Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung D bis 2025

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bin über einen interesssanten Link gestoßen: Bevölkerungsentwicklung 2005-2025

Ich denke, meine Fixierung auf Investitionen im Ballungsraum München ist jetzt zumindest ein wenig wissenschaftlich untermauert :D
Der ICE München - Stuttgart - Frankfurt wird wohl auch öfter fahren müssen.
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Benicarlo
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Beitrag von Benicarlo »

Schon interessant,aber auch traurig,daß die Ex-DDR ziemlich genau an der Farbe zu erkennen ist. :(

Naja,wenigstens hat die Population der Wölfe dann Wachstumschancen :P
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Naja, dass war ja schon länger bekannt. Aber das mal ihn Farbe zu sehen ist schon aufschlußreich. Kein Wunder, dass im Osten die Wölfe und Fischotter sich langsam wieder wohlfühlen. :)
Der Bevölkerungsschwund hat Vor- und Nachteile. Global gesehen halte ich es aber für eine positive Entwicklung.
Und in München sollte man die Streiterei über Tunnel vs. Südring gleich beenden und für beide einen Zeitplan erstellen :ph34r:

Edit: Super, Benicarlo hatte schon an die Wölfe gedacht!
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Iarn @ 30 Nov 2008, 10:09 hat geschrieben:Der ICE München - Stuttgart - Frankfurt wird wohl auch öfter fahren müssen.
Wieso?
Gib den 12-Wagen-ICE-1 zwei Weitere und du hast eine Kapazitätssteigerung von 18 % (13 statt 11 Sitzwagen) ... :rolleyes:
Oder lass mehr ICE-3-Doppel fahren ...

Zur Münchner S-Bahn, diesmal etwas euphorischer:
Express-S-Bahn nach Ingolstadt, Landshut, Mühldorf, Rosenheim, ins 'Bayrische Oberland', nach Garmisch, ins Allgäu und nach Augsburg.
Und nicht solche Kinkerlitzchen, dass die Express-S-Bahn nur bis zu den heutigen Endbahnhöfen führt.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Berlin - eine Insel im Nichts. :rolleyes:
Gibt's sowas eigentlich auch europaweit, mich würd' schon auch interessieren, wie's außenrum aussieht?
Express-S-Bahn nach Ingolstadt, Landshut, Mühldorf, Rosenheim, ins 'Bayrische Oberland', nach Garmisch, ins Allgäu und nach Augsburg.
Und nicht solche Kinkerlitzchen, dass die Express-S-Bahn nur bis zu den heutigen Endbahnhöfen führt.
Warum muss es denn eigentlich S-Bahn heißen? Die Express-S-Bahn nach Ingolstadt beispielsweise heißt MüNüX und ist wesentlich expressiger als alles, wo S-Bahn draufsteht. Es braucht nur endlich neue Kapazitäten, bevor sich die Fahrgastzahlen seit Einführung verdoppelt haben.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was man sieht, ist, das alle mach Minga+Region wolln. Radius so 100km um die Stadt rum.
und der Verkehrsdruck hier noch massiv stärker werden wird, wenn das so kommt.

Und eine weitere Verstädterung allgemein.

Sprich, um nen Stamm2 und weitere Schnellbahnmassnahmen wird man kaum herumkommen.
Aber auch Tangenten werden damit noch wichtiger, um die radialen Schnellbahnen zu entlasten.

Also doch Hoffnung für die Umlandbahn eines Tages?
Ach ja, Regensburg soll lt. der Karte ja auch wachsen. Also her mit der Stadtbahn dort.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 30 Nov 2008, 11:38 hat geschrieben: Warum muss es denn eigentlich S-Bahn heißen? Die Express-S-Bahn nach Ingolstadt beispielsweise heißt MüNüX und ist wesentlich expressiger als alles, wo S-Bahn draufsteht. Es braucht nur endlich neue Kapazitäten, bevor sich die Fahrgastzahlen seit Einführung verdoppelt haben.
Nun die S-Bahn hat einfach neben dem ICE die beste Marke im deutschen Eisenbahngeschäft. Insofern würde ich versuchen, diese Welle möglichst konsequent zu fahren, ohne dafür die Kernmarke zu verwässern. Insofern bin ich auch froh, dass in München die Linie A keine "echte" S-Bahn ist, weil das Elend auf Rädern (628) die Kernmarke S-Bahn durchaus beschädigen könnte.

Da Problem von Konstrukten wie "MüNüX" ist, Leute wie meine Eltern können sich da spontan nichts drunter vorstellen. Die haben evtl mal in der SZ gelesen, es gibt nun auch schnelle Züge Richtung Ingolstadt- Nürnberg, das wars dann aber auch. Den Münchner Schnellbahnplan kennt hingegen im Grossraum M jeder und wenn die Nummern nicht zu oft gewechselt werden, dann ist "an der S sowieso" schon fast ein Ortsbegriff.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Iarn @ 30 Nov 2008, 11:59 hat geschrieben: Nun die S-Bahn hat einfach neben dem ICE die beste Marke im deutschen Eisenbahngeschäft.
Gerade das wäre doch ein Grund, die eingeführte Marke nicht zu "verwässern".
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Südostbayer @ 30 Nov 2008, 13:13 hat geschrieben: Gerade das wäre doch ein Grund, die eingeführte Marke nicht zu "verwässern".
Nunja deutschlandweit gibt es ja auch unterschiedliche Standards des S-Bahn Verkehrs. Und da Nahverkehr Ländersache ist, wird das eher weiter auseinanderdriften. Zu der Gliederung des Nahverkehrs im Großraum München sollten wir vielleicht ein neues Thema aufmachen, wir werden hier schon stark :offtopic:
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ruhri
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Beitrag von ruhri »

Sehe ich das richtig, dass München oder zumindest die Innenstadt selber eher schrumpfen werden als wachsen? Dort dann noch eine Stammstrecke aufzubauen, wäre folglich keine allzu gute Idee. Oder wo sollte diese denn hinkommen? Ansonsten sollte man vielleicht an einen S-Bahn-Ring ähnlich wie in Berlin denken. (Oder gibt es den schon?)

