trocken, Verkehr auf der A8 flüssig.
Keine wetterbedingten Flugausfälle zwischen Stuttgart und München.
Bahn hatte massive Verspätungen und Ausfälle - weil keine Reserven da sind, weil der Fahrplan nicht auf solche Wetterbedingungen angepasst ist.

Auf das Winterwetter kann man sich einstellen, wenn man nur will. In den meisten Fällen jedenfalls.
Klar kostet es. Klar hat es seinen Preis - auch für den Kunden. Es kommt nur darauf an, was man will. ;) Ich habe jedenfalls auch vorne schon geschrieben, dass ich bereit wäre mehr zu zahlen für höhere Verlässlichkeit im Winter.



1: Ok, aber nur im Winter und ncih tbis Mai. Bissl mehr, nciht bis zu 90 Mnnuten, oder?
Wenn man aber die Winterzeitperiode nimmt (ähnlich wie der Flugverkehr), so hätte man eher die Frostperiode abgebildet als es jetzt der Fall ist.
Außerdem denke ich, dass dem Passagier Pünktlichkeit wichtiger ist als höhere Schnelligkeit in den frostfreien Monaten.
2: Müsste in Deinem Fall der FV bezahlen und nicht Netze. Wo die Fahrzeuge abstellen? Alle Gleise sind weg?
Nachdem der Börsengang abgesagt ist, kann man ja ohne weiteres eine quer Subventionierung machen.
3: Alle müssen es nicht sein, vor allem keine Wetter-/Schneeschutzhecken die in den letzten Jahren auch einfach kleinegehächselt wurden, und dann über die Verwehungen wundern.
Die sollen die Bäume fällen, nicht die Hecken. :blink:
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Beitrag von Fichtenmoped »

Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 23 Dec 2010, 19:28 hat geschrieben: Annähernd wintersicher wird die Bahn nur, wenn man sie grundsätzlich im Boden vergräbt. :ph34r:
Das will man ja an manchen Orten, das ist aber auch wieder nicht recht *eg*

Spaß beiseite: de facto ist es doch so, dass es egal ist was die Bahn tut, es ist immer falsch. Investiert sie in den HGV, geht bei den einen das Geschrei nach IRs und Gejammer, dass Hintergießkannhausen immernoch keinen 10 Minuten Takt nach Paris hat, tun sie es nicht, dann sind es andere, wobei da die Schimpfwörter kreativer werden. Und wenn sie das volle Programm durchziehen und der Fahrpreis massiv ansteigt, dann kommt die Linke und sorgt dafür, dass ICE-Kunden wie Kinderschänder dastehen, irgendein Anderer verklärt dann noch pro forma die SBB und ein Letzter beschwert sich noch bei der Bild-Zeitung.

Natürlich haben wir doch alle ein Betriebskonzept, dass 10000x Mal besser ist als das jetzige, weniger kostet, schneller und flexibler ist und natürlich ist das auch durchführbar (und ich nehme mich da nicht aus) - ein paar wenige sind dann noch ein kleines bisschen ehrlicher und geben wenigstens zu, dass "ein paar" einen Nachteil daran haben.

Habe mich neulich mal mit meiner etwas ergrauteren Verwandtschaft unterhalten und, oh Wunder, Früher™ war's auch nicht besser... Anders, ja sicher, aber besser? Natürlich fallen +45 nicht so auf, wenn die Fahrt eh schon an die 8h dauert und die Leute sind auch nicht in den Mengen so weit gefahren. Alternativ gabs da natürlich noch den TEE oder den IC-1.Klasse - wenn man sich die damaligen Preise in Relation anschaut, dann wirkt der Normalpreis 1. Klasse von heute ja wie ein Trinkgeld.

