Sicherheit von Bahnübergängen

Rund um die Technik der Bahn
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411'er
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Beitrag von 411'er »

Aber die HZL sperrt ja die BÜ's und suchen nach anderen Lösungen mit den Gemeinden...
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luc
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Beitrag von luc »

Cadillac @ 21 Sep 2006, 14:04 hat geschrieben: Und mitten zwischen Feldern usw, wo man eigentlich echt freie Sicht hatte,
rammte die Lok einen VW Bus und somit war die Fahrt gelaufen.
Ich glaube, das war in Groß- oder Kleinengstingen. Ich kann mich noch an das Bild in der Zeitung erinnern. Und Blinklichter hatte der Bahnübergang, soweit ich mich erinnern kann, auch.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Hier ist der Grund, warum es so viele BÜ-Unfälle gibt: :D
Bild
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411'er
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Beitrag von 411'er »

Und wie sieht das Schild, das darüberhängt aus? ;)
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Schrankenwärter betrunken - Familienvater tot

Ein 42-Jähriger ist mit seinem Auto in Hergensweiler bei Lindau (im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben) am vergangenen Freitag von einem Regionalexpress erfast worden. Er erlitt zunächst sehr starke Verletzungen und verstarb einen Tag später im Spital. Die Kollision mit dem Zug war so heftig, dass der Motorblock aus dem Motorraum gerissen und 100 Meter durch die Luft gewirbelt wurde.

Zu dem Unfall kam es, weil der Schrankenwärter, der wenigstens 1,0 Promille Alkohol im Blut gehabt haben soll, die Schranken nicht geschlossen haben soll. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen.

Der Getötete hinterlässt Frau und drei Kinder.

http://www.rtl.de/news/rtl_aktuell_artikel....php?article=17
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411'er
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Beitrag von 411'er »

Heute, als ich in Stetten war, fuhr der Salzzug zum BÜ vor, wartete, führte noch letzte Gespräche durch etc. Ein weiterer schloss per Knopfdruck die Schranken. Als die Warnlampen aufleuchteten bremste ein Autofahrer oder eine Autofahrerin ab, und blieb auf den Gleisen stehen. Der, welcher die Schranken bediente "explodierte" förmlich.

PS: Die Schranken waren 4x gesclossen und 2x kam ein Zug!!!
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Der 3er Ringzug
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Beitrag von Der 3er Ringzug »

luc @ 26 Sep 2006, 05:56 hat geschrieben:
Cadillac @ 21 Sep 2006, 14:04 hat geschrieben: Und mitten zwischen Feldern usw, wo man eigentlich echt freie Sicht hatte,
rammte die Lok einen VW Bus und somit war die Fahrt gelaufen.
Ich glaube, das war in Groß- oder Kleinengstingen. Ich kann mich noch an das Bild in der Zeitung erinnern. Und Blinklichter hatte der Bahnübergang, soweit ich mich erinnern kann, auch.
das weiss ich leider nichtmehr :)
Aber war schon blöd damals..
Erste Zugfahrt im Leben und dann ein Bus mitnehmen :unsure:


411'er, ja hier sind die BÜ's auf witzige Weisen gesperrt..

Einer mit ganz riesigen Steinen :D :D :D


Mellertime, gibt es das schild jetzt echt? LOL
Ich hab meine Heimatstadt Sigmaringen verlassen und wohne nun seit 2008 im schönen Hamburg ( sind ja "nur" 760 km ).
Der HzL untreu geworden. Neuer Liebling: HVV PVG und die Hamburger Hochbahn AG ;)
[img]http://i10.tinypic.com/2usueer.jpg[/img]
________________________________________
[font=Optima]Cadillac : es schifft und es geht n zug durch die bude.. na klasse draussen schiffe und drinnen züge
411'er : ogott, lass nur flugzeuge weg![/font]
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Vergangenen Donnerstag waren die Schranken am vollautomatisierten Bahnübergang Kaiserstraße/Arndtstraße in Köln geöffnet. Dennoch passierte die Stelle ein Güterzug. Das berichtet die Onlineausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers.