Problem mit Prognosen ist aber übrigens, dass sie immer ein schwieriges Geschäft sind, insbesonders wenn sie sich mit der Zukunft beschäftigen. ;)

Ob sich zum Beispiel der Bevölkerungsrückgang in vielen Großstädten Nordrhein-Westfalens wie bisher fortsetzen wird, ist keineswegs gesichert. Ausbauten der Infrastruktur wie etwa Verkehr, Bildung oder Büroraum könnte diesen Trend durchaus wieder umkehren. NRW leidet immer noch unter den Auswirkungen eines Strukturwandels, den es stemmen musste, während es zu verschiedenen Zeiten andere Regionen in Deutschland mit durchschleppen und aufbauen musste. Die Anzeichen, dass er irgendwann geschafft sein wird, werden meines Erachtens aber immer deutlicher. Spätestens dann werden die Prognosen neu aufgestellt werden.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

ruhri @ 30 Nov 2008, 13:26 hat geschrieben: Sehe ich das richtig, dass München oder zumindest die Innenstadt selber eher schrumpfen werden als wachsen? Dort dann noch eine Stammstrecke aufzubauen, wäre folglich keine allzu gute Idee. Oder wo sollte diese denn hinkommen? Ansonsten sollte man vielleicht an einen S-Bahn-Ring ähnlich wie in Berlin denken. (Oder gibt es den schon?)

Problem mit Prognosen ist aber übrigens, dass sie immer ein schwieriges Geschäft sind, insbesonders wenn sie sich mit der Zukunft beschäftigen. ;)

Ob sich zum Beispiel der Bevölkerungsrückgang in vielen Großstädten Nordrhein-Westfalens wie bisher fortsetzen wird, ist keineswegs gesichert. Ausbauten der Infrastruktur wie etwa Verkehr, Bildung oder Büroraum könnte diesen Trend durchaus wieder umkehren. NRW leidet immer noch unter den Auswirkungen eines Strukturwandels, den es stemmen musste, während es zu verschiedenen Zeiten andere Regionen in Deutschland mit durchschleppen und aufbauen musste. Die Anzeichen, dass er irgendwann geschafft sein wird, werden meines Erachtens aber immer deutlicher. Spätestens dann werden die Prognosen neu aufgestellt werden.
Laut Plan deutet die Farbe auf einen Bereich hin, der zwischen leichtem Rückgang und leichtem Wachstum liegt.

Soweit ich weiß, rechnet man für München Stadt mit einem leichten Wachstum der Bevölkerungszahl, was nicht im Widerspruch mit dem Plan wäre. Immerhin steigt die Bevölkerungszahl in München Stadt seit ein paar Jahren wieder.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ruhri @ 30 Nov 2008, 13:26 hat geschrieben:Sehe ich das richtig, dass München oder zumindest die Innenstadt selber eher schrumpfen werden als wachsen? Dort dann noch eine Stammstrecke aufzubauen, wäre folglich keine allzu gute Idee. Oder wo sollte diese denn hinkommen? Ansonsten sollte man vielleicht an einen S-Bahn-Ring ähnlich wie in Berlin denken. (Oder gibt es den schon?)
Also die Münchner Kernstatt ist mit +-3 % gefärbt. Da es kaum noch Flächenreserven gibt, ist eine Stagnation der Bevölkerungsentwicklung kaum verwunderlich. Die 2. Stammstrecke wird mehr den je benötigt, da
1. die erste Stammstrecke shcon jetzt die dichtbefahrenste EBO Strecke Deutschlands sein dürfte
2. das ganze rote Meer um München rum ja auch irgendwie versorgt werden will und tangetiale S-Bahn Strecken sich im Grossraum München bis auf ein paar Ausnahmen nicht anbieten
3. die Anzahl an Arbeitsplätzen in München eher zunehmen dürfte
Ob sich zum Beispiel der Bevölkerungsrückgang in vielen Großstädten Nordrhein-Westfalens wie bisher fortsetzen wird, ist keineswegs gesichert. Ausbauten der Infrastruktur wie etwa Verkehr, Bildung oder Büroraum könnte diesen Trend durchaus wieder umkehren. NRW leidet immer noch unter den Auswirkungen eines Strukturwandels, den es stemmen musste, während es zu verschiedenen Zeiten andere Regionen in Deutschland mit durchschleppen und aufbauen musste. Die Anzeichen, dass er irgendwann geschafft sein wird, werden meines Erachtens aber immer deutlicher. Spätestens dann werden die Prognosen neu aufgestellt werden.

