Naja, das weiß ich nicht, aber ich fahr' lieber auf einem Schotterweg, da kann ich das Risiko, zum Beispiel dass es mich schmeißt, selber unter Kontrolle halten durch meinen Fahrstil. Vielleicht stolpere ich über einen Fußgänger oder falle in ein Schlagloch. Auf der Straße hab' ich genau das selbe Problem aber zusätzlich noch Autos auf die ich keinerlei Einfluss habe. Die Untersuchungen, dass Radlwege "unsicher" sind, die kommen meiner Meinung nach von der Fraktion, die Radwege einfach für entbehrlich halten und keine bauen wollen! Die Teile kosten ja Geld und mit Radwegen gewinnt man keine Wahlen, so schaut's nämlich aus. Das sind die selben Leute, die die Gefahren durch Trambahnen besonders herausstellen oder vorrechnen wie unsinnig ÖPNV-Linien sind, weil man es ja bezahlen müsste. Aber wie gesagt, man gewinnt damit keine Wahlen...Solchen pseudowissenschaftlichen Untersuchungen traue ich nicht. Sie sind dem Zeitgeist geopfert, der den bösen MIV anprangert.
Natürlich. Fahr' mit dem Auto hinter einem Radlfahrer her, ich weiß nicht, ob du 'nen Führerschein hast. Ich bin immer gezwungen, den schnellstmöglich zu überholen, damit ich nicht den Verkehr aufhalte und muss immer aufpassen, dass der nicht in dem Moment ohne Zeichen links abbiegen will oder dass es ihn vor mir schmeißt. Ja, Sicherheitsabstand. Halte mal ca. 20 m Abstand. Wie willst du den dann überholen? Lässt du dich dann 50m zurückfall zum Anlauf nehmen oder ist die Gegenspur (1,5 m seitlicher Abstand!) lange genug frei. Im Endeffekt streng nach StVO ist jeder Radfahrer mit seinen beschränkten Abmessungen ein Hindernis genauso wie ein Traktor, der maximal 25 km/h fährt. Ein Radfahrer erfordert somit den selben Überholweg. Den hab' ich in der Stadt gar nicht. Mach' das mal im Stadtverkehr ganz korrekt. Allein schon der Abstand. Immer wenn man den vorgeschrieben Abstand (halber Tacho) einhält, wird das für andere gleich als Lücke wahrgenommen. Stell' dir mal vor, wie voll die Straßen waren, würden alle diese Abstände päpstlich einhalten. Das geht gar nicht mehr! An die Radlfahrer gewöhnen ist gut, ich denke jeder Autofahrer ist Radlfahrer durchaus gewöhnt, aber der Umgang mit ihnen sieht gleich ganz anders aus, wenn man mal hinter'm Steuer sitzt und nicht nur die Aufgabe hat, auf Radler aufzupassen. Ich kenn' ja durchaus beide Seiten gut und hab' als Radlfahrer deswegen immer das Bedürfnis so wenig wie möglich aufzufallen. Als Autofahrer freilich auch, aber als Autofahrer ist man ja der schnellste auf der Straße, von da her ist das da anders mit dem Auffallen.Es ist aber nicht meine Absicht, damit den Verkehrsfluss zu behindern, dazu ist auch der Unterschied in der Durchschnittsgeschwindigkeit zu gering.
Auf der Landstraße kommt dazu, dass wenn man 100 fährt und der Radler plötzlich "da steht". Am Tag geht's noch, aber wenn's etwas dämmert, dann wird der Radler durch die Funzeln nicht wirklich sichtbar, Warnwesten haben die ja meistens auch keine an. Man hat einfach das Problem, dass man einen Radler auf 100m Entfernung deutlich schlechter sieht als ein Traktorgespann oder was anderes großes, was wenn es auch schlecht beleuchtet ist, allein durch die Umrisse auffällt.
Jedes Verkehrsmittel hat völlig andere Fahreigenschaften. Schau' wie schön der Verkehr auf der Landstraße fließt, wenn alle ihre 100 km/h fahren. Kommt ein Lkw in das System senkt sich das Tempo auf 60 km/h und die Autofahrer fühlen nicht genötigt den kritischen Vorgang des Überholens zu beginnen. Schau' wie gut eine Fußgängerzone funktioniert, sofern keine Autos oder Radler durchfahren. Bei der Eisenbahn schafft man auch die Bahnübergänge langsam ab, weil es immer wieder gefährlich wird, wenn Straßen- und Bahnverkehr sich in die Quere kommen. Selbst wenn nichts passiert, man muss immer die Übergänge sichern. Wenn ein Auto falsch geparkt ist, kommt die Trambahn unter Umständen nicht mehr durch. Unterschiedliche Verkehrssysteme mit unterschiedlichen Eigenschaften behindern und gefährden sich praktisch immer gegenseitig, eben genau wegen diesen unterschiedlichen Eigenschaften.
Deswegen ist es sehr sinnvoll, wenn möglichst jeder eine eigene Trasse (Trambahn/Bus, Kraftverkehr, Radfahrer, Fußgänger) hat, vor allem in der Stadt, wo man praktisch alles auf der Straße hat und das auch noch sehr gedrängt. Es gibt bestimmt eine Studie, dass sich auf solchen Straßen die Verkehrsarten am wenigsten in die Quere kommen und sich gegenseitig behindern und gefährden. Das mit dem Aufpassen und der Sorgfalt ist zwar richtig, aber Theorie und Praxis sind ein Unterschied.
Hast du einen Führerschein? Wenn ja, schäm' dich! Da wir hier ja bitte die exakten Begriffe wählen, erinnern sich die, die eine hatten an ihre Theorieprüfung.^^ Das Wort Straße bezeichnet den kompletten Verkehrsweg. Die Bestandteile einer Straße nennen sich Fahrbahn (mit mehreren Fahrstreifen möglicherweise), Seitenstreifen, Parkstreifen, Sonderfahrstreifen (z.B. "Busspur"), Fußweg, Grünstreifen, Radweg, je nachdem was vorhanden ist. Ich will nicht unbedingt klugscheißen, aber erklären, was ich meine, wenn ich die Begriffe benutze. Es ist nämlich ein Unterschied, ob einen jemand auf die Straße setzt - das kann auch der Gehweg sein - oder wenn jemand sagt, er setzt dich auf die Fahrbahn.Die Straße nehmen alle stärker ernst als den Radweg

Wozu? Das hab' ich nicht verstanden.Sie müssten viel besser von der Straße aus sichtbar sein.