Die Deutsche Bahn bestätigte den Vorfall. Allerdings beschwichtigte ein Sprecher der Deutschen Bahn den Vorfall. Auf Grund eines technischen Problems blieb der Zug vor dem Bahnübergang - mit geschlossenen Schranken - stehen.

Nach Behebung des Defekts waren die Schranken wieder geöffnet, was der Lokführer auch bemerkt hat. Er habe dann vom Fahrdienstleiter das o.k.. bekommen, den Bahnübergang bei geöffneten Schranken passieren zu dürfen. Das Verfahren sei zulässig.

Nachbarn sehen dies anders. Einer brachte sogar ein selbst gebasteltes Gefahrenschild an. Er stellt die Frage, was wäre, wenn ein ICE mit Tempo 150 drüberfährt.

http://www.ksta.de/html/artikel/1159354621657.shtml

Kommentar: Zu dem Nachbarn: So ein Schmarren. Die Ausnahmegenehmigung gab es nur für Schrittgeschwindigkeit. Außerdem gab der Lokführer Warnsignale ab. Sicher, ganz ungefährlich ist so was nicht, aber man kann alles übertreiben. Außerdem müssen sich Autolenker auch bei geöffneten Schranken vergewissern, dass die Strecke frei ist und auf Tempo 20 abbremsen. Den Güterzug sollte kann man dann deutlich wahrnehmen können.
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423176
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Beitrag von 423176 »

tra(u)mmann @ 3 Oct 2006, 15:55 hat geschrieben: Kommentar: Zu dem Nachbarn: So ein Schmarren. Die Ausnahmegenehmigung gab es nur für Schrittgeschwindigkeit. Außerdem gab der Lokführer Warnsignale ab. Sicher, ganz ungefährlich ist so was nicht, aber man kann alles übertreiben. Außerdem müssen sich Autolenker auch bei geöffneten Schranken vergewissern, dass die Strecke frei ist und auf Tempo 20 abbremsen. Den Güterzug sollte kann man dann deutlich wahrnehmen können.
Achja, manche Leute wollen halt die totale Sicherheit. Am besten noch die Bahn abschaffen, dann ist auch nicht gleichzeitig Ruhe nebenan. Probleme kann man haben, echt.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Die ...
luc @ 26 Sep 2006, 06:56 hat geschrieben:... Blinklichter ...
... sind für solche Bahnübergängen an Eisenbahnlinien mit Abstand richtig und sicherer als die Straßenverkehrsampeln, die an Bahnübergängen installiert sind. Die Straßenverkehrsampeln sind nur zum regeln von Verkehr und zur Bevorrechtigung von Straßenbahnen da!
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Beitrag von Chep87 »

DT810 @ 3 Oct 2006, 21:47 hat geschrieben: Die ... ... sind für solche Bahnübergängen an Eisenbahnlinien mit Abstand richtig und sicherer als die Straßenverkehrsampeln, die an Bahnübergängen installiert sind. Die Straßenverkehrsampeln sind nur zum regeln von Verkehr und zur Bevorrechtigung von Straßenbahnen da!
Die Blinklichter sind nicht erkennbar. Wenn man da unglücklich hinschaut sieht man das blinken nicht. Wenn blinken: Dann wechselblinken. Ansonsten sind die Straßenampeln dort genau richtig.

Außerdem ist eine vereinheitlichung von solchen technischen Dingen auch immer eine erhöhung der Sicherheit und reduzieren die kosten.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Chep87 @ 3 Oct 2006, 21:51 hat geschrieben:Die Blinklichter sind nicht erkennbar. Wenn man da unglücklich hinschaut sieht man das blinken nicht. Wenn blinken: Dann wechselblinken. Ansonsten sind die Straßenampeln dort genau richtig.