NRW ist ja in der Prognose nicht einheitlich blau gefärbt, im Rheinland sind durchaus satte Zuwächse zu verzeichnen. Gerade der Trend zu grenzübergreifenden Regionen dürfte wohl eher zu als abnehmen. Ich dneke im Ruhrgebiet wurde durch Strukturwandel schon einiges geleistet, aber eine potentielle Boomregion sehe ich dort nicht, sorry. Dafür fehlt es an Multiplikationsfaktoren wie Spitzenforschungsinstituten (die renomierteste Uni in NRW liegt in Aachen), Zentralen von Weltkonzernen, internationalen Drehkreuzflughäfen, Tourismus etc. Einiges wie Unis kann man aufholen, aber Konzerne ziehen höchstens durch Fusionen um und touristisch wird aus dem Ruhrgebiet kein Mekka werden.
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Beitrag von ET 423 »

Iarn @ 30 Nov 2008, 13:24 hat geschrieben:Nunja deutschlandweit gibt es ja auch unterschiedliche Standards des S-Bahn Verkehrs.
Richtig - und zumindest bei der S-Bahn München ist der Standard nunmal "hält überall, bis auf wenige Ausnahmen" (und das auch nur im Berufsverkehr aus betrieblichen Gründen). Die Verwirrung wäre wohl sehr groß, wenn sich da auf allen Linien Express (S) Bahnen breit machen würden. Da wäre es weitaus sinnvoller, den eingeführten "10min-Takt" auf weitere Linien auszuweiten. :rolleyes:
ruhri @ 30 Nov 2008, 13:26 hat geschrieben: Sehe ich das richtig, dass München oder zumindest die Innenstadt selber eher schrumpfen werden als wachsen? Dort dann noch eine Stammstrecke aufzubauen, wäre folglich keine allzu gute Idee. Oder wo sollte diese denn hinkommen?
Ich für meinen Teil sehe da für die Innenstadt und München an sich die Farbe, die die Legende als Wachstum "-3 bis +3" ausgibt. Ob das also folglich schrumpfen, gleichbleiben oder Wachstum bedeutet, geht da nicht hervor. Es wäre aber auch nicht weiter verwunderlich, würde sich ein negatives Wachstum -zumindest im innerstädtischen Bereich- einstellen; denn in Bürogebäuden wohnt es sich schlecht und derzeit werden nur diese wirklich exzessiv hochgezogen.
Von daher wäre aber gerade eine zweite Stammstrecke (wo diese zu liegen hat, also Südringausbau oder komplett neu unter der Innenstadt durch, spielt keine Rolle) dringend notwendig, da dies auch bedeutet, daß die Pendlerströme weiter zunehmen werden. In der Stadt wird gearbeitet, im Umland wird gewohnt. Und das Umland hatte schon in der Vergangenheit einen teilweise extremen Zuzug zu verzeichnen, der dieser Prognose zufolge auch weiter anhalten soll.
ruhri @ 30 Nov 2008, 13:26 hat geschrieben:Ansonsten sollte man vielleicht an einen S-Bahn-Ring ähnlich wie in Berlin denken. (Oder gibt es den schon?)
Nein, gibt es leider nicht; nicht mal etwas vergleichbares.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

@ruhri: Für die meisten großen Städte geht man hier von einer faktischen Stagnation (-3% < X < +3%) aus. Da leider nur Landeshauptsädte gekennzeichnet werden, sehe ich konkret nur Stuttgart, Wiesbaden und Potsdam, die eindeutig wachsen. Auch wachsen dürfte Köln als wirklich große Stadt, da es in entsprechender Entfernung von südlich und leicht westlich von Düsseldorf rosa ist. Im südwestdeutschen Raum, in dem ich mich wage, es zu beurteilen, liegen neben Stuttgart vorallem Heidelberg, Heilbronn und Freiburg im rosanen Bereich. Um den Bodensee herum wachsen auch die fünf deutschen Mittelstädte, denen ja eine Großstadt als eindeutig dominierende Zentrum fehlt.

Gerade aber München ist eben schon der Grund, wieso so viele Leute in den mittleren Süden des Bundeslands Bayern ziehen wollen. Und die kommen dann auch alle einmal, wenn nicht sogar täglich, in die Innenstadt und verstopfen weiter die Stammstrecke der S-Bahn, die U2, 3 und 6.
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Beitrag von Naseweis »