Aber ich glaube, dass das ein generelles Problem hierzulande ist: Modern+Schnell+Komfortabel+Billig funktioniert einfach nicht
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Beitrag von Markus »

DumbShitAward @ 23 Dec 2010, 20:48 hat geschrieben: Aber ich glaube, dass das ein generelles Problem hierzulande ist:  Modern+Schnell+Komfortabel+Billig funktioniert einfach nicht
Vollkommen richtig.
Die Bahn versucht dies umzusetzen.
Aber nicht nur die. Es ist in der Tat ein Standardkonzept geworden. :ph34r:
Letztendlich fehlt es dann aber an Qualität.
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Beitrag von c-a-b »

In Japan hat man bein Shinkansen ein interessantes Konzept gegen Schneemassen. Einfach Sprinkleranlagen heisses Wasser verteilen lassen und schon sind die Züge wieder pünktlich. Das schlimmste was die da drüben haben, sind 30 Minuten Verspätung! Und die Züge werden auch privatwirtschaftlich betrieben!

Es gibt für alles eine Lösung, aber natürlich nicht hierzuland', denn hier gibts immer nur das "Unmöglich"-Geschrei, nicht zuletzt von den Eisenbahnern selbst.
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Beitrag von Rohrbacher »

Blödsinn. Ein echter Winterfahrplan hätte auch bei langsamer ICE-Geschwindigkeiten aufeinander abgestimmte Fahrzeiten.
Wie soll das bitte gehen, wenn die Taktknoten nicht mehr aufgehen?
Langsamer fahren bedeutet auch u.U. mehr Fahrzeuge, die man benötigt allein um den normalen Verkehr abzuwickeln, zustätzliche Kapazitäten noch nicht eingerechnet.
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Beitrag von Andre_HD »

Rohrbacher @ 23 Dec 2010, 19:28 hat geschrieben: Mach' das mal bei Temperaturen von -10° oder weniger... Wenn überhaupt ist das vielleicht eher ein Enteisungsmittel (wie am Flughafen), was da versprüht wird. Heißes Wasser würde vor allem so fein zerstäubt SOFORT gefrieren.
Keine Ahnung, wie es geht, aber wenn ich mir folgendes Video ansehe, sollten -10°C gut hinkommen.
http://www.youtube.com/watch?v=L8dE6gDOuMU

Und es werden definitiv keine Chemikalien eingesetzt. Vielleicht ist es Salzwasser, kann ich aber auch nicht glauben, weil die den Rost Nahrung geben täte.
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Beitrag von Xenon »

Rohrbacher @ 23 Dec 2010, 21:28 hat geschrieben: Wie soll das bitte gehen, wenn die Taktknoten nicht mehr aufgehen?
Langsamer fahren bedeutet auch u.U. mehr Fahrzeuge, die man benötigt allein um den normalen Verkehr abzuwickeln, zustätzliche Kapazitäten noch nicht eingerechnet.
Und was nützen Taktknoten, die im Winter vielleicht auf dem Papier funktionieren, aber nicht in der Realität?
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Beitrag von Markus »

Rohrbacher @ 23 Dec 2010, 21:28 hat geschrieben: Wie soll das bitte gehen, wenn die Taktknoten nicht mehr aufgehen?
Langsamer fahren bedeutet auch u.U. mehr Fahrzeuge, die man benötigt allein um den normalen Verkehr abzuwickeln, zustätzliche Kapazitäten noch nicht eingerechnet.
Das ist doch jetzt alles schon der Fall!
Der Unterschied ist nur der, dass der Kunde schon vorher Bescheid wissen. Und nicht erst kurz vor oder während der Fahrt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Schneereiche Winter habe ich in meinem Leben schon oft erlebt. Da ist dieser Winter nur ein Vorgeplänkel. Damals gab es aber kein Gejammer und die Menschen wussten, mit den Straßen- und Schienenverhältnissen umzugehen.

Richtig, damals gab es auch im Flachland Schneefangzäune, nicht nur an Eisenbahnstrecken, sondern auch an Straßen. Damit konnte man Schneeverwehungen weitgehend verhindern. Man musste die Dinger auch nur rechtzeitig aufstellen. „Früher“ wurden auch Bäume, die bei Sturm oder Schneebruch auf die Oberleitungen fallen könnten, rechtzeitig gefällt.
Off Topic @ , hat geschrieben:Auf einem von mir häufig befahrenen Abschnitt der Autobahn 3 werden schon seit einigen Wochen alle Bäume gefällt, die eine Gefahr darstellen könnten. Zum Einsatz kommt dabei eine solche Maschine
Im Winter 1978/1979 hat man private Bauunternehmer herangezogen, die mit Radladern den Schnee auf LKW verluden, der dann auf Freiflächen abgekippt wurde. Nach zwei Tagen lief der Straßenverkehr (und natürlich auch Bus und Tram) wieder störungsfrei.

