Laut Dudenautolos @ 1 Feb 2016, 17:14 hat geschrieben: Smart gibt es im deutschen, aber es bedeutet etwas anderes.
1) clever, gewitzt
2) von modischer und auffallend erlesener Eleganz; fein
Zumindest 1) passt ja schon entfernt.
rautatie @ 1 Feb 2016, 14:29 hat geschrieben:Mich hat es noch nie gestört. Wahrscheinlich, weil ich es schon so lang kenne, und weil ich es als Bestandteil der US-englischen Sprache kennengelernt habe.DSG Speisewagen @ 1 Feb 2016, 15:08 hat geschrieben: Das stimmt und ist auch gut so, aber dieses Kaffee (in allen Sprachvariationen) to go ist einfach nur lächerlich.
Seltsamer finde ich eher Kunstworte aus einem englischen und deutschen Bestandteil, wenn sich dadurch unbeabsichtigt eine andere Bedeutung ergeben kann. Beispiel Backshop: back im Englischen heißt ja rückwärts oder rückwärtig. Somit könnte man den Backshop eher als einen Laden im Hinterhof verstehen...
Übrigens: ich habe mal gelesen, dass der vielbelächelte Begriff "Handy" inzwischen wohl sogar allmählich in die englische Sprache importiert wird, weil es kürzer und praktischer zu sprechen ist als das cell phone oder mobile phone. Und richtig falsch ist es ja nicht, weil das Gerät ja wirklich handy (handlich) ist.
Also ich sag ja gern "tragbarer Funkfernsprecher" dazu146225 @ 31 Jan 2016, 23:09 hat geschrieben: Mobiltelefon? Dislozierbarer Fernsprecher?
Mein Online-Duden kannte nur die zweite Variante, die m.W. auch die ist, die dem deutschen Sprachgebrauch (ursprünglich) entspricht. Die andere ist die importiert englische Version.TramPolin @ 1 Feb 2016, 19:25 hat geschrieben: Laut Duden
1) clever, gewitzt
2) von modischer und auffallend erlesener Eleganz; fein
Zumindest 1) passt ja schon entfernt.
Klingt für mich eher chaotisch und das "bunt" zu nennen, werte ich als EuphemismusGalaxy @ 2 Feb 2016, 13:21 hat geschrieben: Viele Fremdwörter machen eine Sprache bunter. Das finde ich gerade bei der englischen Sprache schön das so viele Wörter assimiliert worden sind.
Z.B. "He endeavoured to refuse to allow his angst to gain carte blanche power over him as he approached the précipice." ist irgendwie netter als nur das queen's english.
Leider bestellt niemand "Coffee to go" sondern "Kaffee to go" und das ist eben das was bescheuert ist. Ersteres wäre ja als in Ordnung einzustufen.DumbShitAward @ 2 Feb 2016, 07:26 hat geschrieben: Mal ein anderer Blickwinkel: meine Schüler würden jeden, der einen "Coffee to go" als "Kaffee zum Mitnehmen" bezeichnet mal mit dem Adjektiv "hobbylos" titulieren...
Was genau ist denn daran bescheuert? Fast unser ganzer Sprachgebrauch besteht aus solchen Mischungen von Worten und Begriffen mit unterschiedlicher Herkunft. Meistens fällt es uns nur nicht mehr so deutlich auf, weil die Worte schon vor längerer Zeit eingesickert sind.DSG Speisewagen @ 2 Feb 2016, 16:03 hat geschrieben: Leider bestellt niemand "Coffee to go" sondern "Kaffee to go" und das ist eben das was bescheuert ist.
Das hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört.DSG Speisewagen @ 2 Feb 2016, 15:03 hat geschrieben: Leider bestellt niemand "Coffee to go" sondern "Kaffee to go" und das ist eben das was bescheuert ist. Ersteres wäre ja als in Ordnung einzustufen.
Meiner Erfahrung nach sagen die meisten Leute "zum Mitnehmen bitte". Das "to go" wird eher hin und wieder von den Angestellten gebraucht, aber nicht übermäßig oft. Schon allein deswegen störts mich nicht, weil es zu selten vorkommt.TramBahnFreak @ 2 Feb 2016, 16:24 hat geschrieben: Das hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört.
Ich weiß ja nicht, was Du für einen Duden hast. Mein gedruckter ist von 2006 und da steht drin, smart bedeute u.a. clever.autolos @ 2 Feb 2016, 09:06 hat geschrieben:Mein Online-Duden kannte nur die zweite Variante, die m.W. auch die ist, die dem deutschen Sprachgebrauch (ursprünglich) entspricht. Die andere ist die importiert englische Version.TramPolin @ 1 Feb 2016, 19:25 hat geschrieben: Laut Duden
1) clever, gewitzt
2) von modischer und auffallend erlesener Eleganz; fein
Zumindest 1) passt ja schon entfernt.
Also "mein" duden.de hat gestern auch die von TramPolin gestern geschriebenen Bedeutungen ausgespucktautolos @ 2 Feb 2016, 10:06 hat geschrieben:Mein Online-Duden kannte nur die zweite Variante, die m.W. auch die ist, die dem deutschen Sprachgebrauch (ursprünglich) entspricht. Die andere ist die importiert englische Version.