Rohrbacher @ 30 Nov 2008, 11:38 hat geschrieben:
Express-S-Bahn nach Ingolstadt, Landshut, Mühldorf, Rosenheim, ins 'Bayrische Oberland', nach Garmisch, ins
Allgäu und nach Augsburg. Und nicht solche Kinkerlitzchen, dass die Express-S-Bahn nur bis zu den heutigen Endbahnhöfen führt.
Warum muss es denn eigentlich S-Bahn heißen? Die Express-S-Bahn nach Ingolstadt beispielsweise heißt MüNüX und ist wesentlich expressiger als alles, wo S-Bahn draufsteht. Es braucht nur endlich neue Kapazitäten, bevor sich die Fahrgastzahlen seit Einführung verdoppelt haben.
Na klar, ich wollte ja darauf hinaus, dass die Express-S-Bahn, so wie sie bisher geplant ist, Käse ist. In der alten Stammstrecke sollten die bisherigen 7 Linien im 15-min-Takt Platz finden. Die zweite Stammstrecke fände ich dagegen als Regionalzugtunnel viel sinnvoller. Gerade eben da die Entwicklung so ist, dass das Wachstum nicht nur im Umkreis von 30 km um München herum, sondern eher im Umkreis von 70 bis 80 km stattfinden wird. Man kann die Regionalzüge ja trotzdem an einigen wichtigen Stationen im S-Bahn-Bereich halten lassen und somit auch dort das Angebot verbessern. Ein Problem sehe ich darin, dass sich wegen der Durchbindung in der Innenstadt monströse Zugläufe heraus bilden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich habe mir erlaubt, die Diskussion zur möglichen Erweiterung des Münchner S-Bahn Netzes und ob man das überhaupt S-Bahn nennen soll, etc in diesen Thread zu kopieren, weil es für dieses Thema zu speziell wurde.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Karte zeigt natürlich auch die Gefahr, das durch die Verstädterung bzw. den Zuzug in die Speckgürtel der
großen Städte die ländliche Regionen weiter gedünnt werden..
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 30 Nov 2008, 16:06 hat geschrieben: Die Karte zeigt natürlich auch die Gefahr, das durch die Verstädterung bzw. den Zuzug in die Speckgürtel der
großen Städte die ländliche Regionen weiter gedünnt werden..
Diese Gefahr ist schon fast Fakt. Selbst ohne Binnenmigration: Die deutsche Stammbevölkerung mit den 1,3 Kindern/Frau stirbt langsam aber sicher aus. Und Zuzügler aus dem Ausland ziehen halt eher in die Stadt und schon gar nicht in "national befreite Zonen" im Osten.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich habe die Grafik als Overlay in Google Earth erstellt. So hat man eine bessere Vorstellung davon. Die schwarzen Linien sind Bahnstrecken.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 30 Nov 2008, 16:33 hat geschrieben: Ich habe die Grafik als Overlay in Google Earth erstellt. So hat man eine bessere Vorstellung davon. Die schwarzen Linien sind Bahnstrecken.
Autobahn, das ist super!
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KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Ich frage mich ja, warum der Bevölkerungsrückgang immer als Gottgegeben hingenommen wird und man nichts dagegen unternehmen will, obwohl man mind. seit 30 Jahren davon weiß? Und wieso schafft es Frankreich über dem EU-Durchschnitt zu liegen? Vielleicht sollte man mal schauen was andere erfolgreicher machen. Wir alle wissen dass Deutschland ein kinderfeindliches Land ist und da braucht sich keiner wundern dass die Geburtenzahlen weiter sinken.

Und dass die Städte wachsen hat alleine damit zu tun, dass die Politik gezielt diese Städte fördert und den ländlichen Raum benachteiligt, auch wenn es in den Stammtischreden anders klingt. Dabei wäre eine Verteilungspolitik, wo auch der ländliche Raum ein Stück vom Kuchen abbekommt deutlich besser. Man darf nicht zusehen wie ganze Regionen aussterben und sich kühle, abweisende, molochartige Megametropolen bilden. Ist denn Asien und der amerikanische Kontinent, in Teilen auch London/Paris kein warnendes Beispiel?

Vielleicht mache ich mich hier nicht beliebt, besonders bei den Metropolfanatikern, aber ich bin klar dafür den ländlichen Raum gezielt zu fördern und so eine weitere Bevölkerungswanderung zu vermeiden. Das würde auch viele Verkehrsprobleme nicht derart ins unermessliche wachsen lassen. Es ist klar dass die Region München wachsen wird, aber man kann versuchen dass man das etwas abfedert und auch für andere Regionen was abfischen kann.
Sonst kann man das große Verkehrschaos vorhersagen, denn dann werden selbst 8spurige Autobahnen überfordert sein und der Eisenbahnverkehr hat Probleme bei Querverbindungen, da wirklich alles über die Münchner Innenstadt läuft.

Man sollte sich hier wirklich nicht gegeneinander ausspielen, sondern versuchen miteinander eine gute Lösung für das Land zu finden, wo keine Region großartig benachteiligt wird. Zumindest in Bayern dürfte das möglich sein und man sieht ja, dass es in Baden-Württemberg kaum eine Region trifft, daher muss Bayern das auch schaffen und seine Regionen fördern und versuchen auch in die ländlichen Gebiete Firmen zu locken, dort gezielt und besonders hoch fördern. Das ist das beste Mittel gegen eine Megacity, deren Verkehrsprobleme nicht lösbar sind und außerdem ein Plus für die Lebensqualität.
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 30 Nov 2008, 16:25 hat geschrieben:Diese Gefahr ist schon fast Fakt. Selbst ohne Binnenmigration: Die deutsche Stammbevölkerung mit den 1,3 Kindern/Frau stirbt langsam aber sicher aus. Und Zuzügler aus dem Ausland ziehen halt eher in die Stadt und schon gar nicht in "national befreite Zonen" im Osten.
Unabhängig von Binnenwanderungen und Migration, in den großen Städten ist kaum noch freies Bauland vorhanden. Man kann eigentlich nur noch in die Höhe bauen, um mehr Menschen unterbringen zu können. Je mehr Menschen aber auf engstem Raum leben, desto größer ist das Konfliktpotential.

Diese Bauform findet in Deutschland keine Aktzeptanz.