Außerdem ist eine vereinheitlichung von solchen technischen Dingen auch immer eine erhöhung der Sicherheit und reduzieren die kosten.
Wer sagt das, daß die Blinklicher nicht erkennbar sei? Ich habe schon paar mal den Bahnübergang benutzt, da sind solche Blinklichter stets erkennbar (egal von welcher Seite) - außerdem sind die Blinkichtsignalanlagen an die Glocke gekoppelt, die läuten, ganz gleich, ob die Lampen funktionieren oder nicht. Bei den Straßenampeln, läuft man der Gefahr, bei Gelb noch schnell rüber zu wollen, bevor es rot wird. Außerdem ist das eher ein KFZ-Ampel als ein Fußgängerampel. Nur die Blinklichtsignalanlagen kann allen Warnen und jeden auf die Gefahr des herannahenden Zuges hinweisen.

Gerade zum Vereinheitlichkeits-Argument: Die Dostos hätten auch überall vereinheitlicht werden können, damit die Bahnsteighöhen einheitlicher gebaut werden können, oder nicht? Außerdem würde dann die Produktion billiger werden, oder nicht?

Hier ist ein interessanter Artikel: http://www.auto-reporter.net/artikel.las?k...=&artikel=15293
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411'er
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Beitrag von 411'er »

Was ich net begreif, ist , wie man bei GESCHLOSSENEN SCHRANKEN trotzdem drüber geht?!
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Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Wer sagt das, daß die Blinklicher nicht erkennbar sei? Ich habe schon paar mal den Bahnübergang benutzt, da sind solche Blinklichter stets erkennbar (egal von welcher Seite)
Ja.. und dennoch kann es passieren das man immer zu ihr hinschaut wenn sie gerade aus sind.
außerdem sind die Blinkichtsignalanlagen an die Glocke gekoppelt, die läuten, ganz gleich, ob die Lampen funktionieren oder nicht.
Die sind eigentlich für die Fußgänger. An Strecken an denen kein Fußgänger rübergeht, gibt es auch kein läuten. Außerdem höre ich das läuten selbst ohne Musik nicht.
Bei den Straßenampeln, läuft man der Gefahr, bei Gelb noch schnell rüber zu wollen, bevor es rot wird.
Also forderst du, alle Ampelanlagen nur noch ROT und GRÜN anzeigen zu lassen.
Außerdem ist das eher ein KFZ-Ampel als ein Fußgängerampel.
Rot gehen, grün gehen. Gilt auch für Fußgänger und Fahrradfahrer.
Nur die Blinklichtsignalanlagen kann allen Warnen und jeden auf die Gefahr des herannahenden Zuges hinweisen.
Eben: Blinklicht = Warnung. Durchgehendes Licht = Anhalten.
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Beitrag von Chep87 »

411'er @ 3 Oct 2006, 22:32 hat geschrieben: Was ich net begreif, ist , wie man bei GESCHLOSSENEN SCHRANKEN trotzdem drüber geht?!
Mach ich auch... wenn man noch nen Zug erreichen will? links guggen, rechts guggen und los gehts.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Chep87 @ 3 Oct 2006, 23:11 hat geschrieben: Mach ich auch... wenn man noch nen Zug erreichen will? links guggen, rechts guggen und los gehts.
Lieber den Zug verpassen als den Rest des Lebens.

Auch wenn man aufpasst, manchmal taucht schneller ein Zug auf, als einem lieb ist.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

tra(u)mmann @ 3 Oct 2006, 23:22 hat geschrieben: Lieber den Zug verpassen als den Rest des Lebens.