@ Rohrbacher
...sind viele der Meinung, die Bahn hätte trotzdem zu funktionieren. Scheiß Bahn.
Das sind die Langzeitwirkungen eines Werbespruchs von 1966 :lol:
Tante Wiki schreibt dazu:
Die Wirkung der Kampagne war ambivalent. Einerseits erreichte die Kampagne sehr schnell einen – teils bis heute anhaltenden – Bekanntheitsgrad. Andererseits wurde ihr sehr allgemein formuliertes Werbeversprechen oftmals gegen die Bahn gerichtet, sobald wetterbedingte Betriebsstörungen auftraten. Teilweise wurde der Spruch auch als angeberisch oder „protzig“ wahrgenommen.
Selbst schuld, könnte man sagen ;)
...und last but not least "erhöhtes Verkehrsaufkommen"
Eine zu jeder Jahreszeit beliebte Formulierung, die für den Fahrgast in keinster Weise nachvollziehbar ist. Eigentlich spräche dieser Satz gegen den Einsatz zusätzlicher Züge.

@ Markus
Sitzplatzreservierungspflicht einführen...
Volle Zustimmung, aber für jeden Fernverkehrszug (oder hat jemand schon mal Stehplätze in einem Flugzeug – oder PKW – gesehen?). Wenn ich mich recht erinnere, sind die TGV und Thalys reservierungspflichtig. Und offenbar funktioniert dieses System sehr gut.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Didy
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Beitrag von Didy »

Markus @ 23 Dec 2010, 20:25 hat geschrieben: "erhöhtes Verkehrsaufkommen" --> Sitzplatzreservierungspflicht einführen
Wahnsinnig geil Idee. Dass die Leute statt stehend nun überhaupt nicht mehr an Weihnachten zu ihren Familien kommen, da die Sitzplätze leider schon alle belegt waren?
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Autobahn @ 23 Dec 2010, 21:55 hat geschrieben: Volle Zustimmung, aber für jeden Fernverkehrszug (oder hat jemand schon mal Stehplätze in einem Flugzeug – oder PKW – gesehen?). Wenn ich mich recht erinnere, sind die TGV und Thalys reservierungspflichtig. Und offenbar funktioniert dieses System sehr gut.
Dagegen! Damit nimmt man der Bahn wieder ein Stück Flexibilität. Ich will einsteigen und losfahren können, ohne Tage vorher zu buchen. Wenn mir das am Freitag abend einfällt und ich dann stehen muss, ja mei, mein Problem...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Didy @ 23 Dec 2010, 21:55 hat geschrieben:Wahnsinnig geil Idee. Dass die Leute statt stehend nun überhaupt nicht mehr an Weihnachten zu ihren Familien kommen, da die Sitzplätze leider schon alle belegt waren?
An Hand einer Sitzplatzreservierung kann ein EVU aber die erforderlichen Kapazitäten im Voraus berechnen und gegebenenfalls zusätzliche Züge einsetzen. Stehen diese nicht zur Verfügung - mit vielen Umstiegen kommt man auch mit dem Nah-/Regionalverkehr an sein Ziel.

Daher gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm
Daniel @ , hat geschrieben:Damit nimmt man der Bahn wieder ein Stück Flexibilität. Ich will einsteigen und losfahren können, ohne Tage vorher zu buchen. Wenn mir das am Freitag abend einfällt und ich dann stehen muss, ja mei, mein Problem...
Es ist schon seltsam, wenn einem am Freitag abend spontan einfällt, mal eben von Berlin nach München zu fahren. Auf die Idee käme ich nicht einmal mit dem Auto.
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