Binnenwanderung und Migration haben eines gemeinsam, die Suche nach einem Arbeitsplatz. Und da sind die von Dir zitierten "befreiten Zonen" ganz klar im Hintertreffen. Aber bereits heute beklagt sich die Wirtschaft in den neuen Bundesländern, dass sie nicht genug Auszubildende findet.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

KBS 855 @ 30 Nov 2008, 16:43 hat geschrieben:Ich frage mich ja, warum der Bevölkerungsrückgang immer als Gottgegeben hingenommen wird und man nichts dagegen unternehmen will, obwohl man mind. seit 30 Jahren davon weiß? Und wieso schafft es Frankreich über dem EU-Durchschnitt zu liegen? Vielleicht sollte man mal schauen was andere erfolgreicher machen. Wir alle wissen dass Deutschland ein kinderfeindliches Land ist und da braucht sich keiner wundern dass die Geburtenzahlen weiter sinken.
Sicherlich könnten wir gerade was die Kinderfreundlichkeit angeht, vieles besser machen keine Frage. Dennoch birgt die moderne Gesellschaft, insbesondere die Emanzipation der Frau das Risiko, dass Kinderkriegen nicht mehr so wichtig ist wie in anderen Gesellschaften. Man kann durch bessere Kinderversorgung wie in Frankreich einiges abfedern, aber positive Bevölkerungsentwicklung (> 2.1 Kinder) erscheint mir doch sehr unrealistisch.
Und dass die Städte wachsen hat alleine damit zu tun, dass die Politik gezielt diese Städte fördert und den ländlichen Raum benachteiligt, auch wenn es in den Stammtischreden anders klingt. Dabei wäre eine Verteilungspolitik, wo auch der ländliche Raum ein Stück vom Kuchen abbekommt deutlich besser. Man darf nicht zusehen wie ganze Regionen aussterben und sich kühle, abweisende, molochartige Megametropolen bilden. Ist denn Asien und der amerikanische Kontinent, in Teilen auch London/Paris kein warnendes Beispiel?


Ich glaube nicht, dass die Landflucht in D damit zu tun hat, dass Städte gezielt gefördert werden. Sicherlich treffen Rationalisierungen das Land stärker als die Stadt, wenn die Deutsche Post die Hälfte ihrer Filialen zumacht. In der Stadt muss das Mütterchen vielleicht mit der Tram zum Postamt fahren, wo es früher zu Fuss hinkonnte. Auf dem Land muss man gleich paar Dörfer weiter.
Vielleicht mache ich mich hier nicht beliebt, besonders bei den Metropolfanatikern, aber ich bin klar dafür den ländlichen Raum gezielt zu fördern und so eine weitere Bevölkerungswanderung zu vermeiden. Das würde auch viele Verkehrsprobleme nicht derart ins unermessliche wachsen lassen. Es ist klar dass die Region München wachsen wird, aber man kann versuchen dass man das etwas abfedert und auch für andere Regionen was abfischen kann

Jeder hat das Recht auf seine Meinung, sofern diese nicht gegen den Grundkonsens dieser Gesellschaft (Demokratie, Menschenrechte) läuft. Insofern machst Du Dich nicht unbeliebt, wenn Du Deine Meinung vertrittst. Ich halte von Deinem Konzept trotzdem nichts, nicht weil ich ein Metropolenfanatiker bin, sondern weil ich von solchen Förderungen nichts halte. Deutschland hat sehr viel Geld in die Kohle gesteckt und das Leiden nur unnötig verlängert. Nun ist das Geld weg und die Kohlearbeitsplätze haben trotzdem keine Zukunft. Ich halte generell nichts von Planwirtschaft und Subventionen.
Sonst kann man das große Verkehrschaos vorhersagen, denn dann werden selbst 8spurige Autobahnen überfordert sein und der Eisenbahnverkehr hat Probleme bei Querverbindungen, da wirklich alles über die Münchner Innenstadt läuft.

Der Großraum Berlin hat mehr Einwohner, als es der Großraum München in 20 Jahren haben wird und erstickt trotzdem nicht im Verkehr. Richtig ist, dass man vielleicht von der Idee in München alles über ein oder zwei zentrale Knoten abzuwickeln abkommen sollte.
Man sollte sich hier wirklich nicht gegeneinander ausspielen, sondern versuchen miteinander eine gute Lösung für das Land zu finden, wo keine Region großartig benachteiligt wird. Zumindest in Bayern dürfte das möglich sein und man sieht ja, dass es in Baden-Württemberg kaum eine Region trifft, daher muss Bayern das auch schaffen und seine Regionen fördern und versuchen auch in die ländlichen Gebiete Firmen zu locken, dort gezielt und besonders hoch fördern.

Baden - W hat halt gewachsene Strukturen, die auch in weniger verstädterten Regionen Arbeitsplätze generieren. Das ist sicherlich gut, aber sowas kann man nicht auf dem Reißbrett erzeugen, egal wie viel Geld man reinpumpt.
Das liegt meines Erachtens auch ein wenig an der Mentalität. Sicher ist in BW da auch nicht alles eitel Sonnenschein, aber ich habe das subjektive Gefühl, das BW Land ist in der Fläche offener als das bayrische Land. Es gibt in München irgendwo zwischen 300-400 Tausend Migranten. wenn man ins Glockenbachviertel und Co schaut sicherlich auch noch mal eine nicht zu unterschätzende Gruppe Homosexueller. Ich wage jetzt einfach mal die These, diese Leute fühlen sich in der Großstadt wohler als in 90% CSU Gegenden im bayrischen Wald, die auf der Karte dunkelblau sind. Ebenso wie schon angesprochen der Osten (mit Ausnahme Grossberlin).
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Beitrag von KBS 855 »