Auch die anderen Textbeispiele des gleichen Werkes legen nahe, dass smart eine positiv belegte Eigenschaft bezeichnet, die einen Amerikaner (selbst einen Sklaven!) ausmachen kann und vom Autor deswegen wörtlich übernommen wurde. Was natürlich nicht ausschließt, dass das Wort schon vorher eine gewisse Verbreitung im Deutschen hatte.Mr. Wood , der hochschottische Seifensieder , der nie ermangelte , den Director der Kriegsschule zu West-Point Herr College zu tituliren , strengte darum schleunigst seinen Witz an , das Thema des amerikanischen Kunstgefühls mit einem dankbareren zu überbieten . Er erzählte Anecdoten aus dem Gebiete jener National- Eigenschaft , die der Amerikaner " smart " nennt und worin seine stärkste Seite liegt . Von der Kunst , dem Gesetze eine wächserne Nase zu drehen , wollte er selbst folgende zwei Beispiele erlebt haben .
Beides ist in Ordnung: Sprache ist ein Kommunikationsmittel. So lange beide Seiten verstehen, was gewünscht ist, erfüllt das Mittel seinen ihm zugedachten Zweck.DSG Speisewagen @ 2 Feb 2016, 16:03 hat geschrieben:Leider bestellt niemand "Coffee to go" sondern "Kaffee to go" und das ist eben das was bescheuert ist. Ersteres wäre ja als in Ordnung einzustufen.
Und spätestens wenn irgendein Anzugträger oder ein "Frauentausch"-Klischee den ganzen Großraum an seinen Ergüssen teilhaben lässt, wird deutlich, wie eng diese Verbindung wirklich ist :ph34r:TramPolin @ 2 Feb 2016, 17:01 hat geschrieben:Heute findet sich im Deutschen bekanntlich das Wort schmerzen, das von smertana abgeleitet wurde. Wer Smartphone sagt, erinnert damit auch immer an das Wort schmerzen.
TramBahnFreak @ 2 Feb 2016, 15:24 hat geschrieben: Das hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört.
Wenn ich mir nen Mitnehm-Kaffee hole, dann höre ich um mich herum meistens Sätze wie
"Ein' klein' Kaffee."
"'Nen Latte Macchiato bitte."
"Einen Milchkaffee."
oder
"Für mich auch."
und nur ganz selten mal
"Einen Cappuccino zum Hiertrinken bitte."
Was ich ja auch insofern interessant finde, als ich noch nie bewusst gehört habe, dass jemand in einem ansonsten auf Deutsch geführten Austausch "Coffee to go" bestellt hätte.DSG Speisewagen @ 2 Feb 2016, 16:03 hat geschrieben:Leider bestellt niemand "Coffee to go" sondern "Kaffee to go" und das ist eben das was bescheuert ist. Ersteres wäre ja als in Ordnung einzustufen.DumbShitAward @ 2 Feb 2016, 07:26 hat geschrieben:Mal ein anderer Blickwinkel: meine Schüler würden jeden, der einen "Coffee to go" als "Kaffee zum Mitnehmen" bezeichnet mal mit dem Adjektiv "hobbylos" titulieren...
Hm, es gibt die (ich sortier's einfach mal drunter ein) Urban Legend, so nach dem Motto, ich hab einen Freund, dessen Cousin von einer Kollegin erfahren hat, dass irgendein Vertreter (m/w) der Starbucks-Generation mal beim Bestellen sinngemäß gesagt hat,Südostbayer @ 2 Feb 2016, 22:35 hat geschrieben:Was ich ja auch insofern interessant finde, als ich noch nie bewusst gehört habe, dass jemand in einem ansonsten auf Deutsch geführten Austausch "Coffee to go" bestellt hätte.
Ein Fünkchen Wahrheit wird drinstecken, aber daraus bitte nicht ableiten, jeder Starbucks-Kunde wäre bei allem getripleten Caramel Choc und weihnachtlichem Lebkuchen Latte Konsum zu blöd, denn Sinn von "to go" nicht zu erfassen...ich möchte einen Latte Macchiato to go zum Mitnehmen, bitte!
Was ich ja auch insofern interessant finde, als ich noch nie bewusst gehört habe, dass jemand in einem ansonsten auf Deutsch geführten Austausch "Coffee to go" bestellt hätte. [/quote]Südostbayer @ 2 Feb 2016, 22:35 hat geschrieben: Leider bestellt niemand "Coffee to go" sondern "Kaffee to go" und das ist eben das was bescheuert ist. Ersteres wäre ja als in Ordnung einzustufen.
Die Iren können das doch auch - womit wir wieder bei den Anglizismen wären146225 @ 3 Feb 2016, 21:11 hat geschrieben: [...] oder bitte gleich in eine Sprache, die mit Genuss etwas anzufangen weiß, z.B. dem Italienischen ... ich wär jetzt für un caffe corretto ... wörtlich übersetzt ist das ein "Korrigierter", sprich da braucht es einen Grappa oder dergleichen als Zutat...
Was ist denn ein xxx to go? Gibt's den auch noch nach 21 Uhr am Hauptbahnhof, falls der Eingang vom Edeka nicht im Weg ist? :ph34r:DumbShitAward @ 3 Feb 2016, 18:05 hat geschrieben: Viel mehr wahrscheinlich ein "xxx to go"