Auch wenn man aufpasst, manchmal taucht schneller ein Zug auf, als einem lieb ist.
eingleisige nebenbahn, 80km/h spitze, einfahrt in den bahnhof also weniger...

ist halt meine Einstellung dazu :)
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Chep87 @ 3 Oct 2006, 23:34 hat geschrieben: eingleisige nebenbahn, 80km/h spitze, einfahrt in den bahnhof also weniger...

ist halt meine Einstellung dazu :)
Und irgendwann verbremst sich ein Tf mal und hat an deinem BÜ noch 80 km/h drauf. :ph34r:

Auf diese Weise sind schon etliche PU entstanden, weil die Betroffenen eine ähnliche "Einstellung" wie du hatten.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

VT 609 @ 3 Oct 2006, 23:37 hat geschrieben:
Chep87 @ 3 Oct 2006, 23:34 hat geschrieben: eingleisige nebenbahn, 80km/h spitze, einfahrt in den bahnhof also weniger...

ist halt meine Einstellung dazu :)
Und irgendwann verbremst sich ein Tf mal und hat an deinem BÜ noch 80 km/h drauf. :ph34r:

Auf diese Weise sind schon etliche PU entstanden, weil die Betroffenen eine ähnliche "Einstellung" wie du hatten.
Tjoa... dann bin ich halt tot.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Chep87 @ 3 Oct 2006, 23:39 hat geschrieben: Tjoa... dann bin ich halt tot.
Achso. Das schreibst du einfach mal ganz cool hin, gell? Ist ja wurscht, ob ein PU passiert oder nicht, ob der Tf einen Schock hat oder nicht, ob die Strecke gesperrt ist oder nicht, ob Rettungskräfte, Polizei und eventuell der Staatsanwalt kommen müssen oder nicht...

Und wenn du Pech hast, hast du den PU überlebt und bist für den Rest deines Lebens schwerbehindert.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

VT 609 @ 3 Oct 2006, 23:40 hat geschrieben: Und wenn du Pech hast, hast du den PU überlebt und bist für den Rest deines Lebens schwerbehindert.
Spätestens ab 50 bin ich das vorraussichtlich eh.
Achso. Das schreibst du einfach mal ganz cool hin, gell? Ist ja wurscht, ob ein PU passiert oder nicht, ob der Tf einen Schock hat oder nicht, ob die Strecke gesperrt ist oder nicht, ob Rettungskräfte, Polizei und eventuell der Staatsanwalt kommen müssen oder nicht...
Dafür werden sie ganz ehrlich gesagt bezahlt. Ich musste mir auch schon so einiges anschauen auch wenn ich es nicht wollte...

Ich bin wenigstens ehrlich und schreibe, das ich das auch tue, auch wenn mir ein mulmiges Gefühl dabei bleibt.
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Chep87 @ 3 Oct 2006, 23:48 hat geschrieben: Dafür werden sie ganz ehrlich gesagt bezahlt. Ich musste mir auch schon so einiges anschauen auch wenn ich es nicht wollte...
Tolle Einstellung! :angry: Du findest es also ok, einen PU zu riskieren und anderen Leuten womöglich einen Schock zu verpassen, den sie den Rest ihres Lebens haben? Es gibt jede Menge Tf, die wegen eines PU berufsunfähig geworden sind!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Chep87 @ 3 Oct 2006, 23:48 hat geschrieben: Dafür werden sie ganz ehrlich gesagt bezahlt. Ich musste mir auch schon so einiges anschauen auch wenn ich es nicht wollte...
Natürlich werden sie dafür bezahlt. Deshalb muss man ihnen aber nicht noch durch eine Dummheit künstlich mehr zumuten. Gerade Leichen, die schwer verstümmelt sind, bedeuten selbst für Notärzte oft einen Schock, von dem Tf ganz zu schweigen.

Außerdem ist wahrscheinlich das Leben Deiner Angehörigen verpfuscht, wenn sie auf Dich verzichten müssen.