Iarn hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass die Landflucht in D damit zu tun hat, dass Städte gezielt gefördert werden. Sicherlich treffen Rationalisierungen das Land stärker als die Stadt, wenn die Deutsche Post die Hälfte ihrer Filialen zumacht. In der Stadt muss das Mütterchen vielleicht mit der Tram zum Postamt fahren, wo es früher zu Fuss hinkonnte. Auf dem Land muss man gleich paar Dörfer weiter.
Gerade wenn du die Postliberalisierung ansprichst, ist das ja etwas, was der Bevölkerung nur schadet. Die flächendeckende Versorgung ist gefährdet und das ist ein Allgemeingut dass zur Verfügung stehen sollte. Eine private Post macht nur was sich rechnet und das geht auf Kosten der flächendeckenden Versorgung. Gerade ältere Menschen auf dem Land sind stark davon betroffen. Und nur damit der Brief vielleicht 2 Cent günstiger wird? Wie viel Briefe versendet der Durchschnittsbürger denn? Was spart man da effektiv ein?

Die Landflucht junger Menschen gibts doch nur, weil es auf dem Land immer weniger Arbeitsplätze gibt. In Oberfranken ist die Porzellanindustrie z. B. weggebrochen und man wurde im Stich gelassen, statt der Region zu helfen. Man könnte sich durchaus gezielt für Ansiedlungen in entsprechend schwachen Regionen einsetzen und eine Förderung dort ist keine Subvention die du mit der Kohle vergleichen kannst, sondern nur eine Strukturförderung zum Wohle des ländlichen Raums, der für Bayern genauso wichtig ist, wie die Metropolen.
Iarn hat geschrieben: Ich halte generell nichts von Planwirtschaft und Subventionen.
Es kommt darauf an was du drunter verstehst. Ich bin auch kein Fan der Planwirtschaft und Subventionen in Kohle lehne ich ebenso ab, aber z. B. ist die SPNV-Förderung für mich keine Subvention, sondern Daseinsvorsorge und die Förderung der ländlichen Regionen ist ebenso keine Subvention und mit Planwirtschaft hat es überhaupt nichts zu tun. Bayern ist eben ein Flächenstaat und sollte in allen Regionen für gleichwertige (ich sage nichts von gleichen) Lebensbedingungen sorgen.
Iarn hat geschrieben: Der Großraum Berlin hat mehr Einwohner, als es der Großraum München in 20 Jahren haben wird und erstickt trotzdem nicht im Verkehr. Richtig ist, dass man vielleicht von der Idee in München alles über ein oder zwei zentrale Knoten abzuwickeln abkommen sollte.
Der Großraum Berlin hat natürlich mehr Einwohner, aber die meisten wohnen in Berlin selber und konzentrieren sich sonst auf wenige Achsen drumherum. Ansonsten ist das Berliner Umland total dünn besiedelt, anders als das Münchner Umland, also kannst du das nicht vergleichen. München braucht also Querverbindungen oder Umgehungen der Innenstadt für den Schienenverkehr. Hier wäre ein Durchgangsbahnhof einfach besser als ein Kopfbahnhof, aber das ist nicht finanzierbar, also den Südring einbeziehen.

Und deine These zu Baden-Württemberg:
Ich denke in einigen Schwarzwalddörfern dürfte es nicht anders zugehen als z. B. in Miesbach. Aber sicher sind große Teile von BW offener. Aber du hast schon arge Vorurteile von der bayerischen Landbevölkerung. Ich weiß ja nicht wo du die her hast. Vielleicht kennst du nur Orte wo das so sein mag, wie irgendwelche abgelegenen Orte im Oberland oder Bayerwaldweiler.
Ansonsten findest du engstirnige Menschen sowohl in Städten als auch auf dem Land. Es ist aber durchaus erschreckend dass Bayern von allen westdeutschen Ländern die höchste Rate an Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus (der ja von rechts und von links kommt!) und sonstigen Vorurteilen hat. Auch ist es verrückt dass ausgerechnet Bayern einen hohen Anteil an deutschnational denkenden hat. Aber dass man auf dem Land generell ausgegrenzt wird, halte ich für ein Gerücht. Ich komme vom Land und ich denke, wenn es nicht gerade ein kleines Dorf ist, sondern ein etwas größerer Ort (ab ca. 1000 Einwohner), kommt jeder dort gut klar, in den meisten Orten, da muss ich die ländliche Bevölkerung klar verteidigen, die ist genauso tolerant und auch nicht, wie auch die Stadtbevölkerung. Nur in kleineren Orten fallen eben die Quertreiber eher auf, klar.

