Die mächtige Sofiakirche im Virtabergsparken
Jetzt brauche ich eine Ruhepause und setze mich in den Bus Richtung Altstadt. Von SL wird die Buslinie 1 als Shoppinglinie, die Linie 2 als Verbindung von Aussichtspunkten und Parks und die Linie 3 als Linie der Kontraste zwischen Södermalm und Altstadt beworben.
Am Slussen bleiben wir stehen und fahren nicht weiter. Immer wieder kommen noch Fahrgäste angerannt und steigen ein. Nach einigen Minuten nähert sich schließlich ganz gemächlich die Fahrerin, die den Bus übernehmen soll. Bis Sitz und Spiegel eingestellt sind, biegt hinter uns auch schon der Folgekurs um die Ecke. Bei Takt 5 nicht sonderlich überraschend… Im Zentrum sieht man fast ausschließlich Busse von MAN, weiter außerhalb sind dagegen noch viele ältere Scania und Volvo unterwegs.
Nach einer halben Stunde lande ich nordöstlich des Zentrums am St. Eriksplan und beschließe, hier in die U-Bahn umzusteigen.
Etwas später verschlägt es mich nach Alvik.
Auch dieser Knoten ist wohlüberlegt gestaltet. Hier startet die Nockebybanen, eine der beiden Stadtbahnstrecken, die die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr im Jahr 1967 überlebt hat.

Ebenes Umsteigen von der U-Bahn ist gewährleistet. Die unterschiedliche Einstiegshöhe ist entschärft, indem das U-Bahngleis etwas tiefer liegt. Um optimales Umsteigen zur links fahrenden U-Bahn zu ermöglichen, fährt die mit Flexity-Swift betriebene Linie zunächst links. Obwohl es keine straßenbündigen Abschnitte gibt, wird an der nächsten Haltestelle Alleparken die Seite gewechselt.
Ab dieser Haltestelle wird nicht mehr im Raumabstand gefahren.
In Alvik wartet noch ein weiteres Schienenverkehrsmittel auf Erkundung, die bereits am Globen getestete Tvärbanan. Wie auf der Nockebybanan sind Flexity Swift unterwegs, auf der Tvärbanan in Dotra.
Auf der Brücke im Hintergrund wird die U-Bahnstation unterquert. Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgangen sein, dass noch ein weiteres Fahrzeug gut versteckt am Bahnsteig im Schatten steht. Derzeit ist die Tvärbanan aufgrund von Inkompatibilität der Zugsicherungssysteme zweigeteilt. Hier in Alvik muss entsprechend umgestiegen werden. Während auf den Nordteil ganztägig Takt 10 herrscht, wird auf dem Südteil in der HVZ auf Takt 7/8 verdichtet.
Ohne nachzudenken stelle mich an den Bahnsteig Richtung Norden. Und da ist die Überraschung groß, als das Fahrzeug einfährt.

Auf dem Nordteil kommen ausschließlich fabrikneue Urbos zum Einsatz.
Alles ist in modernem Design gehalten. Nur die extra eingebaute Lampe, um eine defekte Tür anzuzeigen, wirkt nicht sonderlich vertrauenserweckend. Dass man heutzutage schon von Türstörungen ausgeht…

Hoffentlich werden uns die tollen Tür defekt-Zettel noch lange erhalten bleiben. Gerüchteweise soll mal ein Fahrgast vergeblich versucht haben, eine Tür zu öffnen. Vom Zugpersonal darauf angesprochen, ob er denn nicht lesen könnte, gab dieser als Antwort, er war davon ausgegangen, dass der Tür defekt-Zettel nur von innen gelte, da er ja an der Türinnenseite angebracht sei.
Wagen 465 in Solna Centrum

Hier steige ich in die U-Bahn um. Zwei besoffene Asiaten sind ebenfalls auf dem Weg. Während der eine seine Karte an die Bahnsteigsperre hält, schlüpft der andere ganz unauffällig mit durch.
Aufgrund der Blitze und Sterne, die meine Füße aussenden, verzichte ich heute ausnahmsweise auf Nachtfotos.