Das eigene Leben ist auch weg. Toll. Und das alles, um zu versuchen, den Zug noch zu bekommen, was dann tragerischerweise nicht geklappt hat.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Es gibt jede Menge Tf, die wegen eines PU berufsunfähig geworden sind!
Ich versteh' das ganz ehrlich auch nur zu Teil.
Man stelle sich vor, man ist Tf und plötzlich steht da einer auf'm Gleis um sich umfahren zu sagen und schaut einem eventuell kurz vor dem Unvermeidlichen noch in die Augen. Ich könnte mir vorstellen, dass sowas in der Tat einen bleibenden Eindruck in der Psyche hinterlässt, den man nicht so einfach wieder wegbekommt auch wenn selbst stark ist und natürlich weiß, man selbst kann rein gar nichts für den Tod dieses einen Menschen kann.

Allerdings glaube ich nicht, dass man hier ständig jemanden braucht, der als Anstandswauwau mit erhobenem Zeigefinger und böse schauenden Smilies an die armen Tfs erinnern muss, die das erleiden könnten. Das ist leider schlicht Berufsrisiko, wie es das Risiko eines Tierarztes ist, dass er mal gebissen wird ob er will oder nicht. Natürlich macht das die Sache nicht besser, allerdings ändern diese Moralpredikten rein gar nichts. Jeder Selbstmord hat Folgen für andere (Angehörige, Ärzte, Augenzeugen, Polizei - was meint ihr, was die in ihrem Job alles sehen müssen!), völlig egal in welcher Form er ausgeführt wird... Ich finde diese laienpsychologischen Beurteilungen hier einfach nur grässlich! Jeder Mensch geht anders mit bestimmten Dingen um, egal ob Tf, Angehöriger oder einfach nur Augenzeuge, wie ich das selbst mal beinahe wurde. Da kann man nicht bei jedem Fall formelmäßig behaupten, dass da irgendwas irgendwo verpfuscht ist. Schon allein diese Wortwahl! Natürlich gibt es Tfs, die danach keinen Zug mehr fahren wollen/können, allerdings gibt's auch andere bei denen das eben nicht so ist, für die ist das ein Unfall an dem sie keine Schuld haben und gut ist. Jeder geht anders damit um und jeder Fall ist auch anders.

Aber dadurch wird sich niemand abhalten lassen, sich vor den Zug zu werfen und es wird auch immer Leute geben, die versehentlich unter den Zug kommen solange es die Eisenbahn gibt.
Mach ich auch... wenn man noch nen Zug erreichen will? links guggen, rechts guggen und los gehts.
Warum nicht? Haben sicher die größten Moralprediger hier im Forum auch schon getan: Bei Rot über die Ampel gehen, wenn kein Auto kommt. Ich seh's jeden Tag: Da geht doch dann jeder rüber... Wenn kein Zug kommt, warum also eigentlich nicht, wo soll hier die Dummheit liegen? Wenn man die Strecke gut einsehen kann, kein Zug da ist (die kommen nicht aus dem nichts), dann wird mal wohl seinen eigenen Verstand noch nutzen können...