Lustig finde ich, wenn ein bayerischer Bürger über einen Migranten sagt: "Der ko ja ned amoi richti deitsch." Tja, wer im Glashaus sitzt...
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Beitrag von ruhri »

Iarn @ 30 Nov 2008, 13:41 hat geschrieben: NRW ist ja in der Prognose nicht einheitlich blau gefärbt, im Rheinland sind durchaus satte Zuwächse zu verzeichnen. Gerade der Trend zu grenzübergreifenden Regionen dürfte wohl eher zu als abnehmen. Ich dneke im Ruhrgebiet wurde durch Strukturwandel schon einiges geleistet, aber eine potentielle Boomregion sehe ich dort nicht, sorry. Dafür fehlt es an Multiplikationsfaktoren wie Spitzenforschungsinstituten (die renomierteste Uni in NRW liegt in Aachen), Zentralen von Weltkonzernen, internationalen Drehkreuzflughäfen, Tourismus etc. Einiges wie Unis kann man aufholen, aber Konzerne ziehen höchstens durch Fusionen um und touristisch wird aus dem Ruhrgebiet kein Mekka werden.
Aber hallo! In Bochum liegt die Ruhr-Universität, die eigentlich schon längst ihre Auszeichnung hätte haben müssen, hinzu kommt Duisburg-Essen und Dortmund. ThyssenKrupp baut gerade die neue HV in Essen und der Großflughafen liegt (vgl. München) etwas abseits in einer kleineren Ansiedlung - sprich: Düsseldorf.

Gut, am Tourismus müssten wir noch arbeiten, aber das ist ohnehin nur etwas für Pleiteregionen, die außer Landschaft nichts zu bieten haben. Die Kulturdichte dürfte jeden Berliner erblassen lassen, würde er sich mal die Mühe machen, genauer hinzuschauen.
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Beitrag von Iarn »

KBS 855 @ 30 Nov 2008, 18:14 hat geschrieben:Die Landflucht junger Menschen gibts doch nur, weil es auf dem Land immer weniger Arbeitsplätze gibt. In Oberfranken ist die Porzellanindustrie z. B. weggebrochen und man wurde im Stich gelassen, statt der Region zu helfen. Man könnte sich durchaus gezielt für Ansiedlungen in entsprechend schwachen Regionen einsetzen und eine Förderung dort ist keine Subvention die du mit der Kohle vergleichen kannst, sondern nur eine Strukturförderung zum Wohle des ländlichen Raums, der für Bayern genauso wichtig ist, wie die Metropolen
Wie willst Du ohne Subventionen fördern?
Wenns darum geht, auch dem ländlichen Raum dsl & co zu Verfügung zu stellen d'accrord, aber das Füllhorn auszuschütten fördert nur Misswirtschaft.
Es kommt darauf an was du drunter verstehst. Ich bin auch kein Fan der Planwirtschaft und Subventionen in Kohle lehne ich ebenso ab, aber z. B. ist die SPNV-Förderung für mich keine Subvention, sondern Daseinsvorsorge und die Förderung der ländlichen Regionen ist ebenso keine Subvention und mit Planwirtschaft hat es überhaupt nichts zu tun. Bayern ist eben ein Flächenstaat und sollte in allen Regionen für gleichwertige (ich sage nichts von gleichen) Lebensbedingungen sorgen.

Ich bin ja nicht gegen ÖPNV, aber wenn es für die Schiene nicht ausreicht, muss es manchmal auch der Bus sein. Aber es gibt auch erfolgreiche SPNV Projekte im ländlichen Raum, die erfolgreich sind, ohne Subventionsgräber zu sein (z.B. Oberlandbahn)
  Der Großraum Berlin hat natürlich mehr Einwohner, aber die meisten wohnen in Berlin selber und konzentrieren sich sonst auf wenige Achsen drumherum. Ansonsten ist das Berliner Umland total dünn besiedelt, anders als das Münchner Umland, also kannst du das nicht vergleichen. München braucht also Querverbindungen oder Umgehungen der Innenstadt für den Schienenverkehr. Hier wäre ein Durchgangsbahnhof einfach besser als ein Kopfbahnhof, aber das ist nicht finanzierbar, also den Südring einbeziehen.

Sicher hat Berlin eine andere Struktur als München. Aber vergiss nicht, dass Berlin sehr viel flächiger ist als München. Einige Stadtteile wie Wannsee wären in München eher ein Vorort. Generell hast Du sicherlich Recht mit Querverbindungen, aber da hat man sicher einiges in falsche Bahnen gelenkt (die Nichteinbeziehung des Nordrings in den Ubahnbau) und nun fehlt leider meist die wirtschaftliche Perspektive.
Und deine These zu Baden-Württemberg: Ich denke in einigen Schwarzwalddörfern dürfte es nicht anders zugehen als z. B. in Miesbach. Aber sicher sind große Teile von BW offener. Aber du hast schon arge Vorurteile von der bayerischen Landbevölkerung. Ich weiß ja nicht wo du die her hast. Vielleicht kennst du nur Orte wo das so sein mag, wie irgendwelche abgelegenen Orte im Oberland oder Bayerwaldweiler.

Ich gebe offen zu, dass mich manche persönlichen Erlebnisse durchaus geprägt haben. Meine Eltern haben eine Ferienwohnung in Schliersee. Wirklich nettter Ort aber hat auch seine Schattenseiten. In Sichtweite der Wohnung liegt eine hüsche kleine Kapelle. Dort ist eine Gedenktafel an die Schlacht vom Annaberg, einer der Topmythen der Nazis. Da finden des öfteren "Brauchtumsveranstaltungen" ab, für die gibts in Österreich den Begriff Wiederbetätigung. Aber zumindest damals als ich noch mit meinen Eltern dort regelmäßig war, hat sich niemand dran gestört. Im Gegenteil, man fand des eher gut, hatte ich das Gefühl.
Aber abgesehen von meinen persönlichen Eindrücken, wenn es sich in Bayern nicht auszahlen würde auch mal ein bisschen weiter rechts zu fischen würde die CSU nicht ab und an versuchen und damit mancherorts 90% zu holen. Beim politischen Aschermittwoch war jahrelang die Homoehe ein Topthema und ich glaube es ging da nicht wirklich um den verfassungsmäßigen Vorrang von Ehe und Familie.
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Beitrag von Iarn »

