Das geht mir genauso. Beim Schlemmermeyer am Viktualienmarkt (eine Institution der Münchner Schnellimbiß-Szene) hat mal ein Herr meinen Rücken offenbar mit einer Theke zum Anlehnen verwechselt. Nach einer freundlichen, aber bestimmten Nachfrage, ob er wenigstens 5cm Höflichkeitsabstand einhalten könne, hatte ich dann aber wieder etwas Platz.Autobahn @ 30 Mar 2009, 23:58 hat geschrieben:Dein Wohlfühlerlebnis unter ganz wenigen Menschen zu sein, kann ich nachvollziehen, wenn ich in der Masse im Nichts verschwinden soll, brauche ich jedoch mindestens eine Armlänge Abstand(z.B. bei Veranstaltungen oder im ÖPNV)
Massenveranstaltungen wie das Oktoberfest oder Open-air-Festivals meide ich grundsätzlich, einfach aus Platzangst.
Ja, stimmt. Dem Deutschen per sé (zumindest ist das mein Eindruck) ist Wohneigentum unglaublich wichtig. Das Haus kann ein noch so verhunzter und gesichtsloser Neubau sein, der Garten noch so klein und öffentlich, Hauptsache es gehört einem (irgendwann, nach 25+ Jahren abzahlen).Autobahn @ 30 Mar 2009, 23:58 hat geschrieben:Ob 25 m² oder 250 m², der Deutsche hängt an seiner Scholle. Ich schüttele immer wieder den Kopf, wenn ich Kleingartenanlagen eingequetscht zwischen Gleisdreieck und Autobahn sehe. Oder einen Dauercampingplatz. Die Parzelle ist meist kleiner, als die Etagenwohnung.
Ich persönlich hätte auch nichts gegen Wohneigentum einzuwenden - dann aber bitte ein Einfamilienhaus, in dem ich auch tatsächlich tun und lassen kann, was ich will, und nicht auf Nachbarn Rücksicht nehmen muß. Sprich auch mit entsprechend großem Grundstück und Abstand zu den Nachbarhäusern.
Erschwinglich ist sowas aber eigentlich nur in den USA - in den meisten Regionen dort bekommt man schöne Einfamilienhäuser mit 120qm Wohnfläche auf einem 800qm großen Grundstück für umgerechnet 110.000 bis 130.000 Euro (Einbauküche, Sanitär, Garage etc. pp. inklusive), z.B. das schöne Haus hier. Dass die Dinger nur aus Holz sind, ist dabei recht egal, wenns nach 20 oder 30 Jahren nicht mehr 100% neuwertig ist, dann kauft man halt ein Neues (ja, die amerikanische Wegwerfgesellschaft spiegelt sich eben auch auf dem Immobilienmarkt wieder

In Deutschland finde ich so viel Platz in fast neuwertigem Zustand zu so einem Preis nichtmal in Thüringen oder Sachsen.