Das typische Problem, warum ich mir öfter schon überlegt habe, wie ich eigentlich zu meinem Hobby gekommen sein muss: Ich meine, ich latsch' regelmäßig mal an meiner Nebenbahn rum, auch wenn ich das offiziell natürlich nie tun würde und nie getan habe. Ich weiß, dass da kein Zug kommt und wenn würde man den hören und wenn das nicht wäre der so langsam, dass der mich sehen würde - auch ohne Warnweste - soll aber nicht heißen, dass ich das an der Hauptstrecke auch machen würde, allein schon weil man die in meinem Bereich in Abhängigkeit zwischen Zugfolge und Geschwindigkeit nicht einsehen kann. Denn im Gegensatz zum nicht selbst denkenden stupiden Befehle- und Regelbefolger bzw. dem auch nicht denkenden, der sich aber auch nicht an keine Regeln hält, kann der selbstdenkende Mensch 1 und 1 und vielleicht sogar 1 und 2 zusammenzählen und regelt in Abhängigkeit zwischen dem Soll- UND (!) dem Ist-Zustand sein Verhalten! Aber ich seh schon, nicht jeder hier kann mit den Begriff Verstand selbstverständlich umgehen, eine typisch deutsche Diskussionsreihe. Und wenn wir mal auf dem Kleinen in das Große gehen: Wenn überall so durch und durch kleinkariert gedacht wird, ist es in unserem Land wirklich bald so schlecht, wie manche Jammerlappen meinen es reden zu müssen.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Gerade erst Vorgestern passiert, ich stehe am BÜ vor Grafing Stadt und musste schlüsseln. Das hat einem PKWfahrer wohl zu lange gedauert und umrundet die Halbschranken. :o Leider passierte das während ich wieder in den Führerstand hochstieg und so konnte ich leider nicht sein Nummernschild sehen. :angry:
Schade, der hätte von mir eine Anzeige bekommen. :angry:
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Beitrag von ET 423 »

Bitte auch nicht vergessen: Über Gleise latschen ist nicht nur von vornherein ein (schwerer) Eingriff in den Bahnverkehr, sondern auch Hausfriedensbruch. Ich darf ja auch net einfach durch Nachbars Garten gehen, nur weils schneller und bequemer ist.

@Mellertime: Ich hatte vor paar Monaten mal nen Fußgänger in Grafing Stadt, der lief übern geschlossenen BÜ und wollte meinen Zug noch erreichen. Ich war so fein und hab selber abgefertigt (mit zwangsschließen). Alle Türen waren zu, der Kerl war so dreist und fragte noch "darf ich noch mit?" und dann fuhr ich ihn nur an "NEIN! Sie sind übern geschlossenen Bahnübergang gegangen!" und weg war ich. Schön war auch, daß der nächste Zug nach München erst 40min später fuhr. :)

/edit: Das "@Mellertime" hinzugefügt
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

ET 423 @ 4 Oct 2006, 02:05 hat geschrieben: Bitte auch nicht vergessen: Über Gleise latschen ist nicht nur von vornherein ein (schwerer) Eingriff in den Bahnverkehr, sondern auch Hausfriedensbruch. Ich darf ja auch net einfach durch Nachbars Garten gehen, nur weils schneller und bequemer ist.
Es hat an dem besagten BÜ an dem ich öfters mal rübergelatscht bin bei geschlossenen Schranken schon einen toten Schüler gegeben und mehrere Aktionen der Polizei. Das alles war ehrlich gesagt Sinnlos, nach drei Tagen war "Buisiness as usuall" (also wie immer).

Erst als die Schule ihre Stundenzeiten so geändert hat, das man bequem vom Zug zur Schule und von der Schule zum Zug gehen kann, ohne Gefahr laufen zu müssen am geschlossenen BÜ zu stehen wurde die Situation besser. Seitdem ist es einfach nicht mehr nötig dort rüber zu gehen bei geschlossenen Schranken.

Und mittlerweile haben wir Schüler eh keine Schülerfahrkarten mehr für den Zug so das wir auch keinen Zug mehr erreichen müssen. Und dann wird halt Auto gefahren. Und mit dem bleibe ich vor der Schranke / Ampel stehen.
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Stef
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Beitrag von Stef »

Rohrbacher @ 4 Oct 2006, 01:08 hat geschrieben: Ich versteh' das ganz ehrlich auch nur zu Teil.
Man stelle sich vor, man ist Tf und plötzlich steht da einer auf'm Gleis um sich umfahren zu sagen und schaut einem eventuell kurz vor dem Unvermeidlichen noch in die Augen. Ich könnte mir vorstellen, dass sowas in der Tat einen bleibenden Eindruck in der Psyche hinterlässt, den man nicht so einfach wieder wegbekommt auch wenn selbst stark ist und natürlich weiß, man selbst kann rein gar nichts für den Tod dieses einen Menschen kann.