ruhri @ 30 Nov 2008, 18:51 hat geschrieben:Aber hallo! In Bochum liegt die Ruhr-Universität, die eigentlich schon längst ihre Auszeichnung hätte haben müssen, hinzu kommt Duisburg-Essen und Dortmund.
Also bei den Toprankings habe ich bisher noch keine dieser Unis gesehen, sorry.
ThyssenKrupp baut gerade die neue HV in Essen und der Großflughafen liegt (vgl. München) etwas abseits in einer kleineren Ansiedlung - sprich: Düsseldorf. 

Also zwischen ThyssenKrupp und den Massierungen von Zentralen in Frankfurt und München ist noch ein kleiner Unterschied.
MUC hat immer noch doppelt so viele Passagiere wie DUS und seit wann liegt Düsseldorf im Ruhrgebiet? Ich glaube das würde dort so gut ankommen, wie die Verwechselung mit Köln ;)


Gut, am Tourismus müssten wir noch arbeiten, aber das ist ohnehin nur etwas für Pleiteregionen, die außer Landschaft nichts zu bieten haben. Die Kulturdichte dürfte jeden Berliner erblassen lassen, würde er sich mal die Mühe machen, genauer hinzuschauen.

Touristen machen sich selten die Müghe genauer hinzusehen, sonst wäre es in El Arenal nicht so voll :lol: London und Paris sind ja auch wahre Pleiteregionen :P
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Beitrag von Autobahn »

ruhri @ 30 Nov 2008, 18:51 hat geschrieben:Aber hallo! In Bochum liegt die Ruhr-Universität, die eigentlich schon längst ihre Auszeichnung hätte haben müssen, hinzu kommt Duisburg-Essen und Dortmund. ThyssenKrupp baut gerade die neue HV in Essen und der Großflughafen liegt (vgl. München) etwas abseits in einer kleineren Ansiedlung - sprich: Düsseldorf.
Durchaus richtig, dass die Ruhr-Universität, aber auch Duisburg-Essen hervorragende Leistungen hervorbringen. Und die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf hast Du auch nicht erwähnt :rolleyes: . Dennoch ist - auf NRW bezogen - Aachen vorn. Das Thyssen-Krupp seine Hauptverwaltung an den Kruppschen Stammsitz zurückverlegt, ist ja in Ordnung. Das Du aber den Flughafen Düsseldorf International in einer etwas kleineren Ansiedlung lokalisierst, ist ein klein wenig gemein ;)
ruhri @ 30 Nov 2008, 18:51 hat geschrieben:Gut, am Tourismus müssten wir noch arbeiten, aber das ist ohnehin nur etwas für Pleiteregionen, die außer Landschaft nichts zu bieten haben. Die Kulturdichte dürfte jeden Berliner erblassen lassen, würde er sich mal die Mühe machen, genauer hinzuschauen.
Tourismus im Ruhrgebiet kann ich mir nicht wirklich vorstellen, zumindest nicht den "normalen" Urlaubstouristen, der Sonne, Strand und Meer oder die Gipfel der Berge erleben will. Aber das Ruhrgebiet hat durchaus auf kulturellem Gebiet einiges zu bieten. Und da wird schon recht viel sehr gut umgesetzt. Und sei es "nur" die Route Industriekultur. Nicht umsonst ist das Ruhrgebiet "Kulturhauptstadt 2010" ;) . Für das Ruhrgebiet wird es sicher einen Bildungstourismus geben, wenn er richtig vermarktet wird.
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Beitrag von Autobahn »

Iarn @ 30 Nov 2008, 19:15 hat geschrieben:Beim politischen Aschermittwoch war jahrelang die Homoehe ein Topthema und ich glaube es ging da nicht wirklich um den verfassungsmäßigen Vorrang von Ehe und Familie.
Die sexuellen Vorlieben meiner Mitmenschen sind mir eigentlich wurscht, so lange mir Wowi nicht an die Wäsche geht. Eine Gleichstellung im Sinne des Familienrechtes halte ich aber für überzogen. Das schließt auch das Steuer-, Unterhalts- und Erbrecht ein.

So lange es aber nicht Pflicht wird, schwul zu sein, mache ich aber keinen Aufstand ;)

Aber Schluss mit Off Topic.
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Autobahn @ 30 Nov 2008, 19:55 hat geschrieben: Die sexuellen Vorlieben meiner Mitmenschen sind mir eigentlich wurscht, so lange mir Wowi nicht an die Wäsche geht. Eine Gleichstellung im Sinne des Familienrechtes halte ich aber für überzogen. Das schließt auch das Steuer-, Unterhalts- und Erbrecht ein.

So lange es aber nicht Pflicht wird, schwul zu sein, mache ich aber keinen Aufstand ;)

Aber Schluss mit Off Topic.
Du mir ist das eigentlich auch wurscht, wer welche Orientierung hat. Aber ich glaube es ging der CSU nicht um Steuer-, Unterhalts- und Erbrecht, sondern um mal wieder ne Sau durchs Dorf treiben zu können.
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