Allerdings glaube ich nicht, dass man hier ständig jemanden braucht, der als Anstandswauwau mit erhobenem Zeigefinger und böse schauenden Smilies an die armen Tfs erinnern muss, die das erleiden könnten. Das ist leider schlicht Berufsrisiko, wie es das Risiko eines Tierarztes ist, dass er mal gebissen wird ob er will oder nicht. Natürlich macht das die Sache nicht besser, allerdings ändern diese Moralpredikten rein gar nichts. Jeder Selbstmord hat Folgen für andere (Angehörige, Ärzte, Augenzeugen, Polizei - was meint ihr, was die in ihrem Job alles sehen müssen!), völlig egal in welcher Form er ausgeführt wird... Ich finde diese laienpsychologischen Beurteilungen hier einfach nur grässlich! Jeder Mensch geht anders mit bestimmten Dingen um, egal ob Tf, Angehöriger oder einfach nur Augenzeuge, wie ich das selbst mal beinahe wurde. Da kann man nicht bei jedem Fall formelmäßig behaupten, dass da irgendwas irgendwo verpfuscht ist. Schon allein diese Wortwahl! Natürlich gibt es Tfs, die danach keinen Zug mehr fahren wollen/können, allerdings gibt's auch andere bei denen das eben nicht so ist, für die ist das ein Unfall an dem sie keine Schuld haben und gut ist. Jeder geht anders damit um und jeder Fall ist auch anders.
Ich sollte wohl genau diese Ansichten mal meinem nächsten Kollegen, den ich nach einem derartigen "Unfall" betreuen muß, mitteilen. :angry:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich sollte wohl genau diese Ansichten mal meinem nächsten Kollegen, den ich nach einem derartigen "Unfall" betreuen muß, mitteilen.
Gerne, vielleicht wird dir dann auch klar, was ich meinte.
Domi
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Beitrag von Domi »

Ich hatte vor paar Monaten mal nen Fußgänger in Grafing Stadt, der lief übern geschlossenen BÜ und wollte meinen Zug noch erreichen
Ja, nur komisch, dass es nur einer war, normal laufen da die meisten rüber. :rolleyes:
Selbst die, die keine S-Bahn erreichen müssen, sondern nur nach Hause gehen. Ich will damit nicht sagen, dass es das Erreichen eines Zuges rechtfertigt rüberzulaufen!! Es ist einfach schlimm von Mitschülern zu hören, wie sie in der Früh gerade noch so vor der S-Bahn mit dem Fahrrad mit 30 km/h über die Schienen gerast sind(angeblich hat er zu spät das blinklicht gesehen, der fährt da seit 6(!) Jahren vorbei) und dann über so etwas auch noch gelacht wird. :angry:
Ich frage mich nur, könnte man das nicht etwas einschränken, jetzt wohne ich ja an der S6 und es ist schockierend wie oft und wie knapp vor der S-Bahn noch Leute rüberlaufen oder mit dem Fahrrad rüberfahren. Gerade beim Fahrrad denke ich mir immer, wenn mal was rutschiges auf den Schienen ist und der fällt deswegen hin, das kann jedem passieren, egal wie fit derjenige ist.
Beispiele gibt es ja genügend: Ebersberg täglich Massen an Leute, genauso Grafing Stadt in Perlach auch jeden tag, oft sieht man die selben. Da könnte man doch etwas dagegen unternehmen?!Würden da in gewissen Abständen Kontrollen durchgeführt werden und Strafen verteilt, dann könnte man die Zahl der Leute, die verboten über Schienen laufen, reduzieren
So nebenbei, ich bin noch nie bei einer geschlossenen Schranke rübergerannt, man muss nur pünktlich am Bahnhof stehen oder eben warten!Möglich ist das auf jeden Fall!
Domi
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